Film-Star sagt Engagement zu

01.09.2015 - rin Annette Bindernagel lobte. Bisher hat der »Bunte Kreis OWL ... tin den Verein, weil sie merkte, dass ich Unterstützung brauchte«, erzählt die ...
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LOKALES STEINHAGEN

WESTFALEN-BLATT Nr. 202

Dienstag, 1. September 2015

Drewell ist Deutscher Meister Nächsten Titel gewonnen

Mensa und Inklusion Themen im Schulausschuss Steinhagen (anb). Zwei wichtige Themen stehen auf der Tagesordnung des Schulausschusses, der an diesem Mittwoch, 2. September, im Ratsaal stattfindet. Beginn ist 17.30 Uhr. Zum einen stellt Architekt Oliver Stüwe die überarbeiteten Planvarianten für den Neubau der Mensa an der Grundschule Steinhagen vor. Die Umplanung war aus Kostengründen und wegen der Vorgaben des Raumgutachtens nötig geworden. Zum anderen soll die Inklusion jetzt auch am Gymnasium eingeführt werden – offiziell heißt das, dass das Gymnasium in eine Schule des Gemeinsamen Lernens umgewandelt wird. Tatsächlich findet Einzelintegration am Gymnasium seit Jahren statt. Kinder mit Förderbedarf gibt es, auch mit der nötigen Unterstützung durch Integrationshelfer. In der Schule des Gemeinsamen Lernens würde die Inklusion systematisiert. »Die Anfrage ist von der Bezirksregierung an die Gemeinde herangetragen worden. Der Bedarf wird immer größer, und in Steinhagen gibt es Gemeinsames Lernen nur an der Realschule als weiterführende Schule«, sagte Bürgermeister Klaus Besser. Das Gymnasium steht nach seiner Auskunft dem Vorhaben positiv gegenüber. Barrierefreiheit ist im Gymnasium überall gegeben. Das Gemeinsame Lernen könnte zum Schuljahr 2016/17 eingeführt werden.

Familiennachrichten Geburtstag Gerhard Diedrigkeit, 75 Jahre.

Einer geht durchs Dorf . . . und sieht, dass sich der Kirchplatz gelichtet hat. Vor dem Steinhägerhäuschen ist ein Baum der Neugestaltung zum Opfer gefallen, vor der Schmiede auch. Er stand ausgerechnet mitten auf einem Schacht, der saniert werden muss, erfährt Einer. Die Planer versprechen zwar Ersatz. Aber bis der wieder so groß ist, dauert es lange, denkt EINER

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Bindernagel, Schauspielerin Jeanette Hain und Vorstandsmitglied Susanne Klefmann. Foto: Anna-Lisa Tibaudo

Film-Star sagt Engagement zu Verein Sonnenblume hilft kranken Kindern – Sommerfest mit Jeanette Hain Von Anna-Lisa T i b a u d o

S t e i n h a g e n (WB). Würdigung für die bisher geleistete Arbeit und eine neue prominente Fördererin: Das Sommerfest am Sonntag im und am Bonhoeffer-Haus war für den Verein »Bunter Kreis OWL – Sonnenblume« ein Erfolg. Die bekannte Schauspielerin Jeanette Hain, zuletzt zu sehen in Til Schweigers »Honig im Kopf«, sagte zu, sich für den Verein engagieren zu wollen (siehe nebenstehendes Interview). Nachdem die familienorientierte Kinderkrankenpflege als sozialmedizinische Nachsorgeeinrichtung für Kinder mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten endlich von den Krankenkassen anerkannt ist (wir berichteten), hatte der Verein allen Grund zum Feiern. Elisabeth Zsiska vom Familienzentrum gratulierte ebenso wie Bürgermeister Klaus Besser, der Engagement und Durchhaltevermögen der Gründerin Annette Bindernagel lobte. Bisher hat der »Bunte Kreis OWL – Sonnenblume e.V.« rund 250 Familien geholfen. Eine von ihnen ist die Benteler Familie Leier. Eines ihrer fünf Kinder, der siebenjährige Kevin, ist mehrfachbehindert zur Welt gekommen. Ein weiteres Kind (11) ist an Diabetes I er-

krankt. Mutter Jannine hat alle Hände voll zu tun: nicht nur mit den Kindern sondern auch mit ihrer Vollzeitstelle. »Vor zwei Jahren empfahl mir unsere Kinderärztin den Verein, weil sie merkte, dass ich Unterstützung brauchte«, erzählt die Mutter, die bereits hilfreiche Unterstützung von der Oma

hat. Besonders die älteren Kinder, 11 und 14 Jahre, sind oft bockig. Da tut es gut, dass Sozialpädagogin Julia Gaffling einmal die Woche für Entlastung sorgt: Sie kümmert sich um geschwisterliche Streitigkeiten, arbeitet mit ihnen auf kreativer und emotionaler Ebene. Beim Sommerfest hielt sie einen Vortrag

über Geschwister von Menschen mit Behinderungen. Denn sie geraten oft aus dem Fokus der Eltern. Bereits als Kind erfahren sie oft kränkende Zurückweisung, werden mit Aufgaben überfordert. Als Erwachsene neigen sie nicht selten zu depressiven, ängstlichen oder sehr angepasstem Verhalten.

»Grenzen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen aufheben«

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Welchen persönlichen Eindruck haben Sie nach dem Familienfest von der Arbeit des Vereins Sonnenblume? Jeanette Hain: Ich finde, dass hier eine sehr liebenswürdige, positive, offene und herzliche Atmosphäre spürbar ist. Die einzelnen Vorträge lassen erahnen, wieviel Herz, Engagement und Einsatz sich hinter dieser Stimmung verbirgt, die stets mit einer lebensbejahenden und optimistischen Herangehensweise den betroffenen Familien Hoffnung macht. Bürgermeister Klaus Besser hat von der Thematik der Notwendigkeit einer sozialmedizinischen Nachsorge auch eine Brücke zu den Flüchtlingen geschlagen, die in Steinhagen leben und ihnen Unterstützung auch in diesen Belangen zugesichert.

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Sehen Sie da schon Ansatzpunkte für ihr Engagement?

Hain: Ich sehe viele Ansatzpunkte, aber als Laie weiß ich erst mal nicht so recht, wo Bedarf ist und in welcher Form ich mich einbringen kann. Das Miteinander sollte zu einem gemeinsamen Herzschlag werden, in dem sich die Grenzen zwischen Menschen mit Einschränkungen und Menschen ohne Einschränkungen aufheben. Ich bin manchmal erschüttert, wenn ich in Berlin unterwegs bin und sehe, wie es zum Beispiel an gewissen Orten für einen Menschen, der im Rollstuhl sitzt, unmöglich ist, sich fortzubewegen. Für mich ist es wichtig geworden, diesen Fragen nachzugehen und zu überlegen, wie ich mich selbst in diese Thematik einbringen kann, deshalb bin ich sehr dankbar, Frau Bindernagel von ›Bunter Kreis OWL – Sonnenblume‹ kennengelernt zu haben, die mir die Tür hierfür geöffnet hat.

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Haben Sie bereits Erfahrungen mit Kindern, die eine Einschränkung haben? Hain: Erfahrungen in dieser Hinsicht habe ich nicht. Ich denke oft, wenn ich Familien mit behinderten Kindern sehe, dass das eine Liebeserklärung an das Leben ist, und ich bewundere diese Eltern zutiefst. Wir leben in einer Welt, die immer gnadenloser eine Kontrolle über die Natur anstrebt, in der das wahre Leben verloren geht.

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Wovon machen Sie Ihre Entscheidung abhängig, ob Sie sich beim Verein Sonnenblume engagieren? Hain: Meine Entscheidung, mich für den Verein zu engagieren, steht fest. In der nächsten Zeit werden wir uns gemeinsam Gedanken machen, wie das genau aussehen könnte. Darauf freue ich mich sehr.

Der »Laden« stellt sich vor Steinhagen (WB). Im Kontaktcafé in der Begegnungsstätte am Dietrich-Bonhoeffer-Haus ist am kommenden Donnerstag, 3. September, Andrea Waschbüsch-Altmeyer zu Gast. Sie stellt den »Laden« vor und spricht über die Hintergründe, Geschichte und Ziele des Secondhand-Ladens, der kürzlich vom Marktplatz an den Fivizzanoplatz gezogen ist. Es geht mit dem Projekt darum, gebrauchte Kleidung zu günstigen Preisen abzugeben und mit den Einnahmen Menschen in Steinhagen zu unterstützen, die in finanzieller Not sind. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag um 15 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Weitere Infos hat Pfarrer Christhard Greiling, der unter 05 21/33 97 39 zu erreichen ist.

Flieger laden ein ins neue Sportlerheim Mehrzweckgebäude eröffnet – von Modellbau bis Spielmobil sind dort alle Amshausener Institutionen zuhause

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Stolz auf die Arbeit des Vereins: (v.l.) Bürgermeister Klaus Besser, Vorstandsmitglied Jörg Viemann, Vereinsgründerin und Vorstand Annette

Steinhagen (anb). Wenn Bürgermeister Klaus Besser den Europameister im Voltigieren, Jannis Drewell, heute Abend im Rathaus empfängt, dann kann er gleich zu einem weiteren Titel gratulieren. Seit dem vergangenen Wochenende ist der 24-jährige Steinhagener auch Deutscher Meister. 2015 scheint sein Jahr zu sein: Ja, es laufe gut, sagte Jannis Drewell im WESTFALEN-BLATT-Gespräch. »Ich habe aber auch gute Unterstützung über die Sportfördergruppe der Bundeswehr«, sagte der Sportsoldat. Die Konkurrenz war groß bei den Meisterschaften in Als- Jannis Drefeld, vor allem welll ist Deutdurch Thomas scher Meister. Brüsewitz, den der Steinhagener schon bei der EM auf Platz zwei verwies. Es sei ein großartiger, bis zum Ende spannender Wettkampf gewesen, sagte seine Mutter Simone Drewell, die stets als Longenführerin für Pferd Diabolus fungiert. Zwar hat Jannis Drewell die Führung in den einzelnen Umläufen, aber das Ergebnis war knapp. Die Kür im finale sei dann richtig gut gewesen, sagte Simone Drewell. Heute Abend um 18 Uhr wird Jannis Drewell für seine Triumphe bei der Europameisterschaft vor zehn Tagen von Bürgermeister Klaus Besser im Rathaus empfangen. Danach feiert sein Verein, der PSV Steinhagen-Brockhagen-Hollen mit ihm im Reitsportzentrum weiter.

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Steinhagen-Amshausen (mat). Theorieunterricht, Vereinsversammlungen und die Treffen der Modellbau-AG des Steinhagener Gymnasiums: All dies soll in Zukunft im neuen Mehrzweckgebäude am Sportplatz Amshausen stattfinden. Anlässlich der Eröffnung des Gebäudes fand am Samstag ein Tag der offenen Tür statt. Die Flugsportvereinigung Ravensberg, nicht alleiniger, aber hauptsächlicher Nutzer des Gebäudes, hatte den Tag vorbereitet. Neben einer Ausstellung von drei Segelflugzeugen ging es an diesem Nachmittag vor allem um Modellbauvorführungen, bei denen die Mitglieder der Modellbau-AG ihr Können präsentierten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber natürlich das neue Gebäude: »Der Bau des Sportlerheims begann im April 2015, und bereits im Juli konnte es erstmalig von den Ferienspielkindern ge-

nutzt werden«, sagte Bürgermeister Klaus Besser. Er freue sich über die schnelle Errichtung und die Einhaltung des Kostenrahmens. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Gebäudes erwähnte Klaus Besser die aktuelle Flüchtlingssituation: »Einige fragen sich, ob man die Ressourcen nicht besser für Flüchtlinge hätte einsetzen sollen. Ich denke aber, dass man auf eine Unterbringung der Flüchtlinge in öffentlichen Gebäuden nur im äußersten Notfall zurückgreifen sollte. Deshalb freue ich mich, dass ein solcher Notfall durch die vielen Häuser- und Wohnungsangebote der Bürger abgewendet werden konnte. Ich bin stolz, Bürgermeister in einer Gemeinde sein zu dürfen, in der nicht gejammert wird. In der die Menschen anpacken, in der gebaut wird und in der wir gemeinsam die Zukunft gestalten.« Auch das Spielmobil war beim Fest dabei. Kinderschminken wurde angeboten, ein großes Transparent bemalt, und Steine wurden kreativ gestaltet. Das Spielmobil wird die neuen Räumlichkeiten demnächst mitbenutzen. Einige Besucher versuchten ihr

Der 15-jährige Till Brinkmann ist Mitglied der Modellbau-AG.

Gerd Welland, Thorgen Wedemeyer, Matthias Kramer und Gudula Brune schenken Bürgermeister Klaus Besser ein Vereinsshirt. Fotos: Mattana

Glück bei einer Tombola. Gewinnen konnte man dabei unter anderem Modellbausätze. Die Einnahmen gehen an die Jugendarbeit. Doch wieso spielt der Modellbau solch eine große Rolle für den Flugsportverein? »Das Fliegen war bei uns schon immer eng mit dem Modellbau verbunden. Für uns ist dieser besonders wichtig, da auf

diesem Wege oft neue NachwuchsSegelflieger zu uns kommen«, sagte Vorsitzender Matthias Kramer. Es komme dabei oft vor, dass jemand erst lange im Modellbau aktiv ist und später auch selbst ein Segelflugzeug fliegen möchte. Grundsätzlich kann man das ab einem Alter von 14 Jahren tun. »Ich finde es gut, dass Jugendliche

schon so früh die Möglichkeit dazu haben. Man lernt dabei auch viele technische Dinge, die im späteren Leben oft wichtig sein können«, sagt Matthias Kramer. Außerdem habe er schon erlebt, dass einige das Hobby zum Beruf machen: Ein ehemaliger Segelflieger aus Steinhagen sei heute als Pilot bei der Lufthansa tätig.