detector - Tyco

20.11.2014 - Redaktionelle Beratung ...... IT-, HR- und Rechts- sowie Business ..... Berlin. // 30.10. – 31.10.14. 40 Jahre FKT 2014, Hamburg. // 19.11.
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DETECTOR das Kundenmagazin von Tyco Integrated Fire & Security Ausgabe September 2014

Planertage 2014

Truck Roadshow

Technik-Trends

„Gut geplant ist halb gebaut“

Im Brennpunkt: ­ Integrierter Brandschutz

Sicherheit der nächsten Generation

Inhalt 04 „Mit den Herausforderungen wachsen“ Auch unsere Sicherheitsbranche befindet sich zweifelsohne in einem sich dynamisch verändernden Umfeld. Wir stehen vor erhöhten Anforderungen, bedingt durch makroökonomische Trends wie Globalisierung und Urbanisierung, aber auch durch einen wachsenden internationalen Terrorismus und ein steigendes organisiertes Verbrechen. Hinzu kommt die zunehmende Notwendigkeit, durch Prozessoptimierung neben der Sicherheit ein Plus an Effizienz zu schaffen.

Success Story JVA Wuppertal

Tyco Planertage 2014

Integrierte Videotechnik

Während der letzten Jahre beobachtete auch unsere Branche den Vormarsch digitaler Technologien und die Integration von Systemen in die IP-Netzwerke unterschiedlichster Organisationen. Konvergenz bedeutet heute jedoch mehr. Unternehmen betrachten Risikomanagement aus einem ganzheitlichen Blickwinkel. Sie erwarten von Sicherheitslösungen die Möglichkeit zur Integration mit anderen Geschäftsanwendungen, vom Sicherheitspersonal die offene und kooperative Zusammenarbeit mit weiteren Abteilungen im Sinne eines übergreifenden Schutzes. Auf den Seiten 16 bis 19 dieser Ausgabe betrachten wir die Sicherheit der nächsten Generation näher und werfen dabei einen Blick auf vier der neuen Technologielösungen, die dies unterstreichen. Die Sicherheitsindustrie wird zweifelsohne mit ihren neuen Herausforderungen wachsen und mehr ins Blickfeld rücken, da sie in puncto Risikomanagement sowie Verbesserung von Geschäftsabläufen eine größere Rolle spielt. Kernpunkt dieser Entwicklung ist die Fähigkeit zur geschäftsübergreifenden Integration der Kernplattformen für das Risikomanagement: Sicherheit, Brandschutz, Gebäudeautomatisierung und Unternehmensprozesse. Tyco hat hier bereits frühzeitig seine Weichen gestellt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

12 Gastbeitrag

20 Transport und Logistik

24 Healthcare

28 Notruf- und Service-Leitstelle

Impressum Herausgeber Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH Am Schimmersfeld 5–7 40880 Ratingen www.tyco.de Redaktionsleitung Ines Pettigrew Redaktionelle Beratung Eva-Maria Beck | Agentur wortschatz, Hagen

Roland Billeter Präsident von Tyco Integrated Fire & Security Continental Europe

02 // DETECTOR

26 TOTAL Feuerschutz

27 Women's Growth Network

22 CEUS Einsatzunterstützung

23 CELIOS Leitstellensoftware

14 Retail

16 Technik-Trends

08 Tyco Truck Roadshow

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Diese Entwicklungen stellen für Sicherheitsexperten neue Herausforderungen dar: sowohl an die Technologie als auch an deren Integrationsfähigkeit durch Schnittstellen und damit das Zusammenspiel mit weiteren Unternehmensbereichen. Viele dieser Punkte sprechen wir in dieser Detector-Ausgabe an. So berichtet zum Beispiel Thorsten Neumann, Vorsitzender der Transported Asset Protection Association (TAPA), über die Findigkeiten des organisierten Verbrechens und die Auswirkungen auf die Sicherheit sowie die unserer gesamten Lieferkette. Sicherheitslösungen greifen ebenfalls immer stärker in andere Geschäftsbereiche hinein. Durch Nutzung von Informationen lassen sich Betriebsabläufe verbessern und so ein Mehrwert für Unternehmen erreichen. Im Einzelhandel kann zum Beispiel ein Filialinhaber durch die Integration einer Instore-Videoüberwachung in seine POS-Technologie und Analyse zur Personenzählung untersuchen, wie viele Kunden auch einen Einkauf tätigen; oder er kann Heatmaps zur Rückverfolgung der Bewegungsströme von Kunden im Laden erstellen – natürlich stets unter Einhaltung des Datenschutzes. Diese Informationen helfen, die Filialgestaltung, Marketingkampagnen und Personaleinsatzplanung zu verbessern, was letztendlich Auswirkungen auf den Gewinn hat. In dem Kontext greifen wir in dieser Ausgabe die Entwicklung von Omni-Channel-Retailing auf und erklären die zentrale Rolle von Business Intelligence und Analytics im erfolgreichen Einsatz.

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Gestaltung I Layout Sebastian Narloch | Rasterpixel Mediendesign, Kaarst Nutzungsrechte und Haftungshinweise Alle Rechte sind vorbehalten. Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck und elektronische Verbreitung von Artikeln, auch auszugsweise, ist nur mit vorheriger Zustimmung der Redaktion möglich. Bildquellen Title photo: © Saab AB/Svarteld Marks&Spencer, fotolia, 123rf, shutterstock, Getty Images, JVA Wuppertal

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Schutz für Wärter und Gefangene Tyco Integrated Fire & Security rüstete die JVA WuppertalRonsdorf mit umfassenden Sicherheitslösungen aus

tragende Rolle. Der Schutz der Bevölkerung, der JVA-Mitarbeiter (wie Justizvollzugsbeamten, Therapeuten und Lehrer) sowie der Strafgefangenen ist zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund implementierte Tyco Integrated Fire & Security innerhalb des Schwachstrom-Gewerkes eine umfangreiche Kommunikations- und Sicherheitstechnik. Der Generalunternehmer, die Arbeitsgemeinschaft Ed. Züblin AG/BAM Deutschland AG, musste innerhalb kürzester Bauzeit die Baumaßnahme realisieren und wählte daher als kompetenten Partner Tyco Integrated Fire & Security. Im Sommer 2011 wurde im Nordrhein-Westfälischen Wuppertal die neue Jugend-Justizvollzugsanstalt für männliche Untersuchungsund Strafgefangene fertiggestellt. Innerhalb von nur zwei Jahren nach Grundsteinlegung entstand auf rund 100.000 Quadratmetern eines ehemaligen Bundeswehrgeländes ein neuer Gebäudekomplex für modernen Jugendstrafvollzug mit insgesamt 510 Haftplätzen. Umfassende Kommunikations- und Sicherheitstechnik bilden dabei die Grundlage für den sicheren Betrieb in der JVA. Als Brandschutz- und Sicherheitsspezialist sowie als Systemintegrator zugleich übernahm Tyco Integrated Fire & Security dabei federführend die komplette Ausrüstung der neuen Gebäude mit Schwachstromtechnik.

Hinter einer fünfeinhalb Meter hohen, rund 1.200 Meter langen Mauer erstreckt sich das Areal der neuen Justizvollzugsanstalt in Wuppertal-Ronsdorf. Insgesamt 2.150 Meter Sicherheitszäune trennen eine äußere und innere Sicherheitszone voneinander. Im inneren Bereich bieten zwei Haftgebäudekomplexe mit insgesamt acht Unterkunftsgebäuden Platz für rund 360 junge Strafgefangene und 150 Untersuchungshäftlinge. In der Regel leben die jungen JVAInsassen in Wohngruppen zusammen. Ein entscheidendes Ziel der JVA ist, die schulische und berufliche Ausbildung der jungen Straftäter zu fördern. Vielfältige Bildungs-, Freizeit- und medizinische Einrichtungen – wie drei Werkhallen, Sportplatz und -halle sowie Freianlagen – und ein Kulturzentrum ermöglichen ein breitgefächertes Spektrum an pädagogischen Maßnahmen. Die Resozialisierung und Integration der jungen Straftäter steht im Mittelpunkt des Jugendstrafvollzugs. Zudem spielt die Sicherheit eine

Schutz und Sicherheit in der JVA Insbesondere die Anforderungen an die Brandmeldetechnik sind angesichts des komplexen zu überwachenden Areals hoch. In der JVA Wuppertal-Ronsdorf sorgt modernste Brandmeldetechnik gemäß DIN/EN54 und VdS für eine frühzeitige und zuverlässige Brandmeldung. Insgesamt sieben vernetzte Brandmeldeanlagen vom Typ EXPERT ZX sind in den Gebäudekomplexen der JVA implementiert. Die rund 2.000 angeschlossenen Mehrkriterien-Melder kommunizieren mit den einzelnen Brandmeldezentralen über widerstandsfähige Ringleitungsprotokolle. Im Brandfall lässt sich ein Alarm auch manuell über Springknopfmelder auslösen. Dabei lässt sich der Standort des Alarms eindeutig zuordnen. Neben Bränden zählen auch Gewalt und aggressives Verhalten der jungen Straftäter zu den potenziellen Bedrohungen für das JVA-Personal. In Notsituationen

können daher Strafvollzugsbeamte über einen der 800 sabotagesicheren Springknopfmelder per Knopfdruck Alarm auslösen und Hilfe anfordern. Außerdem schützt ein umfassendes Überfallsystem die JVA-Mitarbeiter vor gewalttätigen Übergriffen. Eine direkte Aufschaltung der Sicherheitssysteme zur Polizei gewährleistet im Ernstfall schnelle Intervention. Weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Videoüberwachung mit insgesamt 260 installierten Videokameras bieten Schutz auf dem gesamten JVA-Gelände.

„Fachmännische Implementierung und Wartung aus einer kompetenten Hand sind Voraussetzung für eine langfristige Funktionalität der gesamten Schwachstromtechnik – und somit auch für nachhaltige Sicherheit der Investitionen sowie den sicheren Betrieb der JVA in Wuppertal-Ronsdorf.“ Ralf Peplies Fachbereichsleiter Arbeits- und Bauverwaltung in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf

Zudem wird der Publikumsverkehr intensiv überwacht und kontrolliert: Schrankenanlagen, Zutrittskontrollsysteme, Schleusensysteme sowie Röntgenscanner und Metalldetektoren sorgen dafür, dass Personen weder unberechtigt in die oder aus der JVA gelangen oder Waffen einschleusen. An der Außenpforte gelangen Besucher über die Sicherheitsschleusen und einen unterirdischen Gang zum Kammer- und Besuchsgebäude. Intelligente Steuerungen veranlassen ein sofortiges Schließen von Türen und Schleusen im Alarmfall. Darüber hinaus ermöglicht eine InhouseBOS-Anlage eine sichere Kommunikation von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften. Tyco Integrated Fire & Security implementierte zudem die Telekommunikations- und eine funkbasierte Personennotrufanlage (PNA) – und stellte das passive Datennetz für die EDV-Anlage bereit. Zudem rüsteten die Sicherheitsspezialisten die Sicherheitszentrale und die Außenpforte der JVA mit funktionalem Systemmobiliar sowie einer Schlüsselsicherungsanlage aus.

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Wuppertal-Ronsdorf ist eine Anstalt des geschlossen Jugendstrafvollzuges für männliche Untersuchungs- und Strafgefangene. (www.jva-wuppertal-vohwinkel.nrw.de)

/ i / Lesen Sie mehr auf unserer Website. 04 // DETECTOR

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„Gut geplant ist halb gebaut“ Im Fokus der Tyco Planertage 2014: Integrierte Sicherheit und Brandschutz

Gewerkeübergreifende Bedienfunktionen für Energie-, Last- und Betriebsmanagement werden unter einer einheitlichen Bedieneroberfläche zusammengeführt, um eine homogene Gebäudesteuerung zu erreichen. Außerdem gilt es, Daten für weitere Systeme wie für das Facility Management bereitzustellen.

Vernetzung intelligent nutzen. Mit dem Thema der bedarfsgerechten Systemintegration und Planung hat Tyco den Finger am Puls der Branche und stieß auf den diesjährigen Tyco Planertagen auf großes Interesse der Fachplaner. Praxisnahe Aspekte rund um „Integrierte Lösungen“ standen dabei im Mittelpunkt von Expertenvorträgen.

Auch zählt die gemeinsame Nutzung von Netzwerken durch unterschiedliche Systeme der Technischen Gebäudeausrüstung zu den Herausforderungen an die Integrationsplaner. In diesem Kontext verschaffen Anlagenkennzeichnungssysteme nach VDI3814-1 oder DIN6779-12 einen besseren Überblick. Jede Komponente erhält eine einmalige Orts- und Anlagenkennzeichnung; jede Funktion, wie Schalten oder Melden, ist anhand

Die zunehmende Vernetzung selbst komplexer Technologien erleichtert das moderne Leben enorm und eröffnet viele erweiterte Anwendungsmöglichkeiten. Eine vorausschauende Planung ist daher unerlässlich, insbesondere wenn es um Sicherheitsbereiche geht. Ausfallsicher, zukunftsweisend und anwenderorientiert – so lautet die Prämisse für die Planung von integrierten Sicherheitssystemen und angrenzenden Gewerken. Von Fachplanern erfordert es daher, permanent auf dem neusten Wissensstand zu sein. Die Aufgabe ist nicht einfach – besonders mit Blick auf beschleunigte Innovationszyklen und zunehmende Konvergenz von Technologien. Hinzu kommen sich rasch ändernde Anforderungen an die Sicherheit einschließlich neuer Vorschriften und Regelwerke. Mit dem Themenfeld „Integrierte Lösungen“ sprach Tyco damit anlässlich der Planertage ein wichtiges Feld für Fachplaner an, das heute kompetente Information, Schulung und einen intensiven Dialog in Fachkreisen erfordert. „Gut geplant ist halb gebaut“: Das Fazit eines Teilnehmers bringt es auf den Punkt und bestätigt, dass Tyco mit der Ausrichtung der Planertage 2014 den richtigen Weg beschritten hat.

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Integrierter Schutz für kritische Infrastrukturen Der exklusive Einblick in den Betrieb einer Justizvollzugsanstalt (JVA) zeigte eindrucksvoll, welche Herausforderungen das Zusammenspiel der einzelnen Gewerke an integrierte Sicherheits- und Kommunikationslösungen stellt (siehe Bericht Seite 4). Personennotrufanlage, Alarmmelder und Videoüberwachung müssen reibungslos miteinander im Verbund funktionieren. Eine ständige Betriebs- und Ausfallsicherheit der gesamten Technik ist für einen kontinuierlichen Betrieb der Justizvollzugsanstalt bedingungslose Voraussetzung. Angesichts der vielfältigen Anforderungen verlangt ein langfristig reibungsloser Betrieb integrierter Sicher-

Workflow vereinfachen und Visualisieren Physical Security Information Management Systeme (PSIM) wie der Tyco Integrated Systems Manager (TISM) können bei der Systemintegration von Sicherheitstechnik in die Gebäudeautomation unterstützen. Sie sorgen dafür, dass sämtliche Sicherheitssysteme (Gefahrenmelder, Alarm- und Gebäude-

managementsysteme) auf einer einheitlichen Management-Oberfläche zusammengeführt und über die Funktionen Visualisieren, Steuern, Bedienen, Sprechen und Protokollieren gebündelt werden. In Gefahrensituationen kann so die Lage schneller erfasst und passend reagiert werden.

Im Dialog bleiben Tyco baut mit seinem PlanerNewsletter das Informationsangebot für Planer weiter aus. Das neue Format informiert Fachplaner und Errichter künftig regelmäßig über praxisrelevante Themen, neue Technologien und Richtlinien rund um integrierte Sicherheit, Brandschutz und Prozessoptimierung. Die Tyco Planer-Tools geben mit Ausschreibungstexten, Checklisten und einem Muster-Leistungsverzeichnis zur Beschreibung von Bauleistungen hilfreiche Planungstipps und runden das Angebot ab. Tyco schaut mit seinem Planer-Newsletter aber auch über den Tellerrand und bietet interessantes Hintergrundwissen sowie Anwendungsbeispiele und fragt bei unabhängigen Branchen-Experten zu speziellen Schwerpunktthemen nach.

heitslösungen stets die Unterstützung von Experten – einschließlich Planung, Wartung und qualifiziertem Service aus einer Hand. Die Kenntnis der geltenden Regelwerke und Gesetze zur Erfüllung der Betreiberpflichten sind für alle Beteiligten unerlässliche Notwendigkeit.

Sicherheitstechnik in der Gebäudeautomation Großes Interesse beim Fachpublikum der Planertage fanden auch die weiteren Vortragsthemen wie Planung und Systemintegration von Sicherheitstechnik in die Gebäudeautomation (VDI 3814). Hierbei schafft das Zusammenführen von Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik ein Plus an Sicherheit und Effizienz.

von Schlüsseln ablesbar: Jeder physikalische und virtuelle Datenpunkt ist somit durch eine eindeutige Namensvergabe entlang des gesamten Projektes und in sämtlichen Schemata wiederzuerkennen – von der Feld- bis in die Leitebene.

Wenn Sie den Tyco Planer Newsletter regelmäßig erhalten möchten, dann registrieren Sie sich unter registrierung-pnl.tyco.de. Der integrierte TISM-Videomanager

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Im Brennpunkt: Integrierter Brandschutz Tyco zeigte auf seiner Roadshow, worauf es bei einer integrierten Brandschutzplanung ankommt.

Integrierte Brandschutzplanung ohne Stolperfallen

Mit dem Tyco Truck auf Tour in Deutschland. Zur Markteinführung des neuen ZETTLER PROFILE Brandmeldesystems präsentierte Tyco auf seiner europaweiten Roadshow sein neues, digital adressierbares Brandmeldesystem mit fortschrittlichem TFT-Farb-Touchscreen. Interessante Fachreferate und eine Fachausstellung rund um das Thema „Ganzheitliche Brandschutz- und Löschlösungen“ rundeten das weitere Programm ab.

Tyco launcht die ZETTLER Profile Brandmeldezentrale Brandmeldezentralen spielen eine wesentliche Rolle im integrierten Brandschutz. Eine Vielzahl von Systemen wird über Brandmeldezentralen angesteuert – unter anderem stationäre Löschsysteme oder Sprachalarmierungsanlagen. Eine einfache und intuitive Bedienung, Installation, Konfiguration und Wartung, wie Tyco sie in der neuen Generation der ZETTLER PROFILE Brandmeldezentralen vereint, sind daher wichtige Parameter. Neben der hohen Ausfall- und Falschalarmsicherheit durch die MZX-Technologie bietet ZETTLER PROFILE mit seinem 8,4" TFT-Farb-Touchscreen eine intelligente Bedienerführung, eine mehrsprachige Bedieneroberfläche und ergonomische Symbolanzeige per Icons. Ein Login per RFID-Tag gewährleistet zudem die sichere Benutzeridentifizierung und eine transparente Rückverfolgbarkeit von Aktionen. Letztere ist insbesondere in Hochrisikobereichen zur Überwachung von kritischen Funktionen bedeutend.

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Sei es in der Konzeption, Installation, Inbetriebnahme, Abnahme und Prüfung oder der Wartung: In der Brandschutzplanung gilt es, typische Stolperfallen bei der Integration sämtlicher baulicher, technischer und organisatorischer Komponenten zu vermeiden.

Mit bis zu 2.000 angeschlossenen Meldern und Peripheriegeräten ermöglicht die neue Brandmeldezentrale, komplexe Brandschutzanlagen vor allem in weitläufigen Arealen zu betreiben. Innerhalb eines jeden Sicherheits- und Risikomanagements spielt integrierter Brandschutz eine wichtige Rolle – sei es, um die Sicherheit von Menschen, Sachwerten und Gebäuden zu gewährleisten,

oder aber die von Daten und Betriebsprozessen. In der Praxis bedeutet dies für Planer, Errichter und Anwender vielfach eine komplexe Herausforderung. Um hierbei zu unterstützen, informierte Tyco im Rahmen seiner Roadshow rund um das Thema ganzheitlicher Brandschutz und beleuchtete praxisnahe Aspekte einzelner Planungsund Bauphasen.

Ein Augenmerk fällt hier auf die Brandfallsteuerung, die Tyco in Fachreferaten besonders ansprach. Neben dem Brandmeldekonzept nach DIN 14675 schafft eine Brandfallsteuermatrix übergreifend Transparenz, Sicherheit und Struktur im Zusammenspiel der im Brandfall miteinander agierenden, vernetzten Gewerke und Sicherheitssysteme. Sie definiert Sollvorgaben für zu steuernde Abläufe, entsprechende Verknüpfungen und Programmierungen. Gebäudetechnische Systeme wie Brandmeldezentralen, Feuerlösch-, Alarmierungs-, Lüftungs- und Aufzugsanlagen, aber auch BOS Funk, Feuerwehrperipherie, Fluchtwegsteuerung und andere Technik sind damit eingebunden. Oftmals bietet die Brandfallsteuermatrix eine häufige Fehlerquelle, weil sie nicht frühzeitig im Rahmen der Bedarfs-, Vor- oder Entwurfsplanung erstellt wird. Fehler werden zu spät erkannt und ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Projektphase bis zur Abnahme weiter.

Fazit: Eine detaillierte Brandfallsteuermatrix sollte daher immer Teil der Konzeptions- und Planungsphase sein und mit einem ausreichenden Zeitkontingent für erforderliche Prüfungen berücksichtigt werden.

Brände zuverlässig detektieren und löschen, aber wie? Auch die Wahl und Anwendung geeigneter Branddetektions- und stationärer Löschtechnologien sind entscheidend für eine frühzeitige Branderkennung und -bekämpfung. Ein breites Portfolio, wie Tyco es im Zuge der Roadshow präsentierte, deckt jedes Brandrisiko und Schutzziel ab: von stationären Wasser- und Gaslöschsystemen wie INERGEN, Hochdruckwassernebel- über mobile Feuerlöschsysteme bis zu spezifischen Brandmeldern und -detektoren einschließlich IR-Flammenmeldern wie FlameVision FV 400 für explosionsgefährdete Bereiche.

Löschen per Hand Rote Lebensretter: Der gezielte Einsatz von tragbaren Feuerlöschern kann Entstehungsbrände frühzeitig eindämmen und Feuer bereits im Keim ersticken. Arbeitsstättenregeln (ASR) im Brandschutz wie die ASR 2.2 legen dabei die vorzusehenden Maßnahmen gegen Brände bei normaler Brandgefahr, etwa in einem Büro, und erhöhtem Brandrisiko, beispielsweise bei feuergefährlichen Arbeiten, fest. Tragbare Feuerlöscher wie TOTAL Classic WX 6 green, eine Lösung des Tyco Tochterunternehmens TOTAL Feuerschutz, eignen sich für ein zuverlässiges Löschen von Bränden der Brandklasse A sowie haushaltsüblichen Kunststoffen. Eine optimierte Zentralarmatur gewährleistet die einfache, intuitive und sichere Handhabung. Zudem verzichtet TOTAL Classic WX 6 green auf fluorhaltige Löschmittel und schont somit die Umwelt. Entscheidend ist, dass Feuerlöscher jederzeit zu 100 Prozent einsatzbereit sind. Aufladelöscher, wie sie TOTAL Feuerschutz bietet, sorgen hier langfristig für eine sichere Anwendung.

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Das Fenster zur „vernetzten“ Welt Wie integrierte Videotechnik mit Echtzeit-Daten für mehr Sicherheit sorgt

Videotechnik hat viele Facetten

Alles im Blick behalten, Prozessabläufe verstehen und zielführend handeln: Der Mensch nimmt rund 80 % seiner Sinneseindrücke visuell auf. Dementsprechend spielen integrierte Videosysteme in Bezug auf unsere zunehmend vernetzte Technikwelt eine äußerst wichtige Rolle als Lieferanten wertvoller visueller Daten; zunehmend auch im intelligenten Verbund mit anderen Sicherheits- oder EnterpriseResource-Planning (ERP)-Systemen.

Ein Blick in die Praxis zeigt, wie vielfältig integrierte Videosysteme unterstützen können. Die Verknüpfung mit Brandmelde-, Einbruchmelde- oder Zutrittskontrollsystemen und weiteren Sensoren hilft Alarme und Meldungen zu verifizieren oder sicherheitsrelevante Ereignisse gar im Vorfeld präventiv zu erkennen. Beispiel Besucher- oder Parkplatzmanagement: Videobilder ermöglichen die Identifikation von Personen, Objekten, und Abläufen, um die Zugangskontrolle zu Arealen, Gebäuden und Sicherheitsbereichen zu gewährleisten.

Sicherheit, auch aus der Ferne Videokameras zählen heute vielerorts zum normalen Alltagsbild. Je nach Einsatz, den spezifischen Schutzzielen und den Anforderungen des Anwenders variieren die Aufgaben der Videoüberwachung und intelligenter Videoanwendungen vor Ort. Dabei hat sich das Anwendungsspektrum der modernen Videotechnologie seit Beginn der Videoüberwachung vor mehr als 60 Jahren enorm vergrößert. Zu den klassischen Aufgaben zählen Vorbeugen, Vermeiden und Dokumentieren von Straftaten, Frühwarnen bei Gefahren, die Verbesserung der Arbeitssicherheit und der Schutz von Menschen, Werten und Gebäuden. Bedingt durch die technologische Entwicklung und deren verbesserte Integrationsfähigkeit sichern moderne Videolösungen und neue ergänzende Servicemodelle heute mehr und mehr auch die Betriebskontinuität. Alarmverifikation über Remote Video oder Video-Wächterrundgänge, wie sie beispielsweise die Tyco Notruf- und

Service-Leitstelle in Ratingen durch Video Surveillance as a Service (VSaaS) anbietet, sorgen für Kosteneinsparungen und erhöhen die Sicherheit. Die integrierten Videosysteme liefern im Idealfall visuelle Echtzeitdaten; diese lassen sich sodann gebündelt über intelligente Management-Plattformen zur Visualisierung, Kontrolle und Analyse von sicherheitsrelevanten Ereignissen, Situationen und unternehmensspezifischen Prozessen nutzen.

Die Kunst, Videodaten sinnvoll zu nutzen Ein entscheidender Punkt ist dabei, wie aus der großen Flut an Videodaten gezielt handlungsrelevante Informationen für die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche zugänglich gemacht werden können.

Quelle: 1 http://www.emc.com/leadership/digital-universe/2014iview/executive-summary.htm

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Und die Datenmenge, aus der geschöpft werden kann, ist enorm: Von 2013 bis 2020 wächst weltweit die digitale Datenflut um den Faktor 10 – von 4,4 Zettabytes auf 44 Zettabytes1 (ca. 44 Mrd. Terabytes). Big Data zu bändigen, ist eine anspruchsvolle Herausforderung – auch beim Umgang mit Videobildern. Die Wahl der Video- und Speichertechnologien, die Integrationsflexibilität und -kompetenz sowie ergänzende Services, beispielsweise per Cloud, sind Schlüssel-Faktoren für maßgeschneiderte Video-Lösungen und deren Erfolg. Gleichzeitig gilt es, die immer komplexer werdenden technischen, gesetzlichen sowie versicherungsrelevanten Vorschriften und Compliance-Richtlinien rund um die Videoüberwachung einzuhalten.

Beispiel offen stehende oder zugestellte Türen: Störmeldungen von Schließanlagen lassen sich visuell kontrollieren – per mobiler Anwendungen auch standortunabhängig jederzeit und überall per Smartphone oder per Fernzugriff. In Einkaufszentren können Ladendiebe per Live-Video-Monitoring überführt werden. Auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen unterstützt Videoüberwachung zunehmend ergänzend die Echtzeitlokalisierung, etwa von Demenzerkrankten. Aber auch in anderen risikoreichen Arbeitsumgebungen wie Justizvollzugsanstalten helfen VideoLive-Streams und -Tracking dabei, den Personenschutz zu verbessern –

zum Beispiel durch Video-Eskorten und -Rundgänge. Zudem spielt Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen und in Einrichtungen wie Bahnhöfen und Verkehrsmitteln eine immer wichtigere Rolle für den Schutz der Bürger. Ferner ermöglicht spezielle Software zur Bilderkennung, Rauch bei einem entstehenden Schwelbrand frühzeitig zu erkennen oder vom Wind geschüttelte Sträucher von einem Einbrecher zu unterscheiden. Der Einzelhandel profitiert von der Analyse der Videodaten, um Informationen für die Steuerung von Betriebsabläufen, Personaleinsatz und kundenorientierten Marketingstrategien ableiten zu können. So können z. B. Angebote besser im Laden platziert werden.

Offene Plattformen wie Videomanagementsysteme unterstützen hierzu eine Integration analoger und digitaler Anlagen mit weiteren Sicherheitsgewerken. Gleichzeitig ermöglichen sie durch die Anbindung an (ERP)Systeme eine videogestützte Prozesssteuerung entlang der Wertschöpfungskette.

Intelligente Videolösungen von Tyco // Analoges und/oder digitales Videomanagement und Speicherlösungen // Videoüberwachung und -analyse

Leistungsstarke Technologie, flexible und kompetente Integration Letztendlich profitieren Anwender in sämtlichen Branchen von einem umfassenden Support rund um Corporate Security. Ein effizientes Management sicherheitsrelevanter Ereignisse über leicht abrufbare Video-Aufzeichnungen sowie Live-Ansicht hilft hier bei der Entscheidungsfindung. Darüber hinaus sorgen Video-Content-Analyse, Videoanalyse oder Rund-um-die-Uhr-ÜberwachungsServices für eine proaktive Erkennung und erweiterte Recherche.

// Verifizierung visueller Alarme // Automatische Nummernschilder­ kennung (ANPR) // Integrierte Videoüberwachung // Schnelle 24/7 Alarmbearbeitung durch die Tyco Notruf- und Service-Leitstelle (TÜV Service tested: sehr gut) // Videoüberwachung als Dienstleistung (VSaaS) // Videofernüberwachung // Überwachung von Netzwerken // Visualisierte Zutrittskontrolle

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aufzeichnungen als Beweismittel besser geeignet als Zeugenaussagen eines Wachmannes – so ein Urteil eines deutschen Amtsgerichts vom 22. April 2008. In puncto Angemessenheit darf nur in einer zumutbaren Weise in Persönlichkeitsrechte eingegriffen werden. Der Einsatz von Videotechnik in Räumlichkeiten wie Raucherecken, Restaurants oder Sanitär- und Umkleideräumen ist grundsätzlich nicht gestattet; hier ist die Privat- bzw. Intimsphäre zu schützen und die entsprechenden Zonen sind auszupixeln oder zu maskieren.

„Ein Blick über Grenzen hinweg“ Videoüberwachung in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Rechtsanwalt Dr. Ulrich Dieckert skizziert Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Rechtslage – insbesondere beim Einsatz von Videotechnik im Einzelhandel

Ob zum Schutz vor Straftaten wie Überfälle, Diebstahl, Sabotage oder Vandalismus, oder auch zur Verfolgung rechtlicher Ansprüche durch rechtmäßig erhobene Videodaten als Beweismittel: die Aufgaben von Videotechnik im Einzelhandel sind weitreichend. Neben der Gewährleistung von Gebäudesicherheit zählen ebenso die Analyse von Kundenströmen und –verhalten wie die Optimierung von Arbeits- und Prozessabläufen dazu. Bei allem sind die einschlägigen rechtlichen Vorschriften zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Bilddaten einzuhalten.

Im Fokus: Der Schutz von Persönlichkeitsrechten Der Schutz von Persönlichkeits- und Freiheitsrechten ist als ein Grundrecht länderweit verfassungsrechtlich verankert. So sind sich die «DACH-Staaten» (D, A und CH) einig, personenbezogene Daten schützen zu müssen. Landesspezifische Datenschutzgesetze regeln dazu das Erheben von Bilddaten: Ziel ist es, die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen vor Beeinträchtigungen – verursacht durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten – zu bewahren. Eine länderübergreifende Klammer bildet die Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheit (EMRK), die in Artikel 8 auch das Recht auf Schutz personenbezogener Daten sicherstellt.

Länderspezifische Regelungen Wie die Erfassung von personenbezogenen Bilddaten rechtlich in den drei Staaten geregelt ist, unterscheidet sich

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jedoch. So definiert das österreichische Datenschutzgesetz (DSG) klar: „Videoüberwachung bezeichnet die systematische, insbesondere fortlaufende Feststellung von Ereignissen durch technische Bildaufnahme- oder Bildübertragungsgeräte, die ein bestimmtes Objekt (überwachtes Objekt) oder eine bestimmte Person (überwachte Person) betreffen.“ In Deutschland beschränkt § 6 a des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) die Regelungen zur Videoüberwachung auf „öffentlich zugängliche Räume“, zum Beispiel Verkaufsräume und Freizeiteinrichtungen. Büroräume oder Lagerflächen in Unternehmen sind „nicht öffentlich zugängliche Betriebsstätten“, hier sollen die im Entwurf vorliegenden Regelungen zum Beschäftigtendatenschutz greifen. Und in der Schweiz legt das Datenschutzgesetz fest: Die Bearbeitung von Personendaten – also auch Bilddaten – durch private Personen und Unternehmen ist erlaubt, sofern Persönlichkeitsrechte der betroffenen Person nicht widerrechtlich verletzt werden. Diese Erlaubnis gilt insbesondere, wenn Rechtfertigungsgründe des Betreibers vorliegen und allgemeine Grundsätze der Datenbearbeitung wie Zweckmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit und Transparenz Beachtung finden. Alle drei Länder unterstreichen in ihren Gesetzen: Bilddatenerhebung ist grundsätzlich ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, bzw. in die Geheimhaltungsinteressen. Die Erhebung von Bilddaten ist jedoch rechtmäßig, sofern die betroffene Person ihre Daten allgemein zugänglich gemacht hat und mit deren Verwendung ausdrücklich einverstanden ist. Auch ist die Bilddatenerhebung zulässig, wenn überwiegende Gründe für den Betrieb einer Videoüberwachung vorliegen und

Videoüberwachung am Arbeitsplatz

die Verhältnismäßigkeit – vor allem Zweckmäßigkeit, Erforderlichkeit und Angemessenheit - im Umgang mit Bilddaten eingehalten wird.

Überwiegende Interessen des Anwenders In der Schweiz, in Österreich und in Deutschland stellt der Schutz vor Diebstählen, betrügerischen Manipulationen und Überfällen ein berechtigtes Interesse von Einzelhändlern und Filialen dar, das von der Rechtsprechung als Rechtfertigung akzeptiert wird. Das österreichische Datenschutzgesetz definiert hierzu explizit Personen- und Eigentumschutz (Eigenschutz), Verkehrssicherheit (Verantwortungsschutz) und Beweissicherung. Das Verhältnismäßigkeitsgebot muss jedoch auch beim Vorliegen berechtigter Interessen beachtet werden. Betreiber von Videoanlagen in der DACH-Region müssen daher prüfen, ob der Einsatz von Videotechnik zweckmäßig, erforderlich und für den Betroffenen im Einzelfall zumutbar und damit angemessen ist.

Zweckmäßigkeit, Erforderlichkeit und Angemessenheit Der Einsatz von Videoüberwachung zum Schutz vor Straftaten und zur Beweissicherung im Einzelhandel wird in allen drei Staaten als zweckmäßig anerkannt und ist somit unstrittig. Angesichts hoher Diebstahlraten und Straftaten im Einzelhandelsumfeld wird in allen drei Ländern das Kriterium der Erforderlichkeit für Videoüberwachung ebenfalls als gegeben gesetzt. Zum Beispiel sind Video-

Der Schutz personenbezogener Daten gilt auch beim Einsatz von Videoüberwachung am Arbeitsplatz. Neben den Datenschutzgesetzen ist jeweils das Arbeitsrecht ergänzend zu berücksichtigen. Einigkeit herrscht in den drei Ländern, dass die freie Entfaltung der Persönlichkeit von Arbeitnehmern am Arbeitsplatz zu sichern ist; Unterschiede zeigen sich jedoch in der Umsetzung. Während sich die Gesetze in Österreich und der Schweiz ausdrücklich gegen den Einsatz einer Videokontrolle von Mitarbeiterverhalten

aussprechen, existiert in Deutschland hierzu kein generelles Verbot, aber ein Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmervertretungen, was in der Regel zu Betriebsvereinbarungen führt. Darüber hinaus müssen Arbeitgeber in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Mitarbeiter informieren, wenn eine Videoüberwachung eingeführt werden soll.

Datenschutz- und Arbeitsgesetze im Vorfeld beachten Datenschutz- und arbeitsrechtliche Vorschriften sind daher überall in der DACH-Region bereits im Vorfeld einer Planung, Errichtung und dem Betrieb von Videoinstallationen zu beachten und Mitarbeiter und deren Vertretungen sind mit einzubinden. Denn ein gesetzeswidriger Einsatz von Videotechnik kann zur vollständigen oder teilweisen Untersagung des Anlagenbetriebs durch die zuständigen Datenschutzbehörden führen und auch Bußgelder mit sich bringen. Planer und Errichter müssen daher im Rahmen ihrer „Sachverwalterpflicht“ den Betreiber vorab auf mögliche rechtliche Aspekte, Risiken und Bedenken hinweisen. Eine rechtliche Beratung ist jedoch in jedem Fall empfehlenswert.

Über den Autor Rechtsanwalt Dr. Ulrich Dieckert (55) ist Partner der überörtlichen Sozietät Witt Roschkowski Dieckert in Deutschland. Im Bereich der Sicherheitstechnik ist Dr. Dieckert kompetenter Ansprechpartner und renommierter Fach-Referent in Fragen rund um das Thema “Videoüberwachung”. Der Rechtsexperte berät Unternehmen und Errichterfirmen bei der Einführung sicherheitstechnischer Einrichtungen. Auch vertritt er diese bei Auseinandersetzungen mit Datenschützern und/oder Personalvertretern.

Videoüberwachung in der D-A-CH-Region aus rechtlicher Sicht D-A-CH-übergreifend

Artikel 7 der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK): Jede Person hat nicht nur das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung sowie ihrer Kommunikation (vgl. Artikel 7), sondern auch das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten (vgl. Artikel 8).

Ausgewählte Gesetze

D

A

CH

Länderspezifisch

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)

Datenschutzgesetz 2000 in der aktuellen Fassung 2013 (DSG)

Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG)

§ 1 Abs. 1 DSG Österreich

Artikel 1 DSG-Schweiz

§ 1 Abs. 1 BDSG § 6 b BDSG

§ 50 a DSG

Art. 4, 12, 13 DSG-Schweiz

Spezifisch für Organe der Bundesländer oder Kantone oder kommunale Ämter

Landesdatenschutzgesetze

Datenschutzgesetz (DSG)

Gesetze und Verordnungen über die Informationen im Datenschutz (IDG / IDV)

Schutz der freien Entfaltung der Persönlichkeit am Arbeitsplatz

§ 75 Abs. 2 Betriebsverfassungs­ gesetz

Arbeitsverfassungsgesetz

Art. 328 Obligationenrecht, SR 220 – Schweiz

Videoüberwachung am Arbeitsplatz

«Einführung und Anwendung technischer Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das Verhalten oder die Leistung der Beschäftigten zu überwachen», sind mitbestimmungspflichtig.

Erfassung personenbezogener Mitarbeiterdaten unterliegt der Mitbestimmung

Überwachungs- oder Kontroll­ systeme, die das Verhalten der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz überwachen sollen, dürfen nicht eingesetzt werden.

§ 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG § 32 BDSG, Datenerhebung im Beschäftigungsverhältnis

§ 91, 96, 96 a und 97 ArbVG Mitarbeiterkontrolle durch Video untersagt, § 50 a Abs. 5 Satz 2 DSG.

Artikel 26 Verordnung 3 zum ­Arbeitsgesetz Mitbestimmungsrechte sind ­geregelt.

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Das einheitliche Markenerlebnis Omni-Channel-Handel verbessert die Kundenbindung durch ein einheitliches und attraktives Markenerlebnis in sämtlichen Vertriebskanälen. Ein umfassender und präziser Überblick über Produktbestände entlang der gesamten Lieferkette ist hierzu notwendig.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Einzelhandel gravierend verändert. Wachsender E-Commerce und verändertes Einkaufsverhalten stehen für diesen Wandel. Für den Konsumenten spielt heute zumeist auch der Unterhaltungsfaktor eine wichtige Rolle: Ein ansprechendes Einkaufsumfeld, guter Service durch geschultes, freundliches Personal sind daher gefragt, aber auch die Möglichkeit, die Waren haptisch erleben zu können. Ein entscheidender Punkt: Das gewünschte Produkt muss in der gewählten Farbe und Größe sofort zum Kauf verfügbar sein.

Von Ein-, über Multizum Omni-Channel Für viele Einzelhändler ist daher der Schritt in Richtung Omni-Channelling nur konsequent, um im internationalen Wettbewerb um die Gunst der Kunden erfolgreich bestehen zu können. Die dazu erforderlichen zukunftsweisenden Strategien verbinden die Flexibilität des vertriebskanalübergreifenden und mobilen Einkaufens mit den Vorzügen des stationären Handels. Der direkte Kontakt zum Kunden vor Ort in der Filiale festigt die Bindung zu den Kunden und führt im besten Falle zu vermehrten Kaufaktionen. Noch vor wenigen Jahren konzentrierten sich Einzelhändler auf einen einzigen Vertriebskanal – die Filiale, das Internet oder den Katalogversand. Im MultiChannelling können Kunden bereits unterschiedliche Plattformen zum Einkaufen nutzen; allerdings bieten diese nicht verknüpften Verkaufswege kein Markenerleben aus einem Guss, wohingegen das Omni-Channel Konzept

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sämtliche Vertriebs- und Informationswege für den Kunden verbindet: die stationäre Filiale, den Online-Handel, Social Media und mobile Medien. Im Ergebnis entsteht ein umfassendes Kauferlebnis. Die stationäre Filiale spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle und stellt den Kunden in den Mittelpunkt. Ein Vorteil: Der Kunde kann in der Filiale seine Ware sofort ausprobieren, kaufen und mitnehmen. Damit steigen gleichzeitig seine Erwartungen: Neben dem guten Kundenservice ist vor allem auch die Verfügbarkeit der Waren ein wesentliches Argument für die Wahl einer Filiale und deren

Artikel. Umso wichtiger ist es für den Einzelhändler, einen vertriebskanalübergreifenden Gesamtüberblick über alle Bestände, Produkte, aber auch Marketingaktionen und Kundenreaktionen zu behalten.

Hohe Anforderungen an die Lieferkette Hier können moderne Technologien maßgeblich unterstützen – und sind mit Blick auf Omni-Channeling kaum noch wegzudenken. Denn Lieferungen müssen fehlerfrei und Aussagen über

Lieferzeiten und Warenverfügbarkeit verlässlich sein. Integrierte Systeme zum Bestandsmanagement, verbunden mit einer standortübergreifenden Datenanalyse sind die Voraussetzung. Eine funktionierende Bestandsverwaltung gewährleistet eine rechtzeitige Bevorratung und eine bedarfsorientierte Lieferung gemäß Kundennachfrage. Der Einzelhändler profitiert durch Kostensenkung und Umsatzförderung, der Kunde durch sichere Informationen.

Spezialisten unterstützen durch Know-how und Erfahrung Für die Lagerwirtschaft und Lieferkettenlogistik ist in diesem Kontext die Radiofrequenz-Identifizierungstechnologie (RFID) eine wichtige Schlüsseltechnologie. Ein herausragendes Beispiel: Mit einem innovativen Rezirkulationsprogramm ermöglichen hoch spezialisierte Unternehmen wie Tyco Integrated Fire & Security die Wiederverwertung und gleichzeitige Rückverfolgung integrierter dualer EAS*- und RFID-WarenSicherheitsetiketten; und damit eine größtmögliche Transparenz innerhalb der Lieferkette. Darüber hinaus verbessern modulare Lösungen wie TrueVUE von Tyco auf der Basis von RFID-Technologie die Bestandsverwaltung und -genauigkeit. Neue Waren sind für den Kunden nach Lieferung sofort in der Filiale erhältlich, während sich im Lagerraum keine noch durch das Personal zu etikettierenden Produkte mehr befinden.

Moderne Lösungen zur intelligenten Bestandsverwaltung eröffnen auch mit Blick auf den Kundenservice Vorteile: Das Verkaufspersonal gewinnt mehr Zeit für das Wesentliche – den Kunden. Neben der präzisen Datenerfassung entlang der Lieferkette sind Informationsdienste und Datenanalyse – insbesondere der Zugriff auf Echtzeitdaten – entscheidend für Omni-Channel. Moderne Konsumenten nutzen heute je nach Bedarf alle Möglichkeiten zur Information und zum Kauf – im Sinne eines nahtlos aufeinander abgestimmten Shoppens in sämtlichen Vertriebskanälen. Mithilfe hochwertiger, echtzeitbasierter Bestandsdaten aus der Filiale kann der Händler entsprechend flexibel reagieren, um die Prozesse in der Lieferkette anzupassen, die vorsorgliche Aufstockung von Warenbeständen zu veranlassen und einen Preisverfall durch Überbestände zu vermeiden.

Darüber hinaus lässt sich die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Lieferkette auf der Basis von Echtzeitdaten optimieren; Bestellzyklen werden optimiert und Lieferbedingungen verbessert. Intelligente Bestandsverwaltung generiert somit Kosteneffizienz und Umsatzwachstum.

Gut aufgestellt für die Zukunft Omni-Channelling prägt immer mehr die Wettbewerbsfähigkeit im Einzelhandel. Omni-Channel Präsenz einzuführen, bedarf jedoch einer genauen Betrachtung sämtlicher Unternehmensziele und -strategien. Mit zugeschnittenen, flexiblen Lösungen können Einzelhändler neue Chancen ergreifen, Risiken vermeiden und sich für die Zukunft rüsten. Das Ziel sind grenzenloser Komfort und ein anspruchsvolles Einkaufserlebnis für Kunden in der Filiale und auf allen Kanälen.

Gewusst wie Mit dem Whitepaper-Booklet „Die stationäre Filiale mit Store Performance Solutions (SPS) smart und sicher managen“ liefert Tyco Einzelhändlern einen kompakten Überblick zum Thema Store Performance Solutions. Schrittweise erfährt der Leser, wie moderne Store Performance Solutions nicht nur das Filialmanagement verbessern, sondern entlang der Wertschöpfungskette Prozessabläufe optimieren – und letztendlich auf dem Weg zum Omni-Channel Handel unterstützen. Das Booklet kann kostenlos bestellt werden unter http://storeperformance.tyco.de/

*EAS – Electronic Article Surveillance (Elektronische Warensicherung)

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Sicherheit der nächsten Generation Neue Sicherheitsrisiken und -schwachstellen, aber auch erstaunliche Technologiefortschritte mit immer komplexeren Lösungen prägen heute den Wandel in der Sicherheitsbranche und fordern Sicherheitsspezialisten auf faszinierende Weise.

John Flanderhijn, Director Business Development Continental Europe bei Tyco Integrated Fire & Security über Markttrends der Sicherheitsindustrie.

Sicherheit nach Maß: Offen, flexibel und sicher zugleich Die sich rasant verändernde Risikolandschaft erfordert Lösungen, die mit den wachsenden Sicherheitsanforderungen Schritt halten. Sicherheitsexperten müssen hierzu Schutz- wie Unternehmensziele gleichermaßen im Blick haben. So ist für Unternehmen ein ausgewogenes Maß zwischen dem erforderlichen Schutz – zum Beispiel vor Terrorismus und Kriminalität – und einem kundenfreundlichen, offenen Geschäftsumfeld entscheidend. Im Banken- und Finanzsektor steht hingegen das Einhalten komplexer und zunehmender staatlicher wie regulatorischer Auflagen im Vordergrund. Aber auch in der Industrie steigt durch immer mehr Vorschriften der Bedarf nach branchenspezifischer Fachberatung.

Geschäftsrisiken reduzieren Bei allem zeigt sich jedoch eine Entwicklung deutlich: Die Verknüpfung des Krisenmanagements und der Business Continuity Planung mit Sicherheitsaspekten gewinnt an Bedeutung. Sicherheitsstrategien schließen heute neben der physischen Sicherheit – dem Schutz von Vermögenswerten – auch die Einhaltung der Geschäftskontinuität mit ein. Unser tiefes Verständnis für die Kernkompetenzen, Umsatz- und Wachstumsgenerierung sowie Risiken des jeweiligen Unternehmens sind hierfür die Voraussetzung. Sicherheitsunternehmen wie Tyco offerieren somit Gesamtlösungen mit Kapitalrendite, auf Basis fundierter Unternehmensdaten berechnet, und liefern so wichtige Argumente für eine Investition in notwendige Sicherheitssysteme.

Außerdem wächst die Sensibilisierung für sicherheitsrelevante Probleme, notwendige ganzheitliche Schutzkonzepte, aber auch für Business Intelligence, generiert durch integrierte Sicherheitssysteme. Immer mehr Anwender nutzen heute ihre physischen Sicherheitssysteme auch, um Geschäftsergebnisse zu optimieren, Betriebsabläufe effizienter zu gestalten und das Verhalten ihrer Kunden besser zu verstehen.

Vier Top-Trends für die Zukunft Für zukünftige Sicherheitssysteme spielen daher vor allem vier SchlüsselTechnologien eine entscheidende Rolle:

Ganzheitliche Konvergenz

// Biometrie

Die einhergehende Konvergenz von physischer und digitaler Sicherheit bringt zudem vielfältige Vorteile mit sich: Die Kooperation innerhalb

// Cloud-Dienste und

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einzelner Bereiche und eine weitreichende Koordination der Sicherheits-, IT-, HR- und Rechts- sowie Business Continuity-Funktionen bewirken, dass Unternehmen für Krisensituationen besser gerüstet sind.

Top-Trend: Biometrie Biometrische Verfahren dienen zur Authentifizierung einer Person durch einzigartige Merkmale wie Fingerabdrücke, Iris, Handflächengeometrie oder Gesichtserkennung. Nach einem einmaligen Scannen lassen sich biometrische Kriterien schnell zuordnen. Scans des Fingerabdrucks oder der Iris zählen zu den zuverlässigsten biometrischen Methoden im Bereich der Zutrittskontrolle. Außerdem lassen sich mittels Biometrie Laufwege einer Person innerhalb einer Einrichtung anhand von Echtzeitdaten

verfolgen, ohne diese zu identifizieren. In einem Flughafen können so beispielsweise Engpässe identifiziert oder zusätzliche Ressourcen eingesetzt werden. Eine neue biometrische Technologie wird derzeit für die Überwachung von öffentlichen Plätzen erforscht: die Ganganalyse. Der Gang als einzigartiges Identifikationsmerkmal eröffnet vielfältige Vorteile: Er ist in einem gewissen räumlichen Abstand messbar, schwer zu verstellen und zu verändern, und bei niedriger Bildauflösung noch zu identifizieren.

Top-Trend: Videoanalyse

// Videoanalyse

// P  hysical Security Information Management (PSIM)

Videoüberwachungsanlagen leisten dank moderner Videoanalyse heute weit mehr als klassische Schadensverhütung. Ob als integriertes System in Kameras oder Encodern, als Server-Anwendung oder mittels spezieller VideoanalyseSensoren: Die Technologie bietet einen Mehrwert im Sinne von Business Intelligence – von der Bewegungsmeldung in Echtzeit, Objektverfolgung, -klassifikation und -identifikation bis zur Verhaltenserkennung. Intelligente Videosysteme zählen heute zunehmend zum Standard: Die Integration von Videobildern und -daten aus dem Über-

wachungs-Stream in andere Anwendungen wie Verkaufsmanagementoder Zutrittskontrollsysteme generiert Business Intelligence. Daher sind immer mehr IP-Kameras gefragt, die eine nahtlose Integration in bestehende BusinessIntelligence-Anwendungen via Programmierschnittstelle (API) ermöglichen. Darüber hinaus verbessern Sicherheitstechnologien und Videokameras im Verbund die Transparenz und effiziente Verwaltung von Geschäftsprozessen. Manager erhalten somit mehr Einblicke in verschiedene Bereiche wie Verkehrsfluss oder Kundenreaktionen.

Biometrie im Aufwind: Zahlen und Prognosen Für 2014 wird für den globalen Biometrietechnologie-Markt ein Umsatz von nahezu 11,2 Milliarden US-Dollar erwartet und eine jährliche Wachstumsrate von mindestens 19% prognostiziert (entsprechend einem Umsatz von 27,5 Milliarden US-Dollar in 2019) – laut BBC Research Daten. Quelle: www.bccresearch.com

Prognose: Der Markt für spezialisierte Videoanalyse-Anwendungen wächst bis 2017 auf über 500 Millionen US-Dollar p. a., prognostiziert der globale Industrieanalyst IHS. Topthemen des globalen Informationsunternehmen IHS sind: Energie, Ökonomie, geopolitische Risiken, Nachhaltigkeit und Logistikketten-Management. Mehr als 5’500 Mitarbeiter in über 30 Ländern auf der ganzen Welt sind bei IHS beschäftigt. Quelle: www.ihs.com

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Top-Trend: Physical Information Management (PISM) PSIM-Systeme führen separate Sicherheitssysteme in einem integrierten Verwaltungssystem zusammen.

Top-Trend: Cloud-Dienste und Fernverwaltung Vor allem im Sicherheitssektor bringen Cloud-Speicher Vorteile: Zum Beispiel entfallen Infrastruktur und Wartung für die Speicherung und Verwaltung großer Videodatenmengen vor Ort. Zudem erhalten Nutzer durch internetfähige Endgeräte Zugang zu LiveStreams der Überwachungskameras. Ferner verbessern Cloud-Dienste die physische Sicherheit durch ein übergreifendes, mehrere Gebäude und Standorte umfassendes Sicherheitssystem.

Ein anderer Top-Trend: Fernverwaltete Sicherheit bedeutet für Sicherheitsfachkräfte, eine Vielzahl etablierter Sicherheitssysteme mithilfe flexibler Verwaltungsoptionen kontrollieren zu können – unabhängig von Ort und Zeit. Das Ziel ist die Rentabilitätssteigerung von Sicherheitssystemen und Optimierung von Geschäftsprozessen. Über internetfähige Endgeräte lassen sich Warnungen/Alarme von fernverwal-

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teten Sicherheitssystemen in Echtzeit übermitteln, Aktivierungs- und Deaktivierungsfunktionen, der Zugang sowie Live-Videoübertragungen managen. Vollständig gehostete Systeme gehen einen Schritt weiter: So erhalten Unternehmen beim Cloud-Computing via Internet Zugang zu technologischen Diensten eines Drittanbieters, der eine entsprechende Server- und Speicherinfrastruktur besitzt und wartet.

Ein weiterer Vorteil: Bei Cloud-basierten Sicherheitssystemen, wie gehostete Videoanwendungen, können mehrere Nutzer von verschiedenen Orten aus einen bestimmten Standort im Blick behalten und überwachen. Hierdurch eröffnen sich neue, innovative Arbeitsweisen: seien es videogestützte Wach-Touren durch Gebäude oder eine videobasierte Begleitung von Mitarbeitern, die ortsfern oder außerhalb der Geschäftszeiten tätig sind.

Immer mehr Unternehmen schätzen den Vorzug, ihre Sicherheitssysteme mit einem PSIM-System über eine einzige Schnittstelle zu verwalten. Die zu beobachtende Zunahme zunehmend komplexerer Integrationsprojekte spiegelt diese Tendenz wider.

In puncto Integration Bei umfangreichen Integrationsaufgaben müssen große Datenmengen auf verteilten und unterschiedlichen Systemen extrahiert und in handlungsrelevante Informationen umgewandelt werden. Daher ist es entscheidend, die Beziehung zwischen der Sicherheitsinfrastruktur und den zugehörigen Unternehmensanwendungen tiefgreifend zu verstehen. Auch ist eine offene, flexible und skalierbare Architektur wichtig, die eine Vielzahl von Sensoren und Sicherheitssystemen unterschiedlichster Technikgenerationen und -standards unterstützt. Ferner erlaubt ein offenes Software Development Kit (SDK) die Integration zusätzlicher Komponenten und eine standardisierte Informationsübermittlung zu den entsprechenden Systemen innerhalb des Betriebs – einschließlich Personalverwaltung, Kommunikation, Mitteilungen und Versand.

werden. Ein effizienter Workflow und automatisierte Prozesse senken Betriebskosten. Hinzu kommen verbesserte Reaktionszeiten: Echtzeitdaten multipler Sicherheits- und Überwachungssysteme liefern dem Sicherheitspersonal eine Gesamtübersicht sämtlicher wichtiger Informationen zu einer Situation. Neben einem Plus an Sicherheit helfen PSIM-Lösungen, Betriebsprozesse und Produktivität zu optimieren. Die Integration von Daten aus Videokameras,

Zutrittskontrolle, Einbruchmelde- und anderen Systemen gibt hierzu neue Einblicke in Geschäftsabläufe, Kundeninteraktionen und Arbeitsplatzeffizienz.

Fazit: Zukünftige Sicherheitssysteme sind heute noch mobiler, integrationsfähiger und bieten somit neben erhöhter Sicherheit weit mehr Potenzial, Prozesse zu optimieren und visualisieren – im Sinne der Effizienz, Nachhaltigkeit und Transparenz.

Logische Integration

Video Management

Was PSIM leisten muss Als Basis der Sicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens weisen PSIMLösungen eine hohe Verfügbarkeit sowie Ausfallsicherheit auf. Zudem minimieren sie Risiken, indem sicherheitsrelevante Situationen zweifelsfrei erkannt und proaktiv standardisierte Maßnahmenpläne bereit gestellt

Einbruchsicherung

Physische Integration Zuttrittskontrolle

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Kampf gegen ­Piraten der Straße Der Schaden durch Transportdiebstahl geht in die Milliarden. Geklaut wird fast alles: Vom hochpreisigen Smartphone bis zum Italienischen Käse. Thorsten Neumann über die Piraten der Straße, deren Methoden und wie sich die Industrie davor schützen kann.

Seit Gründung der Transported Asset Protection Association (TAPA) 1997 haben sich sowohl das Gesicht der Organisierten Kriminalität (OK) als auch die Mittel für ihre Bekämpfung deutlich verändert. Ein kurzer Rückblick: die TAPA wurde von einer Handvoll Technologie-Herstellern in den USA gegründet, zunächst mit dem gemeinsamen Ziel, ihre Vermögenswerte zu schützen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Organisation stetig weiter; heute befasst sie sich branchenübergreifend mit der Sicherheit der gesamten Lieferkette. Die TAPA zählt heute weltweit mehr als 600 Mitgliedsunternehmen aus sämtlichen Industriebereichen – darunter auch Tyco Integrated Fire & Security als sehr aktives Verbandsmitglied.

Bedrohungen durch Frachtkriminalität Parallel zur Entwicklung der TAPA haben sich die Bedrohungen durch Kriminalität, vor allem die Organisierte Kriminalität, weiterentwickelt. So sind Raubüberfälle keine eigennützigen Delikte von Kleinkriminellen mehr, sondern sorgfältig geplante Operationen. Ihr Ziel ist es, Güter aus hochorganisierten, effizienten Lieferketten zu stehlen. Ein LKW könnte beispielsweise in Nordeuropa entführt werden und seine Ladung bereits innerhalb von 24 Stunden auf einem Frachter unterwegs nach Afrika sein. Die organisierte Kriminalität ist längst ein globales „Business“. Ein Blick auf das Diebesgut: Hightech-Anwendungen wie Mikroprozessoren werden immer kleiner. In Europa hat die durchschnittliche Palette mit hochwertigen Gütern einen Wert von rund 500.000 EUR; eine normale LKW-Ladung, etwa mit Mobiltelefonen, kann bis zu zehn Mio. EUR wert sein.

Kriminelle haben es jedoch nicht nur auf hochpreisige Konsumelektronik abgesehen: Zwischen 2009 und 2011 wuchs beispielsweise der Metalldiebstahl proportional zur Steigerung des Marktwertes von Metall um 500 Prozent an. Aber nicht nur Metall ist ein begehrtes Gut: So wurde vor kurzem eine LKW-Ladung Parmesan-Käse im Wert von 1,2 Mio. EUR entwendet. Moderne Piraten betrachten einen LKW als „Bargeld im Transitverkehr“. Oft können sie gestohlene Produkte innerhalb von Minuten in Bargeld verwandeln. In den letzten drei Jahren hat sich der durchschnittliche Verlust durch Transportdiebstähle für Unternehmen um das Fünffache erhöht. Laut Angaben der Europäischen Union kostet Unternehmen der Diebstahl von hochwertigen, stark gefährdeten Produkten, die innerhalb Europas transportiert werden, über 8,2 Milliarden EUR pro Jahr. Prognosen sehen globale Verluste in Höhe von bis zu 30 Milliarden EUR voraus, dabei liegt der Anteil nicht gemeldeter Diebstähle von Frachtladungen zwischen 50 und 60 %. Neben den Kosten durch verloren gegangene Produkte gibt es zahlreiche indirekte Kosten, die mit krimineller Aktivität zusammenhängen. Dazu zählen Unterbrechungen der Lieferkette, zusätzlicher Support von Kunden, strafrechtliche Ermittlungen, beschleunigte Lieferungen für Ersatzsendungen, steigende Versicherungsprämien bis hin zu einem Auftragsrückgang und Imageschaden. Die TAPA schätzt, dass der indirekte Verlust drei bis fünf Mal höher bemessen ist als die Kosten für verloren gegangene Produkte.

Moderne Technologien zum Schutz gegen die Piraten der Straße Im Gegenzug zu immer kleiner werdenden Hightech-Anwendungen und einer größeren Verfügbarkeit von Technologie hat sich auch die Sicherheitstechnik entscheidend verbessert. Wurden 2006 noch vorwiegend analoge Technologien genutzt, so sind inzwischen digitale Standards und IP-Anwendungen vorherrschend. Alles ist kleiner, schneller, effektiver und hochwertiger geworden, und das wiederum hat zu optimierten intelligenten Sicherheitsanwendungen geführt. Mobilfunkbetreiber haben erst das 3Gund nun das 4G-Netzwerk mit einem leistungsfähigen mobilen Breitband eingeführt. Damit können Videos schneller, klarer und mobil übermittelt werden. Neben den Verbesserungen der zellularen Mobilfunknetze ist auch der erweiterte Zugang zur Satellitenkommunikation eine hilfreiche Errungenschaft. Noch vor wenigen Jahren waren die wenigsten LKWs mit GPS-Technik ausgestattet, jetzt verfügen fast alle über Satellitentechnologie. Videoüberwachung wird somit im LKW und im Anhänger mit GPS kombiniert, in einigen Fällen verfügen sogar die Produkte selbst über GPS-TrackingTechnologien. Diese Fortschritte bedeuten, dass Video-Streams jederzeit und von fast überall auf der Welt erfasst, übertragen und geortet werden können. Als Folge sehen wir eine Veränderung in der Nutzung von Videotechnologie – von der reinen Überwachung hin zu einer

integrierten Lösung für Kontrolle und Warnung in Echtzeit. Bewegungs- und Lichtdetektoren entwickeln sich ständig weiter, ebenso wie biometrische Technologien, vor allem die Software für Gesichts- und Bewegungserkennung. Dabei erinnere ich mich an einen Raub in einem Warenhaus: Dieser dauerte nicht länger als 90 Sekunden und hatte zur Folge, dass Waren im Wert von 40.000 EUR gestohlen wurden. Mit „traditionellem“ CCTV wäre es schwierig gewesen, die Täter zu identifizieren. Durch die Videoüberwachung mit integrierter Bewegungserkennung konnte jedoch ein Bandenmitglied als einer der Mitarbeiter identifiziert werden. In diesem Zusammenhang sollte man auch bedenken, dass 70 % der Verluste in Zusammenhang mit Insider-Informationen zu bringen sind! Das Gesicht der Organisierten Kriminalität mag sich in den letzten zehn Jahren radikal verändert haben. Jedoch hat das TAPA-Netzwerk diese Veränderungen analysiert und erkannt. Verbrechensprävention ist keine Wettbewerbsfrage, sondern es geht um Informationsaustausch.

Thorsten Neumann ist seit 2006 Vorstand der Transported Asset Protection Association (TAPA). Er befasst sich seit über 16 Jahren mit Themen rund um Supply Chain Security.

Wir von TAPA sprechen keine Empfehlungen für spezielle Technologien aus. Jedoch entwickeln wir Best-PracticeStandards für eine Vielzahl von Sicherheitsanwendungen, die alle Aspekte der Lieferkette von der Lagerung bis zum Transport abdecken. Diese aktualisieren wir regelmäßig in engem Austausch mit den Mitgliedsunternehmen. Erfreulicherweise konnten unsere Mitglieder ihre direkten Verluste um bis zu 42 % und ihre Versicherungsprämien um bis zu 19 % reduzieren.

Nähere Informationen zu TAPA finden Sie unter www.tapaemea.com 20 // DETECTOR

„Für eine nachhaltige Supply Chain Security ist eine enge Zusammenarbeit der Industrie und ein aktiver Informationsaustausch mit Organisationen wie der Transported Asset Protection Association (TAPA) entscheidend.“

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Patienten nach ABCDE-Schema mobil helfen CEUS® Rettungsdienst: Die Tyco Tochterfirma CKS Systeme unterstützt Rettungssanitäter bei einer Notfallversorgung nach Prioritätenliste

Eine spezielle Benutzer- und Eingabemaske der mobilen Einsatzperipherie ermöglicht es Rettungskräften, die einzelnen Parameter Punkt für Punkt zeitsparend zu erfassen und zu dokumentieren. Neben der Erfassung von Einsatzdaten nach DIVI Protokoll ist somit eine Übergabe wichtiger Informationen zum Vitalund neurologischen Zustand des Patienten für eine gezielte Behandlung durch die Ärzte der Zielklinik gewährleistet. Über eine erweiterte Benutzeroberfläche kann das Rettungspersonal zudem Informationen zu Vorbehandlungen, wie die Medikation durch den Hausarzt oder des Ersthelfers erfassen, eine Verlaufsdokumentation schnell erstellen oder mit einer zweiten Legitimationsunterschrift den Transport verweigern.

Im Rettungswagen muss man einen kühlen Kopf bewahren und strukturiert vorgehen. Rettungskräfte müssen entscheiden, ob zum Beispiel ein Notarzt anzufordern ist oder vor dessen Eintreffen umgehend medizinische, auch invasive Maßnahmen vor Ort durchzuführen sind. Die ABCDE-Strategie hilft dabei, nach Priorität geordnet, potentiell tödliche Folgen eines Polytraumas zu prüfen und zu bewerten.

CEUS Rettungsdienst, das modulare CKS Einsatz-Unterstützungs-System für Rettungsdienste hält ein aktuelles Paket an Software-Modulen bereit, die Notfallsanitäter bei ihren Aufgaben durch einen lückenlosen Ablaufplan nach ABCDE-Standard unterstützen – vor Ort und unterwegs im Rettungsfahrzeug. Das ABCDE-Schema unterstützt Rettungskräfte bei einer gezielten Dokumentation der Patientenanamnese: von der Überprüfung der Atemwege, des Kreislaufs, neurologischer Defizite bis hin zur Ganzkörperuntersuchung.

Außerdem bietet ein Checklisten-Client einen Überblick über Geräte-, Hygiene-, oder individuelle Fahrzeuginformationen. Verantwortliche Einsatzkräfte können die Gesamtübersicht des einsatzbereiten Rettungsfahrzeugs über eine Onlinerückmeldung per Legitimation und Unterschrift bestätigen. Das browsergestützte Administrationstool CEUS Rettungsdienst Web Admin sorgt für den mobilen Zugriff auf Stammdaten von Krankenkassen, Ärzten oder medizinischem Personal und für eine vereinfachte Recherche und sichere Abrechnung von Einsatzdaten. Mit einem videogestützten Support und Service fördert die CKS Systeme zudem das zuverlässige Arbeiten mit CEUS Rettungsdienst.

All-in-one Digitalfunkfähige CELIOS 7 Leitstellensoftware von CKS Systeme bietet ein intelligentes Einsatz-, Gefahren- und Objektmanagement

Wenn ein Notruf oder beispielsweise der Alarm einer Brandmeldeanlage eingeht, dann läuft die Zeit. CELIOS 7, die neue Generation von Leitstellensoftware mit integriertem Objektmanagement, hilft, Arbeitsabläufe in der Einsatz- und Alarmbearbeitung zu verbessern – im Sinne der Qualität und Wirtschaftlichkeit. Ob Brandmeldetechnik, Zutrittskontrolle oder Einbruchmeldeanlagen: Das integrierte CELIOS Objektmanagement des Tyco Tochterunternehmens CKS Systeme verbindet Melder- und Einsatzverwaltung und schafft über die direkte, schnittstellenoptimierte Anbindung an Sicherheitssysteme oder andere Managementlösungen ein übergreifendes Alarm- und Gefahrenmanagementsystem. Gehen Alarmmeldungen von aufgeschalteten Gefahrenmeldern oder Gebäudetechnik in den Leitstellen ein, können Interventionsmaßnahmen und Einsätze so schnellstmöglich und gezielt eingeleitet werden. CELIOS 7 deckt damit die Aufgaben einer integrierten Feuerwehr- und Sicherheitsleitstelle ab und bietet eine leistungsstarke, ganzheitliche Lösung für Industrieleitstellen und Werksschutz

sowie für kommunale Leitstellen. Darüber hinaus kann das konfigurierbare Modul zum Objektmanagement je nach Bedarf auch als Einzelmodul in andere Systeme integriert werden.

Hier funkt es sicher CELIOS 7 unterstützt Einsatzkräfte und Disponenten rund um die Notrufannahme, Einsatztaktik und -umsetzung sowie in der Einsatzkommunikation im BOSund TETRA-Netz. Mit seinen erweiterten Funktionen ermöglicht CELIOS 7 eine flexible digitale Kommunikation und Information zwischen Disponenten und Einsatzkräften. Zum Beispiel sichert der Schnellversand von SDS- Kurzmeldungen (Short Data Service) an sämtliche einsatzrelevanten und im Einsatz befindlichen Fahrzeuge eine lückenlose Informationskette. Das System beinhaltet auch eine spezielle Such- und Filterfunktionen für die Funkgruppenzugehörigkeit. Die fortlaufende Digitalfunk-Sendertastung mit Anzeige der operativ-taktischen Adresse (OPTA) gewährleistet so einen

gezielten Dialog der Einsatzkräfte und eine schnelle Signalisierung. Weiterhin verbessert die direkte Anbindung über Funk-Notruf-Abfrageanlagen oder Funkgeräteschnittstellen die Notrufannahme über CELIOS 7. Wird beispielsweise ein Notruf per Druck auf die Notruftaste eines digitalen Funkgerätes ausgelöst, so wird die Meldung direkt an die Leitstelle weitergeleitet und eine priorisierte Sprechverbindung aufgebaut.

Apropos TETRA-Netz Seit dem Frühjahr 2014 können Einsatzkräfte über den BOS*Digitalfunk in Gruppen kommunizieren, deren regionale Funkgruppenrufzonen deutschlandweit definiert sind. TETRA (Terrestial Trunked Radio) ist der Funk-Standard für das BOS-Digitalfunknetz. *Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Quelle: http://www.bdbos.bund.de/DE/Digitalfunk_BOS/Fortschrittsanzeiger/ fortschrittsanzeiger_roll_out_node.html

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Intelligente Technik für smarte Krankenhäuser Integrierte Kommunikations-, Sicherheits- und IT-Technologien helfen dabei, Klinikprozesse zu verbessern

Die offene und skalierbare Systemarchitektur ermöglicht, unterschiedlichste Technikstandards und -generationen ressourcensparend und nachhaltig zu nutzen. Investitionen lassen sich so trotz kurzlebiger Innovationszyklen effizient und sicher planen und umsetzen.

Patienten und Pflegepersonal profitieren Gleichzeitig bieten IP-fähige Pflegerufsysteme mehr Funktionalität und eröffnen damit weitere Wege, um den Zeitund Kostenaufwand im Pflegeablauf zu optimieren.

Neben den medizinischen Leistungen und der Patientensicherheit nehmen Aspekte wie Transparenz und Qualität der Betriebsführung einen hohen Stellenwert in deutschen Krankenhäusern ein.1 Um dieses zu leisten, benötigen Kliniken stabile und verlässliche Rahmenbedingungen, zu denen moderne Technologien beitragen können – im Sinne der Optimierung von Betriebsprozessen und Profitabilität durch effiziente Organisations- und Managementstrukturen.

IT verbindet Funktionalität und Flexibilität In diesem Kontext unterstützt insbesondere der Einsatz moderner IT-Technologien den Klinik- und Pflegebetrieb in vielfacher Hinsicht. Ein Beispiel: Das IP-fähige Pflegerufsystem ZETTLER® Medicall® 800 IP bildet eine hoch integrative, übergreifende Plattform. Sicherheits-, IT-, Kommunikations- und Gebäudesysteme lassen sich dank zertifizierter Schnittstellen flexibel in das intelligente Pflegerufsystem einbinden: seien es Medien- und Telekommunikationsdienste, Dementenschutzsysteme oder Alarm- und Gebäudemanagementsysteme.

So lässt sich zum Beispiel das IP-fähige Kommunikationsterminal Touch über LAN-Netze voll integrieren: Über eine RFID-Anwesenheitsprotokollierung können Pflegekräfte sich autorisieren und via TCP/IP-basierter Kommunikation am Touchscreen relevante Informationen während der Pflegearbeit abrufen. IT-gestützte Kommunikations- und Sicherheitssysteme tragen damit zur Optimierung von Prozess- und Organisationsabläufen bei.

Kein Platz für Krankenhauskeime Winzig klein, aber oftmals lebensbedrohend: Keime wie Staphylococcus aureus, Enterokokken oder Pseudomonas aeruginosa stellen die Hygiene in Krankenhäusern, aber auch in Pflegeeinrichtungen auf den Prüfstand. Nosokomiale, im Krankenhaus durch Bakterien, Pilze oder Viren verursachte Infektionen, zählen zu den häufigsten Komplikationen während eines stationären Klinikaufenthalts. Gezielte Präventionsmaßnahmen sind gefragt, um die Zahl der Krankenhausinfektionen zu senken. In dem Kontext bietet Tyco Integrated Fire & Security

sämtliche Komponenten des Lichtrufsystems ZETTLER® Medicall® 800 IP für das Patientenzimmer mit antibakterieller Oberfläche an: von den neuen VarioLine flat Produkten, Patientenhandgeräten bis hin zum IP-fähigen Kommunikationsterminal Touch.

Antibakterieller Schutz – wie in der Natur Der antibakterielle Schutz der Oberflächen beruht dabei auf dem Prinzip des Säureschutzmantels der Haut: Ein Absenken des pH-Wertes der Oberfläche durch eine spezielle Säuretechnologie mittels integrierter Metalloxide lässt die Keime rasch und effizient absterben und verhindert eine Neubesiedelung.

Das innovative Verfahren ist chemisch und thermisch stabil, biokompatibel, nicht toxisch und arbeitet ohne Nanopartikel. Somit überzeugt es gegenüber Methoden wie Nanosilber, Kupfer oder Bioziden durch eine langanhaltende keimfreie Oberfläche und eine rasche Wirksamkeit gegenüber zahlreichen Mikroorganismen. Das Aktivitätsspektrum reicht von gram-positiven und gram-negativen Bakterien unabhängig von Antibioika-Resistenzen einschließlich MRSA, VRE, ESBL und Legionellen über Pilze wie Candida spp bis hin zu Viren wie den Influenza-Stämmen H1N1 und H1N5. Außerdem wirken die antibakteriellen Flächen der Bildung von Biofilmen entgegen.

Eine lückenlose, flexible Kommunikation sowie gezielte Information verbessern den Workflow, die Qualität und Transparenz rund um Pflege und Sicherheit und sparen Ressourcen. Höhere Sicherheit und Effizienz, aber auch Flexibilität in puncto Konvergenz, sind das Ergebnis.

Quelle: 1 Positionen der Deutschen Krankenhausgesellschaft zur Weiterentwicklung der Qualitätssicherung und der Patientensicherheit, http://www.dkgev.de/media/file/16574.8_dkg_Qualitaetssicherung_250414_final.pdf

Kommunikationsterminal Touch

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Sicherheit braucht Qualität

Frauenpower und Hightech Tyco fördert Frauen in Führungspositionen. Frauenpower, Frauenquote und Fachkräftemangel: Der Anteil von Frauen in der Arbeitswelt – vor allem von weiblichen Führungskräften in den Chefetagen – zählt mit zu den wichtigen Zeitthemen. Hier vollzieht sich ein immer stärkeres Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft. Tyco unterstützt diese Entwicklung aktiv. Bereits heute besteht die deutsche Geschäftsleitung zu 30 Prozent aus weiblichen Führungskräften.

Das Tyco Tochterunternehmen TOTAL Feuerschutz führt das Qualitätssiegel des Bundesverbands Technischer Brandschutz e. V.

Die Mitgliedsfirmen vereinen umfassende Fachkompetenz, die kontinuierlich und auf hohem Niveau in Arbeitskreisen weiterentwickelt wird. Die zuverlässigen TOTAL FeuerschutzAuflade-Feuerlöscher von Tyco gibt es als Pulver-, Schaum- oder Wasserlöscher für die unterschiedlichsten Branchen und Einsatzgebiete. Damit steht für jedes Brandrisiko und jedes Umfeld die passende Lösung zur Verfügung, um Entstehungsbrände sicher zu bekämpfen und Schäden durch das Löschmittel so gering wie möglich zu halten.

Feuerlöscher sind Lebensretter Mit der neuen Dachmarke bezieht die Fachgruppe FeuerlöschgeräteIndustrie im bvfa eindeutig Position.

„Weil Sicherheit an erster Stelle steht“ – so lautet das Motto der Fachgruppe „Feuerlöschgeräte Industrie“ im Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. (bvfa). Für TOTAL Feuerschutz, traditionsreiche Tochtergesellschaft von Tyco Integrated Fire & Security und Mitglied im bvfa, gilt dieser Grundsatz schon seit jeher. Vor diesem Hintergrund trägt das Tyco Unternehmen das begehrte Qualitätssiegel des bvfa – und weist damit auf das hohe Qualitätsniveau seiner Lösungen hin, zu denen neben Strahlrohren für Feuerwehren auch mobile Löschgeräte zählen.

Ein Feuerlöscher fristet oft über viele Jahre ein sehr unbeachtetes Dasein – wenn er aber einmal gebraucht wird, dann zählt jede Sekunde. Dann muss die Technik auf Anhieb funktionieren, denn für die Bekämpfung eines Entstehungsbrandes gibt es in der Regel nur eine einzige Chance. Qualitätsbewusste Brandschützer sollten sich deshalb bei der Auswahl mobiler Löscher auf Unternehmen verlassen, die das Qualitätssiegel des bvfa tragen. In diesem Verband haben sich führende FeuerlöschgeräteHersteller organisiert.

Weitere Informationen rund um das neue Label und den bvfa finden Sie unter: www.bvfa.de

Starke Frauen im Netzwerk – sich gemeinsam unterstützen „Tyco hat sich, unabhängig von geforderten Quoten, die gezielte Förderung von MitarbeiterInnen zur Pflicht gemacht“, erklärt Gisela Kayser, HR Director Tyco Integrated Fire & Security Germany. „Diversity und Inclusion, die Vielfalt und das Einbeziehen von Mitarbeitern und deren Potenzial in unternehmerische Prozesse, ist ein entscheidender strategischer Faktor für unseren gemeinsamen Erfolg. Unsere internationale Initiative Women’s Growth Network soll Frauen ermutigen, engagiert ihre Ziele zu verfolgen und im Unternehmen Verantwortung bis hin zu Spitzenpositionen zu übernehmen. Mit Blick auf den allgegenwärtigen Fachkräftemangel profitieren wir somit davon, Potenziale frühzeitig zu erkennen und Führungsnachwuchs gezielt weiterzuentwickeln. Unser weltweit internes Frauennetzwerk schafft hierzu die nötigen Rahmenbedingungen für mehr Chancengleichheit.“

Die gläserne Decke zur Führungsetage Per Gesetz soll es ab 2016 für mitbestimmungspflichtige und börsennotierte Unternehmen in Deutschland verpflichtend sein: Mindestens 30 Prozent der Aufsichtsratsposten müssen dann von Frauen besetzt werden.1 Quelle: 1 http://www.bmfsfj.de/mag/ root-maerz-25,did=205566.html? referrerDocId=205576

Tyco Women’s Growth Network: Am 3. April 2014 trafen sich zahlreiche weibliche Tyco-Mitarbeiterinnen zu einem WGN-Aktionstag in Ratingen. Etliche Workshops boten vielfältige Aktionen: von der Risiko-Selbstanalyse bis hin zu interaktiven Produktschulungen. Das Fazit: „Es war eine gute Gelegenheit, sein Verhalten zu reflektieren und für die Zukunft sein Potenzial auszuschöpfen!“ Der Aktionstag reiht sich in das reichhaltige interaktive Veranstaltungsangebot ein, welches weltweit im Rahmen des Tyco Women’s Growth Network stattfindet. Außerdem bietet das Netzwerk WGN 2.0 auch online die Gelegenheit zum weiteren Dialog und internationalen Networking. Foto: Tyco

Online Surfen leicht gemacht Mehr gebündelte Information und Interaktion: Tyco Integrated Fire & Security Deutschland präsentiert neuen Web-Auftritt Mit der neuen deutschen Website schafft Tyco Integrated Fire & Security eine moderne interaktive Informationsund Kommunikationsplattform entlang seiner globalen und lokalen Lösungen und Expertise rund um Sicherheit und Brandschutz. Der neue digitale Auftritt eröffnet Usern eine verbesserte

Benutzerfreundlichkeit und Mehrwert über ein einheitliches Design, gezielte Information und eine optimierte Navigation. Eine eigene Website bietet zudem Überblick zu den Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei Tyco. Besuchen Sie uns online unter www.tyco.de.

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Upcoming Events Ausgezeichneter Service Tyco Notruf- und Service-Leitstelle erhält erneut das TÜV Service-tested-Prüfsiegel für sehr gute Servicequalität.

Etwa 100 geschulte Sicherheitsexperten nehmen in der NSL rund um die Uhr, 7 Tage die Woche verschiedenste Ereignismeldungen entgegen – vom Brand-, Überfall- oder Einbruchalarm über Statusmeldungen von technischen Betriebssystemen und -Sensoren, Störmeldungen aus Aufzügen bis zu Notrufen von Menschen in Gefahrensituationen – und leiten unverzüglich die mit den Kunden zuvor vereinbarten Maßnahmen ein.

Die Tyco Notruf- und Service-Leitstelle (NSL) hat die Service-tested-Zertifizierung des TÜV Saarland erneut erfolgreich absolviert. Mit dem Prädikat „Sehr gut“ attestiert das neutrale Prüfsiegel zum zweiten Mal eine überdurchschnittliche Servicequalität und Kundenzufriedenheit mit den Dienstleistungen rund um Überwachung und Alarmbearbeitung der VdS-zertifizierten Notruf- und Service-Leitstelle in Ratingen. Bereits vor zwei Jahren hatte das Tyco Tochterunternehmen ADT Service-Center GmbH als erste NSL in Deutschland das Prüfsiegel erhalten und untermauert nun die zuverlässige Qualität seines Kundenservices auf höchstem Niveau.

Tyco Notruf- und Service-Leitstelle

Überdurchschnittliche Servicequalität und Kundenzufriedenheit Im Zertifizierungsverfahren prüfte der TÜV Saarland über eine repräsentative Kundenbefragung die Zufriedenheit mit dem Unternehmen und dessen Service-Leistungen. Die fünf wichtigsten Service-Kriterien aus Kundensicht wurden festgelegt und dann von Tyco Kunden bewertet: Erreichbarkeit der Notruf- und Service-Leitstelle, Fachkompetenz der Mitarbeiter, Reaktionszeit zwischen Alarmeingang und Einleitung von Maßnahmen sowie Bereitstellen von Lösungen bei Anfragen Tyco Notrufund Service-Leitstelle rund um die Alarmbearbeitung und Überwachung – vom ersten Anrufkontakt bis hin zur gesamten Bearbeitungsdauer. Tyco Integrated Fire & Security betreibt unter dem Dach seiner Tochtergesellschaft ADT Service-Center GmbH eine der deutschlandweit modernsten Notruf- und Service-Leitstellen (NSL). Insgesamt 50.000 Privat- und Geschäftskunden nutzen die Dienstleistungen der Tyco NSL.

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Die vor Ort installierten und mit der NSL intelligent vernetzten Sicherheitssysteme werden mit modernster Leitstellentechnik überwacht, optional auch gesteuert. Mit Managed Video Services (VSaaS) wurde das Dienstleistungsportfolio weiter ergänzt. Durch die cloudbasierte Form der Videoüberwachung bietet die NSL via Video-Fernverbindung ihren Kunden mehr Flexibilität in der Nutzung von Videotechnik. Die Services reichen von Video-Rundgängen bis zur videogestützen Fern-Überwachung von Lieferungen außerhalb der Geschäftszeiten.

// 2  2.09. – 24.09.14 Werkfeuerwehrverbandstagung Deutschland, Bad Dürkheim

// 1  9.11. – 20.11.14 Deutscher Handelskongress, Berlin

// 23.09. – 26.09.14 Security Essen 2014

// 2  0.11.14 Assa Abloy: Fachseminar für multifunktionale Türen im Brennpunkt, Frankfurt

// 29.09. – 30.09.14 RFID Kongress, Düsseldorf // 2  2.10. – 24.10.14 Deutscher Logistik Kongress, Berlin // 3  0.10. – 31.10.14 40 Jahre FKT 2014, Hamburg

„Das Ergebnis der Zertifizierung bestätigt, dass wir die Ansprüche und Erwartungen unserer Kunden bestmöglich erfüllen. Daher entwickeln wir unsere Dienstleistungen vorausschauend weiter, um auch morgen einen Service anzubieten, der mit den sich verändernden Marktanforderungen Schritt hält. Die sehr gute Bewertung durch unsere Kunden beweist: Unsere Strategie ist erfolgreich. “ Sylke Mokrus Leiterin des deutschen Tyco Service-Centers in Ratingen

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// 0  3.12. – 04.12.14 GS1 Connecting Fashion Business Kongress, Köln

Globale Stärke. Kompetenz vor Ort. Brandschutz- und Sicherheitslösungen

Mobile Brandschutzlösungen

Regionaler Hauptstandort Nord Lademannbogen 128 22339 Hamburg Tel.: +49 40 7333640-0 Fax: +49 40 570108-310 [email protected] www.tyco.de

Regionaler Hauptstandort Süd-West Robert-Bosch-Straße 26–28 63225 Langen Tel.: +49 6103 765-0 Fax: +49 6103 765-220 [email protected] www.tyco.de

Regionaler Hauptstandort West Waltherstraße 51 51069 Köln Tel.: +49 221 6785-408 Fax: +49 221 6785-592 [email protected] www.tyco.de

Regionaler Hauptstandort Süd-Ost Industriestraße 1 82110 Germering Tel.: +49 89 80904-0 Fax: +49 89 80904-75 [email protected] www.tyco.de

Total Feuerschutz GmbH Industriestraße 13 68526 Ladenburg Tel.: +49 6203 75-0 Fax: +49 6203 75-252 [email protected] www.tyco.de Retail-Lösungen

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ADT Sensormatic GmbH Am Schimmersfeld 5–7 40880 Ratingen Tel.: +49 2102 7141-0 Fax: +49 2102 7141-100 [email protected] www.tyco.de Einsatz- und Sicherheitsleitsysteme CKS Systeme GmbH Dieselstraße 9 49716 Meppen Tel.: +49 5931 840-0 Fax: +49 5931 840-119 [email protected] www.tyco.de

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Notruf- und Service-Leitstelle

Ausgabe September 2014

ADT Servicecenter GmbH Am Schimmersfeld 5–7 40880 Ratingen Tel.: +49 2102 7141-0 Fax: +49 2102 7141-100 [email protected] www.tyco.de

Tyco Fire & Security Holding Germany GmbH Am Schimmersfeld 5–7 40880 Ratingen Tel.: +49 2102 7141-0 Fax: +49 2102 7141-100 [email protected] www.tyco.de

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