Gärtner Der schönste Beruf der Welt
40 + ein Abenteuer aus dem Alltag eines Gartengestalters
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Inhalt Vorworte 1: Die Multi-Generalisten-Branche 4
Allergien 24 Kundenkonversation 26
2: Eigentlich wollte ich es gar nicht machen 6
Der Mann mit den drei Blättern 28
3: Zeit zum „Danke“ sagen 8
In eigener Sache 30
Kolumnen
Hauptsache „in“ ! 32
Wirtschaftswachstum 10
Gute Vorsätze 34
Die unendliche Geschichte 12
Bilden Sie sich fort! 36
Garten Eden 14
Was blüht denn da? 38
Frühlingserwachen 16
Motivationsprobleme 40
Telefonpsychologie 18
Muttersprache, chemisch gereinigt 42
Gartenkulturelles 20
Wie schön! 44
Familienglück im Garten 22
Mein Traum 46
Eindringliche Warnung eines Geläuterten 48 Sparmaßnahmen 50 Antipathien 52 Haarspaltereien 54 Der gute Chef 56 Nicht verzagen! 58 Das Geheimnis der Amazonen 60 The Modern Way of Marketing 62 Der kindgerechte Garten 64 Der Untergang des Abendlandes I 66 Der Untergang des Abendlandes II 68
Im Wandel 70 Arbeitsschutz 72 Nein, mein Merkblatt les’ ich nicht! 74 Soziokulturelle Beobachtung 76 Auswahl erfolgt nach Eignung 78 Enthüllendes 80 Menschen stellen ihre Berufe vor I 82 Menschen stellen ihre Berufe vor II 84 Der alte Schwung ist hin 86 Selig, die reinen Herzens sind 88 Verhaltensregeln für einen schlechten Auftraggeber 88
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Vorwort GaLaBau – die Multi-Generalisten-Branche Es ist schon beeindruckend, wie die „Gene-
Neben den bereits aufgeführten Spezial-
ralunternehmer-Branche“ Garten- und Land-
disziplinen werden natürlich auch noch be-
schaftsbau gesehen werden kann.
triebswirtschaftliche, planerische, baurecht-
Der Gartenbau-Unternehmer als Planer,
liche und sogar zunehmend statische und
Gärtner, Pflasterer, Mauerer, Installateur, Elek-
biologische Kenntnisse verlangt. Für den Bau-
triker, Dekorateur, Designer, Gartenpfleger –
herrn ist dies selbstverständlich. Er erwartet
kurz, der Garten- und Landschaftsbau-Unter-
nach den Erfahrungen aus anderen Gewerken
nehmer ist ja wirklich breit, um nicht zu sagen
beim Hausbau eine perfekte Ablauforganisa-
generalistisch und komplex, aufgestellt.
tion. Genau hier beginnt die Qualifizierung und
Er muss nicht nur von Pflanzen, Steinen
das Abheben vom Wettbewerb. Es ist dem Ga-
und Substraten und vielem mehr etwas ver-
LaBau-Unternehmen hoch anzurechen, wenn
stehen. Er – oder zunehmend sie – benötigt Ex-
er dem Bauherrn kommuniziert, wo seine ei-
pertenwissen in allen Fachdisziplinen, um eine
gene Kompetenz beginnt und wo sie aufhört
höherwertige Gartenanlage zu erstellen.
und wo er Zusatzkompetenz von außen her-
holen muss. Auch hier verlangt es Mut, durch
noch Zeit zum Lachen finden. Und das wün-
Ehrlichkeit die eigene Sachkompetenz zu ken-
schen wir Ihnen auch mit diesem Büchlein:
nen und andere Kompetenzfelder von außen
Dass Sie Zeit zum Lachen finden und auch et-
dazu zu holen. Koordination ist ohnehin die
was mitnehmen können. Denn mindestens ein
Schwerpunktaufgabe eines „Generalunterneh-
Körnchen Wahrheit und eine Anregung zum
mers“ für Garten- und Landschaftsbau.
Nachdenken findet sich in jeder einzelnen „Zu-
Dass das alles so gelingt, stellt DEGA-Kolumnist Stefan Leszko in Wort und Bild allmo-
letzt- Kolumne“, wie Sie sie ab Seite 10 finden werden.
natlich infrage; und zwar so unterhaltsam, dass die Redaktion sich entschlossen hat, die mehr als 40 Kolumnen in Form dieses Büchleins herauszugeben. Eine gute Idee, fanden auch wir. Schließlich
Ihr Albrecht Braun
soll man nicht nur hart arbeiten, sondern auch
braun-ideen aus Stein, Amstetten
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Vorwort Eigentlich wollte ich es gar nicht machen 2008 beschloss der Verlag Eugen Ulmer, das
Außerdem hatte ich damals ernsthafte
Gartenbaumagazin DEGA von Grund auf um-
fachliche Ambitionen, die sich einfach nicht
zustrukturieren. Im Zuge der vorausgehenden
mit der geplanten Kolumne vertrugen. Man
Planungen kam der Chefredakteur, ein Herr
gewinnt nicht die Achtung der Fachwelt mit In-
Wendebourg, auf mich zu und fragte mich, ob
halten, die jeder verstehen kann. Zudem be-
ich für das neu gestaltete Monatsmagazin eine
steht – im Gegensatz zu seriösen wissenschaft-
Kolumne schreiben könnte. Sie sollte unterhalt-
lichen Abhandlungen – bei unterhaltsamen
samen, ja heiteren Inhalts sein und so ein Ge-
Texten stets die Gefahr, dass sie tatsächlich
gengewicht zu den ansonsten eher anspruchs-
gelesen werden und dass man sich dann un-
vollen, fachlich tiefschürfenden Beiträgen von
erwartet Nörgelei oder sonstigen Reaktionen
DEGA bilden. Das Projekt erweckte sofort mei-
der betreffenden Leser ausgesetzt sieht. Kurz-
nen heftigen Widerwillen. Ich habe zwar nichts
um, ich wollte es auf gar keinen Fall machen,
Grundsätzliches gegen Humor, und wenn es
aber ich war jung und brauchte das Geld.
einen ernsthaften Anlass zur Heiterkeit gibt,
So sagte ich zu, jedoch mit dem festen Vor-
schmunzle ich auch selbst einmal, aber jede
satz, diese Tätigkeit umgehend zu beenden,
Form von seichter Leichtfertigkeit ist mir zu-
sobald sich mir andere Möglichkeiten eröffnen
wider.
würden. Eine erste, vielversprechende Per-
spektive ergab sich im Juni 2009, als ich eine
cken, denn jetzt ist eh schon alles egal. Das
volksbildende naturwissenschaftliche Sende-
heißt natürlich nicht, dass ich mich über etwas
reihe im Spätprogramm von ARTE moderieren
Anteilnahme vonseiten der Leser nicht freuen
sollte, aber das Projekt scheiterte aus Gründen,
würde.
auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.
Für das Zustandekommen dieses Büch-
Ein weiterer Rückschlag kam, als ich in der neu
leins danke ich Herrn Wendebourg, dem Verlag
gebildeten Regierung Seehofer bei der Vergabe
Eugen Ulmer, meinem Kater Leo sowie einigen
der Kabinettsposten übergangen wurde. Auch
Damen, die hier nicht namentlich genannt wer-
mein Plan, eine Konzernerbin zu heiraten, zer-
den wollten.
schlug sich, da sich die törichte Person völlig
Besonderer Dank gilt Herrn Albrecht Braun
unverständlicherweise für einen anderen ent-
von der Firma Albrecht Braun GmbH – Ideen
schied. (Es war so ein Schnösel, der BWL stu-
aus Stein für seine freundliche Unterstützung.
dierte und unheimlich viel Sport trieb). Und so bin ich dann bis heute bei meiner Kolumne hängen geblieben. Dass eine Sammlung davon aus den ersten drei Jahren nun als Buch erscheint, kann mich nicht mehr schre-
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Vorwort Zeit zum „Danke“ sagen Lieber Herr Leszko!
rigen Einblick in die Auseinandersetzung mit dem Biest namens „Kunde“. Danke für jetzt
Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen, weshalb
schon 40 Monate, in denen Ihre Texte die Kol-
ich Sie auf diesem Wege anspreche. Aber Sie
legen und mich zum Lachen gebracht haben,
haben ja selber schon einmal gesagt, dass viel
oft so laut und so lang, dass angrenzende Bü-
zu wenig gelobt wird. Da haben Sie sicherlich
roinhaberINNEN schon gemutmaßt haben, wir
Recht. Schließlich ist man so in seine alltäg-
könnten gar nicht arbeiten, so viel, wie wir
lichen Geschäfte eingebunden, dass gar kein
lachen würden. Danke für all die Fanpost und
Platz mehr zum Loben bleibt; da geht es mir
die begeisterten Rückmeldungen, die eigent-
nicht anders als all unseren Lesern, die mehr-
lich Ihnen zugestanden hätten, die aber meis-
heitlich als Landschaftsbau-Unternehmer auch
tens bei mir angekommen sind. Danke für Ihre
kaum Zeit finden, mit den fleißigen Mitarbei-
Mithilfe, DEGA GALABAU zu dem zu machen,
tern, die täglich dafür sorgen, dass der Laden
was es heute ist; einem Magazin, das Freunde
läuft, mal ein Bier zu trinken und „Danke“ zu
und Feinde hat, aber selbst bei letzteren als
sagen. Meistens klappt es dann doch; bei den
kurzweilig, mutig und lesenswert gilt. Und wer
Unternehmern an Weihnachten und bei mir im
wirklich immer aufmerksam gelesen hat, hat
Vorwort dieses Buches: Danke!
das Glück gehabt, ganz am Ende, auf dem
Danke für drei Jahre Vorfreude auf die
Innendeckel, noch mal einen richtigen Höhe-
nächste spitzfindige Betrachtung aus dem All-
punkt in Sachen Unterhaltung erlebt zu haben.
tag des Landschaftsgärtners oder den humo-
Wobei ich den Verdacht nicht loswerde, dass