die Karotte vor der Nase - ver.di Hamburg

01.09.2014 - demokratie”, referentin: Katja Karger,. DGB-vorsitzende, Kosten: keine ... Polizei, Kosten: keine . , : besichtigung .... anfragen bitte per mail an.
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hamburg

regional ver.di publik 06 · 2014

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impressum: VerANtwortlIch: Ver.DI-lANDeSBezIrk hAMBurG, BeSeNBINDerhof 60, 20097 hAMBurG. YASeMIN tASkeSeN, tel. 040 / 2858-1140, www.hAMBurG.VerDI.De

die Karotte vor der Nase prekäre arbeitsverhältnisse – Fast die Häle aller neuen Arbeitsverhältnisse wird heutzutage befristet. Mit dem

es sind keine guten Nachrichten, die vom institut für arbeitsmarkt- und berufsforschung (IAB) kommen: trotz leichten rückgangs im Jahre 2013 werden fast die Hälfte aller neuen arbeitsverhältnisse in deutschland nur noch befristet angeboten. besonders stark betroffen sind laut IAB frauen und menschen mit migrationshintergrund, vor allem aber junge beschäftigte bis 35 Jahre. Hamburg ist vorne mit dabei: Laut Statistikamt Nord ist die dienstleistungsmetropole überdurchschnittlich stark betroffen. fast zehn Prozent der abhängig beschäftigten arbeiten in der Hansestadt in einem befristeten arbeitsverhältnis. ob im gewerblichen bereich der Hamburger Krankenhäuser, bei Weiterbildungsträgern, im Wissenschaftsbereich, in öffentlichen betrieben, im Handel, am flughafen oder bei der Post (siehe auch ver.di publik 5/2014) – überall haben beschäftigte mit befristungen zu kämpfen. gute arbeitsbedingungen sehen anders aus. befristungen – die permanente unsicherheit die mär, über befristete beschäftigung zu neuen regulären Jobs zu kommen, ist längst widerlegt. Lediglich ein drittel der befristeten wurde 2013 in ein unbefristetes arbeitsverhältnis übernommen, tendenz sinkend. dazu Nadine Zeibig von der Hans-böckler-Stiftung: „befristete arbeitsverhältnisse

führen nicht zu zusätzlicher beschäftigung, sondern ersetzen unbefristete beschäftigungsverhältnisse.“ die arbeitgeber können mit befristungen das Kündigungsschutzgesetz umgehen und das unternehmerische risiko auf die Schwächsten im betrieb abwälzen. die folgen für die betroffenen sind gravierend. die Lebens-, familienund berufsplanung ist genauso schwierig wie die aufnahme eines Kredites oder die anmietung einer Wohnung. im betrieb machen befristete fast alles, um bleiben zu dürfen. Sie verausgaben sich mehr und halten sich zurück beim einfordern ihrer rechte. Häufig lassen befristete sich im arbeitskampf zum Streikbruch verleiten – sie wollen ja entfristet werden. auch die untersuchung eines Hamburger betriebsrats lässt aufhorchen: befristete kommen offensichtlich viel häufiger krank zur arbeit als ihre unbefristeten Kolleginnen und Kollegen.

Das sagen Hamburgerinnen und Hamburger zum Thema Befristung „Wir kennen Leute mit befristeten Jobs. für die bedeutet das seelischen Stress und die ungewissheit, ob man sich wieder eine neue Stelle suchen muss oder nicht. dreimal hintereinander befristet, wie erlaubt, das ist zu viel. vielleicht ein Jahr, dann aber hop oder top.“ (bianca, 24, und madlin, 23)

Bianca und Madlin

Organisationswahlen / Erinnerungen fb 4, Konferenz, 14. November, 13 uhr, Hamburg, mercure-Hotel City Süd, amsinckstr. 53 erwerbslose, MV, 27. November, 16 uhr, gewerkschaftshaus, besenbinderhof 60, raum St. georg (mitgliedsausweis nicht vergessen)

„ich finde befristete Stellen sehr problematisch und bin selbst betroffen. als doktoranden sind wir immer vom Wohlwollen des Professors abhängig, wie es weitergeht. das bedeutet für uns Zwang zu hoher flexibilität und keine richtige Lebensplanung. das Leben wird unzuverlässig.“ (agnes, 29)

Agnes

Für Frauen 8. oktober, 19 uhr: frauen in aufsichtsräten, gewerkschaftshaus, raum St. georg 21. und 22. november: Wochenendseminar: „das neue gleichstellungsgesetz – Chance für mehr gleichstellung in betrieb und verwaltung?” gewerkschaftshaus, raum St. georg, anmeldung bei [email protected]

„befristete Jobs sind gerade für junge menschen negativ. früher wurden die geeigneten auszubildenden übernommen, heute gehen sie oft in die Warteschleife der befristung. die Politik muss dafür sorgen, dass anzahl und dauer von befristungen eingeschränkt werden.“ (bernd, 55)

schluss mit ketten- und sachgrundlosen befristungen es mag im einzelfall vernünftige gründe für die befristung des einen oder anderen arbeitsvertrages geben; vertretungen oder Projekte gehören dazu. das ganze darf aber nicht zu endlosen „Kettenbefristungen“ führen, was zurzeit noch möglich ist. Sogenannte „sachgrundlose“ befristungen, wie sie mittlerweile für die Hälfte aller betroffenen

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Projekt „(Un)Befristet“ will ver.di Hamburg gegensteuern

Bernd

Für Selbstständige troffenen sollen aktionen auf betrieblicher und öffentlicher ebene stattfinden. Ziel bleibt eine Änderung des teilzeitund befristungsgesetzes auf bundesebene. es wird höchste Zeit. Kontakt: [email protected]

gelten, gehören ein für allemal vom tisch. mit dem Projekt „(un)befristet“ will ver.di Hamburg druck auf die betriebe, die Kammern und den Senat machen, vor allem grundlosen befristungen entgegenzuwirken. gemeinsam mit be-

erinnerung an frauen aus dem Widerstand das ohlsdorfer friedensfest, das in diesem Jahr bereits zum sechsten mal stattfand, erinnert an die opfer der Weltkriege und des NS-terrors. in diesem Jahr stand das friedensfest unter dem titel „100 Jahre erster Weltkrieg – technisierung und massenvernichtung“. das Programm und die veranstaltungen boten raum für die trauer um die opfer und das gedenken an verfolgung und Widerstand. in der vergangenheit haben Neonazis an den gräbern der bombenopfer Kundgebungen veranstaltet und versucht, die ursachen des Zweiten Weltkrieges umzudeuten. mit dem ohlsdorfer friedensfest tritt das bündnis der veranstalter diesen versuchen entgegen und leistet damit einen konstruktiven beitrag für toleranz und demokratie. Wieder mit dabei auf dem ohlsdorfer friedensfest war auch der ver.di-arbeitskreis antirassismus. er stellte am 3. august im bestattungsforum des

ohlsdorfer friedhofes vor rund 70 interessierten die biografien von Lisa Niebank und Käthe Latzke vor. ruth Sanio-metafides und gisela reich vom ver.di-arbeitskreis antirassismus präsentierten damit schon zum vierten mal in folge Lebensläufe von frauen, die während der NS-Zeit Widerstand leisteten. erneut ist es den beiden Kolleginnen gelungen, die Lebenswege von frauen aus dem Widerstand in einer intensiven und emotionalen atmosphäre den anwesenden näherzubringen. der bewegende Nachmittag fand seinen abschluss in gesprächen, in denen Zeitzeugen von ihren eindrücken aus persönlichen begegnungen mit den frauen aus dem Widerstand berichteten. die biografien von Lisa Niebank und Käthe Latzke sind auf der internetseite des ver.di Landesbezirks Hamburg unter https://hamburg.verdi.de/themen/ antirassismus nachzulesen.

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ohlsdorfer friedensfest – ver.di-Aktive präsentierten Lebensläufe zweier Antifaschistinnen

anmeldung für alle veranstaltungen nur online: freie.hamburg.verdi.de/ veranstaltungen, veranstaltungsort: gewerkschaftshaus, ebene 9, raum St. georg, besenbinderhof 60

Für Seniorinnen und Senioren

Vor der Gedenkstätte der Weltkriegs- und NS-Opfer in Ohlsdorf

ver.di-Bildungsprogramm ab sofort komplett im Netz

die ehrenamtlichen aktiven – vorrangig alle Jugend- und auszubildendenvertretungen (JAVen) – haben die möglichkeit über die ver.di Jugend auf der gose elbe, dem 15 Kilometer langen, idyllischen altwasserarm der elbe in den Hamburger vier- und marschlanden, kostenlos Kanu zu fahren. meldet euch bei der ver.di Jugend! Sagt, für wie viele menschen, zu welchem Zweck und wann die Kanus benötigt werden. ihr unterschreibt dann einen vertrag und erhaltet einen Nutzungs-gutschein.

Zur einweihung der neuen internetplattform der abteilung bildung von ver.diHamburg gab es am 1. September 2014 die symbolische Zerschneidung des „roten bands”. Seither steht unter http://bildung.info-verdi.de das Hamburger ver.di-bildungsangebot vollständig im Netz. die bildungsangebote können nach themenschwerpunkten, nach veranstaltungstypen wie beispielsweise abendveranstaltung oder bildungsurlaub oder einfach chronologisch angezeigt werden. mit wenigen Klicks können sich besucherinnen und besucher auf der Plattform auch direkt online zu veranstaltungen und Seminaren anmelden. die abteilung bildung freut sich auf den „besuch“ und hofft, dass die Seite gefällt. anregungen und vorschläge sind jederzeit willkommen.

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Kostenlos mit dem Kanu auf die Gose Elbe

anfragen bitte per mail an [email protected] oder telefonisch unter 040 / 2858 1330. mehr infos unter http://jugend-hamburg.verdi.de/ kanus

Mit dem Grünen ins Blaue

17. september 2014, 19 bis 21 uhr: „Selbsthilfe für Selbstständige – mediafon effektiv nutzen”, referent: rüdiger Lühr, freier Journalist und mediafonberater, moderation: Holger ahrens, Socialmedia-berater und trainer für googleapps 7. oktober 2014, 19 bis 21.15 uhr: „die Kunst der freude am akquirieren und der resilienz, wenn es nicht gleich klappt”, referentin: olga masur, Journalistin, mediatorin und Heilerin, moderation: annette Noll, beratung, training, Coaching 13. november 2014, 17 bis 19 uhr: „Zusammenarbeit – von der Kooperation zur fusion”, referent: Wolfgang Kreider, rechtsanwalt und ver.di-Sekretär, moderation: marcus Hampel, Changemanager und unternehmensberater

10. september, 10 uhr 30: raum St. georg: monatliches mitgliedertreffen fb 1, 4, 5, 8, 12 und 13 23. september, 10 uhr, raum St. georg: „gefahr im verzug – freihandelsabkommen bedrohen unsere arbeits- und Lebensbedingungen und die demokratie”, referentin: Katja Karger, DGB-vorsitzende, Kosten: keine 8. oktober, 10 uhr 30, raum St. georg: monatliches mitgliedertreffen fb 1, 4, 5, 8, 12 und 13 9. oktober, 18 uhr, „Klub“ besenbinderhof 62: „aktiv in bewegung bleiben – mit ver.di in rente, vorruhestand oder altersteilzeit“ 14. oktober, 12 uhr 45: besichtigung der Holsten-brauerei, Kosten: 5€/6€ 14. oktober, 10 uhr 45: besichtigung der einsatzleitstelle der Hamburger Polizei, Kosten: keine 16. oktober, 13 uhr 15: besichtigung der modellanlage flughafen Hamburg mit vorfeldrundfahrt und feuerwehrbesichtigung, Kosten: 14,50€/16,50€ anmeldungen und weitere infos im besenbinderhof 60 (DGB Haus), ebene 8, raum 827, montags/mittwochs 10 bis 13 uhr, tel.28 58 13 41, im internet http://senioren.hamburg.verdi.de Schneller und einfacher ans Ziel. Mit diesem QR-Code zur Internetseite von ver.di-Hamburg