und sie kamen in Frieden - Buch.de

1. Auflage 2017. Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag. Coverbild: fotolia: Beautiful sexy couple portrait. Datei: 13415505, Urheber: Malsveta. Printed in Germany.
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Sophie Krüger

... und morgen werde ich dich vergessen

Liebesroman

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© 2017 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2017 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: fotolia: Beautiful sexy couple portrait. Datei: 13415505, Urheber: Malsveta Printed in Germany Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck

ISBN 978-3-8459-2208-9 ISBN 978-3-8459-2209-6 ISBN 978-3-8459-2210-2 ISBN 978-3-8459-2211-9 Mini-Buch ohne ISBN

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Inhalt Vorwort Teil Eins: Du gehst mir unter die Haut Intensiv, aber alltagsuntauglich Erotik pur Realität Bei guten Freunden Versöhnung Erinnerung an den Anfang Und wieder ein Kurzurlaub Ende mit Schrecken Kompromiss Ich kann nicht anders Erlebnisse mit Freunden Der vierte Kurzurlaub mit Serge Und wieder einmal ein Ende 4

Teil zwei: Eine Odyssee durch die Männerwelt moi non plus Eine nicht ganz saubere Idee Noch eine Kraftprobe Ein gefährliches Spiel Geliebte Technik Die Facetten der Männer Eine entscheidende Nachricht? Der Lover einer Freundin Teil drei: Das Feuer in meiner Seele Ein neuer Anfang? Sinnlose Sehnsucht Die Geschichte mit Brigitte Noch einmal Martin Übermorgen ist es bestimmt vorbei Nachwort 5

Vorwort Manchmal holen sie mich ein, diese Erinnerungen an eine heile Welt. Mir ist aber auch bewusst, dass nichts wiederholbar ist, dass sich im Leben Kapitel schließen und neue öffnen. Geborgenheit, Liebe und Vertrauen sind Begriffe, die längst keinen Platz mehr in meinem Leben haben. Der Mann, mit dem ich für viele Jahre alles teilte, ist mitten in unserer schönsten Zeit gegangen. Einfach so, ohne Vorwarnung, ohne Abschied, hat er einen bösen Kampf nach fünfwöchigem Koma verloren. In solchen Situationen denkt man, das Leben sei zu Ende und es gäbe nie wieder eine Zeit der inneren Ruhe und Zufriedenheit. Ich hatte einen Pakt mit der Verzweiflung geschlossen. Und so war auch der Ausspruch „Zeit heilt alle Wunden‚ für mich mehr dummes Gere6

de, als Trost. Doch ganz langsam kam ich zurück aus diesem Kummertal. Ich war wieder bereit, mich erneut den Kämpfen und Freuden des Lebens zu stellen, einfach wieder „mitten drin‚ zu sein. Jeder Mensch hat heimliche Fantasien. Für mich war es ein Traum, die fantastischen Spiele der Erotik erneut zu erleben. Mein Wunsch ging in Erfüllung, ich habe das einmalige Glück mit allen Facetten der Sinnlichkeit erfahren. Da aber nie alles beisammen ist, blieb trotz allem die Seele auf der Strecke, es ging nicht um Liebe, sondern nur um erotischen Genuss. Andere, alltägliche und normale Berührungspunkte zwischen mir und dem Mann meiner sinnlichen Begierde existierten einfach nicht. Sollte man dieses Erlebnis nun als eine außerordentliche Liebesgeschichte ohne Liebe bezeichnen? Ich kann es nicht beantworten! 7

Ich widme die folgenden Seiten diesem Mann, der mit mir durch die faszinierende Welt der körperlichen Liebe gegangen ist, der meine Bedürfnisse erkannt und mit unendlichem Gefühl und viel Zärtlichkeit befriedigt hat. Unser erotischer Einklang hat mich zutiefst ergriffen. Andererseits ließ der absolute Rückzug dieses Mannes zwischen unseren Treffen bitterböse Erkenntnisse in mein Bewusstsein dringen. Und so löste dieses intensive Erlebnis die größte Odyssee meiner Gefühlswelt aus. Trotzdem möchte ich keine verdammte Minute von all dem missen. Warum habe ich nun eine Liebesgeschichte, die nie eine war, niedergeschrieben? Ich musste einfach meinem inneren Drang folgen und das intensive, aber auch gleichzeitig traurige Erlebnis erzählen. Dabei soll es für mich nicht das Ende der wunderschönsten Neben8

sache der Welt sein, sondern ich möchte einen emotionalen Abschluss finden. Unser großer Dichter und Denker J.W. von Goethe sprach, wie so oft, lebensnahe Worte: „Geschichten schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen‚. Diese Aussage ist für mich wie ein Leitfaden und durch das Niederschreiben revuepassieren noch einmal alle Einzelheiten. Es ist die Verarbeitung, mit der ich vielleicht meinen Frieden und vor allem einen Abschluss finden kann.

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Teil I Du gehst mir unter die Haut Intensiv, aber alltagsuntauglich Er schaut mich mit seinen blauen Augen an, als würde er meine Gedanken lesen können. Ich schweige und versuche hinter seinem Blick das zu lesen, was ich wissen möchte. Doch das Wesen eines dermaßen verschlossenen Mannes bleibt mir verborgen. Oder denke ich jetzt einfach zu kompliziert und es gibt keine Tiefgründigkeit? Mein Leben verläuft auf einem Level zwischen Gut und Böse. Für mich gehört ein sexerfülltes Leben einfach dazu, um rundum zufrieden zu sein. Diesen Teil meiner Wünsche erfüllt mir der Mann, der mich gerade so fra10

gend anschaut, den ich anfangs einfach nur „nicht übel‚ fand. Es war nicht der erste Blick in seine Augen, auch die so oft strapazierte Chemie zwischen zwei Menschen, die sich zum ersten Mal gegenüberstehen, war weit entfernt, ein Kribbeln hervorzuzaubern. Es gab aber auch keine negative Empfindung. Ich war mir nur sicher, dass es ein weiteres Treffen nicht geben würde. Einige Zeit später hat sich alles ganz anders entwickelt, denn meine Gefühle haben sich grundlegend geändert. Wir stimmen inzwischen mit einer synchronen Traumhaftigkeit in unserer sinnlichen Beziehung überein und wir genießen beide diese Konstellation in vollen Zügen. Ich habe mir vorgenommen, nicht mehr zu tun, was meine Umgebung von mir erwartet, nämlich nur zu „funktionieren‚, sondern ich werde mich den angenehmen Dingen des Lebens zuwenden. Mich verbindet eine außer11

gewöhnliche Sinnlichkeit mit diesem Mann, meine körperlichen Gefühle sind eindeutig auf ihn geprägt. Selbst mit einer solchen Einstellung ist es nicht leicht, einen Konsens zu finden, um das eigene Ego zufriedenstellend zu bedienen. Mir kommen Zweifel, die ich aber ganz schnell wieder vom Tisch fege. Unglücklich kann ich genau so sein, als wäre ich 17, es hat sich in dieser Gefühlswelt nicht das kleinste bisschen geändert. Serge ist im gleichen Alter wie ich und es gilt auch für ihn, wie für alle Männer, dass eine viel jüngere Frau „passender‚ wäre. Natürlich wird er einen Teufel tun, solche Gedanken mir gegenüber zu äußern. Ich denke allerdings, wieso soll ein Mann unbedingt eine viel jüngere Frau haben? Es sind alte Rituale, die eigentlich überhaupt keinen Sinn und Verstand haben. Aus der Erfahrung heraus ticken allerdings viele Männer in dieser Richtung. 12

Witzig finde ich, wenn sie selbst schon anfangen, ein kleines Bierbäuchlein vor sich herzuschieben und sich trotzdem „sexy‚, wie ein 20-Jähriger vorkommen. Über andere wichtige Fähigkeiten kann man allerdings leider nur spekulieren. „Ich versuche nun schon seit fünf Minuten zu ergründen, welches Problem du wälzt‚, reißt Serge mich aus meinen Gedanken und fährt fort: „Wir sehen uns viel zu selten, um uns anzuschweigen. „Ach, du könntest genauso gut zur Unterhaltung beitragen‚, sage ich ihm in einem schelmischen Ton. Lächelnd nehmen wir unsere Weingläser und stoßen an. Er weiß genau, was in meinem Kopf umherschwirrt. In Erwartung auf die kommenden Stunden und Tage, die wir hier in diesem kleinen, romantischen Hotel ver13

bringen werden, wird mir ganz heiß; es erwartet uns eine wahnsinnig erotische Zeit. Es liegt nicht die unbekannte Spannung auf „alles oder nichts‚ zwischen uns, sondern das Bewusstsein, dass uns wiederholt intensive und hemmungslose Stunden bevorstehen, die mit nichts zuvor zu vergleichen sind. Das erste Mal war ich mir so gar nicht sicher, ob er ein erotischer Mann ist. Wird es nur so, wie bei einem Vorspiel, weil es eigentlich nicht geht? Weiß er, was eine Frau mag, denn Erfahrung bedeutet nicht unbedingt Wissen oder Rücksicht? Und wenn alles in dieser Richtung okay ist, findet er mich begehrenswert? Trotzdem waren wir uns damals beide fast sicher, dass wir es gut „hinkriegen‚ würden. Die Realität hat alle Wünsche übertroffen. Doch im Hintergrund meiner Gedanken schwelt auch das Bewusstsein, nicht zu viel 14

Gefühl zu investieren, ich möchte keine Enttäuschung riskieren. Serge unterscheidet Emotion aus der reinen Erotik heraus und zum anderen menschliche Nähe, mit der er auf Kriegsfuß steht. Die Überwältigung seiner Gefühle, während er in mir ist zeigt, dass es sie gibt, diese Sinnlichkeit solcher Männer, die sonst stets darauf bedacht sind, ja nicht zu viel Gefühl preiszugeben. In solchen Situationen ist nichts, wie im normalen Leben. Nur in diesen Momenten lässt er einen ganz kleinen Spalt geöffnet, um in seine Seele schauen zu können. Ich kann nicht glücklich darüber sein, weil dieser Augenblick sofort verflogen ist, wenn wir uns voneinander lösen. Die Natur der Frau ist anders und ich weiß, dass ich dabei bin, auf einem ganz schmalen Pfad zu balancieren. Diese emotional geprägten Gefühle will ich zum Teufel nochmal überhaupt nicht, doch ich habe inzwischen 15