Liebe Leserinnen und Leser, liebe Nachbarn! - Wintershall.de

Die Gewinner der Kategorie „Simple Solutions“: Marwin Meyer,. Frank Wilkening ... Mit der Idee von Marwin Meyer, .... Burkhard Ernst. Bis Ende 2015 soll das.
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ERDÖL UND ERDGAS IN DEUTSCHLAND. NEUES VON WINTERSHALL. AUSGABE NR. 1 / FEBRUAR 2015

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Nachbarn!

Traditionelle Erdölförderung Wintershall stärkt niedersächsischen Standort Barnstorf Viel Bewegung bei Wintershall in Barnstorf. Das Traditionsunternehmen investiert rund 20 Millionen Euro in den Standort. Neben der Modernisierung der Erdölaufbereitung plant die BASF-Tochter den Bau einer neuen Erdölleitung in das Feld Düste. Damit rüstet sich Wintershall für eine Fortsetzung der traditionellen Erdölförderung in der Region. Seite 4

Barnstorf Kreative Köpfe

Gleich zwei deutsche Trios haben den weltweiten HS3E-Wettbewerb der Wintershall gewonnen. Mit der begehrten Trophäe werden Verbesserungen beim Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz ausgezeichnet.  Seite 2 bis 3

Die erste Journalausgabe im neuen Jahr beginnt gleich mit einem Rückblick: 2014 war für Wintershall ein erfolgreiches Jahr. So haben wir die seismischen Messungen in Bockstedt deutlich früher abgeschlossen als erwartet. Ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Landwirten und Anwohnern wäre das nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich Danke sagen! Wir stellen in Barnstorf die Weichen für die Zukunft. Wintershall investiert hier rund 20 Millionen Euro. Das ist ein starkes Signal für unseren Standort und für die 350 Arbeitsplätze. Besonders stolz bin ich auf die guten Ideen unserer Mitarbeiter. Zwei Teams aus Deutschland haben den weltweit ausgeschriebenen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzpreis der Wintershall gewonnen. Mit Innovationen, die Wintershall nun weltweit einsetzt. Mehr Anerkennung kann es nicht geben. Herzlichen Glückwunsch! Nun aber viel Freude bei der Lektüre des aktuellen Journals. Ihr Andreas Scheck, Leiter Wintershall Deutschland

Emlichheim Clevere Ingenieure

Wie Wintershall mit heißem Wasserdampf Erdöl in Emlichheim fördert. Und warum eine neue Idee Hoffnung auf mehr macht. Ein Blick hinter die Kulissen des tra­ditionellen Dampfflutverfahrens an der deutsch-nieder­ ländischen Grenze. Seite 5

Aitingen Gute Nachbarn

Die Mitarbeiter am Standort Aitingen in Bayern staunten nicht schlecht, als Biolandwirt Klaus Meitinger sie mit einer Palette voller leckerer Kartoffeln überraschte. Wir sagen: danke schön! Und guten Appetit!  Seite 8

HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Über 1.000 Pferdekopfpumpen in Deutschland versorgen uns täglich mit heimischem Erdöl. Und jede einzelne nickt etwa 5.000-mal am Tag. Mehr Informationen unter: www.wintershall.de

VON DER NORDSEE BIS ZU DEN ALPEN: Wo wir in Deutschland tätig sind. Karte auf Seite 6

WINTERSHALL DEUTSCHLAND 

HS3E AWARD

Die Gewinner der Kategorie „HS3E-Projects“: Peter Schermer, Michael Pilber und Alexander Steigerwald (von links)

Die Gewinner der Kategorie „Simple Solutions“: Marwin Meyer, Frank Wilkening und Holger Lembke (von links)

Deutsche Trios triumphieren mit guten Ideen Kreative Köpfe. Gleich zwei Teams der deutschen Standorte haben den weltweit ausgeschriebenen HS3E-Award von Wintershall gewonnen. BARNSTORF. Mit dem HS3E-Award zeichnet Wintershall seit 2007 weltweit einzelne Mitarbeiter oder Teams aus, die an ihrem Standort oder in ihrem Betrieb mit besonderem Engagement zur Verbesserung von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz beigetragen haben. „Wir wollen die Entwicklung neuer Ideen fördern. Auch Ideen, die nicht gewinnen, tragen zu Verbesserungen bei“, sagt Guido Schnieders, Leiter der HSE-Abteilung von Wintershall. HS3E steht für Health, Safety, Security, Sustainability and Environment. Prämiert wird je eine Idee in den Kategorien „HS³E Projects“ und „Simple Solutions“, um auch kleinen „Tüftlerlösungen“ eine Plattform zu bieten. Der Wettbewerb fand in der sechsten Auflage viel Resonanz. Mitarbeiter aus Deutschland, Russland, Norwegen, Libyen sowie aus der Zentrale in Kassel haben Projekte eingereicht. Die Bandbreite der eingereichten Vorschläge reichte von technischen und umweltfreundlichen Verbesserungen bis hin zu kulturellen, gesundheitsfördernden Themen. Wichtig sei vor allem, dass sich die Mitarbeiter proaktiv Gedanken machen, betont Guido Schnieders. „Es sollen Lösungen aus der Motivation unserer Mitarbeiter heraus entstehen.“

In der Kategorie „HS3E-Projects“ setzte sich die Idee des Trios Peter Schermer, Leiter der Bohrabteilung, Bohringenieur Michael Pilber und Alexander Steigerwald, Leiter der Erdöl- und Erdgasproduktion Norddeutschland, durch. Sie haben das Bohrdesign der Bohrung Bockstedt 87 bei Barnstorf optimiert. Damit konnte unter anderem der Umfang potenziell gefährlicher Arbeiten am Bohrturm stark reduziert werden. Der Preis in der Kategorie „Simple Solutions“ ging an Kollegen aus dem Erdgasförderbetrieb Rehden. Mit der Idee von Marwin Meyer, Frank Wilkening und Holger Lembke kann die sogenannnte Revisionsarbeit an Druckventilen einfacher und sicherer gemacht werden. „Für die Gewinner-Teams gab es jeweils Geldpreise. Die Ideen der beiden Trios können künftig an allen Standorten von Wintershall weltweit eingesetzt werden“, so Schnieders.

3 Weitere Informationen:

www.wintershall.de/verantwortung

2 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERDÖL UND ERDGAS IN DEUTSCHLAND. NEUES VON WINTERSHALL. 01 / 2015

Gewinner in der Kategorie „Simple Solutions“

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Das sogenannte Casing ist für den Einbau in die Bohrung vorbereitet.

Gewinner in der Kategorie „HS3E-Projects“ Was war das Problem? Vor allem bei Ölfeldern mit einem abgesenkten Lagerstättendruck ist das Bohrungsdesign komplex und die Umsetzung aufwendig. Bisher wurden zum Beispiel Stufenzementer eingesetzt, um die Bohrungen zu zementieren. Zudem waren mehrere Bohrgarnituren nötig, sodass die Arbeiter den Strang immer wieder aus- und einbauen mussten. Damit waren schwere manuelle Arbeiten und ein hohes Gefährdungspotenzial verbunden. Was ist die Idee/die Lösung? Ein verbessertes Bohrungsdesign. So ist es durch eine optimierte Spülung nicht mehr nötig, den Bohrstrang innerhalb einer Sektion aus- und wieder einzubauen. Der Einsatz von Leichtzement macht den Stufenzementer überflüssig. Und die Reinigung des Bohrlochs wird jetzt mit der Ölfeldwinde durchgeführt. Somit reduzieren sich die schweren manuellen Arbeiten auf ein Minimum. Wie wurde die Idee umgesetzt? Die Idee entstand im Zuge der Zusammenarbeit der Teams des Bohrund des Förderbetriebes in Barnstorf. Dank der großen Erfahrung aller Beteiligten war bereits die erste Umsetzung im Januar 2014 an der Bohrung Bockstedt 87 erfolgreich.

Was war das Problem? Bei Defekten und während der jährlichen Revision müssen die Deckel und die Distanzhülsen der 24 Druckventile in der Gasverdichteranlage in Rehden demontiert und montiert werden. Sie wiegen 30 bzw. 35 Kilogramm und sind schwer zugänglich. Bisher mussten die Mitarbeiter die Bauteile in einer ungünstigen Haltung heben, wobei auch erhebliche Verletzungsgefahr bestand. Was ist die Idee/die Lösung? Kran statt Muskelkraft: Eine U-förmige Metallkonstruktion – Traverse genannt – hängt am Kran im Gebäude und nimmt das Gewicht der Bauteile auf. Um den Ventildeckel zu heben oder zu senken, wird ein dreiarmiger Aufsatz auf der Traverse befestigt. Für die Distanzhülse hat das Team eine Spannvorrichtung entwickelt, sodass das Bauteil fixiert ist und sich sicher bewegen lässt. Wie wurde die Idee umgesetzt? Den dreiarmigen Aufsatz hatten die Kollegen schon früher entwickelt – er diente bisher dazu, die Bauteile mit einem Wagenheber zu bewegen. Die Traverse und die Spannvorrichtung hat das Team neu konzipiert und selbst in der Werkstatt gebaut. Nach einem ersten Test und weiteren Verbesserungen war die Lösung einsatzbereit. Was hat es gebracht? Seit einem Jahr ist die neue Lösung im Einsatz und hat alle Erwartungen voll erfüllt. Das Arbeiten ist jetzt nicht nur weniger anstrengend und sicherer – Demontage und Montage lassen sich auch schneller bewerkstelligen. Die Lösung lässt sich überall einsetzen, wo es ähnliche Kolbenverdichter wie in Rehden gibt. DAS URTEIL DER JURY Die Idee überzeugt mit Innovationskraft und Einfachheit. Außerdem kann sie gut auch an anderen Standorten angewendet werden.

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Was hat es gebracht? Durch das neue Verfahren werden schwere manuelle Arbeiten um 30 Prozent reduziert und der Einsatz von Leichtzement eliminiert einen Zementationsjob. Das vereinfachte Reinigungsverfahren spart bis zu zwei Arbeitstage. Das optimierte Bohrlochdesign wird bereits an drei weiteren Bohrungen in Deutschland eingesetzt. DAS URTEIL DER JURY Ein komplexes Projekt, das mit viel Eigeninitiative und Teamgeist rea­ lisiert wurde. Eine großartige Verbesserung für die Arbeitssicherheit.

Zum Wechseln der Ventile ist oft wenig Platz. Mit einer Spannvorrichtung wird die Traverse angehoben.

01 / 2015 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERDÖL UND ERDGAS IN DEUTSCHLAND. NEUES VON WINTERSHALL. 3

WINTERSHALL DEUTSCHLAND  51

Barnstorf Clausheide Hartingen

Neu Eydelstedt

Die neue, zwölf Kilometer lange, unterirdische Leitung verbindet die Produktionsbohrungen im Ölfeld DüsteValendis, bevor sie ihren Weg zum Wintershall Werkplatz nimmt.

Brockmannshausen

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Wintershall Werkplatz

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Wintershall stärkt Standort Barnstorf BARNSTORF. Wintershall investiert in den kommenden Jahren rund 20 Millionen Euro in den Standort Barnstorf: Neben der Modernisierung der Erdölaufbereitung plant die BASF-Tochter den Bau einer neuen Erdölleitung in das Feld Düste. „Diese hohen Investitionen sind ein starkes Bekenntnis zum heimischen Standort. Damit rüsten wir uns für die traditionelle Erdölförderung in den nächsten 30 Jahren“, sagt Andreas Scheck, Leiter Wintershall Deutschland. Wintershall beschäftigt am niedersächsischen Standort Barnstorf (Landkreis Diepholz) 350 Mitarbeiter. Insgesamt vier Stahltanks, die zur Erdölaufbereitungsanlage gehören, werden neu gebaut. Der erste Flachbodentank konnte bereits im Herbst 2014 den Betrieb aufnehmen. Drei weitere Tanks mit einem Fassungsvermögen zwischen 1,5 Millionen und 2,5 Millionen Litern

folgen. Der Neubau soll dann im Oktober kommenden Jahres abgeschlossen sein. Die Erneuerung der unterirdischen Erdölleitung vom Betriebsgelände in Barnstorf in das nahe gelegene Ölfeld Düste ist ebenfalls für dieses Jahr geplant. Sobald die Genehmigung vorliegt, sollen die Arbeiten im Frühjahr 2015 beginnen. Im Erdölfeld Düste fördert Wintershall seit 1954 bisher insgesamt rund zwei Millionen Kubikmeter Erdöl. Und es besteht noch Potenzial: Aktuellen Planungen zufolge kann weitere 30 Jahre Erdöl aus der Lagerstätte gewonnen werden. Von den Investi­tio­ nen in den Standort Barnstorf profitiert auch die Wirtschaft der Region.

3 Weitere Informationen:

www.wintershall.de/standort

Neujahrsempfang: Jede Menge gute Vorsätze

Frohes neues Jahr (v. l.): Ilka Strehlow, Pastorin der St.-Veit-Kirche; Jürgen Lübbers, Samtgemeindebürgermeister Barnstorf; Andreas Scheck, Leiter Wintershall Deutschland; Werner Schneider, stellv. Landrat Diepholz; Peter Winkelmann, Gemeindebrandmeister.

BARNSTORF/EMLICHHEIM. Erstmals hat Wintershall am Stammsitz in Barnstorf und am Standort Emlichheim zu Neujahrsempfängen eingeladen. Andreas Scheck, seit September 2014 neuer Leiter von Wintershall Deutschland, begrüßte in Barnstorf rund 50 Gäste, in Emlichheim waren es etwa 30. In seinen Ansprachen betonte Scheck, er wolle die traditionelle Erdöl- und Erdgasförderung in Niedersachsen und in Deutschland

Empfang in Emlichheim (v.l): Emlichheims Polizeichef Hubert Timmer; Thomas Ruttmann und Andreas Scheck, beide Wintershall; Helmut Tieneken, stellv. Gemeindebrandmeister; Daniela Kösters, Samtgemeindebürgermeisterin; Horst Prei, Wintershall.

nicht nur fortsetzen, sondern auch ausbauen. „Und ich möchte unser Unternehmen als wichtiges Ausbildungs- und Innovationszen­ trum weiterentwickeln.“ Auf dem Neujahrsempfang in Emlichheim stellte Scheck auch Horst Prei vor, der die Leitung des Standortes von Mario Dreier übernommen hat. Horst Prei war vor seinem Wechsel nach Emlichheim mehr als zehn Jahre für Wintershall in Libyen tätig.

4 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERDÖL UND ERDGAS IN DEUTSCHLAND. NEUES VON WINTERSHALL. 01 / 2015

Heißer Dampf macht Hoffnung auf mehr Bis zu einer halben Million Tonnen Erdöl extra: Wintershall setzt am Standort Emlichheim ein bewährtes Förderverfahren in einer weiteren Erdölformation ein. EMLICHHEIM. Es ist mehr ein Marathonlauf als ein Sprint: Die Bedampfung einer weiteren Formation in Emlichheim, des Gildehäuser Sandsteins, zeigt erste Erfolge. Dort breitet sich 300 Grad heißer Dampf im Gestein aus und bringt das vorhandene Öl in Bewegung. „Die ersten Tendenzen sind gut, es ist aber noch ein weiter Weg“, sagt Horst Prei, Betriebsleiter in Emlichheim. Im April 2014 startete die Heißdampfinjektion in den Gildehäuser Sandstein. Mit einem Injektor werden seitdem täglich bis zu 60 Tonnen Dampf mit einem Druck von fast 100 bar rund um die Uhr in die Lagerstätte geleitet. „Unser Ziel ist es, zähes Öl mobil zu machen, sodass es Richtung Förderbohrung fließen kann“, erläutert Prei. Denn in Emlichheim klebt das Öl in den Gesteinsporen und ist schwer zu fördern. Seit drei Jahrzehnten wird bereits heißer Dampf erfolgreich in den Bentheimer Sandstein in einer Tiefe von 700 bis 900 Metern injiziert,

Noch lange nicht erschöpft Das Erdölfeld Emlichheim ist eines der größten und ältesten in Deutschland. Mit der Entwicklung innovativer Fördertechnologien und dem Einsatz des Dampfflutverfahrens seit 1981 konnte Wintershall die Lebensdauer signifikant verlängern. Die BASF-Tochter fördert in Emlichheim seit 70 Jahren.

auch hier muss das Öl durch die eingebrachte Wärme flüssig gemacht werden. Nun soll mit dieser Methode aus der darüber liegenden Gildehäuser-Sandstein-Formation der zähe Rohstoff gewonnen werden. Rund drei Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Großer Pluspunkt für die Planer ist die vorhandene Infrastruktur. So konnten bestehende Bohrungen zur Produktion und Dampfinjektion genutzt werden. Der bedampfte Sandstein wird erdgeschichtlich dem Hauterive zugeordnet, einer Formation der marinen Unterkreide. Er befindet sich in einer Tiefe von 680 bis 880 Metern. Wenn die Bedampfung funktioniert, dann könnten im gesamten Feld bis zu 500.000 Tonnen Öl mehr gefördert werden. „Für Euphorie ist es noch zu früh. Aber wir haben einen langen Atem“, sagt Prei.

3 Weitere Informationen:

www.wintershall.de/emlichheim

Erfolgreich seit 1981 Heißdampf lässt zähes Öl in Emlichheim fließen.

0m

100 m

200 m Gildehaus Sandstein

Bentheimer Sandstein

300 m

Über die Produktionsbohrungen wird neben Öl auch Gas und Wasser gefördert.

400 m

500 m

600 m

700 m

Im Westen was Neues: Emlichheim im Kino Als Dankeschön für sieben Jahrzehnte gute Nachbarschaft hat Winterhall in Emlichheim einen Kinospot gedreht. Der 31-sekündige Spot verbindet die Emlichheimer Fahrradtradi­tion auf unterhaltsame Art mit der Erdölförderung in der Region. Den Kinospot können Sie hier ansehen: http:// wintershall.com/kinospot

800 m

900 m

1 Der Dampf wird mit 280 Grad Celsius und mit einem Druck von 85 bar in den Sandstein injiziert.

2 Das klebrige Öl löst sich von den Gesteinsporen im Sandstein und fließt in Richtung Förderbohrung.

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WINTERSHALL DEUTSCHLAND

Von der Nordsee bis zu den Alpen Wintershall ist weltweit aktiv. Ob in der libyschen Wüste, den hohen Wellen der Nordsee oder dem Permafrost Sibiriens. Die Heimat ist und bleibt jedoch Deutschland. Lesen Sie hier, was an unseren heimischen Standorten passiert.

MITTELPLATE Neue Bohrungen Wintershall Deutschland und RWE Dea setzen auf der Bohr- und Förderinsel Mittelplate im Wattenmeer die Serie neuer Bohrungen fort. Das Programm sieht unter anderem vier neue Produktionsbohrungen vor. Bereits im Oktober 2014 wurde mit der zweiten Bohrung A 26 als duallaterale Produktionsbohrung begonnen. Die Bohrung soll eine Endteufe von über 6.000 Metern erreichen. Mit der A 26 wird auf Mittelplate bereits zum vierten Mal die sogenannte Duallateral-Technologie angewandt. Die neuen Bohrungen sollen dazu beitragen, dass die Ölförderung auf dem derzeitigen Niveau fortgesetzt werden kann.

BOCKSTEDT Feldtest wird verlängert Seit rund zwei Jahren läuft der erste Praxistest mit dem Biopolymer Schizophyllan im Ölfeld Bockstedt. Erfreulich: In einer der Bohrungen wird bereits seit Monaten mehr Öl gefördert. Nun soll der Test fortgesetzt werden: „Wir haben beim zuständigen Bergamt eine Verlängerung des Feldtests beantragt“, sagt Gesamtprojektleiter Burkhard Ernst. Bis Ende 2015 soll das Gemisch aus Lagerstättenwasser und dem Verdickungsmittel Schizophyllan in die Lagerstätte injiziert werden.

EMLICHHEIM

Auszubildende sind Jahrgangsbeste Die beiden Industriemechaniker Janis Bosmann (2. v. l.) und Jannis Roeles (3. v. l.) aus Emlichheim haben jetzt ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Wintershall bildet seit Jahrzehnten erfolgreich aus. In den letzten Jahren wurde die Zahl der Lehrlinge ständig erhöht. Die Qualität der Ausbildung sichert eine umfangreiche Betreuung. Johann Niers (r.) ist seit mehr als 40 Jahren bei Wintershall tätig, als Meister in der mechanischen Werkstatt hat er die beiden Industrie­mechaniker in Emlichheim auf ihre Prüfung vorbereitet. „Die Verantwortung für junge Menschen zu übernehmen, ist eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Es macht mir viel Freude, meine Erfahrung weiterzugeben“, so Niers.

LANDAU Ab ins Beet

Vom 17. April bis 18. Oktober 2015 findet in Landau die Landesgartenschau statt. Knapp 600.000 Blumenfreunde werden in diesem Zeitraum erwartet. Als offizieller „Förderer“ wird Wintershall dieses besondere Ereignis unterstützen. In den „Gärten der Pfalz“ wird das Thema Erdölförderung als regionale Besonderheit gezeigt: Ein eigens angelegter „Ölgarten“ unterstreicht die enge Verbindung von Wintershall und der Pfalz. An prominenter Stelle wird außerdem eine Pferdekopfpumpe für Aufmerksamkeit sorgen.

AITINGEN

Von der Technik begeistert Wer einmal in den Genuss kommt, mit Sophie Oberbichler das Aitinger Betriebsgelände zu besichtigen, der lässt sich sofort anstecken von der Technikbegeisterung der jungen Produktionsingenieurin. Die 28-Jährige ist seit Januar stellvertretende Betriebsleiterin am bayerischen Wintershall-Standort. Zuvor studierte die gebürtige Salzburgerin Petroleum Engineering an der Montanuniversität Leoben und absolvierte zwei Praktika bei Wintershall. Im Oktober 2012 startete Oberbichler im Nachwuchsprogramm SPEAD durch. Nach Stationen in Barnstorf, Stavanger und Rijswijk sorgt sie nun für frischen Wind in Aitingen.

NEWSTICKER:

+++ Die Auszubildenden der Wintershall haben ihre Jugendausbildungsvertretung (JAV) gewählt. +++ Die Ortsgruppe Barnstorf der IG BCE hat mit 100 Gästen ihren 60. Geburtstag gefeiert. +++ Wintershall prüft die Wiedererschließung des ehemaligen Erdölfelds Suderbruch im Landkreis Nienburg. +++

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DREI FRAGEN AN

LYNN SCHRÖDER macht bei Wintershall in Barnstorf eine Ausbildung zur technischen Produkt­designerin.

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Frau Schröder, warum haben Sie sich für eine Ausbildung im technischen Produktdesign entschieden? Ich hatte in den letzten zwei Schuljahren das Fach Gestaltung. So bin ich überhaupt darauf gekommen, dass ich einen Beruf mit Zeichnen machen möchte. Beim Produkt­ design wird nicht mit dem Stift, sondern mit dem PC gezeichnet, Kreativität braucht es aber trotzdem. Spannend ist dabei, dass jedes Projekt eine neue Herausforderung ist.

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Was macht eine technische Produkt­ designerin eigentlich genau? Am Anfang musste ich die Grundlagen des technischen Zeichnens lernen – also die Theorie. Aber dann ging es recht schnell in die Praxis. Ich bekomme beispielsweise ein Foto von einem Bauteil aus der Werkstatt. Mit den CAD-Programmen am PC fertige ich daraus zuerst eine Skizze und anschlie­ ßend eine dreidimensionale Grafik, bei der auch Werkstoffeigenschaften eingebunden sind. Aus der Grafik ziehe ich dann die Zeichnungen aus den verschiedenen Blick­ winkeln – von vorne, hinten oder in der Draufsicht. So sieht man, wie das Bauteil letztlich aussehen soll.

Wintershall wertet Daten der seismischen Messungen aus BOCKSTEDT. Wintershall hat die seismischen Messungen in Bockstedt bei Barns­ torf im Dezember deutlich früher abgeschlossen als erwartet. Neben optimalen Wetterbedingungen hat die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten geholfen, die seismischen Messungen um etwa zwei Monate zu verkürzen. In den nächsten Monaten werden die bei den Messungen gewonnenen Daten ausgewertet. „Wir können Ende 2015 sagen, wo sich noch Bohrungen im Erdölfeld Bockstedt lohnen“, sagt Projektleiter Tobias Fuhren. Wintershall hatte die seismischen Messungen Ende August 2014 begonnen und eine Fläche von 59 Quadratkilometern vermessen. Ziel der 3-D-Seismik ist es, neue Ölvorkommen innerhalb des Erdölfelds Bock­stedt zu finden und dessen Lebensdauer zu verlängern. Während der seismischen Messungen hat Wintershall vier Vibrationsfahrzeuge einge-

3 Weitere Informationen:

www.wintershall.de/bockstedt

Testförderung in Bedernau und Lauben

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Was gefällt Ihnen an der Ausbildung bei Wintershall? Die Öl- und Gasbranche ist spannend, abwechslungsreich und ein Bereich, der uns alle betrifft. Das Wintershall-Team in Barns­torf hat mich hier herzlich aufgenom­ men. Ich fühle mich sehr wohl und wurde gleich in Projekte eingebunden. Ich kann hier viel lernen, werde gut auf Prüfungen vorbereitet und habe viele Möglichkeiten. Im Rahmen der Ausbildung bin ich für drei Monate in der Werkstatt und lerne dort, wie aus unseren Zeichnungen letztlich die Bau­ teile entstehen.

setzt. Rund 140 Mitarbeiter haben jeden Tag Datenkabel mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometern verlegt. Von 15.000 Punkten aus haben die Vibrationsfahrzeuge Signale in den Bockstedter Untergrund gesendet, die dann von Geophonen aufgenommen worden sind. Im letzten Drittel der Messarbeiten hat Wintershall erstmals auch den Einsatz kabelloser Geophone getestet. Die Datenübertragung erfolgt über WLAN. Damit entfallen die bisherigen langen Kabelstrecken zum Messwagen. „Das ist ein großer Vorteil, insbesondere innerorts, wo Straßen und Bahngleise zukünftig mühelos überwunden werden können“, erklärt Fuhren. „Aufgrund der guten Erfahrungen wollen wir diese Technologie auch bei künftigen seismischen Messungen einsetzen.“

BEDERNAU/LAUBEN. Wintershall Deutsch­ land hat für die im Herbst 2014 abgeschlossenen Erkundungs­bohrungen im Unterallgäu eine Testförderung gestartet. Der Test soll zeigen, ob eine Wiederaufnahme der traditionellen Erdölförderung in Bedernau und Lauben möglich ist. Um den Fördertest durchführen zu kön-

nen, hat Wintershall jeweils eine Testpumpe in die etwa 1.500 Meter tiefen Bohrlöcher in Bedernau und Lauben eingesetzt. Das so geförderte Erdöl wird zum Betrieb nach Aitingen bei Augsburg transportiert. Die Testproduktion wird voraussichtlich Ende März abgeschlossen sein. „Bis Mitte des Jahres fällt dann die Entscheidung, ob und in welchem Umfang wir die traditionelle Erdölproduktion in der Region wiederaufnehmen könnten“, sagt Projektleiter Andreas Hollauer. 20 Jahre sind vergangen, seit die letzten Pferdekopfpumpen in den nicht weit von Bedernau und Lauben entfernten Erdölfeldern Mönchs­rot und Hauerz abgebaut wurden – nun prüft Wintershall ihre Rückkehr. Wintershall richtet daher das Interesse da­ rauf, diese traditionellen Erdölfelder neu zu bewerten und zu schauen, ob man Öl aus den bereits bekannten Feldern fördern kann.

3 Weitere Informationen:

www.wintershall.de/bedernau

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WINTERSHALL DEUTSCHLAND

Biolandwirt überrascht Mitarbeiter mit Kartoffeln

Guter Nachbar in Aitingen: Klaus Meitinger hat den Familienbetrieb 2010 zu einem Biobauernhof umgebaut.

AITINGEN. Es müssen ja nicht immer Pralinen und Wein sein, die man als Geste des Dankes überreicht. Auch eine Ladung Kartoffeln kann bisweilen Freude bei den Beschenkten auslösen! Diese außergewöhnliche Idee hatte Biolandwirt Klaus Meitinger aus Großaitingen in Bayern, der die Wintershall-Mitarbeiter mit einer ganzen Palette der frischen Feldfrüchte bedachte. Doch von vorn: Im Jahr 2006 übernahm Meitinger den Familienbetrieb von seinem Vater und baute ihn 2010 zu einem Biobauernhof um. Auf den Feldern wachsen seit-

her Kartoffeln, Mais, Karotten und Zuckerrüben aus nachhaltigem Anbau. Und da die hochwertigen Bioerzeugnisse bei den Verbrauchern sehr gefragt sind, muss Meitinger seine Lagerhalle dringend erweitern. Das Problem: Eine unterirdische Rohrleitung, die seit Jahren frisch gefördertes Erdöl zum Wintershall-Betriebsgelände transportiert, liegt zu nah am geplanten Neubau. Kein Problem für Wintershall – schließlich arbeitet man seit Ende der 1970er-Jahre ver­trauensvoll mit dem Bauernhof zusammen. Kurzerhand wurde die Rohrleitung um wenige kostbare Meter verlegt und schon steht dem Bauvorhaben nichts mehr im Weg. Sehr zur Freude Klaus Meitingers. „Wir arbeiten mit Wintershall schon immer gut und reibungslos zusammen und jeder weiß, was er am anderen hat. Das passt einfach!“ Aitingen ist der mit Abstand größte Ölförderbetrieb im Alpenvorland. Seit 1979 betreibt die Wintershall das südlich von Augsburg gelegene Fördergebiet und arbeitet seit Beginn eng mit den örtlichen Bauern zusammen. Derzeit werden jährlich rund 40.000 Tonnen Rohöl aus dem Lechfeld gefördert und fließen über ein Rohrnetz zum Betriebsgelände der Wintershall. Darunter auch die Rohrleitung, die den Biobauernhof kreuzt. Neun Mitarbeiter sind derzeit auf dem Betriebsgelände beschäftigt – dank Meitingers kleiner Aufmerksamkeit freuen sie sich nun über Pellkartoffeln, Bratkartoffeln und Gratin zum Abendbrot!  eitere Informationen: 3W

www.wintershall.de/aitingen

ANGEKLICKT

Neue Internetseite für die heimischen Förderregionen Die Erdöl- und Erdgasaktivitäten von Wintershall in Deutschland präsentieren sich jetzt mit einem neuen, eigenständigen Internetauftritt. Multimedial und mobil umfassend nutzbar, kommt die neue Internetseite www.wintershall.de auch dem gewachsenen Informations­ bedürfnis in Deutschland und insbesondere in den heimischen Förderregionen entgegen. Ziel der neuen deutschen Website ist vor allem die Unterstützung der Kommunikation rund um die Regionen der deutschen Öl- und Gasförderung. Die Website soll Nachbarn, Medien, Politik und Interessierte bei allen aktuellen Themen und Projekten auf dem Laufenden halten. Das Online-Angebot gibt spannende Einblicke in die Welt von Erdöl und Erdgas. Aktuelle Projekte präsentieren sich dabei mit vielen anschaulichen Bildern und Grafiken sowie Info-Filmen. In einer interaktiven Karte erhalten Nutzer einen Überblick über die Produktionsstandorte und Konzessionen, in denen Wintershall aktiv ist.  http://www.wintershall.de

KONTAKT

Wintershall Holding GmbH Rechterner Straße 2 49406 Barnstorf

Mark Krümpel Tel. +49 5442 20-1251 Fax +49 5442 20-493 [email protected]

8 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERDÖL UND ERDGAS IN DEUTSCHLAND. NEUES VON WINTERSHALL. 01 / 2015

Hier können Sie das Journal „Heimische Förderung“ abonnieren und abbestellen: www.wintershall.de/journal