Im weiteren Umfeld des Gutes

der Kripo in Eberswalde. Aldo Colli, Steuerfahnder aus Berlin. Dipl.Kfm. Müller, Meier, Schulze – alle drei stellv. Filialleiter der Märkischen Bank in. Oranienburg.
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Thomas L. Viernau

Kranichtod Kriminalroman

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© 2015 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2015 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: Thomas L. Viernau Printed in Germany AAVAA print+design Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck:

ISBN 978-3-8459-1564-7 ISBN 978-3-8459-1565-4 ISBN 978-3-8459-1566-1 ISBN 978-3-8459-1567-8 Mini-Buch ohne ISBN

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Zum Autor: Thomas L. Viernau wurde 1963 in Suhl/Thüringen geboren. Nach einem Wirtschaftsstudium war er u.a. als Journalist, Maler und Graphiker tätig. Er lebt heute als selbständiger Kaufmann in Berlin. Mit Brandenburg verbindet ihn eine langjährige Liebe. Zahlreiche Touren führten ihn in die verborgenen Winkel dieses Landstrichs. Zur Handlung: Ein undurchsichtiges Geflecht aus Steuerhinterziehung und Kreditbetrug beschäftigt den zum Leiter einer neuen Sonderkommission ernannten Kommissar Theo Linthdorf. Quer durch ganz Brandenburg ziehen sich die Spuren diverser Scheinfirmen, die durch geschickte Transaktionen riesige Geldsummen ergaunern und die Behörden an der Nase herumführen. Die Ermittlungen führen Linthdorf 4

schließlich auf ein altes Landgut im Norden Berlins. Unerklärlicherweise ereignen sich dort mehrere, ominöse Todesfälle. Eine Frau stirbt bei einem Verkehrsunfall, einem jungen Manne wird der Kopf abgetrennt, ein Steuerberater ertrinkt im Uferwasser eines Sees und ein einsiedlerischer Maler wird auf einem alten Friedhof zu Tode erschreckt. Die Begleitumstände der Todesfälle sind mysteriös. Da ist vor allem das Erscheinen der »Weißen Frau“ einem alten Spuk aus dem Mittelalter, und es gibt auch noch die vielen massakrierten Kraniche, die überall im Umfeld des Gutes entdeckt werden, die Linthdorf Stoff zum Grübeln geben. Ein Sumpf aus Intrigen wird sichtbar. Die handelnden Personen sind allesamt in einem eigenartigen Abhängigkeitsverhältnis in diesem Sumpf gefangen. Es ist eine mühselige Arbeit für ihn und seine Mitarbeiter.

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Personenverzeichnis: In Potsdam: Theo Linthdorf, KHK beim LKA Potsdam Dr. Nägelein, Kriminaloberrat, Dienststellenleiter im LKA Potsdam Regina Pepperkorn, Profilerin (operative Fallanalytikerin) Dr. Knipphase, Kriminaloberrat, BKAMitarbeiter Auf Gut Lankenhorst: Baron Rochus von Quappendorff, pensionierter Lehrer, Leiter des Vereins »Kultur-Gut Lankenhorst e.V. « Rolf Bertram Leuchtenbein, Archivar und engster Vertrauter des Barons Gunhild Praskowiak, Kulturaktivistin und Mitarbeiterin des Barons 6

Meinrad Zwiebel, Hausmeister und Parkgärtner Mechthild Zwiebel, Ehefrau von Meinrad, Mitarbeiterin im Verein Im Umfeld des Gutes – der Stiftungsrat: Irmingard Hopf, geb. von Quappendorff, älteste Tochter des Barons Clara-Louise Marheincke, geb. von Quappendorff, jüngste Tochter des Barons Lutger von Quappendorff, Neffe des Barons, Investment-Manager Gernot Hülpenbecker, Filialleiter der Märkischen Bank Oranienburg Im weiteren Umfeld des Gutes: Felix Verschau, Einsiedler und Maler Roderich Boedefeldt, Dorfpolizist in Linum Professor Dr. Horst Rudolf Diestelmeyer, Ornithologe und Hobbyangler Weitere Personen: 7

Freddy Krespel, Fotograf, Freund von Linthdorf Louise Elverdink, Kriminalhauptkommissarin aus Brandenburg/Havel Matthias Mohr, Kriminaloberkommissar bei der Kripo in Eberswalde Aldo Colli, Steuerfahnder aus Berlin Dipl.Kfm. Müller, Meier, Schulze – alle drei stellv. Filialleiter der Märkischen Bank in Oranienburg Rudi Wespenkötter – Wilddieb und Fallensteller

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Inhaltsverzeichnis: Prolog Linthdorfs Wochende Gut Lankenhorst Die Stifter Die Weiße Frau Unverhoffte Entwicklungen Der Einsiedler Im Dunstkreis des Bösen Das Grauen kehrt zurück Noch mehr Verwicklungen Der Schrei des Hechts Kranichland Regulas Fluch Familiengeheimnisse Etwas Licht ins Dunkel Die Geistersiedlung Jäger und Gejagte Blutgeld Epilog 9

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Prolog Kraniche

... gelten als Glücksbringer. Ihr etwas heiseres, melancholisches Trompeten erfüllt jedes Jahr im Herbst und im Frühling die Luft über den weiten Ebenen der Mark Brandenburg. Über 70.000 Kraniche werden inzwischen wieder auf den Landeplätzen im Havelländischen Luch, der Prignitz, im Rhinluch, den Niederungen an der Oder und den Sumpfwiesen an Elbe und Elster gezählt. Die Großvögel sind ausgesprochen scheu. Glücklich kann sich derjenige schätzen, der den Tanz der stolzen Vögel schon einmal beobachten konnte. In den letzten Jahren hat ein regelrechter Kranichtourismus eingesetzt. An den Rastplätzen der 11

Kraniche kann man im Spätherbst zahlreiche Autos mit den verschiedensten Kennzeichen stehen sehen. Mit gebührendem Respekt nähern sich die Kranichfreunde ihren Lieblingen mit Teleobjektiven und Feldstechern. Die Gemeinden haben viele ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen zu Landegebieten für die Zugvögel erklärt und so ideale Rastplätze für die Kraniche geschaffen. Kranichgucken ist inzwischen eine Art Volkssport geworden. Niemanden würde es einfallen, diese schönen Tiere zu ärgern oder gar zu jagen ...

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Im Linumer Bruch Sonntag, 15. Oktober 2006

Dieser Morgen schien einen der typischen Herbsttage hier im Luch zu gebären. Dichter Nebel hatte sich auf die Wiesen und Felder gelegt und eine undurchsichtige Welt geschaffen, in der Geräusche und Schatten dominierten. Vom Boden stieg eine feuchte Kühle auf, die alles durchdrang. Mitten auf der großen Wiese vor der alten Eisenbrücke über den Alten Rhin konnte man zwei Schatten erkennen. Nur langsam bewegten sich die beiden Schatten vorwärts. Der Nebel schien die Bewegung zu schlucken. Nach ein paar Minuten wurden die Schatten 13

zu den dunkel umrissenen Konturen zweier Männer. Ein etwas größerer, hagerer Mann im Parka und mit einem Schlapphut und ein untersetzter, kleiner Mann in einer karierten Wolljacke mit Kapuze stapften auf einem nur wenigen Naturfreunden bekannten Trampelpfad durchs Luch. Sie schienen in eine lebhafte Unterhaltung vertieft. Der dichte Nebel schluckte ihre Stimmen, aber die heftigen Armbewegungen ließen nur diesen Schluss zu. Über der Nebelbank war ein Klangteppich aus einer überirdischen Welt zu vernehmen. Langgezogene, seltsam melancholische Töne, unterbrochen von schrillen Pfiffen. Pausen schien dieses Engelsorchester nicht zu kennen, dennoch war ein unverkennbarer Rhythmus in dieser Klangwelt auszumachen. Die beiden Gestalten im Nebel schienen den Klängen zu folgen. Einer der beiden hatte ein geheimnisvolles Kästchen an einem Gurtband umgehängt und eine etwas sperrige Antennenkonstruktion in seiner rechten Hand, mit 14

der er sich langsam drehte und so die Richtung bestimmte. Zielstrebig bewegten sich die beiden Schatten durch den Nebel zu den Engelsstimmen. Etwas schien die Aufmerksamkeit der beiden von dem Konzert abzulenken. Der hagere Mann eilte auf eine Stelle zu, die wie durch ein Wunder, vom Nebel verschont worden war. Was er dort sah, ließ ihn erstarren. Sein etwas kleinerer Begleiter war inzwischen ebenfalls herangekommen. Der musste sich gleich wegdrehen. Das, was sich da auf dem Wiesenboden bot, ließ ihn sich übergeben. Auf einer Fläche von vielleicht acht mal acht Metern lagen die Kadaver mehrerer Kraniche. Allen war der Hals mit einem scharfen Messer durchtrennt worden. Überall waren Blut und Federn. Es musste ein grässliches Gemetzel gewesen sein. Die Tiere hatten nicht fliehen können, denn ihre Beine hatten sich in ausgelegten Schlingen verfangen. In ihrer Todesangst hatten sie sich gegenseitig behindert 15