Kommissar Kneitinger

2. Walter Bachmeier. Kommissar Kneitinger. Der Pfarrermord. Kriminalroman. Page 3. 3. © 2015 AAVAA Verlag. Alle Rechte vorbehalten. 1. Auflage 2015.
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Walter Bachmeier

Kommissar Kneitinger Der Pfarrermord Kriminalroman

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© 2015 AAVAA Verlag Alle Rechte vorbehalten 1. Auflage 2015 Umschlaggestaltung: AAVAA Verlag Coverbild: Walter Bachmeier Printed in Germany

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ISBN 978-3-8459-1637-8 ISBN 978-3-8459-1638-5 ISBN 978-3-8459-1639-2 ISBN 978-3-8459-1640-8 Mini-Buch ohne ISBN

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Münchsmünster

Die kleine Ortschaft Münchsmünster liegt im nordöstlichen Zipfel des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm und gleichzeitig im Nordosten Oberbayerns Vermutlich ist sie älter als so manche Großstadt in Bayern, da das Kloster bereits von Herzog Tassilo III. gegründet wurde und bis 925 n. Chr. ein Kloster der Benediktinermönche war. München zum Beispiel wurde 1158 gegründet. Ihre Einwohner sind zum größten Teil friedlich nebeneinander lebende Menschen, die überwiegend katholisch leben. Leider gibt es in Münchsmünster kaum noch Wirtschaften und Lebensmittelgeschäfte, lediglich der Rauscherwirt, der aus Steinen des abgebrochenen Klosters erbaut wurde, daneben noch zwei Metzgereien, drei Friseure und einen kleinen Supermarkt, der gleichzeitig eine der beiden Bäckereien und die Poststelle ist. Der letzte Mord in der Ort4

schaft geschah im Jahr 1898 bei dem der Schlossermeister Xaver Bauer spurlos verschwand und später in einem Acker vergraben wieder gefunden wurde. Der Mörder war sein Sohn Johann Bauer, der die Tat erst nach langer Zeit zugab und die Polizei zum Opfer führte. Er wurde für seine Tat am 12. Mai 1901 in Augsburg enthauptet.

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Zum Autor:

Der Autor wurde 1957 in Karlsruhe geboren. 1958 kam er in seinen heutigen Wohnort Münchsmünster, wo er seitdem lebt. Schon bald nach seiner Ausbildung zum Koch begann er unter dem Pseudonym Walter Bachmeier zu schreiben. Sein erstes Werk war ein Kochbuch, das sehr erfolgreich verkauft wurde. Dies gab ihm den Ansporn, seinen Beruf aufzugeben und mehr zu schreiben. Im Laufe der Jahre entstanden so mehrere Erzählungen, Kinderbücher und Artikel in verschiedenen Tageszeitungen. Seit etwa zwei Jahren widmet er sich voll und ganz der Schreiberei. Der vorliegende Krimi entstand aus der Vorstellung, dass in Münchsmünster einfach zu wenig los sei und man deshalb etwas nachhelfen müsste. Seit über 100 Jahren ist in Münchsmünster glücklicherweise kein Mord mehr ge8

schehen. Bis zu jenem Tag, als Kommissar Kneitinger Geburtstag hatte …

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Die Beteiligten:

Pfarrer Gerhard Berger, das Opfer. Ein alter, aber immer noch agiler Pfarrer, der zuviel Geld hat, das ihm jemand allzu gerne abnehmen möchte. Er erhielt das Geld und einige Immobilien als Erbschaft von seiner Mutter. Er verbringt seinen Lebensabend in Münchsmünster und lebt dort im alten Benefiziatenhaus. Ortspfarrer Benjamin Kleister, ein mit zweiunddreißig Jahren noch recht junger Pfarrer. Er sieht aus, wie ein junger Adonis, sportlich, braun gebrannt, fast könnte man sagen, er sieht unverschämt gut aus und hat sicher einen „Schlag‚ bei den Frauen. Er trägt ein stilles Geheimnis mit sich herum. Sandra Steiger, die Pfarrersköchin. Eine junge, blonde, lange Haare, tiefblaue Augen, eine zarte Haut wie Porzellan, schlank, etwa ein10

meterfünfundsechzig groß, 23 Jahre alt und noch ledig. Sie lebt im Haus Benjamins und führt auch neben diesem auch den Haushalt Gerhards. Dass die beiden zusammen leben, bringt die Gerüchteküche im Ort zum Sieden. Kommissar Max Kneitinger, 50 Jahre alt, wohnt nicht nur im selben Ort, wie die beiden Pfarrer, sondern auch noch in der selben Straße, wie Benjamin. Die Pfarrerköchin Sandra hat es ihm auf den ersten Blick angetan und er hegt besondere Gefühle für sie. Heidi Kneitinger, Max‘ Ehefrau, wehrt sich gegen die Gefühle ihres Mannes, die immer mehr in Richtig Sandra abschwenken. Trotzdem unterstützt sie die beiden, wo sie nur kann und nimmt Sandra sogar in ihr Haus, in dem sie mit Max lebt, auf. Josef Faltermeier, ebenfalls Kommissar, 50 Jahre alt, arbeitet gemeinsam mit Max im selben Kommissariat. Die beiden kennen sich seit ihrer Schulzeit, sind die besten Freunde

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und machten die Ausbildung zum Polizisten gemeinsam in Eichstätt. Kathi Faltermeier, Josef’s Mutter, 80 Jahre alt, klein, aber immer noch fit genug, die Grünanlagen der Gemeinde zu pflegen. Sie wohnt unweit von Kneitinger und kennt diesen noch aus seinen Kindertagen. Der Staatsanwalt Günter Grabowski, der überall nur als Herr Staatsanwalt angesprochen wird, erlaubt Heidi, Max Frau, ihn mit Vornamen anzusprechen und verspricht, Sandra zu helfen, als sie in die Psychiatrie eingewiesen wird. Der „Obermini‚ Klaus Straßner, gibt Kneitinger einen entscheidenden Hinweis auf den Mörder. Dies aber nur unter bestimmten Bedingungen. Der Mesner Erich Gassner, 40 Jahre alt, spielsüchtig, braucht dringend Geld, da sein Haus zur Versteigerung angesetzt ist. Er hat Zugang zu allen Räumlichkeiten im Pfarrhaus sowie in der Kirche. 12

Alwin Berger, Bruder des Toten, fühlte sich bei der Erbschaft, die der Tote gemacht hatte, übergangen und droht ihm mit Konsequenzen. Alfred Berger, Neffe des Toten, weiß augenscheinlich mehr über den Mord, da er überall verkündet, dass das Erbe bald ihm gehören wird. Nebenpersonen: Wachtmeister Weinzierl, Gerichtsmediziner Karl Friedl, Mitarbeiter der Spurensicherung Jürgen Schneider,

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Max trieb die Vorstellung, dass Sandra, seine kleine Sandra, sein Mädchen, sein Engel, schuld am Tod des Pfarrers sein könnte, beinahe in den Wahnsinn. Kapitel 1

Die kleine Kapelle liegt etwa zwei Kilometer nördlich von Münchsmünster im Norden des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm in der Katzau zwischen zwei großen Eichen. Dahinter recken ein paar Birkenbäume ihre Äste wie ein schützendes Dach über die Kapelle. Viele Jahre war sie wie ein vergessenes Kleinod inmitten von Sträuchern und Büschen nahezu versteckt. Irgendwann erbarmte sich ein Einwohner des Ortes und ließ sie wieder herrichten. Nun steht sie wieder in neuem Glanz, mit frisch gekalkten Wänden, und auch das Innere der Kapelle wurde renoviert. Ein kleiner Altar mit ein paar Heiligenfiguren und ein 14

paar Bildern darüber ziert den Innenraum. Davor stehen zwei neue Betbänke, die allerdings nur selten benutzt werden können, da das Gittertor mit einem schweren Schloss abgesperrt ist. Um dem müden Wanderer eine Sitzmöglichkeit zu bieten, steht am Weg, der zur etwa dreißig Meter entfernten Straße führt, eine überdachte Parkbank. Nur wenige Leute haben den Schlüssel zur Kapelle, darunter auch die alte Kathi, die sich um den Blumenschmuck kümmerte. Es war ein warmer Montag im Mai, die Schlüsselblumen blühten in der Au und auch etliche Maiglöckchen zeigten ihre ersten Blüten. Der alte Pfarrer Gerhard Berger war neunundsechzig Jahre alt, etwa einmeterfünfundsechzig groß, hatte einen beinahe kugelrunden Kopf, den ein silberner Haarkranz zierte. Von der Statur her war er etwas dick, was er seiner früheren Pfarrersköchin Traudl zu verdanken hatte, die ihn immer bekochte, als wären noch ein paar Gäste da. Wenn er sie darauf aufmerksam machte, dass es doch viel zu 15