Im Bann der Porta Nigra

Freundinnen. Beste Freundinnen! Zusammen ... Deutschlands. Na, wenn das kein .... etwas zu sagen. Die Fünf setzten sich auf eine Bank, die neben dem.
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Anna-Lena Hees

Im Bann der Porta Nigra Roman

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© 2014 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2014 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: Anna-Lena Hees Printed in Germany

AAVAA print+design Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck:

ISBN 978-3-8459-1283-7 ISBN 978-3-8459-1284-4 ISBN 978-3-8459-1285-1 ISBN 978-3-8459-1286-8 Mini-Buch ohne ISBN

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Magische Mädels

Laura, Nadja, Sofie, Chiara und Jenny sind Freundinnen. Beste Freundinnen! Zusammen sind sie eine Mädchenbande, die sich die „Magic Girls“ nennen und das nicht ohne einen Grund. Diese fünf Mädchen besitzen magische Fähigkeiten, zum Beispiel können sie eine Tür öffnen, ohne sie zu berühren. Oder eine Teekanne kann durch die Luft fliegen, ohne dass man nach dieser greift. Die Eltern dieser fünf Mädchen haben keine magischen Kräfte, nur die Mädels selber. Manch einer hatte sich schon gefragt, ob das möglich war. Es war tatsächlich möglich, denn die fünf Freundinnen hatten bei einem ihrer Streifzüge ein Buch über Magie entdeckt. Da 4

sich die Mädels schon immer für Magie interessiert hatten, war es für sie keine Frage, in dieses Buch hineinzuschauen. Was sie dort lasen, hielten sie im ersten Moment für unmöglich, aber dann dachten sie, dass sie es ausprobieren wollten. Bei einem der Bandentreffen folgten sie den Anweisungen, die in diesem Buch standen. Eine Tasse Tee trinken und dabei einen Spruch sprechen, dann sollte man laut dem Buch sofort zu magischen Fähigkeiten kommen. Sie hatten Früchtetee getrunken und dabei diesen einen Spruch gemeinsam gesprochen, den sie im Buch gelesen hatten. „Magie, Magie, komm und lass uns Freunde sein. Magie, Magie, wir werden Dein für immer sein!“ Kurz nachdem die Fünf ihren Spruch gesprochen hatten, erlebten sie den Wandel. Eine Art kleiner Wirbelsturm entstand wie aus dem Nichts und sog die Freundinnen in sein Auge. Laura, Nadja, Sophie, Chiara und Jenny wurden wild umher gewirbelt. Eine ganze Weile ging das so, bis der Sturm schließlich schwacher wurde 5

und die fünf Mädchen wieder auf dem Boden landeten - Gott sei Dank unversehrt! Sie merkten aber, dass mit ihnen etwas anders war als sonst. Jede einzelne von ihnen spürte es. „Was ist mit uns passiert?“, wollte Nadja wissen. Sie fühlte sich komisch, so anders. Sie wusste genau wie ihre Freundinnen, dass sie sich verändert hatten, alle fünf. Aber das fanden sie erst später heraus.

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Planung der Klassenfahrt

Die Schüler der Klasse 7b schwatzten aufgeregt miteinander. Gerade war die Geschichtslehrerin in den Klassenraum gekommen und stellte ihre Tasche auf das Lehrerpult. Sie klatschte in die Hände, um die Schüler zum schweigen zu bringen. „Ich habe etwas anzukündigen“, rief Frau Zollmann und nahm eine Mappe aus der Tasche, die sie sofort öffnete, und legte anschließend einen Papierstapel auf den Tisch. Die Schüler betrachteten die Lehrerin aufmerksam. Frau Zollmann war nicht nur die Geschichtslehrerin, sondern auch die Klassenleiterin der 7b. Sie schaute in die Runde und kam auch sofort zu Wort: „In den letzten 7

Stunden haben wir uns ja intensiv mit der Geschichte der Region beschäftigt und werden unter anderem auch eine Arbeit darüber schreiben. Doch vorher werden wir diesen Bereich zum Abschluss bringen und aus diesem Anlass für eine Woche nach Trier fahren.“ Mehr konnte Frau Zollmann nicht sagen, denn just in dem Moment fing die Klasse an aufgeregt durcheinander zu murmeln. Eine Klassenfahrt nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Na, wenn das kein Grund zur Freude war! „Trier, Trier, das ist ja super“, jubelte Jenny. Sie und ihre Freundinnen waren endlos begeistert von Frau Zollmanns Vorhaben, mit der Klasse eine Woche in Trier zu verbringen. „Ja, und Trier ist gar nicht mal so weit weg von hier“, gab Laura zurück und lachte ihre Freundin an. Auch Chiara, Sofie und Nadja strahlten mit den Freundinnen um die Wette. Eine schönere Überraschung hatte der Lehrerin nicht gelingen können, da waren sich die „Magic Girls“ einig. 8

„Kinder, ich bitte um Ruhe. Noch bin ich ja nicht fertig“, ergriff Frau Zollmann schließlich wieder das Wort, nachdem sie die Schüler eine Weile hatte schwatzen lassen. „Oder wollt ihr gar nicht wissen, wann es losgehen soll?“ „Doch, doch, doch“, kam es von den Schülern. „Na, also. Dann seid doch einen Moment noch aufmerksam. Heute haben wir den siebten März, wir werden am Achtzehnten fahren. Bleiben also noch genau elf Tage.“ Nachdem Frau Zollmann nun den Abreisetermin bekannt gegeben hatte, ließ sie den Blätterstapel rumgehen, von dem sich jede Schülerin und jeder Schüler ein Blatt nehmen sollte. Es war ein Infoschreiben an die Eltern der 7b. „Gebt den Elternbrief bitte zu Hause euren Eltern, sie sollen doch informiert sein, wo es mit euch demnächst hingeht. Ich bitte euch, dieses Schreiben nächste Stunde unterschrieben wieder mitzubringen. Dann teile ich noch eine Liste mit Dingen aus, die ihr auf jeden 9

Fall in Trier dabei haben solltet, wie zum Beispiel Schreibmaterialien. Ihr werdet während unserer Ausflüge das Ein oder Andere notieren müssen, das wird später wichtiger Stoff sein, den ihr für die Klassenarbeit benötigt“, sagte Frau Zollmann, als sie sicher war, dass alle Schüler ein Infoschreiben bekommen hatten. Bei dem Wort Klassenarbeit stöhnte die Klasse auf. Die Schüler der 7b hassten Klassenarbeiten, ganz besonders wenn diese in Geschichte anstanden. Dieses Fach langweilte die meisten Schüler der Klasse, da keiner von ihnen so genau wusste, was mit den sämtlichen Zahlen und Fakten anzufangen war. Obwohl die Themen im Fach Geschichte nicht sehr unverständlich waren und man sie einfach besprechen konnte, taten die sich einige Schüler regelrecht schwer, den Stoff in ihrem Gehirn zu speichern. „Arbeiten sind wichtig, das wisst ihr“, fuhr die Lehrerin fort, der das Stöhnen natürlich nicht entgangen war. Sie versuchte mit allen 10

Mitteln und Tricks ihre Klasse zu mehr Begeisterung zu motivieren, daher hatte sie nun auch die Fahrt nach Trier geplant. „Sie sind ein Teil eurer Leistungen, die ihr im Unterricht erbringt. Ohne Klassenarbeiten wäre es für uns Lehrer weitaus schwieriger, euch gerecht zu benoten. Deswegen fände ich es auch ganz schön, wenn ihr euer Gemurmel nun einstellen würdet und eure Aufmerksamkeit dem Unterrichtsgeschehen widmet.“ Frau Zollmann schmunzelte, als sie sah, dass ihre Worte Wirkung zeigten. Endlich gongte es zur ersten Pause. Die „Magic Girls“ gehörten zu den ersten Schülern, die den Klassenraum verließen und sich auf den Weg zum Pausenhof machten. „Wir können uns ja jetzt schon mal überlegen, was wir in Trier machen, wenn wir zwischendurch mal Freizeit haben“, sagte Nadja zu ihren Freundinnen, während sie den langen Gang zum Pausenhof entlang marschierten. 11

„Shoppen natürlich!“, rief Jenny begeistert. Die modebegeisterte Shoppingqueen war selten aufzuhalten, wenn sie die Gelegenheit hatte, das nächste Modehaus zu betreten. „Ja, ja, das außerdem. Aber sonst? Irgendwelche Ausflüge?“ „Ausflüge machen wir im Klassenverband sowieso“, kam es auf einmal von Frau Zollmann, die hinter den Mädchen herlief. „Aber zu historischen Bauwerken wie Porta Nigra, Kaiserthermen oder der Trierer Dom. Die Sage vom Domstein kennt ihr ja sicher.“ „Natürlich, Frau Zollmann“, gab Chiara leise zurück. Sie war eine der schüchternen Schüler der Klasse 7b und deswegen auch ziemlich zurückhaltend. „Nun ja, ich muss dann auch mal weiter ins Lehrerzimmer. Und eins möchte ich euch Fünf noch mit auf den Weg geben: Keine Zauberei, wenn wir auf Klassenfahrt sind, okay? Aber darüber werden wir uns bei der nächsten Gelegenheit intensiver unterhalten.“

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„Okay“, murmelten die Freundinnen gleichzeitig und sahen der Lehrerin hinterher, wie sie in Richtung Lehrerzimmer verschwand. „Ich hasse die!“, erklärte Jenny, als Frau Zollmann außer Hörweite war. „Wieso das denn?“ Chiara schaute ihre Freundin verwundert an. Sie mochte ihre Klassenlehrerin. Es war ihr noch gar nicht aufgefallen, dass Jenny, Laura, Nadja und Sofie vielleicht anderer Meinung waren. „Ach, sie ist … irgendwie doof.“ Jenny zuckte die Schultern. Sie wusste auch nicht so genau, weshalb sie Frau Zollmann nicht leiden konnte. „Ist ja jetzt auch egal“, versuchte Sofie die Gemüter zu beruhigen. „Lasst uns weitergehen, wir wollen doch noch etwas frische Luft schnappen, bevor der nächste Unterricht losgeht.“ Jenny, Nadja, Laura und Chiara stimmten ihr zu. Im Nu standen die Fünf auf dem Pausenhof und genossen die frische Luft. Da es erst Anfang März war, war die Luft immer noch 13

recht kalt. Die Mädchen fröstelten und beim atmen konnten sie kleine Wölkchen vor sich sehen. „Es ist kalt“, sagte Chiara bibbernd. „Die Pause ist doch gleich wieder vorbei!“ Jenny klopfte der Freundin auf die Schulter. „Mal davon abgesehen friere ich selber. Also beschwer dich nicht. Was denkt ihr eigentlich, was wir auf der Klassenfahrt während unserer Freizeit machen sollen?“ Fragend schaute sie in die Runde. Ihre Freundinnen zuckten die Schultern. Sie wussten es selber noch nicht. „Das müssen wir doch nicht jetzt regeln. Außerdem hatte Nadja eben selbst schon danach gefragt. Wir haben ja noch etwas Zeit, bis es nach Trier geht. Kurz vorher entscheiden ist auch noch im Rahmen.“ Sofie ließ ein leichtes Grinsen erkennen und zwinkerte in die Runde. Darauf wusste keine von den Freundinnen etwas zu sagen. Die Fünf setzten sich auf eine Bank, die neben dem Eingang zum Schulgebäude stand. So waren sie auch sofort drin, als es kurz darauf zum 14

Pausenende klingelte. Während die Freundinnen zum Klassenraum marschierten, sagte Jenny: „Vielleicht ist es doch keine schlechte Idee, kurz vorher die gemeinsamen Bandenausflüge zu planen. Wir haben ja wirklich noch Zeit. Was hat die Zollmann nochmal gesagt, wann es losgeht?“ „Am 18. März. Also in genau elf Tagen“, gab Nadja zurück. Im Zahlenmerken war sie ein Genie in der Bande. Keine ihrer Freundinnen konnte sich so gut Daten und sonstige Zahlen merken wie sie, Nadja. „War ja klar, dass du das wieder weißt!“ Jenny kicherte in sich hinein. Erschöpft ließen sich die Fünf auf ihre Plätze fallen. Der Lehrer hatte den Raum bereits aufgesperrt und stand vorne am Pult. Die Klasse 7b hatte die nächsten zwei Stunden Mathe und dazu noch ein anspruchsvolles Thema, zumindest war es das für die meisten Schüler der Klasse, was Lehrer Mock aber nicht verstand. „Wir machen weiter, wo wir stehen geblieben sind. Im Buch auf Seite 34 in 15