Das Internet in der jugendlichen Lebenswelt ... AWS

PDF-eBook-ISBN: 978-3-8428-4159-8. Druck/Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2015. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen. Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über.
2MB Größe 2 Downloads 356 Ansichten
Denis Seufert

Das Internet in der jugendlichen Lebenswelt

Orientierung und Optionen für die Jugendarbeit

Diplomica Verlag

Seufert, Denis: Das Internet in der jugendlichen Lebenswelt: Orientierung und Optionen für die Jugendarbeit. Hamburg, Diplomica Verlag GmbH 2015 Buch-ISBN: 978-3-8428-9159-3 PDF-eBook-ISBN: 978-3-8428-4159-8 Druck/Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2015 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und die Diplomica Verlag GmbH, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Alle Rechte vorbehalten © Diplomica Verlag GmbH Hermannstal 119k, 22119 Hamburg http://www.diplomica-verlag.de, Hamburg 2015 Printed in Germany

Diese Studie widme ich meinem Pflegevater

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .................................................................................................................. 9 2 Medienkompetenz und Web 2.0 ........................................................................... 13 2.1 Medienkompetenz ............................................................................................. 13 2.2 Abgrenzungsversuch von Medienkompetenz, Medienerziehung und Medienbildung ......................................................................................................... 18 2.3 Kompetenzmessung? - Ein erster Ableseversuch ........................................... 23 2.4 Medienkompetenz und das (r)evolutionäre Netz ............................................. 27 2.4.1 Wandel des Netzes und seiner Optionen .................................................. 27 2.4.2 „Neue“ Dimensionen der Medienkompetenz für das Web 2.0? ................ 29 2.5 Medienpädagogik in der Forschung ................................................................. 34 3 Lebenswelt der Jugendlichen und Relevanz des Web 2.0 ............................... 37 3.1 Lebenswelt(en) der Jugendlichen ..................................................................... 37 3.2 Neue Lebenswelt – neuer Mensch – neue Bedürfnisse? ................................ 40 3.3 Relevanz des Web 2.0 für die Jugendlichen .................................................... 43 4 WEB 2.0 – Bedürfnisbefriedigung, Orientierung und Kompetenzerwerb?..... 49 4.1 Allgemeines zur virtuellen Gemeinschaftsbildung ............................................ 50 4.2 Soziale Online-Netzwerke: Struktur, Funktionen und Nutzung ........................ 51 4.3 Kanal reduzierte Vermittlung von Emotionen? ................................................. 56 4.4 Starke und Schwache Bindungen .................................................................... 58 4.5 Identität: Selbst- und Fremdwahrnehmung im Web 2.0 ................................... 59 4.6 (Sozial-)Kompetenzbildung im Online-Netzwerk?............................................ 62 5 Lebensweltorientierte Jugendarbeit und das Web 2.0...................................... 67 5.1 Die Theorie der Lebensweltorientierung........................................................... 67 5.2 Offene Jugendarbeit und Medien ..................................................................... 70 5.3 Chancen und Grenzen des Web 2.0 in der lebensweltorientierten Jugendarbeit............................................................................................................ 71 6 Abschließende Betrachtung ................................................................................. 75 Anhang ....................................................................................................................... 77 Literaturverzeichnis .................................................................................................. 79

7

1 Einleitung Dem jungen Menschen, der heute in diese Welt geboren wird, stehen zur Erkundung dieser viele „neue Werkzeuge“ zur Verfügung, mit deren Hilfe er das Webmuster der Realitäten erfahren und sich ein Bild von der Welt machen kann. Eine dieser technischen Errungenschaften ist im besonderen Maße und besonders rasch in den Alltag der spätmodernen Gesellschaften gedrungen. Das Web 2.0: Eine Plattform zur Kommunikation, zur Information und zur aktiven Mitgestaltung medialer und virtueller Räume in einer Gesellschaft, in der Medien für den Großteil der Menschen zum Alltagsgeschäft, Business und Privatraum gehören. Die „neuen“ Medien gewinnen in der Bildung an Bedeutung und dienen der Markierung der eigenen Identität. Die schlagartige Verbreitung des Internets spiegelt sich in den wissenschaftlichen Diskursen wider. Die Soziale Arbeit, die sich oft als Entwicklungs- und Erziehungshelfer auf nahezu allen Ebenen individueller und gesellschaftlicher Missstände versteht, ist - ebenso wie

viele

andere

Disziplinen

-

daran

interessiert,

diesen

aktuellen

Gesellschaftswandel und die neuen Lebensbedingungen vor allem hinsichtlich neuer Möglichkeiten und Grenzen auszuloten. Was hat sich nun durch das Web 2.0 verändert? Wo ergeben sich Optionen und Anknüpfpunkte für die Lebenswelt „ergänzende“ Kinder- und Jugendarbeit, vor allem wenn es um Bedürfnisse, die Bildung sozialer Ressourcen und den Erwerb von sozialer Kompetenz und Medienkompetenz geht? Welche Rolle spielt der Jugendarbeiter als Teil der jugendlichen Lebenswelt, welche neuen Bedingungen sind ablesbar und welche medienpädagogischen Forderungen an die Vermittlung von Medienkompetenzen erscheinen berechtigt und einlösbar? Diese Teilfragen fügen sich zur Leitfrage in diesem Buch zusammen: Welche Chancen und Grenzen zeichnen sich für eine lebensweltorientierten

Jugendarbeit

durch

Web

2.0-Anwendungen

bezüglich

„sozialer Kompetenzen“ ab? Um sich diesen Fragen zu nähern sind zuerst wesentliche Grundbegriffe der Medienpädagogik zu klären. Im erste Kapitel wird der Versuch unternommen die Begriffe Medienkompetenz, Medienbildung und Medienerziehung zu definieren, in Bezug zu setzten und voneinander abzugrenzen. Die Frage danach, welche Rolle die Vermittlung von Medienkompetenz in pädagogischen Berufsbildern einnimmt dient dem Überblick und hat nicht den 9

Anspruch eine detaillierte und flächendeckende, sowie eine alle pädagogischen Berufe berücksichtigende Aussage zu treffen. Dieser Punkt dient einem Herantasten an die Frage, ob vermehrt medienpädagogisch orientierter Handlungsbedarf für die Soziale Arbeit mit Jugendlichen notwendig ist und zeigt mittels exemplarischer Studien eine Momentaufnahme der Stellung und Präsenz der Medienkompetenz in der Praxis des Bildungssystem und in Stätten der Erziehung. Die Innovationen, Optionen und neuen Entwicklungen des Internets, dessen virtuellen Plattformen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderung haben einen sehr kurzen, aber umso beachtenswerteren Weg hinter sich. Eine Skizze dieser jungen Berühmtheit, die ihren ersten Auftritt auf der Bühne des kommerziellen Marktes im Jahr 1990 (Möller, 2006, S. 53) hatte, soll gleichermaßen das

Potential

des

Entwicklungsdynamik

Internets,

sowie

dessen

veranschaulichen.

hochfrequente

Bedürfen

die

(r)evolutionäre Konzepte

der

Medienkompetenz angesichts dieser Entwicklung einer Revision? Alle beschriebenen Begriffe, Konzepte, Beziehungen und Prozesse, inklusive der Entwicklung des Internets sind Inhalt und Gegenstand der Medienpädagogik. Diese Disziplin wird daher im letzten Punkt des zweiten Kapitels zusammenfassend vorgestellt, um ein Bild von dieser sehr jungen, schnell gewachsenen und dementsprechend um wissenschaftliche Anerkennung ringenden Teildisziplin zu erhalten. Das dritte Kapitel zeigt skizzenhaft die spätmoderne Gesellschaft und die darin markanten Herausforderungen für den jungen Menschen, der in dieser aufwächst. Um zu ermitteln, welchen Stellenwert Web 2.0-Anwendungen für die Jugendlichen und dadurch für die lebensweltorientierte Jugendarbeit haben, ist die Relevanz des Web

2.0

und

insbesondere

das

Nutzungsverhalten

bezüglich

der

„Mitmachfunktionen“ mit Hilfe repräsentativer Studien zu überprüfen. Im vierten Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob soziale Kompetenzen unter den Bedingungen der digitalen Kommunikation erworben werden können oder ob der Erwerb dieser sogar negativ beeinträchtigt werden kann. Das theoretische Wissen über die Selbst- und Fremdwahrnehmung und die Identitätskonstruktion in der Spätmoderne und im Web 2.0 gibt Antworten auf den aktuell steigenden Zulauf zu Web 2.0-Anwendungen, insbesondere zu den Online-Netzwerken. Das theoretische Gerüst und Wissen zur Beschaffenheit dieser Räume und den „dort“ herrschenden Bedingungen, der Computervermittelten Kommunikation, der digitalen Vermittlung

10