Kennblatt 2016 - Verkehrsverbund Luzern

01.10.2016 - 2010 um 4 Prozentpunkte abgenommen. Hervorzuheben ist ... und Bahn) in die Agglomeration hinein- und aus ihr hinausfahrenden Verkehr.
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Monitoring Gesamtverkehr Luzern Kennblatt 2016

Einleitung

Das „Monitoring Gesamtverkehr Luzern“ ist ein Gemeinschaftsprodukt der Stadt Luzern, des Kantons Luzern und des Verkehrsverbunds Luzern. Mit dem Monitoring wird die Verkehrsentwicklung und die Zusammensetzung des Verkehrs (Modal Split) in verschiedenen Bezugsräumen im Kanton Luzern basierend auf gemessenen Daten dokumentiert. Die jährlich erscheinenden Kennblätter und der Gesamtbericht, der alle fünf Jahre erarbeitet wird, stehen für die Stadt Luzern, Kanton Luzern, Verkehrsverbund Luzern sowie für interessierte Bürgerinnen und Bürger, Politiker und Fachleute zur Verfügung.

Abb. 1: Kordons Das vorliegende Kennblatt mit dem Jahresstand 2015 beschreibt die Entwicklung des Verkehrsaufkommens in der Agglomeration Luzern, unterschieden nach den vier Kordons: Reussquerungen, Innenstadt, Stadt und Agglomeration.

Balken über Reuss: Reussquerungen Innerer Kreis (1): Innenstadtkordon Mittlerer Kreis (2): Stadtkordon Äusserster Kreis (3): Agglomerationskordon

Stadt Luzern (Grosszentrum) Agglomerationsgürtel (Nebenzentren und Gürtel) Ländlicher Raum (Kleinzentren, Periurbane ländliche Gemeinden, Agrargemeinden, Touristische Gemeinden) Basis: Gemeindetypologie ARE Siehe auch unter https://map.geo.admin.ch > Geokatalog > Raumplanung > Gemeindetypologie ARE

Weiterführende Informationen: www.vvl.ch/kennzahlen www.vif.lu.ch/mobilitaet www.luzernmobil.ch Gesamtbericht 2013 «Monitoring Gesamtverkehr Luzern» Lustat Jahrbuch 2014 «Mobilität und Verkehr» Kennblatt 2015 «Monitoring Gesamtverkehr Luzern»

Monitoring Gesamtverkehr Luzern Kennblatt 2016

Reussquerungen im Stadtzentrum

Abb. 2: Reussquerungen Anzahl Personen pro Tag (DTV, in 500er- Schritten gerundet) je Verkehrsmittel und daraus resultierender Modal Split (Prozentangaben) auf den fünf Reussbrücken im Stadtzentrum. Erhebungsjahre: MIV (Personenbesetzungsgrad je Fahrzeug 1.5) und ÖV 2010 bis 2015, Veloverkehr 2011 bis 2015, Fussverkehr 2012.

Auf den fünf Brücken im Stadtzentrum (Seebrücke, Kapellbrücke, Rathaussteg, Reussbrücke und Spreuerbrücke) wurde im Jahr 2015 ein durchschnittlicher Tagesverkehr von rund 174‘500 Personen verzeichnet (Abb. 2), welcher sich somit auf dem Vorjahresniveau bewegt. Im Allgemeinen hat der durchschnittliche Tagesverkehr im Luzerner Stadtzentrum seit 2011 hauptsächlich wegen des Rückgangs beim motorisierten Individualverkehr (MIV) abgenommen. Knapp die Hälfte aller gezählten Personen überquert die Reuss zu Fuss oder mit dem Velo. Die Seebrücke queren im Durchschnitt täglich rund 29‘000 Personen zu Fuss. Die vier Fussgängerbrücken werden zusätzlich von über 51‘000 weiteren Passanten überschritten. Der Modal Split ist über die vergangenen sechs Jahre annähernd konstant geblieben, mit einer leichten Tendenz zur Abnahme des motorisierten Individualverkehrs. 2010

2011

2012

2013

2014

2015

80'500 46%

80'500 45%

80'500 45%

80'500 46%

80'500 46%

80'500 46%

Fuss

3'500 2% 32'500 18%

3'500 2% 34'500 19%

3'500 2% 35'000 20%

3'500 2%

3'500 2%

4'000 2%

Velo

36'000 20%

35'000 20%

35'000 20%

Öffentlicher Verkehr

59'500 34%

61'000 34%

58'000 33%

56'000 32%

55'500 32%

55'000 32%

Motorisierter Individualverkehr

176'000

179'500

177'000

176'000

174'500

174'500

Quelle: TBA Stadt Luzern, VVL, vif

Innenstadtkordon

Abb. 3: Innenstadtkordon Anzahl Personen pro Tag (DTV, in 500er- Schritten gerundet) je Verkehrsmittel und daraus resultierender Modal Split am Innenstadtkordon. Der ÖV beinhaltet auch den Schienenfernverkehr. Erhebungsjahre: MIV und ÖV 2010 bis 2015, Veloverkehr 2010 bis 2015. Hinweise: Velo; seit 2012 sind zwei neue Zählstellen in Betrieb, ÖV; erhebungstechnische Unterschiede sind zwischen 2010 und 2011 vorhanden.

Am Innenstadtkordon betrug der durchschnittliche Tagesverkehr (ohne Fussverkehr) im Erhebungszeitraum 2015 rund 453‘500 Personen und ist somit im zweiten Jahr in Folge gesunken (Abb. 3). Beim öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem Veloverkehr fand 2015 gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme statt. Das Wachstum zwischen 2010 und 2011 ist auf erhebungstechnische Unterschiede zurückzuführen. Der Modal Split verschiebt sich tendenziell zugunsten des öffentlichen Verkehrs, der Anteil des motorisierten Individualverkehrs hat seit 2010 um 4 Prozentpunkte abgenommen. Hervorzuheben ist, dass der innerhalb des Stadtzentrums zirkulierende Verkehr am Innenstadtkordon nicht erfasst wird, da die Zähldaten Auskunft über das tatsächliche Verkehrsaufkommen (Fahrten) über die Kordongrenze hinweg geben. Ob die Quelle oder das Ziel der Fahrt im Innenstadtkordon liegen oder ob es sich um eine Transitfahrt durch den Innenstadtkordon handelt, kann hierbei nicht unterschieden werden. 2010

2011

2012

2013

2014

2015

10'000 2%

11'500 3%

12'500 3%

14'000 3%

14'500 3%

Velo

170'500 39%

183'000 40%

186'000 40%

188'000 41%

188'500 41%

189'000 42%

Öffentlicher Verkehr

258'000 59%

266'500 58%

262'500 57%

259'500 56%

254'000 56%

250'000 55%

Motorisierter Individualverkehr

438'500

459'500

460'500

460'500

456'500

453'500

10'000 2%

Quelle: TBA Stadt Luzern, VVL, vif

Monitoring Gesamtverkehr Luzern Kennblatt 2016

Stadtkordon

Abb. 4: Stadtkordon Anzahl Personen pro Tag (DTV, in 500er- Schritten gerundet) je Verkehrsmittel und daraus resultierender Modal Split am Stadtkordon. Der ÖV beinhaltet den Fernverkehr. Erhebungsjahre: 2010 bis 2015. Hinweise: MIV; Zahlenreihe erste ab 2012 interpretierbar.

Am die Stadt umfassenden Kordon, welcher näherungsweise an der alten Stadtgrenze entlang führt, wo heute der Stadtteil Littau beginnt, betrug der durchschnittliche Tagesverkehr im letzten Jahr 376’500 Personen (Abb. 4). In diesem Kordon wird kein Fuss- und Veloverkehr erfasst. Der Modal Split hat sich über die letzten Jahre stabilisiert, wobei 62% auf den motorisierten Individualverkehr und 38% auf den öffentlichen Verkehr entfallen. Zwischen 2013 und 2015 stellte sich eine leichte absolute Zunahme des öffentlichen Verkehrs von ungefähr 139‘500 auf 142‘000 Personen pro Tag und eine Stabilisierung des motorisierten Individualverkehrs bei ungefähr 234‘500 Personen pro Tag ein. Im Jahr 2012 wurden vier zusätzliche MIV-Zählstellen hinzugefügt, weshalb die Zahlenreihe für den motorisierten Individualverkehr erst zwischen 2012 und 2015 interpretiert werden kann. 2010

123'000 37%

212'000 63%

335'000

2011

135'500 38%

222'000 62%

357'500

2012

2013

2014

2015

138'500 37%

139'000 37%

139'500 38%

142'000 38%

Öffentlicher Verkehr

236'500 63%

234'500 63%

232'000 62%

234'500 62%

Motorisierter Individualverkehr

375'000

373'500

371'500

376'500

Quelle: TBA Stadt Luzern, VVL, vif

Agglomerationskordon

Abb. 5: Agglomerationskordon Anzahl Personen pro Tag (DTV, in 500er- Schritten gerundet) je Verkehrsmittel und daraus resultierender Modal Split am Agglomerationskordon. Der ÖV beinhaltet den Fernverkehr. Erhebungsjahre: 2010 bis 2015. Hinweise: Schwankungen beim MIV sind bis zum Frühjahr 2012 grösstenteils auf die Baustelle am Cityring zurückzuführen. Seit 2013 wird das Verkehrsgeschehen durch Bautätigkeiten am Seetalplatz beeinflusst.

Der Agglomerationskordon umfasst den auf den Hauptachsen (Autobahn, Kantonsstrassen und Bahn) in die Agglomeration hinein- und aus ihr hinausfahrenden Verkehr. Hier betrug der durchschnittliche tägliche Verkehr 2015 rund 512‘000 Personen (Abb. 5). 82 % davon entfallen auf den motorisierten Individualverkehr und 18 % auf den öffentlichen Verkehr. Der Modal Split hat sich während den fünf Erhebungsjahren kaum verändert, obwohl der motorisierte Individualverkehr seit 2012 absolut um 16‘500 und der öffentliche Verkehr um 2‘500 Personen pro Tag zugenommen hat. Die Zunahme im motorisierten Individualverkehr wurde mehrheitlich auf den Autobahnabschnitten der A14 in Rathausen (+9‘000 Pers.) und der A2 bei Ennethorw (+6‘000 Pers.) verzeichnet. Schwankungen beim motorisierten Individualverkehr sind unter anderem auf Auswirkungen grösserer Baustellen (Cityring, Seetalplatz) zurückzuführen. 2010 77'000 16%

399'500 84%

476'500

2011

2012

2013

2014

2015

90'000 18%

91'000 18%

90'500 18%

92'500 18%

Öffentlicher Verkehr

403'000 82%

408'000 82%

415'000 82%

419'500 82%

Motorisierter Individualverkehr

493'000

499'000

505'500

512'000

86'500 18%

381'500 82%

468'000

Quelle: TBA Stadt Luzern, VVL, vif

Monitoring Gesamtverkehr Luzern Kennblatt 2016

2015

2014

2013

2012

2011

Abb. 6: Entwicklung Haltestellenabfahrten (Indexiert auf 100 im Jahr 2010) Index der Haltestellenabfahrten pro Tag von Bahn und Bus, absolut 2010: 44‘707 (Stadt); 32‘352 (Agglomerationsgürtel); 23‘680 (Ländlicher Raum). Entwicklung in den Jahren 2010-2015 (VVL).

In allen Teilräumen des Kantons Luzern sind die täglichen Haltestellenabfahrten seit dem Referenzjahr 2010 insgesamt um ungefähr 5.4 % auf Total 106‘219 angewachsen. Im Jahr 2015 nahm die Anzahl Abfahrten leicht ab, da das Angebot gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestrafft wurde. Die Veränderungen sind auf diverse Anpassungen der Linien zurückzuführen, wie zum Beispiel Taktverdichtung der Linie 12, Verlängerung der Linie 13, neue Verknüpfung der Linie 14 und der neuen Linie 70. Trotz einem leichten Rückgang der Haltestellenabfahrten in der Stadt Luzern seit 2013 fanden auf dem Stadtgebiet rund 42 % (45‘065) und im Agglomerationsgürtel ein Drittel (35‘173) der täglich im Kanton Luzern verzeichneten Haltestellenabfahrten im Jahr 2015 statt. In der Agglomeration Luzern (inklusive Stadt) ergaben sich demzufolge 76 % und im ländlichen Raum mit 25‘981 Abfahrten ein knappes Viertel aller Haltestellenabfahrten. Im ländlichen Raum wurde der grösste Zuwachs verzeichnet. Mit der Eröffnung des Seetalplatzes im Dezember 2016 steht in der Agglomeration ein grosser Angebotsausbau bevor. 2010

Haltestellenabfahrten im öffentlichen Verkehr

112 110 108 106 104

Stadt Luzern

102

Agglomerationsgürtel

100

Ländlicher Raum Kanton Luzern

95 Quelle: VVL

2015

2014

2013

2012

2011

Abb. 7: Anzahl immatrikulierter Autos in den Jahren 2010 bis 2015 (Indexiert auf 100 im Jahr 2010) Absoluter Stand der Autos aus dem Jahr 2010: 33‘775 (Stadt); 52‘834 (Agglomerationsgürtel); 99‘258 (Ländlicher Raum); 185‘867 (Kanton).

In allen Teilräumen des Kantons Luzern ist der Autobestand seit dem Referenzjahr 2010 insgesamt um ungefähr 12.5% auf 209‘062 Fahrzeuge im Jahr 2015 angewachsen. Mit fast 15 % wurde die grösste Zunahme zwischen 2010 und 2015 im ländlichen Raum verzeichnet (+ 14‘820). In der Stadt Luzern waren 2015 37‘054 Autos immatrikuliert, was gegenüber 2010 einer Zunahme von 3‘279 Fahrzeugen entspricht (+ 9.7 %). 2010

Autos im Kanton Luzern

116 114 112 110 108 106 104

Agglomerationsgürtel

102

Ländlicher Raum

100

Kanton Luzern

Quelle: LUSTAT

Erscheinungsdatum 1. Oktober 2016 Umsetzung Hochschule Luzern – Wirtschaft / Kompetenzzentrum für Mobilität Grafik-Design blaumaus.ch

Stadt Luzern