Hamburger Fischmarkt

Hamburg. Ein Kriminalroman aus Hamburg. Serie: Mord aus Leidenschaft. Liebestöter. In Hamburg werden im Jahre 1946 innerhalb .... Nur einen Schritt hatte.
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Peter Duhm

Hamburger Fischmarkt Mord aus Leidenschaft Kriminalroman

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© 2014 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2014 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: 43732252 - Dead fish on dry wetland© Tony Campbell Printed in Germany

AAVAA print+design Taschenbuch: Großdruck: eBook epub: eBook PDF: Sonderdruck:

ISBN 978-3-8459-1135-9 ISBN 978-3-8459-1136-6 ISBN 978-3-8459-1137-3 ISBN 978-3-8459-1138-0 Mini-Buch ohne ISBN

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Wenn der Fisch anfängt zu stinken... ...legt sich ein Hauch von Fischmarkt über Hamburg. Ein Kriminalroman aus Hamburg. Serie: Mord aus Leidenschaft Liebestöter

In Hamburg werden im Jahre 1946 innerhalb von zwei Wochen vier uniformierte Leichen im Hafenbereich des alten Elbtunnels und in Teufelsbrück, also innerhalb des Bereichs des sogenannten Hamburger Fischmarkts, entdeckt. Die getöteten Soldaten der britischen Besatzungstruppen trugen einen niederen militärischen Rang. Einer von ihnen war jedoch ein untergeordneter Offizier. Da die äußerlichen, schweren Verletzungen der Toten nicht für die Öffentlichkeit be5

stimmt waren, wurde die Angelegenheit innerhalb der militärischen Zuständigkeit geregelt. Die an der Untersuchung beteiligten hohen Offiziere veranlassten, dass die Taten ungesühnt blieben.. In Mitten des Nachkriegschaos war die Sache seinerzeit schnell vergessen. Überall wurden Tote geborgen. Die Trümmer der zerstörten Stadt bargen so manche unbekannte Leiche. Hauptkommissar Gunnar Hansen wurde im Januar 2011 zu einem Toten im Teufelsbrücker Museumshafen in Hamburg gerufen. Die männliche Leiche hing mit dem Kopf nach unten, an einer Poller mit einem Seil befestigt, dem leichten Auf und Ab der Wellen des grauen Hafenwassers folgend, zwischen der Kaimauer und einem historischen Schlepper im Wasser.

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Dr. Werner von Schimmelmann als zuständiger Gerichtsmediziner untersuchte den Toten Routine gemäß. Sein Bericht löst Entsetzen aus. Kurz darauf wird in der historischen Hamburger Speicherstadt eine männliche Leiche unter einem alten Kran, auf den Planken eines Arbeitsbootes, gemeldet. Wieder keine offenen, auf den ersten Blick sichtbaren Verletzungen zu entdecken. Der Bericht des Gerichtsmediziners bringt erneut unglaubliche Grausamkeiten ans Tageslicht. Es stellt sich heraus, dass diese beiden Morde der Schlüssel zu einer Mordserie sind, die im Jahre 1946 ihren Anfang in Hamburg nahm, und neue Opfer bringt! Es beginnt eine Zeitreise durch die Jahrzehnte in und um Hamburg. Anhand der Indizien und Hinweise stellt Frau Dr. Nicola Köhner, die Biologische Anthropologin, Psychologin, mit ihrer Kollegin aus den USA, Vanessa Fagin, als von der Hamburger 7

Mordkommission hinzugezogene Profilerin, ein Profil des vermeintliches Täters zusammen, denn diese Tötungsart klassifizierte sie später als Übertötung, der Mann war gequält und misshandelt, mehrfach tödlich verletzt worden. Sie gehen sogar soweit, den nächsten Mord in Hamburg, wieder im Hafengebiet, nach seiner Art der Ausführung, vorherzusagen. Es beginnt eine Jagd, ein Showdown, im Hafengebiet auf St. Pauli. Das Ergebnis des Puzzles aus den unterschiedlichsten Ermittlungen ist so überraschend, dass sogar Hauptkommissar Gunnar Hansen und das amerikanische FBI zugeben müssen, in die falsche Richtung recherchiert zu haben. Frauen denken eben anders als Männer. Auch bei der Aufklärung von Mordfällen. Letztendlich erleichtert, fällt den beteiligten Männern nur dieses Klischee ein. Hamburg ist eben eine besondere Stadt. Und...Dr. Nicola Köhner denkt anders! 8

Orte der Handlung Hamburg im Bereich des Hafengebietes auf der Stadtseite,von der Speicherstadt bis Teufelsbrück Es ist der Bereich des Hamburger Fischmarktes. Mit seinen Hafenkneipen, den Huren und Zuhältern, dem Straßenstrich und dem schnellen Sex im Taxi. Hamburg und sein Polizeihochhaus, der Universitätsklinik, seinem Pathologischen Institut, sowie der Rechtsmedizin. Historischer Hintergrund Unaufgeklärte Todesfälle im Hamburger Nachkriegsgeschehen bilden den Hintergrund zu den nachfolgenden Verbrechen. Zu dieser Zeit verübten Besatzungssoldaten, Flüchtlinge, ehemalige Häftlinge und heimatlose Soldaten Übergriffe auf Frauen. 9

Auch und besonders in den Trümmern der zerbombten Häuser am Fischmarkt der Hansestadt und in den Katakomben am Elbhang, gegenüber dem alten Elbtunnel und in den Trümmern der Speicherstadt ereigneten sich diese Verbrechen. Der Autor H .Peter Duhm wurde 1942 als echtes Kriegskind in Hamburg geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitet später als Modemacher, dann als Hochschullehrer, heute als Schriftsteller in Deutschland und Spanien. Von Universitäten in Russland, Uzbekistan und anderen Ländern wurde er als Ehrenprofessor ausgezeichnet. Sein Engagement in Sachen Kreativität und Beobachtungsgabe, verbunden mit seiner einmaligen Offenheit in Sachen “Liebe & Verbrechen“ ist beispielhaft. Gerade das Spannungsverhältnis zwischen der Gefahr entdeckt zu werden, um die Lebensleistung dadurch zu verlieren und einem 10

zu intensiven sexuellen Verlangen, bringt der Autor zu einer bisher noch nicht dagewesenen Symbiose der Offenheit zusammen. Seine Kriminalromane zeichnen sich durch ein tiefes Eindringen in die Psyche der Täter aus.

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Leidenschaft Ein Blick, einige wenige Sekunden - und der Puls rast, ohnmächtiges Verlangen durchströmt uns - und schon ist der Augenblick wieder vorbei. Aber nicht die Gedanken, die kreisen noch lange, tagelang, wochenlang darum, was sein könnte, wie man es bewerkstelligen könne; und dann kommt er, dieser winzige Moment, als klar ist: Es wird wahr...das finale Erlebnis von Lust.

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Kapitel 1 Es ging ihm in keiner Weise gut. Er fühlte sich ehrlich gesagt richtig bescheiden. Ihm war übel, sehr übel sogar. „Mensch Happel“, brüllte er seinen jüngeren Kollegen kreideweiß an, „das Kopfsteinpflaster, fahr langsam. Meine Güte!“ Gunnar Hansen, Hauptkommissar der Hamburger Mordkommission war am Dienstag vor zwei Tagen aus Gerlos, im österreichischen Zillertal, nach Hamburg zurückgekommen. Seine langjährige Freundin Marion hatte die ganze Strecke seinen Wagen gefahren, bis Hamburg. Nur zum Pinkeln hatte er sich aus dem Wagen von der Rückbank seines Audi A6 gequält. Diese Fahrt von immerhin eintausendzweihundert Kilometern werde er so leicht nicht vergessen, hatte er seinen Kollegen mitgeteilt. In seinem Büro erwartete man den Chef mit großer Anspannung. Fast täglich hatten sie telefoniert. Wenn sie ihrem Hauptkommissar nicht jeden Tag die Neuig13

keiten entweder als SMS oder auf seine Mailbox sprachen, wurde er noch bissiger als sonst schon. „Der Mann im Krankenhaus, sogar im Rollstuhl, die arme Marion. Ich kann mir das richtig vorstellen, so bissig und ungerecht wie der Mann werden kann. Arme Marion, hoffentlich geht es Gunnar bald besser!“ Stefanie Gentz, die Mitarbeiterin im Büro K3, hatte ihren Oberkommissar Gerd Happel fragend angesehen. Endlich war der Chefermittler zurück, wenn auch im Rollstuhl. Und sofort wieder einen Außentermin. „Solche Fahrt, mit dem Bein, prägt einen“, hatte er lächelnd hinzugefügt, wenn er überhaupt etwas von seinem Missgeschick im Urlaub erzählte.

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Kapitel 2 Irgendwie war er Marion dankbar. Die Fahrt nach Hamburg, die Pflege in Österreich, ihre Fürsorge im Krankenhaus, ja selbst für ihre Hand, wenn diese ihn streichelte. Blumen wollte er ihr besorgen. Noch heute, Happel musste ihm dabei helfen. Ausgerechnet am letzten Tag, ausgerechnet ihm musste das passieren. Er wusste, dass er gut Ski fahren konnte. Nur einen Schritt hatte er aus seinem Hotel, dem Jägerhof, gemacht. Andere Gäste, die bereits vor dem Haus entweder auf den Bus warteten oder zu ihren Fahrzeugen wollten, betrachteten den fliegenden Hamburger mit lautem Lachen: „Mensch Gunnar, fliegen können die Vögel besser...“ Erst als sich ihr Hamburger Kumpel nicht aufrichten konnte, sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an sein Bein fasste, packten zwei kräftige Männerhände zu, stellten ihn wieder auf die Füße. Vorsichtig balancierte er auf einem Bein Richtung Hoteleingang. Die neuen 15