DRAMATURGIE UND NARRATION IN DER AUSSTELLUNGSARBEIT ...

27.09.2013 - Musik. × Georg Schlunegger, Hitmill AG, Zürich. 3. Journalismus. × Marc Tschudin, Journalist, Dokumentar- filmer und Ausbildner. 4. Werbung.
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DRAMATURGIE UND NARRATION IN DER AUSSTELLUNGSARBEIT. EINE Arbeitstagung für Museumsfachleute 27. & 28. September 2013 Stapferhaus Lenzburg Ausstellen heisst, Geschichten im Raum erzählen. Zeitgemässe Ausstel­ lungen arbeiten mit drama­turgischen Mitteln. Anders als im Theater oder im Film ist in der Ausstellungsarbeit oft nicht klar definiert, wer für Drama­ turgie und Narration zuständig ist. Je nach Konstellation sind es die Kuratorinnen, die Szenografen, beide oder niemand. Die Tagung lädt Fachleute zum genreübergreifenden Austausch über die B ­ edeutung von Dramaturgie und Narration in der Ausstellungs­arbeit ein.

Was können Ausstellungsmacher von Dramaturgieprofis aus Film, W ­ erbung und Literatur lernen? Wodurch zeich­ net sich eine gelungene Aus­stellungs­ dramaturgie aus? Wo l­iegen die Grenzen des Storytelling in der Aus­ stellungsarbeit? Und wer ist für die Dramaturgie in Ausstellungen verantwortlich? Die Tagung findet in Zusammen­arbeit mit dem Historischen Museum Frankfurt im Rahmen der Veranstaltungsreihe X-POSITIONEN statt. In dieser b ­ eleuchtet das Stapferhaus L­ enzburg ­ Fragen, die sich in der eigenen Aus­stellungspraxis stellen und lädt F­ achleute zum Austausch ein.

Programm Stand: 23.9.2013

2   7. Sept. 9 bis 21 Uhr, Zeughausareal Lenzburg

Begrüssung & ­Einführung

— DIE AUSSTELLUNG ALS AUF­ FÜHRUNG Ein Rückblick auf 40 Jahre Ausstel­ lungsgeschichte im historischen museum frankfurt × Angela Jannelli und Sonja Thiel, historisches museum frankfurt

9 Uhr, Zeughausareal Lenzburg

­× Sibylle Lichtensteiger, Leiterin ­Stapferhaus Lenzburg

I. Ouvertüre: Dramaturgie, wo bist Du? 9.15 Uhr

— Was zeichnet eine gute Dramaturgie aus? Welche narrativen Elemente findet der Theaterdramaturg in Ausstellun­ gen? Wie steht es in der aktuellen ­Museumslandschaft um Dramaturgie und Storytelling? Lukas Bärfuss klärt Begrifflichkeiten und analysiert den Einsatz drama­ turgischer Mittel in Ausstellungen. × Lukas Bärfuss, Theaterdramaturg und Autor, Zürich KAFFEEPAUSE

II. PRAXIS­ EINBLICK: SURPRISE, MYSTERY UND SUSPENSE 10.30 Uhr

— Fünf Praxisbeispiele, fünf Perspek­ tiven und fünf mal drei Thesen zum P ­ otenzial und zu den Grenzen von Dramaturgie und Storytelling in Ausstellungen.

— HOLLYWOOD ODER HÖRSAAL? ZWISCHEN HISTORISCHER REDLICH­ KEIT UND DRAMATURGISCHEM ANSPRUCH Ausstellung «Entstehung Schweiz. ­Unterwegs vom 12. – 14. Jahrhundert» × Erika Hebeisen und Denise Tonella, ­Schweizerisches Nationalmuseum — An den Grenzen der Narration Einblicke in Konzeption und Regie der neuen Grimm Welt Kassel × Nicola Lepp, Kulturwissenschaftlerin und Ausstellungsmacherin, Berlin — Eindeutige narration zur vieldeutigkeit «Römer oder so. Eine Ausstellung zum Gräberfeld in Brigantium», vorarlberg museum, Bregenz × Lisa Noggler-Gürtler, Kuratorin, Wien — DER SUPERMARKT ALS METAPHER UND BÜHNE Über die Dramaturgie der StapferhausAusstellung ENTSCHEIDEN × Detlef Vögeli, Projektleiter, Stapferhaus Lenzburg Im Anschluss: Moderierte Tisch­ gespräche mit den Referentinnen und Referenten. MITTAGSPAUSE

III. impuls: Von Hollywood lernen? Why not! 14.30 Uhr

— Lässt sich die Hollywood-Technik des «Säen und Erntens» in Ausstellun­ gen umsetzen? Ariane Karbe zeigt auf, warum die Drehbuchtechnik aus dem Film in Ausstellungen scheitern muss – oder auch nicht. × Ariane Karbe, Kuratorin, promoviert zu «Spannung in Ausstellungen»

IV. Inspira­tionen: Wie machen es die anderen? 15.30 Uhr; 16.30 Uhr; 17.30 Uhr

— Dramaturgie-Profis aus unterschied­ lichen Sparten geben Einblick in ihre ­Erzähltechniken. Inwiefern lassen sich diese Methoden und Abläufe auf die Ausstellungspraxis übertragen? Sechs Inspirationsrunden. 1. Film × Michael Vögtlin, Dramaturg, Zürich 2. Musik × Georg Schlunegger, Hitmill AG, Zürich 3. Journalismus × Marc Tschudin, Journalist, Dokumentarfilmer und Ausbildner 4. Werbung × Marc Schumacher, Contexta AG, Bern 5. Shoppingwelten-Architektur × Marco Dionisio, dioma AG, Bern 6. Gamedesign im Raum × Laura Schäffer, Machina eX, Berlin

Apéro und Abendessen

Programm Stand: 23.9.2013

2   8. Sept. 9 bis 14 Uhr, Schloss Lenzburg

I. IMpuls: Narrative Spaces 9 Uhr

— Wodurch zeichnen sich narrative ­Räume aus? Was heisst gutes Story­ telling im musealen Kontext? Herman Kossmann vom niederlän­ dischen Ausstellungsbüro Kossmann. dejong und Mitautor von Narrative Spaces: On the Art of Exhibiting (2013) gibt Einblick in seine Arbeit. Er plädiert dafür, Aus­stellungsmachern und -designern bei der Ausarbeitung einer Erzählung viel Freiraum zu geben. Nur wenn die Z ­ uständigkeiten klar verteilt, das Feld möglichst offen und die Ausstellungsmacher tatsächlich zu A ­ utoren werden können, entstehen laut Kossmann wirklich gute Ausstellungen. × Herman Kossmann, Mitgründer und ­Co-Leiter Ausstellungsbüro Kossmann.dejong, Amsterdam

II. finale: Über DRAMEN UND AUTORSCHAFT 10.45 Uhr

— Welchen Stellenwert haben ­Dramaturgie und Narration in der ­Ausstellungsentwicklung? Und wer ist eigentlich zuständig für das Geschich­ tenerzählen? Eine Diskus­sionsrunde über Autor­ schaft und über Möglich­keiten und Grenzen des ­Storytelling in der Ausstel­ lungsarbeit. Eröffnet wird die Fish­ bowl-Diskussion* durch Ausstellungs­ macherinnen und -macher in leitendenden Funktionen mit unter­ schiedlichen Hintergründen. × Herman Kossmann (Architekt), ­Ausstellungsbüro Kossmann.dejong, ­Amsterdam × Otto Steiner (Fotograf), Gründer und ­Inhaber Steiner Sarnen Schweiz × Marie-Paule Jungblut (Historikerin), ­Direktorin Historisches Museum Basel × Sibylle Lichtensteiger (Historikerin/Journalistin), Leiterin Stapferhaus Lenzburg × Moderation: Frank den Oudsten, ­Szenograf und Medienkünstler

III. DRAMATURGIE erleben: ­AUSSTELLUNG «ENTSCHEIDEN» 14.00 Uhr, Zeughausareal Lenzburg

Einführung in die Stapferhaus-Ausstel­ lung «ENTSCHEIDEN. Eine Ausstellung über das Leben im Supermarkt der Möglichkeiten».

Anmeldung Anmeldeschluss: 25. August 2013 (Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme auf 45 Personen beschränkt ist) Tagungsgebühr inkl. Verpflegung: 290 CHF |240 CHF ( VMS, ICOM, ­Studierende)

KAFFEEPAUSE * Fishbowl ist eine Methode der offenen Diskussionsführung in grossen Gruppen.

MITTAGSPAUSE

Die Anmeldung erfolgt über Aline Minder, Stapferhaus Lenzburg: [email protected] Weitere Informationen unter www.stapferhaus.ch/x-positionen Stapferhaus Lenzburg Schloss, CH-5600 Lenzburg Telefon 0041 (0)62 888 48 00 Fax 0041 (0)62 888 48 01 [email protected], www.stapferhaus.ch