Lukas Verlag

Peter Lehmann geachtet ... Manfred Oelsner: Zum Gedenken Oberst Gustav Petri (1995) ... dienstvolle Band von Peter Lehmann ein, weil er nicht nur besonders ...
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geachtet − geleugnet − geehrt

Harz-Forschungen Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes

Herausgegeben vom

Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. durch Dieter Pötschke in Verbindung mit Jörg Brückner, Bernd Feicke, Hans-Jürgen Grönke, Christian Juranek und Friedhart Knolle

Band XXIX

Berlin und Wernigerode 2013

Peter Lehmann

geachtet − geleugnet − geehrt Oberst Gustav Petri, Retter von Wernigerode Herausgegeben von Christian Juranek

Lukas Verlag

Umschlagabbildung: Plakette am Wohltäterbrunnen auf dem Markt in Wernigerode, Foto: Christian Juranek, Wernigerode

Dieser Band erscheint dank der Förderung durch • die Harzsparkasse • die Stadt Wernigerode, Kulturamt • die Stadtwerkestiftung Wernigerode • den Wernigeröder Geschichts- und Heimatverein e.V.

Der Autor trägt die Verantwortung für den Inhalt seiner Arbeit und die Rechte zum Abdruck der Abbildungen.

© by Lukas Verlag und Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. Erstausgabe, 1. Auflage 2013 Alle Rechte vorbehalten Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte Kollwitzstraße 57 D–10405 Berlin www.lukasverlag.com Korrektorat und Satz: Jana Pippel (Lukas Verlag) Umschlag: Lukas Verlag Druck: Elbe Druckerei Wittenberg Printed in Germany ISBN 978–3–86732–173–0

Inhalt

Geleitwort

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Vorwort

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Oberst Gustav Petri – Leben in Pflicht und Verantwortung Preußischer Offizier und Kaufmann Zwischen Stahlhelm und Wehrmacht Mit der Wehrmacht am »Westwall« Bei der Besatzungsmacht in Südwestfrankreich An der Ostfront Als Feldkommandant in Beauvais Nach der Landung der Alliierten in der Normandie Auf dem Rückzug aus Frankreich In der Eifel bei der »Ardennenoffensive« Vom Niederrhein in den Harz

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Fünf Tage im Harz 1945 Wernigerode: schwarz – braun – bunt Sonntag nach Ostern – 8. April: Gustav Petri kommt nach Wernigerode Exkurs: Gauleiter Rudolf Jordan Montag – 9. April: erster Arbeitstag Exkurs: Rudolf Kindermann und die Storchmühle Dienstag – 10. April: Tag der Entscheidung Exkurs: Kampfkommandanten in Wernigerode Mittwoch – 11. April: Tag der Wirrungen Donnerstag – 12. April: Erschießung im Wald

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Zwischen Verleugnung und Ehrung – Eine Rezeptionsgeschichte 135 Wernigerode am Tag danach 135 Ohne Urteil erschossen – das Schweigen 138 Persönliches Gepäck – verschollen und gefunden 145 Suche nach dem Grab 149 Ehrendes Gedenkkreuz 156 Wiedergutmachungsverfahren 165 Exkurs: Ermittlungsverfahren eingestellt 166

Legende von der Zillierbachtalsperre Oberst Petri und Oberst Petershagen Exkurs: Der Granitstein auf dem Schulhof Klassenkampf mit Folgen Umbettung von Soldatengräbern mit Nachwirkungen Exkurs: Von Halbschuhen und späten Erinnerungen Wiederentdeckung und Ehrung Wirbel um einen Vortrag Gedenken und nachdenken

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Beiträge und Berichte – ausgewählt und kommentiert Ernst Pörner: Zum Gedächtnis: Oberst Petri (1962) Ursula Höntsch: Mut für Deutschland – unvergessen! (1962) Georg von Gynz-Rekowski: Oberst Petri bewahrte die Stadt (1965) Georg von Gynz-Rekowski: Gustav Petri – sein Leben und sein Sterben (1991) Manfred Oelsner: Zum Gedenken Oberst Gustav Petri (1995) Manfred Oelsner: Wer war Oberst Petri? (1998)

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Dokumente und Briefe Dok. 1: Urkunden zur Verleihung des Eisernen Kreuzes und zur Verleihung des Königlichen Hausordens von Hohenzollern Dok. 2: Dienstlaufbahn Gustav Petri Dok. 3: Beurteilung durch Generalmajor Maximilian Siry Dok. 4: Letzte Tagebuch-Eintragungen vom 8. bis 10. April 1945 Dok. 5: Brief von Gustav Petri an seine Frau Henny (5. März 1945) Dok. 6: Brief von Gustav Petri an seine Frau Henny (13./15. März 1945) Dok. 7: Brief von Hauptmann Kurt Stellhorn an Henny Petri Dok. 8: Nachlassverzeichnis Gustav Petri Dok. 9: Briefe von Franz Rotter an Familie Petri Dok. 10: Die Suche nach dem Grab von Oberst Gustav Petri Dok. 11: Brief von Oberst a.D. Oskar Laue an Henny Petri Dok. 12: Rechtsanwalt Hans Joachim Frisius an Henny Petri Dok. 13: Eidesstattliche Erklärung von Hans Joachim Frisius Dok. 14: Dankadresse des Rates der Stadt Wernigerode an Henny Petri Dok. 15: Schreiben des Rates der Stadt Wernigerode an Henny Petri Dok. 16: Schreiben des Rates der Stadt Wernigerode an Pfarrer Ernst Teichmann Dok. 17: Schreiben des Rates der Stadt Wernigerode an Pfarrer Ernst Teichmann (9. Juli 1971) Dok. 18: Schreiben von Bürgermeister Dr. Herbert Teubner an Henny Petri

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Anhang 318 Karten 318 Abkürzungen 323 Kleine Lesehilfen zur Wehrmacht 325 Verzeichnis der Personennamen 326 Verzeichnis der Orte, Landschaften, Flüsse 329 Quellennachweis 333 Literaturverzeichnis 334 Fotonachweis 336 CD: Gustav Petri: »Es kommt immer anders« – Tagebuch 1939–1945

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Geleitwort

Der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V., gegründet 1868 in Wernigerode, vertrat von Anfang an die Position, die Geschichte des gesamten Harzraumes von Ost nach West und von Süd nach Nord aufzuarbeiten und darzustellen. Über Jahrzehnte war dabei Wernigerode nicht nur Sitz des Vereins, sondern auch Zentrum der wissenschaftlichen Aktivitäten. 2011 trat die Arbeit des Harz-Vereins durch die Absicht, ein stärkeres Augenmerk auf die Zeitgeschichte zu legen, in eine neue Phase. Damals wurde eine enge Kooperation mit dem Verein Spurensuche Harzregion e.V. aufgenommen, deren zweiter Vorsitzender Friedhard Knolle seither Mitglied im Vorstand des Harz-Vereins ist. Die traditionsreiche und Forschungsergebnisse präsentierende Reihe »HarzForschungen« – nunmehr bei Band 29 angekommen – hat sich in den letzten Jahren sehr stark traditionelleren Formen der Geschichtsaufarbeitung, unter anderem häufig der Rechtsgeschichte, aber auch den klassischen Formen der Landesgeschichtsschreibung gewidmet. Nichtsdestotrotz wurde auch das 20.  Jahrhundert immer wieder berührt, unter anderem im Band 18 vom Autor Claus Heinrich Gattermann über den »Ausländereinsatz im Landkreis Osterode 1939 – 1945« sowie im Band 17 von Peter Stephan über die »Demographie und Sozialgeschichte von Ditfurth«. Einen Anteil von Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts enthält auch der von Jörg Brückner bearbeitete Band 25 von Ulrich Flachs zur »Geschichte des Post- und Fernmeldewesens in Wernigerode von den Anfängen bis 1945«. Und schließlich wurde der Schritt in die Zeit nach 1945 durch Gerd Ilte »Kunst und Künstler in Wernigerode nach 1945« (Band 28) unternommen. In diese neue Aufmerksamkeit der Zeitgeschichte gegenüber passt sich der verdienstvolle Band von Peter Lehmann ein, weil er nicht nur besonders gewissenhaft recherchiert ist, sondern auch auf breiter Grundlage ein sehr gutes Quellenfundament präsentiert. Es ist dabei insbesondere der Familie und den Nachkommen von Gustav Petri sowie dem Autor Peter Lehmann zu danken, dass hier erstmals das Tagebuch von Gustav Petri transkribiert zur digitalen Wiedergabe kommt. Keineswegs sind damit jedoch die Petri-Forschungen abgeschlossen. Der hier vorliegende Band erhebt dabei auch nicht den Anspruch, alle militärhistorischen und militärjuristischen, schon gar nicht alle naturrechtlichen Fragen des Falles abschließend geklärt zu haben. Es sind weitere Detailfragen späteren Arbeiten anheimgegeben. Oberst Petris Weigerung, als Kommandant des rückwärtigen Armeegebietes der 11. Armee die Kampfkommandantur in Wernigerode zu übernehmen, bedeutete formal eine Befehlsverweigerung, die juristisch als Landesverrat im Kriege gewertet werden konnte. Dabei darf jedoch niemals vergessen werden, dass es sich dabei um einen völkerrechtlichen Unrechtskrieg handelte. Es war ganz sicher Gustav Petri

Geleitwort

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bekannt, welche Folgen eine Befehlsverweigerung für ihn haben würde. Gerade darin aber sieht die Nachwelt seinen großen Verdienst, nämlich dass er sich im klaren Bewusstsein der Folgen seines Handelns für eine Nichtverteidigung Wernigerodes und damit die Übergabe an die US-Amerikaner entschied. Gustav Petri reiht sich damit ein in eine seltene Spezies der deutschen Geschichte, die sich eben nicht dem Massenphänomen der Unterordnung unter eine Befehlskette einordnete, sondern sich hier verweigerte. Neben der minutiösen Rekonstruktion der letzten Tage vor dem Tod Gustav Petris besteht das besondere und auch historiographisch höchst interessante Verdienst Peter Lehmanns in der Aufarbeitung der Rezeptionsgeschichte Petris. Dies ist umso interessanter, da es sich dabei um eine Aufarbeitung der DDR-Geschichte handelt. Von daher reiht sich die Arbeit ein in die in den letzten Jahren besonders Aufschwung erlebende Geschichte von totalitären Systemen. Auch der Rezeptionsgeschichte in der alten Bundesrepublik, besonders bei der Aufarbeitung nationalsozialistischen Unrechts in den ersten Jahren, gilt Peter Lehmanns Aufmerksamkeit. Der Fall Petri ist eben in zweierlei Hinsicht interessant, als Befehlsverweigerung im NS-System und als Geschichtsdeutung in beiden deutschen Staaten. Heute kursieren um die Person von Oberst Petri insbesondere in Wernigerode und Umgebung zahlreiche Legenden. Diese können dank der Arbeit von Peter Lehmann nunmehr korrigiert werden. Dabei werden hier die einschlägigen Quellen bewusst vollständig dargeboten, insbesondere die Texte von Ernst Pörner, Georg von GynzRekowski und Manfred Oelsner. Ohne großzügige Förderung hätte der Band überhaupt nicht erscheinen können. In erster Linie zu danken ist dem Vorstand der Harzsparkasse, vor allem in Person der Vorstandsmitglieder, Werner Reinhardt und Wilfried Schlüter, die die größte finanzielle Last uneigennützig zu tragen bereit waren. Gefördert wurde der Band auch durch den früheren Landrat des Landkreises Harz, Dr. Michael Ermrich. Gleichfalls unterstützt wurde der Druck durch die Stadt Wernigerode, besonders hervorzuheben ist hier das Kulturamt mit dem Dezernenten für Gemeinwesen, Andreas Heinrich, und der Amtsleiterin Kultur, Silvia Lisowski. Uneigennützig an der Finanzierung beteiligt hat sich auch die Stadtwerkestiftung Wernigerode. Der besondere Dank gilt hier dem ehrenamtlichen Geschäftsführer dieser Stiftung, dem Geschäftsführer der Stadtwerke, Steffen Meinecke, und dem Vorsitzenden der Stiftung, dem Oberbürgermeister Peter Gaffert. Die kommentierte Transkription des Tagebuches von Gustav Petri wurde ermöglicht durch finanzielle Unterstützung durch den Wernigeröder Geschichts- und Heimatverein e.V. und, nicht selbstverständlich, auch durch einen materiellen Beitrag Peter Lehmanns. Besonders dankbar sind wir hier dem Vorsitzenden, dem früheren Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Ludwig Hoffmann. Christian Juranek

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Geleitwort

Vorwort

Hat es in Wernigerode und Umgebung so etwas wie Widerstand gegen den Nationalsozialismus gegeben? Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Förderkreises an der Mahn- und Gedenkstätte am Veckenstedter Weg, während des Nazi-Reiches Zwangsarbeitslager und dann auch Außenstelle des KZ Buchenwald, und diskutierten die nächsten Arbeitsschritte. Die Mitglieder begaben sich auf Spurensuche. Als die einzelnen Themenbereiche angesprochen wurden, hielt ich mich zurück. Auf dem Schreibtisch lagen noch andere Aufgaben, die erledigt werden wollten. Als entschieden war, dass in der kleinen Broschüre zum Widerstand auf jeden Fall Oberst Gustav Petri erwähnt werden sollte, meldete ich mich zum Thema. Über den »Retter von Wernigerode« hatten bereits andere geschrieben, am Marktbrunnen gab es eine Plakette, die seinen Namen trug, und eine Straße in der Stadt war nach ihm benannt. Da waren nur die vorhandenen Dokumente und Beiträge durchzusehen und in einem kleinen Aufsatz zusammenzufassen – dachte ich. Oberst Gustav Petri hatte es in den letzten Kriegstagen abgelehnt, Wernigerode als Kampfkommandant gegen die anrückenden US-amerikanischen Truppen zu verteidigen und diese Befehlsverweigerung mit seinem Leben bezahlt. Die Stadt bewahrte er vor Zerstörung und ihre Einwohner, die vielen Flüchtlinge und Kriegsverletzten in den Lazaretten vor Blutvergießen. Doch schon als ich die ersten Unterlagen im Stadtarchiv einsah, stellte sich schnell heraus: Das wird mehr Zeit und Mühe kosten als angenommen. Widersprüche taten sich auf. Unbewiesene Behauptungen wurden immer wieder abgeschrieben. Die Ereignisse zwischen dem 8. und 12. April 1945 wurden der ideologischen Interpretation einer marxistischleninistischen Geschichtsschreibung unterworfen. Und auch nach der Friedlichen Revolution von 1989 blieben die damaligen Ereignisse und deren Wirkungsgeschichte umstritten. Hinter jeder Notiz, jedem Vermerk fanden sich neue Hinweise. Aber auch Lücken taten sich auf, die manche Spekulation eröffneten. Erstaunlich auch, wie Behauptungen gelegentlich zu Tatsachen verdichtet und dann immer wiederholt wurden. Schnell wurde mir klar: Hier ist um der Wahrheit willen gründlich zu recherchieren. Eine mühsame Suche begann. Es war mehr zu tun, als einen Aufsatz zu schreiben. Völlig überraschend für mich war, dass – mit einer Ausnahme – alle, die über Oberst Petri geschrieben haben, nicht das Nächstliegende taten, nämlich einen Kontakt mit der Familie Petri zu suchen. Niemand hatte Einblick in das Privatarchiv genommen. Auch daran ist der Schatten einer unsäglichen Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg zu erkennen. Im Sommer 2011 schrieb ich an den Sohn von Oberst Petri, Ministerialrat a.D. Günther Petri, und bat um ein Gespräch und die Möglichkeit, in Familiendokumente einsehen zu dürfen. Ein Besuch wurde im Hause des seinerzeit 84-Jährigen vereinbart. Herzlich wurde ich von ihm und seiner

Vorwort

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Frau Carla empfangen. Im Arbeitsbereich seines Wohnzimmers war aus einem alten Schrank eine Schublade ein wenig herausgezogen. »Die klemmt und ist lange nicht geöffnet gewesen«, merkte der Gastgeber an. »Da liegt alles drin, schauen Sie sich an, was Sie interessiert.« Ein wenig aufgeregt, was mich wohl erwarten wird, öffnete ich die Lade. Und als Erstes fiel mein Blick auf eine Reihe von 23 Notizbüchern – das Tagebuch von Gustav Petri. Bis zu diesem Tag galt das Tagebuch als verschollen. In allen Berichten über die letzten Stunden von Oberst Petri heißt es, dass er es am 11. April 1945 an seinen Stellvertreter im Stab Kurt Stellhorn bei seiner Verhaftung übergeben habe und dass es danach samt dem privaten Gepäck im Harz verlorengegangen und nicht auffindbar sei. Nun hatte ich es in den Händen. 1097 Seiten Sütterlinschrift waren zu entziffern: Tagesnotizen, Gedanken, das Wachsen der Einsicht, was zu tun ist am Ende eines verlorenen Krieges. Günther Petri erlaubte mir, das letzte Heft zum Auswerten mitzunehmen, denn die Nacht im Hause Petri reichte nicht für das Lesen und Abschreiben. Die Schublade enthielt weitere Schätze: Dokumente und Urkunden, den Briefwechsel von Frau Henny Petri mit Kriegskameraden, mit Behörden – immer auf der Suche nach dem Grab ihres Mannes –, dazu Aufzeichnungen und Briefe zu zweien seiner Söhne, die im Zweiten Weltkrieg umgekommen waren. Welch ein umfangreiches Material lag da unerwartet vor mir. Warum hatte bisher niemand danach gefragt? Welche Aufgabe kam jetzt auf mich zu? Gern habe ich mich ihr gestellt. Mit den nun hier vorgelegten Auswertungen von Dokumenten und Briefen soll die weitere Diskussion zu Oberst Gustav Petri auf einem sichereren und breiteren Fundament geführt werden, als es bisher möglich war, obgleich sie hiermit nicht als abgeschlossen gelten soll. Insbesondere erhebt der Band nicht den Anspruch, alle militärgeschichtlichen und militärrechtlichen Details des Falles abschließend geklärt zu haben. Manche Detailfrage muss weiterer Forschung überlassen bleiben. Zuallererst danke ich Günther und Carla Petri für alle freundliche Hilfe und Un­terstützung. Die Einsicht in das Privatarchiv hat entscheidend dazu beigetragen, viele ungeklärte Fragen zu Oberst Petri zu beantworten und auch die wechselvolle Geschich­te der Bewertung seiner Tat aufzuhellen. Familie Petri hat das gesamte private Archiv der Stadt Wernigerode übergeben. Dafür gebührt ihr außerordentlicher Dank. Dank sage ich aber auch der Stadt Wernigerode, die die Forschungsarbeit unterstützt und gefördert hat, insbesondere dem Stadtarchiv und der Harzbücherei. Darüber hinaus danke ich dem Bundesarchiv in Koblenz, besonders dem Militärarchiv in Freiburg, für die Recherchen und Auskünfte sowie für die Bereitstellung von Aktenmaterial. Die Deutsche Dienststelle (WASt) hat mich ebenfalls bei der Recherche unterstützt. Auch die Landeshauptarchive in Sachsen-Anhalt, Hessen, Berlin sowie zahlreiche Stadtarchive und Meldebehörden waren bereit, Auskünfte zu erteilen und dadurch die Forschungsarbeit zu fördern.

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Vorwort

Schließlich danke ich den wenigen Menschen, die Gustav Petri noch gekannt haben, und mir bereitwillig Auskunft gaben, zugleich auch deren Angehörigen, die mir halfen, Dokumente und Unterlagen sachgerecht einzuschätzen und zuzuordnen. Vieles lässt sich leider nach so langer Zeit nicht mehr eindeutig klären und muss offenbleiben. Für die Beratung bei der Erstellung des Manuskriptes danke ich Prof. Dr. Konrad Breitenborn und Claudia Grahmann für wertvolle Hinweise und Korrekturen des Manuskripts. Gleicher Dank gilt den Herausgebern der Harz-Forschungen. Nicht zuletzt sage ich meiner Frau einen herzlichen Dank. Sie hat mir immer wieder zugehört, wenn ich von den kleinen Entdeckungen erzählt habe, und mir die Zeit gelassen, die Forschung zu Gustav Petri voranzutreiben. Das Buch ist den Bürgerinnen und Bürgern und den zahlreichen Menschen gewidmet, die in der »bunten Stadt am Harz« leben und sie besuchen. Es gibt Zeugnis von einem Mann, der ehrlich und letztlich seinem Gewissen verpflichtet entschieden hat, vernünftig zu handeln, auch wenn es sein Leben kostet. Wernigerode, im Jahr des 125. Geburtstages von Gustav Petri Peter Lehmann

Hinweise zur Zitierweise: Auslassungen werden durch … gekennzeichnet. Ergänzungen des Autors sind in […] gefasst, während sich (…) im Original finden. Abkürzungen sind gewöhnlich um der Lesbarkeit willen ausgeschrieben, ebenso militärische Ränge. Offensichtliche Schreibfehler wurden stillschweigend berichtigt und die Rechtschreibung der heutigen angepasst. Längere Zitate werden eingerückt und ohne weitere Zeichen wiedergegeben.

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Oberst Gustav Petri