Konzeption eines Handbuches als Hilfsinstrument zur ergonomischen ...

be 1m Elnsatz von Burokommunlkatlonssystemen (BKS) ..... Kubicek 1988 Kubicek H, Rolf A: Mikropolis, VSA-Vertag, Hamburg, 1986 (2.Auflage). Lang 1988 ...
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Zuerst ersch. in : EDV im Büro : Handbuch zur menschengerechten Gestaltung / Koch, Manfred ; Reiterer, Harald ; Gärtner, Johannes. - Oldenbourg : Wien, 1990. S. 686-695. - ISBN 3-7029-0252-X

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"Konzeption eines Handbuches als Hil1slnstrument zur ergonomlschen Gestaltung von BQrokommunikatlonssystemen" Koch Manfred, Reiterer Harald, Tjoa A Min Universitiit Wien, Institut fiir Statiatik und Inlormatik Abteilung: Informat/onssysteme Uebiggasse 4/3 A-l0l0 Wien, Austria Tel.: (0222) 43 23 67

ZUSAMMENFASSUNG: Die Schaffung menschengerechter und wirtschaftlicher Arbeitssysteme in BOro und Verwaltung erfordert von Systementwicklern und Benutzern ergonomische Gestaltungskenntnisse in den Bereichen Organisation, Technik und Qualifikation. Um Ihnen einen schnellen und einfachen Zugang zu diesem breiten Wissensspektrum zu ermoglichen, kann Ihnen als Hilfsinstrument beispielsweise ein Handbuch mit ergonomischen Richtlinien zur VerfOgung gestellt werden. Ein derartiges Handbuch, dem eine aufgabenorientierte Sichtweise zugrundeliegt und in dem eine menschenzentrierte, evolutionsre und kooperative Vorgehensweise vorgeschlagen wird, soli im folgenden kurz dargestellt werden.

1,EINLEITUNG: Das hier vorgestellte 'Handbuch zur menschengerechten Gestaltung von EDV-Systemen im BOro (1)' wird im Rahmen eines vom Bundesministerium fOr Wissenschaft und Forschung und der Gewerkschaft der Privatangestellten geforderten Forschungsprojektes: 'BOroinformationssysteme - Gestaltungsrichtlinien' am Institut fUr Statistik und Informatik (Abt.: Informationssysteme) der Universiti\t Wien entwickelt.

2. PROBLEMSTELLUNG: Der vermehrte Einsatz von Kommunikationssystemen im BOro- und Verwaltungsbereich (vgl. Frese 1989, Bullinger 1988, Friedrich 1987, Katz 1987, Congress U.S. 1985, Baethge 1986, Berger 1984) laat die Frage der Akzeptanz dieser Systeme durch die Benutzer immer aktueller erscheinen, zumal die Akzeptanz schon Ii\nger als eine wesentliche Voraussetzung fOr den erfolgreichen Einsatz derartiger Kommunikationssysteme erkannt wurde (vgl. MOllerBoling 1986, Hlrschheim 1986, Picot 1985). Eine Erhaltung bzw. Steigerung der Akzeptanz kann nicht mehr nur Ober rein hardwareergonomische Ma!3nahmen erreicht werden, sondern mu!3 durch gestalterische Ma!3nahmen in den Bereichen Software- und Arbeitssystemgestaltung erganzt werden (vgl. Nullmeier 1988). Dadurch entsteht ein erwei1ertes Aufgabenfeld und ein erhOhter Qualifikationsbedarf fOr aile am Systementwicklungsproze!3 Beteiligten (EDV-Spezialisten, Benutzer, Interessensvertreter der Benutzer, Management). Dies bedingt die Notwendlgkei1 von geeigneten Hilfsinstrumenten - bespielsweise in Form eines Handbuches mit Richtlinien zur 1 Synonyme: Biiroinfonnationssysteme, Biirokommunikationssysteme, Biirosysteme.

Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS) URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-251521

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ergonomischen Gestaltung . fOr die Beteiligten, zur Bewaltigung dieser neuen Aufgaben und Herausforderungen (vgl. Ackermann 1988).

3. ZIEL. ZIELGRUPPEN UNO ANWENDUNGSBEREICH DES HANDBUCHES Das Ziel unseres Handbuches besteht in der Bereitstellung eines derartlgen Hilfsinstrumentes fOr die wirtschaftliche und gleichzeitig menschengerechte Gestaltung von BOrokommunikationssystemen (2), beginnend bei ihrer Planung und Organisation bis zu ihrer EinfOhrung und PfJege. Die primaren Zleigruppen des Handbuches sind sowohl die Systementwickler (z.B. EDV· Spezialisten, Arbeitsorganisatoren) als auch die Benutzer und deren Interessensvertreter (Betriebsrate, Personalrate). . Aber auch Studenten der entsprechenden Fachrichtungen sowie allgemein an der ergonomischen Gestaltung von BOrokommunikationssystemen interessierte Kreise solien durch das Handbuch angesprochen werden. Ais Anwendungsbereich des Handbuches ist der administrative BOrobereich verschiedenster Branchen vorgesehen, wobei die DurchfUhrung von Aufgaben mittels ComputerunterstOtzung im Mittelpunkt der Betrachtungen stehl. Aut spezielle Probleme des technischen BOrobereichs (z.B Computer Aided Design, Produktions·Planungs·Systeme) wird nicht explizit eingegangen (3).

4. ZUGRUNDEGELEGTE GESTALTUNGSPRINZIPIEN, AUFBAU UNO INHALT DES HANDBUCHES: 4.1. Zugrundegeleqte GestaitungsprlnzlDien: 4.1.1. Aufgabenorientierte Sichtweise Die Abbildung 1 zeigt die vier wesentlichen Elemente des Arbeitssystems~ Suro • Organisation, Autgaben, Benutzer und BOrokommunikatlonssystem, die beim Einsatz von BOrokommunikationssystemen zu beachten sind. Die dem Handbuch zugrunde liegende Sichtweise bezOgJich der Gestaltung von BOrokommunikationssystemen ist eine au1gabenorlentlerte, d.h. die Aufgaben im BOrobereich und die diese Aufgaben durchfUhrenden Mitarbeiter (Benutzer) stehen im Mittelpunkt der Betrachtung. Dies ist in der SchlOsselrolie, die der Autgabe fUr die Effektivitat und fUr die soziale Wlrkung auf den Mitarbeiter (Belastung und Pers6nlichkeitsentwicklung) zukommt, begrOndet (vgJ. Dunckel 1989,Hacker198n. Diese Sichtweise fUhrt dazu, daB die Gestaltung des BOrokommunikatlonssystems der Organisation, den Aufgaben .!m.Q den Benutzern angepaBt zu erfolgen hat. Daraus folgt, daB neben betriebswirtschaftllchen und EDV·technischen, gleichberechtigt ergonomische Kriterien im GestaltungsprozeB zu berOcksichtigen sind (4). Nur so kann das Ziel • 'Schaffen von menschengerechter Arbeit' • erreicht werden. 2 Damit ist im folgendem sowohl die Hardware als auch die Software gemeint. 3 Viele der ergonomischen Richtlinien, lassen sich jedoch prinzipiell auch auf den technischen eurobereich ubertragen. 4 Zwischen diesen Kriterien bestehen Abhangigkeiten und Konflikte. Es soli gezeigt werden, daB diese nicht von vomherein eine gleichzeitige Optimierung dieser Kriterien ausschlieBen.

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In Abbildung 1 sind weiters die allgemelnen Kriterlen der Arbeits- und Organlsationspsychologie zur Schaffung menschengerechter Arbeit dargestellt (vgl. Hacker 1984, Frese 1989), deren Konkretisierung und Umsetzung mittels detaillierteren Kriterien und Richtlinien das Anliegen unseres Handbuches ist. Elemente und Krlterlen der Gestaltung des Arbeltsystems BURO be 1m Elnsatz von Burokommunlkatlonssystemen (BKS)

ORGANISATION AUFGABE Aufgabenbewaltlgung

Benutzbarkelt

Ausfiihrbarkelt Schadlgungsloslgkelt

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Beelntrachtlgungsloslgkelt

sozlale Interaktlon Lern- u. Personllchkeltsforderllchkelt

I allgemeine Krlterlen menschengerechter Arbel! Abblldung 1

4.1.2. Vorgehensweise bei der Gestaltung: Die Abbildung 2 zeigt die unserem Handbuch zugrundeliegende Vorgehenswelse (siehe Pfeilrlchtung) bei der Gestaltung von BOrokommunikationssystemen (Gestaltungsbereiche, -ebenen, -richtung und -spielraum). ~

Die Anwendung der aufgabenorientierten Sichtweise fOhrt zu einer menschenzentrlerten (anthropozentrischen) Vorgehensweise (vgl. Nullmeier 1988, Baitsch 1989, Frese 1989, Hacker 1987, Kubicek 1986). Diese impliziert eine Gestaltungsrichtung, in der zuerst eine Aufgabenverteilung zwischen den betroffenen Mitarbeitem durchzufiihren ist (Mensch-Mensch Funktlonsverteilung), anschlleBend die Arbeitsablaufe (Aufgaben) der einzelnen Mitarbeiter zu gestalten sind (Gestaltung der Arbeitsablaufe) und erst dann eine Aufgabenverteilung zwischen den Mitarbeitern (Benutzem) und dem Burokommunikationssystem (Mensch-Rechner Die eigentliche Gestaltung des Funktionsverteilung) vorzunehmen ist. Burokommunikatlonssystems (Software bestehend aus Werkzeug-, Dialog-, Ein-/ AusgabeEbene und die dazugehOrige Hardware) sowie des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung erlolgt nach der Gestaltung des organisatorischen Bereiches. !

Es wird eine evolutlonare Vorgehensweise vorgeschlagen (5). D.h. neue bzw. veranderte Anforderungen bzw. entdeckte Fehler fOhren wahrend des Entwicklungsprozesses zu Rucksprungen zu vorhergehenden Entwicklungsphasen. Nach der EinfUhrung des Burokommunikationssystems bedingen sie /einen neueriichen (verkurzten) Durchiauf a1ler 5 Bzgl. der Notwendigkeit einer derartigen Vorgehensweise vergleiche die Experten-Befragung von Aschersleben 1989 sowie Floyd 1987

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Entwicklungsphasen (Zyklus). Somit finden die Prinzipien und Richtlinien des Handbuches wah rend der gesamten Lebensdauer des BOrokommunikationssystems Anwendung. Zur UnterstOtzung dieser Vorgehensweise werden verschiedene Arten des Prototypings vorgeschlagen (vgl. Baitsch 1989, Spitta 1989, Hoppe 1988, Pomberger 1988, MehI1988). Um den unterschiedlichen Benutzerinteressen und ·anforderungen gerecht zu werden, wird weiters eine kooperatlve Vorgehensweise als maBgeblich erachtet (vgl. Koslowski 1987, Peschke 1986, Mambrey 1985, Mehl 1987). Dabei wird der GestaltungsprozeB als ein LernprozeB aller BeteiHgten verstanden und somit auch den zukOnftigen Benutzern ermoglicht, ihr Wissen und ihre Erfahrung durch eine aktive Mitgestaltung einzubringen. Vorgehenswelse bel dar Gastaltung

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. unmlttelbarer Kontaktberelch

Gestaltungsebenen

organlsatorlscher Bereich

Abblldung 2 rt

4.2. Aufbau und Inhalt des Handbuches: In einer kurzen ElnfOhrung (Kapitel II) werden die folgenden wesentlichen Aspekte zur menschengerechten Gestaltung von BOrokommunikationssystemen erlautert. • Aufgabenorientlerte Sichtweise • Vorgehensweise bei der Gestaltung - EinfluBfaktoren - Beteiligte - Rechtliche Aspekte Die Benutzung des Handbuches (Kapitel III) wird mittels eines Vorgehensmodells • vgl. Abbildung 3 - und einer graphischen Obersicht (vergleichbar einem Inhaltsverzeichnis) erleichtert. Damit soli ein gezielter Einstieg - in Abhangigkeit von der Z1elgruppe und dem aktuellen Stand des Gestaltungsprozesses - in die interessierenden Abschnitte des Handbuches ermoglicht werden.

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Tellsystem (.... . link auf,

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Bewerten und Anpassen von Standard' Software

Programmleren und Testenvon IndlvldueUer Software

Planen und Vorbe' relten des Arbelts' umfeldes, Quallflzleren der Benutzer und Betrofhnen

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Betreuung,Nutzung und Pflege

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Abblldung 3 Vorgehensmodell des Handbuches

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In der anschliel3enden praktischen Anleitung zur menschengerechten Gestaltung von Burokommunikationssystemen (Kapitel IV) wird an Hand unseres Vorgehensmodells erlautert, welche Phasen von der Idee ein Burokommunikationssystem einzufOhren, bis zum tatsachlichen Einsatz desselben zu durchlaufen sind. Dieses Vorgehensmodell ist aJs Rahmenmodell zu verstehen, in das sowohl 'klassische' als auch 'neuere' Madelle der Systementwicklung eingebettet werden kennen. Fur jede der acht Phasen werden die erforderlichen Gestaltungsaktivitaten und die dabei zu beachtenden ergonomischen Richtlinien angegeben. Auf die Darstellung der notwendigen Qualifikationsanforderungen und den durchzufUhrenden Qualifizierungsmal3nahmen, die mit der Entwicklung/ Auswahl und dem Einsatz eines BOrokommunikationssystems verbunden sind, wird grol3er Wert gelegt. Die Summe der vorgeschlagenen Richtlinien zur menschengerechten Gestaltung werden in einem eigenen Abschnitt (Kapitel V) zusammengefaBt dargestellt und bilden damit eine Art 'ergonomische Checkliste' fUr aile am GestaltungsprozeB Beteiligten. Die Richtllnien sind den folgenden drei Gestaltungsbereichen zugeordnet und werden bzgl. der angefOhrten Aspekte differenziert dargestellt:

+ Organisations- und Aufgabengestaltung (6) - Benutzer- / Betroffenenbeteiligung - Qualifikation - Gestaltung des organisatorischen Bereiches + Softwaregestaltung (7) - Werkzeug-Handhabung - Dialogformen und Dialogablauf - Dialogtechniken - Meldungen - Fehlerbehandlung - Hilfen - Antwortzeitverhalten - Bedienung der 8n-/Ausgabe-Medien - Eingabe - lnformationsdarstellung - Sprache + Hardware- und Arbeitsraumgestaltung (8) - Ein-/Ausgabemedien - Buromobiliar und Hilfseinrichtungen - Arbeitsraum und Umgebungsbedingungen Den AbschluB dieses Abschnittes bilden Hinweise auf weitere existierende Norman und . Gestaltungsrichtlinien. Da fOr den einen oder anderen Leser einige Inhalte des Handbuches Neuland sein konnen, werden im letzten Abschnitt (Kapitel VI) des Handbuches Grundlagen zu folgenden vier differenziert dargestellten Aspekten vermittelt:

+ Ergonomische Gestaltungs- und Bewertungskriterien (differenziert nach den Gestaltungsbereichen) + Funktionsweise von BOrokommunikationssystemen - Was ist das 'Neue' an Burokommunikationssystemen - Hardware und Betriebssysteme von BOrokommunikationssystemen 6 vgl. Baitsch 1989, Frese 1989, Dunckel 1989, Hacker 1989, Hacker 198730 Rudolph 1987, Rc3diger 1986, Kniger 1988, Hartmann 1988, Ulich 1988, Dohr 1988, Kiesmiiller 1987, Spinas 1983 7 vgl. Baitsch 1989, Frese 1989, DIN 66234 Teile 3/5/8, VDI5005, Oppermann 1988, Lang 1988, Oatingar 1988, Heag 1988, Smith 1986, Galitz 1985, Shneiderman 1987, Stauter 1987 8 vgl. Grandjean 1987, Helander 1987, Frieling 1987, Weinert 1987, Gewerkschaft dar Privatangestellten 1987, rue 1985, Teo 1986, Spinas 1983

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- Software tOr BOrokommunikationssysteme - Dialogformen und -techniken bei der Benutzung von BOrokommunikationssystemen + Methoden und Werkzeuge fOr die Gestaltung von BOrokommunikationssystemen (differenziert nach den zu unterstOtzenden Gestaltungsbereichen) + Qualifikation - Notwendigkeit und Bedarlsermittlung von Qualifikationen, Voraussetzungen zur erlolgreichen Schulung - Qualifizierungsziele und -inhalte - Organisation von QualifizierungsmaBnahmen - Umsetzung und Bewertung der erhaltenen Qualifizierung

5. Methodlsches Vorgehen bel der Konzeptlon des Handbuches:

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Mathodlschas Vorgahan

Wissenschaft

I

...

- Lltaraturanalysa - Expartangaspracha (Wlssanschaftlar, Harstallar. usw.l - Tagungstallnahman - Praktlka mit Studantan: softwara-argonomlschl Bawartung hautlgar Burokommunlka tlonssystema

Praxis Inf orma tlons-Broschura 'Softwaragastaltung aus Arbaltnahmarslcht"

-

feedback

wlssanschaftllcher

- Abhaltan von Schulungen, Vortragen, Workshops vor Banutzarn, Intarassansvartratern Harstallarvartratarn, EDV-Spazlallstan

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Handbuch

zur argonomlschan aastaltung von Burokommunlkatlonssystemar

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Abblldung 4

Wie die Abbildung 4 zeigt, glledert sich das methodische Vorgehen in zwei Projektphasen, um den Anforderungen an einen praktischen Einsatz des Handbuches gerechter zu werden. In der ersten Phase (Projektbeginn: Juni 1988) wurde eine InformationsbroschOre (vgl. Gewerkschaft der Privatangesteilten 1988) erstellt, die ais Grundlage fOr anschiieBende VortrAge, Schulungen und Workshops diente. Bei diesen Veranstaltungen waren Benutzer, Interessensvertreter der Arbeitnehmer, Hersteilervertreter und EDV-Speziaiisten anwesend. Die dabei gewonnen Erlahrungen bzgl. der Anforderungen an das Handbuch (z.B. Themenschwerpunkte, VerstAndiichkeit, usw.) konnten direkt in die Konzeption desselben einflieBen. In der zwelten Phase wurde ein wissenschaftllcher Projektbericht erstellt (Fertigsteilung: November 1989), der als Grundlage fOr das eigentllche Handbuch dient. Dieses wird in enger Kooperation mit der Gewerkschaft der Prlvatangesteilten - AusschuB fOr Automation und Arbeitsgestaltung - erarbeitet (geplante Veroffentlichung: 2. QuartaI1990).

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6. Ausblick: Aufbauend auf die zweite Phase des methodischen Vorgehens wird in einem weiteren Forschungsprojekt als Erganzung zur ganzheitlichen Gestaltung ein ganzheitliches Evaluationsverfahren zur Bewertung von Burokommunikationssystemen nach ergonomischen Kriterien konzipiert. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der Gesellschaft fUr Mathematik und Datenverarbeitung (GMD, Bonn) - Forschungsgruppe "Mensch-MaschineKommunikation" -, deren sottware-ergonomischer Leitfaden EVADIS als Grundlage fOr das neu zu konzipierende Evaluationsverfahren dient (vgi. Oppermann 1988). Dieses ganzheitliche Evaluationsveriahren soli den Beteiligten am Gestaltungsprozess - vor allem den EDV-Spezialisten aber auch den Interessensvertretern - als ein weiteres Hilfsinstrument in die Hand gegeben werden, das ihnen eine Kontrolle der Umsetzung der ergonomischen Richtlinien ermoglicht.

UTERATURVERZEICHNIS: Ackermann 1988 Ackermann D.: Empirie des Softwareernwurfs: Richtlinien und Methoden, in: Balzert 1988, S. 253-276 Aschersleben 1989 Aschersleben G., u.a: Dar ProzeB der Softwar.Gestaitung - Eine Bestandsaufnahme in Wissenschaft und Industrie, in: MaaB S, Oberquelle H. (Hrsg.): Softwat.Ergonomie '89, Aufgabenorientierte Systemgestallung und Funktionalitllt, Teubner-Verlag, Stuttgart, 1989, S.244-253 Ssethge1988 Baethge M., Oberbeck H.: Zukunft der Angestellten, Campus, Frankfurt, 1986 Saitsch 1989 Bailsch C., Katz C., Spinas P., Ulich E.: ComputerunterstUtzte Buroarbeit, ZDF-Verlag, Zurich, 1989 Sslzert 1988 Balzert H., u.a (Hrsg.): EinfUhrung in die Softwar&.Ergonomie, De Gruyter, Berlin, 1988 Berger 1984 Berger U.: Wachstum und Rationalisierung der industriellen Dienstteistungsarbeit, Campus, Frankfurt, 1984 Bullinger 1988 Bullinger H..J. (Hrsg.): Information Technology for Organisational Systems - Concepts for . increased Competitivness, (Proceedings of the First European Conference on Information Technology for Organisational Systems - EURINFO'88, Athens, Greece, 16.-20.5.'88), North-Holland, Amsterdam, 1988 Congress U.S. 1985 Congress of the U.S.: Automation of America's Offices 1985-2000, U.S. Govemment Printing Office, WashingtOn D.C., 1985 DIN 86234/31981 DIN 66234 Teil3: Bildschirmarbeitspl~e, Gruppierung und Formatierung von Daten, Mia 1981 DIN 66234/51981 DIN 66234 Teil5: Bildschirmarbeitspl~e, Codlerung von Information, Berlin, Mia 1981, DIN 66234/81988 DIN 66234 TeilS: Bildschirmarbeitspilltze, Grundsiltze der DiaJoggestaitung, Februar 1988 Dohr 1988 Dohr W., u.a (Hrsg.): Datenschutzgesetz, Manz Verlag, Wien, 1988 Dunckel 1989 Dunckel H.: Arbeitspsychologische Kriterien zur Beurteilung und Gestaitung von Arbeitsaufgaban im Zusammenhang mit EDV-Systemen, in: MaaB S., Oberquelle H.(Hrsg.): Soltwar.Ergonomle '89, Autgabenorientierte Systemgestaitung und Funktionalitjt, Teubner-Verlag, Stuttgart, 1989, S.~79 Floyd 1987 Aoyd Ch.: STEPS - eina Orientierung der Softwaretechnik auf soziaivertragJiche Technikgestaltung, in: Informatik Forum 2/1987, S.40-45 Fre.a1989 Frese M., Brodbeck F.: Computer in Buro und Verwaltung, Springer-Verlag, Berlin, 1989 Friedrich 1987 Friedrich J., u.a.: Zukunft der Bildschirmarbeit, Bundesanstalt fUr Arbeitsschutz, Fb.506, Dortmund,1987 Frieling 1987 Frieling E., u.a: Gestaltung von CAD- Arbeitspllltzen und ihrer Umgebung, Bundesanstalt fUr Arbeitsschutz FB 503, Bonn, 1987 GalHz 1985 Galitz W.: Handbook of Screen Format Design, North-Holland, Amsterdam, 1965 Gewarkachaft der PrivatangeateJlten 1987 G~aft der Privatangestellten (Hrsg.): Richtlinien zur Gestaltung von Bildschirmarbeit, OGB-Verlag, Wian, 1987 (2.Auflaga) Gewerkachaft der PrivatangeateJHen 1988 Gewerkschaft der PrivatangesteJlten (Hrsg.): SoltwaregestaJtung aus Arbeitnehmersicht, OGB-Verlag, Wien, 1988 / Grandjean 1987 Grandjean E.: Ergonomics in Computerized Offices, Taytor & Francis, 1987 Hacker 1984 Hacker W.: Psychologische Bewertung von ArbeitsgestaitungsmaBnahmen - Ziele und BewertungsmaBstAbe, Springer-Verlag, Berlin, 1984 (2.Auflage) Hacker 1987 Hacker W.: Soltwar~estaltung als Arbeitsgestaltung, in: Flihnrich K. (Hrsg.): Softwar&.Ergonomie,

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Oldenbourg, Munchen, 1987, S.29-42 Hacker 19878 Hacker W.: Software-Ergonomie: Gestalten rechnergestUtzter geistiger Arbeit?I, in: Schonpflug W., Wrttstock M. (Hrsg.): Software-Ergonomie 'S7, NUtzen Informationssysteme dem Benutzer, Stuttgart, 1987, S.31-54 Hacker 1989 Hacker W., u.a : Hilfsmittel fUr die kooperative AufgabenanaJyse - Eine Voraussetzung aufgabenorientierter Systemgestaltung, in: MaaB S., Oberquelle H. (Hrsg.): Software-Ergonomie '89, Aufgabenorientierte SystemgestaJtung und Funktionalitat, Teubner-Verlag, Stuttgart, 1989, S. 89-99 Hartmann 1988 Hartmann C.: Planungs- und GestaJtungshilfen fUr integrierte Techniken in Buro und VerwaJtung, Bundesanstalt fUr Arbeitsschutz, Dortmund, 1988 Heeg 1988 Heeg F.: Empirische Software-Ergonomie, Springer Verlag, Berlin, 1988 Helander 1987 Helander M.G.: Design of Visual Displays, in: Salvendy 1987, S. 507-548 Hlrschhelm 1986 Hirschheim R.: Understanding the Office: A Social-Analytic Perspective, in: ACM Transaction on Office Systems, October 1986, S. 331-344 Hoppe 1988 Hoppe H.: Werkzeuge fUr die Prototypenentwicklung von Benutzerschnittstellen, in: Baizert 1988, S. 277-298 Katz 1987 Katz C., u.a : Arbeit im Buro von Morgen, Verlag des Schweizerischen Kaufmannischen Verbandes, Zurich,1987 Kle.muller 1987 Kiesmuller T., u.a: Arbeitsstrukturierung in typischen Burobereichen eines Industriebetriebes (ASTEX), Bundesanstalt fUr Arbeitsschutz Fb 512, Bonn, 1987 Koalowakl1987 Koslowski K. : UnterstUtzung von partizipativer Systementwicklung durch Methoden des Software Engineering, GMD Arbeitspapier 242, Bonn, 1987 Knlger 1988 Kruger D., Nagel A: Mischarbeit im Bure> u. VerwaJtungsbereich beim Einsatz neuer Technologien, Bundesanstalt fUr Arbeitsschutz, Dortmund, 1988 (2.Auflage) Kubicek 1988 Kubicek H, Rolf A: Mikropolis, VSA-Vertag, Hamburg, 1986 (2.Auflage) Lang 1988 Lang J., Peters H.: Erhebung ergonomischer Anforderungen an Software, die uberpruflbar und arbeitswissenschaftlich abgesichert sind, TOV Bayem, Munchen, 1988 Mambrey 1985 Mambrey P., Oppermann R.: Benutzerbeteiligung bei der Systementwicldung, Einschatzung dar MOglichkeiten durch Experten, in: Angewandte Informatik, Marz 1985, S. 111-119 Meh11987 Mehl W., Reisin F., u.a.: Skandinavische Ansatze zur kooperativen Gestaltung (Institutsbericht), Bertin, 1987 Mehl1988 Mehl W., Reisin F., u.a: Prototyping ala Technik im Kontext partizipativer Systementwicklung (Institutsbericht), Bertin, 24.Juni 1988 Mulier-SOling 1988 Mulier-Boling: Akzeptanzfaktoren der Burokommunikation, Oldenbourg, Wien-Munchen, 1986 Nullmeler 1988 Nullmeier E., ROdiger K.-H.: Dialogsysteme in der Arbeitswelt, Bibliographisches InstiM, Angewandte Informatik, Mannheim, 1988 Osterle1988 Osterte H.: Anleitung zu einer praxisorientierten Software-Entwicklungsumgebung, Band 1 und Band 2, AlT, Halbergmoos, 1988 • Oatlnger 1988 Oetinger R.: Benutzergerechte Software-Entwicklung, SpringerVertag, Bertin, 1988 Oppermann 1988 Oppermann R., u.a: Evaluation von Dialogsystemen, Der software-ergonomische Leitfaden EVADIS, Walter de Gruyter, Bertin, 1988 Pe.chke1988 Peschke H.: Betroffenenorientierte Systementwicklung, Peter Lang, Frankfurt, 1986 Picot 1985 Picot A, Reichwald R.: Burokommunikation, CW-Publikation, 1985, (2.Auflage) Pomberger 1Q88 Pomberger G.: Integration von Prototyping in Software-Entwicklungsumgebungen, in: Osterle 1988, S. 101-116 Rodlger 1986 Rodiger K.-H.: Verfahren zur Ermittlung von Regulationserfordemisse in der Arbeitstatigkeit im Buro (VERA/B), Bertin, 1986 Rudolph 1987 Rudolph E., Schonfelder E., Hacker W.: Tatigkeitsbewertungssystem - Geistige Arbeit (TBS-GA), Bertin (DDR), 1987 (im Vertrieb von Hogrefe-Vertag G6ttingen) Salvendy 1987 Salvendy G. (Hrsg.): Handbook of Human Factors, John Wiley &Sons, New York, 1987 Shnalderman 1987 Shneiderman B.: Designing the User Interface: Strategies for Effective Human-Computer Interaction, Addison-Wesley Publ., USA, 1987 SmHh 1986 Smith S. L, Mosier J. N.: Guidelines for Designing User Interface Software, MITRE, Bedford, Mass., 1986 Splnaa 1983 Spinas P., Troy N., Ulich E.: Leitfaden zur EinfUhrung und Gestaitung von Arbeit mit Bildschirmsystemen, CW-Publikationen, Zurich, 1983 SpHta 1989 Spitta T.: Software Engineering und Prototyping, Springer, Bertin, 1989 Staufar 1987 Stauter M.: Piktogramme fUr Computer, Reihe: Mensch Computer Kommunikation Band 2, Walter

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