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Weil am Rhein. Wie die deutsche Poli- zei mitteilt, sorgte ein Streit unter vier. Frauen in einem einkaufszentrum in. Weil am Rhein für grösseres aufsehen.
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Basel.Stadt.

| Freitag, 31. Oktober 2014 | Seite 17

Schönes Handwerk im Gepäck

Nachrichten Vier Frauen prügeln sich in Einkaufszentrum

Käthi Eglin organisiert einen Koffermarkt in der Jobfactory in Basel

der erste Koffermarkt im Baselbiet im vergangenen Dezember statt, «das hat gut in die dortige Ambiance gepasst». In ihrem Freundeskreis habe sie nach «Kreativen» gesucht und sei schnell fündig geworden, erzählt sie. Rund 30 Koffer wurden damals im «Cheesmeyer» geöffnet. «Es gibt viele Menschen, die in ihrer Freizeit wahrlich Wunderbares schaffen.» Ein Koffermarkt sei jedes Mal eine «Explosion an Kreativität, was die Leute alles selbst herstellen können, ist unglaublich».

Von Rahel Koerfgen Koffermärkte sind ein neuer Trend, der sich in Windeseile in der Schweiz verbreitet; ursprünglich kommt die Idee aus Amerika, mittlerweile werden die Koffermärkte aber auch hier immer mehr und immer grösser. Das Prinzip ist einfach: Meist private Hersteller bieten am Markt ihre selbst gemachten Besonderheiten zum Verkauf an, die sie in einem möglichst nostalgischen, schmucken Koffer präsentieren. Dieser ersetzt somit einen grossen Verkaufsstand. «Es ist nicht einfach, Handgemachtes an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein Koffermarkt bietet die ideale Plattform dazu», sagt Käthi Eglin. Die Sissacherin organisiert morgen Samstag einen Koffermarkt in Basel, zum ersten Mal in der Jobfactory beim Dreispitz. Eglin hat sich ganz bewusst für diesen Standort entschieden: «Die meisten Koffermärkte finden in Turnhallen oder Kirchgemeindehäusern statt. Ich aber wähle Orte, die einem gemeinnützigen Gedanken folgen. Das macht meine Märkte einmalig.» Dadurch, dass der Koffermarkt in der Jobfactory stattfinde, werde automatisch auch dieses Unternehmen unterstützt – die Jobfactory verhilft Jugendlichen zu besseren Chancen auf dem Lehrstellen- und Praktikumsmarkt. «Die Koffer werden im Laden platziert, auf allen Stockwerken. Das heisst, der Besucher kann sich Sachen aus den Koffer kaufen und sich gleichzeitig im Laden umsehen.» Koffermärkte stossen in der Region Basel auf grossen Anklang, wie das Interesse am Koffermarkt in der Jobfactory zeigt: 82 Aussteller sind am Sams-

Basel/Muttenz/Sissach.

Käthi Eglin ist bereit. am Koffermarkt in der Jobfactory preisen die Teilnehmer ihr Handwerk in nostalgischen Koffern an. Foto Pino Covino

tag mit ihren Koffer dabei. Eglin hatte über 100 Anfragen, aus Platzgründen musste sie einigen absagen. Die Hersteller wurden insbesondere über SocialMedia-Plattformen wie Facebook auf Eglin aufmerksam. «Das war ein Selbstläufer, ich musste keine Werbung machen.» Die Teilnehmer – die meisten kommen aus der Region Basel – bieten morgen in der Jobfactory allerlei Schönes, Buntes, teilweise auch Künstlerisches an: Selbst genähte Kissen aus alten Leintüchern, Fotokarten,

SVP will Migranten in die Pflicht nehmen Abstimmungskampf zur Integrations-Initiative lanciert Von Rolf Zenklusen Basel. Die SVP-Integrations-Initiative

verlangt, dass im Rahmen einer Integrationsvereinbarung verbindliche Ziele mit Neuzuzügern vereinbart werden. Die Initiative, über die das Stimmvolk am 30. November abstimmt, verlangt eine entsprechende Anpassung des Integrationsgesetzes. «Zwingende Ziele der Integrationsvereinbarung müssen das Erlernen der deutschen Sprache, die Integration in hiesige Verhältnisse sowie das Akzeptieren unserer Rechtsordnung sein», erklärte Parteipräsident Sebastian Frehner gestern an einer Pressekonferenz zum Start der Abstimmungskampfes. «Wer länger hier lebt, soll sich integrieren müssen», betonte Frehner. Wer nicht bereit sei, die Integrationsvereinbarung abzuschliessen, solle keine Aufenthaltsbewilligung oder keine Verlängerung derselben erhalten. Für Kurzaufenthalter, Studenten, Hochqualifizierte und Fachkräfte wäre die Integrationsvereinbarung jedoch nicht nötig. Das Argument der Regierung und des Grossen Rates, die Initiative sei schädlich für den Wirtschaftsstandort, falle damit ins Wasser, sagte Frehner. Die Initiative sehe einen Paradigmenwechsel in der Integrationspolitik vor, erklärte Oskar Herzig-Jonasch. «Hin zu einem Fordern und weg von einem ausschliesslichen Fördern», präzisierte der SVP-Grossrat. Mit den bisherigen Massnahmen würden nicht alle Migrantinnen und Migranten erreicht, das habe selbst Regierungspräsident Guy Morin (Grüne) zugegeben. Wegen schlechten Sprachkenntnissen entstünden Parallelgesellschaften – im Kleinbasel etwa sei ein Arztbesuch ohne Deutschkenntnisse problemlos möglich. Schlechte Sprachkenntnisse würden auch zu grossen Nachteilen auf dem Arbeitsmarkt führen; das erlebe er als Erziehungsrat immer wieder, sagte Herzig. Jasna Milanovic, Präsidentin des Vereins Neue Heimat Basel-Stadt, wies auf die Eigenverantwortung der Migranten hin: «Integration darf keine

Einbahnstrasse sein.» Milanovic, die serbische Wurzeln hat, aber in Basel aufgewachsen ist, meinte, ihre Eltern würden es sehr bedauern, dass sie nie in einem Deutschkurs waren. «Schlecht integrierte Ausländer sind auch für Migranten ein Ärgernis.» Abschreckung von Einwanderern Die rotgrünen Parteien und die Gewerkschaften teilten gestern per Communiqué mit, die SVP-Initiative sei bürokratisch und untauglich. Der SVP gehe es nicht um die bessere Integration, sondern um die Abschreckung von Einwanderern. «Es findet sich auch keine einzige Fördermassnahme im Forderungskatalog der SVP», kritisiert Mustafa Atici, SP-Grossrat und Vertreter der Migranten bei der Gewerkschaft Unia. SP, Grüne, BastA! und die Gewerkschaften wünschen sich ein Ja zum Gegenvorschlag. Dieser sehe eine Begrüssung der Migranten mit persönlicher Erstinformation am Schalter der Einwohnerdienste vor. Mit einem Gutschein für einen ersten Sprachkurs würden die Migranten motiviert, Deutsch zu lernen. Das sei eine sinnvolle Investition zur Integration in den Arbeitsmarkt. «Damit können wir auch die Sozialwerke entlasten und langfristig Kosten sparen», meint BastA!-Grossrätin Sibel Arslan. Als weitere Massnahme sieht der Gegenvorschlag ein teilweise verbindliches Integrationsgespräch nach sechs bis zwölf Monaten vor. Bis dann könne der bisherige Verlauf der Integration realistisch beurteilt werden, erklärt die grüne Grossrätin Nora Berschti. «Durch diese Begleitung wird sichergestellt, dass der Integrationsprozess erfolgreich verläuft.» Der Gegenvorschlag sei keine Alternative, weil er zu viele KannFormulierungen enthalte, kontert SVPPräsident Sebastian Frehner. «Zudem verlangt der Gegenvorschlag nicht einmal, dass die Sprach- und Integrationskurse erfolgreich absolviert werden müssen – lediglich der Besuch wird vorgeschrieben.»

Schmuck aus verschiedensten Materialien, Kinderfinken, Cupcakes, selbst gemachte Schokolade und vieles mehr zu einem fairen Preis – die Standmiete von 35 Franken werde mehr als wettgemacht, ist Eglin überzeugt. Sie selbst verkauft nostalgisch verzierten Weihnachtsschmuck im Shabby-Chic-Stil, «den mag ich sehr». Es ist nicht der erste Koffermarkt, den Käthi Eglin organisiert. Lange arbeitete sie im Service des Bistros Cheesmeyer in Sissach, und dort fand

Eine Herzenssache Den Job im «Cheesmeyer» hat Eglin unterdessen aufgegeben, konzentriert sich voll und ganz auf ihre Koffer: «Die Organisation ist sehr zeitintensiv, die Einnahmen aber gering. Es ist vor allem eine Herzenssache.» Nebenbei ist Eglin auch noch Wellnesstrainerin. «Ich orientiere mich gerade neu.» Der zweite Koffermarkt von Eglin fand in der Brockenstube der Lungenliga in Muttenz statt, «auch mit dem Ziel, die Leute in die Brockenstube zu bringen». Dort habe sie Robert Roth, Geschäftsführer der Jobfactory, kennengelernt. «Er war vom Konzept begeistert und hat mich angefragt, ob ein Koffermarkt in der Jobfactory möglich wäre. Natürlich habe ich Ja gesagt.» Wenn der erste Koffermarkt in der Jobfactory morgen erfolgreich sei, wäre es vorstellbar, den Markt am selben Ort regelmässig durchzuführen. Der Koffermarkt im Jobfactory Store (Münchensteinerstrasse 268, Basel) findet am Samstag, 1. november, statt von 9.30 bis 17 Uhr. am 22. november folgt ein weiterer Koffermarkt von Käthi eglin in der Blaukreuzbrockenstube in Muttenz von 10 bis 16 Uhr.

Weil am Rhein. Wie die deutsche Polizei mitteilt, sorgte ein Streit unter vier Frauen in einem einkaufszentrum in Weil am Rhein für grösseres aufsehen. gemäss bisherigen erkenntnissen der Polizei standen zwei Schweizerinnen und zwei Französinnen in einer Schlange eines Schnellrestaurants, als eine Diskussion darüber entstand, wer als nächstes an der Reihe sei. in der Folge eskalierte die Situation und mündete in eine handfeste Prügelei mit Schlägen und Tritten. Dabei wurde eine der Schweizerinnen verletzt und musste von der Sanität ins Spital gebracht werden. gegen alle Beteiligten wird derzeit ermittelt.

EVP Basel-Stadt fasst Abstimmungsparolen Basel. Die eVP Basel-Stadt hat ihre Parolen für die kommenden abstimmungen gefasst. So sagt die eVP nein zur integrations-initiative der SVP und stimmt dem gegenvorschlag zu. ebenfalls nein sagt die Partei zur ecopopinitiative und zur Volksinitiative «Rettet unser Schweizer gold». Für die Volksinitiative «Schluss mit Steuerprivilegien für Millionäre» beschliesst die eVP die Ja-Parole.

Glückwunsch Eiserne Hochzeit Basel. zu ihrem 65. Hochzeitstag gratulieren wir Madeleine und Valentin Preiswerk-Burckhardt herzlich und wünschen ihnen alles gute für die gemeinsame zukunft.

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