SVP will Schweizer Einkaufstouristen stoppen

... Wetter 22 Kultur 23–32 Immobilien 27–29 Fernsehen/Radio 30–31 Wirtschaft 33–37 Börse 36–37 ... Wir berichten live. .... Kurs gegen IS seit der Enthauptung.
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Freitag,12. September 2014 | Fr. 3.–

(inkl. MWSt) Nummer 212 | 172. Jahrgang Basler Zeitung | Aeschenplatz 7 | Postfach 2250 | 4002 Basel Tel. 061 639 11 11 | Fax 061 631 15 82 | E-Mail [email protected] Abonnements- und Zustelldienst: Postfach, 4002 Basel, Tel. 061 639 13 13 | E-Mail [email protected] Elsass/Deutschland € 2.80

Meinungen/Profile/Impressum 8–9 Region 11–21 Wetter 22 Kultur 23–32 Immobilien 27–29 Fernsehen/Radio 30–31 Wirtschaft 33–37 Börse 36–37 Notfälle 38 Bestattungen 38 Kino 40 Sport 41–44

Thema Pioniere. Der ehemalige BaZ-Wirtschaftschef Felix Erbacher hat rund 50 innovative Unternehmer aus der Region porträtiert. Seite 2

International Demonstration. Tausende sind in Barcelona zusammengekommen, um für die Unabhängigkeit Kataloniens zu demonstrieren. Seite 7 Eingeschränkt. Gasprom drosselt seine Gaslieferungen, weil die europäischen Staaten einen Teil der Ukraine verkaufen würden. Seite 7

Basel Hoch oben leben. Für die einen ist eine Wohnung in einem Hochhaus das Grösste überhaupt, für die anderen der tagtägliche Albtraum. Seite 13 Trickbetrüger. Sie wollen ohne einen klaren Auftrag den Hausplatz ausbessern, um dann eine gepfefferte Rechnung zu präsentieren. Seite 21

Kultur

SVP will Schweizer Einkaufstouristen stoppen Nationalrat Fehr möchte Rückerstattung der Mehrwertsteuer abschaffen Von Daniel Ballmer Bern. Die Zahlen sind beeindruckend:

Insgesamt rund neun Milliarden Franken sind 2012 aus der Schweiz in den ausländischen Detailhandel geflossen. Das zeigt eine Studie des Instituts GFK. Darunter leidet insbesondere das einheimische Gewerbe – gerade auch in der Grenzregion Basel. Hans Fehr will das so nicht länger hinnehmen. Der Zürcher SVP-National-

rat will deshalb die Attraktivität des Einkaufstourismus senken. Er fordert den Bundesrat dazu auf, darauf hinzuwirken, dass Schweizern, die in Deutschland einkaufen, die Mehrwertsteuer von immerhin 19 Prozent nicht mehr oder höchstens noch teilweise zurückerstattet wird. «Für Schweizer Betriebe ist der zunehmende Einkaufstourismus eine sehr gefährliche Entwicklung», sagt Fehr. «Das ist eine unglaubliche Entsolidarisierung mit dem eigenen Gewerbe.»

Die Forderung Fehrs ist selbst innerhalb der SVP-Fraktion nicht unumstritten. Unterstützung findet er etwa bei Thomas de Courten. Der Baselbieter Wirtschaftsförderer begrüsst «jede Massnahme, die den heimischen Markt stärkt». Ganz anders sieht das sein Basler Fraktionskollege Sebastian Frehner: «Ich bin gegen jede Art von Abschottungspolitik.» Es müssten andere Lösungen gefunden werden, um den Einkaufstourismus einzudämmen. Seite 4

Spitaldirektor wehrt sich Problem sei Personalmangel Basel. Es hat eine Weile gedauert, bis

Kabarettistensohn. Lorenz Keiser gastiert mit seinem neuen Programm im Theater Fauteuil. Seite 23 Eine Fernsehlegende. Der Schauspieler und Showmaster Joachim Fuchsberger ist gestorben. Seite 25

Wirtschaft Bienensterben beendet? Den Honigsammlern geht es wieder besser. Ob dies am Verbot der Neonikotinoide liegt, wird bezweifelt. Seite 33

Sport Vorfreude und Druck. 1992 spielte die Schweiz erstmals einen DavisCup-Halbfinal, Marc Rosset erinnert sich an seinen Fehlstart. Seite 44

Wetter Region. Ein Wolkentag, eher kühl bei 16 Grad. Vielleicht gibts ein paar mickrige und trügerische Aufhellungen. Der Abend sieht nach Regen aus. Seite 22

www.baz.ch Online. Roger Federer eröffnet heute um 13 Uhr den Davis-Cup-Halbfinal gegen Italien. Der Baselbieter trifft in Genf auf Simone Bolelli. Danach tritt Stan Wawrinka an. Wir berichten live.

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sich Conrad Müller, Direktor des Universitätskinderspitals beider Basel (UKBB), zu einem Interview mit der BaZ bereit erklärte – wenn auch nur schriftlich. Es stehen Vorwürfe von Eltern der Patienten im Raum, welche die Qualität der Betreuung im UKBB beanstanden. Auf konkrete Vorfälle, die in der BaZ veröffentlicht wurden, will Müller im Interview jedoch «aus Gründen des Patientenschutzes» nicht eingehen. Alle weiteren Vorwürfe weist er entschieden zurück. Er zweifelt daran, dass Mitglieder des Pflegefachverbands auf der Intensivstation des UKBB Entlastungsanzeigen ausfüllen, um sich in Stresssituationen von der rechtlichen Verantwortung zu befreien. Es sei zudem «nicht Aufgabe des Verbandes, die Sicherheit in den Spitälern zu beurteilen». Gleichzeitig beteuert der Spitaldirektor, die Aussagen seines Pflegepersonals ernst zu nehmen. Müller räumt jedoch ein, dass das Personal der Intensivstation überlastet ist. Das Problem sei nicht der mangelnde Wille der Verantwortlichen – «die Stellen sind vorhanden». Er habe Schwierigkeiten, diese permanent zu besetzen. Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt bestehe ein gravierender Mangel an qualifiziertem Fachpersonal. Trotz den Problemen zieht Conrad Müller eine positive Bilanz über die dreieinhalb Jahre seit dem Umzug an den neuen Standort. «Das UKBB hat sich als starker Standort für kranke Kinder und Jugendliche sowohl in der Dienstleistung wie in der Lehre und Forschung positioniert.» Die tiefe Personalfluktuation spreche für eine gute Arbeitsqualität seiner Mitarbeitenden. bgy Seite 11

Sparübung bei Verkehrslotsen Schulkinder sollen ohne Hilfe gefährliche Kreuzung passieren Riehen. Die

Grenzacherstrasse in Richtung Stadt ist seit Mai gesperrt. Die Autos aus Riehen und Deutschland weichen daher über die Rauracherstrasse aus, um nach Basel zu gelangen. Dieser Mehrverkehr von circa 6000 Autos pro Tag quert auch einen Fussgängerstreifen nahe dem Niederholzschulhaus. Eltern und Schulleitung befürchten nun, dass es an dem Übergang bald zu gefährlichen Situationen für die Schulkinder kommen könnte. Grund ist, dass das Tiefbauamt des Bau- und Verkehrsdepartements einen professionellen Lotsendienst nach den Herbstferien einsparen will, der die Kinder seit Beginn der Umfahrung über die Strasse leitet. Das Tiefbauamt beurteilt die Lage trotz der Sperrung wieder als «normalisiert». mar Seite 11

USA bestreiten Druckversuche In Russland engagierte Unternehmer erheben Vorwürfe Bern. Was genau hinter den Kulissen

passiert, ist umstritten. Die BaZ wurde von Unternehmerseite glaubwürdig mit Informationen konfrontiert, wonach USVertreter Druck auf ausgewählte Firmenverantwortliche ausüben, die im Russlandgeschäft tätig sind. «Du hast die Wahl, entweder in Russland oder in den USA weiter Geschäfte zu machen», wurde etwa einem im Ausland engagierten Firmeninhaber mitgeteilt. «Wenn du dich falsch entscheidest, wirst du sehen, was passiert.» Betroffen sind gemäss BaZInformationen Firmen aus den Sparten Erdöl, Erdgas, Medizinaltechnik und Elektronik – und zwar in der Schweiz, in Österreich, Tschechien und Italien. Die US-Botschaft in Bern hat gestern zu diesen Informationen auf Nachfrage der BaZ Stellung genommen und die Vorwürfe zurückgewiesen. «Wir üben keinen Druck auf Schweizer Unternehmen aus», teilte die Presseverantwortliche Ursula Wyss mit. Die Taktik des Druckausübens werde hier nicht angewendet. Weiter hiess es, die USA begrüssten die Massnahmen des Bundesrats, die er gegen die Umgehung von EU-Sanktionen getroffen habe. bg Seite 6

Lauber saniert zu langsam Landrat Gerhard Schafroth kritisiert den Finanzdirektor

Reiz des Vergangenen Vergessenes Basel. Das Neubad-Quartier eine Wiese, frische Geissenmilch auf der Schützenmatte, und von den Strassen der Stadt schallten die Hufe der Pferde und vermischten sich mit den Hupen der Automobile: Basel zwischen den grossen Kriegen. Sieben Baslerinnen und Basler erinnern sich. mib Seiten 16, 17

Obama kündet Krieg an

Der US-Präsident will die IS-Kämpfer «zerstören» Washington. Lange Zeit wurde Barack

Obamas zaghafte Haltung kritisiert, nun vollzieht der US-Präsident einen Kurswechsel. In einer kurzen Rede an die Nation kündigte er in der Nacht auf gestern einen systematischen Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an, den er mit einer militärischen Allianz von Verbündeten aus Europa und dem Nahen Osten führen will. Am Abend vor dem gestrigen Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 kündigte Obama eine Ausweitung der im Irak begonnenen Luftangriffe auch auf Syrien an. Moderate syrische Rebellen sollen vom US-Militär trainiert und ausgerüstet werden. Obama forderte eine politische Lösung für das zerrüttete Bürgerkriegsland, «um den Konflikt ein für alle Mal» beizulegen. Dem Regime von Syriens Präsidenten Baschar al-Assad sprach er jedoch jede Legitimität und Rolle ab. In einer ersten Reaktion warnte

Syrien, wo sich IS-Terroristen wie im Irak breitgemacht haben, ein militärisches Vorgehen der USA auf eigenes Territorium werde als «Angriff» gewertet. Obama sagte: «Unser Ziel ist klar: Wir werden IS mit einer umfassenden und andauernden Anti-Terror-Strategie schwächen und letztendlich zerstören.» In einer unsicheren Welt sei amerikanische Führung die feste Grösse. Er stimmte die Amerikaner aber auch auf einen langen Einsatz ein: «Es wird Zeit brauchen, einen Krebs wie IS zu beseitigen.» In der amerikanischen Öffentlichkeit ist die Zustimmung für einen harten Kurs gegen IS seit der Enthauptung zweier entführter Reporter markant gestiegen. Beobachter erkennen neben allen Risiken, die ein US-Eingreifen birgt, auch Chancen für den Mittleren Osten, eine Region, die sich derzeit rascher verändert als in langen Jahrzehnten zuvor. SDA Seite 3

Liestal. Heute stellt der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber (CVP) in Liestal ein erstes grosse Projekt vor: das Gemeindestrukturgesetz. Landrat Gerhard Schafroth begrüsst im Interview mit der BaZ, dass mehr Autonomie für die Gemeinden hilft, die Kosten von Kanton und Gemeinden zu senken. Doch der Liestaler Grünliberale findet, andere Massnahmen wären dringlicher. Das strukturelle Defizit müsse der Kanton sofort bekämpfen. «Ich verstehe wirklich nicht, warum der neue Finanzdirektor nach über einem Jahr im Amt immer noch kein Projekt zur raschen und nachhaltigen Sanierung der Kantonsfinanzen vorlegt», kritisiert Schafroth. Der Kanton komme nicht darum herum, die Kosten der kantonalen Verwaltung massiv zu senken. «Der Aargau macht uns vor, wie das gehen könnte.» Schafroth fordert konkret, der Kanton müsse beim Gesundheitswesen und bei den Schulen die Kosten massiv reduzieren. Und die Millionenbeiträge für die eingeleitete Baselbieter Wirtschaftsoffensive hält Schafroth für einen Fehlentscheid. td Seite 21 anzeIge

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