Liturgischer Rahmen

11.10.2014 - bewähren und findet einen guten Ort, wo er bleiben kann. Erst in hohem Alter wird er Vater und es entsteht aus ihm ein großes Volk. So haben ...
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Firmstudientag 2014 - Liturgische Elemente 11. Oktober 2014 Material: Liederzettel (LQ 90, nur Refrain, Ich singe für die Mutigen) Tuch, Klangschale, Schwert, Windel, Engel, Augenbinde, Wanderstab, Schriftrolle, Kornähren 9:30 20 min

11:40

16:30

Begrüßung Liturgischer Einstieg - Aufbrechen Lied: Geh mit uns auf unserm Weg, Kanon ohne Strophen Einleitung: Starke Jungs und Powergirls in der Bibel, allen gemeinsam: Mutiges Auf-Dem-Weg-Sein Einleitung zu Statements: Klangschale Kurze Statements zu biblischen Gestalten: - Judith (Symbol: Schwert) - Abraham (Symbol: Wanderstab) Übung: Blindes Gehen – 5 min Wo Augenbinde am Stuhl liegt, bitte diese nehmen, sich am Rand des Saales stellen und sich die Augen verbinden oder schließen. Sobald diejenigen die Augen verbunden haben, stellen sich diejenigen, wo keine Augenbinde gelegen hat hinter jemanden und geben auf ihn/sie acht. Tauscht vielleicht kurz den Namen aus und wenn der/die BegleiterIn sagt: „Geh deinen Weg, ich passe auf dich auf! Dann können sich jene mit den verbundenen Augen auf den Weg machen. Nach 5 min Übung beenden mit Klangschale Bibelzitat Geh deinen Weg (Gen 12,1b) ev. Wiederhol. Segen Liturgisches Mittagselement – Unterwegs sein Einleitung zu Statements: Klangschale 2 Statements - Maria geht zu Elisabeth (Symbol: Windel) - 12Jähriger Jesus im Tempel (Symbol: Schriftrolle) Lied: Ich singe für die Mutigen Liturgischer Abschluss – Begleitet sein Einleitung zu Statements: Klangschale 2 Statements - Rut (Symbol: Kornähre) - Tobias (Symbol: Engel) Rückmeldungen aus der Gruppe: Das hat mich heute auf meinem Weg bestärkt, berührt… zwischen 2- 3 Rückm.: Geh mit uns - Refrain Segen

Liederzettel

Klangschale Schwert Wanderstab Augenbinde

Klangschale Windel Schriftrolle Liederzettel

Klangschale Kornähre Engelsfigur

Liederzettel

Starke Jungs und Powergirls in der Bibel: Judith …ist eine gottesfürchtige Witwe in Betulia, in den Bergen Israels. Als die Stadt wird bedroht und belagert wird, geht das Wasser zu Ende. Die Ältesten wollen die Stadt den Feinden übergeben. Judith aber legt ihre Trauerkleider ab, wäscht sich die Asche vom Gesicht, kleidet sich wunderschön und macht sich auf den Weg ins feindliche Lager. Sie wickelt den feindliche Heerführer Holofernes um den Finger, der meint: „Wahrhaftig, du bist wunderschön und verstehst ausgezeichnet zu reden.“ Mit ihrer List, ihrem Mut, gelingt es ihr, ihre Stadt, ihr Volk zu retten: „Sie ging ganz nahe zu seinem Lager hin, ergriff sein (Holofernes) Haar und sagte: Mach mich stark, Herr, du Gott Israels, am heutigen Tag! Und sie schlug zweimal mit ihrer ganzen Kraft auf seinen Nacken und hieb ihm den Kopf ab.“ (Judith 13,7f) Eine „wilde“ Geschichte - Judith bricht auf, setzt ihre Schönheit, ihre Klugheit ein und rettet ihr Volk.

Abraham Abraham lebt mit seiner Familie in Ur, im Gebiet des auslaufenden Zweistromlandes – im heutigen Irak. Dort hört er Gottes Ruf: „Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich will dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.“ (Gen 12,1-3) Abraham wird also zugesagt, dass er alles, was er zurück lassen muss, wieder bekommen wird. So macht er sich mit seiner Frau und einer kleinen Gruppe auf. Er wird einen sehr langen Weg geführt, muss sich immer wieder neu bewähren und findet einen guten Ort, wo er bleiben kann. Erst in hohem Alter wird er Vater und es entsteht aus ihm ein großes Volk. So haben sich alle Verheißungen Gottes an ihm erfüllt.

Maria Stell dir ein junges Mädchen vor, 15 vielleicht – du kennst sicher jemanden in diesem Alter. Sie ist schwanger, unerwartet, ungeplant. Sie weiß, da passiert etwas Besonderes mit ihr. Trotzdem muss so etwas eine einzige Überforderung sein. Da tut es gut, jemanden zu haben, mit dem man reden kann, jemand, die vielleicht auch zum 1. Kind schwanger ist und trotzdem schon ein wenig älter und erfahrener ist. Ich finde es immer wieder berührend, dass Gott Maria so jemanden zur Seite stellt und die beiden den Weg der Schwangerschaft ein Stück gemeinsam gehen: „Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib.“ (Lukas 1,39f)

12 Jähriger Jesus im Tempel Die Eltern Jesu begeben sich wie jedes Jahr auf Wallfahrt nach Jerusalem. Der Weg ist weit und sie sind in einer großen Pilgergruppe mehrere Tage unterwegs. Der 12 Jährige Jesus durfte zum ersten Mal auch mitgehen. Er ist ein sehr aufgeweckter Junge und unterhält sich interessiert mit verschiedenen Erwachsenen. Nach dem Festtag machen sie sich wieder auf den Heimweg. Maria und Josef bemerken aber erst unterwegs, dass Jesus nicht in der Gruppe ist. Er war so sehr in Gespräche vertieft, dass er einfach im Tempel blieb. Seine Eltern kehren um und suchen ihn überall. Als sie ihn finden machen sie ihm heftige Vorwürfe: „Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.“ Er aber sagt: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ Seine Eltern verstanden nicht was er meinte. Er aber ging mit ihnen nach Hause. (Lk 2,41-52)

Rut Noomi lebt mit ihrem Mann und ihre Söhne in der Fremde. Als ihr Mann und ihre Söhne sterben ist es für sie schwierig zu überleben in der Fremde. Wer soll sich um sie sorgen, wenn keine Familie in der Nähe ist? Sie schickt ihre Schwiegertöchter zurück zur ihren einheimischen Familien und will sich alleine auf den Weg in ihre alte Heimat machen. Aber Rut sagt: „Dränge mich nicht, dich zu verlassen und umzukehren. Wohin du gehst, dahin gehe auch ich, und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.“ Die als Witwe akut armutsgefährdete Noomi findet durch Rut ein Auskommen in ihrer alten Heimat und alles fügt sich zum Happy End mit Hochzeit und Enkeln und allem drum und dran…. Die Kornähre steht für die mutige Rut, die mit Noomi mitgeht, sie begleitet, mit Ährensammeln ihre Schwiegermutter versorgt und dabei ihren zweiten Mann kennen lernt.

Tobias Tobias war ein junger Mann. Als sein Vater Tobit alt wurde, schickte dieser ihn in die Ferne zu seinen Verwandten um Geld, das er verborgt hatte, zurück zu holen. Sein Vater hatte immer eine gebende Hand für Arme und lebte ehrlich und gerecht vor Gott. So sendet er seinen Sohn Tobias aus und sagte: „Hab also keine Angst, mein Sohn, weil wir verarmt sind. Du hast ein großes Vermögen, wenn du nur Gott ernst nimmst, dich von allem Unrecht fern hältst und stets so handelst, wie es dem Herrn, deinem Gott gefällt.“ (Tob 4,21ff) Tobias sucht sich für diesen Weg einen Reisegefährten. Diesen findet er in Rafael, einem treuen Begleiter, der ihm mit Weisheit und Rat durch gefährliche Abenteuer hilft. Auch seine Frau Sara kann er durch den klugen Rat Rafaels von ihrem gefährlichen Leiden befreien. Reich beschenkt kehren sie wieder Heim zum Vater. Als Tobias sich bei seinem treuen Begleiter Rafael bedanken will erkennt er erst, dass Rafael ein Engel ist, ein Boten Gottes

Segen liturgischer Beginn: Gott, stärke, was in uns wachsen will, schütze, was uns lebendig macht, behüte, was wir weitertragen, bewahre, was wir freigben und segne uns, wenn wir aufbrechen zu dir. Im Namen … So gehen wir in seinem Segen, denn gesegnet bist du, wirst ein Segen, bist ein Segen, wohin dich der Weg auch führt.

Nach: Kath. Jugend OÖ (Hrsg.): Gebetsmappe der Burg Altpernstein, S. 213/220.

Segen – Liturgischer Abschluss: Du Gott des Weges segne uns sei du der Traum der Sehnsucht zeugt sei du die Kraft die die Entscheidung trifft sei du das Vertrauen das sich stellt segne den Aufbruch behüte was ich zurücklasse schütze das Neue das ich wage begleite mich beim ersten Schritt segne den Weg gib meinen Füßen Halt sei mir Grund stärke Geist und Leib segne das Ankommen sei du mein Ziel richte meine Schritte auf dich aus schenk mir den Mut zur Heimkehr in dir Du Gott des Weges segne uns umgib uns mit deinem Segen damit wir uns auf den Weg machen können den Weg zu dir und den Menschen Aus: Schwarz Andrea: Du Gott des Weges segne uns. Gebete und Meditationen, Freiburg 2008.