Vorläufige Konzeption Kinderkrippe Rettenberg

Kinderkrippe betreuen zu lassen. Das tägliche, warme Mittagessen wird vom ASB (Arbeiter-. Samariter-Bund) geliefert. Den Preis pro Monat geben wir Ihnen in ...
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* Kinderkrippe Rettenberg * Bichelweg 10 * 87549 Rettenberg * * Tel: 0157 88142175 (Kinderkrippe) * Tel: 08327 686 (Petra Stolz, Kinderkrippenleitung)

Vorläufige Konzeption Kinderkrippe Rettenberg Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, am 1. September 2017 eröffnet die erste kommunale Kinderkrippe in Rettenberg. Die bis dahin privat geführten Großtagespflegen „Kinderreich“ und „Wichtelnest“ wurden aufgelöst und in die Kinderkrippe Rettenberg integriert. Mit dieser vorläufigen Konzeption möchten wir, das Team der Kinderkrippe Rettenberg, die neue Einrichtung vorstellen. Die Kinderkrippe Rettenberg orientiert sich in erster Linie an der bestehenden und gültigen Konzeption des Kindergartens Kranzegg. Diese gilt als Richtlinie für die pädagogische Arbeit in der Kinderkrippe Rettenberg. Kinderkrippenspezifische Ergänzungen finden Sie in dieser vorläufigen Konzeption. Sie gilt bis zum Einzug in die neue Kindertagesstätte in Rettenberg. Sie wurde erstellt für Mitarbeiterinnen, Eltern, die Aufsichtsbehörde und für alle, die an unserer Arbeit interessiert sind. Ein einheitliches Konzept für alle Rettenberger Kindertagesstätten wurde und wird zukünftig in Zusammenarbeit mit allen pädagogischen Mitarbeiter/innen der Rettenberger Kindertagesstätten entwickelt und fortgeschrieben. Daher erhebt diese Konzeption keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auf eine gute Zusammenarbeit freut sich Petra Stolz (Krippenleiterin) und das Krippenteam

1. Organisatorische Beschreibung der Kinderkrippe 1.1 Gesetzliche Grundlagen Die gesetzlichen Grundlagen der Kinderkrippe Rettenberg sind im Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) und deren aktuellen Ausführungsverordnung verankert. Als Grundlage für die pädagogische Arbeit orientieren wir uns am Bayerischen Bildungs-und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BEP).

1.2 Träger Der Träger der Kinderkrippe ist ab dem 01.09.2017 die Gemeinde Rettenberg. Ansprechpartnerin in der Gemeinde Rettenberg für alle Krippenangelegenheiten: Dominique Groß

*Tel: 08327 920-11

*E-Mail: [email protected]

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1.3 Das Personal Die Leitung der Kinderkrippe übernimmt Petra Stolz (Kindergartenleiterin Kindergarten Untermaiselstein, Sozialwirtin B.A., Staatlich anerkannte Erzieherin). Bis zum Umzug in den Neubau zu erreichen im Kindergarten Untermaiselstein: *Tel: 08327 686

*E-Mail: [email protected]

Sprechzeiten in der Kinderkrippe: Donnerstag von 08:00 Uhr – 10:00 Uhr Die stellvertretende Leitung übernimmt Maria Rasch (Kindergartenleiterin Marienkindergarten Kranzegg, Staatl. anerkannte Erzieherin). Bis zum Umzug in den Neubau zu erreichen im Kindergarten Kranzegg: *Tel: 08327 305

*E-Mail: [email protected]

Das pädagogische Personal setzt sich wie folgt zusammen:

Raupengruppe

Käfergruppe

Gruppenleitung: Claudia Filleböck (Staatl. anerk. Erzieherin; 30,00 Std./Woche)

Gruppenleitung: N. N. (Staatl. anerk. Erzieher(in); 39,00 Std./Woche)

Ergänzungskräfte: Stephanie Hinca (Staatl. gepr. Kinderpflegerin; 25,00 Std./Woche) Jennifer Kautner-Stapel (Staatl. gepr. Kinderpflegerin; 25,00 Std./Woche)

Ergänzungskräfte: Anna-Lena Riegger (Staatl. gepr. Kinderpflegerin; 39,00 Std./Woche) Monika Götzfried (vorübergehend Gruppenleitung) (Staatl. anerk. Erzieherin; 25,00 Std./Woche)

Springerin: Pia Adelgoß (Staatl. anerk. Erzieherin; 15,00 Std./Woche) Wir freuen uns sehr, dass wir das pädagogische Fachpersonal aus den Großtagespflegen „Kinderreich“ und „Wichtelnest“ für unser pädagogisches Team gewinnen konnten. Für die Kinder und Eltern bedeutet diese Lösung, dass sie auch weiterhin von vertrauten Betreuerinnen begleitet werden. Da in einer Kinderkrippengruppe bis zu 15 Kinder betreut werden können, haben wir unser pädagogisches Personal durch neue Mitarbeiterinnen aufgestockt. Das pädagogische Fachpersonal besteht aus Staatlich anerkannten Erzieherinnen und Staatlich geprüften Kinderpflegerinnen in Voll- und Teilzeit. Zusätzlich geben wir Praktikantinnen und Praktikanten die Möglichkeit, unseren Beruf zu erlernen bzw. näher kennen zu lernen. In der Regel betreuen drei pädagogische Mitarbeiterinnen gleichzeitig maximal 12 - 15 Kinder. Bei allen Fragen rund um den Krippenalltag und Ihr Kind wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die pädagogischen Mitarbeiterinnen oder die Krippenleiterin. Einmal pro Woche findet für das komplette Krippenteam eine Teambesprechung mit der Leiterin der Einrichtung statt. 2

1.4 Gebäude und Außenflächen Die Kinderkrippe liegt am südlichen Ortsrand von Rettenberg und ist bis zur Fertigstellung des Neubaus in den Räumlichkeiten der örtlichen Grundschule untergebracht. Sie liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sport- und Freibadflächen und einer Wiesenlandschaft. Zur Einrichtung gehören folgende Räumlichkeiten: ♥ zwei Gruppenräume mit Küchenzeile, Wickelmöglichkeit, Töpfchenecke und altersentsprechenden Aktionsbereichen (Puppenecke, Bauecke, Kuschelecke, Mal- und Spieltisch, Brotzeittisch); der Gruppenraum wird auch als Speiseraum genutzt ♥ ein Bewegungs- und Ruheraum mit Rutsche, Matten, Polsterbausteinen, Bällebad, Trampolin und Klettermöglichkeiten sowie mobilen Bettchen zum Schlafen und Ausruhen ♥ ein Gang mit Garderobenplätzen ♥ ein Vorraum für Kinderwägen ♥ Toiletten und Dusche Im Schulgelände befindet sich ein eigener, abgetrennter Gartenanteil für die Krippenkinder mit Rasenfläche, Bänken, Tischen und altersgerechten Spielgeräten wie Sandkasten, Rutsche und Nestschaukel.

1.5 Regelungen 1.5.1 Öffnungszeiten, Buchungszeiten und Beiträge Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 07:00 Uhr bis 16:30 Uhr Freitag von 07:00 Uhr bis 13:00 Uhr Buchungszeit / täglich 1 bis 2 Stunden 2 bis 3 Stunden 3 bis 4 Stunden 4 bis 5 Stunden 5 bis 6 Stunden 6 bis 7 Stunden 7 bis 8 Stunden 8 bis 9 Stunden

Monats-Beitrag 110,00 € 120,00 € 130,00 € 140,00 € 150,00 € 160,00 € 170,00 € 180,00 €

Hinzu kommt noch 1,00 € pro Monat für Getränke und Sonstiges. Von Montag bis Donnerstag haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kind über Mittag bis 16:30 Uhr in der Kinderkrippe betreuen zu lassen. Das tägliche, warme Mittagessen wird vom ASB (ArbeiterSamariter-Bund) geliefert. Den Preis pro Monat geben wir Ihnen in Kürze bekannt. Um zu gewährleisten, dass die Kinder einen regelmäßigen Ablauf kennenlernen und ein Gruppengefühl entsteht, ist eine Mindestbuchung von drei Tagen und eine Buchung von 10,5 Stunden pro Woche bzw. 3,5 Stunden pro Tag dringend empfehlenswert. Wir bitten Sie auch, die pädagogische Kernzeit von 08:45 – 12:15 Uhr einzuhalten. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich störungsfreie Zeiten, in denen alle Kinder kontinuierlich anwesend sind, sehr positiv auf die pädagogische Bildungsarbeit auswirken. 3

1.5.2 Schließtage / Ferien Insgesamt ist die Einrichtung an maximal 30 Tagen während der bayerischen Schulferien geschlossen. In der Regel schließen wir die Kinderkrippe zwischen Weihnachten und Neujahr, in der ersten Woche der Pfingstferien, in den letzten drei Augustwochen und an allen gesetzlichen Feiertagen. Zudem ist die Kinderkrippe 2 - 3 Tage zur Teamentwicklung – bzw. Teamfortbildung geschlossen. Diese Tage werden frühzeitig bekannt gegeben. Im Kinderkrippenjahr 2017/2018 wird die Kinderkrippe voraussichtlich statt in den Pfingstferien zwei Wochen in den Osterferien vom 26.03.18 – 03.04.18 geschlossen, um den Umzug in die neu gebaute Kindertagesstätte durchzuführen.

2. Pädagogische Konzeption 2.1 Gesetzlicher Auftrag zur Bildung, Erziehung und Betreuung Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich am gesetzlichen Auftrag aus dem Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (BayKiBiG) Art 10.

2.2 Pädagogische Grundhaltungen Unser pädagogisches Verständnis richtet sich am § 1 Kinderbildungsverordnung (AVBayKiBiG) aus. Unser Bild vom Kind, die konkreten Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit und die praktische Umsetzung der pädagogischen Arbeit orientieren sich an der bestehenden und gültigen Konzeption aus dem Kindergarten Kranzegg. Diese ist in der Einrichtung erhältlich.

3. Weitere Methoden der pädagogischen Arbeit 3.1 Tagesgestaltung und -struktur Gemäß § 14 Abs. 1 Kinderbildungsverordnung (AVBayKiBiG) ist der Tagesablauf in der Kinderkrippe Rettenberg sinnvoll strukturiert. Zu wissen, was aufeinander folgt, gibt den Kindern Sicherheit und Orientierung. Der Wechsel zwischen ruhigen und aktiven Phasen berücksichtigt die besonderen physischen Bedürfnisse von Kleinkindern und stellt sicher, dass die Bildungs- und Erziehungsziele durch begleitete Bildungsaktivitäten umgesetzt werden. Unser Tagesablauf in der Kinderkrippe: Ab 7:00 Uhr können Sie Ihr Kind – je nach gebuchter Betreuungszeit - in den gruppenübergreifenden Frühdienst bringen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit uns über aktuelle Begebenheiten des Kindes auszutauschen. Ab 8:00 Uhr werden die Kinder in ihrer eigenen Gruppe betreut. Nach der Verabschiedung von den Eltern fängt der Tag in der Kinderkrippe gemütlich an. Viele Kinder spielen in den verschiedenen Spielecken, andere suchen noch die Geborgenheit bei ihrer Betreuerin. Bis 8:30 Uhr bleibt Zeit, die noch ankommenden Kinder zu begrüßen. In der sogenannten Freispielzeit darf Ihr Kind Spielpartner, Spielzeug und Spieldauer selbst auswählen. Wir begleiten die Kinder, helfen ihnen beim Ankommen, Kontakt finden, bei der Lösung von Konflikten, wir stellen Materialien zur Verfügung, geben Anregungen und beteiligen uns am Spiel.

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Dann beginnt der Morgenkreis. Dazu treffen sich alle Kinder und Mitarbeiterinnen auf dem Teppich. Alle Kinder werden noch einmal namentlich begrüßt. Wir singen ein (Begrüßungs-) Lied, spielen Finger- oder Bewegungsspiele, usw. Bei der gemeinsamen Brotzeit stärken wir das Gemeinschaftsgefühl und fördern das selbständige Essen und Trinken. Nach der Brotzeit waschen sich die Kinder die Hände, je nach Bedarf werden die Kinder gewickelt. In der Zeit von 9:15 Uhr bis 10:30 Uhr nutzen die Kinder wieder das vielfältige Spiel- und Lernangebot: Stifte, Malblätter, Knete, Puzzles, Rollenspiel- und Bauecke, usw. – alles hat seinen festen Platz und ist frei zugänglich. Das gibt Orientierung und fördert das selbständige Spiel. In Kleingruppen oder in der Zweiersituation betrachten wir Bilderbücher, malen mit Fingerfarbe, u.v.m. In dieser Zeit beobachten wir die Kinder aufmerksam, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erkennen um ihnen eine ihrem Entwicklungsstand entsprechende Förderung zukommen zu lassen. Wir sind Spielkameraden, geben Hilfestellung und Ermutigung. Ab April bieten wir unseren „Großen“ (gruppenübergreifende) Projekte zu verschiedenen Themenbereichen an. Sie sollen lernen, sich behutsam von ihrer Stammgruppe und Betreuerin zu lösen. Dies erleichtert den Übergang in den Kindergarten. Je nach Wetter bieten wir Bewegungs- und Erlebnisangebote in unserem Bewegungsraum oder Garten an. Beim Anziehen leiten wir die Kinder zu selbständigem Handeln an. Die Kinder erhalten die Möglichkeit zum Klettern, Rutschen, Schaukeln, Sandspielen, Springen und Toben. Die Kinder lernen sich und die Betreuerinnen auf diese Weise auch gruppenübergreifend kennen. Ab und an nutzen wir unsere landschaftlich schöne Lage, um spazieren zu gehen oder die Natur zu erkunden. Von ca. 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr gibt es Mittagessen. Wir beziehen unser Mittagessen von einem externen Caterer (ASB). Die Abholzeit beginnt um 12:15 Uhr. Die „Essenskinder“ können ab 12:30 Uhr bis 13:00 abgeholt werden.

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Nach dem Essen gehen die Ganztageskinder schlafen. Jedes Kind kennt seinen Schlafplatz, hier warten schon die persönlichen Gegenstände wie Kuscheltier oder Schmusekissen. Eine Mitarbeiterin ist die ganze Zeit anwesend und wacht über den Mittagsschlaf. Kinder, die früher wach sind, werden im Gruppenraum von einer Mitarbeiterin betreut. Am Nachmittag bereiten wir gemeinsam mit den Kindern eine Zwischenmahlzeit vor. Die noch verbleibende Zeit spielen die Kinder im Garten, im Bewegungsraum oder im Gruppenraum. Um 16:30 Uhr schließt unsere Kinderkrippe.

3.2 Eingewöhnung Der Eintritt in die Kinderkrippe bedeutet für die zukünftigen Krippenkinder und deren Eltern eine große Veränderung. Bei diesem neuen Lebensabschnitt möchten wir die Familien bestmöglich unterstützen. Kinder reagieren sehr unterschiedlich und individuell auf neue Situationen. Die einen wenden sich zögernd und vorsichtig, die anderen ohne Bedenken und optimistisch allem Neuen zu. Damit der Übergang für alle erfolgreich gelingt, ist es wichtig, dass das Kind in der Eingewöhnungsphase von einem Elternteil begleitet und unterstützt wird, denn die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen für das Kind und geben die nötige Sicherheit. Diese Begleitperson des Kindes sollte nach Möglichkeit jeden Tag dieselbe sein. Für die Eingewöhnung des Kindes sollten sich die Eltern bewusst zwei bis vier Wochen Zeit nehmen. Unsere Eingewöhnungsarbeit orientiert sich am „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Der folgende Ablauf ist eine Orientierungshilfe, der - in enger Absprache mit der Erzieherin - den individuellen Bedürfnissen des Kindes angepasst wird. ♥ Die ersten Tage In den ersten zwei bis drei Tagen bleibt die familiäre Bezugsperson im Gruppenraum anwesend und nimmt mit dem Kind am Tagesgeschehen teil. Das Kind kann sich entfernen, die neue Umgebung von sich aus entdecken und an den angebotenen Aktivitäten mitmachen. Gleichzeitig nimmt die Erzieherin behutsam Kontakt mit dem Kind auf. Bei Bedarf hat das Krippenkind jederzeit die Möglichkeit, in den "sicheren Hafen" der anwesenden Begleitperson zurück zu kehren. Mit der Zeit gewöhnt sich das Kind an die neue Umgebung und an die Erzieherin. Auch die Eltern lernen die Erzieherinnen und deren Arbeitsweise kennen und können so Vertrauen aufbauen. Das Kind nimmt in den ersten Tagen viele neue Eindrücke auf. Der Besuch der Krippe dauert deshalb in dieser Zeit nicht länger als zwei Stunden. Ein Trennungsversuch wird nicht unternommen. ♥ Die erste Trennung Der erste Trennungsversuch wird ab dem dritten oder vierten Tag durchgeführt: Reagiert das Kind allgemein aufgeschlossen, bewegt es sich zum größten Teil ohne die Begleitperson im Raum und hat es zur Erzieherin schon eine gute Bindung aufgebaut, wird die familiäre Bezugsperson für kurze Zeit den Raum verlassen. Wichtig ist, dass sie sich vom Kind verabschiedet. Der Elternteil bleibt in Rufnähe, falls das Kind weint und sich nicht von der Erzieherin trösten lässt. Auch wenn das Kind beim Abschied weint, findet ein Trennungsversuch statt. In diesem Fall übergibt die Bezugsperson das Kind der Erzieherin und verlässt den Raum. Ein kurzer Trennungsschmerz darf sein! 6

Klappt die erste Trennung schon gut, kommt der begleitende Elternteil nach der vereinbarten Zeit wieder in die Gruppe, begrüßt das Kind, verabschieden sich mit dem Kind von der Erzieherin und geht nach Hause. Lässt sich das Kind noch nicht von der Pädagogin trösten, zeigt es, dass es die Anwesenheit des Elternteils noch einige Tage benötigt. Der erste Trennungsversuch erfolgt nie an einem Montag oder nach einem Feiertag und wird mit der Begleitperson genau abgesprochen. ♥ Stabilisierungsphase War der erste Trennungsversuch erfolgreich, wird er an den darauf folgenden sechs bis acht Tagen wiederholt und zeitlich ausgedehnt. Kann sich das Kind gut von der Bezugsperson lösen, sollte diese morgens nur noch kurze Zeit im Gruppenraum bleiben, sich vom Kind verabschieden und zu einer abgesprochenen Zeit wieder in die Kinderkrippe kommen. ♥ Schlussphase Nach der Stabilisierungsphase braucht sich die Bezugsperson nicht mehr in der Kinderkrippe aufzuhalten. Sie muss aber noch telefonisch erreichbar sein. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich das Kind von der Erzieherin trösten und beruhigen lässt und am kompletten Tagesablauf teilnimmt.

Leitsätze für unsere Eltern Ich nehme mir für die Eingewöhnung meines Kindes 2 – 4 Wochen Zeit, in der ersten Woche höchstens 2 Stunden pro Tag. Die Begleitperson des Kindes sollte nach Möglichkeit jeden Tag dieselbe sein. Ich lasse mich nicht entmutigen, wenn mein Kind mehr Zeit für die Eingewöhnung benötigt. Jedes Kind bekommt so viel Zeit, wie es braucht! Ich verhalte mich während meiner Anwesenheit ruhig und passiv an einem festen Platz. Bei Bedarf stehe ich meinem Kind als „sicherer Hafen“ zur Verfügung. Während der Eingewöhnung bin ich nur als Beobachter und nicht als Spielpartner für die anderen Kinder anwesend (evtl. etwas zum Lesen mitnehmen). Ich verabschiede mich immer von meinem Kind, auch bei kurzen Trennungsversuchen. Auch wenn mein Kind beim Abschied weint, verabschiede ich mich, übergebe es der Erzieherin und verlasse den Raum. Ein kurzer Trennungsschmerz darf sein! Ich bin während der Eingewöhnungsphase immer telefonisch erreichbar, auch wenn mein Kind bereits alleine in der Kinderkrippe bleibt.

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4. Für unsere Eltern das Thema Kinderschutz Im Sozialgesetzbuch VIII (Kinder- und Jugendhilfe) § 8a sowie im § 3 AVBayKiBiG hat der Gesetzgeber einen Schutzauftrag definiert. Hier wird u.a. auch die Verantwortung der Kinderkrippe für das Wohl der Kinder betont. Es werden Wege und Handlungsschritte aufgezeigt, wie diese Aufgabe möglichst im Kontakt mit den Eltern wahrgenommen werden soll.

4.1 Umgang mit konkreter Gefährdung des Kindeswohls Bei Bekanntwerden einer konkreten Gefährdung Ihres Kindes zeigen wir Ihnen geeignete Hilfen auf. Bei Bedarf ziehen wir in Zusammenarbeit mit Ihnen eine Fachkraft des Jugendamtes hinzu. Hierbei steht stets das Wohl Ihres Kindes im gemeinsamen Mittelpunkt. Der Träger unserer Einrichtung, die Gemeinde Rettenberg, hat zur Umsetzung des gesetzlichen Schutzauftrages eine Vereinbarung mit dem Jugendamt des Landkreises Oberallgäu geschlossen. Ziel dieser Vereinbarung ist, diese verantwortungsvolle, professionelle Aufgabe in Zusammenarbeit mit der Insofern erfahrenen Fachkraft (ISOFAK) des Jugendamtes, Frau Regine Hofmann, reflektiert und strukturiert zu erfüllen.

4.2 Umgang mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko Beobachten wir bei Ihrem Kind Anzeichen eines erhöhten Entwicklungsrisikos, zeigen wir Ihnen in Entwicklungsgesprächen Hilfen auf. Wenn erforderlich, ziehen wir, in Absprache mit Ihnen, pädagogische Fachdienste hinzu, um das weitere Vorgehen abzusprechen.

4.3 Umgang mit Suchtgefährdung Im Sinne der Suchtprävention sind wir positive Vorbilder. Im gesamten Schulgebäude samt Außenbereich herrscht striktes Rauchverbot. Dies gilt auch bei internen Festen und Veranstaltungen außerhalb des Krippenbereichs.

5. Für unsere Eltern das Thema „Partnerschaftliche Kooperation mit Eltern“ Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen ihrer Kinder und prägen die Entwicklung in entscheidendem Maße. Auch die Kinderkrippe ist eine prägende Lebenswelt für die Kinder. Zum Wohle Ihres Kindes möchten wir mit Ihnen partnerschaftlich zusammenarbeiten und Ihnen auf Augenhöhe begegnen: Sie als Experte für Ihr Kind und wir als Experten in der Kleinkinderpädagogik. Aus einem regelmäßigen, vertrauensvollen Informationsaustausch zwischen Ihnen und den pädagogischen Fachkräften möchten wir eine Erziehungspartnerschaft entstehen lassen. Durch den gemeinsamen Austausch von Erfahrungen mit Ihrem Kind und durch die Abstimmung von Erziehungszielen und -praktiken möchten wir eine positive Beständigkeit zwischen familiärer Erziehung und Erziehung in der Krippe erreichen.

5.1 Elternabende Wir freuen uns, wenn Sie unsere Informationsabende besuchen. Ihr Interesse und Ihre Mitarbeit sind für eine gute Kinderkrippenarbeit unverzichtbar. Im Laufe des Krippenjahres bieten wir folgende Informations- und Fortbildungsabende an:

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im Juni/Juli im Herbst

im Frühjahr

Informationsabend: Rechtliche Grundlagen, Pädagogische Konzeption, Tagesablauf, pädagogische Angebote, sonstige offene Fragen „Kennenlernabend“ mit Elternbeiratswahl: Kennenlernen des Personals, der Räumlichkeiten, des Spiel- und Lernmaterials, der andern Eltern; Wahl des Elternbeirates Elternfortbildung: zu einem erziehungsrelevanten Thema, organisiert vom Rettenberger Fortbildungsverbund

5.2 Elterngespräche Die Fachkräfte der Kinderkrippe können den familienergänzenden und -unterstützenden Auftrag von Kindertageseinrichtungen nur erfüllen, wenn sie die familiäre Lebenswelt der ihnen anvertrauten Kinder kennen. Wird Ihr Kind in unserer Kinderkrippe aufgenommen, werden Sie von der Leitung der Einrichtung zu einem kurzen Aufnahmegespräch eingeladen. Beim Aufnahmegespräch wird über Ihre Familiensituation gesprochen (Familienstand, Geschwister, Beruf, etc.), es werden Ihre Erziehungsziele und Ihr Erziehungsverhalten angesprochen und Ihre Wünsche hinsichtlich der Erziehung und Bildung des Kindes erfasst. Ferner bespricht die Leiterin mit Ihnen den Betreuungsvertrag, Formulare und Informationsblätter. Etwa 2 – 4 Wochen vor Aufnahme Ihres Kindes, führen Sie mit der Erzieherin Ihres Kindes ein längeres „Kennenlerngespräch“ durch. Thema ist hier Ihr Kind. Die Fachkraft erfragt, wie es sich bisher entwickelt hat, was es für Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen hat, wie sein Spiel- , Ess- und Schlafverhalten ist, wie es mit anderen Kindern zurechtkommt, ob es schon fremdbetreut wurde, was medizinisch zu beachten ist, usw. Es wird auch ausführlich besprochen, wie die Eingewöhnungsphase in der Einrichtung verlaufen soll. 4-8 Wochen nach der Eingewöhnung findet ein kurzes Reflexionsgespräch über die Eingewöhnung statt. Auch nach der Eingewöhnung möchten wir mit Ihnen im Gespräch bleiben und mit Ihnen „an einem Strang ziehen“. Für einen kurzen, aber wichtigen Austausch bietet sich die Bring- und Abholzeit an („Tür- und Angelgespräche“). Für Gespräche, die mehr Zeit in Anspruch nehmen und Ruhe brauchen, sind wir gerne bereit, am Nachmittag oder Spätnachmittag einen Termin zum Elterngespräch zu vereinbaren. Um den Geburtstag Ihres Kindes bieten wir Ihnen darüber hinaus jedes Jahr die Möglichkeit zu einem ausführlichen Entwicklungsgespräch. Dieses ist ein individuelles Gespräch, in dem sich Eltern und die Erzieherin über die Entwicklungs- und Bildungsprozesse des Kindes austauschen. Grundlagen des Gespräches sind Beobachtungen, die Sie und die Erzieherin von Ihrem Kind machen, sowie das Portfolio des Kindes, in dem in der Kinderkrippe alles gesammelt wird, was die Interessen und Stärken des Kindes dokumentiert. Das Entwicklungsgespräch dient der Sensibilisierung für Ihr Kind und der gemeinsamen Abstimmung bei der Begleitung der kindlichen Entwicklung. Rettenberg, 31.07.17

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