FEG Essen Mitte Predigten/2012/12 03 18Predigt


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Predigt Thema:

Glaube mit Kopf und Herz – Teil 7

Bibeltext:

Johannes 14,1–7

Datum:

18.03.2012

Verfasser:

Pastor Lars Linder

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus! Amen Liebe Gemeinde, wer ist dieser Jesus? So diskutierten die Menschen (siehe gottesdienstliche Lesung Matthäus 21,1–11) in Israel, in der Stadt Jerusalem. Ist er ein Rabbi, ein Scharlatan, ein Weisheitslehrer, ein Prophet? Steht er vielleicht mit dem Teufel im Bunde? Oder ist er doch dieser Sohn Davids, der da kommt im Namen des Herrn? Wer ist dieser Jesus? Papst Benedikt XVI hat vor einigen Wochen den zweiten Band seiner Trilogie über Jesus von Nazareth veröffentlicht. Und letzte Woche, gewissermaßen im Gegenzug dazu, hat Thomas Gottschalk zusammen mit Hans Küng dessen neues Jesus Buch vorgestellt, in dem Küng sich bewusst von Papst Benedikt abgrenzen will. Wer ist denn dieser Jesus? Wer ist Jesus? – Auf dieses Thema kommt man auch, wenn sich mit Nachbarn, mit Kollegen, mit Freunden Gespräche ergeben über Kirche, über Glauben, über Christsein, Gespräche, die irgendwann an Tiefe gewinnen. Gott ja – aber warum ist Jesus denn so wichtig? Wer ist Jesus? Wer ist Jesus eigentlich für Sie? Wer ist Jesus für dich? Wer ist Jesus für uns? Lasst uns heute Morgen im Rahmen unserer Predigtreihe ‚Glauben mit Kopf und Herz‘ auf ein Gotteswort hören, das genau diese Fragen aufnimmt. Es ist ein Gotteswort, das auch zur Passionszeit gehört. Wir hören aus Johannes 14 die Verse 1–6. Da sagt Jesus im Rahmen der Abschiedsreden zu seinen Jüngern:

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Johannes 14,1–7

1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? 3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. 4 Und wohin ich gehe - den Weg dorthin kennt ihr. 5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen? 6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wer ist dieser Jesus? – Jesus ist der Quartiermacher, der Quartiergeber. In einigen Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine und in Polen. Und schon vor Wochen war in den Zeitungen zu lesen, dass Oliver Bierhoff vorausgefahren ist und ein Quartier ausgesucht hat für die Deutsche Fußballnationalmannschaft. Alles wurde gut vorbereitet, damit die Elite-Kicker der Nation dann ein Quartier vorfinden, mit dem sie klarkommen. Da fährt nicht jeder der Zweiundzwanzig dorthin, sondern einer macht das und besorgt das Quartier für alle. Jesus ist der Quartiermacher, der Quartiergeber: Ich gehe hin um euch einen Platz vorzubereiten, um euch die Stätte vorzubereiten, damit ihr ein Zuhause habt, damit ihr eine Bleibe habt. Es ist ein Platz in Gottes Gegenwart, ein Zuhause in Gottes Reich, ein Ort, wo ich für Zeit und Ewigkeit willkommen bin. Das zu haben, das zu erreichen, das zu bekommen, liegt nicht in Ihrer oder in meiner Hand, liegt nicht in Ihrem oder meinem Vermögen. Jesus ist der Quartiermacher und der Quartiergeber. Er sorgt dafür, dass Menschen, seine Menschen, wir, ein Zuhause haben in Gottes Gegenwart. Und zwar einmal, darum geht es hier zunächst, in der Zukunft, am Ende der Zeit, aber auch jetzt schon, hier und heute. Herbert Grönemeyer, der Rockmusiker aus Bochum, hat auf seinem Schallplatten-Album „Ö“ davon gesungen. Der Song heißt ‚Keine innere Heimat mehr‘. Er handelt von Menschen, die ihre Heimat suchen im Reichtum, in flüchtigen Beziehungen, in der beruflichen Karriere, in der Jagd nach Sensationen und dem neuesten Kick. Im Kehrvers heißt es dann: Die Seele verhökert, alles sinnentleert, keine innere Heimat mehr. Das Lied ist über 20 Jahre alt, aber bis heute aktuell. Ich weiß nicht, ob Sie es vorhin registriert haben, in dem Psalm, den wir gebetet haben, da hieß es: „Reiche darben und hungern.“ Genau aus diesem Grund, weil eine Gesellschaft wie die unsere, die im Überfluss lebt, das Wesentliche doch nicht hat: keine innere Heimat mehr. Und da

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spricht Jesus nun: ich bin der, der diese innere Heimat, dieses Quartier gibt. Ich bin der Quartiergeber, der Quartiermacher, der Heimatgeber, und zwar für jede und jeden, es ist Platz für alle. In unserem Text heißt es ja: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.“ Da ist Platz für alle. Es gibt ein Missverständnis, das sich oft einstellt bei biblischen Texten, wenn man sie aus dem Zusammenhang reißt. Es sind biblische Sätze, die man irgendwann mal gehört oder gelesen hat, aber deren Zusammenhang man nicht mehr kennt, und die einen dann irgendwie bedrücken oder Angst machen, weil man z. B. glaubt, bei Gott sei nur Platz für wenige, ganz ausgesuchte Leute. Da gibt es etwa Sätze wie ‚Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt‘ oder ‚Eng ist die Pforte, und schmal ist der Weg, der zum Leben führt‘ oder in der Offenbarung die Rede von den 144.000 Auserwählten. Aufgrund dieser Rede entsteht z. B. bei den Zeugen Jehovas ein unglaubliches Drucksystem, weil ja bei Gott nur 144.000 Plätze sind. Da heißt es also sich anzustrengen um dabei zu sein. Man will ja einen dieser Plätze ergattern. Nein, liebe Gemeinde, bei Gott ist Platz, viel Platz. Da ist Platz für alle, weil Jesus, der Quartiermacher, dafür bürgt. Er sorgt dafür, weil das sein Herzensanliegen ist. Er sagt ja hier: Ich will, dass ihr seid, wo ich bin. Jesus will nicht ohne Dich sein, will nicht ohne Sie auskommen: Ich bereite ein Quartier vor, damit ihr alle, weil ihr mir alle am Herzen liegt, Platz habt. Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Deshalb werde ich wiederkommen und am Ende der Zeiten euch zu mir nehmen. Auch das ist wieder völlig überraschend. Jesus sagt: ich komme am Ende der Zeiten und werde euch zu mir nehmen. Er sagt nicht: Ich werde also kommen am Ende der Zeiten um mal zu gucken, wie weit ihr denn gekommen seid beim Klettern auf der Leiter gen Himmel, und ob ihr auch genug Leistungen vollbracht habt um vielleicht dann auf der obersten Stufe anzukommen. Nein, der Himmel, der Quartiergeber, Gott selbst in Jesus kommt zu uns um uns mitzunehmen in seine Welt, in seine Herrlichkeit, weil Jesus will, unbedingt will, ‚dass ihr seid, wo ich bin‘. Bei unserer Pinnwand-Aktion im Dezember war auf einer der Karteikarten u. a. folgende Frage zu lesen: Worauf hoffen wir eigentlich über den Tod hinaus? Liebe Gemeinde, darauf hoffen wir, darauf hoffe ich, dass Jesus für Sie und für mich Quartier macht, einen Platz bereithält, und dass er kommt um Sie und mich mit hinein zu nehmen in seine Wohnung, in das Reich Gottes, in sein Zuhause. Das ist meine Hoffnung, dass Jesus kommt um uns zu sich zu holen, nichts

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anderes. Davon leben wir. Und nicht wir müssen diesen Platz erkämpfen, erarbeiten, er-leisten, mühsam durch was auch immer er-schaffen, denn Jesus selbst ist der Quartiermacher und geber. Ist das vermessen? Ist Jesus größenwahnsinnig? Wie kann man das verstehen? Die Jünger selbst sind irritiert und haben wohl auch gedacht, sie müssten aber trotzdem selber noch etwas tun, den Weg finden – wo müssen wir abbiegen, fragt Thomas. Und dann spricht Jesus diesen berühmten, vielleicht auch berüchtigten Satz: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Ich bin ... Bei diesen beiden Wörtchen klingelt es den Zuhörern Jesu, seinen Jüngern, den Juden damals in den Ohren, denn im jüdischen Umfeld, in der hebräischen Sprache steht dieses ‚Ich bin‘ nur Gott zu! Es ist eine Gottesformel, ist Gottesname. In 2. Mose 3 wird ja erzählt, wie Mose von Gott berufen wird, die Israeliten aus Ägypten zu führen, und dann sagt Mose: wenn die Leute mich aber jetzt fragen, wer bist denn du eigentlich, Gott, was soll ich dann antworten? Da spricht Gott: sage ihnen meinen Namen, nämlich „Ich bin“. Das ist mein Name. Ich bin der Inbegriff des Lebens. Ich bin verlässlich da, ein anwesender Gott. Ich bin da, wo du bist, nicht neutral, sondern persönlich zugewandt. Und nun bringt Jesus das sieben Mal im Johannes-Evangelium, ich bin: Ich bin das Brot des Lebens. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin die Tür. Ich bin der gute Hirte. Ich bin der Weinstock. Und ich bin Weg, Wahrheit, Leben. Ich bin. Ich bin Gott selbst. Martin Buber, der jüdische Philosoph sagt, genau an dieser Stelle liege der Knackpunkt zwischen jüdischer und christlicher Auffassung. Wenn Jesus sagt „ich bin“, stellt er sich neben Gott, und das können Juden nicht akzeptieren. Das ist Jesus: Ich bin Gott selbst. Und noch konkreter: Ich bin der Weg. Auch da hören Jesu Zuhörer damals sofort das Alte Testament mit. Haben doch die Propheten des Alten Testaments, vor allen Dingen Jesaja, dies immer wieder angekündigt: Gott kommt. Macht eine Bahn, bereitet einen Weg unserem Gott. Gott kommt. Er schlägt einen Weg zu uns ein. Johannes 14 Vers 6 hat an dieser Stelle ganz oft für Missverständnisse gesorgt, weil die Menschen nämlich gehört haben, dass Jesus sagt ‚Ich bin der Weg‘ im Sinne von: Ich zeige euch den Weg, und wenn ihr den geht, kommt ihr bei Gott an. Das ist jedoch ein religiöses Missverständnis. Alle Religionen sind gewissermaßen voller ‚Wandervorschriften‘: Geh hier so, biege dort ab, geh da rein und tue dieses, und dann kommst

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du irgendwann bei Gott, im Himmel, im Nirwana, bei Allah oder wo auch immer an. Jesus ist das Ende dieses negativen Sinns von Religion. Jesus sagt „Ich bin der Weg“, nicht „Ich zeige den Weg“. Ich bin der Weg, und zwar der Weg Gottes zu euch. In mir ist Gott zu euch gekommen. In mir steht Gott jetzt vor dir. In mir ist Gott zu Ihnen gekommen. In mir, Jesus, steht der lebendige Gott vor euch. Also nicht wir müssen einen Weg gehen und finden und suchen, bloß keine Biegung verpassen, um irgendwann vielleicht anzukommen. Es geht andersherum: Gott geht einen Weg zu uns und zwar einen hundertprozentigen Weg, da fehlt kein Schritt mehr. Ich, Jesus, bin der Weg Gottes zu dir und stehe vor dir, und Gott sagt in mir: Hier bin ich, ich bin jetzt da, dir gegenüber als dein Gott. Ich bin der Weg zu dir, und nicht nur der Weg, sondern auch die Wahrheit. Wahrheit ist dabei nicht als philosophisches Prinzip gedacht, sondern im Sinne von: Ich bin der, der gekommen ist, damit ihr die Dinge so sehen könnt, wie sie wirklich sind, vor allem Gott und Mensch so sehen könnt, wie sie sind. Ich bin die Wahrheit. In mir wird nämlich deutlich, wer der Mensch ist. Er ist jemand, der auf Gott angewiesen ist, diese Beziehung aber verloren hat. Und in mir wird deutlich, wer Gott ist. In mir hört alles Rätselraten über Gott auf. Wer mich sieht, der sieht den Vater. Wer mich hört, der hört den Vater. Ich bin sozusagen die endgültige Gegenwart Gottes in dieser Welt. Ich bin die Wahrheit, die zeigt, dass der Mensch, der sich von Gott abgewandt hat, geliebt und zurückgeholt wird. Ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Leben nicht biologisch betrachtet, dafür gibt’s im Griechischen einen anderen Begriff, sondern Leben im Sinne von Qualität, Erfüllt-Sein, Tiefgang, die Berufung finden, Sinn entdecken. Ich bin das Leben, weil ich, Jesus, Gott selbst bin, weil ich Quelle des Lebens bin, Quelle des Sinns, und weil ich der bin, der Leben so gestaltet, dass es wirklich sinnvoll ist und in die Tiefe geht: Gott zu lieben, den Nächsten zu lieben, sich selbst zu lieben. So bin ich, das bin ich: Weg, Wahrheit, Leben. Wie gehen wir mit diesem Absolutheitsanspruch Jesu um? So lautete eine Frage bei der Pinnwand-Aktion. Wie gehen wir damit um? Hören, staunen, drüber nachdenken, meditieren, es in unser Herz lassen, anbeten. Dieser Ausspruch Jesu ist kein Satz, der am ‚grünen Tisch‘ beschlossen wurde, sondern bezeugt ganz persönlich für Sie und für mich den Anspruch, den Jesus hat. Es ist ein Satz, der uns verlockt ihm Glauben zu schenken oder eben auch zu widersprechen.

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Ihm Glauben zu schenken würde bedeuten, uns darauf einzulassen, dass Jesus vertrauenswürdig ist, uns an ihn zu hängen und ihn machen zu lassen, ihn Herrn sein lassen, mein Herr und mein Gott, ihm nachzufolgen und von ihm alles zu erwarten. Oder wir widersprechen und sagen: Ich will mich selber aufmachen und versuchen zu Gott zu kommen, Gott zu finden, einen eigenen Weg einschlagen. Und dann landen wir bei den verschiedenen Gottesvorstellungen, Gottesbildern und verfehlen dabei Gott, denn in Jesus stellt Gott sich doch selbst vor. Also, Jesu Anspruch lockt und wirbt um unsere Antwort. In mir steht der lebendige Gott vor dir. Er sieht dich an, gibt dir Ansehen. Und Jesus wirbt um uns: schau doch zurück, nimm Blickkontakt auf, lass Kontakt zu, lass dich ein auf diese Liebe Gottes, die in mir verbürgt ist und lebe mit mir; denn ich bin Weg, Wahrheit, Leben. Wie gehen wir mit diesem Anspruch Jesu um? Auf den Karten an unserer Pinnwand waren noch weitere Fragen zu lesen: Wie ist das denn mit diesem Anspruch Jesu in einer Gesellschaft, in der die Leute nach dem Motto leben ‚Soll doch jeder nach seiner eigenen Facon selig werden‘? Wie ist das, hat Marco Haase im Eingangsteil dieses Gottesdienstes schon gefragt, mit diesem Anspruch Jesu in unserer Situation, wo die Leute dies und das glauben, und wir sind da mittendrin? Jesus spricht diese Worte nicht um Recht zu haben, sondern um lieb zu gewinnen. D. h. wir Christen dürfen diesen Satz nicht missbrauchen um anderen Menschen etwas beweisen zu wollen (Wir haben ja doch Recht!), sondern um von etwas zu leben und das fröhlich zu bezeugen, vielleicht in der Weise, wie Fulbert Steffensky es beschreibt: „Was man liebt, davon spricht man, dafür wirbt man, dafür tritt man ein, davon zeigt man Kontur und sein Gesicht.“ Wenn ich also von etwas überzeugt bin, das mich glücklich macht, das ich schätze, das ich liebe, dann zeige ich das indem ich davon schwärme. Aber ich tue es nicht um Recht zu haben, sondern um zu locken, um zu werben sich darauf einzulassen. Ich weiß nicht, ob Sie sich noch daran erinnern, wie Eckhard Krause 2006 hier in unserer Gemeinde zu Gast war und von folgendem Experiment erzählte. An der Universität Leipzig hatte die dortige Schüler- und Studentenmission einen Abend veranstaltet, zu dem Eckhard Krause als Christ und der Imam der Moschee in Leipzig eingeladen waren. Und an diesem Abend ging es nicht darum, eine Diskussion darüber anzuzetteln, wer Recht hat. Sondern jeder bekam ein gewisses Zeitkontingent und durfte in diesem Rahmen von seinem Glauben schwärmen. Und

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damals hat Eckhard Krause gesagt: „Das ist missionarisches Sein, evangelistische Gemeindearbeit: Zeugnis geben.“ Es geht darum, dass ich schwärme von diesem Jesus, der sich mir vorgestellt hat als Weg, Wahrheit, Leben, der mein Leben glücklich macht und verändert, mich mit Gott in Beziehung und Kontakt bringt. Und es geht darum, darauf zu bauen, dass Jesus selbst z. B. auch an so einem Abend wie an der Uni Leipzig bei Menschen vorbeigeht, ans Herz klopft durch seinen Geist und sich diesen Menschen vorstellt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben für dich. So gilt es vom Glauben zu schwärmen. Nicht Recht haben wollen, sondern lieb gewinnen wollen. Selber von dem erfüllt sein und weitergeben, was mein Leben bestimmt und sinnvoll und glücklich macht ohne der Bessere, der Stärkere, der Richtige sein zu wollen. In diesem Sinne, mit diesem Anspruch Jesu wollen wir leben und reden und als Gemeinde auch die Gemeindearbeit gestalten. Wer ist dieser Jesus? Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Das ist er. Er ist der Quartiermacher, der Quartiergeber. Er ist der, der von sich selber sagen kann: ich bin, Gott selbst. Ich bin da; ich bin da, wo du bist. Und deshalb, weil das so ist, ist er auch der Weg und die Wahrheit und das Leben für dich und für Sie und auch für mich. Amen.

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