Wahlen

Die demokratischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland . .... ment demokratischer Herrschaften.“5 Dieter ... Im darauffolgenden Block bearbeiten die.
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Frank Lauenburg

Durch eigenes kreatives Tun zum Verständnis von Kunstgeschichte!

Frank Lauenburg

Aus dem Inhalt • • • • •

Vor- und Frühgeschichte Antike Zwischen Antike und Mittelalter Mittelalter Neuzeit

Bergedorfer ® Unterrichtsideen

Auf der beiliegenden CD befinden sich farbige Beispielarbeiten der Schüler und die jeweiligen Arbeitsblätter mit den Gestaltungsaufgaben.

Wahlen

Theorie und Praxis sind in diesem Buch so miteinander verzahnt, dass sich der theoretische Hintergrund durch das praktische Tun erschließt. Ausgangspunkt ist immer eine kurze, sehr verständlich verfasste Beschreibung der wichtigen Merkmale der einzelnen Kunstepochen von der Steinzeit bis zum Klassizismus. Daran schließt sich ein praktischer Teil an, in dem die Schüler diese Informationen in Einzel- und/oder Gruppenarbeit zu eigenen Kunstwerken „verarbeiten“. Dabei greifen sie die wesentlichen Materialien, Strukturen und Gestaltungselemente der jeweiligen Epoche auf. So gelangen sie durch das eigene Tun zu einem tieferen Verständnis von Malerei, Plastik und Architektur sowie ihrer historischen Entwicklung.

Bergedorfer ® Unterrichtsideen

Keine graue Theorie, sondern kreatives Handeln – So wird Kunstgeschichte zu einem Gestaltungs-Erlebnis.

POLITIK

Wahlen Handlungsorientierte Arbeitsmaterialien für den Politikunterricht am Gymnasium

Ihr direkter Draht zum Persen Verlag:

0 41 61/749 60-40 www.persen.de

ISBN 978-3-403-23267-4

GYMNASIUM 7.– 9. Klasse

Frank Lauenburg

Wahlen Handlungsorientierte Arbeitsmaterialien für den Politikunterricht am Gymnasium

Der Autor: Frank Lauenburg studierte Sozialwissenschaften und Geschichte fürs Lehramt Gymnasium und unterrichtet am Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich. Veröffentlichungen im Bereich Stationenlernen Geschichte und Politik, Jugendszenen und Rechtsextremismus.

© 2013 Persen Verlag, Hamburg AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Downloads und Kopien dieser Seiten sind nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die Sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen. Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth ISBN 978-3-403-53267-5 www.persen.de

Inhaltsverzeichnis

III – Einleitung Sachkommentar „Wahlen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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III – Praxis: Materialbeiträge Parteien und ihre Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ziele der Parteien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Farben der Parteien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Rechts oder Links? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wahlplakate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ablauf einer Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Der Stimmzettel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Koalieren und Regieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Die Bundeskanzler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Der Bundespräsident . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Beziehung zwischen den Bundesorganen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Die demokratischen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . .

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Gesetzgebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Volksentscheide und Volksbegehren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Partizipation durch Parteien? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wiederholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Vertiefung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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III – Literatur- und Quellenverzeichnis 1. Monografien und Sammelbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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2. Internetquellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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3. Bildnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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I – Einleitung

I – Einleitung Sachkommentar „Wahlen“ Der Athener Thukydides beschrieb die athenische Polis mit folgenden Worten: „Wir besitzen eine Verfassung, die die Einrichtungen anderer nicht nachahmt. Mit Recht heißt sie Demokratie, weil sie nicht auf die Herrschaft weniger Männer, sondern auf derjenigen der großen Menge des Volkes beruht. In persönlichen Sachen hat jeder gleiches Recht mit den andern […]. So wird nicht der bevorzugt, der einer besonderen Klasse angehört […]. Auch ein armer Mitbürger […] wird wegen seines geringen Standes nirgends ausgeschlossen.“1 Auch wenn die athenische Demokratie sich in vielen Punkten stark von der heutigen Demokratie unterscheidet, so finden sich doch viele Parallelen zwischen der antiken und der modernen Demokratie: Der Grundgedanke ist die Herrschaft des Volkes. Gleichzeitig liegt aber auch hier der gravierende Unterschied: in der Festlegung, wer zu diesem (herrschenden) Volk gehört und wer nicht. Denn nur die freien athenischen Männer (ca. 40 000) wurden als Vollbürger angesehen, daher besaßen nur sie politische Rechte. Frauen, Kinder, zugewanderte Händler und Handwerker (sogenannte Metöken) und Sklaven, insgesamt etwa 250 000 Menschen, besaßen keine politischen Rechte. Das zentrale athenische Machtgremium bildete die Volksversammlung, in der alle Vollbürger gleichberechtigt waren. Hier wurden Gesetze beschlossen, über Krieg oder Frieden entschieden sowie die Regierung (Rat der 500) und das Militär kontrolliert. „In der Volksversammlung hatte jeder Bürger nicht nur das Recht, so oft er wollte, anwesend zu sein, sondern ihm stand auch zu, sich an der Debatte zu beteiligen, Änderungsvorschläge zu machen und über die Anträge, über Krieg und Frieden, Steuerfragen […] abzustimmen.“2 Thukydides ging in seiner Beschreibung der athenischen Demokratie sogar noch einen gewaltigen Schritt weiter: „Bei uns gilt einer, der dem politischen Leben ganz fern steht […] als unnützer Mensch. Unser Volk hat in den Fragen der Staatsführung zumin-

dest ein Urteil, wenn nicht sogar fruchtbare eigene Gedanken.“3 Die athenische Demokratie war damit vor allem eine direkte Demokratie – die (Voll-)Bürger konnten, nein, sie sollten sich am politischen Leben direkt beteiligen. Sie sollten ihre Demokratie direkt (mit-)gestalten. Die moderne Demokratie, und hier auch das demokratisch-politische System der Bundesrepublik Deutschland, ist eine indirekte Demokratie. Wir wählen Vertreter unserer Interessen. Ein entscheidender Grund liegt sicherlich in der Größe der beiden Demokratien – 40 000 athenische Vollbürger stehen 80 Millionen Bundesbürgern gegenüber. Ja, in der Antike wird es (fast) unmöglich gewesen sein, alle athenischen Vollbürger zu versammeln4 und ihre Interessen zu bündeln, aber solch eine Größenordnung zu bewältigen war eher möglich, als 80 Millionen Bundesbürger zu versammeln. Die modernen Demokratien sind somit fast ausschließlich indirekte Demokratien, d. h. wir wählen Volksvertreter. Der Wahl kommt damit eine entscheidende Bedeutung zu. Wahlen sind damit „direkte Prozesse zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Politik, die mittels formalisierter Stimmabgabe […] im Rahmen eines Wahlverfahrens erfolgen. Freie Wahlen sind ein Grundelement demokratischer Herrschaften.“5 Dieter Nohlen ergänzt dieses konstituierende Element von Wahlen für die Demokratie um den Aspekt der Gewaltfreiheit: „In der Demokratie bilden sie jene Methode, welche die der Herrschaft unterworfenen Bürger in einem auf Vereinbarung beruhenden, also friedlich formalisierten Verfahren (nach Spielregeln) periodisch an der Erneuerung der politischen Führung […] beteiligt. Wahlen unterscheiden sich folglich von gewaltsamen Methoden der Besetzung von Ämtern durch Kampf, Putsch und Krieg oder gegenüber möglicherweise ebenfalls auf Übereinkunft beruhenden Methoden wie der Bestellung nach Geburtsrecht, Anciennität, aufgrund Amtsstellung […] durch Losentscheid, durch 3

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Thukydides: Gefallenenrede des Perikles. In: Wulf, Walter (Hrsg.): Geschichtliche Quellenhefte mit Überblick, Heft 1, 7. Auflage. Frankfurt/Main, Berlin, München 1972, S. 39 f. Finley, Moses I.: Die Griechen. München 1976, S. 54.

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Thukydides: Gefallenenrede des Perikles. In: Wulf, Walter (Hrsg.): Geschichtliche Quellenhefte, S. 40. Andererseits soll der persische König Dareios I. mit einem Heer von 400 000 Mann in den Perserkriegen nach Griechenland gezogen sein. Die Zahl ist vermutlich übertrieben, deutet jedoch eine Größenordnung an. Schubert, Klaus; Klein, Martina: Das Politiklexikon, 4. aktualisierte Auflage. Bonn 2006, S. 322.

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Sachkommentar „Wahlen“

Ernennung oder durch Akklamation.“6 Wahlen sind somit – nicht die einzige – aber die zentrale Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger in unserer Demokratie. Für die Schülerinnen und Schüler gehören Wahlen durchaus zu ihrer Lebenswelt. Im Kleinen gestalten sie diese selbst, mindestens bei der Wahl eines Klassensprechers, ggf. aber auch innerhalb einer aktiven Schülervertretung im Rahmen verschiedener Schulgremien, bspw. innerhalb der Schulkonferenz, der jeweiligen Fachgruppen etc. Andererseits werden die Lernenden in Zeiten von Wahlkämpfen mit verschiedenen Wahlplakaten, Wahlveranstaltungen, Wahlgeschenken, TV-Spots, Diskussionsrunden u. Ä. konfrontiert. Für viele Schüler ist „das erste Mal“ wählen zu dürfen etwas ganz Besonderes, können sie doch hiermit ihren Erwachsenenstatus für sich bestätigen und nach außen tragen. Daher erscheint eine Auseinandersetzung mit dem Thema Wahlen sinnvoll. Davon abgesehen findet sich das Themenfeld „Politisches System der Bundesrepublik Deutschland“ in jedem Lehrplan Politik wider. Der hier vorliegende Band „Wahlen“ ist so konzipiert worden, dass die Schüler den Wahlprozess im Gesamten durchschreiten. Parteien stehen hierbei am Anfang dieses Prozesses. „Die Parteien 6

Nohlen, Dieter: Wahlen. In: Nohlen, Dieter (Hrsg.): Kleines Lexikon der Politik, 2. Auflage. München 2002, S. 558.

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wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit“, heißt es in Artikel 21, Absatz 1, Satz 1 des Grundgesetzes. Sie bieten konkrete Lösungsvorschläge an. Damit konkurrieren ihre Ideen bei Wahlen um die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger. Die Lernenden können hier allgemein die Funktion von Parteien erarbeiten und sich anschließend mit einzelnen Parteizielen auseinandersetzen. Hieran sind die Fragen nach den Parteifarben und der politischen Rechts-Links-Ausrichtung gekoppelt. Hieran schließt sich der eigentliche Wahlprozess an, eine Auswahl aktueller Wahlplakate soll hier den Anfang bilden, um Ziele des Wahlkampfes zu erörtern. Im darauffolgenden Block bearbeiten die Lernenden den Ablauf einer Wahl sowie die Ergebnisse der Bundestagswahl von 2009. Hieran sind die politischen Institutionen Bundeskanzler und Bundespräsident geknüpft worden. Für den Gesamtüberblick folgen ein Übersichtsschema sowie ein Tabu-Spiel, welche wiederholende und bündelnde Funktionen erfüllen sollen. Ähnliche Funktionen sollen die wiederholenden und vertiefenden Aufgaben am Ende dieses Bandes erfüllen. Zum Abschluss bleibt die Frage nach den realen Beteiligungsmöglichkeiten und damit Möglichkeiten der direkten Demokratie. Hier werden Möglichkeiten auf Landesebene (am Beispiel der Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen) erörtert.

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