Religion

derzeit in Österreich nur an der Universität Wien möglich. Der Lehrgang dauert 4 ... (Ethikunterricht in Österreich, Innsbruck 2001) hat der Ethikunterricht bei den.
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Religionsunterricht - Ethikunterricht „Ethikunterricht“ ist zurzeit ein viel diskutiertes Thema. Im letzten Arbeitskreis (AK) Schulpolitik haben wir uns ebenfalls mit diesem Thema auseinandergesetzt. Vorerst ein paar Fakten dazu: Seit 1998/99 wird der Ethikunterricht als Schulversuch geführt. Alle SchülerInnen, die an keinem konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen, sind zur Teilnahme am Ethikunterricht verpflichtet. Die Ausbildung zum/zur Ethikpädagogen/-pädagogin ist derzeit in Österreich nur an der Universität Wien möglich. Der Lehrgang dauert 4 Semester und wird seit dem Wintersemester 2000/01 als interdisziplinärer Ausbildungslehrgang angeboten. Schwerpunkte der Ausbildung sind Grundlagen der Ethik, religiöse und außereuropäische Moralsysteme, Moral- und Rechtssysteme, angewandte Ethik und Probleme der Ethik in der Gegenwart, Fragen der Ethik in der Gesellschaft und Didaktik sowie Lebenswelten. Laut Anton Buchners Evaluationsberichts (Ethikunterricht in Österreich, Innsbruck 2001) hat der Ethikunterricht bei den SchülerInnen eine hohe Akzeptanz, werden dadurch nachweislich ausländerfeindliche Einstellungen reduziert, gefährdet dieser den Religionsunterricht nicht und soll der Ethikunterricht laut Meinung der SchülerInnen einen wesentlichen Beitrag zur moralischethischen, aber auch religionskundigen Bildung leistet. Als AK Schulpolitik ist uns folgendes wichtig: Bildung besteht für uns nicht nur in der Vermittlung von Sachkompetenzen, sondern auch darin jungen Menschen die Chance zu geben sich zu partizipationsfähigen und mündigen Menschen entwickeln zu können. Wie die für den Religionsunterricht Verantwortlichen der Katholischen, Evangelischen, Orthodoxen Kirche und der islamischen Glaubensgemeinschaft in Oberösterreich (Presseaussendung vom 19. Juni 2008) sehen auch wir den Religionsunterricht als wesentlichen Beitrag „zur Sinnfindung und Lebensorientierung, zum Wissen über die eigene und fremde Religionen, zur Werteerziehung und Förderung der sozialen Kompetenz, zum Verstehen unserer und fremder Kulturen und zur Förderung der Schulkultur“. Für alle SchülerInnen, die nicht an einem Religionsunterricht teilnehmen, sprechen wir uns für einen Ersatzpflichtgegenstand „Ethik“ aus. Für den Ethikunterricht fordern wir ein klares Profil hinsichtlich Qualifikationen, Zielen und Aufgaben und einen einheitlichen Lehrplan, sowie eine fundierte und gesetzlich festgeschriebene Aus- und Weiterbildung. Literatur: Bucher, A. A., M. Göllner, et al., Eds. (2001). Ethikunterricht in Österreich. Essen, Paulsen. Jäggle, M. and G. Anzengruber, Eds. (1999). Ein-Fach-Ethik : Ethikunterricht in Österreich Wien, Schulheft Verlag. Kornelia Moshammer, Organisationsreferentin kj oö Forum Schule, Leiterin AK Schulpolitik