RETRACTOCONTROL PLUS Armaturensteuerung Bedienungsanleitung
Alle Marken- und Produktnamen sind Warenzeichen der Hamilton Bonaduz AG Impressum Herausgeber: HAMILTON BONADUZ AG Via Chrusch 8 CH-7402 Bonaduz Ausgabedatum: 2016-01-13 © 2007, Dipl.-Ing. Detlef Exner Stand 13.01.2016 Artikelnummer: 9-901-72-007 Datei: RETRACTOCONTROL Plus BA de 160113 Alle Rechte, auch die der Übersetzung vorbehalten. Der Inhalt dieser Bedienungsanleitung darf nur mit schriftlicher Genehmigung der Hamilton Bonaduz AG reproduziert werden. Alle technischen Angaben, Zeichnungen usw. Unterliegen dem Gesetz zum Schutz des Urheberrechts. Technische Änderungen vorbehalten. Gedruckt auf Papier aus chlor- und säurefreiem Zellstoff.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis 1
Sicherheits- und Schutzmaßnahmen .................................................... 1
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise ..................................................................... 1 1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung ................................................................ 1 1.3 Gefahrenbereiche und Restgefahren .............................................................. 2 1.4 Betriebsmittel ............................................................................................... 2 1.5 Personal ...................................................................................................... 3 1.6 Entsorgung .................................................................................................. 3 1.7 Symbole und Piktogramme ........................................................................... 3 2
Produktbeschreibung ............................................................................ 5
2.1 Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS ............................................ 5 2.2 Prozessintegration ........................................................................................ 6 3
Programmfunktionen ............................................................................ 9
3.1 Automatischer Start einer Reinigung .............................................................. 9 3.2 Sperrwasser / Sealingwater ..........................................................................10 3.3 Reinigungsprogramm ...................................................................................10 3.4 Ausgangssignale..........................................................................................12 4
Lieferung ............................................................................................. 15
4.1 Lieferumfang...............................................................................................15 4.2 Prüfen der Lieferung ....................................................................................15 5
Montage ............................................................................................... 17
5.1 Wandmontage.............................................................................................17 5.2 Elektrische Anschlüsse .................................................................................18 5.3 Pneumatische Anschlüsse ............................................................................19 5.4 Spülventil Anschlüsse...................................................................................20 6
Inbetriebnahme, Quick Setup ............................................................. 21
6.1 Erstes Einschalten .......................................................................................21 7
Parametrierung ................................................................................... 27
7.1 Main Menu ..................................................................................................28 7.2 Automatic Mode ..........................................................................................28 7.3 Manual Mode ..............................................................................................29 7.4 Parameter ...................................................................................................31 7.5 System .......................................................................................................35 III
Inhaltsverzeichnis
8
Wartung ............................................................................................... 43
8.1 Wichtige Hinweise zur Wartung ....................................................................43 8.2 Wartungsarbeiten ........................................................................................43 8.3 Entsorgung .................................................................................................43 8.4 Rücksetzung auf Werkseinstellungen ............................................................44 9
Technische Daten ................................................................................ 45
9.1 Normen ......................................................................................................45 9.2 Material ......................................................................................................45 9.3 Anschlusswerte ...........................................................................................45 9.4 Umgebungsbedingungen .............................................................................46 9.5 Pneumatik...................................................................................................46 9.6 Spülventile (Option) .....................................................................................46 9.7 Abmessungen .............................................................................................47 9.8 Bestellstruktur RETRACTOCONTROL PLUS ............................................47 10
IV
Ersatzteile und Zubehör ...................................................................... 49
1
Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
1.1
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS ist so konstruiert, dass bei Beachtung der Bedienungsanleitung vom Produkt keine Gefahren ausgehen. Lesen Sie zuerst die Bedienungsanleitung. Montieren und bedienen Sie die Armaturensteuerung nur, wenn Sie alle Hinweise zur sicheren und sachgemäßen Nutzung gelesen und verstanden haben. Bewahren Sie die Bedienungsanleitung auf, damit Sie jederzeit darin nachschlagen können. Betreiben Sie die Armaturensteuerung und Zubehör nur in einwandfreiem Zustand. Beachten Sie zusätzlich die im Verwenderland und am Einsatzort geltenden Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Normen.
1.2
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS wird zur Steuerung von pneumatischen Wechselarmaturen eingesetzt. Dabei steuert die RETRACTOCONTROL PLUS das Verfahren der Armatur aus der Position Messen in die Serviceposition und den Ablauf einer automatischen Spülung des Sensors in der Spülkammer der Armatur. Die Ausführung der Armaturensteuerung muss auf die eingesetzte Wechselarmatur abgestimmt sein. Die Armaturensteuerung muss regelmäßig gewartet werden. Stellen Sie einen auf Ihren Prozess abgestimmten Wartungsplan auf. Führen Sie nur Wartungsarbeiten aus, die in der Bedienungsanleitung beschrieben sind! 1
1 Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
Veränderungen an der Armaturensteuerung dürfen nur nach Rücksprache mit dem Hersteller vorgenommen werden.
!!!
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die aus unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Verwendung entstehen.
1.3
Gefahrenbereiche und Restgefahren
Armaturensteuerungen steuern Wechselarmaturen, die an Behälter und Rohrleitungen angeschlossen sind, die unter Druck stehen können. Prozessflüssigkeit kann nur bei fahrlässigem Handeln und unsachgemäßer Bedienung entweichen. Stellen Sie vor der Inbetriebnahme sicher, dass die angeschlossene Wechselarmatur geeignet und funktionstüchtig ist. Lesen Sie die Bedienungsanleitung der eingesetzten Wechselarmatur aufmerksam durch und beachten Sie die darin enthaltenen Sicherheitshinweise. Treffen Sie geeignete Schutzmaßnahmen, bevor Sie die Armaturensteuerung in Betrieb nehmen oder an die Wechselarmatur anschließen.
1.4
Betriebsmittel
Verwenden Sie nur geprüftes und zugelassenes Zubehör und Betriebsmittel. Versorgungs-
Achten Sie auf die richtige Versorgungsspannung und beachten
spannung
Sie die Angaben im Kapitel „Technische Daten“.
Druckluft
Filtern (40 m), reinigen und entölen Sie die Druckluft. Stellen Sie sicher, dass der Druck zwischen 4 und 6 bar liegt.
Spülflüssigkeit/ Reinigungsmittel
Wählen Sie auf den Prozess, Wechselarmatur und Dichtungsmaterial abgestimmte Spülflüssigkeit und Reinigungsmittel und entsorgen Sie diese fachgerecht.
2
1 Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
1.5 Qualifikation
Personal
Nur ausgebildetes Fachpersonal darf die Armaturensteuerung bedienen und warten!
Schutzkleidung
Das Bedienpersonal muss bei der Inbetriebnahme und den Wartungsarbeiten geeignete Schutzkleidung tragen.
UVV
Sie beachten die im Verwenderland und am Einsatzort gültigen Vorschriften und Regeln zur Arbeitssicherheit!
1.6
Entsorgung
Beachten Sie die Vorschriften und Regeln zur Abfallentsorgung, die im Verwenderland und am Einsatzort gelten.
1.7
Symbole und Piktogramme
In der Bedienungsanleitung dienen Piktogramme und Symbole zur besseren Orientierung. GEFAHR!
Der Sicherheitshinweis mit dem Signalwort GEFAHR! weist darauf hin, dass Sie mit Gefahr für Leib und Leben und hohen Sachschäden rechnen müssen, wenn Sie die Anweisungen missachten.
ACHTUNG!
Der Sicherheitshinweis mit dem Signalwort ACHTUNG! weist Sie darauf hin, dass Sie mit Sachschäden rechnen müssen, wenn Sie die Anweisungen nicht befolgen.
!!!
Hier erhalten Sie einen wichtigen Hinweis! Wenn Sie dieses Zeichen sehen, dann müssen Sie die Arbeitsschritte in der angegebenen Reihenfolge ausführen.
3
Außenansicht
2
Produktbeschreibung
2.1
Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS
1
Bedienpanal
2
Funktionstasten
3
Return Taste
4
ESC Taste
5
Hauptschalter
Abb. 1: Armaturensteuerung Außen
Innenansicht
6
Klemmleiste
7
Rückmelder/Druckschalter
8
Pilotventile
9
Eingang Multischlauch
Abb. 2: Armaturensteuerung Innen
Funktion
Die Armaturensteuerungen RETRACTOCONTROL PLUS kann die Mess- und Reinigungszyklen einer pneumatischen Wechselarmatur vollautomatisch steuern und überwachen. Dazu können Reinigungszeiten, Messintervalle und Startzeitpunkte parametriert und an die jeweilige Anforderung angepasst werden.
Eingang
Die Steuerung überwacht über integrierte Eingänge die jeweilige Positionsrückmeldung der Wechselarmatur. 5
2 Produktbeschreibung
Über einen weiteren Eingang kann eine automatische Reinigung gestartet werden. Ausgang
Über drei Kontaktausgänge kann der jeweilige Zustand der Wechselarmatur und der Steuerung an ein übergeordnetes Prozessleitsystem übermittelt werden.
Wechselarmatur
Die Wechselarmatur und die Reinigungsventile zur Steuerung der Reinigungslösungen werden über Pneumatikschläuche mit der Armaturensteuerung verbunden. Dies sollte über den abgestimmten Multischlauch erfolgen.
2.2
Prozessintegration
Die Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS wird mit 24V DC und Druckluft 4-6 bar versorgt. Die Verbindung mit der Wechselarmatur und den Reinigungs- und Ablaufventilen erfolgt über Pneumatikschläuche, die in einem Multischlauch zusammengefasst sind.
Abb. 3: Prozessablauf Der jeweilige Status der Messeinheit (Alarmstatus, Messstatus oder Reinigungsstatus) kann mittels Kontakten an ein übergeordnetes Prozessleitsystem gemeldet werden. 6
2 Produktbeschreibung
Über einen externen Kontakt, zum Beispiel aus dem pH – Transmitter kann ein Reinigungszyklus gestartet werden. Die Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS ist eine völlig eigenständige Steuerung und kann grundsätzlich ohne jegliche Anbindung an einen Transmitter oder Prozessleitsystem betrieben werden.
Die Armaturensteuerung hat einen Manuell- sowie einen Automatik - Modus. Im Manuell - Modus kann man das Verfahren der Wechselarmatur und die einzelnen Reinigungsventile manuell ansteuern. Im Automatik - Modus läuft nach dem Start eines Reinigungszyklus ein parametrierter Reinigungsvorgang ab. Nach dessen Beendigung verfährt die Wechselarmatur in die Position Messen.
7
3
Programmfunktionen
3.1
Automatischer Start einer Reinigung
Es gibt grundsätzlich 3 verschiedene Arten einen automatischen Reinigungszyklus zu starten, diese können auch sinnvoll kombiniert werden. Loop
Über die interne Uhr wird ein immer wiederkehrender, parametrierter Zyklus abgefahren (Loop). Dabei wird nach einer parametrierbaren Messzeit automatisch eine Reinigung gestartet, zum Beispiel alle 4 Stunden. Nach Beendigung der Reinigung, verfährt die Wechselarmatur in die Position Messen und der Zyklus beginnt von neuem.
Real Time Event
Zu einer bestimmtem, parametrierbaren Zeit (Real Time Event), zum Beispiel jeden Tag um 8.15 Uhr, 12.00 Uhr und 16.30 Uhr, wird eine automatische Reinigung gestartet. Nach Beendigung der Reinigung, verfährt die Wechselarmatur in die Position Messen und verbleibt dort bis das nächste „Real Time Event“ erfolgt.
External Trigger
Über einen externen Kontakt (External Trigger) wird eine Reinigung gestartet. Nach Beendigung der Reinigung und Öffnen des externen Kontakts, verfährt die Wechselarmatur in die Position Messen und verbleibt dort bis der externe Kontakt wiederum geschlossen wird.
Loop + Trigger
Die Reinigung wird wie beschrieben in einem festen Zyklus (Loop) durchgeführt, zusätzlich können über einen externen Kontakt weitere Reinigungen gestartet und die Wechselarmatur in der Reinigungsposition gehalten werden. Dies verwendet man, wenn man zu Stillstandszeiten den Sensor gewässert halten will und damit den festen Zyklus unterbrechen möchte, oder wenn man für die Zeit, während ein starkes Rührwerk im Behälter läuft, den Sensor zum Schutz in die Spülkammer zurückziehen möchte.
Event + Trigger
Die Reinigung wird wie beschrieben zu festen Zeiten durchgeführt (Real Time Event). Zusätzlich können über einen externen Kontakt zusätzliche Reinigungen gestartet und die Wechselarmatur in der Reinigungsposition gehalten werden. Dies verwendet man, wenn man zu Stillstandszeiten den Sensor gewässert halten will und 9
3 Programmfunktionen
damit den festen Zyklus unterbrechen möchte, oder wenn man für die Zeit, während ein starkes Rührwerk im Behälter läuft, den Sensor zum Schutz in die Spülkammer zurückziehen möchte.
3.2
Sperrwasser / Sealingwater
Verfährt die Wechselarmatur von Position Messen in Position Reinigung oder zurück in die Position Messen, besteht für die kurze Zeit, in der das Messfenster über die Dichtelemente fährt, eine Verbindung zwischen Messprodukt und Spülkammer. Damit möglichst wenig Messprodukt in die Spülkammer eindringt und die Dichtelemente zusätzlich in dieser Zeit gespült werden, kann eine Sperrwasserfunktion parametriert werden. Funktion
Ist die Sperrwasserfunktion aktiviert, öffnet das Ventil „Cleaning I“ immer bevor die Wechselarmatur verfahren wird. Das Bedeutet, dass -sofern der am Ventil „Cleaning I“ angeschlossene Wasserdruck höher als der Prozessdruck ist- sich während des Verfahrens der Wechselarmatur das Wasser (Sperrwasser) durch die Spülkammer zum Prozess fließt und somit verhindert, dass Messprodukt in die Spülkammer eindringt. Gleichzeitig werden die Dichtelemente der Spülkammer gespült. Die Sperrwasserfunktion sorgt für eine bessere Reinigung des Sensors, Pflege der Dichtelemente und erhöht somit die Standzeit von Sensor und Dichtungen. Die Funktion sollte, wenn möglich, immer aktiviert sein. Sollte ein Zulauf von Sperrwasser zum Messprodukt nicht erwünscht oder erlaubt sein, kann die Sperrwasserfunktion deaktiviert werden. Die grundsätzliche Funktion der Wechselarmatur und Steuerung ist dadurch nicht beeinträchtigt.
3.3
Reinigungsprogramm
Wird ein Reinigungsprogramm gestartet (siehe 3.1), laufen folgende Funktionen nacheinander ab:
10
3 Programmfunktionen
Abb. 4: Programmablauf Cleaning I/1
Reinigung mit 1. Reinigungslösung, z.B. Wasser. Ventil „Cleaning I“ und Ablaufventil werden geöffnet und schließen nach der eingestellten Zeit (10…300 Sec.) wieder Mit öffnen des Ventils „Cleaning I“, kann über einen Ausgangskontakt (Nr. 21 + 22) eine Förderpumpe angesteuert werden.
Cleaning II
Reinigung mit 2. Reinigungslösung z.B. Säure Ventil „Cleaning II“ und Ablaufventil werden geöffnet und schließen nach der eingestellten Zeit (0…300 Sec.) wieder. Ist die Zeit auf den Wert „0“ eingestellt, wird dieser Programmschritt deaktiviert. Mit öffnen des Ventils „Cleaning II“, kann über einen Ausgangskontakt (Nr. 23 + 24) eine Förderpumpe angesteuert werden.
Cleaning II RT
Einwirkzeit für 2. Reinigungslösung Cleaning II RT ist eine Reaktionszeit für die 2. Reinigungslösung und dafür gedacht, dass zum Beispiel Reinigungssäure, die in die Spülkammer eingebracht wurde, reagieren kann. Alle Cleaning Ventile und das Ablaufventil bleiben geschlossen. Nach der eingestellten Zeit (0…300 Sec.) folgt der nächste Programmschritt. Ist die Zeit auf den Wert „0“ eingestellt, wird dieser Programmschritt deaktiviert. 11
3 Programmfunktionen
Cleaning I/2
Reinigung mit 1. Reinigungslösung, z.B. Wasser. Ventil „Cleaning I“ und Ablaufventil werden geöffnet und schließen nach der eingestellten Zeit (0…300 Sec.) wieder. Wird die Zeit auf den Wert „0“ eingestellt, wird dieser Programmschritt deaktiviert. Mit öffnen des Ventils „Cleaning I“, kann über einen Ausgangskontakt (Nr. 21 + 22) eine Förderpumpe angesteuert werden.
Pause
Soll der Sensor nach der Reinigung nicht direkt wieder in den Prozess gefahren werden, aktiviert man die Pausenzeit. Dies ist besonders dann geeignet, wenn das Messmedium besonders aggressiv und damit die Lebenszeit des Sensors kurz ist. Dann kann man durch kurze Messintervalle und lange Pausenzeiten die Eintauchdauer des Sensors minimieren und damit die Lebensdauer erhöhen. Der Sensor verbleibt in der Spülkammer, alle Cleaning Ventile und das Ablaufventil bleiben geschlossen. Nach der eingestellten Zeit (0…999 Min.) verfährt der Sensor in die Position Messen. Ist die Zeit auf den Wert „0“ eingestellt, wird dieser Programmschritt deaktiviert.
Measure
Messintervall bei Parametrierung „Loop“ oder „Loop + Trigger”. Der Sensor wird in die Position Messen verfahren und verbleibt dort für die eingestellte Zeit (1…999 Min.). Die kann bei Parametrierung „Loop + Trigger“ von dem externen Kontakt unterbrochen werden. Nach Ablauf der Zeit beginnt der nächste Reinigungszyklus.
3.4
Ausgangssignale
Die Steuerung verfügt über 3 Ausgangssignale, über die Statusmeldungen an ein übergeordnetes Prozessleitsystem signalisiert werden können. Den jeweiligen Ausgangssignalen können folgende Funktionen zugeordnet werden. 12
3 Programmfunktionen
Outputsignal I
Messen (Measurement) / Hold Measurement : Mit diesem Kontakt wird signalisiert, dass der aktuelle Messwert verwendet werden darf. Das Signal ist gesetzt (+24VDC, max. 100mA an Kontaktklemme 31/32), wenn die Armatur in Position Messen steht. Das Signal wird gesetzt, wenn die Armatur die Position Messen erreicht hat und die Sperrwasserfunktion beendet ist. Das Signal wird rückgesetzt, 2 Sekunden bevor ein Reinigungszyklus beginnt, inklusive der Sperrwasserfunktion oder wenn die Armatur manuell aus der Position Messen verfahren wird. Hold : Dieser Kontakt dient zum Einfrieren des Messwerts während die Armatur nicht in Position Messen steht und somit der angezeigte Messwert nicht aktuell ist. Das Signal ist gesetzt (+24VDC, max. 100mA an Kontaktklemme 31/32), wenn die Armatur nicht in Position Messen steht. Das Signal wird gesetzt, 2 Sekunden bevor ein Reinigungszyklus beginnt, inklusive der Sperrwasserfunktion oder wenn die Armatur manuell aus der Position Messen verfahren wird. Das Signal wird rückgesetzt, wenn die Armatur die Position Messen erreicht hat und die Sperrwasserfunktion beendet ist. Beide Funktionen können nicht gleichzeitig verwendet werden!
Outputsignal II
Cleaning in operation Das Signal zeigt an, dass das Gerät eine Reinigungsfunktion ausführt. normal : Das Signal ist gesetzt (+24VDC, max. 100mA an Kontaktklemme 33/34), wenn eine Reinigungsfunktion ausgeführt wird.
inverse : Mit Auswahl dieser Funktion wird das Signal invertiert, d.h. das Signal ist nicht gesetzt, wenn eine Reinigungsfunktion 13
3 Programmfunktionen
ausgeführt wird. In allen anderen Fällen ist das Signal gesetzt, aktiv. Outputsignal III
Alarm / Malfunction Das Signal zeigt an, dass eine Störung vorliegt. normal : Das Signal ist gesetzt (+24VDC, max. 100mA an Kontaktklemme 35/36) wenn die Armatur ihre jeweilige Endlagenposition nicht erreicht oder die Druckluft insgesamt ausfällt. inverse : Mit Auswahl dieser Funktion wird das Signal invertiert, d.h. das Signal ist nicht gesetzt, wenn eine Störung vorliegt. In allen anderen Fällen ist das Signal gesetzt, aktiv.
14
4 Lieferung
4
Lieferung
4.1
Lieferumfang
Die Armaturensteuerung wird im Werk kontrolliert und einbaufertig in einer Verpackung ausgeliefert, die der Steuerung den optimalen Schutz bietet. Die Lieferung umfasst: Armaturensteuerung RETRACTOCONTROL PLUS Schlüssel für Schaltschrank Bedienungsanleitung
Je nach Bestellausführung erhalten Sie zusätzlich: Multischlauch (montiert) Haltewinkel für Multischlauch (montiert)
!!!
Bewahren Sie die Armaturensteuerung in der Verpackung auf. Dort ist sie bis zur Montage am besten geschützt.
4.2
Prüfen der Lieferung
Bevor Sie die Armaturensteuerung für die Montage freigeben, müssen sie folgendes sicherstellen: Verpackung und Gerät sind in einwandfreiem Zustand. Das Typenschild der Armaturensteuerung stimmt mit den Angaben der Bestellung überein.
Das Typenschild befindet sich auf der Innenseite der Schranktür! Bei Rückfragen wenden Sie sich direkt an Ihren Händler. 15
5
Montage
5.1
Wandmontage
Stellen Sie sicher, dass genügend Arbeitsraum für den Betrieb der Armaturensteuerung vorhanden ist. mögliche Spannungsversorger stromfrei geschaltet sind. Sie nur zugelassene Werkzeuge benutzen. Montieren Sie den Schaltschrank wie folgt:
Abb. 6: Wandmontage
17
5 Montage
5.2
Elektrische Anschlüsse
Die Armaturensteuerung muss stromfrei geschaltet und die Druckluft drucklos sein!
GEFAHR! Ist die Spannungsversorgung nicht abgeschaltet, besteht Gefahr für Leib und Leben! Schließen Sie die Armaturensteuerung nach Schaltplan an: A5
A6
Ø4mm black
Ø4mm blue
EXmatic460
Co 2
Co 2
digital control unit 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83
MS
Ø6mm black Ø6mm blue
A1 power distribution
Ø6mm red
1
A2
2 11 12 21 22 23 24 31 32 33 34 35 36
connecting hose EXconnect 150
AS
electrical wiring pneumatical tubing cleaning fluid tubing
D1
D2 D4 D3
Abb. 7: Anschlussplan
18
Outputsignal III Alarm / malfunction
Outputsignal II Cleaning in operation
Outputsignal I Measurement / Hold
A4
Clean.pump II
Ø6mm green
Clean.pump I
A3
external START
Ø6mm yellow
Power supply 24VDC 30VA
- + - + - + - + - + - + - +
5 Montage
Anschussbelegung: Kontakt Beschreibung 1
Main Power supply 24VDC 30VA -
2
Main Power supply 24VDC 30VA +
11
Input Start signal (24VDC - selfpowerd)
12
Input Start signal (24VDC + selfpowerd)
21
Output 24VDC - max.80mA Clean Pump I
22
Output 24VDC + max.80mA Clean Pump I
23
Output 24VDC - max.80mA Clean Pump II
24
Output 24VDC + max.80mA Clean Pump II
31
Output 24VDC - max.100mA Measurement / Hold
32
Output 24VDC + max.100mA Measurement / Hold
33
Output 24VDC - max.100mA Service in operation
34
Output 24VDC + max.100mA Service in operation
35
Output 24VDC - max.100mA Alarm / malfunction
36
Output 24VDC + max.100mA Alarm / malfunction
5.3
Pneumatische Anschlüsse Multischlauch
Anschluss
Schlauch
Anschluss
Steuerung
Dim./Farbe
RETRACTEX
A1 schwarz
6mm schwarz
1
Wartung
A1 blau
6mm blau
2
Messung
A2
6mm rot
D4
Ablaufventil
A3
6mm gelb
D2
Cleaning I
A4
6mm grün
D3
Cleaning II
A5
4mm schwarz
3
A6
4mm blau
4
Bemerkung
Rückmeldung Messen Rückmeldung Wartung 19
5 Montage
Versorgung Anschluss
Schlauch
Steuerung
Dimension
AS
4/6mm
5.4
Bemerkung
Luft gefiltert 40µm, wasser- und ölfrei 4-6 bar
Spülventil Anschlüsse Spülventile (Option)
Anschluss
Dimension
Bezeichnung
Druckluft
4/6mm
A
Eingang
Schlauchverschraubung 4/6 mm
Spülmedium
oder 3/8“
Ausgang
Schlauchverschraubung 4/6mm
Spülmedium
oder Gewinde 3/8“
B
C
Abb. 8: Spülventile Die Ventile sollten maximal 0,5m von der Armatur entfernt montiert werden. 20
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
6
Inbetriebnahme, Quick Setup
$$
GEFAHR!
Es besteht die Gefahr das System zu beschädigen oder das unkontrolliert Prozessflüssigkeit oder Reinigungslösung austritt! Tragen Sie geeignete Schutzkleidung Lesen Sie die Bedienungsanleitung Lassen Sie das System nur von eingewiesenem Fachpersonal in Betrieb nehmen! Kontrollieren Sie alle Dichtungen und alle Anschlüsse der Armatur, bevor Sie die in den Prozess fahren
Tragen Sie Schutzbrille und Schutzkleidung, wenn Sie das System in Betrieb nehmen!
Das Quick Setup dient der schnellen Parametrierung der Steuerung während der Inbetriebnahme. Das Menü kann nur einmal durchlaufen werden. Alle Einstellungen können später im Main Menu (Hauptmenü) unter Parameter und System abgerufen und geändert werden. (siehe Kap. 7.4 und 7.5)
6.1
Erstes Einschalten
Mit dem ersten Einschalten des Geräts gelangen Sie in das Quick Setup Menü.
Mit Hilfe des Quick Setup können alle notwendigen Parametrierungen des Geräts durchgeführt werden
In das Menü gelangen Sie beim ersten Einschalten oder wenn Sie dass Gerät auf Werkseinstellungen zurücksetzten. (Kap.8.4)
Hinweise zur Bedienung finden Sie im Kapitel 7 auf Seite 27.
21
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
Es erscheint folgendes Display: Set Clock
12 : 15 : 45 HH : MM : SS UP DOWN NEXT (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die aktuelle Uhrzeit ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Set Date
31 . 03 . 08 DD : MM : YY UP DOWN NEXT (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie das aktuelle Datum ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Time Setup Clean I/1 10…300 Sec
010 Sec UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die Spülzeit für Clean I/1 ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC.
22
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
Es erscheint folgendes Display: Time Setup Clean II 0…300 Sec
000 Sec UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die Spülzeit für Clean II ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Time Setup Clean II RT 0…300 Sec
000 Sec UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die Reaktionszeit für Clean II RT ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Time Setup Clean I/2 0…300 Sec
000 Sec UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die Spülzeit für CleanI/2 ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC.
23
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
Es erscheint folgendes Display: Time Setup Pause 0…300 Min
000 Min UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie Pausenzeit ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Time Setup Measure 10…999 Min
060 Min UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Stellen Sie die Messzeit ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Sealwater
Sealwater :
YES
YES NO (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Parametrieren Sie die Sperrwasserfunktion und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC.
24
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
Es erscheint folgendes Display: Operation Mode Real Time Event External Trigger → Loop Event + Trigger Loop + Trigger UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Parametrieren Sie den Operation Mode und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Real TiIme Event Event No.1 00:00 Event No.2 00:00 Event No.3 00:00 Event No.4 00:00 Event No.5 00:00 ↓ UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.4)
Geben Sie die Startzeiten für das jeweilige Real Time Event ein und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC.
Es erscheint folgendes Display: Outputsignal I → Measurement Hold
UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.5)
Parametrieren Sie das Ausgangssignal I und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC.
25
6 Inbetriebnahme, Quick Setup
Es erscheint folgendes Display: Outputsignal II → normal inverse
UP
DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.5)
Parametrieren Sie das Ausgangssignal II und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Outputsignal III → normal inverse
UP DOWN (Weitere Erläuterungen im Kap. 7.5)
Parametrieren Sie das Ausgangssignal III und verlassen Sie den Menüpunkt mit ESC. Es erscheint folgendes Display: Main Menue Automatic Mode Manual Mode Parameter System UP
DOWN
Sie haben das Quick Setup damit komplett durchlaufen. Wenn sie einzelne Einstellungen ändern wollen, können Sie dies im Main Menue (Hauptmenü) unter Parameter und System erledigen. (siehe Kap. 7) Um das Quick Setup erneut zu durchlaufen, müssen Sie das Gerät auf Werkseinstellungen zurück setzten (siehe Kap. 8.4), dabei gehen alle vorherigen Einstellungen verloren. Die aktuellen Einstellungen können Sie im Automatik Mode unter Info nachlesen. 26
7
Parametrierung
$$
GEFAHR!
Es besteht die Gefahr das System zu beschädigen oder das unkontrolliert Prozessflüssigkeit oder Reinigungslösung austritt! Tragen Sie geeignete Schutzkleidung Lassen Sie das System nur von eingewiesenem Fachpersonal parametrieren! Kontrollieren Sie alle Dichtungen und alle Anschlüsse der Armatur, bevor Sie diese in den Prozess fahren
Tragen Sie Schutzbrille und Schutzkleidung, wenn Sie das System in Betrieb nehmen! Die Bedienung der Armaturensteuerung ist grundsätzlich wie folgt aufgebaut:
Main Menue Automatic Mode Manual Mode Parameter System UP
DOWN
In der oberen Zeile wird das Aktuelle Menü angegeben. In der unteren Zeile werden die Funktionen der Softkeys angezeigt Die zur Auswahl stehende Funktion wird jeweils invertiert angezeigt und mit der Enter Taste gewählt. Mit der ESC – Taste gelangt man jeweils ein Menü zurück
27
7 Parametrierung
7.1
Main Menu
Im Hauptmenü (Main Menu) können Sie zwischen den folgenden Punkten wählen.
Main Menu Automatic Mode Manual Mode Parameter System UP
DOWN
Mit der Auswahl des Automatic Mode, startet der parametrierte automatische Ablauf in der Steuerung (siehe Kapitel 7.2). Mit Auswahl des Manual Mode gelangt man in die Handbedienebene (siehe Kapitel 7.3). Mit Auswahl Parameter, gelangt man in die Parametrierung (siehe Kapitel 7.4). Mit Auswahl System gelangt man in die Systemsteuerung (siehe Kapitel 7.5).
7.2
Automatic Mode
Im Automatic Mode läuft der parametrierte Ablauf, im Display wird folgendes angezeigt:
Automatic
12:22:17
* Measuring * In 45 Min. Service Info 28
Para
Stop
7 Parametrierung
In der ersten Zeile wird Automatic und die aktuelle Uhrzeit in HH:MM:SS angezeigt. Groß in der Mitte wird die aktuelle Funktion angegeben. Darunter wird die Zeit bis zur nächsten Funktion oder Aktion angegeben Die Softkeys sind mit folgenden Parametern belegt: Info
Info
Para
Stop
hier werden Informationen zur Steuerung über eingestellte Zeiten, Gesamtzeit eines Reinigungszyklus und Softwarestand gegeben.
Para
hier gelangt man in die Parametrierung der Reinigungs- und Intervallzeiten (Kap.7.4).
Stop
hier kann der automatische Ablauf unterbrochen werden. Betätigt man die Stop – Taste, kann man danach zwischen einem Panikabbruch oder einem „sanften“ Abbruch wählen. Beim Panikabbruch verfährt die Armatur sofort und ohne Sperrwasser in die Wartungsposition, verbleibt dort und wird nicht gespült. Beim Abbruch verfährt die Armatur in die Wartungsposition und schließt mit einem parametrierten Spülvorgang ab.
7.3
Manual Mode
Im Manual Mode können Sie einzelne Funktionen von Hand anwählen. Haben Sie den Manual Mode gewählt, so gelangen Sie zur Passcode Eingabe: Input Manual Code
0000 UP
DOWN
NEXT 29
7 Parametrierung
Geben Sie den Passcode ein, indem Sie mit der UP oder DOWN – Taste die jeweilige Zahl einstellen und mit der NEXT – Taste eine Ziffer weiter nach rechts springen. Ist der Passcode vollständig und richtig eingegeben, bestätigen Sie über Enter und gelangen in das Auswahlmenü des Manual Mode. Es erscheint folgendes Display:
Manual Mode Measure Clean I Clean II
UP
DOWN
Wählen Sie über die Softkeys die gewünschte Funktion und bestätigen Sie mit Enter.
Manual Mode
Measure OFF ON
Stop
Mit dem Softkey ON, schalten Sie die Funktion ein, mit OFF wieder aus. Mit dem Softkey Stop beenden sie die Funktion im ursprünglichen Zustand. Mit ESC gelangt man wieder zurück ins Auswahlmenü
Für die Funktionen Clean I und Clean II verfahren Sie entsprechend! Die genaue Funktionsbeschreibung finden Sie im Kapitel 3.3.
30
7 Parametrierung
7.4
Parameter
Im Parametermenü parametrieren Sie die Zeiten und Funktionen der Steuerung. Haben Sie Parameter im Hauptmenü oder während des Automatic Mode gewählt, so gelangen Sie zur Passcode Eingabe: Input Parameter Code
0000 UP
DOWN
NEXT
Geben Sie den Passcode ein, indem Sie mit der UP oder DOWN – Taste die jeweilige Zahl einstellen und mit der NEXT – Taste eine Ziffer weiter nach rechts springen. Ist der Passcode vollständig und richtig eingegeben, bestätigen Sie mit Enter und gelangen in das Auswahlmenü des Parametermenüs. Es erscheint folgendes Display:
Parameter Menu Service Time Setup Real Time Event Sealwater Pre - Cleaning UP
DOWN
↓
Wählen Sie über die Softkeys die gewünschte Funktion und bestätigen Sie mit Enter. Mit der Taste ↓ gelangen Sie zu weiteren Auswahlfunktionen. Parameter Menu After – Cleaning Operation Mode
UP
DOWN
↑ 31
7 Parametrierung
Service Time Setup
Im Service Time Setup werden die jeweiligen Zeiten der Funktionen eingestellt. Es erscheint folgendes Display:
Service Time Setup Clean I/1 Clean II Clean II RT Clean I/2
010 Sec 000 Sec 000 Sec 000 Sec
UP
DOWN
↓
Die einzelnen Zeiten werden mit der jeweils aktuell eingestellten Zeit angezeigt. Mit der Taste ↓ gelangen Sie zu weiteren Zeiten. Wenn Sie Zeiten verändern wollen, wählen Sie über die Softkeys die gewünschte Zeit und bestätigen Sie mit Enter. Es erscheint folgendes Display: Time Setup Clean I/1 10…300 Sec
010 Sec UP
DOWN
In der ersten Zeile steht der erlaubte Einstellbereich, in der nächsten Zeile der aktuell eingestellte Wert. Sie ändern den Wert durch Betätigung der Softkeys. Halten Sie einen Softkey für 2 Sekunden gedrückt, so beginnt der Wert von selbst zu laufen. Durch Bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie den geänderten Wert ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
Real Time Event
Für die übrigen Zeiten verfahren Sie entsprechend! Die genaue Funktionsbeschreibung finden Sie im Kapitel 3. Im Real Time Event werden die festen Startzeiten für eine Spülung eingestellt. Es erscheint folgendes Display:
32
7 Parametrierung
Real TiIme Event Event No.1 Event No.2 Event No.3 Event No.4 Event No.5 UP
00:00 00:00 00:00 00:00 00:00 DOWN
↓
Es werden die festen Zeiten für 5 Startzeitpunkte angezeigt. Mit der Taste ↓ gelangen Sie zu weiteren Startzeitpunkten (max. 15 Stück). Wenn Sie Zeitpunkte verändern wollen, wählen Sie über die Softkeys den gewünschten Zeitpunkt und bestätigen Sie mit Enter. Es erscheint folgendes Display: Real Time Event
00 : 00 UP
DOWN
NEXT
In der ersten Zeile steht der derzeit eingestellte Startzeitpunkt. Sie ändern den Wert durch Betätigung der Softkeys. Halten Sie einen Softkey für 2 Sekunden gedrückt, so beginnt der Wert von selbst zu laufen. Mit betätigen der NEXT – Taste wechseln Sie von Stunden zu den Minuten und wieder zurück. Durch bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie den geänderten Wert ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
Sealwater
Für die übrigen Zeitpunkte verfahren Sie entsprechend! Die genaue Funktionsbeschreibung finden Sie im Kapitel 3.1
Im Menüpunkt Sealwater können Sie die Sperrwasserfunktion einund ausschalten. Bei Auswahl erscheint folgendes Display:
33
7 Parametrierung
Sealwater
Sealwater : YES
YES NO
Schalten Sie die Sperrwasserfunktion über die beiden Softkeys ein (YES) oder aus (NO). Durch bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie den geänderten Wert ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
Operation Mode
Die genaue Funktionsbeschreibung finden Sie im Kapitel 3.2.
Im Menüpunkt Operation Mode stellen Sie die Betriebsart der Steuerung ein. (siehe Kapitel 3.1) Bei Auswahl erscheint folgendes Display:
Operation Mode Real Time Event External Trigger → Loop Event + Trigger Loop + Trigger UP
DOWN
Durch den Pfeil erkennt man die derzeit eingestellte Betriebsart. Sie ändern die Betriebsart durch betätigen der Softkeys. Durch Bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie die geänderte Betriebsart ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
34
7 Parametrierung
7.5
System
Im Menüpunkt System parametrieren Sie die Systemeinstellungen. Haben Sie System im Hauptmenü gewählt, so gelangen Sie zur Passcode Eingabe: Input System Code
0000 UP
DOWN
NEXT
Geben Sie den Passcode ein, indem Sie mit der UP oder DOWN – Taste die jeweilige Zahl einstellen und mit der NEXT – Taste eine Ziffer weiter nach rechts springen.
Ist der Passcode vollständig und richtig eingegeben, bestätigen Sie mit Enter und gelangen in das Auswahlmenü des Systemmenüs. Es erscheint folgendes Display: System Menue Outputsignal I Outputsignal II Outputsignal III Change Code UP
DOWN
↓
Wählen Sie über die Softkeys die gewünschte Funktion und bestätigen Sie mit Enter. . Mit der Taste ↓ gelangen Sie zu weiteren Auswahlfunktionen. System Menue Set Clock Set Date Test OUT / IN
UP
DOWN
↓
35
7 Parametrierung
Outputsignal I
Im System Mode Outputsignal I wird die Betriebsart des Ausgangsignal I eingestellt. (siehe Kap. 3.4) Es erscheint folgendes Display: Outputsignal I → Measurement Hold
UP
DOWN
Durch den Pfeil erkennt man die derzeit eingestellte Betriebsart. Sie ändern die Betriebsart durch Betätigen der Softkeys. Durch bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie die geänderte Betriebsart ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang! Measurement Das Signal wird gesetzt, wenn die Armatur die Position Messen erreicht hat und die Sperrwasserfunktion beendet ist. Hold Das Signal wird gesetzt, 2 Sekunden bevor ein Reinigungszyklus beginnt, inklusive der Sperrwasserfunktion oder wenn die Armatur manuell aus der Position Messen verfahren wird.
Outputsignal II
Im System Mode Outputsignal II wird die Betriebsart des Ausgangsignal II (Cleaning in operation siehe Kap. 3.4) eingestellt. Es erscheint folgendes Display: Outputsignal II → normal inverse
UP
DOWN
Durch den Pfeil erkennt man die derzeit eingestellte Betriebsart.
36
7 Parametrierung
Sie ändern die Betriebsart durch Betätigen der Softkeys. Durch Bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie die geänderte Betriebsart ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang! normal Das Signal ist gesetzt, wenn eine Reinigungsfunktion ausgeführt wird, auch während der Pre- und After- Cleaning Funktionen. inverse Das normale Signal wird invertiert gesetzt.
Outputsignal III
Im System Mode Outputsignal III wird die Betriebsart des Ausgangsignal III (Alarm / Malfunction siehe Kap. 3.4) eingestellt. Es erscheint folgendes Display: Outputsignal III → normal inverse
UP
DOWN
Durch den Pfeil erkennt man die derzeit eingestellte Betriebsart. Sie ändern die Betriebsart durch Betätigen der Softkeys. Durch bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie die geänderte Betriebsart ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang! normal : Das Signal ist gesetzt, wenn die Armatur ihre jeweilige Endlagenposition nicht erreicht oder die Druckluft insgesamt ausfällt. inverse Das normale Signal wird invertiert gesetzt.
Set Clock
Im System Mode Set Clock kann die Uhrzeit eingestellt werden. Es erscheint folgendes Display:
37
7 Parametrierung
Set Clock
12 : 15 : 45 HH : MM : SS UP
DOWN
NEXT
Sie ändern die Uhrzeit durch Betätigung der Softkeys. Halten Sie einen Softkey für 2 Sekunden gedrückt, so beginnt der Wert von selbst zu laufen. Mit betätigen der NEXT – Taste wechseln Sie von Stunden zu Minuten zu Sekunden und wieder zurück. Durch Bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie den geänderten Wert ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
Set Date
Im System Mode Set Date kann das Datum eingestellt werden. Es erscheint folgendes Display: Set Date
31 . 03 . 08 DD : MM : YY UP
DOWN
NEXT
Sie ändern das Datum durch Betätigung der Softkeys. Halten Sie einen Softkey für 2 Sekunden gedrückt, so beginnt der Wert von selbst zu laufen. Mit betätigen der NEXT – Taste wechseln Sie von Tag zu Monat, zu Jahr und wieder zurück. Durch Bestätigen mit der Enter Taste, speichern Sie den geänderten Wert ab. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
38
7 Parametrierung
Test OUT / IN
Im System Mode Test OUT / IN können die Ein- und Ausgänge der Steuerung getestet werden. Es erscheint folgendes Display: Test OUT / IN Kanal : 1 2 3 4 5 6 7 OUT : 0 0 0 0 0 0 0 I
ON
IN : 0 1 0 0 OFF
→
Über die → Taste wählen Sie den Kanal. Die Markierung unter dem Kanal zeigt Ihnen welchen Kanal Sie angewählt haben. Durch Betätigung der Softkeys ON und OFF schalten Sie die Ausgänge ein (1) oder aus (0). Die Zeile IN zeigt Ihnen den aktuellen Stand der Eingänge. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü, die Ausgänge werden wieder zurückgesetzt.
39
7 Parametrierung
Die Aus- und Eingänge haben folgende Zuordnung: Nr. Ausgang 1
Antrieb Armatur 0=Service 1= Messen
70/71
2
Ablaufventil
72/73
3
Ventil Cleaning I und Cleaning Pump I
74/75 21/22
4
Ventil Cleaning II und Cleaning Pump II
76/77 23/24
5
Ausgang Measurement / Hold
78/79 31/32
6
Ausgang Reinigung aktiv
80/81 33/34
7
Ausgang Alarm
82/83 35/36
Nr. Eingang
40
Anschluss
Anschluss
1
Rückmeldung Messen
62/63
2
Rückmeldung Service
64/65
3
Input Startsignal
11/12 66/67
4
Nicht belegt
21/22
7 Parametrierung
Change Code
Im System Mode Change Code werden die Passcodes eingestellt. Es erscheint folgendes Display: Change Code Code Manual Mode Code Parameter Code System
UP
ACHTUNG!
DOWN
Wenn Sie einen Passcode ändern und vergessen, sperren Sie den Systemzugang. Notieren Sie die eingestellten Werte an einem sicheren Ort.
Wählen Sie über die Softkeys die gewünschte Funktion und Bestätigen Sie mit Enter. Es erscheint folgendes Display: Manual Mode
0000 UP
DOWN
NEXT
Geben Sie den Passcode ein, indem Sie mit der UP oder DOWN – Taste die jeweilige Zahl einstellen und mit der NEXT – Taste eine Ziffer weiter nach rechts springen. Ist der Passcode vollständig eingegeben, Bestätigen Sie mit Enter und speichern damit den neu eingestellten Code. Mit der ESC Taste verlassen Sie das Menü ohne Speichervorgang!
Für die übrigen Passcodes verfahren Sie entsprechend!
41
8
Wartung
8.1
Wichtige Hinweise zur Wartung
Stellen Sie einen auf Ihren Prozess abgestimmten Wartungsplan auf! Nur Fachpersonal darf Wartungsarbeiten durchführen. Wartungsarbeiten immer mit geeigneter Schutzkleidung ausführen. Führen Sie nur Wartungsarbeiten oder Reparaturen aus, die in der Betriebsanleitung beschrieben sind! Bauliche Veränderungen dürfen nur nach Rücksprache mit dem Hersteller vorgenommen werden.
8.2
Wartungsarbeiten
Jährliche Überprüfungen. Prüfen Sie die Druckluftanschlüsse auf Dichtigkeit. Überprüfen Sie die Anschlüsse des Multischlauchs auf Dichtigkeit und festen Sitz an Armatur und Steuerventilen. Ziehen Sie die Klemmen im Schaltschrank nach.
8.3 Armaturensteuerung
Entsorgung
Achten Sie darauf, dass die Armaturensteuerung frei von Gefahrund Giftstoffen ist. Entsprechend Ihrem Werkstoff müssen die Einzelteile getrennt entsorgt werden. Beachten Sie die Vorschriften und Regeln zur Abfallentsorgung, die im Verwenderland und am Einsatzort gelten.
Verpackung
Die Verpackung ist aus Karton und kann dem Altpapier zuführt werden
43
8 Wartung
8.4
ACHTUNG!
Rücksetzung auf Werkseinstellungen
Durch das Rücksetzen auf Werkseinstellungen gehen alle vorher gemachten Einstellungen und Parametrierungen verloren! Schalten Sie das Gerät am Hauptschalter aus. Drücken Sie während des Wiedereinschalten die Enter Taste für ca. 2 Sekunden. Sie gelangen automatisch in das Quick Setup Menü.
44
9
Technische Daten
9.1
Normen
Störfest nach Norm EN 61000-6-2 Funkentstört nach Norm EN 61000-6-4
9.2
Material
Materialien Schaltschrank Gehäuse
Steuereinheit
9.3
GFK Edelstahl
Option
GFK
Gehäuse
Plexiglas
Schutzdeckel
Anschlusswerte
Elektrische Anschlusswerte Spannungsversorgung
24V DC
30 VA
Eingang für externen Kontakt
24V DC
Eigenversorgung für potentialfreien Kontakt
Maximale Stromaufnahme
0,65 A
Ausgang für externes Relais, Cleaning Pumpe I und Cleaning Pumpe II
24V DC
80mA max.
Ausgang für Status und Alarmkontakte
24V DC
100mA max.
Ansteuerung Pneumatikventile
24V DC
80mA max.
45
9 Technische Daten
9.4
Umgebungsbedingungen
Temperatur Umgebungstemperatur
0…+55°C
Transport- und Lagertemperatur
-10…+60°C
Umgebung Relative Feuchte
10…95 %
nicht kondensierend
Schutzart Gehäuse
IP 54
Steuereinheit mit Schutztüre
IP 54
9.5
bei geschlossener Schutztür
Pneumatik
Pneumatikschläuche - außen
- innen
für Steuerluft
6 mm
4 mm
für Positionsrückmeldung
4 mm
2 mm
Druckluft
9.6
-
Gefiltert 40µm, wasser- und ölfrei
-
4 - 6 bar
-
kein Dauerluftverbrauch!
Spülventile (Option)
Anschlüsse - außen
- innen
Druckluft
6 mm
4 mm
Spülmedium
6 mm
4 mm
46
9 Technische Daten
9.7
Abmessungen
Abmessungen Kunststoff
Edelstahl
Breite
300 mm
300 mm
Höhe
400 mm
400 mm
Tiefe
250 mm
250 mm
9.8
Bestellstruktur RETRACTOCONTROL PLUS
RETRACTOCONTROL PLUS 242216
Bez. 1 2 0
Gehäuse Kunststoff GFK Edelstahl Sonderausführung Bez. 1 2 0
Reinigung Für eine Reinigungslösung Für zwei Reinigungslösungen Sonderausführung Bez. 1 2 3 4 0
Ablaufventil Ohne Multischlauch Mit 3m Multischlauch Mit 5m Multischlauch Mit 10m Multischlauch Sonderausführung Bez. 1 2 0
242216
-
-
-
Multischlauch Ohne Haltewinkel Haltewinkel Retractex Sonderausführung
Bestellnummer
47
10
Ersatzteile und Zubehör
Ersatzteile STEUERUNG
Ersatzteil
Bestellnummer
Steuereinheit komplett
242626
Magnetventil 5/2 Wege G G ⅛“ 24VDC 3,8W (ohne Stecker und Kabel)
242627
Magnetventil 3/2 Wege G G ⅛“ 24VDC 3,8W (ohne Stecker und Kabel)
242630
Stecker mit Kabel für Magnetventil
242631
Druckschalter (Rückmeldung)
242632
Zubehör STEUERSCHRANK
Zubehör
Bestellnummer
Wandbefestigung Kunststoff Schrank
242214
Wandbefestigung Edelstahl Schrank
242212
Rohrbefestigung Schrank (Kunststoff / Edelstahl)
242213
REINIGUNGSVENTILE
Zubehör
Bestellnummer
Membranventil
1 Ventil für Reinigungslösung oder Ablauf
242637
PVDF/FPM G 3/8“, DN12 PN6, pneumatisch, drucklos geschlossen (NC)
2 Ventile für eine Reinigungslösung und Ablauf, montiert auf Haltewinkeln mit allen Anschlüssen und PTFE Schlauch
242210
3 Ventile für zwei Reinigungslösungen und Ablauf, montiert auf Haltewinkeln mit allen Anschlüssen und PTFE Schlauch
242211
Abb. 9: Membranventile als Zubehör zur Wechselarmatur
!!!
Geben Sie bitte die Seriennummer Ihres Gerätes an, wenn Sie Ersatzteile und Zubehör bestellen
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