Mit SOLAR IMPULSE zum solaren Durchbruch - BKW

16.01.2009 - Das Projekt Solar Impulse ist faszinierend. Seine Promotoren Bertrand Piccard, André. Borschberg und Luiggino Torrigiani sind begeisternd.
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Es gilt das gesprochene Wort

BKW-Solarzellen-Test für Piccard-Projekt SOLAR IMPULSE

Mit SOLAR IMPULSE zum solaren Durchbruch

Referat von Dr. Martin Pfisterer, Mitglied der Unternehmensleitung der BKW FMB Energie AG, Präsident der Gesellschaft Mont-Soleil und der sol-E Suisse AG, anlässlich der Präsentation der Solarzellen-Tests auf dem Jungfraujoch am 16. Januar 2009

Sehr geehrte Damen und Herren Das Projekt Solar Impulse ist faszinierend. Seine Promotoren Bertrand Piccard, André Borschberg und Luiggino Torrigiani sind begeisternd. Und sie zeichnen sich vor allem durch eine grundlegend wichtige Überzeugung aus: Sie glauben unbeirrbar an ihr Projekt und an dessen immense Bedeutung für die dringend nötige Weiterentwicklung und für die Verbre itung der Sonnenenergie – zum Nutzen und Wohl unseres Planeten Erde. BKW – Promotorin der Solar-Entwicklung Die gleiche Überzeugung, wie sie Antrieb des Projekts Solar Impulse ist, hat uns von der BKW zur Lancierung und Gründung der Gesellschaft Mont-Soleil im Jahre 1990 geführt. Damals – vor bald 20 Jahren – wurden wir von BKW wegen der Errichtung von Europas grösstem Sonnenkraftwerk auf Mont-Soleil im Berner Jura ausgelacht und kritisiert. Die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Der Mont-Soleil ist über die Jahre hinweg zum Inbegriff für Forschung und Entwicklung in der Sonnenenergie bzw. der Fotovoltaik geworden. Mit dem 1995 geschaffenen Internationalen Testzentrum entstand das bedeutendste private solare Entwicklungszentrum der Schweiz. Die BKW und ihre zehn Partnerunternehmungen haben im Rahmen der Gesellschaft Mont -Soleil (GMS) mit einem Gesamtaufwand von über 10 Millionen Franken international beachtete Entwicklungsarbeit geleistet und die Erkenntnisse weltweit zur Verfügung gestellt.

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Start vom Mont-Soleil zum Höhenflug Was im Jura auf gut 1‘300 Meter begonnen hat, findet heute auf 3‘580 Metern Höhe eine wic htige Fortsetzung. Das Projekt Solar Impulse beflügelt den Entwicklungsgeist vom Mont-Soleil. Verschiedene solare Initiativen sind vom Mont-Soleil ausgegangen. Zu erwähnen sind vorab der 2001 erfolgte Bau und – bis zum heutigen Tag erfolgreiche – Betrieb des weltgrössten Solarschiffes auf dem Bielersee. Erwähnenswert ist auch die mit dem europäischen Solarpreis ausgezeichnete Errichtung des grössten Sonnenkraftwerks der Schweiz auf dem STADE DE SUISSE in Bern im Jahre 2005. Sechzehn Jahre nach dem Start im Berner Jura begann der Höhenflug des Esprit Mont-Soleil. Die BKW vereinbarte im Jahr 2005 mit Bertrand Piccard und seiner Equipe die Zusammena rbeit zur Unterstützung und Entwicklung des Projekts SOLAR IMPULSE. 16. Januar 2009: Meilenstein auf dem Höhenflug Der heutige Tag stellt einen wichtigen Meilenstein dar in der Entwicklungszusammenarbeit zwischen BKW / GMS und SOLAR IMPULSE. In drei Grundlagenarbeiten konnten wir seit 2005 Beiträge leisten zur Projektentwicklung. Eine erste Arbeit betraf die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung durch hochliegende Cirrus-Wolken. Eine zweite betraf die Erprobung von elektronischen Spezialgeräten in der Klimakammer. Und die dritte Arbeit, deren erste Ergebnisse wir Ihnen heute vorstellen, erlaubt den erstmaligen harten Witterungs - und Höhentest der für das Projekt SOLAR IMPULSE vorgesehenen Hochleistungszellen. Die Ausgangslage für diese Arbeit war ideal auf der Forschungsstation Jungfraujoch der Un iversität Bern. Vor Jahresfrist hatte hier die neu gegründete BKW -Tochtergesellschaft für neue erneuerbare Energien, die sol-E Suisse AG, das welthöchste Sonnenkraftwerk errichtet. Diese Ausgangslage erlaubt es, die Hochleistungszellen von SOLAR IMPULSE im Vergleich mit den von uns verwendeten, auf Energieertrag und Langlebigkeit ausgerichteten Sol arzellen zu testen. Und dies auf einer Höhe, die fast der Hälfte der maximalen Flughöhe entspricht. Fazit des solaren Höhentests Der Solarzellen-Test vom Jungfraujoch lässt wertvolle Schlüsse ziehen für die Flugzeugentwicklung und die Flugplanung des Projekts SOLAR IMPULSE. Er zeigt, dass Bertrand Piccard mit diesen Zellen gut gerüstet ist für sein Projekt. Nachfolgend stellen wir Ihnen die ersten E rkenntnisse des Tests vor.

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Als Fazit vom Jungfraujoch steht fest, dass es ein grosses, bis heute noch unerschl ossenes Entwicklungspotenzial in der Fotovoltaik gibt. Mit gezielter Entwicklungsarbeit lässt sich der heutige Stand der Technik in der Sonnenenergie noch beträchtlich weiter bringen. Die Schweiz kann hierbei wichtige Beiträge leisten. Sie verfügt über her ausragende Solarenergieforscher. Um der sympathischen CO 2-freien Solartechnologie zum Durchbruch zu verhelfen, sind Forschung und Entwicklung international weiter zu verstärken. Auch unser Land muss wesentlich mehr tun, als dies heute der Fall ist. Die Schweiz subventioniert zwar den Einsatz der heute verfügbaren Solartechnik. Bei der langfristig grundlegend wichtigen Unterstützung von Fo rschung und Entwicklung aber tut sie zu wenig. Wer der Solarenergie zum Durchbruch verhe lfen will, der muss massiv in die Forschung und Entwicklung investieren. Das Projekt SOLAR IMPULSE tut genau dies. Es verdient daher unsere volle Unterstützung.