Marzahn-Hellersdorfer - Bezirks-Journal

10.11.2016 - tika und ein individuelles Coaching verbessert. ... Gerade werden Bewerber .... Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung genau an, wo Sie diese.
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BILDUNG: Das Helleum geht mit Tüfteltruhen auf Reisen. S. 3 e: Mit Beilag S IN S U A HIN ND U E N Ü R G SER ANS WAS

SOZIALES: Eine Chance für sozial schwache Kinder. S. 4

Marzahn-Hellersdorfer

in Kooperation mit

Bezirks-Journal

Größte kostenlose Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf – mit Lokalnachrichten von Ahrensfelde bis Mahlsdorf. Auflage: 50.000 Exemplare www.bezirks-journal.de | www.lichtenbergmarzahnplus.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 3. Jhg. | Ausgabe 11 | 10. Nov. 2016

Falsche Tierliebe: Ziegenmutter tot

ALT-MARZAHN: Besucher des Tierhofs halten sich nicht an Fütterungsverbot – mit schlimmen Folgen.

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reud und Leid liegen manchmal ganz dicht beieinander. Erst vor wenigen Tagen konnte der Tierhof in Alt-Marzahn die Geburt eines kleinen Alpaka-Weibchens vermelden. Doch die gute Nachricht wird von einem Todesfall überschattet, der den Mitarbeitern des Bauernhofs im alten Marzahner Dorfkern schwer zu schaffen macht. Aus falsch verstandener Tierliebe hatten Besucher die Kaschmirziege „Gisela“ mit Süßigkeiten gefüttert und sie damit vergiftet. Ganze vier Stunden dauerte der Todeskampf des Tieres, das bei Besuchern beliebt war – nicht zuletzt, weil es wenige Tage vor dem Tod ein gesundes Zicklein zur Welt brachte. Fälle wie diese sind für die Mitarbeiter des Tierhofes kein Einzelfall. Immer wieder kommt es vor, dass sich Spazier-

gänger nicht an die „Füttern verboten“Schilder halten. Vor einigen Jahren musste ein Esel mit seinem Leben bezahlen, weil ihn Unbekannte fütterten. Das Gelände hinter dem Tierhof wird von Gehwegen am Fuße der benachbarten Marzahner Mühle durchzogen. Die Tiere abends und nachts ganz abzuschotten, funktioniert nicht. Doch beim bloßen Ignorieren der Hinweisschilder bleibt es nicht, wie Tierhof-Chefin Grit Otto berichtet. Immer wieder werden die Tafeln an den Zäunen abgerissen. Werden Spaziergänger ermahnt, reagierten diese oftmals aggressiv und lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch mit den besorgten Pflegern. Vor allem Zucker ist für einige Tiere tödlich. Es kann zu Magenverdrehungen und zu Krämpfen kommen. Seite 6

SPIEGELBILD

Nach einem Herbstregen hat sich auf der Marzahner Promenade eine große Pfütze gebildet, in der sich das Eastgate-Center spiegelt. Solche und andere faszinierende Motive hält der Biesdorfer Fotograf Thomas Bechtle fest. Im Café Mahlsdorf sind derzeit einige seiner Werke zu sehen. Seite 9. FOTO: THOMAS BECHTLE

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Bezirks-Politik

November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

BVV startet in die neue Wahlperiode

BEZIRKSPARLAMENT: SPD, Linke und CDU vereinbaren Zusammenarbeit für das Bezirksamt. von Birgitt Eltzel

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iemlich unspektakulär verlief die konstituierende Sitzung der BVV Marzahn-Hellersdorf im Freizeitforum Marzahn. Allerdings gab es eine Panne. So musste die Wahl des stellvertretenden BVV-Vorstehers wiederholt werden, weil die Stimmzettel – es gab mit Klaus-Jürgen Dahler (Linke) und Manfred Bittner (AfD) zwei Kandidaten für den Posten – missverständlich waren. Insgesamt 14 Verordnete hatten zwei Kreuze darauf gemacht, nur eins war jedoch zulässig. Der Wahlgang musste nach dem Anfertigen neuer Stimmzettel wiederholt werden. Der Linken-Vertreter, den auch CDU und SPD vorgeschlagen hatten, machte das Rennen mit 36 Ja-Stimmen. Bittner bekam 15 – genauso viele wie die AfD Mandate im Bezirksparlament hat. Vorher war Kathrin Bernikas (CDU) mit 50 von 54 Stimmen überzeugend als Vorsteherin gewählt worden. Die Grundschullehrerin hatte das Amt schon in der vergangenen Legislaturperiode inne. Maria Arlt (AfD) bekam bei der Wahl zur Beisitzerin 26 Stimmen – elf mehr als ihre Fraktion Mandate besitzt. Liane Ollech, in der vergangenen Legislatur noch für die SPD im Abgeordnetenhaus, wurde ebenfalls zur Beisitzerin gewählt. Sie erhielt 43 Ja-Stimmen. Nach der Konstituierung steht nun am 10. November die Wahl der Mitglieder des Bezirksamtes an. Eine Zählgemeinschaftsvereinbarung zur Bürgermeisterwahl, wie noch in der vergangenen Legislaturperiode praktiziert, gibt es nicht. Damals war Stefan Komoß (SPD), der sowohl aus der BVV als auch aus dem Bezirksamt ausscheidet, mit Stimmen der Sozialdemokraten, der CDU und der Grünen ins Amt gekommen. Jetzt erkennen auch diese Parteien das Vorschlagsrecht der Linken an. Unterzeichnet wurde von Linken, SPD, CDU und Grünen eine Vereinba-

Glückwünsche an die alte und neue BVV-Vorsteherin: Stefan Komoß (SPD) gratuliert Kathrin Bernikas (CDU). rung über Grundsätze der kommunalpolitischen Arbeit im Bezirksamt und der BVV. Diese regelt zu bestimmten Schwerpunktthemen eine gemeinsame Handlungsweise, darüber hinaus agieren die Parteien eigenverantwortlich. Schwerpunkte der Vereinbarung sind u.a. die Forderung nach einem Ende des Personalabbaus in der Verwaltung, die Beschleunigung des Schulneubaus und die Schaffung von mehr Kitaplätzen sowie die weitere Konsolidierung des Haushaltes. Schnellstmöglich umgesetzt werden sollen der Bau der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) und der Ortsumfahrung Ahrensfelde, der Bau von bezahlbarem Wohnraum soll angekurbelt werden. Nach Worten des SPD-Fraktionsvorsitzenden Ulrich Brettin ist die unterzeichnete Vereinbarung ein historischer Moment: Es ist die erste Vereinbarung einer kommunalpoliti-

schen Zusammenarbeit auch zwischen der SPD und der Linken im Bezirk. Die Kandidaten für das Bezirksamt stehen fest: Die Linke will mit Dagmar Pohle die Bürgermeisterin und mit Juliane Witt eine Stadträtin stellen. Für die SPD geht der frühere Fraktionsvorsitzende Gordon Lemm ins Rennen, für die CDU der Fraktionsvorsitzende Johannes Martin. Die Wahl der vier Politiker gilt als gesetzt, schließlich haben die Parteien eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Die AfD hat den im Bezirk bisher unbekannten Thomas Braun nominiert, der auch Vizebürgermeister werden soll. Nach Informationen des Tagesspiegels ist Braun ein früherer CDU-Mann, der sich bereits erfolglos um einen Bürgermeisterposten im schwäbischen Nürtingen beworben hatte. Gespräche mit Medien führte er trotz Anfragen bisher nicht, auch den

FOTO: B. ELTZEL

anderen Fraktionen im Bezirksparlament hat er sich noch nicht vorgestellt. Nach Informationen des Bezirks-Journals haben Linke, SPD und CDU bisher folgende Ämterverteilung geplant: Dagmar Pohle soll neben Personal und Finanzen auch Gesundheit und Stadtentwicklung übernehmen, Juliane Witt bekommt außer Weiterbildung und Kultur auch Soziales und Facility Management. Gordon Lemm (SPD) soll für Schule, Sport und Jugend verantwortlich sein, Johannes Martin (CDU) für Wirtschaft und Ordnungsamt. An die AfD sollen die Bürgerdienste gehen. Allerdings kann es sein, dass nach der Bezirksamtsbildung noch einmal „nachjustiert“ wir. Unklar ist auch noch, ob Thomas Braun tatsächlich gewählt wird. Selbst in der AfD-Fraktion gibt es Zweifel daran.

Bürgerämter öffnen länger MARZAHN-HELLERSDORF. Ab Montag, 14. November, bieten die drei Bürgerämter des Bezirks eine um zwei Stunden verlängerte Öffnungszeit an, teilt das Bezirksamt mit. Die Bürgerämter sind wie folgt geöffnet: Montag von 8 bis 15 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag 8 bis 13 Uhr. Laut dem zuständigen Stadtrat für Bürgerdienste, Stephan Richter (SPD), können mit dem den Bezirken zugebilligten zusätzlichem Personal, das in den vergangenen Monaten ausgebildet wurde, mehr Bürgerinnen und Bürger bedient werden. Montags könnten somit bis zu 80 Termine mehr angeboten werden, so der Stadtrat. Der Berliner Senat hatte im Doppelhaushalt 2016/2017 die Schaffung von 4.100 neuen Stellen für die Berliner Verwaltung beschlossen. (el.)

Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | November 2016

Bezirks-Leben

Wie Kinder Boden schätzen

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BILDUNG: Das bundesweit einmalige Hellersdorfer Forscherzentrum „Helleum“ ist jetzt auch mobil: Kitas und Schulen können Tüfteltruhen kostenlos ausleihen. Als die flexiblen Holzbehälter in den zurückliegenden Wochen ausprobiert wurden, gab es einige Überraschungen. „Anfangs lag auch Gips in der Bodentruhe“, erinnert sich der Student. Doch nachdem sich ein Mädchen daraus eine Gesichtsmaske fertigte, wurde das Material aus den Truhen entfernt. Andere Gegenstände kamen allerdings hinein, wie Gießkannen und Spritzflaschen beispielsweise. Noch bis Ende November dauert die Testphase. Schon jetzt steht fest, das

von Steffi Bey

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ie sind standsicher, können aber auch gerollt werden, verfügen über vier Griffe und haben einen hölzernen Deckel. Wenn er abgenommen wird, kann eine spannende Schatzsuche beginnen. Zuerst im Innern der 82 Zentimeter langen und 52 Zentimeter breiten Tüfteltruhe. Auf drei Ebenen gibt es eine Menge zu entdecken. In der Bodentruhe liegen ganz oben Messbecher und Lupen, eine Stoppuhr und eine Waage sowie ein Maßband und ein Infrarotthermometer. Weiter unten gibt es Mörser, Spatel, Insektensauger, Reagenzgläser und Schutzbrillen. Auf der letzten Ebene sind unter anderem Schaufeln, Spritzflaschen, Kescher und Markierungsfähnchen zu finden. „Es sind alles Materialien, die die Kinder zum Handeln anregen“, sagt Professor Hartmut Wedekind, wissenschaftlicher Leiter vom Kinderforscherzentrum Helleum in der Kastanienallee 59. Und er betont: „Die Erwachsenen halten sich zunächst zurück und lassen die Mädchen und Jungen mit Hilfe des Inhalts forschen und entdecken.“ Das konkrete Thema bestimmt die jeweilige Truhe. Sechs verschiedene wurden in den zurückliegenden Monaten entwickelt. „Luft lüften – Wind bringt’s“, „Boden schätzen“, „Wasser marsch!“, „Leise-lauter-Lärm“, „Forsches Viertel – erkunde deine Umgebung!“ und „Rohstoffreise – Entdecke, was in den Dingen steckt!“, lauten die Titel. In der Hellersdorfer Bücherwurm Grundschule wurden bereits zwei mobile Truhen ausprobiert. „Kinder und Lehrer sind begeistert“, berichtet Katharina Opitz, sozialpädagogische Fachkraft. In allen ersten bis vierten Klassen seien auf jeden Fall Neugier und Interesse auf

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Professor Hartmut Wedekind, Johannes und Isabell Springmann mit den Tüfteltruhen.  FOTO: STEFFI BEY naturwissenschaftliche Themen geweckt angehensweise fördern“, macht Isabell worden. „Mir ist das aber noch nicht Springmann deutlich. Die wissenschaftnachhaltig genug“, erklärt die Pädago- liche Mitarbeiterin gehört zum Projektgin. Deshalb sollen sich demnächst alle team des Kinderforscherzentums, das dritten Klassen der Einrichtung jeweils sich seit Ende 2015 mit den Tüfteltruhen eine Woche lang den Truhen widmen: beschäftigt. Das Besondere: Von Beginn Den Inhalt entdecken, verschiedene an waren Lehrer und Erzieher in die Dinge in die Hand nehmen, ausprobie- Entwicklung und Erprobung einbezoren sowie überlegen, was man damit gen. Zudem beteiligten sich Studenten machen kann und schließlich beginnen aus der Alice-Salomon-Hochschule. zu forschen. Einer von ihnen ist Johannes. Der Danach können in Gesprächskreisen 21-Jährige hat den Hut für die BodenBeobachtungen und Ergebnisse ausge- Kiste auf. Er baute unter anderem kleine tauscht werden. „Die praktischen Ab- Fächer und einen Bodenrahmen, den läufe werden jedes Mal verschieden sein, die Kinder beliebig platzieren und dann aber genau das wollen wir mit der Her- eben genau diesen Ausschnitt erkunden.

Projekt, bei dem insgesamt zwölf Truhen ausgeliehen werden können, ist erfolgreich. Angeboten werden demnächst Fortbildungen für Lehrer und Erzieher. Die mobilen Kisten sind ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie der Alice Salomon Hochschule.

Weitere Informationen unter

 www.helleum-berlin.de

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Bezirks-Leben

November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Chancen für „Chancenlose“

SOZIALARBEIT: Die Kinderarmut ist in Marzahn-Hellersdorf hoch – aber den Kids aus schwachen Familien wird geholfen, ihren Weg ins Leben zu finden. von Angelika Giorgis

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eans, T-Shirt, Käppi – den meisten Kindern sieht man nicht an, dass sie arm sind, sagt Wolfgang Büscher von der Arche. Viele wissen es nicht einmal, auch deren Eltern nicht. Weil sie es nicht können. Dass ihre Kinder Defizite beim Sprechen und Schreiben haben, ihnen motorische Fähigkeiten und soziale Kompetenzen fehlen, sehen nur wenige Eltern. Ganz besonders schwer haben es die alleinerziehenden Mütter, die oft schon in jungen Jahren mit ihren Kindern von deren Vätern sitzengelassen wurden. Prekär ist die Situation vor allem in Hellersdorf Nord. Dort wachsen zwei von drei Kindern mit Hartz IV auf. Damit sie eine Chance haben, die Schule erfolgreich zu absolvieren und einen Beruf zu erlernen, der ihnen Spaß macht und mit dem sie später ihre eigene Familie ernähren können, bedarf es einer starken Achse außerhalb der Familie. „Keinen Familienersatz“, sagt Wolfgang Büscher, „sondern eine Ergänzung“. Ihm gefällt die Idee von einer Supernanni für etwa fünf Familien, die begleitet und berät. „Wir brauchen helfende Menschen, keine Bildungspakete.“ Das Jugendamt, das gute Arbeit leistet, ist personell überfordert. 150 Kinder werden von einem Mitarbeiter betreut, weiß Büscher. Eigentlich müsste es den Kontakt zu den Familien schon kurz nach der Geburt geben, damit sie wissen, wo sie Hilfe erhalten. Es gehe nicht um Stigmatisierung. Ganztagsbetreuung vom Kindergarten bis zur Schule ist nötig, ausreichende Freizeitangebote für die Älteren, Begleitung bei der Suche nach einem Beruf. Und es komme darauf an, die Jugendlichen in der Ausbildung zu halten. Vielen fehlt es an Disziplin, an Durchhaltewillen, weiß Büscher. Lisa ist jetzt 15. Vor drei Jahren kam ihre Mutter zur Arche. Die Tochter hatte Probleme in der Schule und mit ihren Mitschülern. Heute ist das Mädchen auf

Ein Jugendlicher skatet in einer Einrichtung von KIDS & Co. Der Verein kümmert sich um junge Menschen. FOTO: KIDS & CO/ LUTZ MÄRKER einem guten Weg, weil sie intensiv betreut wurde. Es blickt ohne Ängste in die Zukunft und hilft auch anderen Kindern. Sie geht ins Kino, zum Schwimmen, ins Theater, fährt in die Ferien. „Die meisten Kinder, die zu uns kommen, kennen das nicht“, erzählt BüAnzeige scher. Schon kleine Geldbeträge stellen sie vor Probleme. „Würden wir für jedes Mittagessen 50 Cent pro Kinder kassieren, kämen 80 Prozent weniger Kinder in die Arche.“ Dort bieten Lehrer nach dem Essen Hausaufgaben- und Nachhilfe an. Legte der Verein KIDS & CO in Hellersdorf bei seiner Gründung das Augenmerk hauptsächlich auf die Freizeitgestaltung der etwa Zehnjährigen, die es vor mehr als 20 Jahren zuhauf im Bezirk gab, ist er gemeinsam mit den Kindern gewachsen. Und auch die Situation hat sich geändert.

Heute gibt es die Senfte 10, einen sportorientierten Jugendklub für junge Menschen von 6 bis 25, und den Freizeittreff Joker mit vielen Angeboten für Sport und Spiel. Daneben kann man die Natur erkunden oder gemeinsam Ausflüge machen. Auch an Schulen ist KIDS & CO ein aktiver Partner für Freizeitbetreuung und soziales Lernen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit ist jedoch die Berufsorientierung. Jugendliche und junge Erwachsene können sich in einer Vielzahl von Berufen erproben und bekommen Unterstützung beim Start in die passende Ausbildung. IdeAl für Berlin („Integration durch europäischen Austausch lernen“) heißt zum Beispiel ein Projekt, das die Chancen 18- bis 35-Jähriger für den Einstieg in Ausbildung oder Arbeit durch sozialpädagogisch begleitete Auslandsprak-

tika und ein individuelles Coaching verbessert. „In vier Monaten werden die jungen Leute vorbereitet, erhalten Fachpraxis in ihrem Wunschberuf, eine Einführung in die Fremdsprache und erarbeiten sich eine Tagesstruktur, damit sie in der ungewohnten Umgebung gut zurechtkommen“, erzählt Steffi Märker, die Vorstandsvorsitzende. Das Konzept ist erfolgreich. Steffi Märker verweist auf eine Vermittlungsquote von mehr als 70 Prozent in Berliner Unternehmen. Gerade werden Bewerber für einen achtwöchigen Aufenthalt in Budapest gesucht. Auch junge Mütter und ihre Kinder können teilnehmen. Dank der Projektförderung durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zahlen sie keinen Cent für Aufenthalt und Kita-Platz in Ungarn. Wer nicht ins Ausland will, kann das Projekt „Zukunftsmacher“ für den Start in ein selbstbestimmtes Leben nutzen. Das „Praxislernen“ richtet sich an Schüler der Klassenstufen 9 und 10, deren Schulabschluss in der Regelklasse gefährdet ist. An zwei Tagen in der Woche erproben sie sich in einer der Werkstätten des Vereins. Sechs Berufsfelder stehen zur Verfügung. Wichtigstes Ziel des Praxislernens ist der Erwerb des Schulabschlusses. Durch gute Zusammenarbeit mit hiesigen Unternehmen, vor allem dem Marzahn-Hellersdorfer Wirtschaftskreis, gelingt für viele Schüler ein nahtloser Übergang in die Duale Ausbildung. Andere, wie Jeremy, erkennen im Projektverlauf den Sinn des Lernens und verbessern zunächst an Oberstufenzentren ihre Schulabschlüsse. „Ganz wichtig ist es, die Motivation zum Lernen zu wecken. Wir nehmen uns die Zeit, die der junge Mensch braucht, um seinen Alltag in den Griff zu bekommen und sich auf das Berufsleben vorzubereiten“, resümiert Steffi Märker. Keiner muss auf der Stecke bleiben. Und die Betriebe sind dankbar für Nachwuchs, der sich engagieren will.

Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | November 2016

Bezirks-Kultur

Ein Koffer für ein ganzes Theater

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DARSTELLENDE KUNST: Die Regisseurin Birgit Letze-Funke hat ausgedientes Reisegepäck umfunktioniert. Mit ihm führt sie Theaterstücke auf. Darsteller sind Figuren aus alten Socken. von Marcel Gäding

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inten in der Ecke eines kleinen, unscheinbaren Besprechungsraumes steht das gute Stück. Ein alter Artistenkoffer ist der ganze Stolz von Birgit Letze-Funke. Wie alt der Koffer wirklich ist, weiß die Schauspielerin und Regisseurin nicht. Wohl aber, dass er einst einem Artisten für Kostüme, Schminke und andere Utensilien diente und so manche Reise hinter sich haben dürfte. Etwas wackelig ist er, auch sind etliche Kratzer zu sehen. Aber ansonsten ist er noch gut in Schuss. „Den hat mir mein Mann auf einem Flohmarkt in Schwerin gekauft“, sagt Letze-Funke. „Er dachte, ich würde ihn gut zum Verreisen gebrauchen können.“ Auf Reisen geht Birgit Letze-Funke tatsächlich, aber nicht in den Urlaub. Jener Koffer dient ihr nämlich als mobiles Sockenkoffer-Theater. „Als er bei uns zu Hause stand habe ich überlegt, was man mit ihm machen kann“, erinnert sich die Künstlerin. Und weil sie immer wieder auch in Kitas Auftritte hat, kam ihr eine geniale Idee: Der Koffer wird ein Thea-

Jana Berndt (li.) und Birgit Letze-Funke. ter. Denn in ihm findet alles Platz, was Letze-Funke für ein Kindertheaterstück braucht: alte Seidentücher und aus Pappe gebastelte Bäume für die Kulisse, eine Klangschale als eine Art Mini-Orchester und dazu die Figuren für das jeweils aktuelle Theaterstück. Die hat sie aus alten Socken gebastelt. „Man muss sich das alles wie eine Puppenstube vorstel-

FOTO: MARCEL GÄDING

len“, sagt die Theaterfrau. Ihre kleinen Zuschauer nehmen meist um den Koffer herum Platz, dürfen die plüschigen Darsteller auch anfassen und mit ihnen spielen. Auf diese Weise werden sie Teil des Theaterstücks. Während Birgit Letze-Funke in Kindertagesstätten allein unterwegs ist, hat sie sich kürzlich für ihre Vorstellungen

im Freizeitforum Marzahn Unterstützung geholt. Die Mitglieder vom AmateurTheaterEnsemble führen „Das hässliche junge Entlein“ gemeinsam mit ihr auf. Weil sie dafür kaum Platz benötigen, reichte ein einfacher Besprechungsraum. Erzählt wird – frei nach Hans Christian Andersen – die Geschichte eines Entleins, das eigentlich ein Schwanenküken ist und das von einer Entenmutter ausgebrütet wird. Weil es sich äußerlich von den anderen Entenkindern unterscheidet, wird es als Außenseiter ausgegrenzt – bis zu jenem Tag, an dem aus ihm ein wunderschöner Schwan erwächst. „Die Stoffauswahl hat einen aktuellen Bezug“, sagt Birgit Letze-Funke. „Es ist überall auf der Welt so: Wer fremd ist, hat es zunächst nicht leicht.“ Die Sockenkoffertheater-Fassung ist nur ein Vorgeschmack auf die eigentliche Inszenierung von „Das hässliche junge Entlein“. Im Rahmen des KinderSaal-Winters wird es ab Februar 2017 vom AmateurTheaterEnsemble auf der großen Bühne des Freizeitforums aufgeführt. Ohne Stoffenten, dafür mit den kostümierten Darstellern der Laientheatergruppe. Anzeige

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Bezirks-Leben

November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Lilli wächst ohne Muttertier heran.

FOTO: CHRISTINE MEIER

Falsche Tierliebe: Gisela ist tot! ALT-MARZAHN: Der Tierhof kämpft mit Besuchern, die sich nicht an Fütterungsverbote halten. von Christine Meier

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rei Jahre durfte Gisela, die Kaschmirziege, im Tierhof AltMarzahn ein sorgenfreies Leben führen. Dann war sie tot. Ihr Todeskampf dauerte fast vier Stunden. „Und es waren schlimme vier Stunden“, sagt Grit Otto, Chefin des Tierhofs. Das Jungtier Lilli konnte gerettet werden. Und das war auch gut so, denn immer wieder gab es in den vergangenen drei Jahren Schwierigkeiten, wenn Gisela trächtig war. „Aber diesmal haben wir ganz besonders aufgepasst“, sagt Grit. Und es gelang: Gisela brachte ein gesundes Zicklein zur Welt, das den Namen Lilli erhielt. Doch dann passierte genau das, was eigentlich nicht passieren darf. Tierhof-Besucher fütterten das Muttertier – mit Kaugummis oder Bonbons! Eine tödliche Mahlzeit, denn Tiere können Zucker nicht wiederkäuen. Es kommt zu Magenverdrehungen und Krämpfen und endet schließlich mit einem qualvollen Tod. „Leider“, sagt Grit Otto, „haben wir mit diesem Problem immer wieder zu kämpfen. Einige Besucher verstehen einfach nicht, dass ‚Bitte nicht füttern‘ eine klare Ansage für ‚Füttern verboten‘ ist. Nicht nur, dass die Hinweisschilder an den Tiergehegen abgerissen oder beschädigt werden, Erwachsene reagieren teilweise aggressiv auf unsere Ermahnung, das Füttern zu unterlassen. Wir bekommen dann zu hören: Wollen Sie meinem Kind den Spaß verderben? Dann rufen Sie doch das Ordnungsamt. Lassen Sie mich in Ruhe, ich weiß, was man Tieren füttert.“ Schon einmal hatte der Tierhof durch falsch verstandene Tierliebe – oder nennen wir es richtigerweise Arroganz und Selbstüberschätzung – einen Esel verloren. Auch er starb einen qualvollen Tod. Lilli, das schneeweiße Zicklein, musste mühevoll mit der Flasche aufgezogen werden, denn Muttermilch gab es nicht mehr. Sie ist heute quicklebendig und

tollt im Ziegengehege am liebsten mit Jacob umher. Rund 100 Besucher kommen täglich in den Tierhof. 50 000 werden es im Laufe eines Jahres. Dazu kommen zirka 200 Schulklassen und Kindergruppen zum Projektunterricht oder zu den Führungen. Neben der Bockwindmühle Marzahn, dem historischen, landwirtschaftlichen Maschinen- und Gerätepark und dem Getreidelehrpfad hat sich der Dreiseithof zu einem lohnenden Ausflugsziel für die ganze Familie entwickelt. Für Grit Otto keine leichte Aufgabe, denn neben der Betreuung von rund 200 Helfern pro Jahr managt sie alle organisatorischen Pflichten, die so ein Hof nun mal mit sich bringt. Dabei wollte sie eigentlich beruflich etwas ganz anderes machen. „Ich komme aus einer Pädagogenfamilie und wollte Lehrer werden.“ Daraus wurde nichts. „Also absolvierte ich zunächst eine Tierpflegerlehre und studierte anschließend Agrarwissenschaften.“ Nach der Wende kam ein SozialpädagogikStudium dazu. Seit Ende Juni dieses Jahres wohnen auf dem Tierhof zwei ganz besondere Stars: Jenny, die Alpaka-Dame, und ihr Sohn Pablo. Beide kommen aus dem Berliner Zoo. Jenny hatte eine Überraschung im „Gepäck“. Ende Oktober kam ein Alpaka-Mädchen auf die Welt. Als das Marzahn-Hellersdorfer Bezirks-Journal den Tierhof besuchte, war die Lütte ganze 72 Stunden alt. Neu auf dem Tierhof sind auch die Jakobsschafe. Und während die beinahe lautlos vor sich hin grasen, veranstalten die Graugänse ein enormes Spektakel. Schön anzusehen, weil beinahe exotisch, sind auch die Ayam Cemani, die schwarzen Hühner. Das Haushuhn mit Kampfhuhneinschlag aus Indonesien ist tatsächlich pechschwarz: Gefieder, Krallen, Augen, Kopfartifakte wie Kamm, Kehllappen und Ohrscheiben, Haut – alles schwarz. Sogar die inneren Organe und die Knochen sind schwarz. Das Blut ist dunkelrot, also fast schwarz.

Bezirks-Journal

Hinaus ins Grüne & ans Wasser MAGAZIN FÜR AUSFLÜGE IN BRANDENBURG UND BERLIN |HERBST/ WINTER 2016

Weihnachtsmärkte

Ende November öffnen in Brandenburg die Weihnachtsmärkte. Einige Tipps für Ausflüge ins Umland. SEITE 3

Wasserparadiese Eintauchen und abschalten – das ist in den Thermen Brandenburgs möglich. Eine kleine Auswahl. SEITE 4

Winterliche Idylle im Landkreis Oder-Spree. Foto: Marcel Gäding

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | HERBST & WINTER 2016

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER WINTERLICHES BRANDENBURG

Weihnachtsmärkte laden ein Ausgewählte Tipps

Am letzten November-Wochenende wird auch im winterlichen Brandenburg die Weihnachtsmarkt-Saison eingeläutet. Das Bezirks-Journal hat einige Tipps parat: Romantisches Weihnachtsdorf auf dem Krongut Bornstedt: 21. November bis 26. Dezember, täglich ab 11.30 Uhr: Nur 400 Meter vom Schloss Sanssouci entfernt, im historischen Innenhof des UNESCO-Weltkulturerbe-Ensembles, gibt es hausgemachte Produkte des Hof Gutes und verschiedene Spezialitäten-Hütten mit kunsthandwerklichen Produkten und schönen weihnachtlichen Geschenkideen. Ort: Ribbeckstraße 6-7, 14469 Potsdam Weihnachtlicher Markt am Sonnenluch: 25. November, 15-20 Uhr: Weihnachtlicher Markt mit frischem Zuckerkuchen aus dem Backofen, Klöppelarbeiten, Keramik und traditioneller Handwerkskunst. Ort: Heimatmuseum Erkner, HeinrichHeine-Straße 17/18, 15537 Erkner Spreewaldweihnacht - Zwei Märkte eine Kahnfahrt: 26./ 27. November ab 10.30 Uhr: Kahnfahrten ab dem Großen Spreewaldhafen Lübbenau, maritimer Weihnachtsmarkt und Touren

auf dem Wasser in das Freilandmuseum Lehde. Ort: Freilandmuseum Lehde, An der Giglitza 1a, 03222 Lübbenau Liebenberger Weihnachtsmarkt: 26./ 27. November, 12-19 Uhr: Traditioneller Weihnachtsmarkt rund ums Schloss mit Verkauf von Produkten, Weihnachtsstube im alten Museum und Feuerstelle, Märchenstunden, Chorgesang in der Feldsteinkirche sowie Auftritt von Turmbläsern. Ort: Schloss & Gut Liebenberg, Parkweg 1a, 16775 Löwenberger Land Weihnachten in der Strausberger Altstadt: 9. Dez., 15-21 Uhr, 10. Dez. 13-21 Uhr, 11. Dez. 13-19 Uhr: Kulinarisches, Bühnenprogramm, Kindereisenbahn, Kinderkarussell, Wichtelwerkstatt, Weihnachtsmann, Streichelzoo, Krippenausstellung, Lagerfeuer, Kirchenkaffee, Wanderschmied, Steinmetz, traditioneller Stollenanschnitt. An den Adventssonntagen ist die Strausberger Eisenbahn wieder als „Weihnachtsbahn“ unterwegs. Ort: rund um die St. Marien Kirche, Predigerstraße 2, 15344 Strausberg Weitere Infos/ alle Märkte: http://bit.ly/weihnachts-maerkte

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Exklusive ODEG-Fahrt in das vorweihnachtliche Zwickau

enn Weihnachtsbäume beeindrucken, dann liegt das häufig auch am Schmuck. In diesem Fall wiederum liegt die Vermutung nahe, dass er aus dem Erzgebirge kommt, aus dem Vogtland, wo auch WeihnachtsPyramiden in liebevoller Handarbeit gefertigt werden und schönes Spielzeug aus Holz. Ins Herz dieser Gegend, nach Zwickau, bringt Sie der ODEG AdventsExpress. In der dortigen Altstadt können Sie den Marsch der Berg-Kapellen vom „Glückauf-Center“ in die Innenstadt verfolgen, als Glückauf für ein frohes Fest! Die ODEG bringt Sie dorthin, wo Weihnachten am schönsten ist: mitten ins Erzgebirge in die Zwickauer Altstadt. Erleben Sie am Samstag, den 10. Dezember, den Marsch von 400 Uniformträgern und Bergkapellen vom „Glück-Auf-Center“ zur Innenstadt. Nach dem aufregenden Tag, können Sie sich wieder entspannt auf Ihrem Sitz zurücklehnen und sich von der ODEG nach Berlin chauffieren lassen.

ODEG-SONDERFAHRT 2016: SAMSTAG, 10. DEZEMBER 2016 ADVENTS-EXPRESS SACHSEN ZUM ZWICKAUER WEIHNACHTSMARKT 8.32 Uhr ab Berlin-Lichtenberg 8.46 Uhr ab Berlin Gesundbrunnen 8.52 Uhr ab Berlin Hauptbahnhof tief 8.58 Uhr ab Berlin Südkreuz 9.25 Uhr ab Jüterbog 12.02 Uhr Ankunft in Zwickau 17.50 Uhr Abfahrt von Zwickau nach Berlin Fahrpreise*: Erwachsener 50 Euro (1. Kl.)/ 40 Euro (2. Kl.) | Senioren 45 Euro (1. Kl.) und 35 Euro (2. Kl.) | Kinder (6-14 Jahren) 16 Euro (1. Kl.), 11 Euro (2. Kl.) | Gruppen ab 5 Personen: 45 Euro (1. Kl.), 35 Euro (2. Kl.). Preise jeweils pro Person

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/ANKNET

22. Juli 2017: Stralsund/ Binz, Wallensteintage 12. August 2017: Warnemünde, Hanse-Sail

2. Dezember 2017: Chemnitz, Sächs. Bergparade & Weihnachtsmarkt 9. Dezember 2017: Erfurt/ Eisenach/ Weimar: Weihnachtsmarkt

Verschenken Sie doch eine Tagestour 2017 zu Weihnachten an Ihre Liebsten! ODEG-Sonderfahrten 2017:

19. August 2017: Dresden/ Bad Schandau, Stadtfest

16. Dezember 2017: Lübeck, Weihnachtsmarkt

14. Oktober 2017: 6. Mai 2017: Hamburg, 828. Hafengeburtstag

Termin & Preise

Weimar, Eisenbahnfest und Zwiebelmarkt

Ab Dezember erhalten Sie in unserer Servicestelle unser kostenloses Ausflugs-

*Preise für Hin- und Rückfahrten und p. P., Sitzplatzgarantie, Reiseleitung, Änderungen vorbehalten. Weitere Ermäßigungen auf Anfrage.

Tel. (030) 514 88 88 88 magazin mit vielen Informationen zu den ODEG-Sonderfahrten 2017. Tickets können Sie ebenfalls ab Dezember im Onlineshop oder unserer Servicestelle erwerben. Ort: Möllendorffstraße 49, 10367 Berlin, geöffnet Mo-Fr 8-18 Uhr. Buchungen und Infos: odeg.de oder Tel. (030) 514 88 88 88

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | HERBST & WINTER 2016

WELLNESS UND ENTSPANNUNG

Abtauchen vor den Toren der Stadt

Rund um Berlin gibt es zahlreiche Thermalbäder. Wir stellen drei von ihnen vor.

Vormittags eine Kahnfahrt durch den winterlichen Spreewald, nachmittags abtauchen im Thermalbad: Die Wellness- und Erholungstempel vor den Toren Berlins sind längst kein Geheimtipp mehr. Weil man schnell den Überblick verlieren kann, stellt das Bezirks-Journal drei Thermalbäder vor. Spreewelten: Das Besondere an diesem Thermalbad sind die Pinguine: Nur durch eine Glasscheibe von den Badegästen getrennt tummeln sich diese Schwimmvögel im Außenbecken. Ein Erlebnis ist die Fütterungszeit, wenn Volti, Ronald und Co. Heringe aus der Hand ihrer Tierpflegerin fressen. Die Spreewelten verfügen zudem über ein Kleinkindbecken (34 Grad Celsius), eine mit 35 Grad warmem Heilwasser gefüllte Römische Therme, einen Whirpool und zwei jeweils 118 Meter lange Riesenrutschen. Ruhe und Entspannung verspricht die Spreewaldscheune. Sie ist 200 Jahre alt und wurde eigens für das Bad abund im Saunadorf wieder aufgebaut. Sauniert wird in der Lutki-Höhle (85 Grad), in der Sagengeschichten erzählt werden, oder in der Gurken-Sauna (60 Grad). Außerdem gibt es eine Gute-Stube-Sauna (80 Grad), einen Sau(na)stall (80 Grad) und den Alten Speicher (80 Grad). Insgesamt stehen 14 Themensaunen zur Auswahl. Spreewelten Bad, Alte Huttung 13, 03222 Lübbenau/Spreewald, Tel. 03542 894160, Internet: www.spreeweltenbad.de. Bahnverbindung u.a. RE 2 stündlich von Berlin Richtung Cottbus. Öffnungszeiten: So-Do 9-22 Uhr, Fr/ Sa 9-23 Uhr, Silvester 9-21 Uhr. Eintritt Bad: zwei Stunden für 11 Euro (Erwachsene), Tageskarte 18 Euro. Auf rund 30.000 Quadratmetern er-

Thermalbäder wie das Spreeweltenbad bieten nicht nur Badespaß. Bei Massagen können die Gäste auch vom Stress des FOTOS: SPREEWELTENBAD Alltages erholen. Wichtig: Vorab unbedingt Termine vereinbaren!

streckt sich im schönen Örtchen Burg die Spreewald Therme. Acht der zehn Becken speisen sich aus Natursolequellen, deren Wasser aus einer Tiefe von 1.350 Metern gewonnen wird. Mit einem Salzgehalt von acht Prozent können Besucher im Intensivsolebecken fast auf dem Wasser liegen. Abwechslungsreich ist die Saunawelt gestaltet, die erst kürzlich um eine Kräuter-Sauna erweitert wurde. Hinzu kommen eine Spreewald-Sauna mit Panoramafenster und eine Feuersauna mit Kamin, eine Ruhesauna und ein Sanarium mit Kristallleuchten. Gleich neben der Therme wurde vor vier Jahren das Spreewald-Thermenhotel eröffnet. Spreewald Therme, Ringschaussee 152, 03096 Burg, Tel. 035603 1885-0, Internet: www.spreewald-therme.de. ÖPNV: Mit dem RE 2 nach Cottbus, von dort in 45 Minuten mit dem Bus

47 nach Burg. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 22 Uhr, freitags bis 24 Uhr. Eintritt Bad: zwei Stunden 15 Euro, Tageskarte 24 Euro. Aktion im Winter: Di, Do und So zwei Stunden bezahlen, drei Stunden bleiben Der Name ist nicht zufällig gewählt: Erlebniscity. Dort gibt es, nur ein paar Bahnstationen von Hohenschönhausen entfernt, Spaß für die ganze Familie. Eine Attraktion ist das 400 Quadratmeter große Wellenbecken, das auch über einen Flachwasserbereich für Nichtschwimmer verfügt. Innen und außen gibt es ein 34 Grad Celsius warmes Solebecken, in dem es ruhiger zugeht als im Erlebnisbecken mit Wassersprudeln, Strömungskanal und Regendusche. Wer kleine Rekorde aufstellen möchte, kann seine Zeit auf der 80 Meter langen „Black-Hole-Wasserrutsche“ von einer automatischen Stoppuhr messen lassen. Kinder wie-

derum haben im 32 Grad warmen Wasserspielgarten ihren Spaß. Sauna-Fans entspannen entweder in der SalzSauna (60 Grad), in der TurmSauna (90-95 Grad), der Panoramasauna (60-65 Grad) oder in der Erdsauna (100-105 Grad). Hinzu kommen eine Finnische Sauna (95-100 Grad), eine Kristall-Sauna (90-95 Grad) sowie eine Russische Banja (80-85 Grad). TURM ErlebnisCity Oranienburg, André-Pican-Straße 42, 16515 Oranienburg, Tel. 03301 5738-1111, Internet: www.erlebniscity.de. ÖPNV: S 8 oder RB 12 (ab Hohenschönhausen) bis Oranienburg. Öffnungszeiten: So-Do 9-20 Uhr, Fr, Sa, Feiertage 9-22 Uhr. Eintritt Bad: zwei Stunden 10 Euro, Tageskarte: 17 Euro. Weitere Informationen im Internet: http://bit.ly/thermalbaeder Anzeige

MUSEUMSPARK RÜDERSDORF

Industriegeschichte erleben Besucher können auf Entdeckungstour gehen Das, was Rüdersdorf als brandenburgisches Örtchen seit jeher so besonders macht, ist eine Laune der Natur: Inmitten des sandverwöhnten Berliner Umlandes ragte vor ca. 800 Jahren ein sanfter Hügel aus Kalkstein in der sonst so flachen Landschaft heraus. Der Stein wurde gebrochen und als ­Werkstein für Gebäude verwandt. Im 16. Jahrhundert stellte Rüdersdorf bereits Branntkalk her – und ab 1885 Zement. Berlin wuchs und wuchs – und brauchte immer mehr Baustoffe aus Rüdersdorf. Viele Innovationen im Bergbauwesen und in der Rohstoffverarbeitung entstanden hier. Der Museumspark Rüdersdorf ist weltweit das einzige in dieser Vielfalt erhaltene h ­ istorische Kalk- und Bergwerk. Nirgendwo sonst findet sich ein

solches Ensemble der Industriegeschichte – hier können Sie Denkmäler be­staunen und in Sichtweite den aktiven Kalksteinabbau erleben. Im Rücken der Seilscheibenpfeiler, vor Ihnen die imposanten Lastwagen im Steinbruch – da hört man fast noch das Quietschen der alten Waggons.. Auf einer historischen Führung durch den Museumspark können Sie die ehemaligen Transport- und Produktionsanlagen ­ bestaunen. Oder leihen Sie sich E-Bikes, G ­ o-Karts oder Kanus, um auf eigene Faust auf Entdeckungstour zu gehen. Weitere Informationen: Museumspark Rüdersdorf, Heinitzstraße 9, 15562 Rüdersdorf bei Berlin, Internet: www.museumspark.de

Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | November 2016 Anzeige

Bezirks-Leben

Ein Trabi als Botschafter Grund zum Feiern gab es im Kursana Domizil Marzahn: Beim Tag der offenen Tür stellte Direktor Ronald Sommerfeld den liebevoll restaurierten OldtimerTrabi erstmals offiziell der Öffentlichkeit vor. Er vertritt künftig als Kursana-Botschafter die drei Domizile Marzahn, Landsberger Tor und Lichtenberg. Durch Zufall erfuhr der Kursana-Direktor, dass für den Trabant vom Kursana Domizil Weimar eine neue Heimat gesucht wurde. Sofort war für Ronald Sommerfeld klar, dass dafür nur die Hauptstadt in Frage kommt. Zusammen mit Michaela Reichenbacher, der Direktorin vom Kursana Domizil Landsberger Tor und mit Antje Höhn, der ehemaligen Direktorin vom Kursana Domizil Lichtenberg reiste er nach Weimar. Der Trabi soll künftig bei Veranstaltungen zum Einsatz kommen.  FOTO: KURSANA/ BERNHARD BRÜGGER Anzeige

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Neues Gesicht für den Hellersdorfer Kiez

Genossenschaft präsentiert sich mit neuem, frischen Außenauftritt.

eit nunmehr über 60 Jahren gehört die WBG „Hellersdorfer Kiez“ eG zu den erfolgreichen Wohnungsanbietern in Berlin-Hellersdorf in der Rechtsform der Genossenschaft. Gegründet im Jahr 1954 als AWG „Deutsche Reichsbahn“ bietet sie ihren Mitgliedern 2.122 moderne Wohnungen in einem der grünsten Bezirke Berlins mit guter Infrastruktur und optimaler Verkehrsanbindung. Wer hier wohnt, erlebt den „Hellersdorfer Kiez“ als herzlichen, kompetenten, unkonventionellen und fürsorglichen Vermieter, dem oft und gern eine familiäre Atmosphäre bestätigt wird. Stetige Weiterentwicklung, die sich neben wirtschaftlichen Aspekten ebenso an den Bedürfnissen der Mitglieder orientiert, ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Diese Entwicklung zeigt sich nun auch nach außen. Der „Hellersdorfer Kiez“ präsentiert sich mit neuem Logo, welches

die Genossenschaft als Marke aussagekräftig darstellt. Die einzelnen Komponenten bilden dabei eine Symbiose aus Vergangenheit und Zukunft. „Der Gedanke an ein neues Logo kam Ende des Jahres 2014 das erste Mal auf. Intensive Überlegungen, individuelle Empfindungen und emotionale Diskussionen ebneten den Weg zum heute vorliegenden Ergebnis. Wichtig ist uns, dass sich die Mitglieder und Mitarbeiter mit dem äußeren Erscheinungsbild der Genossenschaft identifizieren.“, erklären die Mitglieder des Vorstandes Anke Braun und André König. Das moderne Logo spiegelt die drei Säulen der WBG „Hellersdorfer Kiez“ eG wider – Mensch, Wohnen, Natur und verkörpert zudem die besondere Persönlichkeit des Hauses. Die Genossenschaft plant eine schrittweise Anpassung des gesamten Markenauftritts an das neue Erscheinungsbild.

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Bezirks-Leben

November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Im Tierheim geht es um die Wurst

FALKENBERG: Das Café in der „Stadt der Tiere“ soll künftig ganz ohne Fleisch auskommen. Das führt zum Streit zwischen Tierschutzverein, Tierfreunden und dem Café-Betreiber. von Volkmar Eltzel & Marcel Gäding

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ie Speisekarte ist überwältigend: Sie reicht von hausgemachten Bouletten über Schnitzel mit Spiegelei bis hin zu RindfleischBurgern und Flammkuchen. Was das Menü des kleinen „Café und Restaurant im Tierheim“ aber deutlich von anderen Kneipen und Lokalen im Bezirk unterscheidet: Zwischen all den deftigen Mahlzeiten finden sich überdurchschnittlich viele vegane und vegetarische Gerichte. Und das Fleisch stammt aus umweltschonender Nutztierhaltung des Vermarktungslabels „Neuland“. Handgemachte Speisen, die man eher im hippen Kreuzberg oder in Mitte erwarten würde – mitnichten aber in Falkenberg, kurz vor der Grenze zum Land Brandenburg. Sechs Jahre ist es her, dass Lars Potschka das kleine Café im Tierheim Berlin in Falkenberg gepachtet hat. Der junge Unternehmer und gelernte Konditor wusste damals, worauf er sich einlässt. „Daher war von Anfang an klar, dass das Fleisch ausschließlich von Neuland kommen soll“, sagt Potschka. Hinter dem Label verbirgt sich ein Vermarktungsverein, der vor mehr als 20 Jahren unter anderem vom Deutschen Tierschutzbund als Alternative zur Massentierhaltung gegründet wurde. Für den Tierschutzverein für Berlin, der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes ist, war es also eine der Bedingungen an den CaféBetreiber. Lars Potschka ließ sich später sogar darauf ein, seine Speisekarte um zahlreiche vegetarische und vegane Gerichte zu erweitern. Doch jetzt wirft Potschka das Handtuch. Grund ist ein Streit zwischen dem Tierschutzverein auf der einen sowie dem Pächter und Tierfreunden auf der anderen Seite. „Als ich meinen Vertrag verlängern wollte, wurde mir mitgeteilt, dass es ab 2017 gar kein Fleisch mehr in

Lars Potschka an seinem bisherigen Arbeitsplatz. Mitte Dezember ist für ihn und sein „Café & Restaurant im Tierheim“ Schluss. FOTO: MARCEL GÄDING unserem Café geben soll“, sagt Potschka. Das habe ihn überrascht und verärgert zugleich. Denn: 80 Prozent seines Umsatzes macht Potschka mit Fleischgerichten, nur 20 Prozent mit fleischfreier Kost. „Ich habe dem Vorstand des Tierschutzvereins dargelegt, dass man damit nicht überleben kann“, sagt Potschka. Hinzu käme die schlechte Lage des Tierheims. Doch statt sich noch einmal in aller Ruhe hinzusetzen, flatterte dem Café-Pächter eine Kündigung ins Haus – fünf Monate vor Ablauf des regulären Pachtvertrages. Daraufhin schaltete Potschka einen Rechtsanwalt ein. Vorne Wurst, hinten Schweine „Der Wunsch nach rein vegetarischer Kost kam aus den Reihen der Vereinsmitglieder und von zahlreichen Besuchern des Tierheimes“, sagt Annette Rost, Sprecherin von Tierschutzverein und dem dazugehörigen Tierheim. Es ginge nicht, dass man auf dem Hof aus der Not gerettete Schweine, Schafe und Hühner halte und vorne Wurst verkau-

fe. Das Restaurant müsse auch die Haltung des Tierschutzvereins verkörpern. Den Beschluss zur Angebotsänderung im Restaurant habe die Hauptversammlung des Tierschutzvereins deshalb auch ohne Gegenstimmen gefasst, sagt Rost. „Dabei wollen wir niemanden missionieren, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren.“ Man verurteile auch keine Fleischesser. Nur zum Tierheim Berlin passe das eben nicht mehr. Eine Vertragsverlängerung mit dem Pächter des Cafés wäre möglich gewesen, erklärt die Sprecherin. „Herr Potschka ist jedoch unserer Bitte nicht nachgekommen, eine Speisekarte mit rein vegetarischen und veganen Gerichten zu entwickeln. Wir hätten ihm dafür sogar eine entsprechende Schulung bezahlt“, sagt die Tierheimsprecherin. Das Argument großer drohender Umsatzeinbußen bei einer gänzlichen Umstellung auf fleischlose Speisen, wollte Rost nicht gelten lassen. Gerade in Berlin würden sich immer mehr vegetarische und vegane Street Food-Anbieter und Restaurants behaupten. Man sei jedoch weiter-

hin offen, falls es sich der Betreiber noch einmal anders überlege und wolle sich auf keinen Fall im Streit trennen. Bei einigen Mitgliedern des Tierschutzvereins sorgt der Streit aber für Unverständnis. Holger Rabe, seit drei Jahren Mitglied und bekennender Vegetarier, sagt: „Das Café hat ein tolles Angebot, aber die wenigsten Besucher sind Vegetarier.“ Das Tierheim-Café wäre für Fleischesser, die immer noch eine überwältigende Mehrheit der Besucher darstellten, kaum noch interessant. Rabe wirft dem Vorstand des Tierschutzvereins Bevormundung und Ausgrenzung vor. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und fürchtet, dass durch den Paradigmenwechsel bei der Ausrichtung des Cafés dauerhaft Besucher wegbleiben. Er hätte es gut gefunden, wenn durch die Vielzahl vegetarischer und veganer Gerichte Besucher langfristig davon überzeugt würden, ganz oder teilweise auf Fleisch zu verzichten. Das jetzige Vorgehen sei aber einem Zwangsvegetarisierungsplan gleichzusetzen. Inzwischen gibt es zwischen Holger Rabe und dem Tierheim einen umfangreichen Schriftverkehr. „Bedauerlich ist jedoch, dass auf keines meiner Argumente eingegangen wurde.“ Seinen Fragen sei in der Regel ausgewichen worden. Er überlege daher, seine Mitgliedschaft zu kündigen. Von anderen Tierfreunden wisse er, dass diese das neue Café nicht mehr besuchen werden. Lars Potschka hat seine Konsequenzen gezogen. Er stellt Mitte Dezember schweren Herzens den Betrieb ein. Wenige Kilometer vom Tierheim entfernt hat er mittlerweile das Café und Restaurant George in der Konrad-Wolf-Straße übernommen. Noch hat der Tierschutzverein keinen neuen Pächter finden können. „Für eine Übergangszeit sind wir in der Lage, das Café auch selbst zu bewirtschaften“, sagt die Tierheimsprecherin „Aber das wäre nur eine Notlösung und kann nicht unser Bestreben sein.“

Betrunkener Fußgänger von Auto erfasst MARZAHN. Bei einem Verkehrsunfall in Marzahn wurde ein 26-Jähriger schwer verletzt. Nach den derzeitigen Erkenntnissen soll der alkoholisierte Fußgänger gegen 20.15 Uhr hinter einem gerade haltenden Bus unvermittelt auf die Fahrbahn der Allee der Kosmonauten gelaufen sein. Eine 43-Jährige, die mit ihrem Seat in Richtung Poelchaustraße unterwegs war, erfasste den Mann mit ihrem Wagen. Der Fußgänger prallte nach Angaben der Polizei gegen die Windschutzscheibe und verletzte sich hierbei am Kopf. Rettungskräfte der Feuerwehr brachten ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Hier wurde ihm aufgrund seiner Alkoholisierung Blut abgenommen. Die Autofahrerin erlitt bei dem Unfall einen leichten Schock, lehnte eine ärztliche Behandlung jedoch ab. (pol.)

Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | November 2016

von Marcel Gäding

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n diesem grauen Herbsttag sitzt Thomas Bechtle im Café Mahlsdorf und schaut aus dem Fenster. Es regnet, der Himmel ist von Wolken verdeckt. Und dennoch kann der Fotograf diesem Wetter etwas abgewinnen. „Pfützen sind ganz wunderbar“, sagt Bechtle. Die dadurch erzeugten Spiegelbilder von Menschen, Häusern oder Straßenbahnen geben ein gutes Motiv her. Und so manches Mal hat er selbst bei der trübsten Witterung Aufnahmen gemacht, die den Betrachter faszinieren. Gut einmal in der Woche geht Thomas Bechtle gezielt auf die Jagd nach Motiven – so wie neulich, als es ihn nach Feierabend in die Innenstadt zog. „Ich wollte klassische Berliner Plätze und Gebäude festhalten“, sagt Bechtle. So legte er sich zur Dämmerung vor dem Berliner Dom auf die Lauer, wartete einen der unzähligen Ausflugsdampfer ab und kam so an sein Motiv: Vom Ausflugsdampfer sieht man nur eine beleuchtete Bewegungsunschärfe, während im Hintergrund das stattliche Gotteshaus hell beleuchtet einen guten Hintergrund abgibt. Drei Stunden kann eine solche Motivjagd schon mal dauern, die meist nach dem gleichen Prinzip abläuft. Bechtle sucht sich einen Standort und schaut sich erst einmal alles genau an. „Irgendwann entdecke ich immer mehr interessante Details“, sagt der 53-jährige.

Auf Motivjagd

Bezirks-Kultur

KUNST: Thomas Bechtle hat sich innerhalb weniger Jahre einen Namen als Fotograf gemacht.

Die Allee der Kosmonauten in Marzahn (Foto bearbeitet). Meist trifft der Polizeibeamte spontan eine Entscheidung, seine Ausrüstung einzupacken und loszufahren. Bei einer dieser Touren entstanden Fotos, die Bechtle derzeit unter der Überschrift „Wege übers Land“ im Café Mahlsdorf zeigt. Das Repertoire reicht von einsamen Alleenstraßen in Brandenburg über Laub bedeckte Waldwege bis hin zu Radwegen auf dem Deich entlang der Oder.

FOTO: THOMAS BECHTLE

Dort entdeckte Bechtle einen Radfahrer, der gemächlich am Ufer des von Nebel überzogenen Flusses fuhr. „Manchmal weiß ich nicht, was mich am Ziel erwartet“, sagt Bechtle und freut sich umso mehr, wenn ihm derartige Aufnahmen gelingen. Eine fotografische Ausbildung hat Thomas Bechtle nicht. Was er über Blenden, Brennweiten und Lichtstärken

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weiß, hat er sich angelesen oder im Internet bei Youtube angeschaut. Bechtle weiß, dass aber nicht nur handwerkliches Geschick ein Garant für ein gutes Foto ist. Entscheidend sind die Motive, der Blick fürs Ungewöhnliche. Wer Bechtles „Ausbeute“ anschaut, der weiß: Den Dreh hat er raus. Inzwischen verfolgen mehr als 2.600 Menschen seine Arbeit bei Facebook. Zudem hat er in der Fotoplattform flickr. com einen stark beachteten Kanal, der zuweilen auch schon mal professionelle Aufträge nach sich zieht. In erster Linie aber mache er die Fotos für sich, sagt Thomas Bechtle. Bechtle. „Ich möch-  FOTO: M. GÄDING te die Welt so ablichten, wie ich sie sehe.“ Bei all seinen Reisen übers Land oder seinen Touren durch das sich täglich ändernde Berlin: Immer wieder zieht es Bechtle auch nach Marzahn-Hellersdorf. Immerhin wohnt er dort seit 1985. Von der Marzahner Mühle gibt es unzählige Aufnahmen, auch von der Marzahner Promenade, dem Eastgate oder der Märkischen Allee. Fotoausstellung „Wege übers Land“, bis zum 29. November, Cafe Mahlsdorf, Hönower Str. 65, 12623 Berlin. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Weitere Infos: http://thomas-bechtle.de/

viele weitere günstige Reisen im Netz: http://bit.ly/leser-reisen

10 Bezirks-Sport

November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Raubkatzen in der Halle

FECHTEN: Toni Kneist aus Hohenschönhausen ist der beste Degenfechter Berlins. Beim Polizei-Sportverein in Marzahn findet er optimale Trainingsbedingungen. von Benedikt Paetzholdt

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as Klirren der Degen und Säbel ist bereits außerhalb der Sporthalle in der Bruno-Baum-Straße zu hören. Es wird immer lauter, je tiefer man in das Reich der Fechter des Polizei-Sportvereins (PSV) eintritt. Die Gesichter der Sportler sind hinter dunklen Masken versteckt. Wie intensiv es bei diesem Sport zur Sache geht, zeigt sich aber immer dann, wenn die Fechter den Schutz kurz abnehmen. Dann tauchen schweißüberströmte, rote Mienen auf. Bei Toni Kneist, 32, geht es im Training besonders zur Sache. Er gilt als derzeit bester Berliner Degenfechter und wird von Uwe Proske trainiert, der mit der Mannschaft 1992 Olympiasieger in Barcelona wurde. Immer wieder schleichen die beiden wie Raubkatzen aufeinander zu und versuchen einen Treffer zu setzen. „Kein Treffer ist wie der andere“, sagt Kneist. Wer erfolgreich sein will, muss seinen Kontrahenten durchschauen und seine Pläne durchkreuzen. Seit er sechs Jahre alt ist, ficht Kneist. Als gebürtiger Schwedter hätte er als Jugendlicher eigentlich am Landesleistungszentrum der Brandenburger Fechter in Potsdam trainieren sollen. „Ich hatte die aber alle im Sack“, sagt Kneist. Mit 15 wechselte er deshalb an die Sportschule in Berlin. Noch heute wohnt er in der Nähe des Sportforums in Hohenschönhausen. Als Erwachsener stand Kneist mehrfach in Weltcup-Finals, er war auch Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften. Um ein festes Mitglied der Nationalmannschaft zu werden, hätte er aber regelmäßig nach Würzburg fahren müssen. Anders als in Frankreich, Ungarn oder Tschechien, wo die Fecht-

Toni Kneist gilt als derzeit bester Degenfechter Berlins. Elite des Landes auch in den Ballungszentren zusammengezogen ist, gelten hierzulande Städte wie Tauberbischofsheim, Heidenheim oder eben Würzburg als die Hochburgen. Er hat sich gegen einen Umzug entschieden und darf sich inzwischen Ingenieur für Verpackungstechnik nennen. Dennoch betreibt Kneist nach wie vor einen extrem hohen Trainingsaufwand und kommt oft in die Trainingshalle nach Marzahn. Die ganz großen internationalen Turniere kommen nicht für ihn in Frage. „Reisen nach Havanna, Montreal oder Dubai sind einfach viel zu teuer.“ Stattdessen ficht er auf Ranglisten-Wettkämpfen hierzulande. Und gehört stets zum erweiterten Favoritenkreis. Mit 32 Jahren ist Kneist derzeit im besten Fechtalter. Athletik und Erfahrung stehen zwischen 25 und 35 in

FOTO: BENEDIKT PAETZHOLDT

einem optimalen Verhältnis. Jüngere haben oft die nötige Athletik, aber die Erfahrung fehlt. Diese haben die älteren Fechter, aber gerade lange zähe Duelle gehen dann schon mal an die Substanz. Das zeigte sich auch beim olympischen Degenfinale in diesem Jahr. Der 20-Jährige Park Sang Young lag mit 10:14 zurück, konnte das Duell dank der besseren Physis aber noch gegen den Ungarn Geza Imre, 41, gewinnen. Der Berliner Kneist wiederum ist neben der eigenen Amateursport-Karriere vor allem bemüht, die Sportart populärer zu machen. Zum Beispiel gehört er zu dem Team, das den Weißen Bären organisiert. Das Fechtturnier gehört zu den traditionsreichsten Sportveranstaltungen in der Hauptstadt. „Das Istaf oder das Sechstagerennen ziehen automatisch einige Zuschauer an, wir müssen uns da schon ein bisschen mehr ins

Zeug legen“, weiß Kneist. Das gilt natürlich auch bei der Rekrutierung neuer Mitglieder. Die aktuell 135 Fechter, die hier ein- und ausgehen, stellen Abteilungsleiter Michael Behrendt zufrieden. „Man kann schon sagen, dass wir in den letzten Jahren gut gearbeitet haben“, sagt er. Im Gegensatz zu anderen Vereinen, die sich mit anderen Klubs um Hallenzeiten streiten müssen, haben sich die Polizeisportler hier eine echte sportliche Heimat aufgebaut. Vor vier Jahren wurden fünf neue Fechtbahnen aus Aluminium installiert, die dafür sorgen, dass die Halle noch intensiver genutzt werden kann, das Equipment kann hier in Schränken aufbewahrt werden. Der Verein beschäftigt sogar eine hauptamtliche Trainerin. Die Fechter sind sich bewusst, dass sie keiner ganz gewöhnlichen Betätigung nachgehen. „Wir machen hier keinen Mainstream“, sagt Behrendt, „wir sind eine edle, sehr disziplinierte Sportart“. Die sich gerade im Bezirk MarzahnHellersdorf nicht jeder leisten kann. Ein Degen kostet um die 160 Euro, Florett (100 Euro) und Säbel (70 Euro) sind etwas billiger. Jeder Sportler hat im Schnitt drei bis vier dieser Waffen. Hinzu kommt der Anzug. „Es ist nicht selten, dass Weihnachtsgeschenke fechtgeprägt sind“, weiß Behrendt. Wegen dieser Hürden sei es umso wichtiger, dass der Zugang zu dieser Sportart für Laien einfacher wird, so fordert es Kneist. „Für viele ist Fechten nicht verständlich, wir müssen den Modus aufbrechen.“ Dieser Kampf ist für Kneist deutlich anspruchsvoller als die Duelle auf der Planche. Weitere Informationen und Trainingszeiten finden sich unter: psvberlin-fechten.de

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Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf | November 2016

MUSIK & KONZERT „Die eine Rose überwältigt alles“: Hommage an Eva Strittmatter am 17. November um 15 Uhr mit Ingolf Alwert und Ute Knorr. Eintritt frei. Ort: Stadtteilzentrum Kaulsdorf, Brodauer Straße 27-29, 12621 Berlin, Tel. 030 56588762. Johnny Clark & the Outlaws: Konzert am 18. November, 21 Uhr. Stil: Texas Blue. Karten: 12 Euro. Ort: KISTE Kino & Konzerte & mehr am U-Bahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Birdeatsbaby: Rockkonzert (Piano- & Powerpop) am 19. November, 21 Uhr, aus den 60er- und 70er-Jahren. Karten: 9 Euro. Ort: KISTE Kino & Konzerte & mehr am U-Bahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Es begab sich aber zu der Zeit…: Adventsprogramm mit dem Ensemble TreCantus am 27. November um 16 Uhr. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Ort: Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Wuhlgarten e.V., Brebacher Weg 15, 12683 Berlin, Tel. 030 562969423. Von fliegenden Liebesleuten und Geigern auf den Dächern: Festkonzert zum 25-jährigen Bestehen des Ensembles „die neue brücke“ am 27. November, 19 Uhr. Im Fokus: Der russische Maler Marc Chargall und die Musik. Eintritt: 12, erm. 10 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Bei Hempels unterm Weihnachtsteppich: Weihnachts-Comedy-Musical mit dem Gesangsduo Gabriele Scheidecker und Jeannette Rasenberger, begleitet von Andreas Wolter am Klavier, am 30. November um 15 Uhr. Eintritt: 6 Euro, Kaffeegedeck: 2,50 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-NeherStr. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. „Advent mit Bause“: Die etwas andere Weihnachtsshow zum 80. Geburtstag von Arndt Bause präsentiert von Siegfried Trzoß mit Inka Bause, Angelika Mann, Hans-Jürgen Beyer u.v.a. am 4. Dezember um 15 Uhr. Eintritt: 22 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091. VivaMusica Weihnachtskonzert: Weihnachtliches Akkordeonkonzert am 11. und am 18. Dezember um jeweils 16 Uhr mit den Ensembles HighFive, LAKKI, VIVAccordia, VIVAriazioni und conAmici unter der Leitung von Vivien Müller. Eintritt: 6 Euro. Ort: Theater am Park e. V., Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, Tel. 030 5143714, Internet: www. tap-biesdorf.de

GESPRÄCH & TALK

MALEREI & FOTOGRAFIE „Moments – Augenblicke“: Fotoausstellung von Inés Bartel bis 29. Dezember. Seit 15 Jahren erzählen die Ausstellungen von Inés Bartel Bildergeschichten über die besuchten Städte und Länder... Ort: Mark-TwainBibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704-142. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19.30 Uhr, Mi 14-19.30 Uhr, Sa 10-14 Uhr. Märchenausstellung zum Jahreswechsel: Bis zum 6. Januar, Schwerpunkt: Mädchen und Frauen in Märchen. Ort: Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr.

Bezirks-Kulturkalender

wird die Ausstellung durch Informationen zu einigen Produktdesignern der gezeigten Objekte und eine kleine Reise durch die Geschichte des Kaffeekonsums in der DDR. Ausstellung bis zum 19. März 2017. Öffnungszeiten: Mo-Fr und So 11-17 Uhr. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, AltMarzahn 51, 12681 Berlin, Tel. 030 54790921. Gut Hellersdorf: Ausstellung bis zum 19. März 2017 über ein Gelände, das seit der Wende im „Dornröschenschlaf“ liegt. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-marzahnhellersdorf.de. Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-17 Uhr, So 11-17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anzeige

Auftrag Landschaft: Auftaktausstellung am ZKR mit neun Positionen von zeitgenössischen Künstlern der Internationalen Gartenausstellung Berlin 2017 Seite an Seite mit über zwanzig Künstlern, die sich mit dem Thema Landschaft in der ehemaligen DDR auseinandergesetzt haben. Zu sehen bis April 2017. Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr.-So. 10-18 Uhr, Do. 13-21 Uhr. Eintritt: 5, erm. 2,50 Euro. Ort: ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Tel. 030 700906-7755.

GESCHICHTE Von besonderem Geschmack. Kaffee – DDR – Design: Ausstellung von Porzellan- und Steingutgeschirr im zeitlos schönen DDRDesign der 1950er- bis 1980er-Jahre. Ergänzt

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vember um 19.30 Uhr. Eintritt: 7, erm. 5 Euro (Berlin-Pass). Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Aus Stroh Gold spinnen – Produktgestaltung in der DDR: Vortrag mit Präsentation von Günter Höhne, Kulturjournalist und Buchautor, am 14. Dezember um 18 Uhr im Rahmen der Reihe „Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte“. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, AltMarzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921. Der Eintritt ist frei. Vierzehn: Lesung mit der Autorin Tamara Bach am 20. Dezember um 10 Uhr. Eintritt: frei. Ort: Mark-Twain-Bibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704-142.

KINDER & JUGENDLICHE Die sieben Raben: Mitspieltheater nach dem bekannten Märchen der Brüder Grimm mit dem Theater Dreikäsehoch für Kinder ab 6 Jahren am 16. November um 10 Uhr. Eintritt: 4,50 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153.

LESUNG & VORTRAG WeltErkunder: Mikrokosmos. Diplombiologe Frank Brückner berichtet über die unendliche Vielfalt und Faszination in der Welt kristalliner Mikrostrukturen am 30. NoAnzeige

Teenagers in Trouble: Theaterstück in englischer Sprache mit dem Platypus-Theater für Schüler der 6. bis 9. Klassen oder für junge Leute ab 12 Jahren am 18. November um 10 Uhr. Eintritt für Schüler mit JKS-Schein 5,50 Euro. Anmeldungen unter Tel. 030 61401920. Ort: Kulturforum Hellersdorf, Carola-NeherStr. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. „Herr Kellerstaub rettet Weihnachten“ – Der Traumzauberbaum 4: Kinder- und Familienmusical vom Reinhard-Lakomy-Ensemble am 26. November um 15 Uhr. Eintritt: 17, erm. 12 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091.

IMPRESSUM

Bezirks-Journal

Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de. Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding im Medienzentrum Marzahn Zur Alten Börse 77 | 12681 Berlin Telefon: 030 55 49-43 60 Telefax: 030 55 49-43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal

„Wenn die Neugier nicht wär´…“: Talkshow mit Barbara Kellerbauer und Wolfgang Stumph am 19. November um 19 Uhr. Karten: 13, erm. 10 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091.

Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) freie Mitarbeit: Steffi Bey, Birgitt Eltzel, Sabine Flatau, Angelika Giorgis, Christine Meier, Benedikt Paetzholdt

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Anzeigen & Werbung: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55 E-Mail: [email protected]

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THEATER & KABARETT „Allet jut“: Politkabarett mit Gerd Hoffmann am 25. November um 19 Uhr. Eintritt: 8, erm. 6 Euro. Ort: Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin, Tel. 030 93661078.

Vertrieb & Verteilung: Fa. Friedrich Sadowski, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: Pressedruck Potsdam GmbH MADSACK Mediengruppe Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 8.12.2016

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November 2016 | Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Weihnachtsmarkt öffnet in Helle Mitte Bezirks-Journal verlost Weihnachtstüten

Alles, was Marzahn-Hellersdorf bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: [email protected]

Böhlener Straße teilweise gesperrt HELLERSDORF. In der Zeit von Montag, dem 14. November bis Montag, dem 5. Dezember, wird die Böhlener Straße zwischen Eilenburger Straße und Gohliser Straße instandgesetzt. In dieser Zeit gibt es eine Einbahnstraßenregelung. Dadurch verkehrt die BVG-Linie N5 in der Böhlener Straße nur in Richtung Hönow. In Richtung Louis-Lewin-Straße wird die Linie N5 von Hönow über die Riesaer Straße und Louis-Lewin-Straße nach Hellersdorf umgeleitet. (ba.)

Rechte Parolen an Hauswänden HELLERSDORF. Unbekannte haben in Hauseingängen, an Briefkästen, Balkonverglasungen und Hauswänden in der Hoyerswerdaer Straße rechte Parolen hinterlassen. Die teilweise bis zu zwei Meter großen Schriftzüge wurden in verschiedenen Farben geschmiert, teilte die Polizei mit. (pol.)

Florian Münter

Kurze Herbstpracht Erst wollte der Herbst gar nicht kommen und jetzt ist er mit voller Gewalt da. Nur kurze Zeit präsentierte sich nicht nur Marzahn – hier vom Skywalk aus fotografiert – mit herrlich bunten Bäumen. Inzwischen haben Stürme und Kälte dafür gesorgt, dass das meiste Grün verschwunden ist. Unser Foto stammt von Gisela Graehn-Baumann, Mitglied in der Fotogruppe des Deutschen SeniorenComputerclubs.

Personalabbau beendet MARZAHN-HELLERSDORF. Der Personalabbau im Bezirksamt MarzahnHellersdorf ist beendet. die gegen den Willen des Bezirks vorgegebene Anzahl der Streichung von 175 Stellen durch den Senat sei erreicht. Eine entsprechende Bestätigung der Senatsfinanzverwaltung liege vor, sagte der scheidende Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD). Damit könne das Bezirksamt wieder eigenständig über die Anzahl seiner Mitarbeiter entscheiden, natürlich nur im Rahmen der verfügbaren Finanzen. Komoß: „Bürger erwarten zu Recht eine zügige Bearbeitung ihrer Anlie-

Bestattungen

S O Z I A L B E S TAT T U N G Feuer-oderErdbestattung unverbindlicher und kostenfreier Hausbesuch komplette Antragsstellung und Erledigung alle Formalitäten Kostenübernahme durch das Sozialamt

Tag & Nacht

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gen. Nunmehr werden wir in größerem Maße als bislang in der Lage sein, kundenfreundlich und schnell zu reagieren.“ Der Personalrat hatte den Stellenabbau bereits seit 2011 kritisiert, die Linke hatte die Forderung nach mehr Personal in den Ämtern im Wahlkampf sogar plakatiert. Gemeinsam mit den Piraten hatte sie sich in der vergangenen Legislaturperiode besonders scharf gegen den Abbau von Verwaltungsstellen ausgesprochen, der 2011 SPD und CDU in ihrer Koalitionsvereinbarung zur Bildung des rotschwarzen Senats beschlossen worden war. (psz.)

HELLERSDORF. Auf dem Alice-Salomon-Platz in Helle Mitte eröffnet am 25. November der Weihachtsmarkt. Bis zum 23. Dezember ist der Platz festlich dekoriert, wie der Veranstalter mitteilte. Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt täglich von 11 bis 21 Uhr. Die Besucher dürfen sich auf viele Fahrgeschäfte freuen, darunter Break Dance, Autoscooter, Aladin – Kinderfahrgeschäft und ein Kettenkarussell. Auch das leibliche Wohl ist berücksichtigt. Es gibt Crepes, Kaffee & Quarkkeulchen. Vor Ort ist auch das CineStar Berlin-Hellersdorf. Das Bezirks-Journal verlost anlässlich des Weihnachtsmarktes zehn Weihnachtsüberraschungstüten. Senden Sie uns eine E-Mail ([email protected]) oder eine Postkarte mit dem Stichwort „Weihnachtsmarkt“ bis zum 30. November inkl. Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer. Die Gewinner werden ausgelost.

Gästeführer für die IGA2017 gesucht MARZAHN. Um an 186 Tagen Führungen über das Gelände der Internationalen Gartenausstellung in Berlin (IGA2017) anbieten zu können, werden Interessenten als Gästeführer gesucht. Gerne dürfen sich kommunikative Quereinsteiger, deren Herz für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf schlägt, bewerben. Die Bezahlung erfolgt auf Honorarbasis. Bei Interesse Kurzbewerbung an: [email protected] oder 030-28018-162. (bzj.)