Kriegstagebuch

wie auch wir Kinder mitgelitten. Gesorgt, geopfert und .... Von den 5 Erdteilen sind Europa, Asien, Afrika ein großer Teil, nämlich Kanada an diesem Weltkriege ...
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Franz Tauschmann, Geburtsjahrgang 1903, beginnt also im Jahre 1914 (mit 11 Jahren!) als Schüler der Volksschule Altenmarkt dieses Kriegstagebuch zu schreiben und hat einige Bilder und Essensmarken eingeklebt. Wie dieser einfache Mensch aus seinen Informationen, mit seinem Patriotismus umgeht, sprachliche Parolen übernimmt, davon handelt dieses Tagebuch. Ich habe versucht, so gut es ging, aus dem Kurrent zu übersetzen. Die Eigenart der Rechtschreibung, einige Ausdrücke und Ortsbezeichnungen sowie Beschädigungen des Papiers und Fehlstellen, aber auch meine mangelnde Kenntnis beeinträchtigen die solide Wiedergabe dieses Dokuments. Dieses Büchlein habe ich von der Frau seines Neffen bekommen. far.a

Kriegstagebuch 1914-1918 der Familie Josef Tauschmann in Altenmarkt 18

Dem Krieg und seiner großen Zeit sei dieses kleine Buch geweiht, damit wir nicht in spätern Jahren aus diesen Blättern hier erfahren wie unser Volk gekämpft, gestritten, wie auch wir Kinder mitgelitten. Gesorgt, geopfert und entbehrt, so wie’s die Großen uns gelehrt, wie gerne wir genäht, gestrickt und Gaben in das Feld geschickt. Wie freudig unser Lied erklungen, wenn wiederum ein Sieg errungen. Auch Heldenlieder, Reim und Spruch soll schmücken dieses Tagebuch. So will ich’s dann beginnen mit frommen Herz und offnen Sinnen

und weiterführen all die Zeit bis unser Land vom Feind befreit. Dann schließ ich es in Gottes Namen, Er schenk uns bald den Frieden. Amen!

I. Das Kriegsjahr 1914 28. Juni: Ermordung Erzherzog – Thronfolger Franz Ferdinand Este samt Gemahlin Fürstin von Hohen Burg. 28. Juli: Kriegserklärung Österreich – Ungarn an Serbien. 27. Juli: Allgemeine Mobilisierung Österreichs 1. August: Kriegserklärung Deutschlands an Russland 4. August: England erklärt Deutschland den Krieg. 6. August: Österreich erklärt Russland den Krieg. 7. August: Kriegserklärung Montenegros an Österreich. 7. August: England erklärt Österreich den Krieg. 13. August: Vormarsch der Österreicher in Russisch – Polen. 14. August: Einrücken der Österreicher in Serbien. Schabatz erobert. 21. August: Österreich schlagen die russen bei Pielzn. 25. August: Die Deutschen erobern Namur. 26., 27., 28. August: das 3 Korps kämpft in der blutigen Schlacht bei Przemyslani. 7., 8. und 9. September: das 3. Korps kämpft in der Schlacht bei Grodnek. Alois Kohl gefallen. 12. September: Hindenburg schlägt die Russen in Ostpreußen. Die Schlacht bei Tannenberg. 1) O Tannenberg, o Tannenberg, dein Name will was sagen! Dort stand der Russen stolze Macht; dort gab es eine heiße Schlacht. O Tannenberg, o Tannenberg, dein Name will was sagen. 2) O Tannenberg, o Tannenberg, du kannst mir sehr gefallen! Wie focht so kühn das deutsche Heer! Wie war der Sieg so groß und schwer! O Tannenberg, o Tannenberg, du kannst mir sehr gefallen! 3) O Tannenberg, o Tannenberg, was rauschen deine Blätter? Wo ist der Russen Nordarmee? Zersprengt, gefangen und im See? O Tannenberg, o Tannenberg, was rauschen deine Blätter? 4) O Tannenberg, o Tannenberg, du kannst gar viel erzählen!

Einst siegte hier der Slawen Macht (1410) Nun ist die Rechnung wettgemacht. O Tannenberg, o Tannenberg, du kannst gar viel erzählen!

5. Okt. Bis 4. November kämpft das 3 Korps bei Przemysl. 14 bis 30 November kämpft das 3 Korps am ……….pass 5. … Dezember: vertrieb das 3 Korps die Russen aus dem …. Pass! II. Das Kriegsjahr 1915 Einrücken! Die Welt ist außer Rand und Band da gibt’s an großen Rummel …..wirbelt draußt am Land …….olte Trummel. ….Roß und Wagen …….Seiten und jedem liegt’n die Feind im Mag’n man möchte zum Teufel reiten. 3) Do ruckt holt ar a ….an mit wir sa seine Buama und oana schreit gleich: ”drauf und tran was möglich ist das tua ma.“ 4) Do ruaft da Woch.. lachend aus: Tuats nur’n Feind erst pleschen dann kemats ös vom z’nicht …. Müsst i enk selber dreschen!. Am 17. Jänner streckt Montenegro Österreich – Ungarn die Waffen. Im Winter 1914 wurden für die Soldaten Geld gesammelt. Es kamen 100 Kronen zusammen. Dem Geld haben wir ….. …. Weihnachten im Feld geschickt. …Alois Kohl Nr. 82 in …. Grdrk… Am 25. November 1914 fielen die Leopold und Franz Kohl in der …….paß. Im Herbst Nachtrag 1915 In den Wintermonaten Jänner, Februar und März …. Im April fanden blutige Schlachten in den Karpahten statt. Am 21. …. Wurde die Festung Przemysl … Russen …berg.. , nachdem sie sich be……….gehalten hat.

….Mai begannen die Österreichischen und die deutschen mit der großen Offensive, in welche sie am 6. Juli die Festung …. Und am 22. Juni die Stadt Lem….. zurückeroberten. ………..Truppen unsere siegreiche ………… Polen war, so dass…… mit dem ………. Unseres Kaisers auch …………………………….. ………… …………… Die feindliche Übermacht in der Bukowina und am Dnester zurück und erwarb sich durch die freiwillige Erstürmung von ..meliza unsterblichen Ruhm. Der Jaga An steirischen Jaga …………….. ……. …………. ………… …………. Unser Schutz. Uns …… voll ….meln Ihr ………Heck’n voll Dorn Gab’s keine Soldaten So wär’n ma verlorn. Bis 23. März kämpften Österreich –Ungarn im treuen Bunde mit Deutschland (und seit Dezember 1914 mit den Türken) gegen 7 Feinde: England, Russland, Frankreich, Japan, Serbien, Belgien, Montenegro. Bis 23. März 1915 kämpfte Österreich –Ungarn im treuen Bunde mit Deutschland (und seit Dezember 1914 mit den Türken) gegen 7 Feinde: England, Russland, Frankreich, Japan, Serbien, Belgien, Montenegro. Sieb’n Köpf hat der Feind Wiar a höllischer Droch Doch der Herrgott im Himmel Der führt unseren .och. Die tapferen Truppen Öterreichs und Deutschlands haben dem mächtigen Feind siegreich gehalten wie es unser greiser Monarch in seinen zweiten Aufruf an die Völker am 22. März 1915 stolz verkünden konnte. An diesen tagen hat auch Italien welches 33 Jahren mit Österreich und Deutschland verbündet war Dreibund Österreich – Ungarn den Krieg erklärt. Und damit die Zahl unseren Feind noch größer wurde durfte auch der kleine Freistaat (Republik) San Marina in Italien mit der Kriegserklärung nich ausbleiben.

Wir können nun jetz(t) Kegelscheib’n Sagt Willi zum Franzl: „Es wird uns keiner stehen bleib’n wir moch’n gleich a Kranzl“

Der falsche Bundesgenosse 1) Ich hatt einen Bundesgenossen einen schlechter findst du nit die Trommel schlug zum Streite er ging an meiner Seite in feiger Schurken Tritt. 2) Nach dreiunddreißig Jahren brach schmählich er sein Wort Er fällt mir in den Rücken Zu dreierbands Entzücken Statt Schutz zu sein und Hort. 3) Zum Himmel schreit die Bitte Sie wird ge……sein an England und Italien an allen den ….illen wird sie ….. sein. Da unsere Truppen schwere Kämpfe gegen Russland zu bestehen hatten, glaubte Italien mit Leichtigkeit in Tirol, Kärnten und Küstenland einzudringen und diese Länder ohne große Mühe zu erobern. Aber es hat sich gründlich getäuscht. In den Alpenländern meldeten sich freiwillige junge und alte Standschützen um in Verein mit den Landsturmmännern die Grenzen gegen den treulosen -… eltschen Feind zu verteidigen. Der erste Ansturm des Feindes mißland(g). Ende Juli wurde das 3 Korps von der russischen Front an die italienische beordet. Die Steirer und Kärntner, die ein ganzes Jahr lang ruhmvoll gegen Russland gekämpft haben, haben wiederholt …….. , ……. gegen die verwünschten „Katzelmacher“ kämpfen zu dürfen. Als ihre Bitte Ende Juli endlich gewährt wurde, da war für den Feind jede Hoffnung auf Erfolg vergebens. Vier große Isonzoschlacht wurden geliefert, aber die …. Kamen nicht weiter. Aus Zorn schossen sie die freie Stadt Görz zusammen. Am Ende des Jahres 1915 stand der Feind genau dort, wo er am 23. Mai gestanden. Wieder Welschland …..w Auf zur ….den Männertat Treu im …….. …………………

eure Enkel werden euch’s lohnen! „Minder Welschland! Sei euer ……….. Herrgott führe uns im Streit! Losungswort zum ……geleit. Während ein Teil der Armee in Russland und ein Teil in Italien siegreich kämpfte, griff eine dritte Armee anfangs Oktober Serbien an, um den Fürstenmord von Sarajewo zu bestrafen. Als am 11. Oktober Belgrad wieder erobert wurde, griffen auch die Bulgaren am 15. Oktober die Serben an und wurden so unsere Bundesgenossen. Nach 7 Wochen war ganz Serbien erobert. Je mehr der Stahl gepl…. je besser ist das …wert; je mehr ein Herz geblutet je größer ist sein Wert. Unsere Feinde Land England mit Kanada Indien Australien Russland Frankreich Italien Japan Belgien Serbien Montenegro San Marina

Unsere Verbündeten Einwoner 45 652 000 7 204 527 302 000 000 7 616 848 166 163 000 39 601 509 34 686 683 69 647 025 7 423 784 2 957 207 340 000

Land Österreich Deutschland Türkei Bulgarien

Österreich du edles Haus stek deine Fahne aus.

623 033 189 Es kämpfen

623 033 189

Einwohner 49 458 000 64 925 993 34 987 792 6 000 000

155 371 785 gegen

155 371 785

Auf der ganzen Erde wohnen rund 1 800 Millionen Menschen und zwar in Asien 920 Millionen Europa 475 Millionen Amerika 182 Millionen Afrika 160 Millionen Australien 60 Millionen

Von den 5 Erdteilen sind Europa, Asien, Afrika ein großer Teil, nämlich Kanada an diesem Weltkriege beteiligt. Amerika liefert unseren Feinden Munition, Waffen und Lebensmittel, so dass bereits die ganze Erde gegen uns und unsere Verbündeten kämpft. Auf unserer Seite kämpfen Deutsche, ein Teil der Slawen, Magyaren, Bulgaren und Türken. Gegen uns kämpfen Engländer, Franzosen, der größte Teil der Slawen, Italiener, Neger, Kaffer, Inder, Indianer, Malaien und fast alle wilden Völker der Erde. Kriegsgeschwindigkeiten In einer Stund legen zurück: Im Schritt reitende Reiter Fußtruppen Schneeschuhläufer Radfahrer Unterseeboot unter Wasser Militärzeug Unterseeboot über Wasser Schlachtschiffe Kraftradfahrer Kraftwagen Kreuzer (Schiff) Zeppelin (Luftschiff) Torpedoboot Rennreiter Flugzeug

3,9 km 4,3 km 18 km 20 km 20 km 25 km 30 km 42 km 45 km 50 km 55 km 60 km 62 km 80 km 80 bis 100 km

Kriegsfürsorge Die Bevölkerung der Pfarre Altenmarkt sowie die Schuljugend der Volksschule Altenmarkt beteiligte sich an der Kriegsfürsorge in hervorragendem Maße. 1) Die Sammlung der Brombeerblätter ergab im Herbste 1914 15 kg 1915 10 kg 2) Zu Weihnachten 1914 übersandte die Schule an die Altenmarkter Soldaten im Felde um bereits 100 K Wollsachen und warme Winterkleider. Der Betrag wurde in Altenmarkt und Umgebung gesammelt. Deshalb wurde auf den Allerhöchsten Befehl des Kaiser, jenen Schulkinder welche die Aktion betreffend die Herstellung von warmen Kleidungsstücken für die Soldaten und sonst die Kriegsfürsorge in opferwilliger Weise unterstützt haben der Allerhöchste Dank für die an den Tage gelegten patriotischen Bemühungen kundgegeben. (Erl. D. kk.L.Sch.R.v. 15.9.1915, Zl 3 5580 100 )

Am 27. April 1915 zogen die Schulknaben von Haus zu Haus um alte Metalle zu sammeln. Das Ergebnis war 148 kg verschiedene alte Metalle. Diese dienten zur Herstellung von Waffen und Munition und der Erlös derselben kam der Versorgung invalider Krieger zu gute. Die hohe Regierung dankte deshalb allen Kindern, ..ich an dieser Sammlung beteiligt haben. Das eingeschlossene Erinnerungsblatt enthält diesen dank. 4) In der Schulklasse wurden kleine Sammelbüchsen aufgestellt. Die Kinder gaben ihre Sparheller, um damit die verwundeten Soldaten zu unterstützen. Bis Ende 1915 wurden 26 K 60 h dem k.k. Kriegsministerium als Kriegsfürsorgeamt übersendet. 5) Für Erinnerungsblätter brachten die Schüler 31 K zusammen, welcher Betrag ebenfalls der Kriegsfürsorge zugeführt wurden. 6) Am 18. August 1915 fand in Altenmarkt anlässlich des 86. Geburtstages unseres Kaisers und der Siegesfeier von Warschau die …..llung des „Wehrkreuzer“ statt, die über 200 K den Witwen und Waisenfond des im Kriege gefallenen Soldaten des 3 Korps ergab. 7) Vom 27. bis 30. September fand 1915 in ganz Österreich – Ungarn eine Wolle - und Kautschuksammlung statt. In der Schule kamen zusammen 52 kg Wolle, 301 kg Stoffe und 21 kg Gumi. 8) Kriegsanleihe: Zu der III. österr. Kriegsanleihe zeichneten auch die Schulkinder der Schule Altenmarkt 2 100 K. Ich und meine Brüder zeichneten 27 K. Ich zahlte 7 K bekomme auf 15 Jahre 14 K. 9) Die Schulkinder brachten auch 400 kg Äpfel zusammen, welche den verwundeten Soldaten in Fürstenfelder „Rote Kreuz Spital übergeben wurden. 10) Am 27. Dezember 1915 fand ein Schulfest statt, bei dem 123 K 95 h (42 K in der Kirche und 81 K 59 h gesammelt wurden. Dieser Betrag wurde als Ergebnis des 2. Steirischen Soldatentages für ein Weihnachtsfest übergesandt. Weihnachten im Feld Die heilige Weihnacht ziagt über die Welt a Feldwach steht draußen allein im Feld. I(h)n tramt von der Hoamat von hoamischen Glück Mit offenen Augen und ……teten Blick: Hirz ruaft schon die Muata hiaz steigs auf den Bett Hiaz zündet sie’s Liacht an und geht zu der Mette. Hiaz tappen’s des …egerl herab von der ..öh’nso schwarz sind die Feichten so tief ist der Schnee. Hiaz gehn’s über ….übers eiserne Brükl Hiaz hör’s schon die Glocken und sehn den Schein Hiaz gehen’s über Friedhof in d’Kirchen hinein. Wia is heint die Kirchn so liab und schön Als kunnt i a wengerl ins Himmelreich sehn: Die Glocken, die (O)…rgel, der Gesang und das Liacht und freundlichen Augen wohin ma nur siacht: O du himmlisches Kinderl gelt wirst mi dahörn

Und bold uns an gsegneten Frieden beschern!“ Das Fest der goldenen Ähre (Oktober 1915) Als unsere Feinde im Winter 1914/15 einsahen, dass sie mit den Waffen nichts ausrichten, glaubten sie uns auszuhungern. Sie ließen kein Schiff mit Lebensmitteln nach Österreich und Deutschland. Nun hieß es mit Mehl und Brot sparen. Im Februar 1915verschwanden die Semmeln, Kipfen, usw. Statt dessen wurden Kriegssemmeln gep(b)ackt. Bald darauf hörten auch diese auf und es gab nur mehr schwarzes Kriegsbrot aus Misch- und Maismehl. Im April wurden Brotkarten zum Einkauf von Brot und Mehl eingeführt, damit niemand große Vorräte anha(ä)ufen kann. Jetzt müsste man(n) auch an die neue Ernte denken. Die Feldarbeit wurde von Frauen, Kindern und Greisen und gefangenen Russen besorgt. Der liebe Gott auch seinen Segen dazu und die neue Ernte fiel gut aus. Gleichwie draußen unsere Krieger Kämpft im Lande der Ähren ….. tausend kleine, gold’ne Sieger Setzen sich dem Feind zu Wehr. Erntelied S(a)atengold reich und schwer wogt wie ein stolzes Meer über das Land Erntelust Tag für Tag lohnet in Flur und .a.. emsige Hand. 2) Prangen in weiten Raum bieten aus ….. und Baum lieblich ..a..t. Gartenbeet Wald und ..aim Laden uns freundlich ein Sei unser Gast. 3) Wagen auf Wagen rollt Ackerfrucht, Saatengold Heimwärts von Feld Erntelust Halm und Reis Künden dir Lob und Preis Schöpfer der Welt.

Für Kriegsfürsorgezwecke wurden „goldene Ähren“ (Abzeichen) verkauft. In Altenmarkt wurden über 200 K eingenommen und abgesa(n)dt. Da im Oktober Schulferien waren, so feierten wir das Fest der goldenen Ähre am 2. Dezember 1915 anläßlich des 2. Steir. Soldatentages. Es wurde das Festspiel: „Im Zeichen der Ähre“ (von Adolf Frankl) aufgeführt. Zuerst sangen wir:

Das deutsche Lied Deutsches Volk so groß und stark Reich an Macht und Ehre Fest und kernig bis ins Mark, hohen Ruhm zu mehren. Groß in jedem Friedenswerke Kämpfen voller Siegesstärke deutsches Land (Volk), heil dir und Preis. 2) Deutsches Land so lieb und schön voller Glück und Segen Freude spritzt auf allen Höhn – Lust auf allen Wegen; Fleis und deutscher Arbeits..güte brachten deutsches Land zur Blüte – Segne Gott es immerdar. 3) Deutsche Sprache, trauter Klang klingt durch alle Welten Rühmend greißt man deutsches Sang deutscher Geisterhelden. Ehre deutschen Tun und Streben Unser Volk gut und Leben Herz und Hand in deutscher …… Ein m Leinwand………………….2 K 40 h Ein m Stoff……………………….2 K 10 h Ein Stück Taback…………………2 K 8 h Reise Feindesland Montenegro 1 kg Brot ……….18 K 1 kg Zucker……..10 K 1 kg Kaffee…..…16 K 1 l Milch………….2 K

Serbien 1 kg Salz………….12 K 1 Kg Zucker……… 8 K 1 kg Brot………….15 K 1 l Milch………….2 K

18. August unser Kaiser Franz Josef 1850 20 Jahre alt 1861 31 Jahre alt 1872 42 Jahre alt 1883 53 Jahre alt 1894 64 Jahre alt 1905 75 Jahre alt 1916 86 Jahre alt Kriegsjahr 1916

2. Dezember 2 Jahre regiert 13 Jahre regiert 24 Jahre regiert 35 Jahre regiert 46 Jahre regiert 57 Jahre regiert 68 Jahre regiert

Steirisches Schützenlied Dort wo im Oberland noch Gems’ und Adler haust auf jedem Scheibenstand des Schützen …… (Bild übergeklebt) Österreich „Kein Volk hat Gott erschaffen, das sich nicht selbst verließ!“ Zu Weihnachten 1915 begannen die Russen wieder mit ungeheuren Kräften einen Vorstoß in der Bukowina und in Ostgalizien. Der Zar versprach seinen Soldaten, die Weihnacht in Cernowitz zu feiern. Aber die Tapferkeit der Österreicher machte diese Wunsch zuschanden. Nur 6000 gefangene Russen war es vergönnt, Weihnachten in Czernowitz zu feiern. Die große Schlacht dauerte 3 Wochen, bis Mitte Jänner 1916. Die Russen verloren über 2 Million Mann. Die Österreicher wichen nicht um einen Meter zurück. Steirerfäuste, hart wie Stahl, riegelt die Karpathenpforte! Kommt der Russe noch einmal trommelt ihm ins Ohr die Worte: „Hast bei uns kein Glück! Zurück!“ Steirerkehlen, rein wie Gold lasst die Schlachtgesang erklingen Welsche, wenn ihr kommen wollt, unsere Bajonette singen: „Das ist unser Haus! Hinaus!“ Steirerherzen, groß wie Gott, fromm wie einst ………… Seele in der Friede (Fremde?) Wut und Spott donnern eure Sturm…….. „Gott mit uns in Not und Tot!“ Während unsere Nordarmee die zehnfache Übermacht der Russen siegreich aufhielten, während unsere Südarmee die treulosen Italiener gebührend zurückwies, zog unsere Südarmee Mitte Jänner 1916 durch die Eroberung des 1760 m hohen Larcen (?) und durch die dadurch erzwungene Waffenstreckung und Anerkennung der ganzen Welt (ob Freund, oder Feind) auf sich. Wir gegen acht Was schert uns solche Übermacht wir reichen trotzig uns die Hand

und siegen fort zu See und Land. Am 15. und 21. Jänner 1916 wurde das zweite Aufgebot einberufen. Männer von 42 bis 50 Jahren die einer Musterung für geeignet befunden wurden, mussten zur Kriegsdienstleistung einrücken. Vater und Sohn kämpfen nun Schulter an Schulter gegen die zahlreichen Feinde (an). Da fuchtige Bauer 1) England, Franzosen und Russ’n toan ollleweil fetzen und huss’n – drei Tiepeln Kreuzsaggralent ……………. Die richtigen Tiepelentent! 2) Da kam auf den blutigen Platz auch noch die welische Katz sie schreit und miaut ohne End verstärkend die Tiepenlntent! 3) ‚s is Platz auf da Erdn ja gnua und noch geb’n die Tiegel ka Ruah und zündeln, bis’s umadum brennt Waflurmische Tiepelentent! ???? 4) Hiaz möchte’ i doch wiss’n va oll’n: Jo, muaß ma si loss’n dos g’folln? Glaub nit: Drum machts doch an End Und tiepelts do Tiepelentent! Anmerkung: Tripelentente = Dreierbund: England, Russland und Frankreich Gegen Dreibund waren: Österreich – Ungarn, Deutschland, und Italien. Nach dem Treubruche Italiens und dessen Anschlusse an den Dreiverband entstand ein Vierverband: England, Russland, Frankreich, Italien gegen den Zweibund Österreich – Ungarn und Deutschland. Auf der Seite des Vierverbandes kämpften noch: Belgien, Serbien, Montenegro, San Marino und Amerika durch die Munitionlieferung (auch Albanien) Der Seekrieg Da uns unsere zahlren? Feinde auf dem Schlachtfelde nicht besiegen konnte, fassten sie den Plan, uns durch Hunger und Teuerung zum Frieden zu zwingen. Dabei sollte ihnen ihre mächtige Flotte helfen. Mit dieser sperrten sie unsere Verbindungen die Zufuhr der Lebensmittel und der Bedarfsartikel ab. Unsere Flotte war viel zu schwach, eine offene Seeschlacht mit der 10 mal größeren feindlichen aufzunehmen. Deshalb mussten die feindlichen Schiffe einzeln vernichtet werden. Hiezu bedienten wir uns der Untersee- und Torpedoboote. Mit ihrer Hilfe hat unsere und die uns verbündete. Marine bis Ende des Jahres 1915 schon über 600 feindliche Schiffe versenkt. Ende des Tagebuches.

Nächste Eintragungen: am 3. September 1923 Scherzlieder, Trinklieder, Adressen, Aufzeichnungen (Abrechnungen) über Erträge aus Sandverkäufen (Der Sand wurde mit der Schaufel von der Feistritz in den Kahn geschaufelt, zur Anlegestelle gefahren und händisch wieder ausgeschaufelt. Wer Sand brauchte, holte ihn mit dem Rinderfuhrwerk ab, schaufelte meist selbst auf die Ladefläche und bezahlte die Fuhre). F. A. Rabl