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Hesse, Max. Max wurde am 26. November 1898 in Wakendorf II,. Krs.Segeberg, Schleswig-Holstein, Deutschland geboren. Er starb am 27. August 1918 in Bad ...
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Hesse, Max.

Max wurde am 26. November 1898 in Wakendorf II, Krs.Segeberg, Schleswig-Holstein, Deutschland geboren. Er starb am 27. August 1918 in Bad Neuen Ahr, Nordrhein-Westphalen, Deutschland im Alter von 19 Jahren. Er wurde im August 1918 in Bad Neuen Ahr, Nordrhein-Westphalen, Deutschland begraben. Er war der Sohn von Hesse, Carl Friedrich Amanel und Lindemann, Anna Catharina. Notizen für Hesse, Max

gestorben (+): 27.08.1918 um 02 Uhr 35 Minuten im Lazarett in Neuenahr (heute: Bad Neuenahr-Ahrweiler) unverheiratet - ohne Kinder Max Hesse wurde während des 1. Weltkrieges an der Westfront zwei Mal verwundet. Die zweite Verwundung endete tödlich.

Er war während des Krieges Musketier. Seine Ausbildungseineinheit war die 9. Komp./11. Btn./3. Abt. der Inf. Ers. Truppe in Beverloo in Belgien. Sein Bruder Heinrich Hesse (mein Schwiegervater) erzählte mir, daß er am Ende des Krieges, als noch nicht 19jähriger durch Artilleriebeschuß in Frankreich am rechten Arm verwundet wurde. Die Nachricht erhielt er noch mit der Feldpost unmittelbar bevor er

selbst in Frankreich in Gefangenschaft geriet. Max H. verstarb im Lazarett in Bad Neuenahr, weil er - wie sein Bruder sich zu erinnern glaubt - sich den Arm nicht amputieren lassen wollte. - Sein Grab fällt als Kriegsgrab unter die "ewige Ruhe der Kriegstoten" und darf darum nicht eingeebnet werden. Seinen letzten Feldpostbrief entdeckte ich inzwischen in Wilster. Dort schrieb er, wie es zur Verwundung kam. Der Name auf seinem Grabstein war im Zuge einer Restaurierung von Hesse in Hasse verändert worden. Nach einem längeren Schriftwechsel hat die Gemeinde Bad NeuenahrAhrweiler mir am 10.11.1986 mitgeteilt, daß der Name wieder in Hesse geändert worden ist. Wir haben das Grab danach noch einmal besucht und gesehen, daß dies stimmt. Grabstätte : Nr. 1276 auf dem Ehrenfriedhof der oben angeführten Gemeinde. *** Max Hesse schrieb auf der Fahrt ins Feld am 01.06.1917 aus Hamburg an seinen Vater auf einer Ansichtskarte aus Rostock: An Karl Hesse, Meierei in Beidenfleth bei Wilster/Holstein Lieber Vater! - Wir sind auf der Reise ins Feld. Augenblicklich gerade in Hamburg. Bekommen hier vom Roten Kreuz Abendessen. Es grüßt Dein Sohn Max Absender: Musketier Hesse

Max Hesse schrieb während seiner militärischen Ausbildung aus Belgien diese Feldpostkartean seinen Vater, der zu dieser Zeit "Dienstverpflichteter" in einem Lazarett in Belgien war: Beverloo, 17.06.1917 Lieber Vater! - Die besten Grüße von Beverloo sendet Dein Sohn Max. Wir haben die letzten Wochen aber tüchtig schwitzen müssen, denn wir haben schon 35 Grad

Celsius im Schatten gehabt. Das Papiergeld im Brust= (beutel hat er dann vergessen ! ) war tatsächlich schon ganz naß geworden. Aber das ließ man sich schon noch gefallen, wenn`s bloß mehr zu Essen gäbe, denn man ist dauernd hungrig und auch fühlt sich schlapp bei dieser Wärme. Abs.: Musketier Hesse, 9. Komp./11.Btln./3. Abt./Infanterie Ersatztruppe Beverloo/Belgien Leseabschrift des Feldpostbriefes, den Max Hesse am 22.08.1918 an seinen Vater nach Belgien schrieb, wo der - fast 60jährig - zum Hilfsdienst einberufen, in den Ortskrankenanstalten Dienst verrichtete. Max schreibt ihm den Hergang des Ereignisses seiner Verwundung, die um den 20.08.1918 herum erlitten haben muß. Der Brief ist am 22.08.1918 geschrieben. Aus dem Text geht am Anfang ein gewisser Galgenhumor hervor. Am Ende schreibt er jedoch von den Schmerzen, die er hat und daß er froh ist "aus dem Dreck heraus zu sein". 5 Tage später, am 27.08.1918, erlag er im Lazarett in Bad Neuenahr seinen Verletzungen. "Feldpostbrief abgesandt im S.B. Kgl. Sächs. Kriegslaz. Abt. Nr. 12 Kriegslazarett 3 Briefstempel nicht zu entziffern - aus dem Text geht aber hervor, daß es in St. Quentin gewesen sein muß, Datum des Poststempels ist der 23.08.1918. Absender: Füselier Hesse Infanterieregiment Nr. 444 - 11. Komp. - z.Z. Verwundetentransport Adressat: Herrn K. Hesse - Hilfsdienstpflichtiger - Ortkrankenanstalten Tangern/Belgien Geschrieben, den 22.8.18 Lieber Vater! Leider muß ich Dir die Mitteilung machen, daß der Franzimann mir den Urlaub gestrichen hat, denn ich bin schon wieder verwundet. Diesmal auch noch schwerer wie das erste Mal. Ich bin verwundet am linken Oberschenkel, linkem Unterarm, dann noch ein kleiner Streifschuß am rechten Oberschenkel. Unsere Kompagnie marschierte gerade durch ein Dorf. Da schlug ein Volltreffer direkt in ein Haus, wo wir in dem selben Augenblick vorübergingen. Wurden ungefähr 16 Mann verwundet. Aber glücklicherweise keiner tot. Augenblicklich liege ich in St. Quentin. Ich habe beim liegen allerdings Schmerzen. Aber ich bin froh, daß ich erst mal wieder aus dem Dreck raus bin. Herzlichen Gruß Dein Sohn Max

Auch der fast 60 Jahre alte Vater der 3 Hesse Brüder wurde zum Hilfsdienst eingezogen!