Die Geschichte der

Kleidungsstücke lösen, in Abwesenheit eines Arztes die erste Hilfe leisten. Sie haben ... Hilfe-Versorgung hatte. Vielleicht steht ..... Kinder & Enkel von. Hugo u.
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eine 400-jährige Familien-Historie

Die Geschichte der FAMILIE

SCHENK

von Alexander Schenk

3. Teil

Hugo Schenk (1892-1944) & Käthe geb. Mangold (1894-1943) 1

Auszug aus der Familien-Historie

„Die Geschichte der Familie Schenk – eine 400jährige Familiengeschichte – 3 . Teil“ von Alexander Schenk, Schwäbisch Gmünd (Stand: Dezember 2011)

(...) Die Zeit des Ersten Weltkrieges Ab dem Oktober 1912 leistete Hugo seinen zweijährigen Militärdienst beim

Infanterie-Regiment Nr. 111 ab. Dieses „Infanterie-Regiment

Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111“ hatte ihren Garnisonsstandort im nordbadischen Rastatt. Normalerweise trat man seinen zweijährigen

Militärdienst dort an, wo man polizeilich

gemeldet war. Ob Hugo zu dieser Zeit als 20jähriger irgendwo im nördlichen Raum des Großherzogtums Badens wohnhaft war, kann nur gemutmaßt werden. Gesichert ist nur, dass Hugo am 27.07.1914, also fünf Tage vor der eigentlichen Mobilmachung deutscher Truppen zum Ersten Weltkrieg, zur

Arbeiterabteilung

Abteilungen

dienten

nach u.a.

Mainz1 Gemeine

versetzt 2

der

wurde. zweiten

In

diesen

Klasse

des

3

Soldatenstandes , bei denen bisherige Disziplinarmaßnahmen, wie z.B. Strafdienste oder Arreste bis zu 4 Wochen, nicht gefruchtet hatten. Mit der Versetzung in die Arbeiterabteilung, in Frankreich sprach man von Strafkompanien und in Russland von Besserungskompanien, sind zufällig zwei entscheidende Weichen für Hugos weitere Leben gestellt worden: 1. Bereits zehn Tage nach seiner Versetzung (05.08.1914) begannen für die 28. Division, und mit ihr wohl auch für das untergliederte badische Infanterie-Regiment 111, in den Vogesen (Westfront) die

1 2 3

Arbeiterabteilungen gab es nur noch an fünf weiteren Standorte im Kaiserreich. Gemeiner = dienstgradloser einfache Soldat. Diese Herabstufung galt als Ehrenstrafe.

2

ersten Gefechte. Der Erste Weltkrieg hat für Hugo damit fürs erste noch nicht begonnen. Von Mainz aus führte ihn der Weg nun ab Januar 1915 zum hessischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 221, und somit begann der Krieg für Hugo erst einmal verspätet an der Ostfront. 2. In den fünf Monaten bis zum Einsatz an der Ostfront

muss

er

Gonsenheimerin

die

Käthe

Mangold kennengelernt haben. Sie wird er im Januar 1917 heiraten. Ab dem April 1915 sind persönliche briefe

Feldpost-

zwischen

Hugo

Schenk

und

Käthe

Mangold

im

Archiv

Familien-

erhalten.

Adressierung

Die dieser

Feldpost überliefert uns den genauen Platz den Hugo

innerhalb

des

Ausmarschfoto, vielleicht 1914/1915.

Reserve-InfanterieRegiments

2214

Hugo Schenk als Musketier, typisches

inne

hatte: „24. Armeekorps, 48. Division, Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 221, 1. Bataillon, 4. Kompanie“.

4

Die ausführliche Geschichte von Hugos Regiments 221 ist nachzulesen: Standhaft und treu! Geschichte des Reserve-Infanterie-Regiments 221, Dr. Hirschel, 1925. Ein Exemplar wird im Familien-Archiv aufbewahrt.

3

Die gesamte 48. Infanterie-Division5 bestand aus vier Regimenter6 zusammen aus insgesamt 12.000 Mann. Das besagte ReserveInfanterie-Regiment 221 (3.000 Mann) teilte sich in drei Bataillone (je 1.000 Mann), jedes Bataillon in vier Kompanien (je 225 Mann). Hugo gehörte als Krankenträger zum 1. Bataillon 4. Kompanie (bis ca. April 1916) bzw. als Sanitäts-Unteroffizier zur 1. Kompanie (ab ca. Mai 1916). Ab Ende November 1914 stand Hugos Regiment 221 an der Ostfront, zu erst an der deutsch-russischen Grenze, danach im österreichischen “Kronland” Galizien (heute zur Ukraine). Dort stand die 48. ReserveDivision als Kerntruppe der neugebildeten Kaiserlichen Deutschen Südarmee neben den österreich-ungarischen Truppen mehreren russischen Armeen gegenüber. Ähnlich der Westfront entwickelten sich ab Mitte September 1915 die Gefechte in Galizien in einem zermürbenden Stellungskrieg. Das bedeutet, dass sich die Truppen in festen Unterständen und ausgebauten Schützengräben beiderseits des Flusses Strypa einander gegenüber standen, gesichert durch Stacheldrahtverhaue und vorgeschobene Feldwachen. Galizien galt nicht nur als kälteste Provinz der k.u.k Monarchie, sondern auch als rückständigste. Der Frühling kam spät, der Sommer war kurz, der Winter galt als lang und kalt. Die einzige halbwegs ordentliche Straße, nämlich die von Krakau nach Lemberg, soll gerade

einer

zweitklassigen

entsprochen haben.

Kommunalstraße

in

Deutschland

7

Die Winter- und Frühjahrskämpfe 1915/1916 in den Karpaten bei Schneehöhe bis zu vier Meter und Temperaturen bis -25 Grad waren außerordentlich hart und verlustreich.

5 6 7

48. Reserve-Division war Teil der ersten Welle neuer Reserve-Divisionen zu Beginn des Weltkrieges. Reserve-Infanterie-Regimenter Nr. 221 bis 224. Dazu kamen u.a. Kavallerie-, Feldartillerie- und Pionierabteilungen. Kriegsbriefe eines südhessischen Musketiers aus Galizien 1915/1916; Manfred Schopp.

4

Beispiel Nr. 1: Kriegsalltag eines Sanitäts-Soldaten - Englische SanitätsTruppe beim Bergen eines Verwundeten (1917).

Beispiel Nr.2: Kriegsalltag eines Sanitäts-Soldaten - Deutsche Sanitäter tragen nach der Schlacht bei Cambrai die Gefallenen zusammen.

5

Ausgerüstet mit Verbandszeug und Krankentrage bestand Hugos Aufgabe als Krankenträger darin Verwundete aus dem Gefecht zum Hauptverbandplatz zu transportieren. Krankenträger sollen den Verwundeten Gepäck nebst Waffe abnehmen, die beengenden Kleidungsstücke lösen, in Abwesenheit eines Arztes die erste Hilfe leisten. Sie haben auch Transporte Verwundeter und Kranker in die Feldlazarette zu begleiten sowie in Zeiten der Ruhe Krankendienste in den Lazaretten zu leisten. Sie standen unter dem Schutz der Genfer Konvention und trugen zur Erkennung eine weiße Binde mit rotem Kreuz. Durch das Wohlwollen seiner Vorgesetzten war Hugo während des Krieges nebenbei als Friseur tätig. Dabei ersparte er sich angeblich eine ansehnliche Summe Geld, wovon er 1.600,-- Mark seinen Eltern und 2.200,-- Mark seiner Frau Käthe senden konnte.

Hugo Schenk (rechts) im Winter 1915/1916 in Stryj (heute Ukraine). 6

Aufgrund der Feldpost ist davon auszugehen, dass Hugo Schenk sich ab Dezember 1915 bis Ende Februar 1916 in der Sanitätsschule im Kriegslazarett 2/XII in Skryj aufhielt. Am Prüfungszeugnis

vom

Kriegslazarett

an

29.02.1916 erging sein das

Reserve-Infanterie-

Regiment 221. Noch am gleichen Tag schrieb Hugo an Käthe, dass er wieder zur Front unterwegs sei. Um welche Art der Ausbildung es sich in Stryj handelte, kann nicht rekonstruiert werden. Auffällig ist, dass die Feldpost ab dem 21.03.1916 nicht mehr an den „Krankenträger“ sondern an den „Sanitäts-Gefreiten“ Hugo Schenk gerichtet ist. Vielleicht ist das mit einem „Sanitäts-Soldaten“ gleichzusetzen, der im Gegensatz zum Krankenträger eine Zusatzausbildung bei der ErstenHilfe-Versorgung hatte. Vielleicht steht das Kriegslazarett in Stryj jedoch auch im Zusammenhang mit der Beförderung zum SanitätsUnteroffizier, denn spätestens ab 05.05.1916 adressierte Käthe Mangold ihre Feldpost an „Sanitäts-Unteroffizier“ Hugo Schenk. 8 Ab Anfang Juni bis Ende September 1916 erfolgte die großangelegte russische Brussilow-Offensive gegen die deutsch-österreichischen Stellungen, in deren Verlauf die Verluste der deutschen Truppen auf 350.000 Mann beziffert werden. Im Oktober 1916 erkrankte Hugo an Nierenbeckenblutungen, woraufhin

er

nach

anschließender

Genesung

als

„garnisons-

verwendungsfähig (= beschränkt dienstfähig ) in der Heimat“ zum Einsatz kam. Am 05.01.1917 schrieb Käthe an Hugo, der sich „zur Zeit“ im ReserveLazarett in Stuttgart aufhielt. Da Käthe darin ihre Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass er „nicht den ganzen Tag im Bett liegen“ müsse, wird Hugo in diesem Lazarett weniger als Sanitäts-Unteroffizier 8

Hierarchie gemessen an der Ausbildung: Krankenträger, Sanitäts-Soldat, SanitätsUnteroffizier, Sanitäts-Offizier.

7

seinen Dienst als viel mehr als Verwundeter oder Kranker dort gelegen haben. Vielleicht im Zusammenhang mit der genannten Nierenbeckenblutung.

Hugo Schenk als Sanitäts-Unteroffizier im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 221. Sichtbar die Unteroffizierstresse (Streifen) am Kragen.

8

06. April 1916: Hugo Schenk (rotes Kreuzchen) nach der Ausbildung in Galizien. Vermutlich im Zusammenhang zum Sanitäts-Unteroffizier im Kriegslazarett in Stryj.

Hugo Schenk (rotes Kreuzchen) als Sanitäts-Unteroffizier. Im Original sind die Unteroffizierstressen am Kragen erkennbar.

9

Hugo Schenk (rotes Kreuzchen) als Sanitäts-Unteroffizier im Kriegslazarett 1916. Bereits kurz nach Käthes Feldpost an das Lazarett in Stuttgart heirateten Hugo und Käthe am 27.01.1917 in Gonsenheim und Hugo wird

in

der

Heiratsurkunde

als

„Sanitäts-Unteroffizier

im

9

(Landsturm-)Infanterie-Regiment Nr. 115“ bezeichnet. Damit diente Hugo ab spätestens Januar 1917 nicht mehr in seinem bisherigen Reserve-Regiment 221, sondern im Landsturm-Regiment 115, welche der 13. Landwehr-Division unterstellt war und ab dem 11.02.1917 in Frankreich in Stellungskämpfe stand. Ein späteres Schriftstück10 lässt aber den Schluss zu, dass Hugo selber dabei nicht an die Front abkommandiert war. Erst

ab

November

verwendungsfähig“

1917

wurde

er

wieder

als

„kriegs-

eingestuft und kam mit dem Ballonzug 137

wieder „ins Feld“. Unter ein Ballonzug verstand man gegen Ende des Krieges 9 10

eine

neuartige

militärische

Aufklärungseinheit

an

Garnisonsstandort war Mainz. Urteilsbegründung Schwurgericht Heilbronn K. 107/34 vom 27.03.1934 (Kopie im Familien-Archiv).

10

der

Westfront, welche mit Fesselballonen ausgestattet zur Gefechtsfeldund Artilleriebeobachtung diente. Nachdem Hugo im Mai 1918 bei Amiens11 durch Granatsplitter verwundet wurde, kam er folglich wieder „in der Heimat“ zum Einsatz. Am 24.11.1917 fällt Hugos jüngerer Bruder Eugen (Jahrgang 1894) an der Westfront. Seine sterblichen Überreste ruhen bis heute auf der belgischen

Kriegsgräberstätte

Langemark in einem Kameradengrab. Um den Februar 1918 gratulierte ein Freund von Hugo ihm schriftlich zur Geburt des „kleinen Stammhalters“ und meint, er gönne dem Hugo Bruder von Hugo: Eugen 1916

„den langen Urlaub von Herzen“.

Irgendwann im Jahre 1918 wurde Hugo zum Sanitäts-Sergeant befördert. So liegt aus dem Jahr 1938 ein schriftlicher Antrag beim Heeresarchiv Stuttgart vor, worin Hugo erklärte, er sei am 22.11.1918 als Sanitäts-Sergeant12 beim FAR 27 (Feldartillerie-Regiment Nr. 27) in Gonsenheim aus dem Kriegsdienst entlassen worden. Vermutlich ist der Ballonzug 137 dem besagten Feldartillerie-Regiments zugeteilt 11

12

Hierbei kann es sich nur um die Deutsche Frühjahrsoffensive in Nordfrankreich (März – Juli 1918) gehandelt haben. Es war der letzte Versuch der deutschen Militärs mit dem Ziel Paris bzw. Ärmelkanal eine günstige Verhandlungsposition für einen Siegfrieden zu erreichen. Der Sergeant stand zwischen dem Unteroffizier und dem Vizefeldwebel. Ein Unteroffizier konnte frühestens nach 5 1/2 Dienstjahren zum Sergeanten befördert werden. Allerdings war der Sergeant kein regulär zu durchlaufender Dienstgrad zwischen dem Unteroffizier und dem Vizefeldwebel; zum Sergeanten rückten lediglich längerdienende Funktions-Unteroffiziere auf. Ein Infanterieregiment hatte etwa 48 etatmäßige Sergeanten. Entspricht dem heutigen Stabsunteroffizier in der Bundeswehr (Wikipedia).

11

worden. Als Auszeichnungen erhielt Hugo neben dem Eisernen Kreuz II. Klasse auch die Württembergische Silberne Verdienstmedaille. Vorausgesetzt

dem

Schwurgericht

Heilbronn

lag

1934

keine

Fehlinformation vor13, wäre Hugo 1918 noch zum Vizefeldwebel befördert worden. In der Tat war es im Allgemeinen möglich, dass die in die Reserve entlassene Sergeanten ehrenhalber zu sogenannten „überzähligen Vizefeldwebel“ ernannt werden konnten.

Hugos nachgewiesene Einsatzorte im Ersten Weltkrieg u.a. in Galizien 1915 - 1916 und Nordfrankreich 1917 – 1918.

13

Urteil des Schwurgerichts Heilbronn vom 23.11.1934 (K.107/34).

12

Da

die

Feldpost

des

Krankenträgers

und

späteren

Sanitäts-

Unteroffizier bzw. -Sergeant (vielleicht auch Vizefeldwebel) Hugo Schenk kaum Informationen überliefert wo er sich direkt aufhielt oder was er erleben und durchleiden musste, sollen nachfolgend die Gefechte

seines

Reserve-Infanterie-Regiment

Nr.

221

und

ab

November 1917 die seiner 21. Feld-Artillerie-Brigade chronologisch aufgelistet einen Überblick dafür geben, in welchem direkten Umfeld er sich während des 1. Weltkrieges bewegt haben könnte. Ergänzt werden diese Daten durch die spärlichen Informationen aus dem Familien-Archiv: 1914 Ab Oktober 1912 befand sich Hugo beim badischen InfanterieRegiment Nr. 111 mit Standort in Rastatt im aktiven Militärdienst, der im Normalfall zwei Jahre dauerte, sprich bis Ende September 1914. Wenige Tage vor der Allgemeinen Mobilmachung der deutschen Truppen zum Ersten Weltkrieg wurde Hugo zur Arbeiterabteilung nach Mainz versetzt.

1915 Ab Januar 1915 beim Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 221 11.-15. Jan. – Märsche über Ujazd nach Subina bei Budziszewice. 16.-17. Jan. – Weitermarsch zum Bahnhof Rogow an der Eisenbahnstrecke Skerniewice – Lodz. 18.-21. Jan. – Transport über Lodz, Kalisch, Kreuzburg, Beuthen, Myslowitz, Oderberg, Teschen, Kassa, Czap, Ausladung in Tisza-Uyak und Nagy-Szöllös. 21. Jan. bis 13. Mai – Karpathenkämpfe. 22.-31. Jan. – Märsche durch die Karpathen, bis in das Priszlop-Tal. 01.-09. Feb. – Gefecht bei Seneczow. 10. Feb. bis 13. Mai – Stellungskämpfe am Czyrak. 13

14.-19. Feb. – Gefecht bei Rozanka-Wyzna. 06. April 1915 Feldpostkarte von Schwester Ottilia Schenk (HH) an den „Musketier“ Hugo Schenk: „... Warum hast du nicht schon eher geschrieben, den du bist doch schon lange im Feld. Erwin ist schon 21 Wochen u. Eugen 5 Wochen im fernen Krieg...“14 28. April 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Habe mein Rasierzeug u. den Kuchen erhalten..“ 29. April 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Ich habe den Kuchen mir sehr gut schmecken lassen...“ 30. April 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Bin noch gesund u. munter was ich von dir auch hoffe...“ 13. Mai bis 15. Sept. – Feldzug in Galizien. 13.-16. Mai – Verfolgung in den Karpathen. 17. Mai bis 3. Juni – Gefechte bei Dolyna. 17.-18. Mai – Gefecht bei Debelowka. 22. Mai 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Krankenträger Hugo Schenk: „... es freute mich sehr wieder etwas von dir zu hören. Ich möchte dich doch bitten das du mir einmal schreibst was dir fehlt?“ 24. Mai 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „... wirst lange gewartet haben bis ich wieder was von mir hören lies, aber es konnte nicht anders sein, denn wir konnten keine Post abgeben...“ 26. Mai bis 3. Juni – Gefecht bei Bania. 28. Mai 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Habe heute 17. Paket erhalten (…) ich bin wieder ganz gesund (…) hoffentlich wird jetzt der Krieg bald zu Ende sein...“ 30. Mai 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold mit 14

Bei Erwin und Eugen handelt es sich hier um ihre Brüder.

14

Ortsangabe: Patnye (?): „Was für eine Freude liebes Herz als ich heute zwei Briefe u. vier Karten von dir erhielt...“ 4.-22. Juni – Verfolgung gegen den Dnjestr. 06. Juni 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold mit Ortsangabe: Monasteritz15: „...groß die Märsche, immer hinter die Russen her...“ 11. Juni 1915 Postkarte von Schwester Ottilia Schenk (HH) an den „Musketier“ Hugo Schenk: „.... deine Karte konnt man gar nicht lesen so verwüscht war sie...“ 11.-12. Juni – Schlacht bei Zydaczow. 17. Juni 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Habe mir eben einen Kalbsbraten gemacht u. einen Topf mit Milch...“ 17. Juni 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Bin noch gesund u. munter. Mach dir keine Gedanken!“ 23.-26. Juni – Durchbruchsschlacht am Dnjestr und Verfolgung gegen die Zlota-Lipa. 23./24. Juni – Übergang über den Dnjestr. 27.-29. Juni – An der Gnila-Lipa. 30. Juni bis 5. Juli – Verfolgung zwischen Gnila-Lipa und Zlota-Lipa. 26. Juli 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Krankenträger Hugo Schenk 28. Juli 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Krankenträger Hugo Schenk: „... daß ich heute einen Brief vom 15.04. erhalten habe der aber liegen geblieben ist....“ 02. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Krankenträger Hugo Schenk: „Habe heute einen Brief und eine Karte von dir erhalten...“ 15

Hierbei könnte es sich um den 10 km südöstlich von Stryj liegende Ort „Monastyrets“ handeln. Drei Tage vor besagter Feldpost ging die „Schlacht bei Stryj“ zu Ende. Möglich auch ein weiterer gleichnamiger Ort ca. 40 km westlich von Stryj. Dieser Ort liegt nahe des Flusses Dnjestr (Dnister) in dessen Richtung deutsche Truppen ab dem 04. Juni 1915 die zurückweichenden Russen verfolgten.

15

04. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Krankenträger Hugo Schenk: „Ich bekomme sehr wenig Post von dir. Ich weiß nicht was ich davon halten soll...“ 16. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „.. daß ich vom 08.08. die letzte Post von dir geschrieben bekam. (…) Auch habe ich eine sehr schöne Karte von deinem lieben Vater erhalten zu meinem Geburtstag...“ 19. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „... Wie steht es denn mit deiner Gesundheit? Hoffentlich bist du bald wieder gesund....“ 23. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger 27. Aug. bis 14. Sept. – Durchbruch und Verfolgung bis Tarnopol. 27. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „... daß ich immer noch keine Post von dir erhalten habe was mich sehr in Unruhe versetzt. (…) Schreibe mir doch bald ob du auch die Packetchen alle erhälst...“ 27.-28. Aug. – Durchbruchsschlacht an der Zlota-Lipa. 28.-29. Aug. – Verfolgung zwischen Zlota-Lipa und Strypa. 28. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „Mit großer Freude erhielt ich heute 4 Karten vom 19.20.21.22. wofür ich dir herzlich danke...“ 30./31. Aug. – Gefecht an der Mala-Strypa. 31. Aug. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „Will dir kurz mitteilen, daß du jetzt wieder alle Post nach Hause schicken kannst...“ 01.-05. Sept. – Verfolgung gegen den Sereth. 06.-15. Sept. – Schlacht bei Tarnopol.

16

16. Sept. 1915 bis 10. Juni 1916 Stellungskämpfe in Galizien. 29. Sept. 1915 Feldpostkarte von Hugo Schenk an Käthe Mangold „Ich habe den Kuchen mir sehr gut schmecken lassen...“ 30. Okt. bis 5. Nov. – Schlacht bei Siemikowce. 6. Nov. – Stellungskämpfe an der Strypa zwischen Wosuska und Sereth. 30. Nov. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an Hugo Schenk Krankenträger 08. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an Hugo Schenk Krankenträger 07. Dez. – Besuch des deutschen Kaisers in Plotycza. 08. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „Teile dir mit daß ich dir ein Paket mit Kuchen abgeschickt habe...“ 12. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „Teile dir mit daß ich dir ein Paket mit Schal, Kniewärmer, Schlüpfer, Taschentücher und Cigaretten abgeschickt habe...“ 15. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger: „Teile dir mit daß ich heute ein Paket mit Gebäck abgeschickt habe...“ 23. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger (weitergeleitet an Sanitätsschule Kriegslazarett 2/12 Stryj/Galizien) 29. Dez. 1915 Postkarte von Käthe Mangold an den Gefreiten Hugo Schenk Krankenträger (weitergeleitet an die Sanitätsschule Kriegslazarett 2/XII in Stryj/Galizien)

17

Sechs Feldpostkarten von Hugo Schenk an Käthe Mangold aus einer gleichen Motivserie sind mit keinem Datum versehen. Nur der Absender „Gefreiter Schenk 4/221“ deutet daraufhin, das die Nachrichten in die Zeit vor dem April 1916 einzuordnen sind, als Hugo noch kein Sanitäts-Unteroffizier war. Die sehr kurzen Texte wie z.B. „Auf baldiges Wiedersehen. Dein Hugo“ oder „Sei nicht so bös zu mir? Grüßt dich dein Hugo“ weisen auf eine Situation hin, in der Hugo kaum die Zeit bzw. die Möglichkeit hatte eine Feldpost zu schreiben. 1916 10. Jan. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Hugo Schenk Sanitätsschule Kriegslazarett 2/XII Stryj 09. Feb. 1916 Postkarte von Vater Friedrich Schenk an Käthe Mangold „... bitte wissen Sie nichts von Hugo. Habe schon lange keine Post bekommen...“ 29. Febr. 1916 Postkarte von Gefr. Hugo Schenk an Käthe Mangold mit Ortsangabe: Stryj: „... heute gehen wir wieder zur Front....“ 21. März 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk (Stempel „krank zurück“ ) 31. März 1916 Postkarte v. Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk zur Zeit Kriegslazarett XII Stryj: „Teile dir mit daß ich dir ein Paket abgeschickt habe, daß habe ich aber zurück bekommen. Hast du die Pakete dazwischen erhalten?....“ 04. Apr. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk 1. Bat. 4. Komp.: „Die herzlichsten Grüße aus der Wachstube sendet dir dein Kätchen...“ 05. Apr. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk 1. Bat. 4. Komp.: „Teile dir mit daß ich dir 2 Pakete abgeschickt habe und hoffe, da du dieselbe auch jetzt erhälst...“ 05. Apr. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter 18

Hugo Schenk 1. Bat. 4. Komp. 06. Apr. 1916 Gruppenfoto zum Abschluss der Ausbildung im Lazarett in Stryj (Galizien) mit Hugo Schenk 12. Apr. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk 1. Bat. 4. Komp.: „Habe noch immer keine Post von dir und weiss nicht was ich davon halten soll. Hoffentlich bist du noch gesund...“ 14. Apr. 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Gefreiter Hugo Schenk 1. Bat. 4. Komp.: „Teile Dir mit daß ich heute endlich nach langem Warten , wieder ein Lebenszeichen von dir hörte, daß mich sehr erfreute...“ 05. Mai 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Unteroffizier Hugo Schenk 1. Bat. 1. Komp. 06. Mai 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Unteroffizier Hugo Schenk 1. Bat. 1. Komp. 09. Mai 1916 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Unteroffizier Hugo Schenk 1. Bat. 1. Komp.: „Teile dir mit daß ich immer noch keine Post seit dem 25.04. habe. In der Hoffnung daß dir nichts böses zugestossen ist...“ 14. Mai 1916 Postkarte von Chefarzt des Kriegslazarett 2-1/XII an Unteroffizier Hugo Schenk 1. Komp.: „Antwort wegen einem zweiten Prüfungszeugnis vom 29.02.1916“ 10. Juni bis 13. Aug. 1916 – Die Brussilow-Offensive. 10.-16. Juni – Schlacht an der Strypa. 10.-12. Juni – Gefecht bei Kurdwanowka. 13.-16. Juni – Gefecht bei Bobulince-Gnilowody. 17. Juni bis 19. Aug. – Stellungskämpfe zwischen Strypa und Koropiec. 12./13. Juni – Gefecht bei Olesza. 10.-13. Aug. – Rückzug hinter die Zlota-Lipa. 14. Aug. 1916 bis 19. Mai 1917 – Stellungskämpfe in Galizien. 14.-22. Aug. – Als Heeresreserve in Bouszow und Kunaszow. 19

22. Aug. 1916 bis 17.Mai 1917 – Stellungskämpfe an der Bystrzyca. 31. Aug. – Gefecht bei Stanislau. Ab Oktober 1916 an Nierenbeckenblutungen erkrankt. Anschließend als „garnisonsverwendungsfähig in der Heimat“ eingesetzt. 30. Nov.1916 stirbt Hugos Vater Friedrich in Stuttgart. 1917 05. Jan. 1917 Postkarte von Käthe Mangold an Sanitäts-Unteroffizier Hugo Schenk zur Zeit Stuttgart Res.Lazarett 6: „Hoffe Du musst nicht den ganzen Tag im Bett liegen?“. Vielleicht im Zusammenhang mit der Nierenbeckenblutung. 27. Jan. 1917 Vermählung Hugo Schenk und Käthe Mangold in Gonsenheim. Spätestens ab Januar 1917 nicht mehr im Reserve-InfanterieRegiment Nr. 221, sondern im Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 115. Obwohl das Ldst.IR 115 ab Mitte Februar 1917 in Frankreich in Stellungskämpfe lag, wurde Hugo vermutlich weiterhin am Garnisonsstandort Mainz eingesetzt, da er offensichtlich noch als „garnisonsverwendungsfähig“ eingestuft war. 24. Nov.1917 fällt Hugos Bruder an der Westfront in Belgien. Ab November 1917 wieder „kriegsverwendungsfähig“ geschrieben und zum Ballonzug 137 „ins Feld“. Der Ballonzug war vermutlich über die 21. Feld-Artillerie-Brigade zur 21. Infanterie-Division zu geordnet, die ab Ende Oktober 1917 an der Westfront in Stellung gebracht wurde. Nachfolgend die Gefechtsorte der 21. Infanterie-Division: 28. Oktober 1917–19. Jan.1918 Stellungskämpfe bei Reims.

20

1918 Laut Adressbuch des Jahres 1918 ist Hugo Schenk bei Käthe in der Gutenbergstraße 13 in Gonsenheim offiziell wohnhaft. 18. Jan. 1918 Geburt des Sohnes Wilhelm Eugen Schenk in Mainz Vermutlich nach Januar 1918 Postkarte von Freund Max Frak (?) u. „alle Unteroffz. des B.Z. 137“. „Ich gönne Dir den langen Urlaub von Herzen. Nun herzliche Grüße Dir, Deiner Ehefrau, sowie dem kl. Stammhalter.“ 20. Jan. – 01. Mai Stellungskämpfe bei Reims 01. März Gefecht am Fort de la Pompelle Ab 04. Mai Kämpfe an der Avre Im Mai 1918 wird Hugo bei Amiens durch Granatsplitter verwundet. Daraufhin wird er wieder „in der Heimat“ verwendet. 22. Okt. 1918 Entlassungstruppenteil: Feldartillerie-Regiment Nr. 27 (der 21. Feld-Artillerie-Brigade unterstellt). Entlassungsdienstgrad: Sanitäts-Sergeant. Hugo soll den höheren Dienstgrad des Vizefeldwebel getragen haben.

21

Feldpostkarten Eine Auswahl16

16

Im Familien-Archiv sind insgesamt 55 Postkarten aus den Jahren 1915 bis 1918 erhalten.

22

06.04.1915 Hamburg: Von Schwester Ottilia Schenk an Hugo Schenk: „Lieber Bruder! Wir haben deine Karte erhalten und sagen hierauf unseren besten Dank. Erwin u. Eugen sind auch in Frankreich u. sind beide noch gesund und munter. Warum hast du nicht schon eher geschrieben den du bist doch schon lange im Felde. Erwin ist schon 21 Wochen u. Eugen17 5 Wochen im fernen Krieg. Hier schick ich dir ein Bild worauf Erwin ist hoffentlich kannst du ihm wieder Schreiben recht. Es grüßt u. küßt dich bald wieder. Deine Schwester u. Hans.“ 17

Hierbei handelt es sich um ihre Brüder Erwin und Eugen Schenk.

23

Von Hugo Schenk (4. Kompanie, Regiment 221, daher 1914 oder 1915) an „Kätche“ Mangold (Gonsenheim): „Auf baldiges Wiedersehen. dein Hugo.“

28.04.1915, Hugo Schenk an „Kettchen“ Mangold. Text: „Mein Liebes Herz! die besten Grüsse u. Küsse sendet dir dein dich liebender Hugo. Habe mein Rasierzeug u. den Kuchen erhalten. Lebe wohl auf ein frohes baldiges Wiedersehen.“ 24

22.05.1915 Gonsenheim: Von „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Teile dir mit das ich deinen lieben Brief erhalten habe und es freute mich sehr wieder etwas von dir zu hören. Ich möchte dich doch bitten das du mir einmal schreibst was dir fehlt. Bei uns gibt es nichts neues, Frau Kerum hat bis jetzt noch keine Antwort von dir. Bitte schreibe mir bald wieder. Auf frohes baldiges Wiedersehen........ dein Kätchen.“

30.05.1915 Patnye (?): Von Hugo Schenk an „Kettchen“ Mangold: Mein liebes Kettchen! Was für eine Freude liebes Herz als ich heute zwei Briefe u. vier Karten von dir erhielt. Bin noch Gesund u Munter was ich von dir auch Hoffe. Lebe wohl auf ein frohes Wiedersehen. dein Hugo.“

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11.06.1915 Hamburg: Schwester Ottilia Schenk an Hugo Schenk: „Mein lieber Hugo!!! Lieber Bruder deine Karte habe ich erhalten und mache mein besten Dank wie geht es dir noch Hoffentlich noch gut bei unz ist aber noch gesund und munter. Lieber Hugo deine Karte kont man gar nicht lesen so verwüscht war sie und ihr schicke ich dir ein Bild von Hans und bitte Schreib bald wieder. Es grüß u. küß von deiner Schwest.“

17.06.1915 ohne Ortsangabe: Von Hugo Schenk an „Kettchen“ Mangold: „Mein Lieb! bin noch Gesund u. Munter, mache dir keine Gedanken! Es grüst u. küst dich dein Hugo auf frohes Wiedersehen. Grus an Alle auch bekannte.“

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04.08.1915 Gonsenheim: Kethe Mangold an Hugo Schenk: „!!! Lieber Hugo !!!“ Ich bekomme sehr wenig Post von dir ich weiß nicht was ich davon halten soll. Auf frohes baldiges Wiedersehen von d.d.l. Kätchen.“

10.08.1915 Stuttgart: Friedrich Schenk (Vater von Hugo Schenk) an Käthe Mangold: „Werthes Fräulein Käthe. Endschuldigen Sie meine Unliebsame Verspätung. Da Ich nichts wußt von Ihrem Geburtstag den Ich erhielt heute von Hugo eine Karte wo Er es mir mittheilte deshalb bin Ich zu spät daran auch danke Ich für die Karte. Es grüßt ….. Friedrich Schenk.“ 27

19.08.1915 Gonsenheim: Käthe Mangold an Hugo Schenk: „!!! Lieber Hugo!!! Teile dir mit daß ich heute einen Brief von dir erhalten habe, wofür ich meinen besten Dank. Wie steht es denn mit deiner Gesundheit. Hoffentlich bist du bald wieder gesund. Hast Du das Paketchen mit den Tropfen erhalten? Auch habe ich dir gleich Cigaretten abgeschickt. Es grüßt dich tausendmal d.d.l. Kätchen. Auf Wiedersehen.“

28.08.1915 Gonsenheim: „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „!!! Lieber Hugo!!! Mit großer Freude erhielt ich heute 4 Karten vom 19.20.21.22. wofür ich dir herzlich danke. Auch erhielt ich lieber Hugo eine Karte von Oskar Schenk 18. ist sehr schön von deinem Vater daß er es Ihm mitgeteilt hat. Wie alt ist denn Dein Bruder Es grüßt dich …........ tausendmal grüßen u. küssen d.d.l. Kätchen. Auf Wiedersehen. 18

Jüngerer Bruder von Hugo.

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31.08.1915 Gonsenheim: „Kätche“ Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Will dir kurz mitteilen, daß du mir jetzt wieder alle Post nach Hause schicken kannst und hoffe doch daß ich doch wieder etwas mehr Post von dir erhalte, oder sind dir vielleicht die letzten Briefe so sehr zuwieder gelaufen? Die letzte Post war vom 22.08. und ich denke doch, daß Dir nichts pasiert ist. Bitte schreibe mir doch einfach einmal wie es bei Euch zugeht. Ich will mein Schreiben schließen und hoffe daß ich doch bald Post von dir erhalte. Es grüßt dich herzlich d.d.l. Käthen.“

12.12.1915 Gonsenheim: „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „Mein treues Lieb! Teile Dir mit daß ich dir ein Paket mit Schal, Kniewärmer, Schlüpfer, Taschentücher und Cigaretten abgeschickt habe. In der Hoffnung daß du dieses Paket gesund und munter erhälst und daß es dir ein wenig Freude macht grüsst und Küsst dich dein Kätchen.“

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21.03.1916 Gonsenheim: „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Teile dir mit, dahs ich dir ein Paket abgeschickt habe. Es ist N. 72. in der Hoffnung dahs dirs wieder etwas besser bist und dahs der unselige Krieg bald zu Ende ist grüsst u. küsst dich dein Kätchen.“Mit Bleistift wurde ergänzt – wahrscheinlich Hugos Handschrift: „Das ist die von den schönsten Karten.“ Auf der Vorderseite: „Das ist wirglich eine schöne Karte.“

31.03.1916 Gonsenheim: Käthe Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Teile dir mit dahs ich dein Paket abgeschickt habe, das habe ich aber zurück bekommen. Lieber Hugo hast du die Pakete dazwischen erhalten? Wollte dir zu deinem lieben Geburtstag eine kleine Freude machen mit dem Paketchen. Wie ich sehe sind........ angekommen. Es grüsst dich d. K. Brief folgt.“

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11.04.1916 Mainz: Käthe Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Habe noch immer keine Post von dir und weiss nicht was ich davon halten soll. Hoffentlich bist du noch gesund was ich Gott sei Dank auch wieder von mir berichten kann. Sei auch so gut und schicke mir den Brief vom 24.03. Es grüsst u. küsst dein Käthi. Brief folgt.“

14.04.1916 Mainz: „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Teile dir mit dahs ich heute endlich nach langem Warten, wieder ein Lebenszeichen von dir hörte, dahs mich sehr erfreute. In der Hoffnung dahs du noch gesund und munter bist grüsst & Küsst dich dein Kätchen.“ 31

08.05.1916 Mainz: „Kätchen“ Mangold an Hugo Schenk: „Lieber Hugo! Teile dir mit dahs ich immer noch keine Post seit dem 25.04. habe. In der Hoffnung dahs dir nichts böses zugestosen ist und dahs du noch gesund und munter bist grüsst und küsst dich dein Kätchen. Auf Wiedersehen.“

0.01.1917 Mainz: Käthe Mangold an Hugo Schenk ins Reserve-Lazarett Stuttgart: „Lieber Hugo! Teile dir kurz mit daß ich Dein Paketchen abgeschickt habe und hoffe daß Du es recht bald erhälst. Hoffentlich musst Du nicht den ganzen Tag m Bett liegen? Es grüßt und küßt Dich tausend mal Deine Käthe.“ 32

Vermutlich um den Februar 1918 herum, von „Freund Max Frak (?)“ an Hugo Schenk: „sendet dein Freund Max Frak und alle Unteroffz. des B.Z. 137. Lieber Freund Hugo! Habe herzlichen Dank für l. Karte, mit der frdl. Mitteilng. Hier ist soweit noch alles beim alten. Kamerad ..... ist seit dem 7.I. auch im Urlaub u. hat am 27.I. Das E.K.II. erhalten. Ich gönne dir den langen Urlaub von von Herzen. Nun herzliche Grüße dir, deiner l. Frau, sowie dem kl. Stammhalter. Dein Fr. Max“

Erhaltene Knopflochschleife (links) von Hugo Schenk. Bestehend aus drei Bändchen: 1) orange-weiß (ganz unten) steht für die österreichische Kriegserinnerungsmedaille, die auch deutsche Frontkämpfer beantragen konnten. 2) schwarz-weiß-mittig rot (einschließlich die überkreuzten Säbel) steht für das Ehrenkreuz für Frontkämpfer von 1934. 3) schwarz-weiß (ganz oben) steht für das Eiserne Kreuz II. Klasse. Angeblich erhielt Hugo darüber hinaus die Württembergische Silberne Verdienstmedaille. Daneben beispielhaft abgebildet die angesprochenen Orden.

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Anhang Stammbäume

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Die Schenks bis zur Großmutter von Hugo Schenk Michael Schenk * um 1550

+ vor Dez. 1604

Melchior Schenk

Maria geb. Schneider

* 1577 evtl. Weipertshofen

vom Hof Korneffel

+ 07.02.1657 Hof Hochbronn

+ nach Jan. 1659

Hofbauer

(evangelische Ehe)

Balthasar Schenk

Maria geb. Bleicher

* 24.02.1631 Hof Hochbronn

* 24.02.1637 Buchmühle

+ 23.02.1675 Lohr

+ 29.06.1674 Lohr

Bauer

(evangelische Ehe)

Johann Georg Schenk

Anna Maria geb. Schultheiß

* 17.08.1672 in Lohr

* 12.08.1698

+ 28.12.1742 Schloss Wäldershub

+ 03.07.1759 Schloß Wäldershub

Bäckermeister im Schloss Wäldershub

(evangelische Ehe)

Johann Martin Schenk

Anna Clara geb. Neff

* 21.12.1699

* 1698

+ nach 1759

+ 03.07.1759 Schloss Wäldershub

Bierbrauer im Schloss Wäldershub

(evangelische Ehe)

Georg Michael Schenk

Maria Katharina geb. Rauschert

* 04.02.1737 Schloss Wäldershub

*?

+ 03.12.1807 Wildenstein

+ vor 1822

Webermeister

(evangelische Ehe)

Johann Martin Schenk

Maria Katharina geb. Köhler

* 28.12.1784 Wildenstein

* 27.10.1796 Wildenstein

+ 21.02.1835

+ ca. 1832

Webermeister

(evangelische Ehe)

Wilhelmina Christina Schenk * 24.07.1823

+ 16.12.1896

Tagelöhnerin

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ledig

Eltern & Großeltern von Hugo Schenk unbekannt Friedrich Schenk * 23.08.1856 Wildenstein + 30.11.1916 Stuttgart Schreiner u. Händler Wilhelmina Christina Schenk

evangelisch Hugo Friedrich Schenk

* 24.07.1823 + 16.12.1896

* 27.03.1892 Augsburg

Tagelöhnerin

+ 09.04.1944 Ludwigsburg

ledig

katholisch

evangelisch

Wilhelm Waizenhöfer * 12.08.1828 Matzenbach + 06.03.1905 Eckartshausen Korbflechter u. Händler Maria Waizenhöfer * 07.071860 Beuerlbach + 24.10.1922 Dinkelsbühl Ehe: 22.04.1878 Wildenstein

katholisch Maria Anna Hofmann * 28.08.1830 Lautenbach + 04.01.1903 Wildenstein Ehe: 25.04.1871 Crailsheim

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Martin Mangold * 27.09.1841 Elsheim + 06.08.1924 Schuhmacher evangelisch

Eltern & Großeltern von Katharina „Käthe“ Mangold

Konrad Mangold (geborener Simon) * 25.02.1866 Nieder-Olm + 12.11.1906 Schuhmachermeister Elisabeth Simon

katholisch Käthe Mangold

* 12.09.1839 Nieder-Olm + 03.10.1887

*10.08.1894 Gonsenheim

Ehe: 15.04.1968 Elsheim

+21.09.1943 Ludwigsburg katholisch

Michael Ohler * 24.10.1829 Gonsenheim + 29.09.1866 Gonsenheim Fabrikarbeiter Handarbeiter Tagelöhner katholisch

Anna Franziska Ohler * 04.10.1865 Gonsenheim + 01.01.1915 Gonsenheim Ehe: 20.04.1889 Gonsenh. katholisch

Margaretha Becker * 18.02.1831 Gonsenheim + 01.05.1905 Gonsenheim Ehe: 30.08.1855 Gonsenheim katholisch

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Hugo Friedrich Schenk * 27.03.1892 Augsburg

Anna Wiedmann

Günter Martin Schenk

* 07.04.1919 Bettringen

* 10.06.1944 Ludwigsburg

+ 05.07.2011 Bettringen Ehe: 28.08.1943 Ludwigsburg

+ 09.04.1944 Ludwigsburg Friseur Ehe: 27.01.1917 Gonsenh.

Ingrid Elisabeth Wilhelm Eugen Schenk * 18.01.1918 Mainz

Effenberger geb. Schenk * 05.09.1945 Ludwigsburg

+ 05.07.2011 Bettringen Metallarbeiter

Hugo Schenk

Dieter Schenk

* 31.12.1921 Ispringen

* 23.10.1946 Ludwigsburg

+ 04.01.1922

+ kurze Zeit später L´burg

Martha Schenk * 29.09.1924 Pforzheim Käthe Mangold

+ 1983 in Frankreich

*10.08.1894 Gonsenheim

(Ehe mit Lucien Barbier)

Bruno Albert Schenk * 16.05.1952 Schwäb.Gmünd

+ 21.09.1943 Ludwigsburg

Kinder & Enkel von Hugo u. Käthe Schenk 38

Zum Autor: Alexander Schenk (Jahrgang 1978) war schon seit seiner Kindheit mit allem was mit Geschichte zu tun hatte fasziniert. Nachdem er bereits Mitte der 90er Jahre als Teenager leicht zugängliche Informationen zu einer ersten Ahnentafel zusammentrug, begann er Anfang 2009 sich immer weiter und breiter in die Ahnenforschung

zu

vertiefen.

Für

ihn

ist

Familiengeschichte im Gegensatz zu einer Geschichte über Nationen oder Regionen persönlicher und konkreter, da sie die eigene Existenz heute stärker berührt und erklärt. Von Beruf ist er Diplom-Betriebswirt und arbeitet in der väterlichen Steuerkanzlei im Schwäbisch Gmünder Stadtteil

Bettringen.

Neben

vielen

politischen

Tätigkeiten bei den GRÜNEN ist er seit Juli 2009 Stadtrat in seiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd.

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