Slam Liebe

... wirklich heißt. In meinem Kopf ist das nicht schwierig. Und es gibt Tage, da brillier ich. Da find ich meinen eignen Takt. Da lieb ich's ungeschminkt und nackt ...
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Liebe by Laura Hempel aka Lala le Strange Wir könn' nicht gehn, gemeinsam fliegen Wir kämpfen nicht doch beide siegen Wir sehn einander auch im Dunkeln Weil ja unsre Herzen funkeln Wir sind nicht Gott, wir sind auch Tier Nie glücklicher als jetzt und hier Nie ehrlicher als ganz allein Und dennoch wolln wir Zweie sein Ich trete den, den ich sehr mag Du zerrst an mir weil ichs ertrag Du zapfst an meiner Säule Super Doch bleifrei ist'n echter Wucher Der Preis ist hoch Wer selbst nicht ist Was er im andern so vermisst Ist Hypokrit und fern von frei Und ist die Freiheit nicht dabei Dann ist die Liebe schnell verschwunden Und beide lecken ihre Wunden Ich sag mir hör jetzt auf zu lieben Zu lieben ward dir ausgetrieben Du kennst noch nicht mal deinen Bauch Entdecktest jüngst dein Ego auch Und dann noch dieses innre Kind Zu lieben schonmal Dreie sind Polygamie weit weg von nichtig Vor allem so unübersichtlich Ich reg mich auf weil du's verkackst Nein eigentlich weil ich's nicht pack Mein Beuteschema mal zu ändern Den Vorsatz konsequent zu rendern Egal jetzt wie viel Zeit das frisst Und ob du mich dabei vergisst Wie war das mit dem sich selbst lieben Wer bin ich denn wenn nicht geschieden Ein Haufen unverbundner Teile

Die ich nicht kenne nur in Eile Hier und da mal kurz versorge Bevor ich wem mein Herz verborge Das ist nicht fair und dann beschweren Wenn du und ich uns nicht vermehren Wollen Was wir auch nicht sollen Nicht so nicht hier nicht ohne Wissen was wir kompensieren müssen Denn ist Liebe Schuld daran dann fühlt sich das doch anders an? Ich bin verwirrt ich weiß nur eins Ein Kind aus Liebe oder keins Ein Herz aus Freiheit ohne Neid Ein Geben dass nicht gleich Nehmen schreit Ein Sein mit dir weil's eben ist Weil du ein Mensch mit Weitsicht bist Ein Mensch mit echter Toleranz Der singt und lacht der lebt und tanzt Der weiß, wann's ernst wird und wann nicht Der zeigt, was los ist, im Gesicht Zumindest mir und all den andern die ihm nah sind Die mit uns wandern auf dem Weg ganz ohne Ziel Keine Erwartung ist Sex Appeal Ich will nicht deine Sklavin sein Du nicht mein Wunscherfüllerlein Ich nicht die Sandbank der Probleme Die du nicht anpackst und voller Häme Über all die andern lachst Über sie redest Witze machst All das nur um zu kaschieren Es gäb genug, sich zu genieren Ich glaub ich bin jetzt ganz dicht dran Es geht gar nicht um Frau und Mann Und Mann und Mann und Frau und Frau Und manchmal weiß man's nicht genau Ob Frau, ob Mann, ob Mix, ob beides Doch jeder hat genug des Leides

Sich nicht zu traun man selbst zu sein Selbstlos ist in Oft nur zum Schein Wer nur gut tut um zu gefalln Der will sich was aufs Fähnchen schnalln Erwartet dann ganz viel des Lobes Sagt immerfort was Abgehobnes Damit ja klar wird, er ist einzig Doch artig ist er auch und wenn sich Artigkeit zu lang bedauert Wird Liebe schlichtweg eingemauert Und das Schlimme daran ist Man merkt nicht, dass man sich vergisst Doch das worauf die Liebe steht Ist pure Authentizität Und das klingt leicht und ist echt schwer Denn wo kommt denn Verhalten her Es ist erlernt und nicht sortiert Viel nicht gesehen, viel nicht probiert Und trotzdem stets n großes Maul So ist der Mensch, der Mensch ist faul Doch heute geb ich ein Versprechen Ich werde mir den Kopf zerbrechen Ich werde keine Mühen scheuen Mit selber etwas einzubläuen Ich werde so lang danach graben Bis ich sie hab mit all den Namen Den Gewürze und den Nelken Den seltnen Blumen die verwelken Die allesamt die Mischung geben denn ich will mit Liebe leben Ich glaube fest, Liebe ist möglich Doch anders als laut oder höflich Ganz anders als in all den Streifen Nach denen wir im Kino greifen Ich glaube sie ist still und heimlich Doch ehrlich, gütig, nicht immer einig Sie lebt und atmet, ändert sich Sie will mit dir ein Gleichgewicht Gleiches Gewicht für sich für dich

Kannst sie nicht binden, doch hoffentlich Fühlt sie sich bei dir sehr wohl Liebe ist Schaumstoff, sie ist nicht hohl Sie kann nicht sein mit der Fassade Dafür ist Liebe sich zu schade Und bleibe ich dennoch bei dir Kann Liebe rein gar nichts dafür Liebe würde innehalten Wenn du und ich uns nicht entfalten Wenn du und ich zusammen kleben Und nicht mehr teilhaben am Leben Uns nach und nach von Sinnen trennen In Idealen uns verrennen Die kein Mensch erfüllen kann Das ist der reinste Größenwahn Wir sind nicht Gott, wir sind auch Tier Nie glücklicher als jetzt und hier... Ich habe keine Angst davor Dass dann nichts so ist wie zuvor Romantik wohl was andres heißt Was andres uns zusammen schweißt Ein zartes Band und keine Ketten Denn ich soll nicht dein Leben retten Dein Leben malst du selber aus Ich komm darin vor, woraus Sich ultimativ auch ergibt Lieben oder auch verliebt Das ist mit vielen Menschen möglich Doch wenige können das wirklich Ich hoff, ich zähle bald dazu Und treffe dich, wenn ich das tu Dann hoff ich auch ich bin bereit Und eisern vor mir selbst gefeit Ich hoff, ich kenn mich dann und weiß Was bei sich sein wirklich heißt In meinem Kopf ist das nicht schwierig Und es gibt Tage, da brillier ich Da find ich meinen eignen Takt Da lieb ich's ungeschminkt und nackt

Da lass ich mich nicht irritieren Von andren sehr viel schönren Tieren Da seh ich in den Spiegel rein Und denke: ja, so kannst du sein Ich bringe keine Menschen um Ich red nicht um den Brei herum Und wenn ich's tät, wär's auch nicht schlimm Da komm ich irgendwann schon hin Da komm ich hin, weil sich das lohnt Weil in mir eine Seele wohnt Die will erfahren und bewegen Die will nicht sparen, nicht am Leben Die will nicht sterben, auch nicht im Alter Die ist wie ein Zitronenfalter Und weil ich weiß, das hast auch du So eine Seele, immerzu Muss ich dir jetzt das Gleiche gönnen Und hoff, das ist zu lieben können.