Integration von Flüchtlingen in Unternehmen - Ergebnisbericht

Die Informationsbeschaffung erfolgt über mehrere Kanäle. Dabei ist vor allem der direkte Personenkontakt wichtig. 50,3%. 52,8%. 59,1%. 60,4%. 74,8%. 0%. 20%. 40%. 60%. 80%. Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen. (ehrenamtl.) Initiativen zur Vermittlung von. Flüchtlingen. Print- u. Online-Medien. Kontakt zur ...
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DGFP // Kurzbefragung Integration von Flüchtlingen in Unternehmen – Ergebnisbericht Februar 2017

Management Summary

 Die nachhaltige Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt kommt voran. Die befragten Unternehmen zeigen über alle Größen und Branchen hinweg großes Engagement. Der Mittelstand stellt Flüchtlinge bevorzugt in festen Arbeitsverhältnissen ein.  Für 2017 planen noch deutlich mehr Unternehmen Flüchtlinge – auch in Ausbildung und festen Arbeitsverhältnissen – zu beschäftigen.  Großer Förderungs- und Weiterbildungsbedarf: Die größten Integrationshürden und damit der größte Förderungsbedarf bestehen bei den Sprachkenntnissen, aber auch hinsichtlich der beruflichen Qualifikationen gibt es einen großen Weiterbildungsbedarf.  Die gesetzlichen Regelungen werden nach wie vor als sehr komplex wahrgenommen. Vor allem die Zuständigkeiten der unterschiedlichen Behörden ist für die Unternehmen oft unklar.  Die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen erfordert individuelle Lösungen. Für die Unternehmen stellt daher der Erfahrungsaustausch untereinander eine wichtige Möglichkeit dar, praxisrelevante Informationen zu erhalten und zu teilen.  Die Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen unserer Veranstaltungen sowie weiteren Studien, zeigen zugleich aber auch noch einmal deutlich den weiteren Handlungsbedarf, um die Integration von Flüchtlingen erfolgreich zu gestalten.

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

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Das Thema „Integration von Flüchtlingen“ ist in den Unternehmen nach wie vor aktuell.

Interesse der Unternehmen am Thema "Integration von Flüchtlingen"

12,4% 30,3% Ja, das Thema ist von besonders großem Interesse. Wir beschäftigen uns damit, aber nichtmehr als mit anderen aktuellen Themen. 57,3%

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

Nein, bisher haben wir uns noch nicht damit beschäftigt.

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Beschäftigtenzahlen: Je größer das Unternehmen, desto mehr Flüchtlinge werden beschäftigt. Der Mittelstand stellt Flüchtlinge bevorzugt in festen Arbeitsverhältnissen ein. Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Flüchtlinge in einem Unternehmen nach Unternehmensgröße* 20 16,8 16

12 Arbeitsverhältnis Ausbildung 8

Praktikum und Qualifizierung 6 3,8

4 1 0

5,2

1

1,2

1,9

0 50 – 249

250 – 499

500 und mehr

*Anzahl der Mitarbeiter DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

4

Beschäftigtenzahlen: Flüchtlinge werden am häufigsten im Dienstleistungssektor beschäftigt. Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Flüchtlinge in einem Unternehmen nach Branche 28 23,2

24 20 16

Arbeitsverhältnis Ausbildung

12

9,9

Praktikum und Qualifizierung

8,1 8 4

6,7 3,2

4,8

4

2,3 1

0 Produzierendes Gewerbe

Handel und Gastgewerbe

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

Dienstleistungen

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Beschäftigungsentwicklung: Für 2017 wird in allen Bereichen ein deutlicher Zuwachs erwartet. Anteil der Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen bzw. planen Flüchtlinge zu beschäftigen 80% 65,1% 60% 40% 20%

40,4% 28,3% 18,5%

34,9%

20,6%

28,3% 27,1% 2016

0%

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

2017 (Planung)

6

Die unzureichenden Sprachkenntnisse stellen sich als Hauptproblem bei der Integration von Flüchtlingen in die Unternehmen heraus. Hürden bei der Beschäftigung von Flüchtlingen

Unzureichende Sprachkenntnisse

91,0%

Unzureichende berufliche Qualifikationen

45,9%

Unklare Zuständigkeiten der Behörden

45,1%

Gesetzliche Regelungen

43,4%

Probleme bei der Kompetenzfeststellung

32,8%

Kulturelle und religiöse Unterschiede

22,1%

Mangelnde innerbetriebliche Akzeptanz

4,9% 0%

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

20%

40%

60%

80%

100% 7

Die Komplexität der gesetzlichen Regelungen sowie die mangelnde Auswahl an geeigneten Kandidaten hindern Unternehmen an der Beschäftigung von Flüchtlingen. Gründe für die Nicht-Beschäftigung von Flüchtlingen 38,0%

Komplexität der gesetzlichen Regelungen

35,2%

Keine geeigneten Kandidaten

31,0%

Keine personellen Kapazitäten 16,9%

Unsichere Bleibeperspektive

Unwissenheit über Vorgehen

Mangelnde innerbetriebliche Akzeptanz

7,0%

2,8%

0% DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

10%

20%

30%

40% 8

Die Informationsbeschaffung erfolgt über mehrere Kanäle. Dabei ist vor allem der direkte Personenkontakt wichtig. Über welche Kanäle informieren Sie sich? Organisationen und Initiativen (z.B. Arbeitsagentur, IHK)

74,8%

Kontakt zur Arbeitsagentur

60,4%

Print- u. Online-Medien

59,1%

(ehrenamtl.) Initiativen zur Vermittlung von Flüchtlingen

52,8%

Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen

50,3% 0%

DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

20%

40%

60%

80%

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Konzeption der Umfrage und Zusammensetzung der Stichprobe Umfragezeitraum: November/Dezember 2016 Grundgesamtheit: DGFP-Mitgliedsunternehmen Art der Befragung: Online-Fragebogen Teilgenommene Unternehmen: 189 Zusammensetzung der Stichprobe* Nach Unternehmensgröße

Anteil (in %)

Kleine Unternehmen

2,5%

Mittelständische Unternehmen

31,4%

Große Unternehmen

66,0%

Nach Branche

Anteil (in %)

Produzierendes Gewerbe

53,8%

Handel und Gastgewerbe

7,0%

Dienstleistungen

39,2 %

*Keine Zufallsauswahl, kein Anspruch auf Repräsentativität. Bei den Ergebnissen der Umfrage handelt es sich um ein aktuelles Stimmungsbild. DGFP // Kurzbefragung | Integration von Flüchtlingen in Unternehmen

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Ihre Ansprechpartner

Bei Fragen zu den Ergebnissen kommen Sie gerne auf uns zu!

Christian Lorenz Leiter Hauptstadtbüro

Annalena Bolsinger Referentin Hauptstadtbüro

[email protected]

[email protected]

Telefon +49 30 2091699-41 Mobil +49 151 62964916

Telefon +49 30 2091699-43 Mobil +49 151 16357271

Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. Hauptstadtbüro Friedrichstraße 60 10117 Berlin

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