Pressemitteilung

29.08.2016 - Auch wenn in Syrien Verbrechen gegen die. Menschenrechte begangen werden: ohne staatliche Ordnung wird es keinen Frieden geben",.
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Keine NATO-Truppen gegen die Kurden in Syrien! Der IS ist der Feind, nicht die Kurden oder Assad

Stuttgart/Berlin 29.08.2016 - „Der IS ist unser gemeinsamer Feind, nicht die Kurden" kritisierte der stellvertretende ALFA-Vorsitzende und MdEP Bernd Kölmel den türkischen Einsatz von Bodentruppen in Syrien. "Erneut handelt Erdogan unabgestimmt und gegen NATO-Interessen" führte er aus. Vordringlich sei die Bildung einer echten Anti-IS-Koalition zur Bekämpfung dieses gefährlichen Gegners. "Weder die reguläre syrische Armee noch die Kurden sind aggressive Feinde der NATO. Auch wenn in Syrien Verbrechen gegen die Menschenrechte begangen werden: ohne staatliche Ordnung wird es keinen Frieden geben", stellte Kölmel dabei klar und regte an, die Haltung des Westens zu Diktator Assad als temporäre Lösung zu überdenken. Auch wenn Assad ein skrupelloser Diktator sei, so zeige der bisherige Kriegsverlauf deutlich, dass seine unkoordinierte Beseitigung zu weiteren Kämpfen der rivalisierenden Gruppen führen würde. "Die säkulare Assad-Diktatur war nicht schlimmer für den Westen als alles was folgte. Wir haben in der Vergangenheit mit stabilen Diktaturen zusammengearbeitet, wir könnten es auch mit einem Präsidenten Assad versuchen, wenn eine klare Zukunftsperspektive festgelegt wird", wirbt Kölmel für mehr Pragmatismus. Und weiter: "Wenn sich in Syrien ausnahmsweise russische Interessen mit denen der NATO decken, dann sollten wir dort nicht gegeneinander arbeiten." Vor einer dauerhaften Besetzung kurdischer Gebiete durch die Türkei warnt er: "Wir können nicht die Annexion der Krim durch Russland verurteilen und gleichzeitig eine Landnahme Erdogans tolerieren!"

Pressekontakt: Christian Schmidt Bundespressesprecher [email protected] +49 176 745 38 129