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02.05.2011 - rendenvertretung nun ernst zu nehmen und plant durch die Herausgabe ... max der Universität zu besetzen. Da- mit reihte sich Augsburg in ...
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ASTA AU GSBURG

UNIVERSUM

M AI 2011 1. A USGABE DE S NE UE N U NIVE RSU MS

Hochschulpolitische Zeitschrift der Studierendenvertretung

IN D IE S ER AU SG AB E :

Studiengebühren nicht ausgegeben Millionenbeträge an der Universität Augsburg Uni Augsburg im Mai 2011. Seit der Einführung der Studiengebühren 2007 haben sich mehrere Millionen Euro an verschiedenen Einrichtungen und Fakultäten der Universität angesammelt. Jährlich zahlen die Augsburger Studierenden etwa 10 Millionen Euro Studiengebühren, sind dafür an der Vergabe selbst aktiv beteiligt und können so über deren Verwendung mitentscheiden. Doch im Juni 2010 fiel der Studierendenvertretung ein siebenstelliger Betrag auf, der unverplant auf diversen Unterkonten schlummert. Recherchen ergaben, dass diese Studienmittel einst für verschiedene Zwecke— wie zum Beispiel für zusätzliches Personal oder Sachmittel zur besseren Betreuung der Studierenden—zugewiesen worden waren. Diese Mittel wurden jedoch nie voll ausgegeben und so häuften sich alleine an den zentralen Einrichtungen etwa 1,5 Millionen

Euro an. Weitere zwei bis drei Millionen Euro liegen verteilt auf 7 Fakultäten und konnten bislang ebenfalls nicht ausgegeben werden. Laut der Universitätsleitung (UL) wird es noch mehrere Monate dauern, bis die Mittel zurückgebucht sind und neu vergeben werden können. Eins ist jedoch klar: Ohne die Arbeit einiger engagierter Studierendenvertreter wären Gelder in Millionenhöhe umsonst von den Studierenden gezahlt worden. Denn der UL war das Bestehen von Restmittelbeständen nicht bekannt. Auch über die tatsächliche Höhe der Restmittel an den 7 Fakultäten herrscht große Unklarheit. Einzelne Fakultäten haben unverplante Studienmittel in Höhe von mehreren hunderttausend Euro, doch genaue Zahlen liegen weder der UL noch dem AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) vor—Man wünscht sich mehr Transparenz. Doch

für die Studienmittel der Fakultäten zeichnet alleine das Dekanat der jeweiligen Fakultät verantwortlich. Bis das Geld der der UL unterstehenden zentralen Einrichtungen wieder in die zentrale Vergaberunde einfließen kann, bemüht sich die Studierendenvertretung zusammen mit Anton Strehle von der Haushaltsabteilung und Vizepräsident Werner Wiater über sog. Umwidmungsanträge auf das Geld zuzugreifen. Doch dies soll nur eine Übergangslösung sein. Künftig sollen angefallene Restmittelbestände mindestens einmal jährlich rückgebucht werden.

Der Doppelte Abiturjahrgang Ist Studieren an der Uni Augsburg noch möglich? Etwa 1500 Erstsemester beginnen im Mai 2011 ihr Studium an der Uni Augsburg. Damit wird die Kapazität der Uni bis an die Grenzen ausgereizt. Dass die Finanzierung des doppelten Abiturjahrgangs durch den Freistaat den erwarteten Studierendenzahlen nicht gerecht wird,

ist uniintern schon seit längerem klar. Ursprünglich ging man von etwa 150% der Studienanfänger im doppelten Abiturjahrgang aus. Doch bereits jetzt steht fest, dass es mehr als doppelt so viele Studienanfänger wie noch vor einem Jahr sind. Eigentlich logisch, möchte

man meinen. Zwei Abijahrgänge = Doppelte Studienanfängerzahl. Einfach? Denkste! Schon jetzt wird klar, dass nicht einmal ein rudimentäres Studium ohne die Studiengebühren möglich ist. Doch diese sind eigentlich zur Verbesserung von Lehre und Studium da.

Sind die Augsburger Studierenden unpolitisch? Eine kritische Analy-

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Studiengebühren

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Die aktuelle Lage

Die Präsidentschaftswahl

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Campusverschmutzung

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Kommentar Den Studierenden der Universität steht ein aufregendes Semester bevor. Kürzlich wurden die Studiengebühren in Augsburg gesenkt, nun ist die erste Welle des doppelten Abiturjahrgangs angekommen—im Wintersemester werden es nochmal ca. 3000 Studierende mehr. Und am 8. Mai entscheidet sich auch noch wer der neue Präsident der Universität wird. Die Einführung der Bologna-Studiengänge ist ebenfalls noch nicht als abgeschlossen zu betrachten. Die Überarbeitung und Neustrukturierung einiger Studiengänge ist aus Sicht vieler Studis von Nöten. Die gewählten Studierendenvertreter in den Fachschaften, StuRas, dem Konvent, im AStA und im Sprecherrat setzen sich auf allen Ebenen ein, um die Interessen ihrer Studierenden in all diesen Belangen zu vertreten. Man sucht das Gespräch mit der Universitätsleitung und findet Gehör. Nie ist die studentische Meinung mehr gefragt als heute. Die konstruktive aber auch kritische Arbeit der Studierendenvertretung scheint erfolgreich.

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Augsburger Studenten—unpolitisch? - Eine kritische Analyse und plant durch die Herausgabe dieser GHG (Grüne Hochschulgruppe) und Zeitschrift und andere Maßnahmen, die FSL (Fachschaftsliste) kämpfen ihrer Informationspflicht nachzukomums personelle Überleben. Die Gruppe men. Doch von der zukünftigen Bildes Bildungsstreiks, welche sich aus dungselite, der Studis von heute, erden Besetzern gegründet hat, scheint wartet man sich mehr. Durch das Abi sich aufgelöst zu haben und die Grünsoll der Mensch zum mündigen Mendung einer weiteren Partei, der SDS, Einen Großteil der Studierenden an der schen erzogen werden. D.h. auch, dass musste ebenfalls aus personellen Uni Augsburg scheinen hochschulpoliman sich seiner Position in der GesellGründen abgesagt werden. Von den tische Themen nicht zu interessieren. schaft bewusst ist und seine demokraJusos, der RCDS und der LHG hört Ob Studiengebühren soziale Benachtischen Pflichten wahrnimmt. „Viele man seit Monaten nichts mehr. Ist teiligungen nach sich ziehen, oder ob Studis scheinen nicht zu wissen, dass Bologna schuld an der Misere? Hat der einige der Studiengänge noch graviesie, wenn sie aus der Schule raus sind, Studi im Jahr 2011 keine Zeit mehr, rende Mängel aufweisen, die dringend keine Schüler mehr sind. Sondern um sich für der Überarbeitung bedürerwachsene, eigenverantwortliche Politik zu intefen, tangiert den StudenMenschen sein sollten,― mahnt ein Im November 2009 steigerte sich ressieren—auch ten von heute nur periStudierendenvertreter. wenn sie ihn pher—Außer man wird die Wut über die eklatanten Mängel Im Sommer finden jährlich die Hochdirekt betrifft? von finanziellen und des Bologna-prozesses und über die schulwahlen statt. Mit 20% WahlbeteiOder ist dies strukturellen Engpässen ligung bestrafen die Studis jährlich das Studiengebühren so sehr, dass etwa ein gesellder Uni konkret betroffen. Engagement der Wenigen, die sich schaftliches 1500 Studierende sich dazu Vor etwa 1,5 Jahren war noch für sie einsetzen wollen. Problem? Ist es entschlossen, den Audimax der das anders. Im November am Ende einfaDabei haben die gewählten Studieren2009 steigerte sich die Universität zu besetzen. cher den Ferndenvertreter ein hohes Maß an MitbeWut über die eklatanten seher einzustimmung an der Uni. Sie sind in naheMängel des Bolognaschalten und zu zu allen Gremien der Uni vertreten— prozesses und über die Studiengebühkonsumieren, anstatt sich für die eigesogar in der Erweiterten Universitätsren so sehr, dass etwa 1500 Studierennen Interessen einzusetzen? „iPhone, leitung und im Universitätsrat. In den de sich dazu entschlossen den Audiergo sum! Nicht Cogito, ergo sum.―so Vergaberunden entscheiden sie über max der Universität zu besetzen. Dawitzelt ein Augsburdie Verwendung der mit reihte sich Augsburg in eine Welle ger Professor. Nur Studiengebühren. des studentischen Protests ein, die sich durch den Konsum „Die Universitätslei„Ist es am Ende einfacher von Österreich aus über ganz Deutschwird der Mensch in tung nimmt unsere land und in die ganze Welt ausbreitete. der Gesellschaft den Fernseher einzuschalten Kritik und unser Im Dezember entschloss sich die Erwahrgenommen. Angebot zur konund zu konsumieren, anstatt weiterte Universitätsleitung deshalb Descartes kann einstruktiven Zusamalle Bachelor– und Masterstudiengänpacken! menarbeit gerne an,― sich für die eigenen ge in Zusammenarbeit mit den Studieso Felix Senner. Die gewählten Sturenden zu überarbeiten. Interessen einzusetzen?“ Durch eine verbesdierendenvertreter Sollte das alles sein, was durch das serte Informationsleisten viel, investieEngagement so vieler erreicht werden politik hofft die Sturen ihre Zeit—doch konnte? Selbst der harte Kern der Bedierendenvertretung nun endlich wiedie Studis in Augsburg scheinen davon setzer kritisiert heute die mangelhaften der mehr Studis zu interessieren. Die nichts mitzubekommen. „Der AStA Resultate. „Nein,― so Felix Senner, nächsten Monate werden zeigen ob unternimmt nichts, um sie zu informieStudierendenvertreter in der Erweiterdiese Mühen von Erfolg gekrönt werren,―klagt eine ehemalig Aktive. Dieten Universitätsleitung. „Die etwa 7 den. se Kritik versucht die gewählte StudieWochen andauernde Besetzung gab rendenvertretung nun ernst zu nehmen den Studierenden Raum zur politischen Diskussion und Meinungsbildung. Man nimmt uns wieder als Gruppe war.―Die Besetzung war also für die Augsburger Studierenden sehr wichtig. Zwar konnte unmittelbar nur wenig erreicht werden, doch viele der in der Besetzung kritisierten Punkte konnten in den universitären Gremien nach und nach angegangen werden. Die Wahlbeteiligung der Studierenden liegt seit Jahren bei etwa 20%. Die Zahl der Studierenden, die sich in Gremien der Universität engagieren möchten erreicht im SS 2011 einen Tiefpunkt.

Leider war die Besetzung ein Einzelfall des studentischen Engagements. Nun scheinen die Impulse aus dem ‚heißen Herbst‘ 2009 verebbt. Einige hochschulpolitische Initiativen wie die

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Oans, Zwoa, Studiengebühren abschoffa! Die Universität Augsburg als Vorreiterin in Bayern [Eins, zwei, Studiengebühren abschaffen! Anm.d.Red. für den Nichtbayern] meisten Studierenden von solch einer durch die Beiträge nicht gelitten haVerbesserung wenig verspüren. be.― Allerdings wird es nächstes Jahr „Studienbeiträge dienen nur dem Ermit Bayern und Niedersachen nur noch halt der Lehre – und das nicht einmal zwei Bundesländer geben, die an den mit sonderlich viel Erfolg― so die weit Studienbeiträgen festhalten. In den verbreitete Meinung bei den StudieAugen vieler Studierender ist es „Stur renden. Es sei kein offenes Geheimnis, und peinlich― an den Studiengebühren dass bayernweit viel Geld, das durch Studienbeiträge eingefestzuhalten, Ein Bundesland nach dem anderen nommen wurde, auf nachdem sich wählt die vielkritisierten StudienbeiträAugsburg senkt die Konten von universitäbeinahe alle andege ab. Nach deren Abschaffung in Studiengebühren ab dem ren Einrichten schlumNordrhein-Westfalen folgten Hamburg ren Bundesländer mert – Ende 2010 wurund Baden-Württemberg. Es heißt: Wintersemester 2011/2012 auf offen davon disde von über 100 MillioStudienbeiträge ade—In Hamburg ab tanzierten. In 450 €. nen Euro berichtet. Die dem Wintersemester 2012/2013; in Augsburg feierte Frage muss erlaubt Ein Zeichen an die Baden-Württemberg sogar schon zum sein: in welcher Form die StudierendenSommersemester 2012. Landesregierung. verbessern Studienbeivertretung am 2. Die Studierendenvertretungen in Bayträge die Qualität der Februar einen ern opponierten seit je her gegen die Lehre deutlich, wenn großen Erfolg. Auf Antrag der StudieStudiengebühren und erneuern nun das Geld ungenutzt auf der Bank liegt rendenvertretung, gemeinsam mit ihre Kritik. Die Studiengebühren seien und es unklar ist, wofür man es überunsozial und dem freien Studium kontVizepräsident Wiater, wurden die haupt ausgibt? Die Rückführung von raproduktiv. Bayerns Wissenschaftsdiesen Mitteln an ein zentrales StuStudiengebühren in Augsburg von 480 minister Dr. Wolfdienbeitragskonto, auf 450 € gesenkt. Dies sei eine erhebgang Heubisch hält über das der Studenliche Erleichterung für Studierende, jedoch weiterhin an In den Augen vieler Studierender tische Sprecherrat die monatlich wenig Geld zur Verfüden Studiengebühren ist es „stur und peinlich“ an den die Entscheidungsgung haben. Weiterhin ist es auch ein fest. Wie man dem befugnis besitzt, Studiengebühren festzuhalten, Zeichen an die Landesregierung, dass Internetauftritt seines erweist sich moStaatsministeriums man in Augsburg Studiengebühren nachdem sich beinahe alle mentan besonders für Wissenschaft, an der Universität ablehnt und diese nur auf Grund der anderen Bundesländer offen Forschung und Kunst Augsburg als ungenügenden Finanzierung der Unientnehmen kann, ist davon distanzieren. schwierig [s. Bericht versitäten durch den Freistaat eingezoauf Seite 1, Anm.d.Red.]. er der Meinung, dass gen werden müssen. „die Studienbeiträge Nach Ansicht des Wissenschaftsminisdie Qualität der Lehre deutlich verbesteriums zeige das Beispiel Bayern, sert haben―. „dass der Zuspruch für ein Studium Dies erscheint fragwürdig, da die Nachdem in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Baden-Württemberg die Studiengebühren durch die neu gewählten Landesregierungen abgeschafft werden, fragt man sich auch in Augsburg, wie es mit der sogenannten Campusmaut weitergeht.

Die Präsidentschaftswahl der Universität Augsburg Am 8. Juni 2011 findet Wahl des/der neuen PräsidentenIn der Universität Augsburg statt. Am 26. Mai stellen sich die beiden verbliebenen Kandidaten den Mitgliedern der Universität vor. Zur Wahl stehen Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel und Prof. Dr. Alois Loidl. Beide haben die Auswahlkommission, welche von Januar bis Ende März zur Vorbereitung der Wahl getagt hat, mit ihren Konzepten überzeugt und sich damit gegen 7 weitere KandidatInnen durchgesetzt. Wählendes Gremium ist der Universitätsrat, welcher sich aus sechs auswärtigen Mitgliedern, der Gruppe der ProfessorInnen (3 Stimmen), des akademischen Mittelbaus (1 Stimme), des

Fokus stehen dabei natürlich die Intewissenschaftsstützendem Personals (1 ressen und Vorstellungen der StudieStimme) und einem stimmberechtigten renden. Besonders die Studierendenvertreter auswärtigen Mitglieder zusammensetzt. Bevor Die Studierenden haben des Universitätsrates sich der Universitätsrat bei der Wahl ein werden für ihre Entam Tag der Wahl entscheidungsfindung auf scheiden muss, stellen entscheidendes die Studierenden schausich beide Kandidaten Mitspracherecht. en. Schließlich stellen allen Mitgliedern der diese mit rund 17 000 Universität in einer öfMitgliedern mit Abstand die Mehrheit fentlichen Veranstaltung vor. Dort der Mitglieder der Universität dar. werden sie sich den Fragen der Studierenden und der Mitarbeiter der UniverStellvertretend für die Studierenden sität stellen. Auch die Studierendengibt Felix Senner seine Stimme in der vertretung wird vor Ort sein und sich Wahl ab. Für dessen Entscheidungsfinein Bild davon machen, wer der Beidung dürfte die Veranstaltung am 26.5. den aus Sicht der Studierenden die und das Feedback aller Studierender Universität voranbringen kann. Im maßgeblich sein.

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Augsburg vertritt die

AStA Augsburg

Studierenden hochschulpolitisch und ist in Referate gegliedert, um den verschiede-

Studierendenvertretung der Universität Augsburg Universitätsstraße 2, 86159 Augsburg

nen Bereichen seiner Verantwortlichkeit gerecht zu werden. Der Sprecherrat der

Telefon: 0821 598 5168 Fax: 0821 598 5169 E-Mail: [email protected] Büro: Raum 2080

Studierenden ist dem AStA Vorsitz und höchstes Gremium der Studierendenvertretung. Die Neuauflage der vom AStA veröffentlichten Zeitschrift ‚ Universum‘ soll während der Vorlesungszeit monatlich erscheinen und die Studierenden über die relevanten hochschulpolitischen Themen aufklären. Die Redaktion des neuen Universums bemüht sich um Objektivität und um eine journalistische Perspektive.

Impressum Chefredaktion: Felix Senner Fotos: Titelseite: Henry Herkula Rückseite: AStA Augsburg

Facebook: AStA Augsburg

I like it! www.asta.uni-augsburg.de/de/

Müll auf dem Campus—Sind Studierende nicht fähig zum Umweltschutz? Wo man hinblickt—in den Hörsälen, im Außenbereich der Alten Cafete oder in und um den Teich der Uni—überall liegt Müll. Etwa einmal im Monat beschwert sich die Gebäudeverwaltung über die unglaublichen Mengen Müll, die von den Studierenden täglich in den Räumlichkeiten und auf dem Campusgelände hinterlassen werden. Offenbar ist es den Studierenden unmöglich ihren Müll wieder mitzunehmen, oder in die dafür vorgesehenen Mülltonnen und Abfalleimer zu entsorgen. Diesen Eindruck könnte ein Besucher der Universität schnell bekommen. Bachelor– und Masterstress halten hier

nicht als Ausrede her. Studiengebühren zahlt man auch nicht, um von der menschlichen Pflicht auf seine Umwelt zu achten entbunden zu werden. Was manchem Menschen logisch erscheint, stellt für andere den gordischen Knoten dar. Doch auch wenn Umweltschutz, Mülltrennung und Abfallentsorgung rätselhaft sind, graust es einen nicht, wenn man die Bierdosen, Zigarettenreste und das Plastik im Teich der Uni sieht, zwischen dem die frisch geschlüpften Küken ihre ersten Schwimmübungen machen? So manche Entenmama wird wohl den Überblick verloren haben, bei all dem Müll. Man fühlt sich

an neapoletanische Zustände erinnert, wo die italienische Regierung zusammen mit der Mafia seit Jahren versucht das Müllproblem in Ordnung zu bringen. Dabei wäre es so einfach. Die Mülleimer und Abfalltonen auf dem Campus sind nun wahrlich nicht so schwer zu finden. Und ist es zu viel verlangt, wenn man mal ein paar Schritte weiter gehen muss, falls einer davon überfüllt ist? Wir denken nicht! Und hoffen daher, dass die Studierenden, die sich in dieser Hinsicht angesprochen fühlen, sich zusammenreißen mögen, um ihrer ethischen Pflicht die Umwelt zu schützen nachzukommen.