Lotte und Marie - KUNPDF.COM

Die achtjährige Marie und ihre ein Jahr jün- gere Freundin Lotte saßen an einem heißen. Sommertag auf dem Bürgersteig vor Lottes. Haus und hielten ihr Eisgeld fest umklam- mert. Es waren heiße Tage im Juni und die. Kinder warteten sehnsüchtig auf den Eis- mann. Viele Autos fuhren nicht in der Siedlung – ei- gentlich ...
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Dörte Müller

Lotte und Marie Ein total verrückter Sommer Kinderbuch

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© 2014 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2014 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: Dörte Müller Bilder: Dörte Müller Printed in Germany

AAVAA print+design Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck:

ISBN 978-3-8459-1468-8 ISBN 978-3-8459-1469-5 ISBN 978-3-8459-1470-1 ISBN 978-3-8459-1471-8 Mini-Buch ohne ISBN

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Who is who? Lotte Lohmeier ist sieben Jahre alt. Ihre Schwester Laura ist fünf Jahre älter. Die Familie wohnt am Rande des Dorfes in einem Forsthaus. Marie Maibohm, acht Jahre alt, ist die jüngste von insgesamt sieben Kindern. Bei den Maibohms ist immer etwas los. Onkel Kurt wohnt mit in dem Haus und hilft den Kindern oft bei 4

Problemen. Maries drei Jahre ältere Schwester Hendrike ist die beste Freundin von Lottes Schwester Laura. Pia Stahl (neun Jahre) und Mona Stahl (14 Jahre) sind die Nachbarskinder. Sie spielen oft mit Lotte und Marie auf der Straße. Mona bekommt in diesem Sommer Besuch von Francoise, einer französischen Austauschschülerin. Antonia Wolkenburg ( 7 Jahre) ist ein Einzelkind, das auch in der Straße wohnt. Ihre Freizeit ist verplant mit allen möglichen Aktivitäten. Ihre Eltern sind sehr reich und besitzen einen schicken Bungalow. Paulchen Kaiser (10 Jahre) ist gerne mit Lotte und Marie zusammen. Sein 5 Jahre älterer Bruder Jo verliebt sich in Francoise. Francoise (14 Jahre alt) kommt aus Paris und verbringt drei Wochen der Sommerferien in dem kleinen Dorf. Sie hat Heimweh und lei5

det unter den strengen Stahls, freundet sich aber bald mit den anderen Kindern an. Christoph Iwen und Martin Jäger sind beide 13 Jahre alt. Sie sind die Anführer der bösen Jungen und ärgern häufig vor allem jüngere Kinder auf Spielplätzen oder an der Bushaltestelle.

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It takes a village to raise a child. (Afrikanisches Sprichwort)

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Inhaltsverzeichnis Kapitel 1: Ein Ausflug zum Schwimmbad und seine Folgen Kapitel 2: Das Mädchen aus Paris Kapitel 3: Die verbotene Party Kapitel 4: Die Fahrt an die Ostsee und was sonst noch passierte Kapitel 5: Lotte wird acht Kapitel 6: Marie in Gefahr Kapitel 7: Im Hexenhaus Kapitel 8: Ein Aufsatz über den Herbst Kapitel 9: Hunde, die bellen, beißen nicht Kapitel 10: Salamibrot und Mäppchen Kapitel 11: Lotte und Marie haben einen Job Kapitel 12: Die Übernachtungsparty

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Ein Ausflug zum Schwimmbad und seine Folgen

Die achtjährige Marie und ihre ein Jahr jüngere Freundin Lotte saßen an einem heißen Sommertag auf dem Bürgersteig vor Lottes Haus und hielten ihr Eisgeld fest umklammert. Es waren heiße Tage im Juni und die Kinder warteten sehnsüchtig auf den Eismann. Viele Autos fuhren nicht in der Siedlung – eigentlich waren es nur die Anwohner und die waren auch selten mit dem Auto unterwegs. Daher war es immer ruhig auf den Straßen und man konnte bedenkenlos mit den Rollschuhen oder mit dem Schlitten den großen Berg, den Kreumen, heruntersausen und musste nur aufpassen, dass man rechtzeitig in die Kurve zum Dammweg einlenkte. Ansonsten fuhr man in den Zaun von Malermeister Möller und einige Kinder hatten das unfreiwillig getestet. 12

„Wann kommt der Eismann denn bloß!“, jammerte Lotte und schüttelte ihre dicken blonden Zöpfe missmutig hin und her. Ihre Jeanslatzhose mit den aufgenähten Flicken auf den Knien war für den heutigen Tag eigentlich viel zu dick, aber alle ihre Kleider waren mal wieder in der Wäsche. „Vielleicht kommt er heute nicht mehr und er hat sein ganzes Eis schon verkauft!“, sagte Marie weinerlich. Marie hatte kürzere Haare als Lotte. Sie reichten ihr bis zum Kinn und waren hellbraun. „Ich sehe aus wie dein Dackel!“, jammerte Marie oft, wenn sie mit Lotte vor dem Spiegel stand. „Ich habe Dackelhaare!“ Aber Maries Haare hatten auch Vorteile: Sie waren auch ohne Kamm frisiert und sahen immer gleich aus. Die Haare schienen auch gar nicht zu wachsen und blieben auf rätselhafte Weise gleich lang. Marie beneidete Lotte insgeheim um die dicken, blonden, langen Haare, auch wenn Lotte sie jeden Morgen unter Tränen heftig kämmen musste und der Kamm dabei regelmäßig einige Zacken verlor. 13

Die Kinder waren verrückt nach dem klapprigen Eiswagen, der im Sommer regelmäßig seine Runde im Dorf drehte und sein Ankommen durch ein lautes, schrilles Klingeln ankündigte. Plötzlich sahen Lotte und Marie den Nachbarsjungen Paulchen Kaiser die Straße hin14

aufkommen. Er war nach seinem Vater benannt, der genau wie er Paul hieß, und damit es nicht zu Verwechslungen kam, wurde er überall im Dorf liebevoll Paulchen genannt. Paulchen sah ungefähr so aus wie Pippi Langstrumpf als Junge: Er hatte rote Haare und überall Sommersprossen. Leider war er nicht so stark und konnte kein Pferd hochheben. Noch nicht einmal seinen Schäferhund Rex. Paulchen war sehr nett und hilfsbereit, jeder mochte ihn gern. Seine Eltern hatten eine Hühnerzucht im Garten, die seine spanische Mutter liebevoll betreute. Einige Hähne hatten sogar schon Auszeichnungen gewonnen, weil sie so glänzende Federn hatten und gut gewachsen waren. Paulchens fünf Jahre älterer Bruder hatte den spanischen Namen Jorge und weil niemand im Dorf den Namen richtig mit dem gerollten R aussprechen konnte, nannte man ihn einfach Jo. Paulchen und Jo zeigten wenig Interesse an dem Federvieh und waren verärgert, weil sie im Garten durch die vielen Gehege und 15