Institutional HI-Lights - Helaba-Invest

von Fondsmanagern (denen die Grundlagen hoffentlich vertraut sind) bis hin zu Kreditana- lysten ohne jegliche Kapitalmarkterfahrung sowie Berater und Prüfer.
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Institutional HI -Lights Trends und Neuigkeiten von der Helaba Invest Ausgabe 10 – Januar 2014

Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Uwe Trautmann Vorsitzender der Geschäftsführung

Themen in dieser Ausgabe: - Editorial - HI-Immobilien-Multi ManagerFonds - Certified Credit Analyst der DVFA - HI-Multi Credit Short TermFonds - Sind High Yield-Anleihen die besseren Aktien? - Update EMIR - Menschen bewegen, Zukunft gestalten - Interview mit der Bertelsmann Stiftung - Besuchen Sie uns auch 2014 auf dem Institutional Money Kongress

die Frage, ob uns die Niedrigzinspolitik der Notenbanken auch weiterhin begleiten wird, beschäftigt alle institutionellen Investoren seien es Kreditinstitute, Versicherungen oder auch Versorgungswerke - gleichermaßen intensiv. Müssen wir uns langfristig auf andere Handlungsoptionen in der Kapitalanlage einrichten oder sollten wir uns besser auf eine bald bevorstehende Zinswende vorbereiten? Unmittelbar nach Ausbruch der Finanzkrise hat die FED im November 2008 mit ihrem Quantitative Easing das erste Ankaufprogramm von langlaufenden Schuldverschreibungen in Höhe von 600 Mrd. US-Dollar begonnen. Im März 2009 wurde dies auf 1,5 Billionen US-Dollar ausgeweitet. Da diese geldpolitischen Maßnahmen auch zwei Jahre später noch nicht den gewünschten Effekt einer Wachstumsbeschleunigung in den USA erzielten, folgten von November 2010 bis Juni 2011 weitere Ankäufe im Gegenwert von 600 Mrd. US-Dollar. Die dritte Phase des Quantitative Easing wurde im September 2012 eingeleitet. Zunächst sollten Ankäufe mit einem Volumen von 40 Mrd. US-Dollar im Monat erfolgen, bereits im Dezember wurde das Ankaufsvolumen jedoch auf 85 Mrd. US-Dollar erhöht. Grundsätzlich hatte die FED ihre Anleihekäufe unlimitiert. Die Märkte hatten jedoch aus den unterschiedlichen Statements der Fed als Ende dieser expansiven Geldpolitik das Jahr 2015 antizipiert. Umso mehr überraschte im Mai 2013 die Aussage von Ben Bernanke, in dem er ein Ende der stimulierenden Maßnahmen andeutete, wenn sich die US-Arbeitsmarktdaten entsprechend einer Zielmarke erholen würden. Wie bekannt hat sich die EZB dieser Vorgehensweise nicht angeschlossen. Vielmehr beruhte die Strategie der EZB auf einem Versprechen des EZB-Präsidenten Draghi aus dem Sommer 2012, indem er sagte, er werde alles tun, um den Euro zu retten. Allein dieses Versprechen hat bislang ausgereicht, um die Märk-

te zu stabilisieren und die Risikoprämien der Peripherieländer massiv zurückgehen zu lassen. Wider Erwarten hat die FED im September nicht mit dem „Tapering“ begonnen und dies mit Sorgen über die finanziellen Bedingungen und möglichen Kollateralschäden der schwierigen amerikanischen Verhandlungen zu Budget und Schuldenobergrenze begründet. Anfang November hat die EZB den Leitzins für die Eurozone auf ein neues historisches Tief von 0,25 Prozent gesenkt. In der letzten Sitzung des Jahres 2013 verkündete die FED dann doch noch den Beginn des Taperings ab Januar 2014. Die Reaktionen fielen verhalten aus und von kräftigen steigenden Renditen kann nicht die Rede sein. Wie wird es weitergehen? Ist wirklich mit einer Zinswende zu rechnen? Die Schuldenniveaus der Euro-Staaten sind inzwischen so hoch, dass ein kräftiger Zinsanstieg die Haushaltsdefizite in vielen Ländern deutlich ansteigen lassen würde. Wird die durch die US-Notenbank ausgelöste Zinswende aber tatsächlich auch die Renditen der Krisenländer ansteigen lassen oder wird die wirtschaftliche Besserung eine Einengung der Spreads bewirken? Bestehen Aussichten auf ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum, wenn selbst die Kernländer mit massiven Strukturproblemen, Reformblockaden und hohen Schulden zu kämpfen haben? Ein Blick in die Glaskugel wäre sicherlich hilfreich, um alle Fragen beantworten zu können. Da auch uns dieser Blick verwehrt ist, bleiben die Entscheidung über eine sinnvolle Allokation sowie die richtige Wahl der Assetklassen als Lösung. Eine informative und spannende Lektüre wünscht Ihnen

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Institutional HI -Lights Trends und Neuigkeiten von der Helaba Invest

HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds Sicherheitsorientierte Herangehensweise für eine optimale Immobilienstrategie Für viele Anleger sind direkte oder indirekte Immobilieninvestments ein fester Bestandteil eines breit diversifizierten Portfolios. Dies ist unter anderem damit zu begründen, dass sich Immobilien durch eine langfristig hohe Wertstabilität sowie eine geringe Korrelation zu anderen Assetklassen auszeichnen.

Dr. Thomas Kallenbrunnen Asset Management Immobilien Abteilungsleiter Tel.: 069 / 29970-280 E-mail: [email protected]

Unserer Meinung nach liegt der Immobilienerfolg, vor allem bei Investitionen in indirekte Immobilienanlagen, in einer konsequenten Strategie- und Allokationsentscheidung, der richtigen Auswahl von Managern und Produkten sowie in der aktiven und laufenden Betreuung der Investments (Abb.1).

Das erste Closing erfolgt zum 17.01.2014. Der Fonds steht danach mit weiteren Closings im Laufe des Jahres 2014 Investoren weiterhin zur Zeichnung offen. Investiert wird überwiegend in ImmobilienSpezialfonds (keine Immobilien-Publikumsfonds), die eng definierte Marktsegmente abdecken und durch hoch spezialisierte Manager betreut werden. Darüber hinaus ist eine Beimischung von Immobilienbeteiligungen möglich. Eine Diversifizierung wird somit nicht im jeweiligen einzelnen Fonds, sondern auf Portfolioebene erreicht.

Abb.1: Erfolgsfaktoren für die Assetklasse Immobilien entlang der Wertschöpfungskette

Jens-Dirk Meyer Asset Management Immobilien Portfolio Manager Tel.: 069 / 29970-272 E-mail: [email protected]

Die Helaba Invest knüpft an diese Erfolgsfaktoren an und bietet Investoren die Möglichkeit, eine indirekte Immobilien-Strategie im Rahmen eines individuellen Immobilienspezialfonds oder auch als Poolfonds umzusetzen. Insbesondere für Anleger, die sich der Assetklasse Immobilien nähern wollen oder eine Beimischung im Portfolio anstreben, empfiehlt sich die Alternative des Pool- oder Mehranlegerfonds. Um Investoren bereits ab einem Volumen in Höhe von 5 Mio. € eine Investition in die Assetklasse Immobilien zu ermöglichen, hat die Helaba Invest daher den HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds aufgelegt. Der Fonds nutzt den bewährten Multi-Manager Ansatz der Helaba Invest und bietet ein regional und sektoral breit diversifiziertes Immobilienportfolio. Dabei handelt es sich bei dem HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds um ein Spezial-Sondervermögen gem. § 91 InvG in Ausgestaltung eines Sonstigen Sondervermögens.

Der Vorteil des HI-Immobilien-Multi ManagerFonds liegt gerade für Anleger mit einem kleineren Volumen darin, dass zum einen Abhängigkeiten von einem oder wenigen Immobilienmanager bzw. KVG vermieden werden. Zum anderen können Investoren das (in der Assetklasse Immobilien sehr hohe) Risiko minimieren, einen Asset Manager mit der operativen Betreuung einer Immobilie zu betrauen, der im jeweiligen lokalen Markt nicht verwurzelt ist (s. Abb. 2). Im Hinblick auf die regionale Allokation des Portfolios liegt die Grundausrichtung des HIImmobilien-Multi Manager-Fonds auf Europa, dabei wird Deutschland den Investitionsschwerpunkt darstellen. Zusätzlich ist die Beimischung von nordamerikanischen Immobilieninvestments vorgesehen. Sektoral liegt unser Fokus auf einer breiten Streuung in den Nutzungsarten Einzelhandel, Büro und Wohnen, Logistikimmobilien. Hotels können zur Diversifikation beigemischt werden.

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Abb.2: Besseres Rendite-Risiko-Profil durch Diversifikation (Multi Manager-Ansatz)

Die Core-Strategie des HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds verfolgt einen sicherheitsorientierten Investmentstil mit dem Fokus auf Kapitalerhalt sowie eine stabile und kontinuierliche Ausschüttungsrendite. Bei der Auswahl der Objekte legen wir Wert darauf, dass bei den Cashflows keine Klumpenrisiken entstehen und dass eine gute Vermiet- bzw. Verwertbarkeit gegeben ist.

Durch eine Investition in den HI-ImmobilienMulti Manager-Fonds erhalten die Anleger den Zugang zur umfassenden Immobilienexpertise der Helaba Invest. Die geplante durchschnittliche Zielausschüttung liegt bei 4,0% p.a., die durchschnittliche Ziel-Gesamtrendite bei 5,0% p.a. Das Management des HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds strebt die Erreichung der Performance-Ziele bei geringstmöglichem Risiko an.

Abb.3: Regionale und sektorale Allokation des HI-Immobilien-Multi Manager-Fonds

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Certified Credit Analyst der DVFA Erfahrungsbericht eines Dozenten Ok, ich gebe es offen zu, es gab schon (kurze) Momente, da habe ich mich gefragt, warum ich das eigentlich mache. Den freien Tag zu opfern, oft den Samstag, um ca. 8 Stunden zu sprechen, überwiegend stehend, abends heiser zu sein, während alle anderen frei haben.

Dr. Hans-Ulrich Templin Mitglied der Geschäftsführung Tel.: 069 / 29970-644 E-mail: [email protected]

Die Antwort lautet vorab: weil es mir Spaß macht, weil ich fachlich auf der Höhe bleibe, weil ich Teil einer sehr guten und mittlerweile etablierten Ausbildung bin und weil ich die Helaba Invest vor engagierten und motivierten Kursteilnehmern repräsentieren kann. Doch ein Schritt zurück, worum geht‘s: es geht um meine Funktion als Dozent für das Postgraduierten-Programm CCrA - Certified Credit Analyst der DVFA (Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management). Das Programm Certified Credit Analyst bietet eine umfassende und praxisnahe Qualifizierung im Kreditbereich von Banken und am Kapitalmarkt. Dabei stehen sowohl die Instrumente zur Beurteilung von Einzelrisiken als auch die Methoden zur aktiven Steuerung ganzer Kreditportfolios im Vordergrund. Weitere Schwerpunkte sind die aufsichtsrechtliche Behandlung von Krediten, das interne und externe Rating sowie die Analyse von Kreditprodukten. Das Programm ist kompakt aufgebaut und auf eine berufsbegleitende Teilnahme ausgerichtet. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten den Titel CCrA - Certified Credit Analyst. Dieser wird von der DVFA seit 2001 verliehen und bereits von über 500 Absolventen geführt, im Jahr 2014 werden wir das Programm im 20. Jahrgang durchführen. Mein eigener Unterricht ist mit dem Titel „Credit Ratings“ überschrieben. Kurz und einfach ausgedrückt ist es das Ziel, den Teilnehmern einen Eindruck über den Kapitalmarkt für Unternehmensanleihen oder Corporate Bonds zu geben. Was bedeutet das? Es sollen beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden: • Wie groß ist der Markt für Unternehmensanleihen? Welche Unternehmen haben Anleihen begeben? Wie groß sind diese? Wie sind durchschnittlich die Ratings?

• Welche Bedeutung haben Ratings am Kapitalmarkt? Einerseits ist es relativ einfach, die Rolle der Ratingagenturen zu kritisieren, aber letztlich ist ihre Rolle auch wesentlich durch regulatorische Rahmenbedingungen entstanden und gestärkt. Andererseits nimmt das Vorhandensein von externen Ratings einem Investor weder die Verantwortung für eine Investitionsentscheidung, noch die Pflicht, sich selbst ausreichend Gedanken zu machen. Die Teilnehmer sollen somit insgesamt einen Eindruck gewinnen, warum die Ratings so wichtig und viel diskutiert sind. • Wie ist der Einfluss von Länderrisiken bzw. allgemein der Sitz eines Unternehmens auf das Rating? • Welche Anforderungen an Ratings müssen erfüllt sein, damit Ratings als Output einer Agentur am Markt Bestand und Relevanz haben können?

Es folgen Ausführungen zur Bepreisung von Kreditrisiken. Hier wird zwischen makroökonomischen und mikroökonomische Spreaddeterminanten unterschieden. Es wird aufgezeigt, dass zwar oft über Einzelrisiken und Emittenten gesprochen wird, einer der wesentlichen Erfolgs- und Performancefaktoren allerdings die gesamte Markt- und Spreadentwicklung ist. Bei der Einzelanalyse liegt der Schwerpunkt auf dem sogenannten HI-SCORE Ansatz, ein wesentlicher Teil der Bonitätsanalyse mit einem Track Record von mehr als zehn Jahren. Abschließend wird aufgezeigt, wie alle vorab gewonnen Erkenntnisse verwendet werden (können) und zwar in Form des Portfoliomanagements von Corporate Bonds. Was muss dabei berücksichtigt werden und welches sind vor allem die aktiven Entscheidungen, die ein Fondsmanager zu treffen hat? Untermauert wird das Ganze durch zahlreiche Praxisbeispiele und Auszügen aus dem von den Ratingagenturen bereitgestelltem Researchmaterial.

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Als wir im Jahr 2001 den ersten Jahrgang durchgeführt haben, hatte ich zwar die Hoffnung, nicht aber die konkrete Erwartung, dass sich der Ausbildungsgang so stark etablieren würde und wir bereits über 500 Absolventen haben. Umso erfreulicher ist die tatsächliche Entwicklung. Die Zusammensetzung der Teilnehmer ist immer relativ heterogen und reicht von Fondsmanagern (denen die Grundlagen hoffentlich vertraut sind) bis hin zu Kreditanalysten ohne jegliche Kapitalmarkterfahrung sowie Berater und Prüfer. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen gibt es immer recht lebhafte Diskussionen, und die Teilnehmer sind durchaus fordernd und konzentriert dabei. Aus Sicht der Helaba Invest ist noch zu erwähnen, dass auch eigene Mitarbeiter unter den Teilnehmern waren. In einem Fall wurde aus einem Absolventen später sogar ein Mitarbeiter der Helaba Invest. Das ist natürlich nicht das primäre Ziel, aber ein erfreulicher Nebeneffekt. Es ist schön, an dieser Ausbildung aktiv mitzuwirken. Neben der Tätigkeit als Dozent kann ich als Mitglied des Fachbeirates für das Ausbildungsprogramm CCrA übergeordnet die inhaltlichen Schwerpunkte und die weitere Ausrichtung direkt mitgestalten. Insofern beantwortet sich die seltene Frage nach dem „Warum“ immer sehr schnell!

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Rendite in Zeiten der Euro-Krise HI-Multi Credit Short Term-Fonds

Thorsten Neufeld Asset Management Konzeption Portfolio Manager Spreadprodukte Tel.: 069 / 29970-378 Email: [email protected]

Juni 2012. Spanische Langläufer rentieren mit über 6,6%, Katalonien bittet um Hilfe bei der Zentralregierung, Bankia ist ein schwarzes Loch, das mehr als 23 Mrd. Euro verschlingt. Sowohl die Risikoprämien von Anleihen der EuroPeripheriestaaten als auch die Minimalrenditen deutscher Staatsanleihen spiegeln die Tatsache wider, dass die Zukunft des Euros ernsthaft in Frage steht.

Ende des „Quantitative Easing“ in den USA Renditen in allen Anlageklassen nach oben schießen lässt, dann bleibt auch der HI-Multi Credit Short Term-Fonds nicht unberührt. Die breite Streuung in Verbindung mit einer kurzen Duration sorgen jedoch dafür, dass Rückschläge besser verkraftet und schneller wieder aufgeholt werden können, als dies in enger geschnittenen Mandaten der Fall ist.

In diesem Umfeld legte die Helaba Invest am 1. Juni 2012 den HI-Multi Credit Short TermFonds auf, und dies ganz bewusst. Nachdem eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde, dass es auch im Rentenbereich keinen hundertprozentigen Schutz gegen Ausfälle gibt und sich die Suche nach Sicherheit und einem angemessenem Ertrag für Investoren immer schwieriger gestaltet, bot sich aus unserer Sicht eine Lösung in der Portfoliotheorie: Diversifikation. Ein breit diversifiziertes Portfolio mit Anlagen in Unternehmensanleihen sowohl im Investment Grade als auch im High Yield Bereich, erstrangigen Finanztiteln und gedeckten Papieren sowie Staatsanleihen aus entwickelten und sich entwickelnden Ländern kann externe Schocks in einzelnen Assetklassen wesentlich besser abfedern als ein fokussiert zugeschnittenes Mandat. Um die Marktrisiken zu begrenzen, investiert der Fonds ausschließlich in Papiere mit einer Laufzeit von weniger als 3,5 Jahren.

Insgesamt schneidet der Fonds sowohl in der Rückrechnung wie auch im Live Track Record in vier von fünf Monaten mit einem positiven Ergebnis ab. Die Sharpe-Ratio, also das Verhältnis von Überrendite zu Volatilität, liegt nahe bei vier. Zum Vergleich: Bloomberg gibt die Sharpe-Ratio einer Vergleichsgruppe mit 1,4 an. Der HI-Multi Credit Short Term-Fonds weist also bei ähnlicher Rendite eine deutlich geringere Volatilität als Vergleichsfonds auf.

Nach nur knapp acht Monaten konnte bereits die 100 Mio. Euro Grenze überschritten werden, inzwischen verwaltet der Fonds mehr als 205 Mio. Euro. Auch die Performance kann sich sehen lassen. Anleger, die von Anfang an dabei waren, können sich per Ende Dezember 2013 über eine Performance von über 6,27% einschließlich Ausschüttungen von insgesamt 2,50 Euro je Anteil freuen. Die Duration des Portfolios liegt bei nur ca. 1,7 Jahren.

Da der HI-Multi Credit Short Term-Fonds in verschiedene Marktsegmente investiert und nur Papiere mit kurzer Restlaufzeit hält, dürften sich die Kursrisiken auch in einem hochvolatilen Marktumfeld in Grenzen halten. Zwar wird man keine „Extremrenditen“ erwarten dürfen, wie sie z. B. ein High-Yield-Fonds liefern kann, aber ein ausgewogenes Verhältnis von Chance und Risiko sollte bei dem Fonds auch in Zukunft zu erwarten sein. Die Idee des Fonds hat auch für das Jahr 2014 nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.

Abb.1: Performance des HI-Multi Credit Short Term-Fonds seit Auflegung am 1. Juni 2012, WKN A0Q5ZD

Natürlich kommt auch ein breit diversifiziertes Portfolio nicht völlig ohne Turbulenzen durch ein ereignisreiches Jahr. Wenn sich im Januar von Italien ausgehend wieder starke Unsicherheit über die Politik in der Peripherie ausbreitet oder Ben Bernanke durch Äußerungen über das

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Update: Sind High Yield-Anleihen die besseren Aktien? Risiko- / Ertrags-Merkmale im Jahr 2013 In der letzten Ausgabe haben wir einen Überblick über die Assetklasse High Yield gegeben und einen Vergleich zu Aktien gezogen. Heute möchten wir den Vergleich ergänzen und einen kurzen Rückblick über das Geschehen am Markt im Jahr 2013 geben.

Thorsten Lang Asset Management Konzeption Gruppenleiter Spreadprodukte Tel.: 069 / 29970-157 E-mail: [email protected]

Seit Anfang des Jahres 2013 konnte der High Yield-Markt von sinkenden Risikoprämien profitieren. Wesentliche Treiber waren die deutliche Beruhigung des Marktes hinsichtlich der EuroPeripherie sowie die gesamtwirtschaftliche Erholung in Europa und den USA. In diesem Umfeld erzielte der europäische High YieldMarkt einen Wertzuwachs von 9,7%. Der HIHigh Yield-Fonds erreichte sogar eine Performance von 12,0%. Wenig überraschend profitierten auch europäische Aktien von den fundamentalen Entwicklungen. Im Jahr 2013 verdienten Anleger mit dem EuroStoxx Index sogar 23,7% (s. Abb 1). Insofern war das Jahr 2013 „normal“ verlaufen in dem Sinne, als dass die riskantere Anlageklasse (Aktien) auch die höhere Rendite erzielte.

Wolfgang Flügel Asset Management Konzeption Portfolio Manager Spreadprodukte Tel.: 069 / 29970-689 E-mail: [email protected]

Abb.1: Performancevergleich EuroStoxx vs. HI-High YieldFonds

Ein Blick auf den Kursverlauf zeigt allerdings zweierlei: Erstens stammt die beeindruckende Aktienmarktperformance praktisch ausschließlich aus dem zweiten Halbjahr. Und zweitens war das Jahr eben auch im Hinblick auf die Rangfolge der Risiken normal. Während die Volatilität des HI-High Yield-Fonds 2013 bei nur 3,02% liegt, steht für den EuroStoxx eine Volatilität von rund 14,57% zu Buche. Gemessen an der Sharpe-Ratio (sie liegt für den HI-High Yield-Fonds bei 3,97 zu 1,63 für den Aktienindex), also dem Verhältnis von Risiko zu Ertrag,

war High Yield auch im Jahr 2013 wieder eine äußerst attraktive Anlageklasse. Der Grund für die große Schwankungsbreite von Aktien war in diesem Jahr vor allem die Furcht vor steigenden Zinsen. Dies wurde Ende Mai des Jahres deutlich, als die FED andeutete, aus ihrer ultralockeren Geldpolitik auszusteigen, falls sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzten würde. Es kam zu einem kurzzeitigen Ausverkauf an den Finanzmärkten. Die normalerweise auf Risikoreduktion fokussierte Diversifikationsstrategie zwischen Renten und Aktien wurde außer Kraft gesetzt und traf Investoren auf dem falschen Fuß. Aktien verloren in der Spitze bis zu 10,6% und brauchten ihre bis dahin erzielte Jahresperformance vollständig auf. Ebenso verloren Staatsanleihen deutlich an Wert und notierten unter Jahresanfangswert. High Yield-Anleihen hingegen verloren nur 3,6% und behielten weiterhin einen positiven Performanceertrag auf Jahressicht. Warum aber schlugen sich High Yield-Anleihen so gut? Dieser Effekt liegt in der Natur von Non-Investment Grade Anleihen: High Yield-Anleihen sind weniger zinssensitiv als Staatsanleihen, da ihre Risikoprämie zum größten Teil von Kreditrisiken abhängt. Derzeit wird nur ein eher kleiner Teil der Rendite durch das aktuelle Zinsniveau bestimmt. Somit haben High Yield-Anleihen in Zinsanstiegsphasen historisch gesehen eine bessere Performance als Staatsanleihen. Hinzu kommt, dass die Kurse von High Yield-Anleihen zum größten Teil davon bestimmt werden, ob der Emittent am Ende der Laufzeit den Kredit bedienen kann. Daher trägt eine sich erholende Konjunktur positiv zu der Performance von High Yield-Anleihen bei. Steigen nun die Zinsen an, kann dies zu einer Abkühlung der Konjunktur führen. Hat ein Unternehmen allerdings eine gewisse Schwelle überschritten, von der ausgehend die Solvenz nicht mehr maßgeblich von Konjunktur- und damit Gewinnveränderungen abhängt, reagieren die Anleihen weniger sensitiv auf eine eventuelle Straffung der Geldpolitik wie Aktien.

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Update EMIR: Umsetzung der Anforderungen aus der europäischen Regulierung von OTC-Derivaten In unserem Newsletter wurde bereits verschiedentlich über die EU-Vorgaben zur Erhöhung von Transparenz und Sicherheit bei OTCDerivaten berichtet, die ihren Niederschlag in der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) gefunden haben.

Andreas Prolingheuer Quality Management Abteilungsleiter Tel.: 069 / 29970-631 E-mail: [email protected]

Per Anfang Januar 2014 erfolgt die Besicherung der bilateralen OTC-Geschäfte in der Helaba Invest mit 13 Kontrahenten, wobei sich der Abschluss der Besicherungsanhänge (BSA) weiterhin als aufwändig darstellt.

Neuer Zeitplan für Derivatetransaktionen Transaktionsregister

die an

Meldung von das zentrale

Die Meldepflicht für OTC-Derivate und für die börsenmäßigen, standardisierten Derivate (ETD) startet einheitlich am 12.02.2014, obwohl die ESMA der EU-Kommission für die ETDMeldungen aufgrund zahlreicher fachlicher Unklarheiten die Verschiebung um ein Jahr empfohlen hatte. Somit steht die Finanzbranche unter erheblichem Zeitdruck in Bezug auf diese Meldungen.

Start des zentralen Kontrahenten wohl nicht vor dem 2. Quartal 2014 Ab Q2/2014 laufen die Vorbereitungen an, um künftig OTC-Derivate einem Clearing durch den zentralen Kontrahenten (CCP) zuzuführen – dies ist das eigentliche Ziel des G20-Beschlusses aus dem Jahr 2009 in Pittsburgh.

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Menschen bewegen. Zukunft gestalten. Interview mit der Bertelsmann Stiftung

Wolfgang Koeckstadt Bertelsmann Stiftung*

Unter dem Leitgedanken „Menschen bewegen. Zukunft gestalten.“ engagiert sich die Bertelsmann Stiftung in der Tradition ihres Stifters Reinhard Mohn für das Gemeinwohl. Fundament der Stiftungsarbeit ist die Überzeugung, dass Wettbewerb und bürgerschaftliches Engagement eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt sind. Dabei verfolgt die Stiftung ausschließlich gemeinnützige Zwecke. In zahlreichen nationalen wie internationalen Studien stellt sie der Öffentlichkeit ihre Erkenntnisse zu den wichtigen Zukunftsstrategien zur Verfügung. Herr Koeckstadt, welcher Weg hat Sie zur Bertelsmann Stiftung geführt? Bevor ich zur Stiftung kam, war ich bereits über zehn Jahre für die heutige Bertelsmann SE tätig. Als sich mir damals die Gelegenheit bot, mit dem Stifter Reinhard Mohn zusammen den Aufbau einer gemeinnützigen Organisation mit zu gestalten und zunächst für die Grundstrukturen im Rechnungswesen verantwortlich zeichnen zu dürfen, war das für mich eine einmalige Chance. Dafür bin ich dem Stifter und der Familie Mohn auch heute noch sehr dankbar. Zu Beginn meiner Tätigkeit war für mich sicherlich nicht abzuschätzen, wie sich die Stiftung weiter entwickeln würde. Heute zählt sie – als operativ tätige Stiftung zu den größten Stiftungen in Deutschland/Europa. Die Bertelsmann Stiftung (BS) wurde 1977 durch den Stifter Reinhard Mohn errichtet. Nachdem sie in den ersten neun Jahren durch einen Stiftungsbeauftragten und in den folgenden Jahren durch einen Geschäftsführer betreut bzw. geleitet wurde, trat ich 1986 in den Dienst der Stiftung ein. In den ersten Jahren meiner Tätigkeit war ich mit allen Fragen der Gemeinnützigkeit, der entsprechenden Rechnungslegung und kaufmännischen Verwaltung in Berührung gekommen. Im Laufe der Zeit kamen steuer- und stiftungsrechtliche Aspekte bis hin zur Personalarbeit und dem Eventmanagement hinzu. Aus fünf Mitarbeitern zu Zeiten der Stiftungsgründung sind inzwischen über 300 Mitarbeiter geworden. Bereits zu Beginn der 80ziger Jahre wurden erste Projekte durch die BS begleitet. Das erste größere Projekt war der Aufbau und die Konzeption einer modernen Stadtbibliothek in Gü-

tersloh mit einem Volumen von ca. 6 Mio. Euro, ausschließlich finanziert aus Zuwendungen der Bertelsmann Stiftung. Nach fast 30 Jahren bei der Stiftung bin ich dem Unternehmen Bertelsmann im nächsten Jahr seit nunmehr 40 Jahren verbunden. Im Nachhinein betrachtet war meine Entscheidung, zur Bertelsmann Stiftung zu gehen, salopp formuliert „ein Sechser im Lotto“. Wie finanzieren Sie die zahlreichen Projekte der Bertelsmann Stiftung? Dem Grunde nach werden alle gemeinnützigen Projekte der Bertelsmann Stiftung aus den Mitteln, die wir im Rahmen der Dividendenzuweisung der Bertelsmann SE erhalten, finanziert. Natürlich hat auch die BS in den letzten Jahren den Auf- und Ausbau von Kooperationen sowie die Einbeziehung von Kooperationspartnern kontinuierlich verfolgt. Wie ein Kooperationspartner eingebunden wird, ist dabei in der Regel projektabhängig. Dies kann entweder finanzieller Natur oder in Form einer inhaltlichkonzeptionellen Beteiligung sein. Der Vorteil der Einbeziehung eines Kooperationspartners liegt vor allem darin, die Wirkung von Reformansätzen, für die die BS bekannt ist, zu verstärken. Die Tatsache, dass die BS ihre Projekte aus eigenen Mittel heraus finanziert, versetzt sie im Gegensatz zu Stiftungen, die aus den Erträgen des Stiftungskapital ihre Projekte finanzieren müssen, in eine recht komfortable Lage. Nichtsdestotrotz müssen die finanziellen Mittel sehr verantwortungsvoll und wirkungsorientiert für die gemeinnützigen Projekte eingesetzt werden. Nach welchen Kriterien werden die Projekte ausgewählt? Wer trifft die Entscheidung, welches Projekt finanziert wird? In der Stiftung gibt es eine sog. Programmstrategie. Diese wird nicht alleine vom Vorstand festgelegt, sondern der Vorstand berät sich mind. zweimal im Jahr mit dem Kuratorium, das eine Aufsichts- aber auch Beratungsfunktion innehat. Wesentliche, strategische Zielsetzungen werden in diesem Kreis diskutiert, woraus sich dann bestimmte Schwerpunktstränge wie z. B. Bildungs- oder Wirtschaftsthemen,

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Themen der internationalen Verständigung oder im Gesundheitswesen ergeben. Darüber hinaus wird auch in Vorbereitung auf die Kuratoriumssitzungen der Führungskreis der Stiftung mit eingebunden. Die Verantwortlichen, die sich in ihrer täglichen Arbeit mit den Themen und Projekten beschäftigen, bringen ihre aktuellen Erkenntnisse aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in die Entscheidungsfindung ein. Wichtig in der Festlegung der einzelnen Projekte sind dabei der Aktualitätsbezug einerseits und der wirkungsvolle Lösungsbeitrag für die wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen. Die Finanz- und Schuldenkrise hat in den vergangenen Jahren zu großen Umbrüchen auf den Finanzmärkten geführt. Hat die Finanzmarktkrise Sie zu einem Umdenken in der Kapitalanlage gezwungen? In 2007 waren die ersten „Zuckungen“ an den Kapitalmärkten festzustellen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir in 2007 ein Forum „Stiftungsvermögen“ vom Bundesverband deutscher Stiftungen ausgerichtet hatten, zu dem wir einen Vertreter der damals noch existierenden Financial Times Deutschland eingeladen hatten, um über mögliche Auswirkungen der aufkommenden Sub-Prime-Krise auf das Stiftungsvermögen und die Kapitalanlage zu diskutieren. Seitdem beschäftigen wir uns permanent mit dem Thema Risiko und Ertragsverbesserung. Auch die dann aufkommende Finanzmarktkrise hat für uns erhebliche finanztechnische, aber auch mentale Auswirkungen gehabt. Die Ergebnisse der Unternehmen hatten sich verändert, was zu starken Rückgängen der unternehmensbezogenen Kennzahlen, deutlich reduzierten Ergebnissen bis hin zu Kostenspar- und Mitarbeiterabbauprogrammen geführt hat. Nach Jahren des stetigen Wachstums - sei es in Bezug auf Personal, Budget oder Aufgaben sahen auch wir uns plötzlich einer von außen entstandenen Korrektur ausgesetzt. Dies hatte erhebliche Konsequenzen auf unser Planungsverständnis und die Frage des Umgangs mit den Geldern, die wir erhalten. So wurden nicht nur die laufenden Tätigkeiten, sondern auch die strategischen Ziele und Budgets sowie die eigene Infrastruktur überprüft und angemessen nach unten korrigiert. Von 70-75 Mio. Euro musste das Planungsvolumen vorrübergehend auf 50 bis 55 Mio. Euro reduziert werden. Das war ein deutlicher Einschnitt in unsere operati-

ve Projektarbeit. Hinzu kam, dass auch bei der Bertelsmann SE erhebliche Sparprogramme eingeleitet wurden. Nach einer Reduzierung der Dividendenzuweisung stellte sich für uns die Frage, ob wir uns auch in den Folgejahren auf ein geringeres Niveau einstellen müssen. Glücklicherweise haben die getroffenen Maßnahmen in beiden Organisationen relativ schnell Wirkung gezeigt. Die Erfahrungen aus der Finanzkrise haben dazu geführt, dass wir unsere strategischen Risikobewertungen in Bezug auf unsere freien Rücklagen von einer Drei-Jahresreservebildung auf eine Fünf-Jahresreserve erweitert haben. Das bedeutet, dass wir auch ohne eine Dividendenzuweisung in der Lage sind, unsere Projektarbeit und damit die Arbeit der BS auf Sicht von rd. fünf Jahren zu finanzieren. Wie wirkt sich die anhaltende Niedrigzinsphase auf die Ertragssituation der Stiftung aus? Wie sehen Ihre Renditeziele aus? In Bezug auf die Niedrigzinsphase haben wir im Gegensatz zu anderen Stiftungen, die ihre Erträge aus dem Stiftungsvermögen erzielen müssen, unmittelbar so gut wie keine Berührungspunkte. Natürlich trifft uns die Niedrigzinsphase in Bezug auf die ertragreiche Anlage unserer freien Rücklage mit einem Volumen von zurzeit 240 Mio. Euro. Dies bereitet auch uns Sorgen, da wir mit der freien Rücklage eine strategische Reservefinanzierungsfunktion verbinden. Wenn wir hier nicht für den Werterhalt der Rücklage sorgen, schmälern wir die Kaufkraft unserer Reserve. Rechnen Sie kurzfristig mit einer Zinswende? Wie würden sich steigende Zinsen auf Ihr Portfolio auswirken? Vor dem Hintergrund der nach wie vor nicht bewältigten Schuldenproblematik bedeutender Volkswirtschaften und die „neue“ Funktion der Notenbanken wird uns die Niedrigzinsphase zwangsläufig noch einige Zeit weiterhin begleiten. Ob dies noch drei oder fünf Jahre sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Diversifikation der Anlageklassen? Gerade gemeinnützige Organisationen unterliegen in der Regel besonderen Restriktionen, die im Stifterwillen ausgedrückt werden.

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Per se sind Stiftungen Körperschaften, die eher konservativ, d. h. risikobewusster anlegen. Sie kommen aus der ordentlichen Ertrags- bzw. Kupondenke heraus und investieren in alles, was sich um die Rente herum rankt. Sie stammen dagegen nicht aus der reinen Aktienstrategieecke. In Europa - gerade in Deutschland ist der Gedanke des Kapitalerhalts, der sicheren Erträge - früher auch als mündelsichere Erträge bezeichnet - historisch abzuleiten. Auch hier wird ein Umdenken in eher sachwertorientierte Anlagestrategien, darunter auch Aktienstrategien, aber auch andere Assetklassen wie Immobilien, erfolgen bzw. erfolgt dies bereits. Dieses Umdenken wird stattfinden, der Prozess wird aber eher verhalten vor sich gehen und eine gewisse Zeit benötigen. Auch Stiftungen werden sukzessive auf neue Assetklassen ausweichen. Sie müssen allerdings gewillt sein, zusätzliche Risiken einzugehen und müssen diese bewerten und einordnen können. Hier sind die Stiftungen sehr unterschiedlich aufgestellt - sei es in Bezug auf das zuständige Personal oder auch das damit verbundene Know-how. Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang einerseits die Frage, ob ich auch gegenüber meinen Gremien glaubwürdig vertreten kann, z. B. durch Infrastruktur- oder Waldinvestments, zusätzliche Risiken in Verhältnis zum möglichen Mehrertrag einzugehen. Dabei muss der Mehrertrag aus meiner Sicht auch nachhaltig sein. Andererseits muss ich mich als Stiftung weiterhin fragen, ob ich langfristig auch Ausschläge nach unten „aushalten“ kann, denn durch die zusätzlichen Risiken erhöht sich in aller Regel auch die Volatilität.

deutet, dass wir alles über Bord werfen. Vielmehr stellt sich für mich die Frage, ob bei einzelnen Mandaten eine stärkere Spezialisierung erfolgen sollte. Diese Thematik werden wir im kommenden Jahr verstärkt angehen. Welchen Freiraum lassen Sie den Portfolio Managern im Rahmen des jeweiligen Mandates? Die einzelnen Anlagestrategien innerhalb der Mandate sind unterschiedlich ausgeprägt. Hier werden wir überprüfen, ob Bandbreiten auch in Abhängigkeit von Risikostruktur nach oben oder unten geöffnet werden können. Welche Rolle spielt in Ihrem Portfolio ein aktives Risikomanagement? Setzten Sie ein Overlay Management ein? Nein, ein typisches Overlay Management setzen wir zurzeit nicht ein. Herr Koeckstadt, vielen Dank für das Gespräch

* ab Juli 2013 in einer beratenden Funktion für die Bertelsmann Stiftung

Zusammenfassend wird aus meiner Sicht keine Stiftung, die auf der Suche nach Ertragschancen bei angemessenem Risiko ist und Projektfinanzierung mit einem entsprechenden Volumen gewährleisten muss, um das Thema der weiteren Diversifikation ihres Portfolios herum kommen. Als Master-KAG nutzen Sie die Helaba Invest, bei der Umsetzung der Asset Allokation nutzen Sie verschiedene Asset Manager. Wie gehen Sie bei der Managerselektion vor? Die aktuelle Struktur der Mandate und Asset Manager ist vor allem historisch gewachsen, mit vielen Asset Managern arbeiten wir schon seit über zehn Jahren zusammen. Im Rahmen der umgesetzten Masterfeederstruktur werden wir die einzelnen Mandate sicherlich noch einmal etwas genauer betrachten, was nicht be-

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Besuchen Sie uns am 25. / 26. Februar 2014 auf dem Institutional Money Kongress Auch auf dem siebten Instititutional Money Kongress ist die Helaba Invest wieder vertreten. Als Besucher des Kongresses haben Sie ein Login erhalten, mit welchem Sie sich für die angebotenen Workshops und Gruppengespräche anmelden können. Sichern Sie sich gleich heute einen der limitierten Teilnehmerplätze. Anleger suchen verstärkt nach Anlagen außerhalb Eurolands, um Mehrrenditen zu erzielen. Welche Vor-und Nachteile sind mit einer Globalisierung von Portfolien verbunden? Welche Märkte und welche Strategien kommen dabei grundsätzlich in Frage? Wie sind die erzielbaren Renditen? Welche zusätzlichen Risiken entstehen durch die Ausweitung des Anlageuniversums? Wie ist das Thema Fremdwährung in diesem Zusammenhang zu beurteilen?

25.02.2014, 16:35 – 17:20 Workshop: Globalisierung – der Ausweg aus der Niedrigzinsklemme? Referent: Dr. Hans-Ulrich Templin, Geschäftsführer

25.2.2014, 17:40 - 18:25, Raum Ductus Gruppengespräch: Globalisierung – der Ausweg aus der Niedrigzinsklemme? Fragen: Peter Holzhäuser, Zusatzversorgungskasse Wiesbaden Antworten: Dr. Hans-Ulrich Templin, Geschäftsführer Sichern Sie sich heute Ihren Teilnahmeplatz unter: Institutional Money Kongress 2014

Marketing/Akquisition der Helaba Invest Bei Fragen und Wünschen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Marcus Bretzler Tel: 069 / 29970-143 [email protected] Dr. Marc Hennies Tel: 069 / 29970-145 [email protected] Andreas Otterstetter Tel: 069 / 29970-637 [email protected] Kirsten Wagner Tel: 069 / 29970-611 [email protected] Andreas Wildmann Tel: 069 / 29970-147 [email protected]

Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH JUNGHOF Junghofstr. 24 60311 Frankfurt Tel: 069 / 29970-0 Fax: 069 / 29970-630 Email: [email protected] Internet: www.helaba-invest.de Diese Broschüre wurde von der Helaba Invest mit großer Sorgfalt zusammengestellt und beruht auf Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Dennoch übernimmt die Helaba Invest keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Die Publikation dient lediglich zur Information und stellt weder ein Angebot noch eine Beratung, Werbung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf desselben dar. Soweit in diesem Druckstück Prognosen oder Erwartungen geäußert oder Aussagen über die Zukunft getroffen werden, können diese Aussagen mit bekannten oder unbkannten Risiken verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen oder Annahmen abweichen. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, im Hinblick auf die gegenwärtige Rechtslage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Auch die Entwicklung der Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen insbesondere steuerliche Regelungen, können Einfluss ausüben. Die Darstellung vergangenheitsbezogener Daten gibt keinen Aufschluss über zukünftige Wertentwicklungen. Die Helaba Invest übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden oder Verluste, die direkt oder indirekt aus der Verteilung oder Verwendung dieses Dokumentes oder seines Inhalts entstehen. Durch die Annahme dieses Dokumentes akzeptieren Sie die vorherstehenden Beschränkungen. Die Vervielfältigung, Verteilung oder Veröffentlichung der Unterlage oder auch nur in Teilen ist ohne ausdrückliche vorherige schriftliche Zustimmung der Helaba Invest nicht gestattet.

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