JAHRESBERICHT 2016

In Jugendzentren besuchen Kinder und Jugendliche nach der Schule .... Insgesamt kann durch Patenschaften pro Jahr über 15'000 Kindern und Jugendlichen.
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JAHRESBERICHT 2016

Titelbild: Imran aus Bangladesch hat gut lachen. Dank der Heilsarmee kann er ein eigenes Einkommen für sich und seine F­ amilie erzielen. So wie ihm geht es über 300'000 Menschen auf der ganzen Welt. Die Stabstelle „Internationale Entwicklung” der Heilsarmee Schweiz hilft mit ihren Projekten weltweit Menschen in Not.

EDITORIAL: GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG FÜHRT ZU NACHHALTIGER VERÄNDERUNG

Liebe Leserin, lieber Leser

2016 haben wir viel verändert, wie zum Beispiel unseren Namen. Unser Team hat sich damit an unser kontinuierlich wan­ delndes Arbeitsumfeld angepasst. Wir haben unsere Strukturen verändert, um noch effizienter und transparenter handeln zu können. Damit entwickelte sich auch unsere Arbeitsweise weiter. Die An­ zahl unserer Projekte haben wir zwar ver­ ringert, deren Umfang und Reichweite ha­ ben aber zugenommen. Damit entsprechen unsere Projekte und Programme besser den Bedürfnissen vor Ort: Sie sind komple­ xer, aber viel präziser.

Diese Entwicklung haben nicht wir allein möglich gemacht. Sie geschah durch Ver­ stärkung unserer Kapazitäten in der Schweiz, mit Unterstützung unserer Part­ ner (wie der Kooperationsgemeinschaft Brot für alle) und – natürlich – dank Ihrer treuen Unterstützung. Vielen Dank dafür!

Jacques Miaglia Leiter Stabstelle Internationale Entwicklung Stiftung Heilsarmee Schweiz 3

UNSERE UNTERSTÜTZUNG: VIELFALT FÜR EINE GANZHEITLICHE ENTWICKLUNG Unterschiedliche Bedürfnisse verlangen unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Lösungsansätze. Daher benötigt es Projekte, welche den bedürftigen Menschen in umfassender Weise auch auf lange Sicht helfen. Unsere Projekte reichen von der medizinischen Grundversorgung über Bildung und Möglichkeiten zur Einkommensverbesserung bis hin zur Korruptionsbekämpfung. Sie sorgen oft für eine gleichzeitige Verbesserung in mehreren Bereichen. Die untenstehenden Piktogramme bieten eine Orientierungshilfe.

Gesundheit

Die Heilsarmee betreibt Kliniken und Gesundheitszentren, die in verschiedenen Ländern die notwendige Gesundheitsversorgung gewährleisten. Wir leisten auch Präventionsarbeit, indem wir aufzeigen, wie Krankheitsrisiken mit einfachen Mitteln gesenkt werden können. Ziel: Gesundheit fördern.

Bildung

Von der Krippe bis zur Berufsausbildung ist jede Etappe für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen von Bedeutung. Neben der schulischen Bildung unterstützen unsere Projekte auch ausserschulische Aktivitäten wie Sportunterricht, Computerkurse, Sexualerziehung oder Aufgabenhilfe. Ziel: Bildung verbessern.

Einkommensverbesserung

Eine menschenwürdige Arbeit mit einem ausreichenden Einkommen, um die Familie versorgen zu können, ist die Grundlage jeder Zukunftsperspektive. Unsere Projekte richten sich nach der spezifischen Situation und reichen vom Mikrokredit bis zur Versorgung mit Saatgut. Ziel: Einkommen steigern.

Soziale Arbeit

Seit ihren Anfängen empfängt und berät die Heilsarmee Menschen in schwierigen Lebenssituationen. In geeigneten Unterkünften und dank psychologischer Unterstützung können sie erneut Vertrauen fassen und wieder einen Platz in der Gesellschaft finden. Ziel: In schwierigen Situationen beraten.

Kompetenzförderung

Unsere Partner klären Bedürfnisse ab, führen Projekte durch und analysieren die Resultate. Durch die Investition in Projektbüros vor Ort verbessern wir die Umsetzung der Projekte. Ziel: Wirksamkeit der Projekte erhöhen.

Nothilfe

Im Katastrophenfall mobilisiert die Heilsarmee rasch Teams für die Versorgung der betroffenen Menschen mit Lebensmitteln und Nothilfe-Kits. Sobald wie möglich starten wir Wiederaufbauprojekte sowie Informationsprogramme, damit die Menschen bei künftigen Ereignissen besser gewappnet sind. Ziel: Katastrophen bewältigen.

Sensibilisierung

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Wir wollen sowohl die Schweizer Bevölkerung als auch die Menschen weltweit für Entwicklung und soziale Gerechtigkeit sensibilisieren. Dies tun wir vorwiegend über unsere Website, unsere Publikationen, Vorträge und Präsentationen sowie über die Teilnahme an Konferenzen und anderen Veranstaltungen. Wir engagieren uns für politische Initiativen, welche die weltweite soziale Gerechtigkeit fördern. Ziel: Aufmerksamkeit erzeugen.

UNSER FOKUS: 4 KONTINENTE – 15 LÄNDER Die Stabstelle „Internationale Entwicklung” der Heilsarmee Schweiz arbeitet mit Partnern der lokalen Heilsarmee in 15 Ländern zusammen. Diese Partnerschaften sind meist durch langjährige persönliche Kontakte entstanden oder basieren auf der Ver­ mittlung durch die Internationale Heilsarmee in London. Die Heilsarmee Schweiz ist bemüht, ihre spezifischen Erfahrungen u­ nd ihre Unterstützung dort einzusetzen, wo sie am meisten gefragt sind und am dringendsten benötigt werden.

EUROPA Schweiz ASIEN Pakistan, Myanmar, Nepal, Philippinen LATEINAMERIKA UND KARIBIK Haiti, Brasilien, Ecuador

AFRIKA Kongo-Brazzaville, Kongo-Kinshasa, Simbabwe, Sambia, Malawi, Südafrika, Kenia 5

LATEINAMERIKA UND KARIBIK

Die Heilsarmee Schweiz unter­ stützt in dieser Region zehn Projekte und hilft über 15'000 Personen, vorwiegend in Haiti, Ecuador und Brasilien. Der Schwerpunkt der Hilfe liegt dabei auf der Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie der Prävention von häuslicher Gewalt. In Jugendzentren finden Kinder sinnvolle Nachmittags­ beschäftigungen. Damit schafft die Heilsarmee im Bildungs- und Freizeitbereich bessere Per­ spektiven für junge Erwachsene – und bewahrt diese vor dem Abrutschen in die Kriminalität.

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HAITI

ECUADOR

BRASILIEN

BRASILIEN

SCHUTZ UND PERSPEKTIVEN JUGENDLICHER In Jugendzentren besuchen Kinder und Jugendliche nach der Schule Sport- und Computerkurse. Sie lernen dort auch, Gefahren zu erkennen: In Brasilien kommen bereits sehr junge Menschen in Berührung mit Gewalt, Kriminalität oder Drogen. In diesen Kursen erlernen sie Strategien zum Umgang mit Konflikten. Auch Eltern profitieren von den Beratungsangeboten. Die Heilsarmee hilft ihnen zu erkennen und richtig zu reagieren, wenn ihr Kind in Schwierigkeiten gerät. Schwangere Mädchen und Frauen von 12 bis 25 Jahren werden von der Heilsarmee auf ihre Rolle als Mutter vorbereitet und wo nötig unterstützt. Kindern eine Zukunftsperspektive bieten und Eltern mit Rat und Tat zur Seite stehen – von diesem Konzept ist die Heilsarmee überzeugt: In Brasilien hilft sie auf diese Art rund 4'000 Kindern und ihren Familien.

Dieses Kind lernt Sozialkompetenzen besser kennen. Davon profitiert die

KompetenzBildung EinkommensSoziale Arbeit Nothilfe Plaidoyer ganze Familie. verbesserung förderung

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AFRIKA Die Heilsarmee unterstützt in Afrika Projekte in insgesamt sieben Ländern und verbessert die Lebensbedingungen von rund 250'000 Menschen. Ein Schwerpunkt ihrer Hilfe ist der erleichterte Zugang zu Wasser und zu sanitären Anlagen für die Bevölkerung. Dadurch verbessern sich die Hygienestandards und die Menschen erkranken seltener. Auch zeigt die Heilsarmee den Bauern, wie sie ihre Ernteerträge steigern können. Damit schafft sie eine Grundlage für verbesserte Einkommen und hilft, Hunger und Armut bekämpfen.

KONGO-BRAZZAVILLE

KONGO-KINSHASA

KENIA

MALAWI

SAMBIA SIMBABWE

SÜDAFRIKA

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MALAWI

BIENEN UND ZIEGEN FÜR EIN BESSERES LEBEN Chanoek hatte grosse Mühe, seine Familie zu ernähren. Aufgrund des Klimawandels fällt immer seltener Regen im Süden Malawis. Die Heilsarmee zeigte ihm, wie er seine Ernteerträge steigern kann. Auch erhielt er eine Ausbildung in der Bienenzucht. Durch den Verkauf des Honigs und der Ernteüberschüsse kann Chanoek nun ein regelmässiges Einkommen erzielen. Zusätzlich erhielt er von der Heilsarmee auch eine Ziege. Dafür verpflichtete er sich, das erste Jungtier einer anderen Familie zu schenken, die noch keine Ziege hat. Das Projekt der Heilsarmee in Malawi unterstützt 240 Familien mit einer Weiterbildung in umwelterhal­ tender Landwirtschaft und Bienenzucht und trägt damit zur Verringerung der Armut und der Umwelt­ probleme vor Ort bei.

Chanoek mit seiner Frau und der geschenkten Ziege, die ihm ein höheres

KompetenzEinkommen sichert. Bildung EinkommensSoziale Arbeit Nothilfe Sensibilisierung verbesserung förderung 9

ASIEN Die Heilsarmee unterstützt in Asien Projekte in insgesamt fünf Ländern und verbessert damit die Lebensqualität von rund 50'000 Menschen. Schwere Naturkatastrophen verwüsten regelmässig unsere Partner­länder in Asien. Daher legt die Heilsarmee einen Schwerpunkt ihrer Hilfe auf die Vorbereitung der lokalen Bevölkerung auf solche Ereignisse. Sie will verhindern, dass Menschen ­ alles verlieren, was sie aufgebaut haben. Selbstverständlich beteiligt sich die Heilsarmee auch am Wieder­aufbau nach Verwüstungen. Neben Katastrophenhilfe ver­ gibt die Heilsarmee in Asien Mikrokredite. Sie hilft Menschen damit, den Sprung in den Arbeits­ markt zu schaffen und sich eine Einkommensquelle zu sichern.

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MYANMAR

PAKISTAN

NEPAL BANGLADESCH

PHILIPPINEN

BANGLADESCH

PARVEZ HAT WIEDER EIN EINKOMMEN Parvez hatte Lepra. In den Strassen von Bangladeschs Hauptstadt Dhaka musste er betteln, um zu überleben. Schliesslich fand er in einer Klinik der Heilsarmee Hilfe und schöpfte neue Hoffnung. Durch das Heilsarmee-Projekt für Leprakranke in Dhaka erhielt er eine Therapie, passende Schuhe für seine deformierten Füsse und einen Mikrokredit als Starthilfe in ein neues Leben. Damit kaufte er sich eine Rikscha, die er heute vermietet. Mit diesem Verdienst kann er seine Familie versorgen und das Schulgeld seiner Kinder bezahlen. Das Projekt unterstützt die häufig ausgegrenzten Leprakranken auch dabei, ihre Würde zurückzuerlan­ gen. Viele arbeiten aktiv am Projekt mit, indem sie die Öffentlichkeit für ihre Krankheit und Bedürfnisse sensibilisieren.

Die Vermietung seiner Rikscha ermöglicht Parvez (rechts) ein regelmässi-

Kompetenzges Einkommen. Bildung EinkommensSoziale Arbeit Nothilfe Sensibilisierung Gesundheit verbesserung förderung 11

PATENSCHAFTEN: GEZIELTE UNTERSTÜTZUNG

PATENSCHAFTEN DER HEILSARMEE

Die Internationale Entwicklung der Heilsarmee bietet die Möglichkeit, durch Patenschaften gezielt eine Schule oder ein Kinderheim zu unterstützen. Diese Patenschaften sind ein wichtiges Mittel, den Kindern und Jugendlichen vor Ort zu helfen. Dabei kann der Spender selbst wählen, für welches Programm oder welches spezifische Bedürfnis sein Geld eingesetzt wird. Einige Beispiele: in Simbabwe für den Zugang der Kinder zu Bildung, in Myanmar für die medizinische Versorgung von Heimkindern oder in Haiti für die Ernährung von Schulkindern. Insgesamt kann durch Patenschaften pro Jahr über 15'000 Kindern und Jugendlichen geholfen werden, sich in der Gesellschaft und später in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Einmal im Jahr werden die Paten von den Institutionen darüber informiert, wie ihre Unterstützung dazu beiträgt, den Kindern und Jugendlichen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Durch Patenschaften versorgen Sie beispielsweise Kinder mit sauberem Trinkwasser.

KompetenzBildung EinkommensSoziale Arbeit Nothilfe Sensibilisierung Gesundheit verbesserung förderung 12

PATENSCHAFTEN: GEZIELTE UNTERSTÜTZUNG

DANK PATENSCHAFTEN GEHT ERICK ZUR SCHULE „Mein Name ist Erick Poulard. Ich besuche die vierte Klasse der L'Homond-Schule in Haiti. Mein Vater starb vor sieben Jahren. Ich wohne mit meiner Mutter, meinen zwei Brüdern und zwei Schwestern. Seit dem Tod meines Vaters durchleben wir sehr schwere Zeiten. Wir können auch kein Schulgeld mehr bezahlen. Dank der Unterstützung aus der Schweiz kann mich meine Mutter nun wieder zur Schule schicken. Auch Bücher und Hefte habe ich bekommen. Meine Mutter ist sehr erleichtert,

denn sie muss sich nun keine Sorgen mehr machen, wie sie meine Ausbildung bezahlen soll. Ich bin glücklich, an der Heilsarmee-Schule zu sein. Ich möchte meinen Paten und der Heilsarmee ganz herzlich dafür danken!”

Der junge Erick geht auf die L'HomondSchule der Heilsarmee in Haiti. 13

AUSLANDEINSÄTZE BEI DER HEILSARMEE

LOKAL HELFEN, GLOBAL VERANTWORTUNG TRAGEN

Begegnungen mit Menschen anderer Länder und Solidarität über kulturelle Grenzen hinweg sind Ausdruck einer weltoffenen Schweiz. Die Heilsarmee bietet Interessierten ein vielfältiges Angebot an Auslandeinsätzen an. Diese schlagen Brücken zwischen Menschen und fördern den Wissenstransfer und den interkulturellen Austausch. Möchten Sie als berufserfahrene Fachperson für mehrere Jahre an einem Projekt im Ausland mitarbeiten? Oder als junger Erwachsener einen Freiwilligeneinsatz von mehreren Monaten leisten? Dann kontaktieren Sie uns: [email protected]. Wir freuen uns, Sie über die Einsatzmöglichkeiten zu informieren.

Kontakt E-Mail: [email protected] Webseite: heilsarmee.ch/ie

Aktiv werden! Die Heilsarmee bietet zahlreiche Möglichkeiten zu helfen.

KompetenzBildung EinkommensSoziale Arbeit Nothilfe Sensibilisierung Gesundheit verbesserung förderung 14

AUSLANDEINSÄTZE BEI DER HEILSARMEE

„ES IMPONIERT MIR, WIE DIE KINDER MIT IHRER SITUATION UMGEHEN” „Ich heisse Fiona Wagner, bin 26 Jahre alt und lebe in Zürich. In der Stadt hat man oft das Gefühl, ständig konsumieren zu müssen. Aber brauchen wir das alles? Wie geht es Menschen, die in anderen Ländern in Armut leben? Was könnte ich tun, um Benachteiligten zu helfen? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen habe ich mich für einen freiwilligen Einsatz bei der Heilsarmee beworben. Ich wollte etwas tun, was nicht primär mir, sondern anderen hilft. Ich leistete einen dreiwöchigen Einsatz in zwei Kinderheimen auf den Philippinen. Die tragischen Geschichten der jungen Heimbewohner berührten mich sehr. Gleichzeitig imponierte mir, wie positiv die meisten Kinder mit ihrer Situation umgehen.

Der Einsatz hat mich motiviert, Möglichkeiten und Bereiche zu suchen, in denen ich sozial aktiv werden kann.”

Fiona Wagner (2.v.l) leistete einen freiwilligen Auslandseinsatz mit der Heilsarmee.

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TRANSPARENZ UND KONTROLLE UNSERER ARBEIT

VERANTWORTUNG UND VERTRAUEN – WICHTIGE BESTANDTEILE UNSERER ARBEIT

Teilnehmende eines Heilsarmee-Workshops über Rechenschaftspflicht und Transparenz. 16

Die Heilsarmee geniesst einen guten Ruf für ihr Engagement im In- und Ausland. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, die Organisationsstrukturen vor Ort immer wieder zu kontrollieren und wenn nötig zu verbessern. Zusammen mit ihren Partnern arbeitet die Internationale Entwicklung der Heilsarmee an Fragen der Rechenschaftspflicht und der Transparenz. Wurde das Geld wirklich eingesetzt, wofür es vorgesehen war? Sind die betroffenen Personen genügend ins Projekt eingebunden? Gibt es Möglichkeiten, Korruptionsverdacht zu erkennen und zu melden? Die Heilsarmee ist überzeugt: Transparenz stärkt das Vertrauen, auch auf Seiten der Geldgeber, und Partizipation schafft Verantwortung. Die Internationale Entwicklung der Heilsarmee führt zu diesem Thema weltweit Workshops und Schulungen durch und hilft bei der erfolgreichen Planung und Umsetzung von Projekten.

DIE HEILSARMEE STECKT SICH ZIELE DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG

UNSER DIREKTER DRAHT VOR ORT Als Heilsarmee engagieren wir uns weltweit, mittlerweile in mehr als 125 Ländern. Dadurch können wir bei der Planung, Umsetzung und Begleitung unserer Projekte auf ein starkes Netzwerk in unseren Partnerländern vertrauen. Diese zum Teil jahrzehntelangen Beziehungen mit der Bevölkerung vor Ort helfen uns dabei, Projekte zu realisieren, die lokal wirklich gebraucht werden. Dadurch leisten wir einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Konkret tragen wir mit unseren Projekten unter anderem zur Bekämpfung von Armut und zur Gleichstellung der Geschlechter bei. Wir ermöglichen mehr Ernährungssicherheit und Bildung sowie eine bessere Wasser- und Sanitärversorgung.

Unser starkes Netzwerk und Ihre Hilfe ermöglichen diesen Schülerinnen und Schülern auf Haiti eine Schulbildung.

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BETRIEBSRECHNUNG INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 2016 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz, Angaben in CHF) Ertrag

Anmerkung

2016

2015

Direkter Projektaufwand

Spenden Allgemein Spenden Katastrophen Spenden Patenschaften Spenden Geschenkheft Erbschaften & Legate Total erhaltene Zuwendungen

734'997 600'634 488'576 121'856 270'301 285'565 105 1'865 72'799 0 1'566'777 1'009'920

Personalaufwand Mitarbeitende Übersee Projektbeiträge Sensibilisierung/Advocacy Beiträge an allgemeine Heilsarmee-Fonds Beitrag an World Mission Fund Total direkter Projektaufwand

Beiträge von Glückskette Beiträge von Brot für Alle Beiträge von Stiftungen Beiträge des Bundes (DEZA) Beiträge von der Heilsarmee International Total erhaltene Beiträge

0 220'772 131'182 205'200 16'000 0 962'453 994'173 266'415 62'833 1'376'050 1'482'978

Aufwand Projektbegleitung

1'490'640 146'476 641'221 5'951

27'424 144'435 645'586 6'908

Aufwand Fundraising

32'000

34'841

Beiträge aus allgemeinen Heilsarmee-Fonds Ertrag aus „teilen und beten”-Sammlung Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee Zinsertrag (Fonds Internationale Entwicklung) Übrige Erträge Total Ertrag

2.1

5'259'116 3'352'092

2.2

2.3

Personalaufwand Reiseaufwand Sachaufwand Total Aufwand Projektbegleitung

Personalaufwand Sammelaufwand Total Aufwand Fundraising Jahreserfolg 1 Entnahme aus Fonds Internationale Entwicklung Jahreserfolg 2

18

Anmerkung

3.1

2016

2015

255'032 2'986'407 197'824 0 1'000'388 4'439'651

281'836 2'516'697 39'310 1'472 1'001'550 3'840'866

644'363 93'053 41'035 778'452

648'702 86'788 95'529 831'019

44'317 146'716 191'033

57'979 68'682 126'661

-150'021

-1'446'454

150'021

1'446'454

0

0

ANHANG INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 2016 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz, Angaben in CHF) 1 Grundlagen der Rechnungslegung Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Organisationseinheit Internationale Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER. Die Betriebsrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Aufwendungen und Erträge werden nach dem Bruttoprinzip konsequent getrennt und in der Periode erfasst, in der die Dienstleistungen erfolgen. 2 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 2.1 Beiträge des Bundes (DEZA) Projektbeiträge Beiträge an Personaleinsätze Milchprodukte Total

2016

2015

524'610 115'000 322'843 962'453

497'343 164'795 332'035 994'173

1'111'744 127'541 241'593 65'675

964'445 396'964 103'187 145'129

2.2 Projektbeiträge nach Ländern Afrika Kenia Kongo-Brazzaville Kongo-Kinshasa

Nigeria Sambia Simbabwe Südafrika Übrige Länder Afrika Mittel- und Südamerika Brasilien Ecuador Haiti Paraguay Peru Übrige Länder Mittel- und Südamerika Asien Bangladesch Indien Myanmar Pakistan Philippinen Sri Lanka Übrige Länder Asien Übrige Länder Spanien Übrige Länder Total Projektbeiträge

14'887 15'367 342'437 224'077 80'167

4'752 52'048 131'396 94'625 36'343

1'380'378 298'132 164'372 917'820 54 0 0

859'044 118'968 59'483 654'477 1'425 500 24'191

424'270 73'208 39'206 95'922 77'252 95'963 42'719 0

566'036 50'520 11'177 111'736 102'648 278'790 9'384 1'781

70'015 40'295 29'720

127'173 38'594 88'578

2'986'407

2'516'697

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ANHANG INTERNATIONALE ENTWICKLUNG 2016 (Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz, Angaben in CHF) Projektbeiträge nach Verwendungsart (2016)

29% Bildung

20% Humanitäre Hilfe

13%

12%

8%

5%

5%

Stärkung der Organisation

Soziale Arbeit

Gesundheit

Gemeinde­ entwicklung

Wasser

2.3 Direkter Projektaufwand – Aufteilung nach Entwicklungszusammenarbeit und Mission 66.8 % (Vorjahr: 66.8 %) der finanziellen Beiträge wurden für Entwicklungszusammenarbeit und Sozialprogramme aufgewandt, 33.2 % (Vorjahr: 33.2 %) für die Missionsarbeit und Organisationsstärkung. Dieser Anteil entspricht weitestgehend dem Beitrag an den World Mission Fund. Alle Beiträge für die Organisationsstärkung und Evangelisationsarbeit stammen aus Heilsarmee-eigenen Mitteln. 3 Erläuterungen zur Bilanz 3.1 Fonds Internationale Entwicklung Saldo per 01.01. Zweckgebundene Fondszuweisung Zweckgebundene Fondsentnahme Saldo Fonds Internationale Entwicklung per 31.12.

20

2016 2015 5'950'867 7'397'321 0 0 150'021 1'446'454 5'800'845 5'950'867

Der Fonds Internationale Entwicklung entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die internationale Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Fonds ­Internationale Entwicklung gutgeschrieben beziehungsweise belastet.

4%

4%

Einkommens­ Übrige verbesserung

3.2 Anzahl Mitarbeitende Die Anzahl Mitarbeiter liegt in beiden Jahren im Durchschnitt nicht über 250 Mitarbeitenden. 4 Weitere Angaben Unentgeltliche Leistungen Die Stabstelle Internationale Entwicklung der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sachspenden, insbesondere für die humanitäre Hilfe und für die Projekte im Bereich Gesundheit. Die Naturalgaben des Bundes, in Form von Milchprodukten, sind mit TCHF 323 (Vorjahr: TCHF 332) in der vorliegenden Jahresrechnung berücksichtigt. Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung des Auftrags der Internationalen Entwicklung. Im Berichtsjahr wurden 1'090 Stunden (Vorjahr: 1'187 Stunden) unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Suppentage, Vorträge, Konzerte etc.) nicht berücksichtigt sind.

BERICHT ÜBER DIE REVIEW AN DEN STIFTUNGSRAT ZUR FONDSRECHNUNG 2016 Folgende Partner haben unsere Projekte im Jahr 2016 finanziell oder durch ihre Zusammenarbeit unterstützt:

Schweizerischer Weltgebetstag 21

AUSBLICK

Bei jedem Projektbesuch bin ich aufs Neue beeindruckt vom Einsatz ­unserer Partner für eine bessere Welt. Fortschritte sind sichtbar und ­jeden Tag gewinnen wir im Kampf gegen Armut! Dennoch, in mehreren Ländern haben Klimaprobleme und defizitäre ­Regierungen einen gewichtigen schädlichen Einfluss auf unsere ver­ letzlichen Partnergemeinschaften und deren Einwohner. Mit unseren Entwicklungsprogrammen und mit Soforthilfe zeigen wir ihnen ­unsere Solidarität. Setzen wir uns weiterhin gemeinsam für eine gerechtere Welt ein. Jacques Miaglia

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Micha Marnet Zivildienstleistender

Kibrom Mehari Projektverantwortlicher Afrika

Jacques Miaglia Leiter Stabstelle

Major Jean Volet Nothilfe- und Wiederaufbauprojekte

Luise Ammerschuber Anti-Korruptionsprogramme, Accountability & Good Governance

Sarah Makanjera-Cox Stellvertretende Leiterin; Entwicklungsprojekte

Alberto Schumaker Projektverantwortlicher für Lateinamerika und Karibik

Major Peter Hauri Kampagnen, Initiativen und Jugendaustauschreisen

Tabea Wipf Internationaler Austausch und Überseepersonal

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DIE HEILSARMEE IST EINE INTERNATIONALE BEWEGUNG UND TEIL DER WELTWEITEN CHRISTLICHEN KIRCHE.

Ihre Botschaft gründet auf der Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes. Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern. Stiftung Heilsarmee Schweiz Internationale Entwicklung Laupenstrasse 5 Postfach 3001 Bern

Tel. 031 388 05 91 Fax 031 382 05 91

[email protected] heilsarmee.ch/ie

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IMPRESSUM Redaktion: Heilsarmee Fotos: Internationale Entwicklung Layout: Eva-Maria Künzi Druck: Rubmedia, Wabern