Philipp Barthel Qualitätssicherung in der Altenpflege IGEL Verlag
Philipp Barthel Qualitätssicherung in der Altenpflege 1.Auflage 2009 | ISBN: 978‐3‐86815‐297‐5 © IGEL Verlag GmbH , 2009. Alle Rechte vorbehalten.
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Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Problemstellung 1.2 Zielsetzung der Arbeit 1.3 Verlauf der Arbeit 2 Historischer Hintergrund und aktueller Stand 2.1 Altenpflege im Wandel der Zeit 2.2 Die aktuelle Pflegesituation und deren Struktur 2.2.1 Die Pflegebedürftigen 2.2.2 Das Personal 2.2.3 Die Einrichtungen 2.3 Pflege in 30 bis 40 Jahren – Ein Ausblick 2.3.1 Demographischer Wandel 2.3.2 Herausforderungen einer alternden Bevölkerung 2.3.3 Chancen ‐ Beschäftigungspotenziale 3 Qualität in der Altenpflege 3.1 Komplexität des Qualitätsgedankens 3.1.1 Strukturqualität 3.1.2 Prozessqualität 3.1.3 Ergebnisqualität 3.2 Qualität in der Pflege – empirische Ergebnisse 3.2.1 Strukturqualität 3.2.2 Prozessqualität 3.2.3 Ergebnisqualität 3.3 Qualitätssicherung 3.3.1 Qualitätsmanagementsysteme mit Gesamtkonzept 3.3.2 Qualitätsmanagementsysteme mit Teilkonzept 3.3.3 Qualitätssiegel und Zertifikate 3.3.4 Resident Assessment Instrument (RAI) 3.4 Ausarbeitung der zu überprüfenden Hypothesen 4 Analyse der Hypothesen 4.1 Vorgehensweise 4.2 Vorstellung der Experten 4.2.1 Bias in der Expertengruppe 4.3 Auswertung der Hypothesen anhand der Experteninterviews 4.3.1 Hypothese 1
I
III III IV 1 1 2 2 4 4 7 7 12 13 16 17 18 19 21 21 21 22 23 23 24 25 26 28 29 31 33 36 37 39 39 40 41 42 42
4.3.2 Hypothese 2 4.3.3 Hypothese 3 4.3.4 Hypothese 4 4.3.5 Hypothese 5 4.3.6 Hypothese 6 4.3.7 Hypothese 7 4.3.8 Weitergehende Fragen 4.4 Rückschlüsse auf die Träger 5 Schlussbetrachtung 5.1 Zusammenfassung 5.2 Implikationen für die Forschung 5.3 Kritische Würdigung 6 Anhang 6.1 Anhang 1 (Auskunft des Statistischen Bundesamtes zum Sonderbericht) 6.2 Anhang 2 (Auskunft des Statistischen Bundesamtes zum Sonderbericht) 6.3 Anhang 3 (Berechnung Pflegefälle und Beschäftigungspotenziale 2050) 6.4 Experteninterview 1 6.5 Experteninterview 2 6.6 Experteninterview 3 6.7 Experteninterview 4 Literaturverzeichnis
43 44 44 45 46 47 47 48 52 52 53 54 55 55 57 59 62 71 76 79 83
II
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Entwicklung der Pflegebedürftigen von 1999 bis 2005
11
Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8:
Altersverteilung der Pflegebedürftigen nach §14 SGB (XI) Altersverteilung der Bundesrepublik Deutschland Pflegequote bei verschiedenen Altersgruppen Altersstruktur und Pflegequote nach Geschlecht Familienstand ambulant und stationär im Vergleich Nettoeinkommen bei Pflegebedürftigen nach Art der Versorgung Marktanteile der Träger an den Pflegearten Verteilung von Diensten und betreuten Personen bei ambulanten Einrichtungen Tabelle 9: Bevölkerung Deutschlands heute und 2050 Tabelle 10: Art der verfügbaren vollstationären Plätze nach Trägern Tabelle 11: Struktur der sechs größten Qualitätssiegel und Zertifikate Tabelle 12: Expertenübersicht Tabelle 13: Marktanteile der Träger an den Pflegearten Tabelle 14: Art der verfügbaren vollstationären Plätze nach Trägern
III
9 9 9 9 12 12 15 16 18 22 35 41 50 50
Abkürzungsverzeichnis BMFSFJ:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
MDS:
Medizinischer Dienst der Krankenkassen der Spitzen verbände
MDK:
Medizinischer Dienst der Krankenkassen
KDA:
Kuratorium Deutsche Altershilfe
SGB:
Sozial Gesetz Buch
HeimPerV:
Heimpersonalverordnung
HeimG:
Heimgesetz
DNQP:
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege
TQM:
Totaly Quality Management
EFQM:
European Foundation for Quality Management
QAP:
Qualität als Prozess
SIESTA:
Standardisiertes Instrumentarium zur Evaluation von Einsichtungen der stationären Altenhilfe
EDV:
Elektronische Datenverarbeitung
DIN‐ISO:
Deutsche Industrie Norm ‐ International Organization for Standardization
AWO:
Arbeiterwohlfahrt
RAI:
Resident Assessment Instrument
MDS:
(Kapitel 3.3.4) Minimum Data Set
RAP:
Resident Assessment Protocols
RUG:
Resource Utilization Groups
HL:
Heimleitung
QB:
Qualitätsbeauftragter
PDL:
Pflegedienstleitung
PM:
Pflegemanager
IV
1
Einleitung
Die immer wiederkehrende politische und öffentliche Debatte um die Qualität in Alten‐ und Pflegeheimen wird seit 2004 durch die dreijährig erscheinenden Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkas‐ sen der Spitzenverbände (MDS) weiter angeheizt. Nach dem Erscheinen der Prüfberichte sind Pressemiteilungen wie fol‐ gende in den verschiedensten Tages‐ und Wochenzeitungen zu lesen: „Prüfbericht offenbart katastrophale Zustände bei der Pflege. Jeder dritte Heimbewohner bekommt nicht genug zu essen, Bettlägerige lie‐ gen sich wund, Verwirrte werden vernachlässigt ‐ der Prüfbericht der Kran‐ kenkassen deckt laut "Bild"‐Zeitung dramatische Defizite bei der Altenpflege auf. In vielen Heimen sei die Versorgung noch immer gesundheitsgefähr‐ dend.“ (Spiegel Online – 03.09.2007) Dass diese Pressemeldung nicht wirklich dem Bild der Realität entspricht, wird bei dem Lesen der Berichte des MDS sehr schnell deutlich. Was eine gute pflegerische Qualität auszeichnet oder wie diese erfasst werden kann, darüber gibt es selbst in der Fachwelt verschiedene Auffassungen. Wird diese Diskussion dann öffentlich, prallen sehr viele verschiedene Meinungen aufeinander und das Spektrum ist kaum noch zu überschau‐ en. Um für diese Arbeit eine einheitliche Diskussionsgrundlage zu schaf‐ fen, wird auf das Qualitätsverständnis des MDS zurückgegriffen. 1.1
Problemstellung
Die durch den demographischen Wandel hervorgerufene Alterung der Gesellschaft wird nach verschiedensten Meinungen bis zum Jahre 2050 dazu führen, dass die Zahl der Hochaltrigen (mindestens 80 Jahre) von heute 3.680.820 (www.gerostat.de ‐ 24.10.07) auf ca. 9,1 Mio. (BMFSFJ 2006; S.16) ansteigen wird. Diese neun Millionen Menschen werden künf‐ tig ca. 14% der Gesamtbevölkerung in Deutschland ausmachen. Da sich die Pflegequote von den unter 80 jährigen zu den über 80 jährigen fast verdoppelt, ist mit einem enormen Anstieg der Pflegebedürftigen im Jahr 2050 zu rechnen (BMFSFJ 2006; S.103). Des Weiteren wird die Umkehrung der Bevölkerungspyramide dazu füh‐ ren, dass auf einen über 80 jährigen nur 4 Menschen im Alter von 20‐60 kommen (BMFSFJ 2006; S.16). Dies kann dazu führen, dass die Pflege von alten und pflegebedürftigen Menschen nicht mehr großteils von Famili‐ enangehörigen oder sozialen Netzwerken erledigt werden kann, sondern die Nachfrage nach professionellen Pflegekräften steigt. 1