Ref PMP d def

2. Politik, von Seiten von Kirchen und Umweltorganisationen, von hiezu eigens gebildeten. Komitees und von vielen BKW-Kundinnen und Kunden.
17KB Größe 7 Downloads 869 Ansichten
Einweihung Sonnenkraftwerk und SOLEIL auf dem STADE DE SUISSE

Es gilt das gesprochene Wort

Von der solaren Vision zur Umsetzung

Dr. Martin Pfisterer, Mitglied der Unternehmensleitung BKW FMB Energie AG und Präsident Gesellschaft Mont-Soleil Der heutigen Einweihung des Sonnenkraftwerks sowie des Informations - und Meeting centers SOLEIL auf dem STADE DE SUISSE Wankdorf Bern geht eine lange Geschichte voraus. Lassen Sie mich dies kurz erläutern.

„Esprit Mont-Soleil“ Seit rund fünfzehn Jahren trägt die von zehn schweizerischen Energieunternehmungen getragene Gesellschaft Mont -Soleil mit ihrem 500 Kilowatt-Sonnenkraftwerk und dem Internationalen Testzentrum im Berner Jura zur Forschung und Entwicklung der Fotovoltaik bei. Die dort erarbeiteten international beachteten Erkenntnisse haben zu weiteren Entwicklungen geführt, namentlich zur Errichtung des weltgrössten Solarschiffes auf dem Bielersee (2001) und nun des Sonnenkraftwerks auf dem STADE DE SUISSE Wankdorf Bern (2005). Die Auswahl der hier verwendeten japanischen Kyocera-Zellen, die zu den leistungsstärksten, heute kommerziell verfügbaren Zellen gehören, erfolgte gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse im Testzentrum Mont Soleil. Der vor zwei Monaten aufgenommene, von der Berner Fachhochschule Burgdorf ausgewertete Testbetrieb des Sonnenkraftwerks zeigt, dass die gewählte Technologie ein günstiges Preis-/ Leistungsverhältnis aufweist.

NASAK-Debatte im eidgenössischen Parlament und Kundenbedürfnisse Bei der Beratung des Kredites für das Nationale Sportanlagenkonzept NASAK haben National- und Ständerat im Jahre 2002 auf Antrag des heutigen Bundespräsidenten Vorstösse abgelehnt, die auf dem STADE DE SUISSE Wankdorf Bern mit Bundesgeldern Alternati venergie-Anlagen errichten wollten. Die Kommissionssprecher und Sportminister Bundsrat Schmid plädierten im Interesse einer nachhaltigen Lösung für ein privates Engagement durch die BKW FMB Energie AG. Von verschiedener Seite wurde unsere Unternehmung eingeladen, den Ball aufzunehmen und auf den riesigen Stadiondächern ein grosses Sonnenkraftwerk zu errichten. Entsprechende Verlautbarungen kamen aus der kantonalen und kommunalen

2

Politik, von Seiten von Kirchen und Umweltorganisationen, von hiezu eigens gebildeten Komitees und von vielen BKW-Kundinnen und Kunden. Der BKW-Vorschlag, den hier produzierten Strom als 1to1 energy sun star subventionsfrei anzubieten und das Kraftwerk bei genü gend Nachfrage von heute 850 Kilowatt auf 1,3 Megawatt auszubauen, kam gut an. So entwickelten wir zusammen mit dem Verein Region Bern VRB seit gut zwei Jahren ein Marketingkonzept, das bei den Regionsgemeinden auf starkes Interesse stösst. Zentraler Punkt des SolarstromMarketings besteht darin, dass Kunden entsprechend ihres Engagements das bereits heute stark nachgefragte SOLEIL prioritär für ihre eigenen Zwecke nutzen können. Die Grosskunden Swisscom, UBS, STADE DE SUISSE Wankdorf Nationalstadion AG und die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts - und Management -Systeme (SQS) sowie weitere Firmen, gegen ein Dutzend Gemeinden und mehrere hundert Privatpersonen und Familien haben sich ihre Tranchen 1to1 energy sun star bereits gesichert. Heute, zu Beginn des Sonnenstrom-Verkaufs sind damit mehr als die Hälfte des neuen Sonnenstroms definitiv verkauft bzw. in Verhandlung.

Kreative Architektur und Technik Die nicht von allem Anfang an mitgeplante Errichtung von Sonnenkraftwerk und SOLEIL stellte hohe architektonische, konstruktive und technische Herausforderungen. Den zahlreichen Spezialisten der Architekturgemeinschaft Luscher/Schwaar&Rebmann, der Generalunternehmung MARAZZI AG, der STADE DE SUISSE Wankdorf Nationalstadion AG, der Solarfirmen energiebüro ag Zürich und TRITEC AG Allschwil, Lift Emch AG sowie den Fachleuten von BKW und Gesellschaft Mont-Soleil gelang es, all die kniffligen Probleme im Einvernehmen mit den Behörden zeitgerecht zu lösen. Die Arbeiten waren von Realisierungswille und Innovationsgeist geprägt. Hiezu nur ein Beispiel: Der hier entwickelte „Solarschlitten“ stellt eine Weltneuheit dar, dank der die Solarzellen ohne Servicezwischenraum angeordnet bzw. die Zellenfläche und damit der Energieertrag um gegen 20 Prozent erhöht werden konnten.

Dank und Ausblick Allen, die zur Errichtung von Sonnenkraftwerk und SOLEIL beigetragen haben, gebührt Anerkennung und Dank. Wir sind überzeugt, dass der gut angelaufene Stromverkauf den Vollausbau des Kraftwerks schon in absehbarer Zeit erlauben wird. Die BKW ist jedenfalls bereit dazu.