Beschreibung der zehn JH! Siegerprojekte 2016 ALL IN (Stuttgart, Baden-Württemberg)
Die Projektmacher organisieren im Rahmen ihres Projekts „Dunkelbunt“ barrierefreie Freizeitaktivitäten rund um Stuttgart und öffnen das Programm jetzt auch für Flüchtlinge. Die jugendliche Projektgruppe aus der Nikolauspflege Stiftung in Stuttgart bietet ein Freizeitprogramm für Jugendliche mit Sehbehinderung an. In der Umgebung Stuttgart-West unternehmen sie Ausflüge zu Kunst, Sport und Bildung, um so ihre Stadt barrierefrei kennenzulernen. Nun will die Gruppe, die selbst aus sehbehinderten Mitgliedern besteht, ihr Programm öffnen, sich mit anderen Gruppen vernetzen und damit auch insbesondere Flüchtlinge teilhaben lassen. Dafür erarbeiten sie in monatlichen Treffen einen Freizeitplan mit vielen spannenden Events, wie zum Beispiel ein Begegnungsfest und eine Kennenlernrallye und machen in der Öffentlichkeit auf ihr Projekt aufmerksam. www.projekt-dunkelbunt.de
Die Welt im Kochtopf (Annweiler, Rheinland-Pfalz)
Die Jugendlichen aus Annweiler organisieren Kochkurse, in denen Flüchtlinge das Ruder übernehmen und Einheimischen Gerichte aus ihrer Heimat zeigen. Gemeinsames Kochen und Essen verbindet. Das weiß auch die Gruppe aus dem Haus der Jugend in Annweiler, die Kochkurse organisieren, in denen Migranten und Einheimische gemeinsam kochen, essen und sich so auch kennenlernen. Flüchtlinge bereiten sich bei einem Probekochen vor, lernen das notwendige Vokabular und werden so zu selbstbewussten Köchen in den Kursen. Dort zeigen sie den Teilnehmern Gerichte aus ihren Heimatländern. So werden Rezepte, aber auch Geschichten und Sympathien ausgetauscht, die über den Kochkurs hinaus Verbindungen herstellen. Als Erinnerung für die Teilnehmer, aber auch für weitere Interessierte im Ort stellen die Projektmacher aus allen Rezepten ein internationales Kochbuch zusammen. http://www.kochtopf.lemon-net.de/
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Ein Schulgarten im Senegal (Strausberg, Brandenburg)
Das Oberstufenzentrum Märkisch Oderland baut einen Schulgarten für eine senegalesische Grundschule. Die Projektmacher sammeln Geld dafür, sind selbst vor Ort und informieren die Region über das Projekt. Die Jugendgruppe baut einen Schulgarten für eine senegalesische Schule, um gesunde Ernährung und praktisches Lernen zu ermöglichen. Dabei bringt jeder seine Stärken mit ein: Die Schüler mit dem Fokus Maschinentechnik haben zum Beispiel eine Tröpfchenbewässerungsanlage entwickelt und die Schüler aus dem pädagogischen Bereich konzipieren Unterrichtsmaterial. Die engagierten Projektmacher haben zunächst eine umfassende Recherche und Exkursionen vor Ort durchgeführt, um die Wasserversorgung und den Boden zu verstehen und so dann auch geeignete Pflanzen zu finden. Jetzt waren die Engagierten selbst dort und haben den Garten angelegt – und das in Zusammenarbeit mit senegalesischen Jugendvereinen. Die Strausberger sammeln weiterhin Spenden und informieren ihre Region zu ihrem Projekt, auch um Nachwuchs zu finden und das Projekt langfristig aufzubauen.
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Generation Z – kann doch was! (Bonn, Nordrhein-Westfalen)
Eine Theatergruppe organisiert Musicals für den sozialen Zweck. Jedes Jahr ist ein gesellschaftliches Problem Gegenstand des Stücks. Die Eintrittsgelder gehen an eine soziale Einrichtung. Bereits das dritte Benefiz-Musical ist nun schon in Planung: Das Team um Lara und Amisha aus Bonn kennt sich über ein Theaterprojekt aus der Schule. Nun machen sie ihr Hobby zum Engagement! Sie schreiben bekannte Märchen zu Musicals um und führen es vor Publikum auf. Dabei schreiben sie die Texte, suchen Schauspieler, bauen Requisiten und organisieren die Aufführungen. Die Eintrittsgelder und Spenden gehen dann an eine soziale Einrichtung. Im letzten Jahr konnten die Bonner so 1.000€ weitergeben. Das Besondere an den Musicals ist die Auseinandersetzung mit einem gesellschaftlich relevanten Problem. Nach Schönheitswahn in der Jugend nehmen sich die Projektmacher nun häusliche Gewalt in Pflegefamilien vor.
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Neuköllner SchülerInnen-Netzwerk (Berlin)
Eine Jugendgruppe aus Berlin vernetzt Flüchtlingsinitiativen und Geflüchtete in Neukölln. Dadurch unterstützen sie die Geflüchteten beim Ankommen und koordinieren die Aktivitäten. Als in ihrer Nachbarschaft ein Wohnheim für jugendliche Geflüchtete eröffnete, entschied sich die Jugendgruppe aus Neukölln dazu, einen Teil zur Integration der unbegleiteten Geflüchteten im eigenen Stadtteil zu leisten. Zunächst haben sie mit Spendenaktionen und Kleidersammeln an der Schule begonnen, doch mittlerweile haben sie ihr Projekt weiterentwickelt und ausgebaut und organisieren viele gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie Kochabende oder ein großes Willkommensfest. Außerdem haben die Jugendlichen eine Fußballmannschaft mit Geflüchteten ins Leben gerufen und bauen ein Neuköllnweites Netzwerk auf – für die Geflüchteten, mit den Geflüchteten.
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Pfiffig und aktiv gegen Kinderheirat (Köln, Nordrhein-Westfalen)
Die Jugendgruppe aus Köln engagiert sich gegen Kinderheirat in Bangladesch: Sie sammeln mit kreativen Aktionen Spenden und machen auf das Thema aufmerksam. Die Mädchen des AWO Jugend- und Nachbarschaftshauses Bodestr. 18 kamen auf die Idee, anderen zu helfen, weil sie selbst durch Spenden mit der AWO in den Urlaub fahren konnten. Pfiffig und aktiv machen sich die Jugendlichen in Köln nun gegen Kinderheirat stark, denn alle drei Sekunden wird in Bangladesch ein Mädchen verheiratet und das wollen sie nicht so einfach hinnehmen. Um viel Geld einzunehmen, verkaufen sie selbstgemachte Marmeladen, Waffeln, organisieren Reibekuchentage oder sammeln viele Kilo alte Schuhe. Die Erlöse fließen in ein Projekt der Organisation Plan, die sich in Bangladesch engagiert. Mit selbstgemalten Plakaten und einem eigenen Imagefilm berichten und informieren die Kölner ihr Umfeld und klären darüber auf. http://www.awo-koeln.de/kinder-jugend-und-familie/jugendeinrichtungen/bodestrasse.html
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Pupils for the Poor (Oberhausen, Nordrhein-Westfalen)
Die Schul-AG aus Oberhausen unterstützt bereits seit 14 Jahren Familien im rumänischen Lipova mit Fundraisingaktionen, aber auch durch Hilfe vor Ort. In der Schul-AG am Elsa-Brändström-Gymnasium in Oberhausen unterstützen neun Jugendliche durch verschiedene Aktionen Familien in der rumänischen Stadt Lipova. Sie organisieren Kleiderspenden und deren Transporte und sammeln Geld. Wöchentlich organisieren sie Kuchenverkäufe, bieten Caterings an und führen das Charity Konzert „NO ROCK“ durch. Zu Weihnachten und Ostern packen die Projektmacher Geschenkpakete und verschicken sie nach Rumänien. Einmal im Jahr organisieren sie ein Workcamp, bei dem sie die Menschen vor Ort kennen lernen und bei gemeinsamen Bau- und Renovierungsarbeiten praktische Hilfe leisten. Aus der Partnerschaft ist eine echte Freundschaft geworden: In diesem Jahr kommen die rumänischen Schüler zu Besuch nach Oberhausen. http://pupilsforthepoor.de/
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SchülerFAIRma (Jena, Thüringen)
Schüler der Jenaplanschule in Jena bauen einen Recycling-Spielplatz in Nicaragua und geben Workshops, um auf die Müllproblematik aufmerksam zu machen. Die Schulpartnerschaft der Jenaplanschule geht über eine Brieffreundschaft hinaus: Die Projektmacher bauen in Nicaragua einen Recycling- Spielplatz aus Müll. So machen sie auf die Müllproblematik im Dorf aufmerksam, in dem es gar keine Müllabfuhr gibt. Und sie schaffen einen Raum für soziale Interaktion, indem sie den ersten Spielplatz des Dorfes bauen. Außerdem bieten sie Recycling-Workshops an, um die Dorfbewohner miteinzubinden. Bei allen Aktionen kommen die Schüler der beiden Länder in einen engen Austausch, lernen von- und miteinander und bauen dabei ein gegenseitiges Verständnis für die jeweils andere Kultur auf. Der Spielplatz ist als Pilotprojekt geplant. Bei erfolgreicher Umsetzung und gutem Anklang in der Gemeinde werden weitere Plätze im Dorf und umliegenden Dörfern mit Sitz- und Spielgelegenheiten aus Müll ausgestattet. http://schuelerfairma.jenaplan-jena.de/austausch/dulce-npmbre
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Soziales Engagement (Nürtingen, Baden-Württemberg)
In verschiedenen Einrichtungen der Umgebung packen diese Jugendlichen mit an: ob im Tafelladen, dem Diakonieladen oder in der Vesperkirche – wenn Hilfe gebraucht wird, bringen sie sich mit ein. Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 9. Klasse der Theodor-Eisenlohr-Schule aus Nürtingen führen zahlreiche Aktionen in verschiedenen Einrichtungen der Umgebung durch. Sie helfen im Tafelladen, Diakonieladen, der Vesperkirche und in zwei Altersheimen. Sie sortieren Lebensmittel und Kleidung, helfen bei der Essensausgabe als Kellner und beim Aufräumen, stellen selbst Apfelsaft für eine ihrer Spendenaktionen her und basteln Sterne für eine BenefizWeihnachtsaktion für bedürftige Kinder. In der Vesperkirche helfen sie bei der Kinderbetreuung, in der Spülküche und im Service. Wichtig ist bei allen Aktionen, dass die Aktivität Sinn macht – aber dass Gutes tun eben auch Spaß machen kann!
http://www.tes-nuertingen.de/schule/handlungsfelder/handlungsfelder/imdetail/buergerschaftliches-engagement/
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Welcome children (Oldenburg, Niedersachsen)
Die Mädchen im Alter von 10 und 11 Jahren besuchen regelmäßig Flüchtlingskinder, um mit ihnen zu spielen und Deutsch zu lernen.
Schon in der Grundschule startete die junge Projektgruppe mit der Hilfe für Flüchtlinge. Sie begannen mit regelmäßigen Besuchen in einer Sprachlernklasse, bei denen sie gemeinsam spielen und Deutsch lernen. Die Mädchen denken sich dabei viele Spiele selbst aus und stellen auch das Material eigenständig zusammen. Am liebsten toben und lachen sie gemeinsam. Auch auf der weiterführenden Schule planen die Projektmacher weiter: Mittlerweile besuchen sie auch Notunterkünfte in Oldenburg und freuen sich jedes Mal auf die Begegnungen, aus denen auch schon Freundschaften entstanden sind. Die Kinder können schon besser Deutsch und fühlen sich willkommen!
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