Food Intolerance Sensor Maria Musterfrau N8C9841 DEMO
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Sehr geehrte Frau Musterfrau, Ihre Probe für die Analyse ist am 05/02/2018 bei uns im Labor eingetroffen und wurde anschließend nach höchsten ISO 15189 Labor-Qualitätsstandards ausgewertet. Die Ergebnisse wurden anschließend von 2 unabhängigen Genetikern und Molekularbiologen ausgewertet und freigegeben. Nach der Freigabe wurde Ihr persönlicher Bericht individuell für Sie zusammengestellt. Diesen möchte ich Ihnen hiermit in der gewünschten Form übermitteln. Wir bedanken uns herzlich für Ihr Vertrauen und hoffen, dass Sie mit unserem Service zufrieden sind. Wir freuen uns über Ihre Fragen und Anregungen, denn nur so können wir unseren Service kontinuierlich verbessern. Wir hoffen die Analyse hat Ihre Erwartungen erfüllt. Mit freundlichen Grüßen
Dr. Daniel Wallerstorfer BSc. Labordirektor
Florian Schneebauer, MSc. Laborleiter
Food Intolerance Sensor
Persönliches Analyseergebnis von: Maria Musterfrau | Geburtsdatum: 01/02/1985 Bestellnummer:
N8C9841
Dieser Bericht beinhaltet persönliche medizinische und genetische Daten und ist vertraulich zu behandeln.
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EINLEITUNG
IHRE ERGEBNISSE
WISSENSCHAFT
ZUSATZINFORMATIONEN
IgG Nahrungsmittelunverträglichkeiten Unverträglichkeit auf ca. 180 Lebensmittel testen
EINLEITUNG
Was ist ein IgG Nahrungsmittel Immuntest? Das angewandte Testverfahren ist ein semiquantitatives immuno- enzymatisches Laborverfahren zum Nachweis von IgG (Immunoglobulin G) - Antikörpern Ihres Immunsystems gegen Nahrungsbestandteile. Damit kann herausgefunden werden, auf welche Nahrungsmittel Ihr Immunsystem reagiert. Diese eigentlich fehlgelenkte Immunreaktion kann im Körper Entzündungs- und Autoimmunreaktionen auslösen. Betroffene fühlen sich oft geschwächt, antriebslos und krank obwohl die ärztliche Untersuchung keinerlei körperliche Ursachen findet. Als Ursache kommen oft Schädigungen der Darmschleimhaut in der Vergangenheit wie z.B. eine Antibiotikabehandlung oder Chemotherapie, Probleme bei der Verdauung von Nahrungsmittel wegen fehlender Enzyme, Stress, falsches Essverhalten und die Einnahme von Medikamenten in Frage. Dadurch gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile mit dem Immunsystem in Kontakt, das Immunsystem reagiert und bildet Antikörper. Es gibt auch Reaktionen auf Nahrungsmittel, die schlecht verdaut werden können. Jeder Mensch hat seine eigene Verdauungskompetenz, teils ererbt, teils erworben, alters- oder umweltbedingt. Werden nun Nahrungsmittel gegessen, die man nicht verträgt, so kann es zu Immunreaktionen kommen. Denn: Ernährung ist individuell! Was dem Einen ein gesundes Nahrungsmittel ist, verursacht dem Anderen große Beschwerden.
Wie wird das Testergebnis umgesetzt? Sie sehen im Ergebnis Ihres Tests auf welche Lebensmittel Ihr Immunsystem reagiert. Da gibt es schwache und starke Reaktionen. Manchmal sind gerade Lebensmittel dabei, die Sie oft und gerne essen. Nicht jede Reaktion wird für Sie später relevant sein. Aber um herauszufinden, was Ihnen gut tut und was nicht, hilft nur eines: eine Auslassdiät über sechs Wochen muss konsequent durchgeführt werden. Nur so können Sie erkennen, welche Lebensmittel bei Ihnen Beschwerden verursachen. Später werden Sie dann einzelne Lebensmittel wieder probieren und so erkennen, ob Sie diese künftig komplett meiden, nur in kleinen Mengen verzehren oder doch wieder bedenkenlos essen können. Aber um das herausfinden zu können, braucht es erstmal die Lebensmittelkarenz! Achten Sie immer auf Ihr Befinden und machen Sie die Dauer der Diät davon abhängig.
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EINLEITUNG
IHRE ERGEBNISSE
WISSENSCHAFT
ZUSATZINFORMATIONEN
ERGEBNISSE
Fisch & Meerestiere Lebensmittel
Reaktion
Forelle
keine
Garnele
keine
Hering
keine
Kabeljau
keine
Lachs
keine
Makrele
keine
Muschel
keine
Sardine
keine
Seezunge
mittel
Thunfisch
stark
Tintenfisch
keine
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ERGEBNISSE
Fleisch Lebensmittel
Reaktion
Lamm
schwach
Reh
mittel
Rind
stark
Schwein
keine
Wildschwein
keine
Geflügel Lebensmittel
Reaktion
Ente
sehr stark
Huhn
keine
Pute
stark
Strauß
keine
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ERGEBNISSE
Gemüse Lebensmittel
Reaktion
Artischocke
keine
Aubergine
keine
Avokado
stark
Bärlauch
keine
Blumenkohl
keine
Brokkoli
schwach
Chinakohl
schwach
Fenchel
mittel
Grünkohl
keine
Gurke
stark
Hokkaido
keine
Karotte
keine
Kartoffel
keine
Kohlrabi
keine
Kohlrübe
keine
Lauch
stark
Mais
sehr stark
Mangold
keine
Paprika
keine
Pastinake
keine
Peters.wurzel
keine
Radicchio
keine
Radieschen
keine
Romanesco
keine
Rosenkohl
keine
Rote Bete
keine
Rotkohl
keine
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Schwarzwurz
keine
Sellerieknolle
keine
Spargel
stark
Spinat
keine
Stangensellerie
keine
Süßkartoffel
keine
Tomate
keine
Topinambur
keine
Wassermelone
keine
Weißkohl
mittel
Wirsing
keine
Zucchini
sehr stark
Zuckerschote
keine
Zwiebel
keine
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ERGEBNISSE
Getreide & Gräser Lebensmittel
Reaktion
Amaranth
keine
Buchweizen
keine
Carubin
keine
Dinkel
stark
Einkorn
keine
Gerste
keine
Grünkern
keine
Hafer
keine
Hirse
keine
Kamut
keine
Quinoa
sehr stark
Reis
keine
Roggen
keine
Weizen
keine
Wildreis
keine
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ERGEBNISSE
Hefen & Pilze Lebensmittel
Reaktion
Asperg. niger
sehr stark
Backhefe
keine
Bierhefe
keine
Speisepilz
schwach
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ERGEBNISSE
Hülsenfrüchte Lebensmittel
Reaktion
Bohne,dick
keine
Bohne,grün
keine
Erbse,grün
keine
Kichererbse
keine
Kidneybohne
keine
Linse
keine
Mungbohne
keine
Sojabohne
keine
Nüsse Lebensmittel
Reaktion
Cashewkern
keine
Erdnuss
stark
Haselnuss
schwach
Kokosnuss
keine
Macademianuss
keine
Mandel
keine
Marone
keine
Pistazie
keine
Walnuss
keine
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ERGEBNISSE
Milchprodukte Lebensmittel
Reaktion
Appenzeller
keine
Buttermilch
keine
Camembert
keine
Emmentaler
keine
Gouda
keine
Greyerzer
schwach
Hüttenkäse
keine
Joghurt
keine
Kuhmilch
keine
Mozzarella
keine
Parmesan
keine
Quark
keine
Schafskäse
keine
Schmelzkäse
keine
Stutenmilch
keine
Tilsiter
schwach
Ziegenkäse
keine
Ziegenmilch
keine
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ERGEBNISSE
Öle & Samen Lebensmittel
Reaktion
Distelöl
schwach
Kürbiskerne
keine
Leinsamen
schwach
Mohn
keine
Olive
keine
Raps
keine
Sesam
keine
Sonnenblumenkerne
keine
Salat Lebensmittel
Reaktion
Chicoreé
keine
Eisbergsalat
keine
Endivien
keine
Feldsalat
keine
Kopfsalat
keine
Rucola
keine
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ERGEBNISSE
Verschiedenes Lebensmittel
Reaktion
Carob
keine
Eigelb
schwach
Eiklar
mittel
Honig
keine
Kaffee
keine
Kakaobohne
keine
Lupineneiweiß
keine
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ÜBERSICHT
IgG-Positiv-Negativ-Liste Hier finden Sie ein komplette Liste aller Nahrungsmittel auf die Ihr Blut getestet worden ist. Schwarz markierte Lebensmittel bedeuten, dass keine IgG-Antikörper festgestellt werden konnten bzw. die Reaktion unterhalb des Schwellenwertes lag. Das sind die für Sie empfohlenen Lebensmittel. Bei den rot markierten Lebensmittel wurde ein IgG-Antikörperwert über dem Schwellenwert detektiert. Fisch & Meerestiere
Huhn
Forelle
Pute
Garnele
Strauß
Hering
Gemüse
Kabeljau
Artischocke
Lachs
Aubergine
Makrele
Avokado
Muschel
Bärlauch
Sardine
Blumenkohl
Seezunge
Brokkoli
Thunfisch
Chinakohl
Tintenfisch
Fenchel
Fleisch
Grünkohl
Lamm
Gurke
Reh
Hokkaido
Rind
Karotte
Schwein
Kartoffel
Wildschwein
Kohlrabi
Frische Kräuter
Kohlrübe
Basilikum
Lauch
Dill
Mais
Koriander
Mangold
Kresse
Paprika
Oregano
Pastinake
Petersilie
Peters.wurzel
Rosmarin
Radicchio
Salbei
Radieschen
Schnittlauch
Romanesco
Thymian
Rosenkohl
Geflügel
Rote Bete
Ente
Rotkohl Schwarzwurz
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Sellerieknolle
Bohne,grün
Spargel
Erbse,grün
Spinat
Kichererbse
Stangensellerie
Kidneybohne
Süßkartoffel
Linse
Tomate
Mungbohne
Topinambur
Sojabohne
Wassermelone
Milchprodukte
Weißkohl
Appenzeller
Wirsing
Buttermilch
Zucchini
Camembert
Zuckerschote
Emmentaler
Zwiebel
Gouda
Getreide & Gräser
Greyerzer
Amaranth
Hüttenkäse
Buchweizen
Joghurt
Carubin
Kuhmilch
Dinkel
Mozzarella
Einkorn
Parmesan
Gerste
Quark
Grünkern
Schafskäse
Hafer
Schmelzkäse
Hirse
Stutenmilch
Kamut
Tilsiter
Quinoa
Ziegenkäse
Reis
Ziegenmilch
Roggen
Nüsse
Weizen
Cashewkern
Wildreis
Erdnuss
Gewürze
Haselnuss
Anis
Kokosnuss
Cayennepf.
Macademianuss
Ingwer
Mandel
Knoblauch
Marone
Kümmel
Pistazie
Meerrettich
Walnuss
Schwarzer Pfeffer
Obst
Vanille
Ananas
Zimt
Apfel
Hefen & Pilze
Aprikose
Asperg. niger
Banane
Backhefe
Birne
Bierhefe
Dattel
Speisepilz
Erdbeere
Hülsenfrüchte
Grapefruit
Bohne,dick
Himbeere
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Joh.beere Kirsche Kiwi Mandarine Mango Orange Papaya Pfirsich Pflaume Traube, hell Zitrone Zuckermelone Öle & Samen Distelöl Kürbiskerne Leinsamen Mohn Olive Raps Sesam Sonnenblumenkerne Salat Chicoreé Eisbergsalat Endivien Feldsalat Kopfsalat Rucola Verschiedenes Carob Eigelb Eiklar Honig Kaffee Kakaobohne Lupineneiweiß
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EINLEITUNG
IHRE ERGEBNISSE
WISSENSCHAFT
ZUSATZINFORMATIONEN
WISSENSCHAFT Dieses Kapitel zeigt die Wissenschaft hinter dem Test.
WISSENSCHAFT
Die Grenzen und Möglichkeiten von Nahrungsmittelunverträglichkeitsanalysen auf Basis von IgG IgE und IgG Antikörper und Ihre Funktion Personen, die an schnell wirkenden Nahrungsmittelallergien leiden, haben große Mengen an IgE Antikörpern im Blut. Diese erkennen fälschlicherweise diverse Lebensmittelproteine als bakterielle Infektion und lösen eine Immunreaktion aus, die zu den Allergiesymptomen führt. Heute ist unumstritten, dass IgE Antikörper diese Reaktion auslösen und die Messung der IgE Antikörper-Mengen auf bestimmte Stoffe wird routinemäßig in der Allergiediagnostik angewendet. Das Immunsystem besitzt jedoch auch noch andere, sogenannte IgG Antikörper, die in erster Linie gegen Bakterien und Viren wirken. Wird eine Person geimpft, entwickelt der Körper spezifische IgG Antikörper, die diesen Krankheitserreger erkennen und bekämpfen können. Dringen diese Krankheitserreger dann später in den Körper ein, erkennt das Immunsystem diese sofort und verhindert eine Infektion.
Die falschen Versprechungen von IgG gegen Nahrungsmittel Allerdings entwickelt der Körper auch in manchen Fällen fälschlicherweise IgG Antikörper gegen diverse Lebensmittel anstatt auf Krankheitserreger. Anfänglich wurde das als ein Hinweis auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit interpretiert. Diverse Firmen begannen derartige Tests zu vermarkten und die Ergebnisse als: „Erhöhte IgG gegen Lebensmittel = Lebensmittelunverträglichkeit“ zu interpretieren. Allerdings wurde schnell klar, dass erhöhte IgG Antikörper nicht nur in Personen mit Symptomen, sondern auch in gesunden Menschen vorkommen, wobei sich diese Herangehensweise als eindeutig falsch herausstellte. Studien zufolge haben 33% von gesunden Menschen erhöhte IgG Antikörper im Blut, die offensichtlich keine klinische Auswirkung zu haben scheinen [1]. Aufgrund dieser unwissenschaftlichen Praxis veröffentlichte das deutsche Ärzteblatt im Jahr 2005 einen Artikel, in dem vor IgG Analysen gewarnt wurde, da diese nicht wissenschaftlich nachgewiesen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auslösen [19]. Auch diverse AllergologenVerbände schlossen sich seither dieser Meinung an.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu IgG seit 2005 Die Ärzteschaft und Allergologen Verbände haben also seit 2005 IgG Analysen kategorisch abgelehnt und diese 11 Jahre alte Meinung ist nach wie vor der derzeitige anerkannte Stand der Schulmedizin. Obwohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse die derzeit unwissenschaftliche Praxis in der IgG Analytik nach wie vor nicht rechtfertigt, gab es einige neue Erkenntnisse im Bereich der IgG Analytik. So bestätigte sich mehrmals, dass gesunde Menschen durchaus
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erhöhte IgG-Werte haben können (der größte Kritikpunkt an der Diagnostik), allerdings wurde auch klar, dass erkrankte Personen deutlich häufiger erhöhte IgG-Werte aufweisen [1,6]. Gesunde haben demnach zu 33% erhöhte IgG Werte, während Morbus Crohn Patienten zu 75.9% und Ulcerative Colitis Patienten zu 63.6% erhöhte IgG Werte aufweisen [1], was einen Zusammenhang zwischen IgG Werten und Symptomen vermuten lässt. Auch wurde die Verbindung von bestimmten nahrungsmittelspezifischen IgG-Werten deutlich mit dem Auftreten von diversen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Somit gab es seit 2005 mehrere wissenschaftliche Nachweise für den Zusammenhang von erhöhten IgG-Werten mit Migräne [15,12], Morbus Crohn [17], Schizophrenie [18], Rheumatoider Arthritis [2] und Zöliakie [3]. In Übereinstimmung mit diesen Entdeckungen zeigte sich eine IgG Eliminationsdiät (bei der Lebensmittelspezifische IgG- Werte gemessen und erhöhte Lebensmittel aus der Nahrung eliminiert werden) in verschiedenen Studien als wirksam. Somit verbesserte eine Eliminationsdiät die Komplikationen bei entzündlicher Darmerkrankung [16], Migräne [10,14], Asthma [4] und anderen Komplikationen [7,8] und verbesserte auch die Konzentrationsfähigkeit von Probanden [5]. Eliminationsdiäten zeigten auch, dass sich dabei die anfangs erhöhten IgG-Werte allmählich senkten [3]. Die vermutlich aussagekräftigste Studie stammt aus dem Jahr 2013, bei der bei einer sehr großen Studienpopulation (21 305 Probanden) 14 Lebensmittelspezifische IgG Antikörper gemessen wurden. Bei dieser Studie wurden einige frühere Annahmen wiederlegt [9]. 2005 wurde angenommen, dass IgG Antikörper lediglich durch Kontakt mit dem Lebensmittel gebildet werden und keine klinische Auswirkung darstellen. Die Studie zeigte jedoch, dass von 14 Lebensmitteln nur 2 mit dem Verzehr des Lebensmittels korrelierten. Bei dem Großteil der Lebensmittel existierte keine Verbindung zwischen Verzehrmenge und Häufigkeit und IgGWerten im Blut, was die alte Annahme wiederlegte. Interessanterweise standen einige IgGWerte in Korrelation mit diversen Erkrankungen und Symptomen, doch es zeigte sich ein deutlich komplexeres Bild als ursprünglich angenommen. So zeigte sich zum Beispiel eine deutliche Korrelation zwischen spezifischen erhöhten IgG Werten und Ekzem, gastrointestinalen Symptomen, Rhinitis, Migräne, Nesselsucht und anderen Symptomen. Überraschenderweise zeigte sich auch, dass spezifisch niedrige IgG-Werte ebenfalls mit diversen Erkrankungen assoziiert sind (z.B. waren niedrige Tomaten-IgG-Werte mit Migräne assoziiert) [9]. Ähnlich wie bei IgE-Allergien scheint es auch bei IgG sogenannte Kreuzreaktionen zu geben. Dabei erkennt der IgG-Antikörper für Rindfleisch auch Hühnerfleisch [9], was eine besondere Relevanz für Eliminationsdiäten haben könnte.
Zusammenfassung Mindestens 17 wissenschaftliche Studien wurden nach der 2005 veröffentlichten Warnung durch das deutsche Ärzteblatt publiziert und unser Verständnis zu IgG hat sich erweitert. Der 2005 kritisierte Ansatz, dass ein erhöhter IgG-Wert immer eine Nahrungsmittelunverträglichkeit darstellt, ist nach wie vor gerechtfertigt und durch keine Studien nachgewiesen worden. Allerdings zeigte sich auch eine deutliche Korrelation zwischen IgG und diversen Erkrankungen und Symptomen, die 2005 noch nicht vermutet wurde. Besonders die sehr große Studie von 2013, bei der an 21 305 Probanden diese Korrelation nachgewiesen wurde trägt zu unserem wissenschaftlichen Verständnis bei [9].
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WISSENSCHAFT
Zulässige Schlussfolgerungen aus IgG Analyseergebnissen Die Berücksichtigung der deutlichen Grenzen und neuen Erkenntnisse der IgG Diagnostik, erlaubt es nun manche Schlüsse zu ziehen.
Erhöhter IgG-Wert ist nicht zwingend eine Unverträglichkeit Die Tatsache, dass 33% der gesunden Menschen erhöhte IgG-Werte aufweisen verbietet die Herangehensweise, erhöhte Werte als Nahrungsmittelunverträglichkeit zu interpretieren. Erkrankte Menschen weisen jedoch doppelt so häufig (bis zu 75%) erhöhte IgG-Werte auf, was auf eine Korrelation der Erkrankung und der IgG-Werte hindeutet. Subtrahiert man in einer sehr groben Schätzung von den 75%, die 33%, die als Gesunde ebenfalls erhöhte Werte hätten, lässt sich der krankheits-verursachende Teil der erhöhten IgG-Werte auf ca. 42% schätzen. Die derzeit einzig zulässige Interpretation erhöhter IgG-Werte ist somit darauf beschränkt, dass erhöhte Werte zwar womöglich eine IgG-spezifische Reaktion mit Symptomen auslösen könnten, dies allerdings nicht zwingend zu Symptomen führen müssen. Erhöhte IgG-Werte bei gesunden Menschen sind somit zu 100% nicht symptomatisch. Erhöhte IgG-Werte bei symptomatischen Personen bestehen demnach vermutlich aus einer Mischung aus nicht symptomatischen IgG-Werten und Symptom-verursachenden IgG-Werten, soweit die Unverträglichkeit von IgG Antikörpern ausgelöst werden. Eine Analyse ist somit keine direkte Diagnose, aber ein Hinweis welche Lebensmittel weiter als mögliche Ursache untersucht werden sollten.
Niedriger IgG-Wert könnte Symptomverursachend sein Die große Studie von 2013 zeigte, dass auch niedrige IgG-Werte ein Risikofaktor für diverse Symptome sein können [9]. Dieser Effekt kann durch eine IgG-Analyse nach derzeitigem Stand der Wissenschaft nicht von symptomfreien niedrigen Werten unterschieden werden. Deshalb ist es wichtig, sich dieser Limitierung der Analytik bewusst zu sein.
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Es gibt verschiedene Ursachen für Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die berücksichtigt werden müssen Anbieter von IgG-Analysen tendieren oft dazu, andere Formen der Unverträglichkeit zu vernachlässigen. Betroffenen sollte jedoch zwingend klar gemacht werden, dass es auch andere Ursachen einer Unverträglichkeit gibt, die bei Beschwerden berücksichtigt werden müssen. Eine IgG-verursachte Nahrungsmittelunverträglichkeit ist also eine mögliche, keinesfalls jedoch die einzige Form einer Unverträglichkeit.
Typische Allergie (IgE) Immunsystem (schnell reagierend) - Milchallergie (6%) - Ei-Allergie (2.5%) - Weizenallergie (3.6%) - Soja- Allergie (0.4%) - Erdnuss-Allergie (1.3%) - Fisch-Allergie (2.2%) - Krustentier-Allergie (1.3%)
Enzymmangel Genetische Ursache - Primäre Laktoseintoleranz (20%) - Zölliakie (1%) - Histamin Intoleranz (?%)
SYMPTOME
Pharmakologische Ursache Unverträglichkeit gegen eine Substanz - Amine in Käse - Koffein in Kaffee - Salicylat - Zusatzstoffe
Giftstoffe Enthalten in div. Lebensmittel - Unzureichend gekochte Bohnen - Unzureichend gekochte Erbsen - Bakterien - Toxine
Nahrungsmittelunverträglichkeit (IgG) Immunsystem (langsam reagierend) - Diverse Lebensmittel
Legende: Auflistung diverser Formen von Unverträglichkeiten. Prozentwerte sind Prozent der Bevölkerung, die unter dieser Form der Unverträglichkeit leiden.
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WISSENSCHAFT
Richtige Anwendung einer IgG Analyse ➤ Bei beschwerdefreien Personen sind aus heutiger wissenschaftlicher Sicht die Ergebnisse einer IgG Analyse nicht aussagekräftig. Es werden in diesem Fall nur IgG-Werte ohne klinische Auswirkung festgestellt. ➤ Bei Personen mit Beschwerden sind erhöhte Werte ein Anhaltspunkt für weitere Untersuchungen (z.B. Eliminationsdiät), keinesfalls aber eine Diagnose einer Unverträglichkeit. Vermutlich lösen nur manche der erhöhten Werte Symptome aus. ➤ Ein Negativer IgG-Befund schließt nicht Unverträglichkeiten aufgrund anderer Ursachen aus (Z.B. primäre Laktoseintoleranz aufgrund der Genetik). Diese müssen ebenfalls ausgeschlossen werden.
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LITERATURVERWEIS Alle unsere Ergebnisse und Prozesse basieren auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik und sind optimal an gesetzliche Vorschriften angepasst. ➤ [1] PLoS One. 2014 Nov 13;9(11):e112154. Serological investigation of food specific immunoglobulin G antibodies in patients with inflammatory bowel diseases. Cai C1, Shen J1, Zhao D1, Qiao Y1, Xu A1, Jin S1, Ran Z1, Zheng Q1. ➤ [2] N Am J Med Sci. 2016 Jan;8(1):40-6. The Pathogenesis of Rheumatoid Arthritis is Associated with Milk or Egg Allergy. Li J1, Yan H1, Chen H1, Ji Q1, Huang S2, Yang P1, Liu Z1, Yang B3. ➤ [3] BMC Gastroenterol. 2016 Mar 22;16(1):39. Food IgG4 antibodies are elevated not only in children with wheat allergy but also in children with gastrointestinal diseases. Czaja-Bulsa G1,2, Bulsa M3, Gębala A4,5. ➤ [4] Glob Adv Health Med. 2015 Jan;4(1):62-6. Foodspecific IgG Antibody-guided Elimination Diets Followed by Resolution of Asthma Symptoms and Reduction in Pharmacological Interventions in Two Patients: A Case Report. Virdee K1, Musset J2, Baral M3, Cronin C4, Langland J5. ➤ [5] Glob Adv Health Med. 2014 Nov;3(6):25-40. The Impact of a Food Elimination Diet on Collegiate Athletes' 300-meter Run Time and Concentration. Stockton S1, Breshears K2, Baker DM3. ➤ [6] Gastroenterology. 2015 Feb;148(2):453-4. IgG and EoE: too soon for a paradigm shift away from IgE. Philpott H1, Royce S1, Nandurkar S1, Thien F1, Gibson P1. ➤ [7] Nutr Neurosci. 2014 Sep 30. The role of IgG hypersensitivity in the pathogenesis and therapy of depressive disorders. Karakuła-Juchnowicz H, Szachta P, Opolska A, Morylowska-Topolska J, Gałęcka M, Juchnowicz D, Krukow P, Lasik Z. ➤ [8] Altern Ther Health Med. 2015 JanFeb;21(1):16-27. The relevance of using the C3d/immunoglobulin G test in clinical intervention. Clarke DP, Burdette C, Agolli G, Dorval B, Gaston AM, Chesla S. ➤ [9] PLoS One. 2013;8(1):e53612. Variable foodspecific IgG antibody levels in healthy and symptomatic Chinese adults. Zeng Q1, Dong SY, Wu LX, Li H, Sun ZJ, Li JB, Jiang HX, Chen ZH, Wang QB, Chen WW. ➤ [10] Cephalalgia. 2010 Jul;30(7):829-37. Diet restriction in migraine, based on IgG against foods: a clinical double-blind, randomised, cross-over trial. Alpay K1, Ertas M, Orhan EK, Ustay DK, Lieners C, Baykan B. ➤ [11] Am J Gastroenterol. 2005 Jul;100(7):1550-7. Food-specific serum IgG4 and IgE titers to common
food antigens in irritable bowel syndrome. Zar S1, Benson MJ, Kumar D. ➤ [12] Headache. 2013 Mar;53(3):514-25. IgG-based elimination diet in migraine plus irritable bowel syndrome. Aydinlar EI1, Dikmen PY, Tiftikci A, Saruc M, Aksu M, Gunsoy HG, Tozun N. ➤ [13] Nutr Clin Pract. 2010 Apr;25(2):192-8. Testing for food reactions: the good, the bad, and the ugly. Mullin GE1, Swift KM, Lipski L, Turnbull LK, Rampertab SD. ➤ [14] Nutr J. 2011 Aug 11;10:85. Randomised controlled trial of food elimination diet based on IgG antibodies for the prevention of migraine like headaches. Mitchell N1, Hewitt CE, Jayakody S, Islam M, Adamson J, Watt I, Torgerson DJ. ➤ [15] Rev Alerg Mex. 2007 Sep-Oct;54(5):162-8. Food allergy mediated by IgG antibodies associated with migraine in adults. Arroyave Hernández CM1, Echavarría Pinto M, Hernández Montiel HL. ➤ [16] Zhonghua Nei Ke Za Zhi. 2007 Aug;46(8):641-3. The therapeutic effects of eliminating allergic foods according to food-specific IgG antibodies in irritable bowel syndrome. Yang CM1, Li YQ. ➤ [17] Digestion. 2010;81(4):252-64. Clinical relevance of IgG antibodies against food antigens in Crohn's disease: a double-blind cross-over diet intervention study. Bentz S1, Hausmann M, Piberger H, Kellermeier S, Paul S, Held L, Falk W, Obermeier F, Fried M, Schölmerich J, Rogler G. ➤ [18] Schizophr Res. 2013 Dec;151(1-3):36-42. Association between antibodies to multiple infectious and food antigens and new onset schizophrenia among USmilitary personnel. Li Y1, Weber NS, Fisher JA, Yolken RH, Cowan DN, Larsen RA, Niebuhr DW. ➤ [19] http://www.aerzteblatt.de/archiv/47571 ➤ [20] Zhongguo Ying Yong Sheng Li Xue Za Zhi. 2013 May;29(3):283-6. Investigation on the difference of intolerance to food between southern and northern middle-aged Chinese and its association with eating habits. Shi HY1, Wang JR, Cao J, Wang QY, Liu CP. ➤ [21] Zhongguo Dang Dai Er Ke Za Zhi. 2013 Jul;15(7):550-4. An epidemiological study of food intolerance in 2434 children. Liu XJ1, Zhu TT, Zeng R, Chang L, Li FY, Li WS, Jiang YM. ➤ [22] J Int Med Res. 2012;40(1):204-10. The value of eliminating foods according to food-specific immunoglobulin G antibodies in irritable bowel syndrome with diarrhoea. Guo H1, Jiang T, Wang J,
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Chang Y, Guo H, Zhang W. ➤ [23] J Biol Regul Homeost Agents. 2010 JulSep;24(3):261-71. Meat-specific IgG and IgA antibodies coexist with IgE antibodies in sera from allergic patients: clinical association and modulation by exclusion diet. Calderon TE1, Ferrero M, Marino GM, Cordoba A, Beltramo D, Muino JC, Rabinovich GA, Romero MD.
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EINLEITUNG
IHRE ERGEBNISSE
WISSENSCHAFT
ZUSATZINFORMATIONEN
ZUSATZINFORMATION In diesem Kapitel erhalten Sie nützliche und hilfreiche Informationen
ZERTIFIZIERUNGEN
Zertifizierungen Unser Labor gehört zu den modernsten und automatisiertesten Laboratorien in Europa und hat zahlreiche Zertifizierungen und Qualitätssicherungssysteme, die internationalen Standards entsprechen oder diese übertreffen. Dabei sind verschiedene Geschäftsbereiche unterschiedlich und nach höchsten Qualitätsstandards zertifiziert.
Durchführung der Lifestyle Genanalysen Zertifiziert durch Durchführung in unserem ISO 15189 Labor
Labor zugelassen zur medizinischen Genetik
Medizinische Interpretation von Genanalyseergebnissen Zertifiziert durch Durchführung in unserem ISO 15189 Labor
Firmenleitung und Büro Zertifiziert durch ISO 9001
Zugelassen durch das Bundesministerium für Gesundheit Österreich
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KUNDENSERVICE
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Bericht erstellt
01/02/1985
07/02/2018
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Laborleiter
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NOTIZEN:
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