Ein Projekt im Sinne der Natur - BKW

der Landbedarf wird gross, die technischen Lösungen werden komplexer, der. Planungsaufwand wird grösser, die Kosten werden massiv, die Anzahl der notwendigen Gespräche vervielfacht sich. Aus Sicht des Kantons ist es sehr wichtig, dass auch an der Aare Projekte in Gang gesetzt und hartnäckig bis zur Realisierung.
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Es gilt das gesprochene Wort

Ein Projekt im Sinne der Natur

Referat von Dr. Jürg von Orelli Fischereiinspektorat des Kantons Bern, Renaturierungsfonds __________________________________________________________________ Die Aare ist das hydrologische Rückgrat des Kantons Bern. Dank ihrer Wassermenge ist sie auch interessant für die Nutzung zur Produktion von Elektrizität. Der Bau der Wehre in Bannwil und Wynau zu Beginn und in der Mitte des letzten Jahrhunderts haben den Charakter der Aare stark verändert. Im Herbst 1997 hat das Berner Volk beschlossen, dass im Kanton Bern ein Renaturierungsfonds gegründet werden soll. Dieser wird von den Konzessionsabgaben der grossen Wasserkraftanlagen gespiesen. Die Mittel des Renaturierungsfonds stehen denjenigen zur Verfügung, die initiativ sein, denjenigen, die ihr Gewässer für Pflanzen und Tiere attraktiver machen wollen. Das können Gemeinden, private Organisationen oder auch Kraftwerkgesellschaften sein. Wenn man einen kleinen Bach ausdolt, so sind die Schwierigkeiten noch überblickbar, die technischen Lösungen sind bekannt. Schwieriger wird es schon bei Flüssen wie der Langeten oder der Oenz. Wer an der Aare etwas verändern will, hat viele andere Interesse zu berücksichtigen, der Landbedarf wird gross, die technischen Lösungen werden komplexer, der Planungsaufwand wird grösser, die Kosten werden massiv, die Anzahl der notwendigen Gespräche vervielfacht sich. Aus Sicht des Kantons ist es sehr wichtig, dass auch an der Aare Projekte in Gang gesetzt und hartnäckig bis zur Realisierung verfolgt werden. Die Fischpachtvereinigung Oberaargau hat sich von den möglichen Schwierigkeiten nicht abschrecken lassen und drückt beständig, dass auch an der Aare Projekt realisiert werden. Heute sehen wir schöne Resultate. Die Massnahmen sind wertvoll für den Übergangsbereich zwischen Land und Wasser: Es bringt Licht in den Uferwald, mehrere Fischarten haben die Stillgewässer sehr gut angenommen, die Jungfische konzentrieren sich in den obersten wenigen Zentimetern der Uferlinie, die kleinen Teiche wurden von den Amphibien angenommen, mehrere Libellenarten schwirren über der Wasseroberfläche. Solche Projekte brauchen Geld, aber sie benötigen auch Land. Für den Erfolg dieses Projektes war es ein Glück, dass der Boden den BKW gehörte und dass die BKW bereit war, das notwendige Land zur Verfügung zu stellen. Wie Herr Ott dargestellt hat, fehlt es nicht an Ideen für weitere Aufwertungsmassnahmen. Das vorliegende Beispiel soll uns alle dazu motivieren weiterzufahren und für Natur und Mensch etwas Erfreuliches zu realisieren.