Untitled

„Keine Spielchen mehr“, flehte sie atemlos. „Du weißt, was ich will.“ Samla lächelte, eine seltsame Grimasse im fahlen. Streifen des Dämmerlichtes, das seinen ...
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Sigrid Lenz

Natalies Reise Roman © 2011 AAVAA Verlag UG (haftungsbeschränkt) Quickborner Str. 78 – 80, 13439 Berlin Alle Rechte vorbehalten www.aavaa-verlag.de 1. Auflage 2011 Fotografie: John Whitehead Umschlaggestaltung: Tatjana Meletzky, Berlin Printed in Germany ISBN 978-3-86254-686-6

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Alle Personen und Namen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Kapitel 1

Natalie war eine emanzipierte Frau. Sie war willens und fähig, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Dazu brauchte sie keinen Mann. Natürlich war sich Natalie durchaus bewusst, dass sie sich diese Worte wieder und wieder vorbetete, weil offenbar auch noch kein Mann geboren war, der es mit ihr aufnehmen konnte. Sie hatte es versucht, weiß Gott versucht. Doch die Zeit verstrich, ihre Arbeit war ihr zu wichtig, als dass sie zeitliche oder sonstige Abstriche machte, nur um sich auf eine Suche mit ungewissem Ausgang zu begeben. Natalie hatte das Problem statistisch durchleuchtet. Frauen in ihrem Alter und mit ihrem akademischen Grad fanden nur noch einen Lebensgefährten, wenn sie bereit waren, Abstriche zu machen. Und dazu war Natalie nicht bereit. Ein Mann musste sich auf sie einlassen. Und sie erhob gewisse Ansprüche; nach ihrer Meinung mit allem Recht. Geld genug besaß sie, um sich jederzeit einen Gigolo kommen zu lassen, 4

der ihr alle Wünsche erfüllte. Nur dass ihr ein Gigolo nicht genug war. Sie versuchte es sogar auf eigenen Weiden. Aber nicht einmal diese Bemühung war von Erfolg gekrönt. Und je älter Natalie wurde, desto unersättlicher wurden ihre Wünsche. Bis sie beschloss, eine dieser Urlaubsreisen zu buchen, die ihr unter der Hand empfohlen worden waren. Das Gebäude lag idyllisch abgelegen. Es wirkte modern und luxuriös. Ihre Suite ließ keine Wünsche offen, und Natalie beschloss, die Ruhe zu genießen. Sie schenkte sich von dem zugegeben köstlichen Weißwein ein, setzte sich in den komfortablen Sessel und lockerte den Gürtel des Bademantels. Langsam ließ sie ihre Finger hinab gleiten, bis sie zwischen ihren Beinen ruhten. Die Haut war noch feucht von der heißen Dusche, die sie genommen hatte und Natalie seufzte leise. Würde es für den Rest ihres Lebens so sein? Dass sie alleine für ihre Bedürfnisse sorgen musste. Ohne Hilfe und Unterstützung. Sie biss sich auf die Unterlippe und 5

strich leicht über ihre Klitoris. Ein leiser Schauer durchfuhr sie und Natalie lächelte. Sie hatte recht damit gehabt, die Dusche nur zur Erfrischung zu nutzen und nicht für mehr. Sie setzte das Glas langsam ab, legte den Kopf in den Nacken und leckte an ihrem Zeigefinger. Sie stellte sich vor, dass sie Zuschauer hatte und der Gedanke erregte sie. Ihre rechte Hand bewegte sich immer noch leicht zwischen ihren Beinen, während sie begann, mit der linken Hand ihre Brustwarzen zu umkreisen. Natalie fühlte, wie sie hart wurden. Ihr Schoß bewegte sich, und langsam ließ sie ihre linke Hand ihren Körper hinunter wandern. Sie biss sich auf die Unterlippe, als sie die Stimulation der Klitoris verstärkte und den Zeigefinger der anderen Hand in ihre Scheide einführte. Und in diesem Moment hörte sie einen Seufzer. Natalie erstarrte. Sie öffnete ihre Augen und sah sich suchend um. Wieder ertönte das Seufzen. Natalie schluckte. Rasch griff sie nach den Enden ihres Bademantels und schloss den Stoff, um ihren Körper zu schützen. Doch die Erregung, die sich in ihr aufgebaut 6

hatte, brannte noch immer. Ganz im Gegenteil, Natalie merkte zu ihrem Erstaunen, dass sie sich verstärkte. Das merkwürdige und vielleicht unbegründete Gefühl, einen Zuschauer zu haben, stellte sich nicht als derartig unangenehm heraus, wie sie erwartet hatte. Und nicht zuletzt befand sie sich in den Ferien. Was waren diese ohne ein kleines Abenteuer. Natalie setzte sich wieder. Langsam ließ sie ihren Bademantel auseinanderfallen. Dann spreizte sie die Beine, so dass der Bademantel noch weiter auseinanderglitt und einen Blick auf ihren Körper und die vollen Brüste erlaubte. Sie kippte ihr Becken ein wenig vorwärts. Dann umfasste sie ihre linke Brust mit einer Hand und legte den Kopf in den Nacken, schloss erneut die Augen. Die freie Hand lag auf der Lehne, und langsam ließ sie ihre Finger zwischen die Beine gleiten. Sie fuhren durch das Haar und Natalie wölbte den Rücken, versuchte, ihr Becken noch weiter vorwärts zu schieben. Einladend. Ihre Augen flogen auf, als sie einen weiteren Seufzer hörte. Und dann sah sie ihn - an der Decke. Und der Schreck lähmte sie. Denn es war kein ER, es 7

handelte sich bestenfalls um ein ES. Und ES hing an der Decke und verdrehte seine grünen, schräg geschnittenen Augen in Natalies Richtung. Ein schmaler, dunkler Körper, im Halbdunkel schuppig wirkend, ging über in lange Arme und Beine. Es sah sie an, und Natalie wusste, was dieser Blick bedeutete. Immer noch konnte sie sich nicht bewegen, als das Wesen ein weiteres Mal seufzte. Dann, schneller, als sie es erkennen konnte, ließ es los, fiel, drehte sich im Flug und landete über ihr. Es bewegte sich nicht, berührte sie nicht, und doch fühlte sie seine Anwesenheit, spürte, wie es sich über ihr in der Luft hielt, seine Hände, Klauen auf den Lehnen ihres Sessels. Und als ihr Blick an dem langen Körper hinabglitt, entdeckte sie das eindeutige Zeichen seiner Männlichkeit. „Wer bist du?“, fragte sie heiser und wunderte sich, woher sie die Kraft für ihre Worte fand. „Samla“, antwortete eine tiefe Stimme. Und dann senkte er sich, näherte seinen Körper ihrem, bis er unmittelbar über ihr schwebte. Plötzlich waren seine Hände auf ihr, kneteten ihre Brüste, und sein Körper fiel mit einem Ruck herab, presste sich zwischen ihre 8

Beine. Natalie war immer noch wie erstarrt. Doch dann wanderten seine Hände tiefer, spreizten ihre Beine ein weiteres Stück, hoben sie an und legten sie unerwartet sanft über die Lehnen des Sessels. Eine Hand bedeckte ihre Scham in besitzergreifender Pose, packte zu, bis Natalie seufzte. Dann fühlte sie, wie sich seine Finger spreizten, wie er ihre Schamlippen sacht öffnete, ihren Eingang suchte und in einem Kreis umstrich. Plötzlich fuhr einer der Finger beinahe ruckartig, fast grob hervor, berührte ihre Klitoris. Blitze durchzuckten sie, und Natalie stöhnte auf. Und als sei der Laut ein Signal für das Wesen, sein Tempo zu beschleunigen, fuhr gleich darauf ein weiterer der langen dünnen Finger in sie hinein, bewegte sich dort in ihrem Inneren, kreiste, dehnte die weichen Wände, bis Natalie zuckte. „Sch“, sagte Samla und Natalie glaubte, ein Lächeln auf seinem Gesicht zu fühlen. „Das ist erst der Anfang.“ Ein zweiter Finger bohrte sich in sie hinein, langsam aber stetig und tiefer, als der andere, bis Natalie einen schrillen Schrei ausstieß. Daraufhin verschwanden die 9

Finger, und bevor sie gegen den Verlust protestieren, ihn auch nur wahrnehmen konnte, presste sich der lange, kühle Körper gegen ihren. Klamme Hände hielten ihr Becken, während ein harter Schwanz in sie eindrang. Der kurze Blick, den sie zuvor auf das Zeichen der Männlichkeit des seltsamen Wesens geworfen hatte, verriet lediglich, dass er eine lange und schmale Form besaß, ebenso wie die Gestalt selbst. Natalie fühlte zu ihrer Erleichterung, dass das Wesen sich zurückhielt, dass es ihre Öffnung nur mit der Spitze seines Penis fütterte. Doch als es sich nicht bewegte, sondern still verharrte, da wusste Natalie, dass Samla sie necken wollte, dass er ihre Erregung fühlte. Und unabhängig davon wie furchteinflößend und erschreckend die Vorkommnisse ihr erschienen, so hatten sie doch nichts getan, um die tobende Lust in ihr zu verringern. Ihre Unersättlichkeit war ihr Fluch. Und selbst die Gefahr, das Unbekannte konnte die Flammen der Leidenschaft nicht ersticken. Natalie spürte ihre eigene Feuchtigkeit, fühlte, wie leicht der Penis des Wesens in sie geglitten war, wie er ihre sensiblen Wände sachte liebkoste. Sie bog ihren 10

Rücken durch, reckte sich dem Schwanz Samlas entgegen, bewegte ihr Becken auffordernd. Und als ein glucksendes Lachen über ihr ertönte, wusste sie, dass sie gewonnen hatte. Die Fingerspitzen, die ihre Hüften am Platz hielten, gruben sich tiefer in ihre Haut und Natalie stöhnte wohlig. Und plötzlich, unerwartet, neigte sich der Kopf des Wesens, bog es sich in einem geradezu absurden Winkel und Natalie kreischte auf, als sie kühle Lippen fühlte, die ihre linke Brustwarze umschlossen und begannen, daran zu saugen. Nur einen Augenblick später wechselten die Lippen zu ihrer rechten Brustwarze, um diese zu stimulieren, bevor eine lange Zunge ihren Weg aus dem seltsam geformten Mund fand und einen breiten Streifen von einer ihrer Brüste zur anderen leckte. Erst dann richtete sich Samla wieder über ihr auf und Natalie keuchte. „Keine Spielchen mehr“, flehte sie atemlos. „Du weißt, was ich will.“ Samla lächelte, eine seltsame Grimasse im fahlen Streifen des Dämmerlichtes, das seinen Weg in den Raum fand. 11

„Ich weiß“, flüsterte er und kippte sein Becken langsam nach vorne. Natalie ächzte, als sie die Bewegung seines steifen Schwanzes fühlte, der endlich begann, tiefer in sie einzudringen. Sie krallte sich an die schuppigen Schultern des Wesens und versuchte, seiner Bewegung entgegenzukommen. Doch Samlas Finger hielten sie bewegungslos auf dem Sessel, die Beine in die Luft gereckt. Langsam und gnadenlos schob er seinen Penis tiefer. Natalie fühlte, wie ihre Feuchtigkeit ihm den Weg erleichterte. „Ja“, stöhnte sie und Samla kicherte. „Gib mir mehr“, bat sie. „Gib mir alles.“ „Alles überlebst du nicht“, murmelte Samla beinahe unhörbar. „Riskiere es“, stieß Natalie hervor. „Ich bin nicht wie andere Frauen. Ich bin tiefer, weiter. Und ich habe keine Angst.“ Sie versuchte erneut, sich ihm entgegen zu dehnen, aber er hielt sie immer noch mit eisernen Fingern. Samla lachte und in diesem Moment schien es Natalie, als hörte auch er sich ein wenig atemlos an. „Ich 12

bin nicht wie andere Männer“, sagte er dann, „nur für den Fall, dass dir das noch nicht aufgefallen ist.“ Natalie stöhnte. „Dann zeig mir, dass du besser bist“, forderte sie ihn heraus. „Zeig mir, dass du mir geben kannst, was ich noch nirgends gefunden habe.“ Anstelle einer Antwort ließ Samla ihre Hüften los. Seine langen Finger glitten um sie herum, umfassten ihren Po, jede Hand ergriff eine der vollen Backen, während er sie ein wenig tiefer in ihrem Sitz zog, ihren Rücken noch ein wenig mehr wölbte und in einem geradezu obszönen Winkel ihren Unterleib an seinen heranzog. Ihre Hände verloren den Halt und einen Moment ruderte sie hilflos mit ihnen in der Luft, bevor es ihr gelang, die Lehnen des Sessels zu packen. Samla lachte wieder und dann ergriff er den Vorteil, den ihre neue Position ihm bot. Langsam und genüsslich und ohne, dass sie etwas dagegen ausrichten konnte, schob er seinen Schwanz in sie hinein, fütterte sie mit seiner Länge. Natalie atmete schwer. Sie spürte den Stab, der eindrang, der tiefer und tiefer in sie hinein wanderte. 13

„Ja“, stöhnte sie leidenschaftlich. „Tiefer“, flehte sie. Und Samla gehorchte. Sein harter Schwanz rieb sich an den Wänden ihrer Vagina, entlockte ihr schrille Schreie, als er sich tiefer hervorwagte, als sie geglaubt hatte, dass es möglich sei. Und dann ruhte er in ihr und sie fühlte, wie sich Samlas schuppiger Körper ganz und gar gegen den Ihren presste. „Gut“, flüsterte sie. „So gut.“ Samlas Schwanz füllte sie in bislang nicht ausgelotete Höhlen, berührte sensible Zonen, von denen sie geahnt hatte, dass sie existierten, aber sich nie sicher gewesen war. Natalie stöhnte und bewegte sich. Es war gut, aber nicht gut genug. „Beweg dich“, befahl sie heiser, und als ein atemloses Glucksen über ihr erklang, erschrak sie beinahe. Doch es blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, denn Samlas Schwanz trat seine Rückreise an. Ebenso langsam, wie er ihn eingeführt hatte, entzog Samla ihn ihr wieder, ließ ihn gelegentlich gegen ihre inneren Wände reiben, während er sich zurückzog. „Nein“, keuchte Natalie. „Noch nicht.“ Und dann rutschten Samlas Hände wieder nach vorne, packten sie an den Hüften. Seine Daumen bohrten 14

sich in ihre Hüftknochen, und er stieß seinen Penis mit Macht in Natalie hinein. Sie kreischte, doch schon entzog er ihn wieder, nur um erneut zuzustoßen, so tief, dass sie jauchzte. Schneller und schneller führte er seinen Schwanz in sie ein. Heftiger und heftiger wurden die Stöße. Mit jedem Stoß rieb er die harte Spitze seines Schwanzes gegen einen anderen Bereich ihres Inneren. Manchmal beinahe schmerzhaft, manchmal liebkoste er Orte, die Funken in ihr erzeugten, sie zu lustvollen Schreien antrieben. Er wurde schneller, und sie spürte die Reibung wie eine Massage, keuchte, als er weiter und weiter zustieß, rücksichtslos und doch nicht genug. Und dann löste er eine seiner Hände von ihrer Hüfte und streifte damit ihre Klitoris. Kurz nur, einmal, bevor er sie wieder festhielt, unbeweglich und in sie hinein hämmerte. Natalie schrie und dann stieß er noch einmal zu und kam tief in ihr. Natalie fühlte, wie sein Glied anschwoll, bevor es explodierte, bevor er sich in ihr ergoss. Und am Rande dieser überwältigenden Erfahrung stand ihr Staunen darüber, dass sein Erguss 15