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SCHOLZ-ATI Gleichmäßigkeit von Betonoberflächen Welche Faktoren nehmen Einfluss auf den optischen Eindruck der Betonoberfläche Bei der Herstellung von Betonprodukten, die Sichtflächen darstellen, wird im Allgemeinen großer Wert auf Gleichmäßigkeit der Oberfläche gelegt. Diese Anforderung wird meistens seitens des Endverbrauchers an den „Sichtbeton“ gerichtet, und dies, obwohl Beton entsprechend seiner Zusammensetzung aus Gestein, Zement (aus Ton und Kalk) und weiteren in der Natur vorkommenden Zusatzstoffen eigentlich ein Naturprodukt ist. Um dennoch ein möglichst hohes Maß an Gleichmäßigkeit zu erlangen, sind Betonhersteller und -verarbeiter gezwungen, bei der Auswahl der Rohstoffe, deren Verarbeitung und den Verarbeitungsbedingungen auf möglichst hohe Gleichmäßigkeit zu achten. Diese Forderungen können selbst, wenn man größtmögliche Sorgfalt walten lässt, nicht immer erfüllt werden. Somit sind Schwankungen an Betonoberflächen vorprogrammiert. Tabelle 1 gibt zusammenfassend an, welche wichtigen Faktoren zur Erlangung gleichmäßiger Betonprodukte verantwortlich sind: Rohstoffe Pigment Zement Zusatzstoffe Gesteinskörnung Zusatzmittel (Eigenfarbe)

Rezeptur Pigmentierungshöhe Oberflächenverhältnisse Bindemittel / Pigment / Gesteinskörnung W/Z-Wert Sieblinie Zusatzmittel (Konsistenzeinstellung)

Herstellung/Verarbeitung Dosiergenauigkeiten Effektivität des Mischvorgangs Verdichtung/Form/Schalung Hydratationsbedingungen Lagerung / Verlegebedingungen

Verständlich ist, dass die Eigenfarben der Rohstoffe (Tabelle 1/Spalte 1) für die Farbgebung des Betonproduktes verantwortlich sind. Der farbliche Eindruck der Betonoberfläche entsteht immer als Mischfarbe aus den verschiedenen Rohstofffarben. Bild 1 zeigt nicht eingefärbte Betonsteinplatten, die mit 2 verschiedenen Grauzementen (reihenweise) und 3 verschiedenen Sanden (spaltenweise) hergestellt wurden. Man kann deutlich unterschiedliche Helligkeiten und Farbnuancen erkennen. Beispielsweise ist es möglich, unter Verwendung eines blauen Pigments in Verbindung mit einem gelben Sand einen grünen Beton/Mörtel herzustellen. Nur die feinteilige Gesteinskörnung nimmt Einfluss auf die Farbe des „Zementleims“. Die grobe Körnung beeinflusst die Zementleimfarbe nicht, sie kommt erst bei einer Oberflächenbehandlung zum Vorschein oder nach der Abwitterung der oberen Zementleimschicht. Ein sehr dunkles Zusatzmittel (beispielsweise handelsübliches Ligninsulfonat) kann in weißem Beton zu einer leichten Helligkeitstrübung führen.

Scholz-ATI: Gleichmäßigkeit von Betonoberflächen

Ausgabe 14.06.2010

Version 1.1/pw Der Inhalt dieser Scholz-ATI basiert auf unseren Erfahrungen mit den beschriebenen Produkten und deren Anwendungen und soll den Verbraucher bei der Produkthandhabung unterstützen. Ein Haftungsanspruch kann daraus nicht abgeleitet werden. 1/3

Bild 1

In der Spalte Rezeptur (Tabelle 1) wird darauf hingewiesen, dass es zur Erlangung gleichmäßiger Betonoberflächen erforderlich ist, dass man die Verhältnisse der verschiedenen Rohstoffe (Gestein, Zement, Pigment, Wasser) zueinander möglichst konstant hält. In einer sehr aufwändigen Ausarbeitung konnten wir feststellen, dass es dabei in erster Linie nicht einmal auf die Konstanz der Massenverhältnisse sondern auf die Konstanz der Oberflächenverhältnisse ankommt. Zur Vertiefung dieses Sachverhalts empfehlen wir unsere Veröffentlichung „Farbpigmente im Beton – Hilfe gegen Rohstoff- und Rezepturschwankungen?“ in der Zeitschrift BFT International, Ausgabe 07/2009, Seite 4 ff oder unseren gleichnamigen Sonderdruck. Die Spalte Herstellung/Verarbeitung bezieht sich auf die Qualität der zur Betonherstellung eingesetzten Gerätschaften (Waagengenauigkeit, Mischleistung) aber auch darauf, dass der Hydratationsprozess bei verschiedenen Witterungs- und Temperaturbedingungen unterschiedlich verläuft und so auch zu unterschiedlichen Helligkeiten der Betonoberfläche führen kann. Der Punkt „Schalung“ oder „Formtrennmittel“ kommt sowohl bei der Herstellung von Betonfertigteilen, insbesondere aber beim Ortbeton zum tragen. Eine nicht saugende glatte Schalung kann bei besonders fließfähigen Betonen immer dazu führen, dass sich durch geringfügige Inhomogenitäten Helligkeitsunterschiede oder andere Phänomene wie Wolkenbildung ausbilden. Dies ist in Bild 2 gut zu erkennen. Beachtenswert ist in diesem Bild auch, dass an der Stelle, an der eine saugende Holzleiste als Fase angebracht war, keinerlei Inhomogenitäten bestehen. Scholz-ATI: Gleichmäßigkeit von Betonoberflächen

Ausgabe 14.06.2010

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Auch das Altern von Beton führt zu farblichen Veränderungen an der Betonoberfläche. Dies ist besonders bei unbehandelten Betonoberflächen festzustellen. Ein Abwittern der oberen Zementleimschicht legt die Gesteinskörnung frei, was zu einer Veränderung des Farbeindrucks führt. Ein anderer Grund ist die Tatsache, dass der Hydratationsprozess selbst nach Jahren noch fortschreitet und zu einer Feinverästelung an der Betonoberfläche führt, was eine Aufhellung mit sich bringt. Weiterführende Informationen zum Einfluss auf die Farbgebung von Beton entnehmen Sie bitte unserer Veröffentlichung „Farbiger Beton – Einflüsse auf die Farbe bei Herstellung, Verarbeitung und Alterung“ im Sonderdruck oder in der Zeitschrift Opus C, Ausgabe 6/2007, Seite 74 ff. Weitere Informationen zum Einfluss von Rohstoffschwankungen auf die Betonfarbe finden Sie, wie im Text bereits vermerkt, in unserer Veröffentlichung „Farbpigmente im Beton – Hilfe gegen Rohstoff- und Rezepturschwankungen?“ im Sonderdruck oder in der Zeitschrift BFT International, Ausgabe 07/2009, Seite 4 ff. Eine Information zur Gleichmäßigkeit der Betonoberfläche bei der Herstellung von schwarzem Sichtbeton unter Verwendung von Polycarboxylatether (PCEFließmittel) ist der ATI Schwarzeinfärbung ab Vers. 2.0 zu entnehmen. Bild 2

Bei allen Fragen rund um das Thema farbiger Beton stehen Ihnen kompetente Mitarbeiter unseres Hauses gerne zur Verfügung – sprechen Sie uns an! Die Aktualisierung dieser Scholz-ATI erfolgt ständig. Die jeweils neueste Version dieser Scholz-ATI (Versionsnummer siehe Fußnote) können Sie im Internet unter www.haroldscholz.de downloaden. Harold Scholz & Co. GmbH

Zentrale Rufnummer im Werk Recklinghausen: +49 (0) 2361-9888-0 Email-Anfrage an: [email protected] Zur Kontaktaufnahme mit weiteren Standorten sehen sie bitte die Scholz-Info „Kontaktdaten“

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