Ohne Titel

Anwesend waren neben den sieben Organisatoren der IGFF (Autorinnen und ... Autoren zu leisten haben. ... Treffens der IG Freie Fernsehschaffende in.
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Zusammenfassung des 1. Treffens der IG Freie Fernsehschaffende in Leipzig am 31.10.2012 ! Seit einem Jahr versuchen freie Mitarbeiter von verschiedenen Produktionsfirmen und des MDR in Leipzig, Dresden und Magdeburg, sich Gewerke-übergreifend zu organisieren. Der BVFK war eingeladen, auf dem ersten Treffen der neuen Interessengemeinschaft der freien Fernsehschaffnden (IGFF) dabei zu sein. Sven Schaale und ich haben diese Einladung gerne angenommen. Anwesend waren neben den sieben Organisatoren der IGFF (Autorinnen und Kameraleute) etwa 30 Teilnehmer. Darunter Vertreter von Produktionsfirmen und Teamanbietern, freie Kamera- und Tonleute. Die Initiatoren werteten es bereits als großen Erfolg, dass man die Kollegen zusammen und inʻs Gespräch gebracht hat. Man wollte bewußt die Firmen mit einbeziehen, da man nur gemeinsam etwas erreichen kann. Diesen Austausch gab es bisher nicht. Nun möchte man mit dem MDR Gespräche aufnehmen. Leider gab es im Vorfeld über dieses Vorgehen Meinungsverschiedenheiten mit den Cuttern, so dass diese nicht am Treffen teilnehmen wollten. Probleme sind neben den niedrigen Honoraren die Mehrleistungen, die vor allem die Autoren zu leisten haben. Aufbereitung der Inhalte für Hörfunk und Online, Fotografieren für die Internetseite während des Drehs werden regelmäßig verlangt. Dazu erfolgt oft keine Namensnennung der Urheber bei Sendung der Beiträge. Ein großes Problem ist die Präsenz des MDR als Hauptauftraggeber in der Region. Viele Kollegen sind auf den MDR angewiesen. Ein Teilnehmer berichtete sogar, dass Kollegen von ihm aus Angst, dort gesehen zu werden, nicht zu diesem Treffen kommen mochten. Reiner Otto vom MRD-Freienrat berichtete von den intern festgelegten Mindesthonoraren beim MDR. Die tatsächlich gezahlten Honorare liegen 15-20% darüber. Er hat vor einigen Jahren schonmal einen Warnstreik organisiert. Das war sehr schwierig. Auch er sieht größere Chancen im Gespräch als in der Konfrontation mit dem Sender. Auch CinePlus Leipzig (dort genau wie in Berlin als Dumping-Firma bekannt) hatte einen Vertreter geschickt. Christoph Amrein scheint aber als einziger Anwesender einen größeren Überblick vom Marktgeschehen in der Region zu haben. So berichtete er von einem Generationenwechsel beim MDR, der seiner Ansicht nach zu einer höheren Gesprächsbereitschaft auf Seiten des Senders führen würde. Er sieht gute Chancen, in der Zukunft bessere Bedingungen erzielen zu können. Angesprochen auf die niedrigen Honorare seiner Firma beklagte Amrein, dass die Zusammenarbeit mit dem MDR auf Basis eines Rahmenvertrages aus dem Jahre 2005 stattfindet. Daher könne man gar keine höheren Honorare zahlen, als vor sieben Jahren kalkuliert. Man werde aber die jetzt anstehende Ausschreibung dazu nutzen, bessere Bedingungen zu erreichen. (Dass eine gegebenenfalls erreichte größere Marge dann auch an die Kameraleute weitergereicht würde, darf wohl als recht unwahrscheinlich gelten.) Wir hatten auf dem Treffen ausführlich die Gelegenheit, den BVFK vorzustellen und unsere bisherigen Erfolge zu beschreiben (NDR, RBB, CameraDepartment) Das wurde von den Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen. Sven hat den Anwesenden Mut zugesprochen und sie aufgefordert, mehr Selbstbewußtsein zu zeigen. Wir haben niemanden direkt zum Beitritt aufgefordert. Aber ich werde die interessierten Kameraleute im Nachgang direkt anschreiben, um sie für uns zu gewinnen. Über unseren Leipziger Kontaktmann Holger Berg bleiben wir in Kontakt. ! ! Axel Goppelt, 02.11.2012