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(Römisch-)Katholisch im Vergleich ... Feministische ..... en, Antwortpsalmen und Gebete wechseln einander ab. Das Besondere an ...... Geschäfte, Bank, ...) nicht ...
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Nr. 4 / Nov. 2004

connectU

Seite 32

connectU Das Magazin der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien

gottvoll & erlebnisstark? Gott feiern – aber wie?

find•fight•follow 3 21.11. macht:liebe 23.1. geist ist geil! 13.3. sinnlos? sinn-los!

Werbung & Info

»Break the Silence« die Jugendaktion von Ärzte ohne Grenzen

Bis zum 12. November zum Kreativ- und zum Jung-ReporterInnen-Wettbewerb anmelden! – Alle Infos unter www.aerzte-ohne-grenzen.at/breakthesilence Gebt »Vergessenen Ländern« eine Stimme! Traurige Tatsache: Was nicht in den Medien steht, ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt. Umso schwerer fällt ins Gewicht, dass über viele der wichtigsten Einsatzländer von Ärzte ohne Grenzen in den österreichischen Medien kaum berichtet wird - obwohl in diesen Ländern eine zum Teil katastrophale humanitäre Situation herrscht und Krankheit, Hunger, Flüchtlingselend und Krieg auf der Tagesordnung stehen.

Facts & Figures

Die Elemente im Einzelnen Eine eigene Internetsite (www.aerzte-ohnegrenzen.at/ breakthesilence) enthält konkrete Vorschläge und Materialien zum Projektunterricht, zahlreiche Tipps und Informationen für die Wettbewerbe sowie ausführliche Informationen über die zehn »Vergessenen Länder«. Ein Kreativ-Wettbewerb gibt Schulen, Klassen und Jugendgruppen die Chance, sich ernsthaft und in Teamarbeit mit den "Vergessenen Ländern" zu beschäftigen. Gemeinsam mit »Reporter ohne Grenzen«, dem Standard und der Jugendzeitschrift »chalk« lädt Ärzte ohne Grenzen journalistischen Nachwuchs zwischen 14 und 19 Jahren zum Jung-ReporterInnen-Wettbewerb über das Thema ein. Höhepunkt und Abschluss: Die »Break the Silence«-Tour durch ganz Österreich. In jedem Bundesland werden die besten Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt; eine prominent besetzte Jury zeichnet die besten Projekte aus und stellt diese in den Landeshauptstädten der Öffentlichkeit vor. Zum Finale in Wien findet eine eigene Jugendkonferenz statt.

Teilnahmeberechtigt ... sind Schulen, Klassen oder Jugendgruppen in den Altersstufen 10-19 Jahren. Kriterien für die Teilnahme ... sind: Teamarbeit – die Arbeiten sollen in der Gruppe entstehen; öffentliche Wirksamkeit – Ziel des Projektes ist es, die Öffentlichkeit aufzurütteln und zu sensibilisieren; Dokumentation – alle Projekte sollen klar dokumentiert sein. Vorgaben für die Umsetzung ... gibt es keine: Der Kreativität und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Anmeldung ... bis 12. 11. bei Ärzte ohne Grenzen. Der Zeitplan 12. Nov. 2004: Anmeldeschluss 15. April 2005: Ende der Einreichungsfrist Juni 2005: »Break the Silence«-Tour Herbst 2005: Präsentation des Gesamtsiegers beim »medicus 2005« Die Preise Unter anderem: Ein Beachvolleyballcamp mit dem erfolgreichen A1 Beach Masters Herren-Team Robert Nowotny & Peter Gartmayer, Handys, Konzertkarten Das beste Projekt wird im Herbst 2005 mit dem »medicus« ausgezeichnet.

Infos

»Break the Silence«

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Thema

Alle weiteren Infos zum Projekt selbst, Tipps, Unterrichtsmaterialien und viele Infos ...: Ärzte ohne Grenzen, Mag. Marion Jaros,Tel. 01-4097276, eMail: [email protected] www.aerzte-ohne-grenzen.at/breakthesilence

Inhalt

Inhalt

Leitartikel Vor oder zurück?

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Wer will, dass Kirche bleibt wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt Florian Unterberger

Thema [Jugend]Liturgie im 21. Jhdt

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Das II. Vatikanische Konzil & die Liturgiereform Weihbischof Helmut Krätzl

Die Liturgieinstruktion

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Was in so einem Dokument alles drin steckt ... Markus Beranek

Es muss nicht immer Messe sein

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Johannes Ojak

Ein roter Faden – Messe feiern

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Johannes Ojak

und bei uns ...?

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Jugendliturgie in den Vikariaten

gleich und doch nicht gleich ...

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(Römisch-)Katholisch im Vergleich ...

Feministische Liturgie

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Doris Gabriel

Wenn’s konkret wird – Methoden

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Team

Spezial

Johannes Ojak

Diözese

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KJ Nord

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KJ Stadt

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KJ Süd

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Jugend-Caritas

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Redaktionsteam: Barbara Minoggio, Gerald Miedler, Elisabeth Böhm, Johannes Ojak, Sascha Schmidt Layout: Vera Rieder MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Florian Unterberger, Weihbischof Helmut Krätzl, Markus Beranek, Simon Grisold, Stephan Unterberger, Martin Geiger, Daniela Cermak, Georg Hartmann, Gerda Schober, Martha Plößnig, Manfred Linhart, Sabine Saminger, Rafael Riedler, Thomas Wisotzki, Markus Muth und alle, die ich noch vergessen habe (tut leid!); Reihung weder alphabetisch, noch wertend, sondern rein willkürlich! Bilder: KJ-Bildersammlung

Thema

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was meinst?

LeserInnenbriefe connect!

was meinst? Wir freuen uns auf deinen Beitrag, Artikel, Leserbrief, ... Die nächste Nummer erscheint: Februar 2005 Redaktionsschluss: 31. Jänner 2005 Adresse: Redaktion connectU, KJ Wien Stephansplatz 6/6.65, 1010 Wien eMail: [email protected]

NEUERSCHEINUNG! Behelf für die Jugendarbeit

»Jugendliche beteiligen – Projekte verwirklichen« Auf etwa 50 Seiten findest du einen praktischen Leitfaden, wie du ... Jugendliche unterstützen kannst, sich in der Pfarre zu beteiligen (Partizipation): Die Methoden reichen von Open Space bis zur Zukunftswerkstatt. ein konkretes Projekt angehst, worauf du achten musst und was typische Stolpersteine sind (Projektmanagement). Wenn du dich schon länger fragst, … wie du Jugendliche noch mehr in Projekte einbinden und sie schon ab der Ideenfindungsphase zu Wort kommen lassen könntest oder wie du deine Projekte, z. B. den Pfarrball oder das Jugendlager noch strukturierter organisieren könntest, um ärgerlichen Missgeschicken vorzubeugen, ... dann ist dieser Behelf genau das Richtige für dich! erstellt vom Fachbereich »Junge Gemeinde« der Katholischen Jugend Österreich Autorinnen: Bettina Ausserhuber, Annemarie Felder und Ursula Schmidinger ... ab Dezember 2004 bei der KJ Wien zu bestellen: [email protected], Tel. 01/51 552-3391

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Thema

Liturgie

zurück?

»Wer will, dass Kirche bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.« Angst, tief sitzende Angst spricht aus jenem Dokument, mit dem uns der Vatikan vor einem halben Jahr beglückt hat: Die Instruktion »Redemptionis Sacramentum« listet auf über 70 Seiten angebliche Missstände in der liturgischen Praxis auf.

gottvoll & erlebnisstark

Vor oder

Thema

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Liturgie

Diese Angst, die aus der Liturgieinstruktion spricht, macht mir Angst. Denn dieses Dokument scheint eine in vielen Gemeinschaften spürbare Grundregel zu bestätigen: Je unsicherer sich diese über ihren Zweck ist, umso stärker zementiert sie ihre Vorschriften und Regeln ein. Und umgekehrt: Je überzeugter eine Gruppe von ihrer Mission ist, umso leichter schafft sie eine kraftvolle Weiterentwicklung ihrer äußeren Zeichen.

Wozu gibt es uns? Ich bin überzeugt: Die schmerzvollen Diskussionen über viele wichtige Grundregeln in der Katholischen Kirche (von der Frage des Zölibats bis zur Liturgiediskussion) wurzeln in Wahrheit in der Orientierungslosigkeit unserer heutigen Kirche: Wir haben es auch 40 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht geschafft, unsere Aufgabe in einer modernen Gesellschaft zu finden. Der Grund dafür liegt in der Patt-Situation zwischen jenen Kirchenkreisen, die das Konzil weiterdenken wollen, und jenen, die sich nach der guten alten Zeit sehnen, in denen die Kirchen noch voll waren. – Leider vergessen letztere, dass es keinen Weg zurück in diese (angeblich) gute alte Zeit gibt.

Liturgie: Heiliges Geheimnis oder reale Beziehung? Im Bereich der Liturgie ist deshalb die Entscheidung zwischen zwei Denkansätzen noch nicht gefallen: Ist die Liturgie ein heiliges, mystisches Geheimnis, das von Gott empfangen wird, oder handelt es sich dabei um ein Fest, das die reale Beziehung zwischen Gott und dem Menschen feiert?

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Thema

Unsere Liturgie ist im Moment weder noch: Sie ist soweit entmystifiziert, dass das Geheimnisvolle, das im Wesen Gottes und seiner Liebe zu uns unzweifelhaft steckt, kaum mehr spürbar wird. Umgekehrt ist es für viele schwierig, Liturgie als persönliches, erlösendes Feiern der Liebe Gottes zu erleben. Während die Bevorzugung einer angeblich gottgegebenen Liturgie zu einer weitgehenden Vereinheitlichung der liturgischen Form führen muss (es kann nur ein und dasselbe Geheimnis für alle Menschen geben), führt die These vom dialogischen Feiern zu einer größeren Vielfalt: Unterschiedliche Kulturkreise, unterschiedliche gesellschaftliche Milieus und Szenen, unterschiedliche Altersschichten müssen zwangsläufig andere Formen entwickeln, um die Beziehung Gottes zu ihnen, die ja immer persönlich ist, zu feiern. Diese Vielfalt würde es auch ertragen, Anhängern eines anderen Liturgieverständnisses spezifische Feierformen zu ermöglichen. (Was man der Ehrlichkeit halber nicht verschweigen darf: Auch hier müsste der Rahmen des Zulässigen abgesteckt werden.) Leider lässt der Absolutheitsanspruch einer »gottgegebenen« Liturgie keinen Spielraum für unterschiedliche Ansätze. – Somit wird uns nichts anderes überbleiben, als uns zwischen einem der beiden Wege zu entscheiden.

Mut zur Entscheidung Und vor dieser Entscheidung haben viele in unserer Kirche Angst. Angst, dass uns die wenigen, die noch geblieben sind, auch noch verloren gehen. Angst, dass jeder macht, was er will. Und aus diesem Grund zementieren wir die vorhandenen Formen ein. Wir brauchen ein neues Pfingstwunder: Einen Heiligen Geist, der uns den Mut gibt, unsere Ängste zu überwinden, der uns das Vertrauen gibt, auch andere Formen zuzulassen, der uns die Überzeugung gibt, mit viel mehr Menschen diese Liebe Gottes feiern zu können. Florian Unterberger ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der KJ, Koordinator von find•fight•follow

Liturgie

[Jugend] Liturgie im 21. Jahrhundert Ein Beitrag von Weihbischof Helmut Krätzl

Das II. Vatikanische Konzil liegt für viele weit zurück. Am ehesten weiß man von ihm, dass die Liturgie verändert wurde. Tatsächlich war die Liturgiereform das Herzstück des Konzils und stellt eine enge Verbindung zur Erneuerung des ganzen Lebens der Kirche dar.1 Mit der Liturgieerneuerung wollte das Konzil, »dass Texte und Riten so geordnet werden, dass sie das Heilige, dem sie als Zeichen dienen, deutlicher zum Ausdruck bringen, und so, dass das christliche Volk sie möglichst leicht erfassen und in voller, tätiger und 2 gemeinschaftlicher Teilnahme mitfeiern kann.« Von einer einseitigen Klerusliturgie kam es zur Beteiligung des Volkes. Die liturgischen »Rollen« werden nun verteilt ausgeübt. Vom »Anhören« der Messe, wie man das früher nannte, ist man zum »tätigen Mitfeiern« gekommen. Zeichenhaft war dafür auch die Einrichtung eines (Volks-)Altares, um den sich nun die Gemeinde mit dem Priester feiernd scharen kann. Vom Gebrauch der Muttersprache in der Liturgie 3 hat das Konzil nur sehr zögernd gesprochen. Bald aber zeigte sich, dass Liturgie als höchste Form der Verkündigung in allen Teilen sprachlich verständlich sein müsse und so wurde die Muttersprache durchgängig ermöglicht. Der »Tisch des Wortes« wird reicher gedeckt. Auf 1 2

Auswahl und Verkündigung der Bibeltexte wird mehr Aufmerksamkeit verwendet, Predigten sollen von den gelesenen Bibeltexten ausgehen. Eine Vielzahl von Gottesdienstformen wurde wieder entdeckt. Es konzentriert sich nicht mehr alles nur auf die Eucharistiefeier – wenngleich sie Quelle und Höhepunkt gemeindlichen Leben ist –, sondern Wortgottesdienste aller Art werden gefeiert. Die Gottesdienste beziehen mehr als bisher die Wirklichkeit des Lebens ein. Es wird versucht, Schriftworte, Fürbitten, ja das sakramentale Geschehen insgesamt zu »aktualisieren«. Solches hat das Konzil mit der liturgischen Erneuerung in Gang gesetzt. Allein, die Reform ist noch zu wenig weit gediehen. Das Konzil hatte ja auch nur Richtungen gewiesen und 40 Jahre danach haben sich Lebensart und religiöse Bedürfnisse des modernen Menschen verändert. Besonders Jugendliche rufen nach weiteren Reformen. Sie klagen z.B., die Messgestaltung sei »langweilig«, die Texte seien unverständlich, die Feier

Johannes Paul II., Apostol. Schreiben »Vicesimus Quintus Annus« (anläßlich des 25. Jahrestages der Liturgiekonstitution) Nr. 2. u. 4 Konstitution über die hl. Liturgie (abg. SC) n. 21 3 Vgl. SC 36

Thema

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Liturgie

selbst habe kaum etwas mit (ihrem) Leben zu tun. Ein Hinführen zum Geheimnis der Messe kann aber nur gelingen, wenn die Jugend sich durch Wort, Gesang und »Zeichensprache« betroffen fühlt.

Hinhören auf die Jugend In erster Linie werden daher die Texte neu zu überprüfen sein. Die Liturgie darf nicht die kurzlebige Umgangssprache übernehmen. Dennoch muss sie – wenn auch in gehobener Form – die Sprache der Zeit »sprechen«. Antiquierte, vom Leben abgehobene Formulierungen lassen die Liturgie als etwas »Gestriges« erleben. Manche ehrwürdige, alte Riten muß man beibehalten. Dennoch wird liturgische Erneuerung auch kreativ nach neuen Formen Ausschau halten. Jugendliche zeigen in ihren »Szenen«, wieviel ihnen gemeinsame (Ab)Zeichen, ja sogar Rituale bedeuten. Es wird behutsam zu prüfen sein, was man aus ihrer Lebenswelt in bestimmte Formen der Liturgie hereinnehmen kann, ohne dabei den Zugang zum Heiligen zu verbauen. Liturgie jugendgerecht erneuern kann man nur im Hinhören auf die Jugend selbst und in gemeinsamer Suche mit ihr nach neuen Ausdrucksformen.

Herausforderung »kirchenferne« Menschen

Autor

Die pastorale Frage spitzt sich auch immer mehr zu, wie man künftig Sakramente für und mit Menschen feiern kann, die sonst dem Leben der Kirche entfremdet sind. Solche Anlässe sind die großen Feiertage, die Taufe von Kindern, Erstkommunion und Firmung, die zugleich zu einem »Familientreff« werden, Kirchliche Trauung und die Begräbnisliturgie. Erneuerung der Liturgie in diesem Zusammen-

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Thema

hang gesehen kann aber auch bedeuten, ganz neue alternative liturgische Feiern zu entdecken, die erst auf die »Vollform« der sakramentalen Feiern hinführen.

Gebremster Prozess Die Erneuerung der Liturgie hat zunächst vielversprechend begonnen. Heute gibt es aber bedauerliche Anzeichen, dass der Prozess gebremst wird. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer liegt in der Müdigkeit und Enttäuschung vieler Pfarren. Der erwartete Erfolg, dass erneuerte Liturgie mehr Teilnehmer anzieht, blieb aus. Gut vorbereitete Liturgie verlangt viel Anstrengung, auch liturgische Weiterbildung. Wahrscheinlich hat das manche Pfarre überfordert, man griff lieber auf »Altgewohntes« zurück. Dazu kam, dass bestimmte kirchliche Kreise den Verlust früherer Gottesdienstformen beklagten, ja gerade der Erneuerung die Schuld am Rückgang des Kirchenbesuches gaben. Viel schwerer aber wiegt, dass die Kirchenleitungen selbst zu wenig die notwendigen Erneuerungen eingefordert haben, und weitere Entfaltungen durch einengende Normen verhindern.

»Gottvoll« ins dritte Jahrtausend Der Schritt ins dritte Jahrtausend ist für die Kirche die große Herausforderung, sich weiter zu erneuern. Dies kann ohne Reform der Liturgie nicht erfolgen. Die Liturgie bietet vielen Menschen die letzte Berührung mit der Kirche. Wie sie Liturgie feiert, wie lebensnah und doch auch »gottvoll«, wie der Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner gerne sagt, daran werden die Menschen die Glaubwürdigkeit und den »Lebenswert« der Kirche künftig messen.

DDr. Helmut Krätzl, Weihbischof in Wien (seit 1977) Geb. am 23.10.1931 in Wien; Priesterweihe am 29.6.1954 in Wien; 1954-1956 Kaplan in Baden bei Wien, 1956-1960 Sekretär von Erzbischof DDr. Franz Kardinal König, Stenograph beim II. Vatikanischen Konzil, 1964-1969 Pfarrer in Laa/Thaya, 1969-1980 Ordinariatskanzler. 1981-1985 Generalvikar, Diözesanadministrator vom 17.9.1985-14.9.1986

Liturgie

Die Liturgieinstruktion vom Frühling 2004

Was in so einem Dokument alles drin steckt ...

Im vergangenen Frühling hat ein römisches Dokument teilweise für Verärgerung gesorgt: »Redemptionis sacramentum«, die Instruktion der Gottesdienstkongregation über die Gestaltung der Eucharistiefeier (der Text findet sich unter www.dbk.de). Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Dokument aus einer großen Ängstlichkeit heraus geschrieben ist. Sicherlich stehen im Hintergrund Beschwerden, die bei der Gottesdienstkongregation eingelangt sind und die dann auch keine Rückschlüsse auf den Gesamteindruck der jeweiligen Feier mehr zulassen. Ich finde es schade, dass kaum das breite Engagement für Liturgiegestaltung gewürdigt wird, dass ich in vielen Pfarren, etwa auch im Umfeld von Jugendgottesdiensten erlebe, sondern fast ausschließlich Defizite kritisiert werden. Um nicht demselben Fehler zu verfallen möchte ich dieses Dokument im Folgenden mit einem wohlwollenden Blick lesen, und einige Anliegen nennen. Dazu greife ich einige Zitate aus dem Text heraus und verbinde sie mit weiteren Überlegungen.

1) Gott kann man nicht in die Westentasche stecken 6. Die Missbräuche tragen »zur Verdunkelung des rechten Glaubens und der katholischen Lehre über dieses wunderbare Sakrament« bei. So wird auch erschwert, dass »die Gläubigen in

gewisser Weise die Erfahrung der beiden Emmausjünger machen können: ›Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn.‹« Weil die Kraft und Gottheit des Herrn und der Glanz seiner Güte besonders im Sakrament der Eucharistie offenbar werden, ist es geziemend, dass alle Gläubigen den Sinn für die anbetungswürdige Majestät Gottes nähren und pflegen, den sie durch das heilbringende Leiden des eingeborenen Sohnes empfangen haben. Liturgie will einen Raum aufmachen, in dem Menschen dem Gott begegnen können, der in Jesus Christus einer von uns geworden ist. Sie erschließt uns einen Zugang zur Glaubenserfahrung unzähliger Menschen der jüdisch-christlichen Tradition. Eine ganz zentrale Erfahrung der Bibel sagt: wo Gott im Mittelpunkt steht, dort wächst auch im Zusammenleben der Menschen soziale Gerechtigkeit. Unsere Art, wie wir – auch im Gottesdienst – von Gott reden, ist mitunter ziemlich harmlos und in Folge belanglos. Ich wünsche mir keine Drohpredigten mit erhobenem Zeigefinger, aber Gottesdienste, die Menschen in »Gottesgefahr« bringen – die sie spüren lassen: wenn du deinem Gott begegnest, dann lässt dich das nicht kalt. Die Begegnung mit Gott macht heiler – aber das kann auch heißen: sehnsüchtiger nach Gerechtigkeit und Leben, unzufriedener mit manchen Erfahrungen, mutiger, um sich aus dem Glauben

Thema

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Liturgie

heraus zu engagieren. Da können Phasen der Stille, des gemeinsamen Schweigens, wohltuende Oasen werden, um dem Geheimnis Gottes ganz persönlich nach zu spüren.

2) Immer dasselbe. Was heißt Gestaltung? Es tut mir leid, dass die Instruktion den Rahmen für die freie Formulierung von Gebeten und Gestaltungselementen sehr eng zieht. Aber positiv verstanden ruft sie in Erinnerung, dass wir einer Eucharistiefeier nicht erst durch mühsame Suche ein Thema geben müssen, sondern dass sie schon längst eines hat: wir feiern – wie in jeder Liturgie, in jedem Sakrament – den Weg, den Jesus als der Sohn Gottes durch den Tod hindurch zum Leben gegangen ist. Wie in einem Brennpunkt bündelt sich hier die ganze Geschichte Gottes mit den Menschen. Liturgie heißt so, dass wir uns selbst auch in den Weg Jesu hineinbegeben, dass auch wir uns von seiner Liebe und Leidenschaft für Gott und die Menschen erfassen lassen. Jede Gottesdienstgestaltung von der Musik über den Kirchenschmuck bis hin zu den verschiedenen Aufgaben hat keinen anderen Sinn, als den Mitfeiernden zu helfen, diesen Weg Jesu mitzugehen und so selbst zu befreiten, aufrechten, dankbaren Menschen zu werden.

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Religion bestellt, damit sie sich kraft ihres königlichen Priestertums, beharrlich im Gebet und im Lob Gottes, als lebendiges und heiliges Opfer darbringen, das Gott gefällt und sich in allen ihren Taten bewährt, und damit sie überall auf der Erde von Christus Zeugnis ablegen und jedem Rede und Antwort stehen, der nach der Hoffnung auf das ewige Leben fragt, die sie erfüllt. Daher kann die Teilnahme der gläubigen Laien an der Feier der Eucharistie und der anderen Riten der Kirche auch nicht auf eine bloß passive Anwesenheit reduziert werden, sondern ist als wahre Ausübung des Glaubens und der Taufwürde zu betrachten. 70. Die Opfergaben, welche die Christgläubigen in der heiligen Messe für die eucharistische Liturgie darzubringen pflegen, beschränken sich nicht zwingend auf Brot und Wein zur Feier der Eucharistie, sondern können auch andere Gaben umfassen, die von den Gläubigen in Form von Geld oder anderen nützlichen Gütern aus Liebe zu den Armen gegeben werden. Die äußeren Gaben müssen aber immer sichtbarer Ausdruck jener wahren Hingabe sein, die der Herr von uns erwartet, nämlich eines reumütigen Herzens und der Liebe zu Gott und dem Nächsten; dadurch werden wir dem Opfer Christi gleichgestaltet, der sich selbst für uns hingegeben hat.

3) Ständig Action und/oder tätige Teilnahme?

Im Mitsingen, Mitbeten, in den verschiedenen liturgischen Haltungen oder im Ausüben eines liturgischen Dienstes wird diese tätige Teilnahme auch ganz konkret zum Ausdruck gebracht.

Damit ist auch schon gesagt, was tätige Teilnahme an der Eucharistiefeier in einem tiefen Sinn heißt: nicht Zuschauer bei einer schönen Feier oder einem guten Konzert bleiben, sondern ganz klassisch formuliert selber ein lebendiges Opfer sein – anders gesagt: die Gesinnung Jesu einüben, der Liebe Gottes auch im eigenen Leben Raum geben.

62. Es ist nicht erlaubt, die vorgeschriebenen biblischen Lesungen aus eigenem Gutdünken wegzulassen oder zu ersetzen oder gar »die Lesungen und den Antwortpsalm, die das Wort Gottes enthalten, mit anderen nichtbiblischen Texten« auszutauschen.

37. Alle Christgläubigen, die durch die Taufe von ihren Sünden befreit und in die Kirche eingegliedert worden sind, werden durch das ihnen eingeprägte Siegel zum Kult der christlichen

67. In der Homilie ist dafür Sorge zu tragen, dass das Licht Christi auf die Ereignisse des Lebens strahle. Dies soll aber in der Weise geschehen, dass der authentische und wahre Sinn

4) Die vielen Texte und das Wort Gottes

Liturgie

des Wortes Gottes nicht entleert wird, indem zum Beispiel nur über Themen des politischen oder weltlichen Lebens gesprochen oder aus Kenntnissen wie aus einer Quelle geschöpft wird, die von pseudoreligiösen Bewegungen unserer Zeit herkommen. Natürlich sind manche biblischen Texte sperrig und beim ersten Hören nicht ohne weiteres verständlich. Zugleich ist jede Bibelstelle auch im Kontext der gesamten Bibel zu lesen. Die einzelnen Bücher der Bibel wurden sehr bewusst ausgewählt, um in ihnen die Erfahrungen der jüdisch-christlichen Tradition zum Ausdruck zu bringen. Es war Anliegen der Liturgiereform auch im Sonntagsgottesdienst eine große Bandbreite an biblischen Texten zum Zug kommen zu lassen. Wir leben nun mal als Kirche nicht von irgendwelchen Geschichten, sondern vor allem vom Wort Gottes (die kirchliche Tradition hat nicht-biblische Texte, die sie für die Gläubigen als wichtig empfunden hat allerdings – verbunden mit biblischen Lesungen – in der Feier des Stundengebetes untergebracht).

5) Hostien aus dem Wandschrank und Essig im Kelch – die Kraft der Symbole ernst nehmen 49. Es ist der Zeichenhaftigkeit angemessen, dass einige Teile des eucharistischen Brotes, die aus der Brechung hervorgehen, wenigstens einigen Gläubigen bei der Kommunion ausgeteilt werden. »Die kleinen Hostien sind jedoch keineswegs ausgeschlossen, falls die Zahl der Kommunikanten oder andere seelsorgliche Überlegungen sie erforderlich machen«. In der Eucharistiefeier feiern wir, wie schon gesagt, Jesu leidenschaftliche Liebe zu Gott und den Menschen. Zentralster Ausdruck dafür sind die eucharistischen Gestalten von Brot und Wein. Über diese Gaben wird das große Dankgebet, das Eucharistische Hochgebet gesprochen, in der Kommunion empfangen wir dann in ihnen Leib und Blut Jesu

Christi. So ist es schade, wenn entgegen der Bestimmungen des Messbuches (die Instruktion ruft diesen Punkt nicht eigens in Erinnerung, aber er erscheint mir auch von großer Bedeutung), in manchen Kirchen ständig der Großteil der Hostien aus dem Tabernakel geholt wird und damit der unmittelbare Zusammenhang mit dem Hochgebet verloren geht. Das Brechen des Brotes (wie es sich ja gerade im kleinen Kreis mit großen Hostien leicht realisieren lässt) drückt aus, dass wir alle zu dem einen Leib Christi gehören. Ebenso ist es wichtig beim Messwein auf eine gute Qualität zu achten – wenn sich im Kelch ein undefinierbarer Essig befindet, kommt darin auch nicht gerade eine Ehrfurcht vor den eucharistischen Gestalten zum Ausdruck.

6) Liturgische Bildung Die Instruktion fordert – ganz im Anschluss an die Liturgiekonstitution des Zweiten vatikanischen Konzils, die die Grundlage für die Liturgieerneuerung darstellt, die liturgische Bildung für alle, die den Gottesdienst feiern. Wer in den Schatz der liturgischen Überlieferung eintaucht, kann darin viel Kostbares entdecken – auch wenn manches erst durch ausführlichere Beschäftigung seinen Geschmack gewinnt. Wer in diesem Schatz der Überlieferung der Glaubenserfahrung der Kirche auf die Spur kommt, der wird – da bin ich sehr zuversichtlich – auch ein Gespür entwickeln, um auch in der konkreten Vorbereitung und Feier der Liturgie den Brückenschlag zwischen der kirchlichen Tradition und der heutigen Kultur zu meistern und auf diese Weise die lebendige Tradition der kirchlichen Überlieferung weiter zu schreiben. Markus Beranek Vikariatsjugendseelsorger, Co-Autor des Buches »gottvoll und erlebnisstark«

Thema

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Liturgie

Es muss nicht immer Messe sein Eine Sammlung verschiedener Gottesdienst-Formen ohne Anspruch auf Vollständigkeit Morgen- und Abendlob Sie werden auch Laudes (Morgenlob) und Vesper (Abendlob) genannt. Die beiden Gottesdienste am Morgen bzw. Abend waren schon in der frühen Kirche gängige Liturgie-Formen und gehören zur so genannten Tagzeitenliturgie (»Stundengebet«). Das sind jene Feiern, die sich am Tageslauf orientieren und in denen die jeweilige Tageszeit (also Morgen, Abend, Nacht, …) eine Rolle spielt. Gerade die Morgen-, Abend- oder Nachtthematik bieten für die Gestaltung interessante Impulse (Licht – Dunkel, Wachen – Schlafen, verbunden mit einer Nachtwanderung, …). Ebenso können die »besonderen« Zeiten dieser Feiern sehr symbolträchtig und herausfordernd sein (Morgenlob ganz zeitig in der Früh mit anschließendem gemeinsamen Frühstück, Nachtgebet bis tief in die Nacht evtl. mit gemeinsamer Übernachtung, …).

Nachtgottesdienst (Vigil) Ein bekannter Nachtgottesdienst ist die Feier der Osternacht. Wenn die Praxis oft auch anders aussieht, so kann der Lesegottesdienst der Osternacht zumindest vom theoretischen Ansatz her als Modell für eine liturgische Nachtfeier gesehen werden. Schriftlesungen, Antwortpsalmen und Gebete wechseln einander ab. Das Besondere an dieser Gottesdienst-Form ist

Besondere Formen – wie Hochzeit und Kreuzweg ...

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der zeitliche Ansatz. Er verleiht dieser Art von Feier symbolhafte Tiefe. Die Dunkelheit als Bedrohung sowie zugleich als Stille und Raum zu erfahren, in der ich Gott begegnen kann; das Licht als wärmendes Hoffnungszeichen, das – sei es noch so klein – die Dunkelheit durchbricht, zu erleben – das macht die Nacht zu einem ganz speziellen Zeitpunkt. Außerdem: Wenn ich mir »die Nacht um die Ohren schlage«, muss das schon einen besonderen Grund haben.

Friedensgebet … Ein Friedensgebet zählt zu »Gebetsgottesdiensten«, die in einem bestimmten Anliegen bzw. aus aktuellem Anlass gefeiert werden. Neben dem Friedensgebet gibt es in einigen Pfarren am Abend vor der Firmung einen kleinen Gebetsgottesdienst, ein Jugendgebet im Advent, zu Pfingsten …. Von der Form her können sich solche Gottesdienste am klassischen Ablauf der Tagzeitenliturgie (bes. Morgen- und Abendlob) orientieren oder sie sind ganz frei gestaltet.

Wortgottesfeier Im deutschen Sprachraum wird damit in Abgrenzung vom Wortgottesdienst der Messe und anderer sakramentlichen Feiern ein eigenständiger Wortgottesdienst genannt. Solche Feiern bieten gerade für Jugendliche mehr Gestaltungsfreiraum als eine Eucha-

Liturgie

Wird in unseren Pfarren und Kirchen Gottesdienst gefeiert, dann sind wir es (noch) gewohnt, dass es eine oder sogar mehrere Heilige Messen (Eucharistiefeiern) sind. Doch die Eucharistiefeier ist seit Beginn der Kirche nur eine unter vielen Liturgieformen. Eine, aber nicht irgendeine, denn sie ist wie der Mittelpunkt eines Kreises: Er allein macht noch nicht den Kreis aus, aber ohne ihn würde es kein Kreis sein, weil sich alles an ihm orientiert. – Andererseits sind auch andere Liturgieformen vollwertige Gottesdienste und nicht mehr oder weniger »wert«.

ristiefeier. Im Mittelpunkt stehen ein Schrifttext und die Auslegung. Kreative Elemente lassen sich hier leichter integrieren.

Christus und seiner Kirche. Die Weihe befähigt Menschen für den Leitungsdienst in der Gemeinschaft der Kirche im Namen Jesu Christi.

Die Feiern der Sakramente

Segnungen

Manche der »sieben Sakramente« werden sinnvollerweise mit einer Eucharistiefeier verbunden, können aber auch eigenständige Gottesdienste sein. Ganz grundsätzlich gesagt, sind Sakramente Zeichen der Nähe Gottes. An den Eckpunkten des (Glaubens-) Lebens wird uns damit Gottes Zuwendung zugesagt und in Zeichen erfahrbar gemacht. Die Taufe feiert die Aufnahme eines Menschen in die Gemeinschaft mit Christus und seiner Kirche. Die Firmung besiegelt die Entscheidung des einzelnen, sich in der Kraft des Heiligen Geistes verantwortungsvoll für die Kirche und die Menschen einzusetzen. Die Eucharistie ist Feier der Kirche als innigste Gemeinschaft der Christen/innen untereinander und mit Christus. Das Sakrament der Umkehr und Versöhnung (Beichte) vermittelt die Wiederherstellung der Gemeinschaft, wenn diese durch die Sünde des Einzelnen gefährdet ist. Die Krankensalbung spricht Menschen in leiblicher Not die heilende Gemeinschaft mit Christus und dem Leib Christi zu. Die Ehe befähigt zum Zeichen treuer Liebesgemeinschaft zwischen den Partnern als Abbild der Liebe zwischen

Feiern, bei denen Verschiedenes »gesegnet« wird (Autosegnung,Weinsegnung,Speisensegnung, Hausoder Wohnungssegnung, Pferdesegnung …) beziehen sich immer auf die Menschen, die mit diesen »Dingen« zu tun haben. Segnen hat nichts mit Magie oder Esoterik zu tun, es ist keine Schutzimpfung gegen Unglück, sondern bedeutet »Gutes wünschen« (lat. »bene-dicere«). Genau genommen werden nicht die Autos gesegnet, sondern jene Menschen, die mit diesen Autos fahren. Eine Segnung erinnert daran, dass uns Gott auch in den alltäglichsten Tätigkeiten (Autofahren, Wohnen, Mahlzeiten …) nahe ist. Sie ist auch Dank für vieles, was uns scheinbar selbstverständlich geworden ist. Eine Segnung verbindet die Zusage, dass Gott den Menschen in der jeweiligen Tätigkeit nahe sei, mit dem Wunsch, dass die Menschen im Umgang mit den »gesegneten Dingen« selbst zum Segen für andere werden.

Begräbnisfeier Sie ist jene liturgische Feier, in der wir als Kirche von einem verstorbenen Mitmenschen Abschied

Thema

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Liturgie

Der Kreuzweg hat seinen liturgischen Platz in der Österlichen Bußzeit bzw. am Karfreitag. Ursprünglich stammte der Brauch, den Leidensweg Jesu Christi bis zum Kreuz nachzugehen, aus Jerusalem, wo man die (vermeintlichen) Stationen sozusagen vor Ort hatte. Außerhalb Jerusalems begann man schon früh, diese Stationen auf Hügeln (in Anlehnung an Golgotha) und in Kirchen nachzubilden. Kreuzwege erfreuten sich äußerster Beliebtheit. Heutige Kreuzwege verfügen über 14 Stationen, die aber nicht alle im biblischen Passionsbericht begründet sind. Ein Kreuzweg verbindet idealerweise Leben, Tod und Auferstehung Jesu mit dem eigenen Leben, zumal diese Feier sehr viel Gestaltungsspielraum zulässt: Variation der Stationen (es müssen nicht alle 14 sein), Variation der Texte, Einsatz von Symbole …

ser Andachtsform ihren Namen. Der Blütenkranz wurde mit 50 »Ave Marias« (»Gegrüßet seist du Maria«) in Verbindung gebracht bzw. ersetzte man zunehmend den physischen Blütenkranz durch gesprochene Gebete. Sowohl die Perlenschnur zum Zählen als auch das Gebet selbst wurden dann Rosenkranz genannt. Die Art des Rosenkranz-Betens kommt aus mittelalterlichen Mönchskreisen. Dort wurden markante Psalmverse meditativ bis zu 150mal wiederholt. – 150mal deswegen, weil es in der Bibel 150 Psalmen gibt. (Das Wiederholen markanter Bibelverse ist uns heute aus den Gebeten in Taizé bekannt.) Die meisten Laien konnten nicht lesen und verwendeten statt der Bibelverse zunehmend das »Ave Maria«. Das Rosenkranzgebet lebt aus der sehr meditativen Wiederholung. Sowohl Rosenkranz als auch verschiedene Andachtsformen sollten nicht zur Demonstration der persönlichen Frömmigkeit missbraucht werden. Es ist weder sinnvoll, sie kämpferisch zu verherrlichen, noch fanatisch zu bekämpfen. Ob und in welcher Form sie einem zusagen – und das gilt für alle Formen des Gebetes und der Liturgie –, hängt von der eigenen Spiritualität ab.

Wallfahrt

Maiandacht

Gemeinsam auf dem Weg sein, ein gemeinsames Ziel haben. Eine Wallfahrt zählt wohl zu jenen gottesdienstlichen Unternehmungen, die den Menschen als ein ganzheitliches Wesen wirklich ernst nehmen. Hier geht es im wahrsten Sinn des Wortes darum, den Alltag zu verlassen, sich auf den Weg zu machen und Zeit für Gott zu nehmen.

Die Verehrung Marias im Gottesdienst hat ca. im 5. Jh. (besonders nach dem Konzil von Ephesos) begonnen. Vom Osten ausgehend erreichte der »Boom« auch die Volksfrömmigkeit im Westen. Der Rosenkranz ist u.a. ein Ausdruck dieser Frömmigkeit. Zusätzlich werden im Mittelalter Maifeiern, die ihren Ursprung im heidnischen Rom hatten, in christliche Andachten umgewandelt. Daher haben Marienandachten noch immer besonders im Mai ihren Platz – eben Maiandachten. Johannes Ojak Bildungsteam Katholische Jugend Wien

nehmen. Die Begräbnisliturgie entspricht der menschlichen Erfahrung, dass der Tod eines lieben Menschen tiefe Wunden hinterlässt und uns mit dem eigenen Tod konfrontiert. In der Liturgie werden der Trauer und dem Leid Raum gegeben und in’s Licht der christlichen Hoffnung auf die Auferstehung gestellt.

Kreuzweg

Rosenkranz Der Rosenkranz ist eine marianische Gebetsform. Der mittelalterliche Brauch, Marienstatuen mit einem Kranz aus Rosenblüten zu schmücken, gab die-

... oder auch Wallfahrt und Rosenkranz.

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Thema

Liturgie

Ein roter Faden – Messe feiern Ein Überblick zusammengestellt von Johannes Ojak

Die Eucharistiefeier oder Heilige Messe hat einen »roten Faden«, eine Grundstruktur, durch die sichtbar wird, dass alle Christen/innen dasselbe feiern, wenn auch ausgeformt in unterschiedlichen Traditionen oder unterschiedlich gestaltet. Dieser rote Faden ist das grobe Gerüst, das unsere Verbundenheit mit den Christen/innen früherer Jahrhunderte und mit den heutigen Christen/innen in aller Welt sichtbar macht. Außerdem ermöglicht es jedem/r, sich auch in der Eucharistiefeier einer anderen Gemeinde orientieren zu können, sich heimisch zu fühlen und zu erfahren, dass diese Gemeinde dasselbe feiert wie die eigene.

Der rote Faden sieht im Groben so aus Eröffnung: Wir treten vor Gott und sammeln uns zum Gottesdienst. Wortgottesdienst: Wir hören Gottes Wort und antworten darauf. Eucharistiefeier: Wir nehmen uns das Tun Jesu beim letzten Abendmahl zum Vorbild und danken Gott in den Symbolen von Brot und Wein für seine Zuwendung und feiern seine Nähe zu und seine Gemeinschaft mit uns. Abschluss: Übergang vom Gottesdienst zum Leben im Alltag.

Eröffnung Einstimmung auf die Feier, damit alle im Gottesdienst wirklich anwesend sind und teilnehmen können – und zwar nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Sie sollen sich gemeinsam vor Gott einfinden und in die Gegenwart Gottes stellen. Einzug: Der Einzug hat nicht nur die praktische Funktion, dass der Priester und die Ministranten/innen zu ihren Sitzen gelangen. Sondern durch das Gehen – besonders, wenn der Einzug durch die Mitte der versammelten Gemeinde stattfindet – wird die ganze Gemeinschaft zur Gottesdienst-Feier hin bewegt. Eröffnungsgesang: Der Eröffnungsgesang begleitet den Einzug und eröffnet die Feier durch gemeinsames Singen, um die Gemeinschaft aller Teilnehmer/innen zu vertiefen. Der Gesang soll zum Charakter der liturgischen Zeit, des Festes oder des jeweiligen Gottesdienstes passen.

Kreuzzeichen: Indem wir uns bekreuzigen, bekennen wir, dass das Kreuz als Glaubenssymbol Bedeutung hat und wir unser Leben unter dieses Zeichen stellen. Begrüßung: Im Gruß »Der Herr sei mit Euch. – Und mit deinem Geiste. (= Und mit dir.)« drückt sich aus, dass Gott in der versammelten Gemeinschaft anwesend ist. Einführung: An dieser Stelle sind ein paar Worte des Priesters oder eines/r aus dem Vorbereitungsteam zur Einführung in den Gottesdienst möglich. Sie sollen kurz und bündig sein, damit die Feier nicht zerredet wird. Schuldbekenntnis: »Irren ist menschlich« – Fehler zu machen, auch im zwischenmenschlichen Bereich, gehört trotz allen Bemühens zu unserem Mensch-Sein. Damit umzugehen und Belastendes nicht zu verdrängen oder Schuld gar zu verharmlosen, gehört zur geistigen Hygiene. Die Liturgie geht auf diese Erfahrung von Schuld und Sünde ein und bietet die Möglichkeit zum Schuldbekenntnis vor Gott und den Mitmenschen. Sie bietet die Möglichkeit zur Versöhnung. Denn nur Versöhnte können miteinander feiern. Herr erbarme dich (Kyrie eleison): In der Antike rief das Volk bei der Heimkehr eines siegreichen Feldherrn ihm »Kyrie eleison« zu. Wörtlich aus dem Griechischen übersetzt: »Herr,

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Liturgie erbarme dich«. Derjenige, der aus dem Kampf als Sieger hervorging und heimkehrte, erwies nun dem eigenen Volk Huld und Barmherzigkeit. Dem Sinn nach war es also ein Ruf der Bewunderung und Huldigung. Als solcher ist er auch in die christliche Liturgie übernommen worden: Christus als Sieger über Tod und Sünde. Im Mittelpunkt steht das Heilswirken Gottes bezogen auf unser ganz konkretes Tun. Der Inhalt des Kyrie kann demnach vom Schuldbekenntnis bis zum Lobpreis reichen. Ehre sei Gott (Gloria): Das Gloria ist DAS Loblied schlechthin. Der »Original-Text«, der in Anlehnung an Lk 2,14 gedichtet wurde, geht bis ins 2./3. Jahrhundert zurück. Es ist Ausdruck der christlichen Grundhaltung gegenüber Gott: Nicht Angst oder Furcht, sondern die Freude machen die Gott-Mensch-Beziehung aus. Vorgesehen ist das Gloria für Feste und Sonntage, außer im Advent und der Österlichen Bußzeit. Tagesgebet: In diesem Gebet wird ein Aspekt des Heilshandelns Gottes und die Eigenart der Feier zur Sprache gebracht. Es ist ein sogenanntes »Kollektengebet«, also ein zusammenfassendes Gebet. D.h. nach der Gebetseinladung »Lasst uns beten« bringen alle in Stille ihr Gebet vor Gott. Danach schließt das vom Priester gesprochene Gebet das stille Gebet der Gemeinde ab. Die Gebete sind im Messbuch für die jeweiligen Tage vorgegeben bzw. lässt das Messbuch auch die Möglichkeit einer Auswahl zusätzlicher Tagesgebete offen.

Wortgottesdienst Den Mittelpunkt dieses Teiles bilden die Lesungen aus der Heiligen Schrift. Obwohl diese Texte an sich schon »alt« sind, sind die darin enthaltenen Inhalte oft von verblüffender Aktualität. In den biblischen Texten haben sich die verschiedensten Erfahrungen niedergeschlagen, die Menschen mit Gott gemacht haben. In diesen Texten kommt Gott sozusagen selbst zu Wort – Gotteswort im Menschenwort. Darauf zu hören, sich davon ansprechen zu lassen einerseits (Lesungen und Evangelium und die Auslegung auf unsere heutige Zeit hin) und darauf zu reagieren, zu antworten andererseits (Antwortgesang, Glaubensbekenntnis, Fürbitten) – dieser Dialog macht den Wortgottesdienst aus. Lesungen und Evangelium: An Sonn- und Feiertagen sind drei Lesungen (inkl. Evangelium) vorgesehen, an Wochentagen zwei. Jedoch ist nicht die Quantität, sondern die Qualität ausschlaggebend. Daher ist manchmal weniger mehr. Die Lesungen sind in einer Leseordnung vorgegeben. Wenn es notwendig erscheint, können auch andere Lesungen ausgewählt werden. Diese sind immer biblische Texte. Nichtbiblische Texte können als Hinführung oder Vertiefung dienen. Jedoch sollen

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sie die biblischen Texte durch ihren Umfang weder überlagern noch verdrängen. Gelesen werden die Lesungen von Lektoren (»Vorlesern/innen«), das Evangelium in der Regel vom Priester oder einem Diakon. Bei der Gestaltung sollen die Würde und der Wert, den die biblischen Texte für uns haben, sichtbar werden. Konkret heißt das, die Lesungen aus dem Lektionar oder einer Bibel – also aus einem Buch – zu lesen und nicht von einem Zettel. Antwortgesang und Halleluja: Nicht nur hören, sondern auch antworten, das macht Kommunikation aus, Gemeinschaft und Beziehung zwischen Gott und Mensch. Der Antwortgesang ist ein Teil davon. Gleichzeitig vertieft er das in der Lesung Gehörte. In der Leseordnung ist ein zu den jeweiligen Lesungen passender Antwortpsalm vorgesehen, vor dem Evangelium der Hallelujaruf mit einem auf’s Evangelium bezogenen Vers. Das Halleluja entfällt in der Österlichen Bußzeit. Die vollständige Reihenfolge ist also: Erste Lesung, Antwortpsalm oder -gesang, zweite Lesung, Halleluja, Evangelium. Predigt: Wenn die biblischen Texte uns auch heute noch betreffen, dann bedürfen sie einer Aktualisierung und lebendigen Auslegung auf unsere Zeit und unser konkretes Leben hin. Was Gott uns auch heute zu sagen hat, soll klar erkennbar werden. All das soll die Predigt leisten, die grundsätzlich Aufgabe des Priesters oder Diakons ist. Glaubensbekenntnis: Es ist ein Bekenntnis zum Glauben vor Gott und der Gemeinde. Ebenso ist es Antwort auf das in den Lesungen gehörte Heilsangebot Gottes sowie Ausdruck der bewussten Entscheidung für Gott und sein Heilswirken an uns. Sowohl das Apostolische und das Große Glaubensbekenntnis als auch jedes frei formulierte Bekenntnis bringen zentrale (und aktuelle) Inhalte des Glaubens zur Sprache, können aber niemals die ganze Breite des christlichen Glaubens in Worte fassen. Trotzdem sind sie immer ein Bekenntnis zum gesamten christlichen Glauben und zu Gott. Fürbitten: Nachdem die Gemeinde das Wort Gottes gehört und darauf geantwortet hat, tritt sie im Bewusstsein ihrer Verantwortung für die anderen Menschen und die Welt bittend vor Gott. Die Fürbitten sind sowohl FÜR-Bitten als auch Für-BITTEN. Also weder Selbstbitten (»Lass uns …«) noch versteckte Belehrungen oder Moralpredigten. Es sind ehrliche und echte Bitten für die Kirche, für die Anliegen der Welt, die Notleidenden, für aktuelle Anliegen und für die Verstorbenen. Bitten heißt zuallererst, sich Gott in einem bestimmten Anliegen anzuvertrauen, ohne Gott »vorzuschreiben«, was geschehen soll.

Eucharistiefeier Der Ablauf orientiert sich am letzten Abendmahl Jesu, das

Liturgie seinerseits ein jüdisches Festmahl war, bei dem Brot und Wein eine wesentliche Rolle spiel(t)en: Jesus nahm Brot und Wein. – Gabenbereitung: Wir bringen Brot und Wein. Jesus sprach das Dankgebet. – Eucharistisches Hochgebet: Wir sprechen das große Dankgebet über Brot und Wein. Jesus teilte das Brot. – Brotbrechung: Wir teilen das Brot. Jesus gab den Jüngern Brot und Wein. – Kommunion: Wir empfangen Brot und Wein. Gabenbereitung: Brot und Wein sind DIE Symbole der Eucharistiefeier schlechthin. Das Brot soll aus Weizenmehl sein, frisch und ungesäuert. Es sollte für alle auch als Brot erkennbar, essbar und schmeckbar sein. Hostien sind für eine große Anzahl von Mitfeiernden praktisch, sie sind aus Weizenmehl und ungesäuert, allerdings sind sie nicht frisch. Vom Symbolgehalt her ist zu hinterfragen, ob sie dem Brotcharakter wirklich gerecht werden. »Normales« Brot ist nicht immer aus reinem Weizenmehl und ungesäuert, es ist aber frisch und als Brot erkennbar. Besonders in Gruppenmessen ist es leicht, »echtes«, frisches Brot zu verwenden. Wer es selbst bäckt, hat dann frisches, ungesäuertes Brot aus Weizenmehl. Neben dem Brot sollte auch genug Wein für alle vorhanden sein. Bereitung des Altares: Zuerst wird als Mittelpunkt der Eucharistiefeier der Tisch für die Mahl-Feier, der Altar, bereitet. Bringen der Gaben: Wenn wir bei der Gabenbereitung Brot und Wein zum Altar bringen, bringen wir damit unser Leben vor Gott. Neben Brot und Wein war es auch üblich, andere Gaben bzw. Speisen für die Armen zu bringen. Bei uns sind das üblicherweise keine Naturalien, sondern Geld. Die Geldkollekte ist also keine Nebensache zur Aufbesserung des Pfarrbudgets, sondern Bestandteil der Gabenbereitung. Gabenbereitungslied: Wie der Gesang zum Einzug begleitet ein Lied bzw. Gesang die Gabenbereitung, um das Geschehen zur Sprache zu bringen und zu vertiefen sowie als Tun der gesamten Gemeinde zu charakterisieren. Gabengebet: Dieses Gebet verbindet die Eigenart der Feier mit der Gabenbereitung. Sind alle Gaben zum Altar gebracht – auch das Geld –, schließt das Gabengebet die Gabenbereitung ab. Von der Art und Weise des Betens entspricht es dem Tagesgebet. Hochgebet: Wie Jesus beim Abendmahl das Lob- und Dankgebet gesprochen hat, richtet nun die Gottesdienst feiernde Gemeinschaft ihr Dank- und Lobgebet über die Gaben an Gott – das eucharistische Hochgebet als das große Tischgebet der versammelten Gemeinde. Dank und Lob beziehen sich auf Gottes heilsames Handeln an den Menschen. Im Mittelpunkt dieses Dankes stehen der Tod und die Auferstehung Jesu. Gottes Heilshandeln – besonders in Jesus Christus – sind nichts

Vergangenes, sondern haben Aktualität für uns heute, hier und jetzt: Christus ist gegenwärtig in den Symbolen von Brot und Wein. Im Namen aller Teilnehmer/innen spricht der Priester das Hochgebet. Daher sollte auch die Auswahl dieses Gebetes nicht vom Priester allein getroffen werden, sondern in der gemeinsamen Vorbereitung Platz haben. Zurzeit gibt es im deutschsprachigen Raum zwölf approbierte (»offizielle«) Hochgebete (Versöhnung; drei Hochgebete für Kindermessen; Die Kirche auf dem Weg zur Einheit; Gott führt die Kirche; Jesus – unser Weg; Jesus – der Bruder aller; vier Hochgebete aus dem Messbuch), die alle genützt werden wollen. Um die Teilnahme aller Feiernden besser auszudrücken, können Zurufe/Akklamationen (gesungen oder gesprochen) der Gemeinde eingefügt werden. Heilig: Das Heilig ist Bestandteil des Hochgebetes, was hinsichtlich der musikalischen Gestaltung (Länge, Dauer, Text …) berücksichtigt werden soll. Wie das Gloria hat auch das Heilig an sich einen fixen Text. Die Wurzeln dieses ursprünglich biblischen Gesanges gehen auf Jes 6,3 zurück. Charakteristisch ist das »Dreimalheilig«, das nach biblischer Denkweise allein Gott zukommt. Statt des vorgegebenen Textes kann auch ein anderes Lied gewählt werden, wobei der Charakter des Heilig (dreimal Heilig) erhalten bleiben soll. Schlusslobpreis: Abschließend mündet das große Dankgebet in den Schlusslobpreis (»Durch ihn, mit ihm und in ihm …«). Amen: Das Amen der Gemeinde bestärkt das Hochgebet und schließt es ab. Dieses Amen ist kein Anhängsel, sondern der Stempel, das Siegel und die Bestätigung. Auch wenn der Priester das Hochgebet spricht, ohne das Amen der Gemeinde wäre es kein Hochgebet. Dieser Aspekt sollte bei der Gestaltung berücksichtig und dem Amen das entsprechende Gewicht gegeben werden. Brotbrechung und Kommunion: Wie Jesus beim letzten Abendmahl das eine Brot geteilt und den Jüngern gegeben sowie den Kelch gereicht hat, so brechen auch wir das EINE Brot, essen davon und trinken von dem EINEN Wein, in denen wir Christus begegnen. Brotbrechen bzw. Teilen und Kommunion bedeuten, dass wir uns auf Gott und aufeinander einlassen. »Kommunion« bedeutet Gemeinschaft – mit Gott und untereinander. Die Kommunion mit Gott ist nicht trennbar von der Kommunion untereinander. Vater unser: Es ist das Gebet, das in fast allen Gottesdienst-Formen und bei vielen Gelegenheiten seinen Platz hat. Die Bitte um das tägliche Brot bekommt hier einen besonderen Akzent. Friedensbitte und -gruß: Der auferstandene Christus erschien am Osterabend den Jüngern und brachte ihnen den Frieden. Genauso bleibt in der Eucharistiefeier dieser Friede kein theoretischer Wunsch, sondern wird durch Christus selbst Rea-

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Liturgie lität. Bevor alle von dem einen Brot essen und aus dem einen Kelch trinken, bittet die Gemeinde um den Frieden und bezeugt ihn mit dem Friedensgruß. Brotbrechung: Das Brechen des Brotes hat nicht nur eine praktische Funktion, sondern macht sichtbar, dass alle von dem EINEN Brot essen. Bei der Gottesdienst-Gestaltung ist zu beachten, dass das EINE Brot wirklich jetzt geteilt wird. Bei Gruppenmessen ist das immer möglich. Bei einer größeren Anzahl von Mitfeiernden sollen wenigstens ein paar große Stücke geteilt werden. Gesang zum Brotbrechen (Lamm Gottes): Dieser Gesang (wird manchmal auch gesprochen) begleitet das Brotbrechen. Kommunionempfang: Die Möglichkeit, Brot UND Wein zu empfangen, ist sinnvoll und sollte genützt werden (gerade bei Gruppenmessen). Gesang zur Kommunion: Er begleitet den Kommunionempfang. Zu beachten ist, dass nicht immer alle mitsingen können. Danklied: Es ist Ausdruck des Dankes und Lobes. Schlussgebet: Von der Art und Weise entspricht dieses Gebet dem Tages- und Gabengebet. Inhaltlich wird zur Sprache gebracht, dass die liturgische Feier in den konkreten Alltag hinausstrahlt. Wie bei Tages- und Gabengebet gibt es auch für das Schlussgebet Vorgaben und Auswahlmöglichkeiten.

Abschluss Das Ende des Gottesdienstes ist der Übergang vom liturgischen Feiern und Geschehen zum Gottesdienst im Alltag jedes/r einzelnen. Die Mitfeiernden werden jetzt hinaus gesandt, um das, was sie soeben gefeiert haben, hinauszutragen, um als Christen/innen zu leben und die Welt zu gestalten. Verlautbarungen: Neben der praktischen Funktion wird durch das Verlautbaren von Terminen, Veranstaltungen, von Dingen aus dem Pfarrleben … der Blick über die Anwesenden hinaus auf die ganze Gemeinde gelenkt. Segen und Entlassung: Segnen heißt, jemandem Gutes zusprechen und Gutes wünschen. Als von Gott gesegnete haben wir den Auftrag, das im Gottesdienst Empfangene weiterzugeben, das Wort Gottes zu leben und so zum Segen für andere zu werden. Das Messbuch bietet vorgegebene Segensgebete und Auswahlmöglichkeiten. Daneben gibt es auch zahlreiche andere gute und geeignete Segensgebete.

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und bei uns ...? Erfahrungsberichte zum Thema Jugendliturgie aus der Erzdiözese Wien

Jugendliturgie im Dekanat Gänserndorf Seit September letzten Jahres finden in Gänserndorf -Stadt monatlich Jugendmessen statt. Vorbereitet werden diese Jugendmessen von einem fixen, inhaltlich arbeitenden Team und einer Musikgruppe, die eigenständig jede Messe musikalisch gestaltet. Beide Teams setzen sich hauptsächlich aus Jugendlichen zusammen – das inhaltliche Team wird zusätzlich von Pfarrer, Pastoralassistent und Jugendleiterin unterstützt und begleitet. Die Jugendmessen werden jeden zweiten Sonntag im Monat in der Stadtkirche um 19.00 Uhr gefeiert – die Termine werden zu Jahresbeginn für das ganze Jahr festgelegt und per Plakat und Handzettel in Jugendlokalen, Schulen, div. Bezirkszeitungen und in den Pfarren des Dekanates beworben. Jugendkreuzwege – oder Traditionelles in neuem Gewand – bewährte sich auch im letzten Jahr! Vorbereitet von einem Team führte der Jugendkreuzweg in Weikendorf durch den Ort, wobei Marterl, Kriegerdenkmal, … als Stationen und Wegweiser dienten. Gelungen war dabei die Vorbereitung durch ein Team, die Symbole und Texte, das Kreuzweg Gehen für Jugendliche intensiver erleben ließen. Einen bitteren Beigeschmack erhielt diese liturgische Feier durch Kritik an den Plakaten und am Gehen des Weges durch den Ort .

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Jugendliturgie – ein Erfahrungsbericht aus der Pfarre Gainfarn Manch einer sagt: »In unserer Pfarre is’ ja nix los. Die bietet ja nichts für Jugendliche!« Auf den ersten Blick mag diese Behauptung vielleicht stimmen, aber nehmen wir unser Pfarrleben – respektive die verschiedenen liturgischen Veranstaltungen – einmal genauer unter die Lupe: Also da sind z.B. Familienmessen (die ein Mal pro Monat statt finden mit rhythmischen Liedern und leichter verständlichen Texten), spezielle Messen für Firmlinge (als Vorbereitung für »ihren« Firmgottesdienst), von der Jungschar, Jugend oder auch PfadfinderInnen vorbereitete bzw. mitgestaltete Gottesdienste, eine jährliche Fußwallfahrt auf den Mariahilfberg/Gutenstein (sicher spielt hier der sportliche Aspekt eine große Rolle (2 Touren à ca. 32 km sind zu bewältigen); die Jugendlichen nehmen aber auch an den religiösen Fixpunkten der Wallfahrt wie Hl. Messe, Kreuzwegandacht, Lichterprozession teil), Kreuzweg auf die Helenenhöhe (gestaltet von der Jugend, der von Jung und Alt gern besucht wird) und weiters wird bei uns der alte Brauch des »Ratschens« (Karfreitag/Karsamstag) von Ministranten und Jugendlichen aufrechterhalten.

nem Namen versammelt sind ...«, daher geben wir nicht auf.

Freie Hand lassen und Rat geben – Unterstützung des Pfarrers

Potential ist vorhanden!

Doch all diese Aktivitäten wären nicht möglich, wenn wir nicht auf die Unterstützung von unserem Pfarrer zählen könnten. Er lässt uns bei der Gestaltung im Großen und Ganzen freie Hand; er freut sich, wenn er uns mit Rat, Unterlagen, Kopien etc. behilflich sein kann; wir dürfen auch seinen Internetzugang nutzen, um Behelfe und Texte downzuloaden; er achtet aber darauf, dass die Musik nicht zu laut wird (Schlagzeug gedämpft spielen), um ältere Messbesucher nicht zu verärgern. Aber auch die ehrwürdigen Schwestern von Gainfarn unterstützen unsere Jugend sehr (z.B.: stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, bereiten Agape vor, u.v.m. – echt cool, danke!). Naja, und wo die Beteilung mal nicht so groß ist, gilt das Motto »Wo zwei oder drei in mei-

Riskiere einen zweiten Blick Also: ein zweier Blick lohnt sich auf jeden Fall! Und das sind ja »nur« die Pfarraktivitäten! Auch auf Dekanatsebene engagiert sich unsere Pfarre, engagieren sich unsere Jugendlichen, und auch hier gibt es eine breite Palette von Aktionen, die die Jugendlichen ansprechen wie beispielsweise ein Jugendkreuzweg, eine Gebetsnacht und Jugendmessen.

Praxistipp – einfach auf die Leute zugehen Ein Tipp aus der Praxis: Es ist wichtig, die Leute einfach anzusprechen – mehr als dass man einen »Korb« bekommt, kann nicht passieren. Und jedem, der unsere Gestaltung der Liturgie kritisiert, bieten wir an, bei der nächsten Messgestaltung aktiv mitzutun. Das verschlägt den meisten Kritikern die Rede – für konstruktive Kritik sind wir jedoch jederzeit offen und dankbar.

Fazit: Ziemlich sicher wird bei uns noch immer zu wenig für Jugendliche in der Kirche getan, aber es ist wichtig, etwas mit ihnen gemeinsam zu untenehmen. Je mehr Leute bzw. Jugendliche mit ihren Talenten und Fähigkeiten aktiv in das Pfarrleben eingebunden werden, um so lebendiger und vielfältiger kann Jugendliturgie sein – das Potential ist ohne Zweifel vorhanden, also: nutzen wir dieses und geben wir den Jugendlichen eine Chance, ihre Talente in der Kirche einzusetzen!

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»mach dich frei!« oder »weil ich es ihm wert bin« Messen mit Message – Jugendgottesdienste in Maria Treu

Gottesdienste so zu gestalten, dass sich Jugendliche angesprochen fühlen und so der Botschaft Jesu Christi eine Chance zu geben, war das Ziel, mit dem in Maria Treu vor einem Jahr begonnen wurde, Jugendmessen neu zu gestalten. Mit dem richtigen Mix aus griffigen Themen, jugendlicher Musik und Priestern, die einen Draht zu den Jugendlichen finden, soll den Jugendlichen ein ansprechender Gottesdienst geboten werden.

zu leiten. Der Versuch, Priester einzubinden, die nicht unmittelbar in der Pfarre tätig sind, hat sich hier als sehr positiv erwiesen. Ein weiteres Kriterium, für viele Jugendliche sogar eines der wichtigsten, ist die Musik. Schluss mit Orgel und sanften Gitarrenklängen, Keyboard, Schlagzeug, E-Gitarre und Bass haben sich mittlerweile in den Jugendmessen etabliert. Ob Reggae, Rock oder Blues, der Stil hat sich verändert.

Von den Bibelstellen zur Message, von der Message zur Messe

Aktives miteinander statt nebeneinander

In einem kleinen Team werden die Messen ausgehend von den Bibelstellen des Sonntags vorbereitet. Die Bibelstellen ergeben das Thema der Messe, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind, um die Aussage jugendgerecht zu verpacken. Rund um das Thema wird der weitere Gottesdienst aufgebaut, klassische und innovative Elemente zu einem durchgängigen Ganzen zusammengeführt. Als hilfreich hat sich dabei erwiesen, die Botschaft klar und deutlich zu formulieren, die durch den Gottesdienst transportiert werden soll. Sonst passiert es nur zu leicht, dass sich Elemente inhaltlich selbständig machen und nicht mehr sinnvoll zur Message passen. Videosequenzen, Geschichten, Bilder, Lieder; alles sollte sich aus der Message des Gottesdienstes ableiten und nicht für sich verloren als einzelnes Element ohne Zusammenhang stehen.

Erfolgsfaktoren: authentische Priester, junge Musik In Gesprächen mit den Jugendlichen haben sich einige Eckpfeiler identifizieren lassen, die für den Erfolg wesentlich sind. Zentral dabei ist natürlich der Priester, der von seiner Persönlichkeit, seiner Sprache und seinem Stil einen Draht zu den Jugendlichen finden können muss. In Maria Treu werden verschiedene Priester mit ganz unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten eingeladen, die Gottesdienste

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Jeder, der hin und wieder in die Kirche geht, hat sicherlich schon das folgende Phänomen bemerkt: Kirchenbesucher verteilen sich in größtmöglichem Abstand in den Bänken, versuchen jeglichen Kontakt mit anderen zu vermeiden und verschwinden sofort nach dem Gottesdienst, ohne mit einem anderen Besucher ein Wort gewechselt zu haben. Das entspricht nicht dem Bild, das man im Allgemeinen von Menschen hat, die vorgeben, gemeinsam zu feiern. In Maria Treu werden daher die Mitfeiernden ermuntert (aber nicht gedrängt), sich aktiv in den Gottesdienst einzubringen. Beim »Ausklang beim Ausgang« gibt es bei Getränken und Knabbereien die Möglichkeit, miteinander und dem Team der Messe ins Gespräch zu kommen. Bis jetzt gibt das Feedback und die steigende Zahl der Besucher dem Team recht; der doch deutlich gestiegene Aufwand scheint sich zu rechtfertigen, da das Konzept von den Jugendlichen (aber auch anderen Altersschichten) durchwegs positiv angenommen wird. Stephan Unterberger Jugendmessen-Team Piaristenpfarre Maria Treu

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orientalisch anmutende Gewänder, bunt geschmückte Symbole, unzähligen Kerzen erleuchten den Raum, fremdartige, meditative Riten

gleich und doch nicht gleich »Römisch-katholisch« ist ja nur eine Ausprägung der christlichen Religion – die zahlreichen anderen Richtungen (evangelisch, orthodox, uniert, ...) weisen teilweise kleine, zum Teil aber auch gravierende Unterschiede auf. Ein Erlebnisbericht und ein Vergleich.

Ein Besuch in einer katholisch-unierten Gemeinde Der wohl zentralste Punkt im Leben und Miteinander einer christlichen Gemeinde ist die Liturgie. Jeder Gläubige macht seine eigenen, persönlichen Glaubens- und Lebenserfahrungen, und in der Feier der Messe spiegeln sich sicherlich die Eindrücke und indiviuellen Erlebnisse der Menschen mit Gott wider. Was liegt also näher, als einmal über die Grenzen der eigenen (römisch- katholischen) Pfarre zu sehen, eine andere Form der Eucharistiefeier kennenzulernen, zu sehen, wie andere Gemeinden – in diesem Fall eine katholisch-unierte – ihren Glauben und Gottes Gegenwart feiern? Deshalb besuchte ich in der griechisch-katholischen Pfarre St. Barbara in der Postgasse eine Sonntagsmesse. Einige Fragen, vielleicht sogar Befürchtungen gingen mir im Vorhinein durch den Kopf: Werde ich mich richtig verhalten, nicht etwa unangenehm auffallen, da ich mit dieser Art des Ritus nicht

vertraut bin? Wie werde ich einen Gottesdienst erleben, dessen Sprache mir nicht vertraut ist? Werde ich mich fremd, außen stehend fühlen?

Bilderreich und Kerzenschein Beim Betreten der Kirche fiel als erstes der abgetrennte Altarraum auf, weiters die Buntheit und Vielfalt des Kirchenraumes, die durch unzählige Bilder und viele Kerzen erzeugt wurden. Die Messfeier selbst ist von einer großen Feierlichkeit getragen. Die Gemeinde und der Priester singen im Wechselspiel, das gesprochene Wort ist einzig auf die Predigt und die Verlautbarungen beschränkt. Instrumente gibt es nicht. Der Gesang gibt dem Gottesdienst, so mein Eindruck, eine dynamische Komponente, der Eindruck einer fließenden Bewegung reißt auch den Außenstehenden mit.

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Unterschiede und Abläufe

Info

Der augenscheinlichste bauliche Unterschied zum römisch-katholischen Kirchenraum ist wohl – wie eingangs erwähnt – der vom übrigen Kirchenraum abgetrennte Altarraum. Der Zelebrant befindet sich, bis auf die häufig wiederkehrenden Segnungen der Gläubigen und die Kommunion, stets im Altarraum, den Rücken zum Volk gekehrt. Er wendet sich, wie mir der Priester von St. Barbara, Viktor Kurmanowytsch auf mein Fragen hin erklärte, als Vertreter Christi ganz Gott zu. Die Gemeinde wirkte auf mich den Priester unterstützend, ihm den Rücken stärkend, seine Gebete verstärkend. Die Messfeier wurde in ukrainisch abgehalten, wodurch ich die Gebete zwar nicht verstand, der Stimmung und Atmosphäre aber besondere Aufmerksamkeit schenken konnte. Der ganze Gottesdienst war, wie schon erwähnt, von großer Feierlichkeit, und Ehrfurcht durchzogen. Viele Abläufe, wie zum Beispiel das oftmalige Segnen der Gemeinde oder das wiederkehrende »Herr erbarme Dich« der Gemeinde, verleihen der liturgischen Feier einen nahezu meditativen Charakter. Der starre Rahmen des Gottesdienstes – die Gebete des

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St. Barbara ist die Pfarrkirche der griechischkatholischen Zentralpfarre, deren Gebiet ganz Österreich umfasst. Die Gläubigen feiern Liturgie und leben ihren Glauben in ihrer Tradition, anerkennen aber den Papst als Kirchenoberhaupt.

Priesters sind immer unverändert, das Volk hat vorgegebene Texte und Gesänge – ist von Vor- und Nachteil. Positiv zu bewerten ist aus meiner Sicht das Gefühl der Geborgenheit, des »Sich-Anhalten-Könnens«, das den Gläubigen vermittelt wird, als nachteilig würde ich die wenigen freien Gestaltungsmöglichkeit, die das Volk nützen kann, wo sich die Gläubigen einbringen können, bewerten.

Fazit Subjektiv empfand ich die Liturgiefeier als ehrfürchtiger, demütiger als so manche römisch-katholische Messe, wobei dies auch der Reiz des Unbekannten sein könnte. Ich denke, jede Form des liturgischen Ritus hat ihre Berechtigung, und jede ihre Vor- und Nachteile. Eine wichtige Aufgabe von uns Gläubigen wird das Verständnis und das Interesse für andere Arten, Messe zu feiern, sein, vielleicht mit dem Hintergedanken, einige Impulse in unsere Messfeier einfließen zu lassen. Simon Grisold Pfarre Ober St. Veit Wien XIII

Adresse der Pfarrkirche: 1010 Wien Postgasse 8 Homepage: members.aon.at/ukrchurch Orte und Gottesdienstzeiten östlicher Kirchen in Wien finden sich unter http://www.univie.ac.at/ostkirchenkunde/kirchen_in_wien.htm

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Abendmahl & Eucharistie Evangelische (A.B.) und römisch-katholische Positionen im Vergleich

Evangelisch Welchen Stellenwert hat das Abendmahl/die Eucharistie? Der Stellenwert des Abendmahls in der Evangelischen Kirche ergibt sich daraus, dass mit an dieser Frage die Reformation aufgebrochen ist. Die Frage der inhaltlichen Bedeutung des Abendmahls ist heute zwischen den christlichen Konfessionen strittig und gilt als konfessionstrennend. Welche (theologische) Bedeutung hat die Eucharistiefeier? Die große theologische Bedeutung des Abendmahls liegt in seinem Charakter als eines der beiden Sakramente der Evangelischen Kirche (neben der Taufe). Wer darf das Abendmahl/die Eucharistie empfangen? Alle Getauften sind zur Teilnahme an der Feier des Heiligen Abendmahles eingeladen und zugelassen.

Quelle

Was geschieht im Verständnis unserer Kirche bei der Abendmahlsfeier? (Theol. Deutung?) Nach lutherischem Verständnis ist Christus »in, mit und unter« den Elementen tatsächlich anwesend (wie er überall anwesend ist).

Die Zusammenstellung ist entnommen aus: Abendmahl/Eucharistie. Ein Behelf des Ökumenischen Jugendrates, Wien 2002, S. 23f, 44f. Erhältlich ist der Behelf beim Ökumenischen Jugendrat in Österreich, 1090 Wien, Liechtensteinstr. 20, Tel.: 01/317 92 66; [email protected]

Katholisch Welchen Stellenwert hat das Abendmahl/die Eucharistie? Die Eucharistiefeier hat innerhalb der Römisch-katholischen Kirche einen sehr hohen Stellenwert, sie gilt als »Hochform« liturgischen Feierns und hat als einzige Gottesdienstform sakramentalen Charakter. Die Eucharistie konstituiert Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen, wenn die Gemeinde unter dem Vorsitz des Bischofs oder eines von ihm beauftragten Priesters feiert. Welche (theologische) Bedeutung hat die Eucharistiefeier? Die Eucharistiefeier der Römisch-katholischen Kirche gilt von ihrem biblischen Ursprung her als »Herrenmahl«. Zwei zentrale Merkmale bilden dazu die Verständnisgrundlage: Die Eucharistiefeier ist eine Mahlgemeinschaft, d.h. die Gemeinde versammelt sich zu einem Festmahl, in dessen Rahmen das Opfer Jesu vergegenwärtigt wird. In dem von Jesus auf sein eigenes Schicksal bezogenen Ritus wird zeichenhaft deutlich und real erfahrbar, dass die ihm nachfolgenden Menschen Anteil erhalten an seinem Tod und seiner Auferstehung und in den Leib Christi, die Kirche, eingegliedert werden. Wer darf das Abendmahl/die Eucharistie empfangen? Alle getauften römisch-katholischen – und unter gewissen Voraussetzungen auch orthodoxen – Christen, die nicht auf Zeit oder dauerhaft aus der Gemeinschaft ausgeschlossen sind. Üblicherweise werden Kinder mit etwa acht Jahren durch die Vorbereitung auf die Erstkommunion zum Empfang zugelassen. Getaufte KatholikInnen, die im Stand einer schweren Sünde leben, sind für diesen Zeitraum vom Empfang ausgeschlossen. Was geschieht im Verständnis unserer Kirche bei der Abendmahlsfeier? (Theol. Deutung?) Die Gemeinde versammelt sich, um das Gedächtnis an Jesus Leben, seinen Tod und seine Auferstehung zu feiern und gegenwärtig werden zu lassen. Weiters gilt die Eucharistiefeier als Danksagung für die Heilstaten Gottes. Die Versammlung der Gemeinde gilt auch als Ort der Herabkunft des Heiligen Geistes, insoferne ist Eucharistiefeier immer auch Ermutigung und (Sendungs-)Auftrag an die Gemeindemitglieder, den Geist Jesu wirksam in die Welt zu tragen.

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Feministische Liturgie Diese Worte, einzeln durchaus vertraut, sind für viele in dieser Verbindung unverständlich, anstößig, ja bedrohlich. Vielleicht ist das auch gar nicht so überraschend. Denn dieser Kombination könnte Kraft innewohnen. Kraft, die – weil feministisch – auf Umgestaltung und Neuordnung hindrängt, zugunsten von Frauen. Kraft, die sich – weil Liturgie – aus der Begegnung mit Gott selber speist. Die feministisch-liturgische Bewegung nahm in den USA ihren Ausgang und war dort auf katholischer Seite sehr stark von den Frauenorden getragen. Vor mittlerweile fast 20 Jahren begannen auch im deutschen Sprachraum Frauengruppen, eigenständige Formen der Liturgie zu entwickeln. Inzwischen gibt es in Österreich zahlreiche Gruppen in Pfarren, Bildungshäusern und im Umkreis der Universitäten. Meist sind es ökumenische Gruppen, aber auch Frauen, die sich in den Pfarren nicht mehr beheimatet fühlen.

Sprache schafft Bilder Immer wieder wird die Frage gestellt, warum es für Frauen eine besondere Form der Liturgie braucht und warum dabei nun die Männer »ausgeschlossen« werden. Das Bedürfnis nach dieser Form von Gottesdienst hat sich aus der Erkenntnis entwickelt, dass nicht nur die gesellschaftlichen und kirchlichen Strukturen patriarchalisch sind. Auch die Sprache, das Gottesbild, das Menschenbild sind weitgehend männlich geprägt – was uns häufig nicht mehr auffällt, sind wir doch alle damit aufgewachsen und davon geprägt. Ein wichtiges Kennzeichen feministischer Liturgien ist die Suche nach den »anderen« Seiten Gottes. Der Herr, der König, der Vater – diese Bilder sind uns sehr vertraut. Sie sind in der Rede von Gott allgegenwärtig und prägen unser Bild von »ihm«, aber auch unsere Erfahrungen und unser Selbstbild. Die eigene »Gottebenbildlichkeit« zu erfahren, ist für Frauen ungleich schwieriger, wenn es nur männliche Bilder gibt. Ganz offenkundig fördert und legitimiert ein »Herrgott« die Herrschaft der Männer und die Unterordnung der Frauen (alle Argumentationen rund um das Priesteramt der Frau sind nur ein deutliches Indiz dafür!). Sprache schafft Bilder, aber sie

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schafft auch Wirklichkeit, und eine Veränderung der Sprache bekommt so auch eine (kirchen)politische Dimension. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass die Bilder der Bibel, die von Gottes weiblicher Seite erzählen (der Henne, der Bärin, der Frau, die die verlorene Drachme sucht, u.a.) in der Tradition weitgehend verloren gegangen sind. Sie wieder zu entdecken ermöglicht auch neue Zugänge zu Gott.

Geraubte Identifikation Ein ähnliches Schicksal wie den weiblichen Aspekten Gottes ist auch den Frauengestalten der Bibel widerfahren. Sie wurden vergessen oder namenlos gemacht (wie einige Frauen in den Paulinischen Briefen), überhöht und idealisiert (wie Maria), dämonisiert (wie Eva) oder verfälscht (wie Maria Magdalena, die Apostolin, aus der die große Sünderin wurde). Es gibt viele und sehr subtile Möglichkeiten, sie ihrer Kraft, die sie als Identifikationsfiguren für Frauen hätten, zu berauben. Diese Frauengestalten und ihre ursprüngliche Geschichte neu zu sehen, steht oft im Zentrum der Liturgien. Eine sensible, frauengerechte Sprache spielt jedoch nicht nur in der Rede von Gott eine wichtige Rolle. Bei vielen Texten und Liedern werden Frauen in den Ausdrücken Menschen, Brüder oder Söhne »mitgemeint« – hier eine eindeutige Nennung der Frauen durch Begriffe wie »jede« statt »jeder« oder Schwester, Frau, Freundin zu erreichen, ist ein wesentlicher Bestandteil. Ebenso wichtig ist auch, dass alles, was unser Leben ausmacht, auch vor Gott und somit in der Liturgie einen Platz hat. Durch die Aufhebung der Trennung von »heilig« und »profan« erhalten persönliche Erfahrungen, sexuelle Erlebnisse, politisches Engagement und vieles mehr eine neue Dimension und Deutung. Feministische Liturgie als ein Stück Auszug aus einem Land, in dem Frausein immer auch Fremdsein bedeutet, in Begleitung eines Gottes, der bzw. die uns langsam auch Mutter wird. einem Artikel entnommen von: Doris Gabriel Mitarbeiterin des Kath. Frauenbewegung WienStadt und des Bildungshauses Lainz

Liturgie

Wenn’s konkret wird… Methoden, Vorschläge und Tipps gesammelt und zusammengestellt von Johannes Ojak

Abendlob mit Kerzen und Weihrauch Beginn mit einem Kreuzzeichen. Alle haben Kerzen. Von einer in der Mitte brennenden Kerze wird das Licht an alle Mitfeiernden weitergegeben. Dazu wird ein passendes Lied (z.B. »Christus, dein Licht« – Taizé) gesungen. Anschließend kann jede/r kurz aussprechen, wofür er/sie Gott für den vergangenen Tag danken möchte. – Dazu kann man sich ruhig Zeit nehmen. Die Kerzen bleiben während des ganzen Gottesdienstes brennen. Psalmen sind biblische Lieder und Gebete. In den Psalmen kommen zutiefst menschliche Erfahrungen mit Gott zur Sprache. In vielen dieser Gebete treten Emotionen zu Tage, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Jubel und Verzweiflung, Zorn und Freude kommen zu Wort. Gerade das macht die Psalmen so »menschlich«. Psalm 141 ist ein typischer Abendpsalm. Vers 2 (»Wie ein Rauchopfer steige mein Gebet vor dir auf; als Abendopfer gelte vor dir, wenn ich meine Hände erhebe.«) hat schon in der frühen Kirche zur Ausgestaltung der Vesper mit Weihrauch geführt: In der Mitte steht eine Schale mit glühender Weihrauchkohle. Jede/r kann zur Schale gehen, ein paar Weihrauchkörner auf die Kohle legen und so sicht- und riechbar machen, was im Psalm mit Worten gesagt wird. Dazu wird Psalm 141,2 (evtl. im Kanon) gesungen.

Lesung: Eine kürzere Schriftstelle wählen. Nach dem Lesen eine Stille (evtl. mit Meditationsmusik). Anschließend kann jede/r, der/die will, die eigenen Gedanken in einem Satz zusammenfassen. Frei formulierte Fürbitten: Alle sind eingeladen, einen oder mehrere Vornamen von Personen laut zu nennen, für die sie jetzt beten wollen (ohne ein bestimmtes Anliegen zu formulieren). Als Antwort eignet sich ein gesungener Kyrieruf (Taizé). Mit dem »Vater unser« – der großen Bitte um das Kommen des Reiches Gottes – werden die Fürbitten abgeschlossen. Das »Vater unser« als Grundgebet der Christen und Christinnen hat in fast jedem Gottesdienst seinen Platz. Segen: Alle erhalten einen kleinen Gegenstand, ein Bild, etc. als Symbol dieses Segens, das sie durch die kommende Zeit begleiten und an den Gottesdienst erinnern soll.

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Abendlob mit Bildmeditation und Segen Gestaltet von Elisabeth Theiner und Florian Unterberger für ein Jugendwochenende. Die Bilder zur Meditation befinden sich (gemeinsam mit dem Ablauf) in der Online-Materialdatenbank unter www.katholische-jugend.at Kreuzzeichen: Wenn wir dieses Abendlob feiern, dann tun wir dies im Namen des Vaters, der uns und die ganze Welt erschaffen hat, im Namen des Sohnes, der für unsere Fehler gestorben ist, und im Namen des Heiligen Geistes, der uns die Kraft für unser Leben gibt. Daran wollen wir denken, wenn wir jetzt mit einem Kreuzzeichen beginnen. Bild-Meditation: Der erste Tag unseres Wochenendes ist schon vorbei. Wir haben miterlebt, wie Jesus das Paschafest mit seinen Jüngern gefeiert hat; wie er ihnen gezeigt hat, wie wir uns an ihn erinnern sollen; wir haben mitgefühlt, wie Jesus seiner Verhaftung entgegengegangen ist und sich in den Willen des Vaters gefügt hat. Wir wollen jetzt in einer kurzen Bild-Meditation nachdenken, wie es uns bis jetzt auf diesem Wochenende gegangen ist. Wir möchten Euch nachher einladen, den anderen kurz davon zu erzählen. Bild 1 – Der Reisende: Bin ich schon angekommen auf diesem Wochenende? Sind meine Gedanken ganz weit weg? Kann ich mich einfühlen, einlassen in das, was hier passiert? Bild 2 – Der Archivar: Ganz schön viele Eindrücke, die ich da zu verarbeiten hatte. Ist alles schon abgespeichert? Oder muss ich die Informationen erst verarbeiten? Bild 3 – Der Ewige: Spüre ich, dass hier von Gott die Rede ist? Oder prallen nur leere Worte auf mich ein?

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Bild 4 – Der Gefangene: Regt sich in meinem Inneren etwas? Gehen in mir Türen auf? Lasse ich Gedanken und Gefühle zu, die sonst keinen Platz haben? Bild 5 – Die Schöpfende: Bin ich verwirrt? Aufgewühlt? Kann ich das, was sich in mir regt, schon zusammenfassen, überblicken? Bild 6 – Der Denker: Tut sich in mir etwas, das hinaus will? Gibt es Dinge, die ich mit anderen teilen will? Bild 7 – Rüstung 2: Habe ich Angst, dass ich etwas Falsches sagen könnte? Oder traue ich mich, über meine Gedanken, Gefühle zu sprechen? Austausch: Wir möchten Euch jetzt einladen, dass jeder ganz kurz sagt, wie es ihm geht, welches Bild am ehesten seine Gefühle widerspiegelt. Wer mag, kann auch kurz anfügen, was er sich für den morgigen Tag wünscht. Segen: Wir möchten Euch am Schluss dieses Abendlobes und am Schluss dieses Tages einladen, einander zu segnen. Das lateinische Wort für »segnen« heißt »benedicere«, »Gutes sagen«. Im Segen wird uns von Gott her Gutes zugesagt. Darum bitten wir, wenn jetzt einer dem anderen die Hände auflegt und still für ihn betet. Währenddessen singen die anderen das Lied: »Du bist mein Zufluchtsort«.

Liturgie

Tipps & Impulse zur Gottesdienst-Gestaltung Unterscheide Gottesdienste mit der Gemeinde von denen mit Gruppen: Bei einem Gemeinde-Gottesdienst, der von Jugendlichen gestaltet wird, muss ich immer die aktive Mitfeier der gesamten Gemeinde ermöglichen und berücksichtigen. In Gruppen-Gottesdiensten habe ich mehr Gestaltungsfreiraum. Auf die Bedürfnisse der Jugendlichen kann hier besser eingegangen werden. Allerdings darf ein Gruppen-Gottesdienst nicht zum Ersatz für den GemeindeGottesdienst werden. Ganzheitlichkeit gegen Kopflastigkeit: Den Gottesdienst nicht mit Texten überfrachten, sondern mit Symbolen und Elementen gestalten. Beachte und nutze bereits Vorhandenes (Ist das Brot z.B. tatsächlich als Brot erkennbar? Können vorhandene Bilder im Kirchenraum einbezogen werden? Kann das Licht einbezogen werden? Können Gesten wie Kreuzzeichen, Kniebeuge etc. gestaltet werden?). Raum: Welche Atmosphäre verbreitet der Raum? Wo befinden sich die Feiernden – weit weg vom Altar oder zerstreut in der Kirche oder hinter einer Säule …? Was sagt das aus? Den Raum bewusst gestalten bzw. in die Vorbereitung einbeziehen. – Auch ein Raum kann eine Botschaft haben. Wie angenehm ist die Temperatur? Hat der Raum Farbe bzw. wie bekommt er (liturgische) Farbe? Gibt es (besonders in kleineren Räumen) Möglichkeiten der Belüftung? Wie ist die Akustik? Wie sind die Lichtverhältnisse …? Zeit: Welcher Zeitansatz eines Gottesdienstes entspricht den Jugendlichen? Welche Symbolkraft hat der zeitliche Ansatz (früher Morgen, Abend, Nacht …)?

Ausgangspunkt der Gottesdienst-Gestaltung können die Schriftstellen sein. Sie sind in einer liturgischen Leseordnung vorgegeben. Aus gegebenem Anlass können selbst welche auswählt werden. Die Leseordnung findet sich im Lektionar (in jeder Pfarre vorhanden), im Schott-Messbuch, im Direktorium, über den Liturgischen Online-Kalender der Erzdiözese Wien (siehe Internet-Tipps) oder einfach in der Pfarre bzw. im KJ-Büro nachfragen. Elemente, die besonders gestaltet werden sollen, überlegen und planen. Gebete bzw. Texte auswählen und formulieren, soweit das möglich ist (z.B. Tages-, Gaben-, Schlussgebet, Hochgebet, Kyrie-Verse, Fürbitten …). Aufgaben und Rollen (Lektor/innen, Sänger/innen, Sprecher/innen, Ministrant/innen, Kommunionspender/innen, Herrichten und Wegräumen …) überlegen und auf möglichst viele verteilen. Rechtzeitige musikalische Planung (Lieder aussuchen, Musiker/innen und Sänger/innen …) Zeitgerechte praktische Erledigungen wie z.B. Kopien anfertigen, Texte besorgen, Dinge herrichten … Agape (falls es eine gibt) planen. Vorbereitung, Ablauf und Plan schriftlich zusammenfassen und rechtzeitige Rücksprache mit dem Priester bzw. dem/der Liturgieverantwortlichen. Rechtzeitige Probe (nicht unmittelbar vor dem Gottesdienst) von Musiker/innen, Sprecher/innen … Auch liturgische Dienste müssen eingeübt werden. Besonders das deutliche Sprechen durch’s Mikrophon sollte geübt werden. Nicht bis zuletzt vorbereiten. Unmittelbar vor dem Gottesdienst soll eine stressfreie Zeit zur Einstimmung auf den Gottesdienst sein.

Gemeinsam Brot backen Brotrezept (für ca. 30 Personen) Zutaten: 10 gehäufte Esslöffel Weizenmehl, etwas Salz, ca. 1/8 l Mineralwasser – Mehl in eine Schüssel geben, salzen, das Mineralwasser vorsichtig und langsam dazugeben, umrühren, bis das Mehl untergerührt ist und ein fester Teig entsteht. 20 Min. zugedeckt rasten lassen. Backrohr auf 220°C vorheizen. Den Teig gut kneten, zu einer Kugel formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und zu einem runden Fladen flachdrücken. Ca. 25-30 Minuten

backen. Das Brot öfters mit Wasser bestreichen oder eine Schüssel mit Wasser ins Backrohr stellen. Da die meisten von uns kaum noch selbst erleben, wie Brot gebacken wird, kann dies für die Jugendlichen eine spannende Aufgabe sein. In diesem Brot steckt tatsächlich die persönliche Arbeit, die Jugendlichen haben einen ganz besonderen Bezug dazu – es liegt also auf der Hand, das selbstgebackene Brot dann bei einem Gottesdienst zu verwenden, denn die Symbolkraft geht sehr tief.

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Gebete ...

Musik ...

... verstehen und neu formulieren

Tipps zur Musik im Gottesdienst

Die Gebete, die der Priester bei einer Messe spricht (besonders Tages-, Gaben- und Schlussgebet sowie das Eucharistische Hochgebet), bestehen zum großen Teil aus blumigen Begriffen und einer Sprache, die Jugendliche (und Erwachsene) nicht verstehen. Was ist z.B. das »Unterpfand der ewigen Herrlichkeit«, was ist »das reine Opfer«, was sind die »ewigen Güter« …

Lieder sollen inhaltlich stimmig, an liturgisch richtiger Stelle und passend sein.

Die Gruppe wird in Kleingruppen (zwei bis drei Jugendliche) geteilt. Jede Kleingruppe erhält ein Gebet des vorzubereitenden Gottesdienstes als Kopie. Wenn sich genügend Kleingruppen gebildet haben, können alle Gebete des Gottesdienstes aufgeteilt werden, sonst muss eine Auswahl getroffen werden, um die Jugendlichen nicht zu überfordern. Die Kleingruppen lesen ihr Gebet im Stillen durch und nun soll jede/r unterstreichen, was er/sie nicht versteht. Die unverständlichen Begriffe oder Phrasen werden auf einem gemeinsamen Plakat gesammelt. Dann folgt in der Großgruppe eine Erklärung bzw. ein kurzes Gespräch über die Bedeutung der Begriffe. Anschließend versuchen wieder die Kleingruppen, ihr Gebet mit demselben Inhalt, aber mit eigenen Worten neu zu formulieren. Die Neuformulierungen werden der Großgruppe vorgestellt. Anmerkungen und Fragen sind dabei erwünscht, denn schließlich geht es darum, dass alle das Gebet wirklich verstehen. Die Methode der Neuformulierung dient dazu, den Jugendlichen einen lebendigeren und vor allem verständlicheren Zugang zu den Gebeten zu verschaffen. Ob die umformulierten Gebete dann im Gottesdienst verwendet werden, kann hier nicht entschieden werden.

Bereitstellen von gut lesbaren (!) Liederbüchern bzw. Liedtexten mit Notendruck (!). Übersetzung für fremdsprachige Texte. Ansprechendes und übersichtliches Layout. Ausgewogenes Verhältnis zwischen Vorsingen und gemeinschaftlichem Singen. Ausgewogenheit zwischen bekannten und neuen Liedern. Strophen bewusst auswählen! Absprache mit dem/der Liturgieverantwortlichen. Musiker/innen und Sänger/innen sollen für die Gemeinde sichtbar und auch räumlich in die Gemeinde einbezogen sein, ohne das Zentrum des liturgischen Geschehens zu verstellen. Die Musiker/innen brauchen Verständnis für liturgisches Geschehen. D.h. nicht irgendeine Band nehmen, weil sie gut spielt. Ein Gottesdienst ist kein Konzert. Die Musik ist Teil eines Ganzen. Unnötige Ansagen (z.B. von Liednummern) vermeiden (»Zum Gloria singen wir 234.«) Kein Perfektionismus, aber auch Peinlichkeiten durch Proben vermeiden. Auf Lautstärke achten. Richtige Tonlage wählen (viele Lieder sind zu hoch). Konkrete Vorbereitung Rechtzeitige Vor- und Nachbereitung in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Priester bzw. dem/der Liturgieverantwortlichen.

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Fürbitten ... ... formulieren Wir haben noch zehn Minuten Zeit. Schreib’ ma noch g’schwind die Fürbitten. Das is’ ja gleich g’schehn. Also eine für die Weltkirche, eine für die Gemeinde, eine für die Notleidenden und zum Schluss eine für die Verstorbenen … »Lass ihnen, schenke ihnen, gib ihnen …« – Immer dasselbe, öd, abstrakt, wozu? Manchmal ist es gar nicht so einfach, in der Gruppe Fürbitten für einen Gottesdienst gemeinsam zu formulieren. Der/die Jugendleiter/in lädt die Jugendlichen ein, in einem Brainstorming auf einem Plakat zu notieren, welche Sorgen und Wünsche sie haben, was sie freut und was sie beängstigt. Ist die Sammlung abgeschlossen, werden alle Notizen vorgelesen und inhaltlich verwandte Dinge in Gruppen zusammengefasst. Für jede NotizGruppe finden sich zwei bis drei Jugendliche, die versuchen, dazu eine Fürbitte zu formulieren. Meist wird es nötig sein, Vorlagen zur Orientierung beim Formulieren bereitzustellen. Sind alle Formulierungen fertig, werden sie der gesamten Gruppe vorgestellt und evtl. Änderungen oder Verbesserungen vorgenommen. Hinweis: Immer beachten, dass es sich bei Fürbitten um Bitten FÜR andere handelt (also weder moralische Appelle, noch UNS-Bitten). Als inhaltliche Orientierung können auch die Bibelstellen des Gottesdienstes dienen. Fürbitten für bestimmte Menschen Diese Form ist eher für den kleinen Rahmen geeignet. Nach einer Einladung zum Fürbittengebet haben alle Mitfeiernden die Möglichkeit, Menschen, die sie persönlich kennen, vor Gott zu bringen. Dies tun sie, indem sie einfach den betreffenden Vornamen nennen. Fürbitten als Kerzengebet Alle Beteiligten erhalten Teelichter. Der Raum ist dunkel, es brennt nur eine große Kerze in der Mitte. Der/die Gruppenleiter/in spricht Fürbitten. Die Beteiligten haben nun die Möglichkeit, die für sie besonders brisanten Bitten durch das Entzünden eines Teelichts zu bekräftigen.

Bücher & Behelfe Sauer Ralph, Die Kunst, Gott zu feiern. Liturgie wiederentdecken und einüben. München: Kösel-Verlag, 1996. Aussaat. Jugend-Gottes-Dienste. Modelle für Jugend-Gottesdienste für jeden Sonntag im Lesejahr A, B und C. Katholische Jugend Österreich. Bangert Mechthild u.a. (Hrsg.), Werkstatt Jugendgottesdienst. Ideen – Anregungen – Modelle. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 1998. Bieber Eva/Schäfer Susanne, Einer hat uns angesteckt. Neue Jugendgottesdienste. Freiburg im Breisgau: Herder, 1997. Breitenbach Roland, Sehnsucht, die Leben heißt. 16 etwas andere Jugendgottesdienste. Mainz: Grünewald-Verlag, 1997. Griesbeck Josef, 77 meditative Impulse. Für Schule, Gottesdienst und Gemeinde. Freiburg i.Br.: Herder, 1996. 2. Auflage 1997. Griesbeck Josef, Alle Farben dieser Erde. 44 Fantasiereisen für Liturgie und Gruppenarbeit. Freiburg i.Br.: Herder, 2000. Griesbeck Josef, Lebe dein Leben. Wortgottesdienste für Gemeinden und Gruppen. Freiburg i.Br.: Herder, 1997. Kuchar Werner, Du nervst – guter Gott!. Ökumenische Wort-Gottesdienste für Jugendliche. Freiburg i.Br.: Herder, 1998. Kuchar Werner, Menschen von gestern – Vorbilder für heute. Jugendgottesdienste. Limburg: Lahn-Verlag, 1999. Reintgen Frank/Vellguth Klaus, Menschen – Leben – Träume. Jugendgottesdienste. Freiburg i. Br.: Herder, 2002. Roter Faden Gottesdienst. Methoden- und Bausteinkartei zur Gottesdienstgestaltung. KJ Steiermark 2003. Uhl Benedicta, Bausteine für Gottesdienste mit jungen Leuten. Kevelar: Butzon & Becker,1998. Werkmappe Jugend-Gottesdienst. Bausteine für Jugendliturgie. Gebete, Texte, Geschichten, Meditationen. Hrsg. v. Katholischer Jungschar & Jugend Innsbruck.

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Liturgie

wwwissenswertes Kirchliche Dokumente Allgemeine Einführung ins Messbuch: http://www.liturgie.de/aem.html Der (deutsche) Text der Konstitution über die heilige Liturgie des Zweiten Vatikanums: http://www.liturgie.de/sacrosanctumconcilium.html Direktorium für Kindermessen (ist ebenso auf Jugend-Gottesdienste anzuwenden): http://www.liturgie.de/direktoriumkindermessen.html Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz für Messfeiern kleiner Gemeinschaften (Gruppenmessen): http://www.liturgie.de/richtliniengruppenmessen.html Pastorale Einführungen in die liturgischen Bücher: http://www.sbg.ac.at/pth/linkstipps/past_ein/home.htm Instruktion Redemptionis Sacramentum über einige Dinge bezüglich der heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind: http://dbk.de/schriften/DBK2.Vas/ VE_164.pdf oder

Tipp

Liturgischer Kalender und Lesungen online Schott-Messbuch. Originaltexte der authentischen deutschen Ausgabe des Messbuches und des Messlektionars: http://www.erzabtei-beuron.de/schott/ Liturgischer Kalender für die Erzdiözese Wien: http://stephanscom.at/kirchenjahr/

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Kirchenjahr Das Kirchen-Fest-Jahr im Überblick und Detail beschrieben und erklärt: http://www.festjahr.de/ Erklärungen zu den kirchlichen Festen und Brauchtum: http://www.kath.de/kurs/litjahr/ Erklärungen zum Kirchenjahr und den Festen: http://stephanscom.at/glaube/kirchenjahr.html Ökumenisches Heiligenlexikon: http://www.heiligenlexikon.de/ Lieder und Noten Die Gesänge aus Taizé komplett mit Text und Notensatz sowie zum Anhören: http://www.taize.fr/music/musind.htm Sonstiges Deutsches Liturgisches Institut: Hier gibt es eine Fülle von interessanten Links: http://www.liturgie.de/ Liturgiereferate Österreichs: Hier gibt es eine Sammlung von Gottesdienst-Modellen: http://www.gottesdienst.cc/ Österreichisches Liturgisches Institut: http://www.liturgie.at/ Gottesdienst-Modelle Materialdatenbank der Katholischen Jugend: http://www.katholische-jugend.at/php/angebote.php

Mehr Gottesdienst-Modelle, Brotrezepte, Infos und Materialien finden sich in der Online-Materialdatenbank auf www.katholische-jugend.at

20./21. November: Kick-Off jugend.kirche.wien Minoritenplatz Ein Wochenende, um den Stand des Projektes kennen zu lernen, um zu planen und zu gestalten, was alles in der jugend.kirche.wien Platz haben wird, was stattfinden kann, wie sie aussehen und wie sie heißen soll. Am Samstag und Sonntag werden die bisherigen Ideen und Vorschläge präsentiert und bereits bestehende Jugendkirchen vorgestellt. Möglichst viele Jugendliche sollen dann mitreden, um unsere Wiener Jugendkirche zu planen und Programmvorschläge zu machen. Außerdem wird unsere neue Homepage präsentiert. Der Fahrplan des Kick-Off-Wochenendes: Samstag, 20. November: 14.00-20.00 Uhr: Ideenwerkstatt jugend.kirche.wien 20.00-23.00 Uhr: Die erste Nacht in der jugend.kirche.wien: Kirche als Erlebnis in Klang und Licht Sonntag, 21. November: ab 12.30 Uhr: Open Church mit Kirchencafé, Gesprächsmöglichkeiten, »Heiliger Höhle« … 18.30 Uhr: find•fight•follow-Gottesdienst macht:liebe

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jugend. macht. kirche

jugend kirche

Im Vorfeld: Sonntag, 14. November, bis Samstag, 20. November: 24•7 – eine Woche beten für die jugend.kirche.wien Nähere Infos unter www.jugendkirche.at!

Kommt, seht und macht mit! Diözese

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find•fight•follow Die Jugendgottesdienste »find•fight•follow« und »link•lose• als 12.000 Jugendliche in Wiener Kirchen. Jetzt steht die dritte macht:liebe

geist ist geil!

Sonntag, 21. November 2004, 18:30 Uhr jugend.kirche.wien (1., Minoritenplatz) Ein find•fight•follow-Gottesdienst bildet den Abschluss des Kick-Off-Wochenendes in der jugend.kirche.wien.

Sonntag, 23. Jänner 2005, 18:30 Uhr St. Florian (5., Wiedner Hauptstraße) Zum ersten Mal wagen wir uns in einen modernen Kirchenbau. Die riesigen Glasfenster von St. Florian werden diesem Jugendgottesdienst eine besonders coole Stimmung verleihen.

Martin (15): Alles scheiß cool! Thomas (17): Riesiger Erfolg […] Ich war echt überrascht, wie viele Leute gekommen sind, die vorher nichts am Hut mit Kirche und Gott hatten und nachher mindestens überrascht von sich selbst gegangen sind … Peter Fasol (30): Ein Wahnsinn!!! […] Ich habe mich nach einer Messe noch nie so gefühlt wie heute: Es war echt WAHNSINN: Bewegend, nachdenklich, zerschmetternd und aufbauend. Der Ablauf, die Musik und die Texte waren wunderbar auf einander abgestimmt und haben wirklich zum Nachdenken angeregt. Mir lief stellenweise die Gänsehaut den Rücken hinunter … und das geschieht mir bei einer Messe sonst sehr, sehr selten. Vielen, vielen Dank an das ganze Team. Man merkt wirklich, mit wieviel Liebe und Hingabe ihr diese Messe vorbereitet habt. Und für mich war die Nähe Gottes wirklich spürbar …

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Désirée (32): Danke Danke für diese tolle Messfeier! Es war sehr beeindruckend, so viele Jugendliche und auch ältere Semester gemeinsam beten, singen und klatschen zu sehen. Ich kann wirklich gestärkt in die Arbeitswoche gehen. […] waltraud (52): steigerung unglaublich, ich wusste nicht, dass es noch eine Steigerung gibt!!! Beobachtung: Pfarrgruppen kommen vermehrt, um sich Ideen zu holen. Babsi (20): Die Messe war einfach SUPER!!!! […] Die Jugendmesse war einfach super!!!! Sehr gut fand ich auch, dass nicht nur aus der Bibel oder Gebetsbüchern vorgelesen wurde, sondern frei gesprochen und das Gesagte mit den entsprechenden Bibelstellen hinterlegt wurde!!!! SUPER!! […] Henry (21): Na alles Fand es echt super! voll viel wert, dass von der katholischen Kirche mal was fetzigeres veranstaltet wird!! […]

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live« lockten in den vergangenen zwei Jahren mehr Staffel vor der Tür – und mit ihr einige Überraschungen. sinnlos? sinn-los! Sonntag, 13. März 2005, 18:30 Uhr Stadtpfarrkirche Korneuburg Der Gottesdienst »link« in Perchtoldsdorf war der erste außerhalb von Wien. Nun macht find•fight•follow mit »sinnlos? sinnlos!« zum ersten Mal im Vikariat Nord Station.

Eröffnung der jugend.kirche.wien 5.-8. Mai 2005 Open-Air vor der jugend.kirche.wien (1., Minoritenplatz) Es ist soweit: Nach einem halben Jahr Umbau und Planung geht die jugend.kirche.wien in den Vollbetrieb.

Lisi (17): Einfach nur genial! Schlein Philomena (82): Wunsch Wünsche der Jugend, dass sie weiter so arbeiten wie jetzt und dass sie nie vergessen, dass Gott immer hinter ihnen steht! Theres und Eva-Maria (17 und 41): […] Super, weiter so. Ist genau richtig, um Menschen wieder in die Kirche zu holen. Gregor (22): Tolle Messe […] Man muss euch wirklich gratulieren, denn diese Messe war wohl eine der besten, die ich bis jetzt miterlebt habe. Camillo: Gratwanderung gelungen […] Trotz vieler Sound- und Lichteffekte ist der »liebe Gott« im Mittelpunkt gestanden. Die schmale Gratwanderung zwischen Party & Gottesdienst ist gelungen. Beeindruckend war die logistisch perfekt Organisation!

Veronika (34): Gratulation Ich freue mich für euch und für uns Christen, dass es gelungen ist, 1300 Menschen in die Kirche zu bringen um zu zeigen, dass wir nicht nur fade Kerzenschlucker und Psalmenbeter sind! (nichts gegen Kerzen und Psalmen :) […] Maria (43) und Veronika (14): Glückwunsch […] Wir wünschen uns mehr Bischöfe und Priester, die solche Gottesdienste mit jungen Menschen feiern und sich so mit der Welt von Jugendlichen auseinandersetzen wie Weihbischof Krätzl. […] Martin (26): Genial! […] Ihr habt es geschafft, Inhalt, Musik, Stimmung, usw. auf einen Nenner zu bringen, und die Begeisterung war hautnah zu spüren. Ein großes Bravo an das ganze Team und an den lieben Gott, der da offenbar die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt zusammengebracht hat.

htfollow.at

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20 MB Webspace für eure Pfarrjugend zuverlässiges HighSpeed-Internet ohne Werbung

Die Katholische Jugend Wien bietet deiner Pfarrjugend ab sofort Webspace für die eigene Homepage am KJ-Internet-Server an. Das bedeutet: superschnelle 300Mbit Anbindung direkter internationaler Uplink extreme Ausfallsicherheit, de facto dauernd online FTP-Upload mit eigenem Zugang (nur für Schnellentschlossene) Unterstützung von PHP4, WAP, .htaccess, Cron Jobs, uvm. mySQL-Datenbank (kostenpflichtig) fertiges Redaktionssystem zum Eingeben von Terminen & News & Personen fertige Funktionalität für Bildergalerien, usw. Zugriffsstatistiken Unterstützung bei technischen Problemen absolut werbefrei

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Wem die 20 MB nicht genügen, oder bereits eine Homepage hat, die über 20 MB groß ist, und sie trotzdem auf einen echt coolen Server übersiedeln möchte, soll uns das einfach sagen. Natürlich kann eure alte Homepage-Adresse auch bestehen bleiben. Alles weitere steht im Internet unter http://www.katholische-jugend.at/webspace Dort findet ihr auch das Anforderungsformular, mit dem ihr euch eine Adresse auf unserem Server (www.katholische-jugend.at/euerverzeichnis) aussuchen könnt. Sobald das Formular bei uns eingetrudelt ist, richten wir euch den Zugang ein. Mit allen Fragen, egal ob technisch oder nicht, könnt ihr euch jederzeit an [email protected] wenden. Die Antwort kommt innerhalb von maximal 24 Stunden. Ach ja, das Ganze kostet: Nix!

Inhalt

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im Weinviertel und Marchfeld

Inhalt

* People

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Bericht & Info

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Begegnung bewegt, Entwicklungspolitischer Aufbaukurs

Bericht

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Projekt

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Minibrot in Brasilien *

Kunstdünger – Kompost aus Kunst und Kirche

Termine Katholische Jugend im Weinviertel & Marchfeld 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3382, Fax-DW•2743 eMail•[email protected]

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People, Bericht

Entwicklungspolitischer Aufbaukurs

Daniela Cermak

Name: Daniela Cermak Wohnort: Hanfthal Geburtstag: 24.9.1977 Sternzeichen: Waage Berufl. Werdegang: 9/1996-7/1997 Personalreferat 8/1997-6/2004 Finanzsekretariat der Katholischen Aktion seit 8/2004 organisatorische Leiterin im geistl. JZ Oberleis Lieblingsfilm: gibt es mehrere Was ich mag: meine Tiere, handarbeiten, basteln, Sport, Kino, Pizza, nette Gesellschaft

1. Seminar: Welt netzwerken oder einspinnen? Fr 5.11 (18.00) - So 7.11 (13.00) Schacherhof - Niederösterreich Allerorts werden wirtschaftliche Netzwerke entwickelt. Welche globalen Drähte sind zur Zeit am Glühen? Wer spinnt die Netze und wer wird davon eingefangen? Wie wirkt sich z. B. das Netzwerk Europäische Union auf unser Leben aus, und welche Pendants gibt es dazu in Afrika/Asien/Lateinamerika? Wie betrifft das Menschen in den Ländern des Südens und wie uns hier? Welche Faktoren wirken von oben nach unten? Von diesen Fragen ausgehend, setzen wir uns mit dem Thema Mobilität auseinander. Und last but not least bekommt ihr einen kleinen, feinen Handwerkskoffer für Grundlagen des Projektmanagements mit auf den Weg, um Visionen gut anpacken zu können. 2. Seminar: time is running round the world … Fr 28.1 (18.00) - So 30.1.05 (13.00) Haus Bondeko, Salzburg Politische Beleuchtungsweisen des Themas Zeit ... Zeit läuft schneller, Effizienz wird als oberste Maxime angesehen und dementsprechend über alle Lebensbereiche gestülpt. Hier soll eine Hinterfragung des Profit-orientierten Lebensstils stattfinden. Marken (als Symbol für diesen Stil) und deren steigende Bedeutung in südlichen Lebenszusammenhängen werden beleuchtet. Auch hier wird das Thema Mobilität mit dem Thema Zeit aus Nord- wie auch Südperspektive in Verbindung gebracht. Der 2teilige entwicklungspolitische Aufbaukurs taucht tiefer in Weltzusammenhänge ein und beleuchtet lokale Auswirkungen. Wenn du bereits mit offenen Augen durch die Welt läufst und dich für entwicklungspolitische Themen interessierst, bist du genau der/die Richtige für diesen Kurs. Methodenvielfalt, Skriptum, Facts etc werden geboten. Deine Lebenserfahrungen und Visionen sind gefragt. Denn zwischen den beiden Teilen sollst du deine Ideen in ein Projekt packen und so ein Stückchen Welt verändern. Teilnahmekosten: für beide Seminare zusammen Euro 50,– (Kurs- und Aufenthaltskosten) Teilnahmebestätigung wird ausgestellt. TeilnehmerInnen: Max. 25 Personen ab 17 Jahren Veranstalterin: Enchada – Entwicklungspolitisches Bildungsreferat der Kath. Jugend Österreich Tel: 01-5121621-36, eMail: [email protected] www.kath-jugend.at/enchada Der Kurs wird unterstützt von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, der Gesellschaft für politische Bildung und dem forum umweltbildung.

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Katholische Jugend im Weinviertel & Marchfeld 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.67, Tel•01 51 552-3382, Fax-DW•2743 eMail•[email protected]

Bericht, Info

Ein schönes Theater »Begegnung bewegt«-Wochenende 28./29. August 2004 Wieder einer dieser Anrufe – der dritte in diesem Monat – schon die Stimme verrät mir, worum es geht. Es ist Hannes* – mit seiner sonorigen Stimme. Er habe noch keine Einladung bekommen – da hilft nur vertrösten, denn noch sind acht Wochen Zeit. Sie müsste dieser Tage kommen – mit dieser Aussage gibt er sich zufrieden. Schön, wenn sich die Teilnehmer selbständig melden, denke ich mir, das ist beileibe nicht bei allen Veranstaltungen der Fall, aber diese hat es eben in sich. Hannes zählt dabei zu den »Stammgästen« seit er vor drei Jahren zum ersten Mal dabei war. Dann ist es endlich soweit – die Einladungen sind alle angekommen – und nun kommen die Teilnehmer nach der Reihe ins KJUBIZ. Nicht alle wissen bereits auf der Fahrt hierher was sie erwartet, aber sobald sie den Sonnenkranz beim Eingang des Jugendzentrums erblicken, überkommt sie ein Lächeln und sie können eine Verbindung herstellen, so einer der Chauffeure. Bekannte Gesichter großteils – ein, zwei neue sind aber immer dabei. Freundlicher Empfang – strahlende Augen, Wiedersehen, das Freude macht. Bei uns BegleiterInnen zwei Neue – sie fügen sich rasch ein und sind eine große Stütze. Das heurige Thema »Theater und Meer« lässt viel Spielraum. Ein Highlight schlechthin wird der Nachmittag im Theater Westliches Weinviertel (TWW), deren Leiterin Fr. Wohlmann uns sprichwörtlich Tür und Tor öffnet. Tolle Kostüme stehen zur Auswahl und jede/r findet was passendes – bald steht eine bunte Schauspielergruppe auf der Bühne – bereit für das Improvisieren eines Stücks, das aus einem Buch vorgelesen wird. Unbefangen und voller Begeisterung gehen alle ans Werk – eine Freude zum Zusehen und wohl noch mehr zum Mitmachen. Stars für einen Tag – auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Info

Georg Hartmann KJUBIZ Großstelzendorf »Begegnung Bewegt« gibt es bereits seit über 10 Jahren – initiiert von ehemaligen JugendleiterInnen, wird diese Behindertenbegegnung nun von einem Team freiwilliger MitarbeiterInnen getragen bzw. vorbereitet und durchgeführt. Die TeilnehmerInnen kommen aus den verschiedenen Betreuungseinrichtungen im Weinviertel. Gearbeitet wird in kreativer Weise mit Spielen, Basteln, Musik, Bewegung. Für Menschen, die es wagen, über ihren eigenen Schatten zu springen und unser Vorbereitungsteam damit erweitern oder einfach nur teilnehmen wollen, sind wir gerne offen. Kontakt und Info: KJUBIZ Großstelzendorf, Georg Hartmann 02954/2267, [email protected]

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Bericht

Brasilien – abseits des Tourismus Ansiedelungsprojekt einer Gruppe »besitzloser Kleinbauern« Theresinia (Kindergartenleiterin in Itinga) gemeinsam mit Lois und einigen Kindern

Seit 1994 sind zwei Prämonstratenser-Padres des Stiftes Geras, P. Bernhard Schelpe und P. Milo Ambros, in Brasilien als Missionare tätig. Sie haben in Itinga (Vorort von Salvador) ein Kloster gegründet und es sich zur Aufgabe gemacht, besonders auf die sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen und die Menschen zu unterstützen. Der Hauptschullehrer Alois Gruber besucht jährlich die Pfarre Itinga und überbringt bei dieser Gelegenheit auch Geld- und Sachspenden. Durch meinen Kontakt zu Alois und mein wachsendes Interesse für dieses Projekt, hatte ich diesen Sommer Gelegenheit, ihn zu begleiten. Wir waren letztendlich eine vierköpfige Gruppe aus Österreich: Alois Gruber (Lehrer), Adolf Fuchs (Landwirt), Norbert RuprechtIdinger (Tischler, Kameramann) und ich, Gerda Schober (DGKS). Gleichzeitig verbrachte Renate Gönner (Lehrerin) ihre Sommerferien im Kloster. Die Minibrotaktion unterstützt nun bereits das vierte Jahr dieses Projekt, welches Alois Gruber auch das »Eggenburg-Röschitzer Sozialprojekt« nennt, da bereits zwei Mädchen aus Röschitz (Lisi und Gitti Gruber) vor zwei Jahren die Mission begleiteten. Was bewegt nun immer wieder Menschen, über die Mauern unseres Industrielandes zu blicken und sich auf den Weg zu machen? Es genügen einige Beispiele, um die Not der Menschen in diesem Land zu verdeutlichen: »Der offizielle Mindestlohn liegt bei umgerechnet ca. 87 Euro, bei gleichen Supermarktpreisen wie in Österreich. Fast 60% der brasilianischen Kinder leben in Familien, deren monatliches Einkommen nur die Hälfte des Mindestlohnes ausmacht. Ca. 70% der unter 20jährigen ist von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Lebenserwartung der meist weißen Oberschicht

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liegt bei 72 Jahren, die der armen Bevölkerung bei 56. Jene der Indianer liegt bei 43 Jahren. Offiziell gibt es »nur« 20% Analphabeten, in der Realität sind es 60%, die den Sinn eines Zeitungsartikels nicht erlesen können. Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Lynchjustiz, Folter und Mord durch Polizisten sind an der Tagesordnung. Die Folter wird weitgehend als Methode polizeilicher Ermittlungen akzeptiert.« 1 Genau bei dieser Problematik setzen die Sozialprojekte der Pfarre Itinga an. Unser Projekt unterstützte die Pfarre mit diversen Sach- und Geldspenden, die zur Realisierung folgender Programme eingesetzt wurden:

Schulen und Kindergärten Obwohl in Brasilien Schulpflicht besteht, müssen die Eltern einen Schulplatz suchen. Die Pfarre errichtete in Zusammenarbeit mit dem von Alois Gruber initiierten »Eggenburg-Röschitzer-Sozialprojekt« drei Schulklassen und einige Kindergärten, um auch Kindern in den Slumgebieten eine Grundausbildung zu ermöglichen. Ein Kindergarten der Pfarre nimmt vor allem Kinder aus sehr armen Familien auf, die sich keine Kinderbetreuung leisten könnten.

Alphabetisierung Vor allem Erwachsene haben oft großen Nachholbedarf, finden sich im öffentlichen Leben (Beruf, Geschäfte, Bank, ...) nicht zurecht, weil sie nicht lesen und schreiben können. In Abendkursen können dies auch Erwachsene kostenlos in der Pfarre nachholen. In einer Filialkirche wird gerade eine neue Kirche mit angeschlossenem Sozialzentrum errichtet. 1

aus: »Ich folge dem Ruf meines Herzens« von Klaus Ebenhöh, Edition Kirchenzeitung

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Bericht

Gerda Schober berichtet über ihren Besuch beim Minibrotprojekt in Itinga Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Hand in Hand könnten wir weltweit viel erreichen. Kuriosität am Rande: Die Kinder prüften immer, ob unsere weiße Hautfarbe bei Berührung »abfärben« würde Im Kindergarten St. Christova: Alois Gruber gemeinsam mit Pater Jose Maria

Schneiderei- und Friseurkurse Vor allem Frauen haben es sehr schwer, eine Berufsausbildung zu erlangen. Meist bekommen sie schon sehr früh Kinder und haben somit keine Möglichkeit mehr, eine Ausbildung zu absolvieren. In der Pfarre wird ein Berufsbildungsprogramm angeboten.

Suppenaktion Einige Padres organisieren mit Freiwilligen eine Fahrt zum Ceasa (großer Obst- und Gemüsemarkt), dort »erbetteln« sie für den Verkauf nicht mehr verwendbare Ware. Diese wird dann zu einzelnen Pfarrgruppen gebracht, die einen Eintopf zubereiten, damit besonders bedürftige Menschen einmal täglich eine warme Mahlzeit erhalten.

»Gesundheitspastoral« In Zusammenarbeit mit einer Krankenschwester gibt es die Möglichkeit bei »kleineren Alltagsbeschwerden« wie Fieber, kleine Verletzungen, Pilzinfektionen, Magen-Darminfektionen ... Information bzw. auch Medikamente zu bekommen. Im öffentlichen Krankenhaus ist Tagesklinikbetrieb. Notfallbehandlungen sind grundsätzlich kostenlos, aber die Medikamente können sich die meisten nicht leisten. Zweimal in der Woche kommt in die Pfarre auch eine Zahnärztin, die unentgeltlich einige Patienten behandelt. In der Mutterberatungsstelle werden die Kinder abgewogen und Mütter bezüglich Ernährung und Gesundheit des Kindes informiert.

Landarbeiterpastoral Ca. 300 km östlich von Salvador liegt Jacobina, ein Gebiet, dass von einem oberösterreichischen Missionar, Pater Josef Hehenberger, betreut wird. Er setzt sich bereits seit 1966 für die Rechte der landlosen Bevölkerung unter z.T. lebensgefährlichen

Bedingungen ein. Ein Entwicklungshelfer aus Österreich, Thomas Bauer, und ein einheimischer Agraringenieur (Luciano), unterstützen ihn bei der Umsetzung dieser Idee und lehren die Menschen, mit ihrem Land ressourcenorientiert umzugehen und das zu pflanzen, was der Boden hervorbringen kann. Heuer wurden die Spenden von »Minibrot« besonders für dieses Projekt verwendet.

Seelsorge 80% der Brasilianer sind Katholiken und leben ihren Glauben sehr plakativ. Jugendliche singen auf der Straße Loblieder, die LKW-Fahrer haben Christusbotschaften auf ihren Fahrzeugen angebracht, viele tragen Kleidung mit Heiligenabbildungen. Auch im Prämonstratenserkloster in Itinga kommt die Seelsorge nicht zu kurz. Neben den Gebetszeiten der Mönche gibt es täglich ein Programm für die Bevölkerung, Gottesdienste, Sakramentenspendung, Bibelrunden, Rosenkranzgebet .... Der Kirchenraum selbst wird fast rund um die Uhr von verschiedensten Pfarrgruppen genutzt. Den Höhepunkt bildet die Sonntagsmesse. Hier ist die ganze Kirche bis auf das letzte Plätzchen voller Menschen, die mit viel Gesang, rhythmischer Musik und Emotionen ihren Glauben kundtun. Ein Gottesdienst dauert fast zwei Stunden. Rückblickend gesehen war die ganze Reise eine Art »Lebenserfahrungsprojekt«, das mich bis hinein in den Alltag begleitet und beschäftigt, mich mit Dankbarkeit angesichts meines Lebens in meiner Heimat erfüllt. Ein Satz des aus Österreich stammenden brasilianischen Bischofs Erwin Kräutler beschreibt die Situation sehr treffend: »Armut heißt nicht nur nicht haben, sondern auch nicht sein, nicht dürfen, nicht können – ausgeliefert zu sein«

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Projekt

kunst.dünger Ausstellung in Großrußbach: Objekt von Walter Gschwandtner »Der Traum gibt mir Hoffnung im Sein«, 2004,Stoff, Bauwolle, Bambusstäbe (Foto: Walter Gschwandtner) Maigang: Lesung vor dem Objekt »Schule« (Foto: Ursula Nimmervoll) HausART: Publikum in Castkov/Westslowakei (Foto: Manfred Linhart) Wallfahrt: Gruppe vor’m Unterberg (Foto: Monika Rötzer)

»Christen müssten heute dazu erzogen werden, die Wirklichkeit des Sakraments auch über die engen Grenzen der sieben Sakramente hinaus zu sehen. Sie müssten lernen, als mündige Menschen Riten zu entwerfen und zu vollziehen, die den Einbruch der Gnade in ihr leben und in ihre Gemeinschaft signalisieren und festlich zum Ausdruck bringen.« Ein – für unsere schnelllebige Zeit – alt anmutendes Zitat stelle ich an den Anfang dieser Seite über die Arbeit von kunst.dünger . Ich sehe unsere Betätigung gerne eingeordnet in einen weit gesteckten Liturgiebegriff: den Rahmen bieten für die Feier des Lebens, Bedingungen schaffen für ein Sakrament. Bei der konkreten Auswahl unserer Projekte spielen folgende Bedingungen und Umstände eine entscheidende Rolle: die starke Verbundenheit mit der Region Weinviertel/Marchfeld, die u.a. durch die große geographische Nähe zu Tschechien und der Slowakei gekennzeichnet ist die Zusammenarbeit mit den Jugendstellen der Erzdiözese Wien im Weinviertel und Marchfeld, mit

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dem KBW, der Kulturvernetzung Weinviertel oder einzelnen Pfarren in der Region; die Mitglieder des Vereines kunst.dünger bilden ein loses aber tragfähiges Netzwerk. die eigene künstlerische Tätigkeit Die daraus resultierenden Ideen spannen einen bunten Bogen. Manche Projekte sind schon zur Tradition geworden und ziehen sich über mehrere Monate – manche bestechen durch Einmaligkeit. Vier Beispiele dafür seien hier genannt: Dialog: Mitorganisation der Ausstellung »Der Traum gibt mir Hoffnung im Sein« im Bildungshaus Großrußbach: Dabei steht der Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und Kirche bzw. Religion im Mittelpunkt. Herausforderung: hausART – Kunst nach der Art des Hauses: Dieses Projekt macht private Räume zu öffentlich zugänglichen Ausstellungsorten. Diese ungewöhnliche Art der Aufbereitung ermöglicht es zum einen, durch die Zugänglichmachung von Häusern, die sonst nur den Familien und ihren Freunden offen stehen, die Sensibilität für Kunst ge-

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Projekt

über den Kompost aus Kunst und Kirche

fer weitgehend autark waren. In Anlehnung an Kreuzweg-Marterln wurden im Dorf Erdpreß zu einer Reihe von Standorten Hinweistafeln bzw. Keramikobjekte angebracht, die die ursprüngliche und heute zumeist nicht mehr erkennbare Nutzung wieder in Erinnerung rufen. Ein reiches Rahmenprogramm begleitete dieses Kunst-Im-Öffentlichen Raum-Projekt. Für die Zukunft unserer Arbeit wünschen wir uns einen befruchtenden Dialog zweier nicht allzu unterschiedlicher Welten: Kunst und Kirche als Brücken zum Sakrament. Martha Plößnig, Manfred Linhart

Kontakt

nerell und die bildende Kunst im Speziellen im Alltag zu erhöhen. Zum anderen fordert das Projekt durch seinen grenzüberschreitenden Bezug dazu auf, auch bei unseren Nachbarn in Tschechien und der Slowakei nicht nur Kunst zu genießen, sondern Menschen in ihrer privaten Umgebung zu besuchen und Kontakte jenseits aller sonst üblichen Interessen zu knüpfen. Liturgie: Vorbereitung von Liturgie- bzw. Dankesfeiern zu Festen bei Lebensübergängen, Wallfahrten und Arbeitskreisen; besonders Menschen, die der Kirche fernstehen, finden durch persönlich abgestimmte Gottesdienste neue Zugänge zur christlichen Religion. Bittgang: Maigang – ein Bittgang für Erdpreß: Viele Gebäude und Einrichtungen in unseren Dörfern haben ihren ursprünglichen Nutzen heute verloren oder wurden sogar entfernt. Mit Ausnahme von alten Fotoaufnahmen existiert kein Hinweis mehr auf diese verloren gegangene Alltagskultur unserer Vorfahren und ihre Bedeutung für das Leben im Dorf, sowohl bezüglich der sozialen Zusammenhänge als auch bezüglich der Tatsache, dass die Dör-

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kunst.dünger – be.mobil Martha Plößnig und Manfred Linhart 2224 Niedersulz 106 02534 644 [email protected] [email protected] [email protected]

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Termine im Vikariat Weinviertel & Marchfeld November Jän-Feb 05 Dezember

Termine im Norden

06.11.04 - 07.11.04 09.00 Uhr 06.11.04 14.00 Uhr 06.11.04 20.00 Uhr 14.11.04 19.00 Uhr 20./21.11.04 21.11.04 18.30 Uhr 26.11.04 - 28.11.04 18.00 Uhr 26.11.04 19.30 Uhr

08.12.04 16.00 Uhr 12.12.04 19.00 Uhr 31.12.04 - 01.01.05 18.00 Uhr

16.01.05 14.00 Uhr 23.1.05 18.30 Uhr 28.01.05 19.30 Uhr 18.02.05 19.00 Uhr 25.02.05 19.30 Uhr

Seminar für Firmbegleiter

Bildungshaus Großrußbach

Singt dem Herrn ein neues Lied Workshop für Chöre und Einzelpersonen Singt dem Herrn ein neues Lied Abendliches Konzert Aufwind Jugendgebet »Kick off-Wochenende« in der Jugendkirche FFF goes on: »macht:liebe«

Geistl. Jugendzentrum Oberleis

Wege um Weihnachten zu finden

Pfarr- & Wallfahrtskirche Oberleis Kapelle am Michelberg bei Haselbach siehe Seite 32 Minoritenkirche (1010, Minoritenplatz) Geistl. Jugendzentrum Oberleis

Basilika Jugendmesse

Kloster St. Koloman, Stockerau

»Harmonien auf dem Dachboden« Wärmendes für die kühle Jahreszeit in Wort, Lied und am Harmonium Aufwind Nachtwanderung Alternativer Silvester

Dachboden Gallee, 2224 Niedersulz 156

Ich seh’, ich seh’, ... ... was du nicht siehst! – Kreative Zugänge zum Fotografieren FFF goes on: »Geist ist geil«

Geistl. Jugendzentrum Oberleis

Basilika Jugendmesse Firmbegleiter-Tankstelle Basilika Jugendmesse

Kapelle am Michelberg bei Haselbach Geistl. Jugendzentrum Oberleis

Pf. St. Florian (1050, Wiedner Hauptstraße 97) Kloster St. Koloman, Stockerau Geistl. Jugendzentrum Oberleis Kloster St. Koloman, Stockerau

Nähere Infos zu allen Veranstaltungen erhältst du im KJ-Büro: Tel: 01/ 51 552 - 3382, eMail: [email protected] bzw. auf unserer Homepage: katholische-jugend.at.

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Inhalt

Inhalt

People

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KJ-Stadt

* Neuer Seeli – und weitere neue Gesichter

Bericht

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Hoffnungsland – Das Musical

Bericht

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Termine

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irgendwie mysterie 2004 *

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KJ Stadt

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People

Gregor Jansen

Monika Hofmarcher

Unser neuer »Seeli« ... Name: Alter: Beruf:

Gregor Marcus Jansen 34 Vikariats-Jugendseelsorger für die Stadt Wien/Seelsorger in der jugend.kirche.wien, seit zwei Jahren Priester Familienstand: ledig (weil zölibatär) Herkunft: Deutschland, genauer Rheinland Bisherige Stationen: Mariahilf, Perchtoldsdorf, Hernals, Univ.-Ass. am Institut für Moraltheologie der Uni Wien Als frisch gebackener Vikariats-Jugendseelsorger versuche ich zunächst, einen Überblick über die vielen Aktivitäten in der pfarrlichen und regionalen Jugendarbeit zu bekommen. Und da hinter allen Projekten, Angeboten und Terminen viele engagierte Menschen stehen, heißt das für mich, mit möglichst vielen von euch persönlich in Kontakt zu kommen. Ich freue mich, dass schon einige Begegnungen stattgefunden haben und so die ersten Wochen von vielen guten Eindrücken geprägt sind. Meine Aufgabe ist es, im Vikariat die Anliegen, Sorgen und Probleme, vor allem aber die Ideen und neuen Wege der Jugendlichen wahrzunehmen und zu vertreten. In den Pfarren, den Regionaljugendstellen und nicht zuletzt im Projekt jugend.kirche. wien können wir zeigen, dass Kirche jung sein kann, dass sie eine Zukunft hat. Mit und für euch.

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Name: Alter: Beruf:

Monika Hofmarcher 27 Jugendleiterin

Es begann vor 27 Jahren in einem kleinen Dorf Namens Ybbsitz. Ein kleines Baby wurde geboren und man gab ihm den Namen Monika. Vorerst lief alles noch nach alter Tradition: Sie besuchte die Pflichtschule und die Handelsschule. Doch seit dem 15. Lebensjahr zeichnete sich bereits eine besondere Vorliebe ab: Anstatt die Rechnungswesen-Aufgaben zu machen, tanzte die Heranwachsende auf »tausend Kirchtagen« herum. Ihr Leben wurde sehr bunt, mit Theaterauftritten, Jugendwochenenden, Jugendmessen, ... denn das Mitmischen in der katholischen Jugend machte ihr großen Spaß. Auf die Handelsschule folgte ein Bürojob. Doch die junge Frau wollte die Welt kennen lernen. Als sie von der 2jährigen Ausbildung zur Jugendleiterin der Diözese Linz erfuhr, wusste sie, dass diese jetzt genau das Richtige für sie war. Eine sehr schöne Zeit und ein totaler Neustart lagen vor ihr. Nach der Ausbildung begann sie im Diözesanjugendhaus Schacherhof zu arbeiten. Viele interessante Menschen, Projekte und Veranstaltungen warteten auf sie. Nach vier bereichernden und intensiven Jahren im Jugendhaus schlug Monika einen ganz neuen Weg ein: Sie wollte sich ihren Traum erfüllen und begann ein Musikstudium. Somit landete sie direkt in der Bundeshauptstadt Wien. Dort studiert sie nun Jazzgesang und arbeitet neuerdings mit zehn Stunden in der Woche in der Regionaljugendstelle Nain. Monika, auch Mona genannt, freut sich auf die neue Herausforderung und vor allem auf die Menschen, die ihr begegnen werden.

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People

Sibylla Gmeindl

Margit Solterer

und andere neue Gesichter Name: Funktion: Kontakt:

Sibylla Gmeindl Jugendleiterin für die Region Westend (14.-19. Bezirk) [email protected]

Ich arbeite seit September 2004 als Regionaljugendleiterin im Westend, gemeinsam mit Erwin Traxler und Markus Pichler. Die Arbeit gefällt mir bis jetzt sehr gut und ich bin schon gespannt, welche neuen Herausforderungen auf mich zukommen werden. Ich bin 21 Jahre alt und wohne mit meiner Familie in Korneuburg. Seit 2001 studiere ich Theologie (Selbständige Religionspädagogik) an der Universität Wien und habe im Frühling den ersten Abschnitt abgeschlossen. Da ich auch in meiner Heimatpfarre Korneuburg seit einigen Jahren mit Begeisterung in der Jugendarbeit tätig bin, freue ich mich, nun auch beruflich in diesem Bereich arbeiten zu können. Neben meiner Arbeit in der Jugend leite ich seit einigen Jahren eine Jungschargruppe, bin Koordinatorin der Jungschar und für diese im Pfarrgemeinderat zuständig. In meiner Freizeit treffe ich mich gern mit meinen Freunden, fahre auf Urlaub oder entspanne einfach mal und mache nichts. Ich freue mich auf die kommenden Monate im Westend und hoffe auf ein spannendes Arbeitsjahr! Mehr über mich erfährst du, sobald wir uns persönlich kennen lernen. Bis bald, Sibylla

Name: Margit Solterer Alter: 28 Jahre Geschwister: 1 jüngere Schwester Was ich bisher gemacht habe: Französisch-/Theologiestudium, Religionslehrerin an verschiedenen Wiener AHS und Volksschulen; zeitweise Aushilfe im jüdischen Kindergarten; seit 3 Jahren internationale Kinderkochkurse im Rahmen des Wiener Ferienspiels organisiert und durchgeführt. Womit ich mich gerne beschäftige: ich singe in einem acapella-Chor, koche und backe gerne, lade gerne Freunde ein; auch das Verreisen gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Derzeit: Pastoralpraktikantin in der Regionaljugendstelle NAIN Bevor ich jetzt noch länger versuche, mich selbst zu beschreiben, überlasse ich das meinen Freunden: Verena: Was Margit am besten beschreibt, sind die Worte Hilfsbereitschaft und Verlässlichkeit. Sie bringt z.B. Freunde um halb 4 in der Früh zum Flughafen, weil sie »in der Früh eh leicht aufsteht«, verschickt sms, wenn sie was Interessantes für jemanden entdeckt, ... und immer kann man sich dabei darauf verlassen, dass ein einmal gegebenes Wort ihrerseits 100% gilt. [...] Martin: Ich habe Margit als eine sehr lebensfrohe junge Frau kennen gelernt. Ihre Offenheit und ihr Mut sind einladend und ansteckend. Ich schätze sie als eine Freundin, auf die man sich verlassen kann, nicht nur dann, wenn eh alles heiterer Sonnenschein ist, sondern auch wenn man Rückhalt braucht. [...] Birgit: Margit ist klug, verlässlich, immer da, wenn man Hilfe braucht, gute Gesprächspartnerin, oft wie der »Fels in der Brandung«, humorvoll, kritisch, Organisationstalent, selbstbewusst.

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KJ Stadt

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Bericht

Hoffnungsland – Das Musical www.hoffnungsland.net

Professionelles Schminken – eine neue Erfahrung für Männer Der Tanz ums Goldene Kalb Mose ist verbittert über sein Volk Das Finale: Jahwe, du warst, du bist und du bleibst!

»Vielleicht hätte ich doch lieber Gitarre spielen sollen statt der Hauptrolle.« Nicht nur Solosängerin Isabella hatte am 3. Juni dieses Jahres wenige Minuten vor Beginn der ersten Hoffnungsland-Vorstellung ein mulmiges Gefühl im Bauch. Eine große Zahl Jugendlicher und junger Erwachsener stehen in der ganzen Kirche verteilt und spüren ihr Herz kräftiger schlagen als üblich. Ein letztes Mal das Funkmikro richten, in Gedanken noch einmal Text und Choreografie durchgehen oder den richtigen Regler am Mischpult umlegen. Nach dem Intro der Band tritt das Volk Israel müde und erschöpft von der langen Wanderung auf die Bühne. »Durch die Wüste in’s Gelobte Land«, hört das Publikum, dessen Blicke fasziniert zwischen Sängern, Tänzern und der Live-Übertragung auf der riesigen Leinwand hin und her wandern. Die folgenden 90 Minuten tauchen Zuschauer und Darsteller gemeinsam in die Geschichte des Alten Testaments ein: Die Befreiung aus der Unterdrückung, die beschwerliche Reise durch die Wüste und schließlich die Ankunft im Hoffnungsland. Der kaum verklungene Ton des Schlusslieds geht nahtlos in tosenden Applaus über. Standing ovations zaubern unglaubliche Glücksmomente für die Mitwirkenden. Anschließend in der Sakristei kann sich niemand mehr halten. Man fällt einander in die Arme, weint, lacht und kann es kaum glauben: Nach monatelanger Vorbereitung wurde etwas Großes vollbracht. Solche Szenen hat die Sakristei wohl noch nie gesehen ...

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Der lange Weg beginnt Bereits nach dem Sommer 2003 sickerte im Jugendkeller langsam das Gerücht durch, dass Jugendchorleiter Helfried Saminger wieder irgendetwas im Schilde führte. »Am Anfang war einfach eine verrückt Idee und ein von mir lang gehegter Traum: Mit jungen Leuten aus unserer Pfarre ein sakrales Musical auf die Beine zu stellen!«, erzählt Helfried, der das Projekt »Hoffnungsland« initiiert und geleitet hat. »Als Jugendlicher hab ich bei einem ähnlichen Projekt Schlagzeug gespielt – eine unvergessliche Erfahrung.« Im Internet ist man auf das deutsche Musical »Hoffnungsland« gestoßen. Ein Stoff aus uralter Zeit, der aber letztlich Erfahrungen beschreibt, die jeder macht, und daher absolut aktuell ist. Das Drehbuch wurde ebenso selbst erarbeitet wie Choreografie und Ausstattung. »Junge Menschen sollen darin gefördert werden, ihre Talente einzusetzen«, begründet Regisseurin Sabine Saminger die Entscheidung, sich größtenteils mit Laien an die Sache heranzuwagen.

Angesteckt vom Hoffnungsland-Fieber Ein Einladungsmail war der Startschuss für das Projekt. Nach und nach wurden immer mehr Leute vom Hoffnungsland-Fieber angesteckt. Ein gemeinsamer Traum war geboren. »Aaron« Helfried und »Mirjam« Isabella Voill veranstalteten ein Casting für das Singensemble. Choreografin Sigrid Pircher, Staatsmeisterin im Formationstanzen, zeigte den Tänzern vor dem großen Spiegel die ersten Schritte. Anna Bock, frisch studierte Prozessmanagerin, über-

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Bericht

Das hätte sich die Pfarrgemeinde St. Anna/ Baumgarten in Wien 14 wohl nie träumen lassen: Anfang Juni wurden in der Kirche mit dem Musical »Hoffnungsland« von mehr als 60 Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht nur Besucherrekorde gebrochen.

nahm die Organisation. Für die männlichen Hauptrolle sah man sich außerhalb der Pfarre um und fand mit dem Radiomoderator Roman Tritremmel endlich die Idealbesetzung als Mose.

Ein Traum wird wahr Der lange und anfangs mühsame Weg startete im Dezember 2003. Bei den Gesangsproben begann ein zähes Notenklauben, die TänzerInnen – größtenteils AnfängerInnen – trainierten zweimal wöchentlich hart und intensiv. Kaum jemand konnte sich vorstellen, was dieser »Haufen« eines Tages vollbringen würde. Ab April probten alle gemeinsam mit der neu zusammengewürfelten und doch perfekt aufeinander eingespielten Band auf der »Bühne«: in der Pfarrkirche St. Anna. Bald war das aus ca. 70 ehrenamtlich Mitwirkenden bestehende Team fest zusammengewachsen. »Was mir schon bei den ersten Proben aufgefallen ist: dass jeder mit Leidenschaft und einem gewissen Funkeln in den Augen dabei war«, erinnert sich eine der 16jährigen Tänzerinnen. »Wir haben alle unglaublich viel gelernt, jeder in seinem Bereich.«

Zweifel und Euphorie Trotz mancher Rückschläge ging es Schritt für Schritt vorwärts. Viele Helfer waren im Hintergrund tätig: Licht, Ton und Video mussten konzipiert, Kulissen gestaltet werden, im Ministrantenraum begann probeweise das Schminken – und all das sollte schließlich ein gemeinsames Bild ergeben. Manch einen überkamen wohl Zweifel, ob man sich da nicht

etwas übernommen hatte, doch Helfried schlug alle Bedenken in den Wind und stellte mit seinem Team unermüdlich bis zum letzten Tag das auf die Beine, was 600 Zuschauer schließlich mit großem Jubel wertschätzten. »Wenn ich gewusst hätte, dass so etwas in einer katholischen Kirche möglich ist, wäre ich besser nicht ausgetreten«, hörte man nach der Aufführung einen sichtlich überraschten Mann reden. »Die Professionalität ist bewundernswert, aber noch mehr die Gesamtatmosphäre, die in diesen Tagen spürbar war!«, zeigte sich auch Pfarrer Clemens Abrahamowicz begeistert. Der Videotechniker Stephan: »Faszinierend, wie positiv viele Menschen auf den biblischen Stoff reagierten – auch wenn sie sonst keinen Bezug zur Kirche haben. In der Schule, auf der Uni, in der Arbeit, überall sind wir auf großes Interesse gestoßen, wenn wir von »Hoffnungsland« erzählt haben.«

Was bleibt ... Der Reinerlös kam dem Don-Bosco-Flüchtlingswerk zugute, das im »Flüchtlingshaus Abraham« Kinder und Jugendliche betreut, die ohne Eltern nach Österreich gekommen sind. Helfried: »Denn unser Musical handelt ja von Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat sind.« Doch auch die Pfarre Baumgarten und besonders die Mitwirkenden von Hoffnungsland werden noch lange Zeit von ihrem realisierten Traum zehren können. Und wer weiß: Vielleicht gibt es einmal ein Dacapo ...

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Sabine Saminger & Rafael Riedler

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Bericht

irgendwie 2004 »Hostilia Gentium«: König sein ist

Unter diesem Motto fand am 10.Juni wieder das LiveRollenspiel »Irgendwie Mysterie 2004 – Hostilia Gentium« statt. Dieses Jahr konnten wir schon 31 Leute begrüßen, die hochmotiviert in tollen Verkleidungen zum Rollenspiel erschienen.

Beim Gulaschkessel

Im Wirtshaus

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»Hostilia Gentium« war ein Rollenspiel, darunter versteht man ein Spiel, bei dem man in eine bestimmte Rolle schlüpfen muss, und darin eine mehr oder minder komplexe Aufgabe/Situation mit Kreativität, Einfühlungsvermögen, Geschick und Nachdenken möglichst gut lösen muss. Man kann das Ganze auch mit Figuren, Karten, etc. spielen, wir machen das aber so, dass wir selbst diese Rolle leben, also mit Verkleidung, in passender Umgebung, etc. Jeder Spieler bekam schon im Vorfeld des Spieles Charaktere zur Auswahl, und konnte so die Charakterzüge wählen, die ihm am liebsten waren. Dadurch wusste jeder Spieler schon, worauf er sich einstellen musste. So gab es Zauberer, Kämpfer, etc. zur Auswahl. Nach der Ankunft im Königreich Oberleis wurden die allesamt adeligen Teilnehmer vom tyrannischen König höchstpersönlich begrüßt und zum Festmahl eingeladen. Dabei wurden Brathühner zu mittelalterlicher Tafelmusik verzehrt. Als auf das Wohl des Königs angestoßen wurde, erlag dieser einem Giftattentat. Nun galt es, einen neuen König zu finden. Die anwesenden Adelsgeschlechter mussten sich auf einen Vertreter Ihres Adelsgeschlechtes einigen, der sich erst durch einige Aufgaben als würdig erweisen musste. Die Königswahl sollte gegen Abend stattfinden. Bis dahin mussten die Königsanwärter aus den fünf Adelsgeschlechtern einen der drei Königsringe finden, um überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden. Katholische Jugend in Wien 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.69, Tel•01 51 552-3388 und 3304, Fax-DW•2743 eMail•[email protected]

Bericht

mysterie ... nicht schwer – König werden dagegen sehr!

Doch neben der Königswahl gab es noch viele Geheimnisse in Oberleis zu entdecken, z.B. die Bibliothek des Königs, die zahlreiche wertvolle aber auch gefährliche Schriften aufbewahrt. Das Wirtshaus, das ganztägig zur Stärkung bei Speis und Trank lud, hatte ein dunkles Hinterzimmer, in dem mit verbotenen Artefakten gehandelt wurde. Das Gericht nahm sich allfälliger Gesetzeswidrigkeiten an und gewährte den Adeligen auch Einblick in das umfangreiche Gesetzbuch. Vor Ort befand sich auch der Kerker, in dem sich zeitweise einige Adelige wegen diverser Verfehlungen aufhalten mussten. Die Stadtwache war der lange Arm des Gerichtes und sorgte für Recht und Ordnung, drückte bei Geldspenden jedoch auch hin und wieder ein Auge zu. Als bei Kesselgulasch beim Wirtshaus die Königswahl stattfand, zeigte sich, dass die Königswahl eine Angelegenheit von höchster Diplomatie war. Denn nur drei der fünf Adelsgeschlechter konnten einen Königsring besitzen, um zur Wahl zugelassen zu werden. Doch die Wahl konnte nur durch jene zwei Adelsgeschlechter entschieden werden, die keinen Königsanwärter stellten.

Magier unter sich

Vor Gericht

Die Turniersiegerin

Alle Spieler wie auch die Organisatoren hatten Riesenspaß an ihren Rollen und einen aufregenden Tag. Wir freuen uns schon auf Irgendwie Mysterie 2005 und auf Deine Teilnahme. Hast Du Fragen, dann schau mal auf unserer Homepage oder schreib uns ein eMail an [email protected] Jugend Sühnekirche Dr. Josef Resch Pl. 12 1170 WIEN www.katholische-jugend.at/mysterie Katholische Jugend in Wien 1010 Wien, Stephansplatz 6/6.69, Tel•01 51 552-3388 und 3304, Fax-DW•2743 eMail•[email protected]

KJ Stadt

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Termine im Vikariat Stadt November

Termine in der Stadt

5.11.04 18.30 Uhr 6.11.04 20.00 Uhr 9.11.04 20.00 Uhr 11.11.04 19.00 Uhr 19.11.04 20.00 Uhr 20.11.04 19.30 Uhr 20./21.11.04 21.11.04 18.30 Uhr 24.11.04 19.00 Uhr 27.11.04 19.00 Uhr 27.11.04

Dezember 04 -Jänner 05

28.11.04 18.00 Uhr

2.12.04 19.00 Uhr 9./10.12.04 10.00-19.00 Uhr 14.12.04 19.00 Uhr 14.12.04 20.00 Uhr 17.12.04 20.00 Uhr 21.12.04 20.00 Uhr 13.1.05 19.00 Uhr 21.1.05 20.00 Uhr 23.1.05 18.30 Uhr 30.1.05

Lust auf kreativen Ausdruck Selbsterfahrung durch malen & gestalten Dankgesang Wenn Lieder zum Gebet werden Gott unsere Mutter Gebetsabend Basilika reloaded Jugendmesse der KJ Praystation – rockig-charismatisches Jugendgebet mit der Band Aquaviva JUST US Lieder aus der Lebenserfahrung mit Gott »Kick off-Wochenende« in der Jugendkirche FFF goes on: »macht:liebe« Tanzwerkstatt Tänze lehren und lernen Let’s start Advent Start in den Advent: Besinnungstag für Jgdl. ab 16 und junge Erwachsene Anmeldung bis 20.11. Dekanatsjugendmesse SIJU

Weihnachtspost Karten & Billets selber gemacht Punschstand zu Gunsten der Kath. Jugend in Ghana Basilika reloaded Jugendmesse der KJ Gott unsere Mutter Gebetsabend Praystation – rockig-charismatisches Jugendgebet mit der Band Aquaviva Bibliodrama In Bethlehem geboren Basilika reloaded Jugendmesse der KJ Praystation – rockig-charismatisches Jugendgebet mit der Band Aquaviva FFF goes on: »Geist ist geil« Ein Tag im Schnee! Der DEKX-Schitag

Alle Termine und noch mehr findest du auch auf unserer Homepage

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KJ Stadt

Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Deutschordenskirche (1010, Singerstraße 7) Pf. Lainz-Speising (1130, Lainzerstr. 138) Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org siehe Seite 32 Minoritenkirche (1010, Minoritenplatz) Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Pfarre St. Lukas, Anton-Steinböckg. 6 [email protected]) Pfarre St. Klemens (1110 Meidlgasse 19)

Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org im Zwettlerhof (1010, Stephansplatz 6) Deutschordenskirche (1010, Singerstraße 7) Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Pf. Lainz-Speising (1130, Lainzerstr. 138) Café Ephata (6, Garbergasse 14) www.ephata.org Deutschordenskirche (1010, Singerstraße 7) Pf. Lainz-Speising (1130, Lainzerstr. 138) Pf. St. Florian (1050, Wiedner Hauptstraße 97) www.dekx.at

www.katholische-jugend.at

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Inhalt

KJ-Süd

Inhalt

* People

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Info

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I’m on fire: Fest für Firmlinge

Bericht

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Einmal Deutschland und zurück

Vorschau

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Termine

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Kamingespräche – alias: Come-in-Gespräche *

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KJ Süd

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People

Stefanie Sandhofer Karl Schlagenhaufen Martina Schlösinger

Name: Stefanie Sandhofer Spitzname: Steffi (Stoffl, ...) Alter: 17 Jahre Wohnort: Gloggnitz Familienstand: Single derzeitige Tätigkeit/Beruf: armer Schüler Ich träume von ... einer besseren Welt Ich engagiere mich in der KJ weil ... weils a Gaude is und i als Jugendlicher die Jugendlichen in irgendeiner Form vertreten mechat Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: gibt sicha gnua Sachn ma muss ja net alles erwähnen

Name: Karl Schlagenhaufen Spitzname: Jamie Oliver, Koal Alter: 18 (oder so) Wohnort: Fischamend Familienstand: vergeben!! derzeitige Tätigkeit/Beruf: Schüler (schon mein 13. Jahr) Ich träume von … KJ-Veranstaltungen, wo sich die Massen treffen Ich engagiere mich in der KJ weil … ich Spaß habe, neue Leute kennen zu lernen! Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Wenn ich nicht ausgeschlafen bin, könnt ihr mich vergessen!

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KJ Süd

Name: Spitzname:

Martina Schlösinger Bis jetzt habe ich noch keinen bekommen. Ich hoffe aber sehr, dass die Leute aus dem Vikariatsleitungsteam kreativ sein werden und sich einen netten einfallen lassen. Alter: rund 8.600 Tage Wohnort: Reisenberg, der östlichste Ort im Bezirk Baden Familienstand: verliebt derzeitige Tätigkeit/Beruf: technische Angestellte einer Baufirma Ich träume von ... neuen Freunden, konstruktiven Sitzungen, gelungenen Veranstaltungen, gemütlichen Treffen, intensiven Gesprächen, kreativen Ideen und tiefen Freundschaften. Ich engagiere mich in der KJ weil ... ich über Umwege die KJ kennen gelernt habe und bei jeder skyline und den Veranstaltungen mehr hinein gewachsen bin. Ich habe hier viele nette Leute und gute Freunde kennen gelernt, die ich nicht mehr missen möchte. Ich verbringe viel Zeit mit ihnen und finde es schön, gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen oder einfach nur zu plaudern. Dieses Gemeinschaftserlebnis möchte ich anderen weitergeben. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Nach Sitzungen oder Veranstaltungen zähle ich meist zur ersten Hälfte der Leute, die sich verabschieden, bin aber dann eine der Letzten, die geht. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, mich zeitig zu verabschieden, da ich immer noch mit Leuten ins Gespräch komme und es erst wieder spät wird.

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People

Markus Mader Claudia Schnabl Marie-Theres Böhm

Name: Markus Mader Spitzname: Alter: 23 Jahre Wohnort: Gainfarn Familienstand: ledig derzeitige Tätigkeit/Beruf: Bademeister Ich träume von ... guter Zusammenarbeit, vielen neuen Freunden und coolen Sitzungen Ich engagiere mich in der KJ weil ... ich gerne mit Jugendlichen zusammenarbeite. ... man viel Spaß miteinander haben kann. ... man da mit anderen Jugendleitern Informationen austauschen kann. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Es gibt noch viel über mich zu wissen. Was das alles ist, werdet ihr in nächster Zeit herausfinden.

Name: Maria-Theres Böhm Spitzname: Maresi Alter: 22 Jahre Wohnort: 2514 Traiskirchen Familienstand: ledig derzeitige Tätigkeit/Beruf: Studentin & Erzieherin Ich träume von … einer riesengroßen Schachtel Schokobananen, welche genau so süß sind, nur gesund sind und nicht dick machen. ;-) Ich engagiere mich in der KJ weil … ich mit ihr aufgewachsen bin, und ich hier meine Erfahrungen umsetzen kann, aber vor allem, weil es Spaß macht. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Ich liebe bunte Socken, bin recht chaotisch und ich hab einen seltenen Grüntick!

Name: Claudia Schnabl Spitzname: Claudsch Alter: 21 Jahre Wohnort: Erlach Familienstand: ledig derzeitige Tätigkeit/Beruf: Jugendleiterin im Dekanat Lanzenkirchen Ich träume von … einer Fahrt mit dem Heißluftballon Ich engagiere mich in der KJ weil … die Arbeit mit Jugendlichen immer wieder auf’s Neue spannend, aufregend, kreativ und überraschend ist. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Na ja, ich muss ja nicht gleich alles verraten

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KJ Süd

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People

Name: Sturmer Rudy Spitzname: – Alter: 34 Jahre Wohnort: Mödling Familienstand: verheiratet derzeitige Tätigkeit: Dekanatsjugendleiter in Perchtoldsdorf Ich träume von … einer Jugendarbeit, die Spuren hinterlässt. Ich engagiere mich in der KJ weil … man hier auf einer guten Basis aufbauen kann. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Ich liebe gute Bücher.

Name: Weidinger René Spitzname: Weil Alter: 18 Jahre Wohnort: Fischamend Familienstand: ledig derzeitige Tätigkeit/Beruf: Kfz-Techniker Ich träume von … einer Familie Ich engagiere mich in der KJ weil … es mir Spaß macht, neue Leute kennen zu lernen Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: dass ich gerne Sport betreibe.

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KJ Süd

Name: Rebecca Frank Spitzname: – Alter: 18 Jahre Wohnort: Wopfing im Piestingtal (meistens) Familienstand: glücklich verliebt derzeitige Tätigkeit/Beruf: Studentin – Dolmetschen bzw. Übersetzen (1. Semester) Ich träume von … Toleranz und Gerechtigkeit, bzw. Umweltverschmutzung und Ungerechtigkeit (letzteres sind aber im Normalfall Albträume) Ich engagiere mich in der KJ weil … Ich finde die Arbeit der KJ wichtig und einzigartig bzw. meine, dass es in einer Gemeinschaft dazugehört, als Einzelner Verantwortung zu übernehmen. Außerdem ist es einfacher, als Außenstehender zu kritisieren, als sich aktiv für eine Sache einzusetzen. Ich sehe meine Arbeit im VLT zum Teil auch als Chance, »die andere Seite zu erfahren«. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: ich esse das Kerngehäuse beim Apfel mit, mag Sternschnuppen und Sommergewitter

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People & Info

Sturmer Rudy

Rebecca Frank Angela Morocutti

Name: Angela Morocutti Spitzname: beruflich gibt's keinen Alter: 25 Wohnort: Mödling Familienstand: ledig derzeitige Tätigkeit/Beruf: Dekanatsjugendleiterin Baden Ich träume von … vielem, das sich leider nicht verwirklichen lässt und ich versuchs trotzdem. Ich engagiere mich in der KJ weil … die katholische Kirche Leute wie mich gut brauchen kann. Was man sonst noch ... über mich wissen sollte: Nun ... besser, nicht zuviel. Denn wer mich besser kennt, liebt mich ;-) Ich habe das Seminar für kirchliche Berufe im 13. Bezirk abgeschlossen und möchte, solange ich selber noch jung bin, auch mit jungen Menschen arbeiten. Das Dekanats-Team, das ich vor kurzem kennen lernen durfte, ist mir dabei eine tolle Unterstützung. Ebenso meine Kollegen und Kolleginnen. Wenn irgendwie möglich möchte ich es vermeiden, betriebsblind zu werden und werde mir eine gesunde Kritikfähigkeit an Kirche und Gesellschaftsstrukturen beibehalten. Ich mag Menschen einfach sehr gerne und bin auch gerne mit und unter ihnen. Ebenso gerne bin ich auch alleine und mit mir. Sollte ich mich selbst irgendwann einmal nicht mehr ausstehen können, wäre es auch besser, das nicht von den Menschen zu erwarten, mit denen ich arbeite. Wer soviel von mir weiß, weiß schon einiges. Und wer auch zwischen den Zeilen lesen kann, weiß noch mehr... und wer mich kennen lernt, wird früher oder später diese Zeilen bestätigt sehen.

I’m on fire I’m on fire: Fest für Firmlinge Sonntag, 30. 1. 2005 14.30 bis 20.00 Uhr in Mödling – Missionshaus St. Gabriel

Einstieg mit locker gestaltetem Stationenweg Kreativ-Workshops Pause mit Jause Wortgottesdienst mit Liveband-Musik »NEVERENDING CIRCLE« Disco mit DJ Sunny Boy Abschlussfeuer mit Trommelwirbel Gemeinschaftsproduktion der Dekanate Mödling und Perchtoldsdorf! jede/r FirmkandidatIn muss Folgendes beisteuern: 5,– Euro Essen für die Jause zum Teilen Anmeldung unbedingt erforderlich! Bis 15.12. Meldung der teilnehmenden Firmgruppen samt erwachsener Begleitung an: just.mödling Jugendstelle der Erzdiözese Wien im Dekanat Mödling Post: Gabrielerstr. 171, 2340 Mödling Tel: 02236 864495 eMail: [email protected]

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KJ Süd

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Bericht

Einmal Deutschland und zurück

So ähnlich klingt es in den Reisebüros mit ihren vielen verlockenden Angeboten. Reisen zu tollen Preisen, denn Geiz ist eben geil. Zum bereits zweiten Mal habe ich nun für die Jugendlichen der Pfarrgemeinde Fischamend eine Sommerfahrt angeboten. Auch in diesem Jahr ging es wieder nach Deutschland, was in Zukunft nicht immer der Fall sein muss. Doch was unterscheidet unsere Fahrt von denen, die in den Reisebüros angeboten werden? Auf den ersten Blick: NICHTS! Warum tu ich mir dann so etwas an? Und genau diese Frage ist mir schon öfters in Fischamend gestellt worden. Als Pastoralassistent ist es meine Aufgabe, den Glauben an Jesus Christus weiterzugeben. Christ bin ich durch die Taufe, aber: Christ werde ich durch das Erleben von Gemeinschaft mit anderen Christen. Durch das Kennen lernen von anderen Menschen und deren Art die Welt zu interpretieren, kann ich für mich ganz viel dazulernen. Ich habe z.B. auf solch einer Fahrt die Chance zu erleben, dass ich Gewohnheiten in meinem Leben manchmal aufgeben muss, wenn ich mit anderen gemeinsam verreise. Wenn jeder einen Teil von seinen individualistischen Wünschen und Vorstellungen aufgibt, dann kann Gemeinschaft entstehen. Wenn ich als christlicher Mensch so an die Welt herangehe, dann wird mein Verständnis von Welt und Leben nicht eng, sondern weit. Denn Gemeinschaft kann nur entstehen, wenn ich vor anderen Menschen Respekt und Achtung habe, auch wenn ihre Art zu Leben nicht die meine wird. So waren wir in drei großen deutschen Städten: Erfurt, Leipzig und Dresden und erlebten z.B. wie die Friedliche Revolution 1989 in Leipzig ihren Ausgang mit Gebeten gegen Panzer nahm, wie es zugehen kann, wenn die Ärzte in Dresden am Elbufer ein Konzert geben und was passiert, wenn Dynamo Dresden in der 2. Fußballbundesliga ein Spiel gewinnt. Auf jeden Fall gibt es viel zu erzählen, denn die Zeit bis zur nächsten Sommerfahrt ist noch weit. Thomas Wisotzki Pastoralassistent Fischamend

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KJ Süd

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Vorschau

Kamingespräche

alias: come-in!-gespräche

»Hereinkommen!« wird es heißen, wenn die KJ Süd in der kalten Jahreszeit hitzig debattiert. Hereinkommen sollen Menschen, die sich auskennen, die was zu sagen haben, die in einem ganz bestimmten Bereich Profis sind. Debattieren werden mit ihnen Menschen wie du und ich, Menschen, die sich auskennen wollen, die was zu sagen haben wollen, weil sie sich eine Meinung gebildet haben. Mal sehen, was dabei an Interessantem herauskommt. Sechs Themenfelder sind im Spiel: »EU/Erweiterung«, »Flüchtlinge in Österreich«, »Wirtschaft«, »Umwelt/Gentechnologie«, »Weltkirche/Ortskirche«, »Islam(ismus)/Terror«. Welche Themen an den vier Abenden wirklich diskutiert werden, findest du auf der KJ-Homepage. Bei manchen Themen wird uns das letztes Jahr erschienene Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (www.sozialwort.at) als Diskussionsgrundlage dienen. Falls du an einem der Abende dabei sein willst, melde dich bei mir unter 0676/536 85 71. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Es können nämlich nicht mehr als 10-15 Personen teilnehmen. Markus Muth Vikariatsjugendseelsorger

Facts Ort: wird auf www.katholische-jugend.at bekannt gegeben Zeit: jeweils um 19.00 Uhr Vorbereitungstreffen: 1. come-in!-gespräch:

Do, 4. 11. 2004 Do, 18. 11. 2004

Vorbereitungstreffen: 2. come-in!-gespräch:

Di, 30. 11. 2004 Di, 14. 12. 2004

Vorbereitungstreffen: 3. come-in!-gespräch:

Mo, 10. 1. 2005 Fr, 21. 1. 2005

Vorbereitungstreffen: 4. come-in!-gespräch:

Do, 3. 2. 2005 Di, 22. 2. 2005

Infos und Anmeldung bei Markus Muth – 0676/536 85 71

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KJ Süd

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Dezember 04-Frühjar 05

Termine im Vikariat Süd Oktober-November

Termine im Süden

25.10.04-20.12.04

sinneswandel

14.12.04 19.00 Uhr 15.12.04 19.00 Uhr 10.01.05 19.00 Uhr 19.01.05 19.00 Uhr 21.01.05 19.00 Uhr 23.1.05 18.30 Uhr 3.02.05 19.00 Uhr 16.02.05 19.00 Uhr 22.02.05 19.00 Uhr 13.03.05 18.30 Uhr 16.03.05 19.00 Uhr

2. come-in!-gespräch

Details siehe Seite 57

skyline mit anschließender Agape Vorbereitungstreffen: 3. come-in!-gespräch skyline mit anschließender Agape 3. come-in!-gespräch

Kapelle Bildungshaus St. Bernhard 2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg.1 Details siehe Seite 57

FFF goes on: »Geist ist geil«

Pf. St. Florian (1050, Wiedner Hauptstraße 97) Details siehe Seite 57

Missionshaus St. Gabriel Gabrielerstraße 171, 2344 Maria Enzersdorf Infos unter www.katholische-jugend.at/sinneswandel, [email protected] oder 01/515 52-3346 4.11.04 Vorbereitungstreffen: Details siehe Seite 57 19.00 Uhr 1. come-in!-gespräch 14.11.04 I Will Firmstartfest im Bildungshaus St. Bernhard 14.30-18.00 Uhr Kosten 5,– EUR/Person Anmeldung unter 0699/ 10 18 68 54 oder [email protected] 17.11.04 skyline Kapelle Bildungshaus St. Bernhard 19.00 Uhr mit anschließender Agape 2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg.1 18.11.04 1. come-in!-gespräch Details siehe Seite 57 19.00 Uhr 20./21.11.04 »Kick off-Wochenende« siehe Seite 32 in der Jugendkirche 21.11.04 FFF goes on: »macht:liebe« Minoritenkirche 18.30 Uhr (1010, Minoritenplatz) 30.11.04 Vorbereitungstreffen: Details siehe Seite 57 19.00 Uhr 2. come-in!-gespräch

Vorbereitungstreffen: 4. come-in!-gespräch skyline mit anschließender Agape 4. come-in!-gespräch FFF goes on: »sinnlos? sinn-los!« skyline mit anschließender Agape

Alle Termine und noch mehr findest du auch auf unserer Homepage

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KJ Süd

Kapelle Bildungshaus St. Bernhard 2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg.1 Details siehe Seite 57

Kapelle Bildungshaus St. Bernhard 2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg.1 Details siehe Seite 57 Stadtpfarrkirche Korneuburg Vikariat Nord Kapelle Bildungshaus St. Bernhard 2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg.1

www.katholische-jugend.at

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Caritas Projekt

Caritas

Helfen, wo alles verloren ist

Die Gruft

Ihr Schlafplatz ist das WC am Karlsplatz. Der Zugwaggon. Das Abbruchhaus. Obdachlos und mittellos sind sie auf der Straße gelandet. Die Gruft hilft, wo alles verloren ist. Denn wir wissen, es ist niemals hoffnungslos. Jugend-Caritas 1010 Wien, Stephansplatz 6/5.23, Tel•01 51 552-3678 eMail•[email protected]

Jugend Caritas

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Das tut die ...

Die Gruft hat rund um die Uhr geöffnet und bietet daher auch die ganze Nacht über eine Aufenthaltsmöglichkeit. Dadurch ist sie für viele Obdachlose oft der einzige Fixpunkt in ihrem Leben.

Der Weg zurück ins Leben Dreimal am Tag zu essen, Kleidung, Wasch-, Dusch- sowie Schlafmöglichkeit stehen ebenso zur Verfügung, wie MitarbeiterInnen, die Menschen darin unterstützen, den Weg zurück ins Leben zu wagen.

Leben auf der Straße Rund 800 Menschen verbringen jede Nacht im Freien. Sie haben so ziemlich alles verloren: Ihre Wohnung, ihren Beruf, ihre Freunde. Beziehungsprobleme und Depressionen gehen dem oft voraus. Das Leben auf der Straße führt zu Vereinsamung, schweren gesundheitlichen Schäden und oft zu Alkoholmissbrauch. Den mühsamen Weg zurück schafft fast niemand alleine. 3x wöchentlich besuchen SozialarbeiterInnen in der Nacht obdachlose Frauen und Männer auf der Straße.

Erstversorgung Das Team der Gruft kümmert sich sowohl um die physische als auch um die psychische Gesundheit der

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Jugend Caritas

Menschen. Eine medizinische Erstversorgung ist bei akuten Verletzungen gewährleistet, aber auch ein Psychiater steht für Beratung, Diagnose und Therapie zur Seite. Wer lange auf der Straße lebt, kämpft mit Hoffnungslosigkeit und sieht keine Zukunft mehr im Leben.

Gemeinsam wieder stärker werden Um das Selbstwertgefühl zu stärken, bietet die Gruft verschiedene Aktivitäten an: Malen und Töpfern, Schreibwerkstatt und das regelmäßige Training mit der Fußballmannschaft. Weiters gibt es Ausflüge, Ausstellungsbesuche, Wanderungen und Kino- und Theaterabende.

Die »versteckten« Obdachlosen Betroffen von Obdachlosigkeit sind nicht, wie gemeinhin gilt, nur Männer. Auch Frauen und junge Erwachsene landen auf der Straße. Bei Frauen ist die Obdachlosigkeit oft eine »versteckte«: Um nicht schutzlos der Straße ausgeliefert zu sein, schlüpfen sie bei Männern unter und nehmen oft Gewalt und sexuelle Ausbeutung auf sich. Auf den nächsten Seiten finden sich drei Projektbeispiele, die ihr gemeinsam mit der Caritas umsetzen könnt! Sascha Schmidt Jugend-Caritas Jugend-Caritas 1010 Wien, Stephansplatz 6/5.23, Tel•01 51 552-3678 eMail•[email protected]

© Fotos Seite 59-61: Caritas Wien

... Jugend Caritas

»4:5 oder 21:17?«

»Frei-Raum Freizeit«

Ziel des Projektes: Beim gemeinsamen Spielen Spaß haben und gegenseitige Hemmschwellen überwinden. Die Idee hinter dem Projekt: Spielen verbindet. Ein Turnier mit Obdachlosen der Gruft und einer Gruppe von euch wäre eine feine Sache. Ablauf des Projektes: Ihr organisiert ein Ballturnier (Volleyball, Beachvolleyball, Fußball) und einen dazu passenden »Platz«. Wir machen einen Termin aus und los geht’s. Altersgruppe: Ab 12 Jahren Zeitrahmen: Ca. zwei Stunden für ein Vorgespräch mit unseren MitarbeiterInnen, um alles nötige zu vereinbaren. Einen Nachmittag zum Spielen. Vorarbeiten: Preise organisieren Ausschreibung (bei uns ein Plakat aufhängen) Platz und Bälle Eventuell Trikot (bemaltes T-Shirt für unsere Bewohner) Das Ganze kann auch mit einem abschließendem Grillfest kombiniert werden Mitzubringen: Spielgeist und Fairness, Preise! Kosten: Die Preise müsst ihr selbst organisieren. Für ein Grillfest oder Getränke können wir uns absprechen. TeilnehmerInnenzahl: 5-20 Personen Kurzinfos zur Caritaseinrichtung: Betreuungszentrum für obdachlose Frauen und Männer, 1060 Wien

Ziel des Projektes: Gemeinsam mit KlientInnen unserer Einrichtungen Freizeit verbringen, Neues entdecken und miteinander ins Gespräch kommen. Die Idee hinter dem Projekt: Immer wieder organisieren die MitarbeiterInnen in unseren Einrichtungen verschiedene Aktivitäten. Wenn im Rahmen dieser Unternehmungen einmal neue Gesichter auftauchen, bringt das Abwechslung und frischen Wind in unser Tun. Bei einem Besuch im Tierpark oder sonstiges kommt man miteinander auch ungezwungener ins Gespräch. Ihr seid herzlich eingeladen eure Ideen einzubringen und einen Tag (z.B. Ausflug) für KlientInnen unserer Einrichtungen zu organisieren. Ablauf des Projektes: Besuch einer unserer Einrichtungen, kennenlernen der Einrichtung und Absprache über Ideen und Möglichkeiten für einen gemeinsamen Tag. Gemeinsamer Tag gestaltet von und mit euch … Altersgruppe: Ab 16 (14) Jahren Zeitrahmen: Ca. 2 Stunden, um eine unserer Einrichtungen kennenzulernen. Einen Tag für die Aktion selbst. Vorarbeiten: Programm erstellen und – falls nötig – Geld dafür auftreiben Mitzubringen: Gute Ideen, Geld für Eintritte etc. Kosten: Je nach Veranstaltung und euren Vorstellungen TeilnehmerInnenzahl: Variabel Kurzinfos zur Caritaseinrichtung: Betreuungszentrum für obdachlose Frauen und Männer, 1060 Wien

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Jugend Caritas

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Info & Kontakt

Aktion KILO Ziel des Projektes: Sammeln von Lebensmitteln für Einrichtungen der Caritas, die im Sozialbereich tätig sind. Die Idee hinter dem Projekt: Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und sind es gewohnt, dass Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind. Es gibt aber auch bei uns Menschen, die an diesem Überfluss nicht teilhaben, denen es einfach nicht so gut geht – das sehen wir weniger gern. Lebensmittel für Einrichtungen zu sammeln, die diese bedürftigen Menschen zur Verfügung stellen, ist der Kerngedanke der Aktion KILO. Ablauf des Projektes: Ihr besucht eine Einrichtung, erfahrt von deren Aufgaben und bekommt eine Liste von Lebensmitteln, die dort gebraucht werden. Anschließend sammelt ihr in einer Aktion vor einem Supermarkt oder Einkaufszentrum diese Lebensmittel, indem ihr auf eure Anliegen aufmerksam macht und an die einkaufenden die Lebensmittelliste verteilt, aus der sie sich ein Produkt (z.B. 1kg Zucker) aussuchen können, das nach dem Einkauf an euch übergeben wird. Damit euch die EinkäuferInnen auch glauben, dass ihr für eine Caritas-Einrichtung sammelt, bekommt ihr von der Koordinierungsstelle Jugend-Caritas für den Zeitraum der Aktion eine Bestätigung und Buttons. Die erhaltenen Lebensmittel bringt ihr in die von euch ausgewählten Caritaseinrichtung. Altersgruppe: Ab 14 Jahren Zeitrahmen: 1-2 Stunden zum Kennenlernen jener Einrichtung, für die ihr die »Aktion KILO« durchführen wollt. Ein halber Tag für die Aktion selbst. 1-2 Stunden für die Übergabe der Waren an die Einrichtung. Vorarbeiten: Supermarkt »organisieren« (Gespräch mit FilialleiterIn …), Lebensmittelliste vervielfältigen, evtl. Medien bestellen, … Mitzubringen: Engagement, Transportmöglichkeit (Auto) für die Lebensmittel. Kosten: Kopien für Infos und Einkaufsliste TeilnehmerInnenzahl: 5-25 Personen Kurzinfos zur Caritaseinrichtung: Betreuungszentrum für obdachlose Frauen und Männer, 1060 Wien

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Jugend Caritas

Info & Kontakt Bei Interesse oder Fragen wendet euch an: Jugend-Caritas, Sascha Schmidt Stephansplatz 6/5/23 1010 Wien Tel: 01/51 552-3678 Tel.: 0664/825 22 60 eMail: [email protected]

Jugend-Caritas 1010 Wien, Stephansplatz 6/5.23, Tel•01 51 552-3678 eMail•[email protected]

20. Österreichisches Spielefest 2004 Freitag, 19. November bis Sonntag, 21. November, 9.00-19.00 Uhr Austria Center Vienna (1220 Wien, Bruno Kreisky Platz 1) ca. 1.500 Spieltische auf einer Gesamtfläche von ca. 16.400 Quadratmeter Eintrittspreise: Euro 9,– Normalpreiskarte Euro 7,– ermäßigter Eintritt (Studenten bis 27, Pensionisten ab 60, Behinderte, Zivildiener, Soldaten) Euro 5,– Jugendliche von 10-18 Euro 2,– Kinder von 6-9 frei: Kinder im Vorschulalter Schulklassen, Kindergärten, Horte in Begleitung einer Aufsichtsperson haben am 19.11. ganztägig freien Eintritt. Ermäßigte Dreitageskarten am Freitag.

Veranstalter des Spielefestes: IG Spiele

Mythos Märklin – Dem Spiel auf der Spur 17. November 2004 bis 20. Februar 2005, 10.00-18.00 Uhr Vienna Art Center (Freyung 6, 1010 Wien) Das Vienna Art Center verwandelt sich in eine Modellbahn-Welt – die größte ModellbahnShow, die je in Österreich zu sehen war und zugleich die weltweit größte Märklin-Präsentation aller Zeiten!

13. bis 21. November 2004 www.kinderfilmfestival.at

P.b.b. gz 02z034286 Verlagspostamt: 1010 Wien Erscheinungsort: Wien

Impressum:

Titel: connectU Medieninhaber, Herausgeber: Erzdiözese Wien – Katholische Jugend Stephansplatz 6/6, 1010 Wien Tel: 01/51 552-3391, Fax-DW: 2743 [email protected] Redaktion: Vera Rieder (Koordination, Layout) Gerald Miedler (KJ Nord) Barbara Minoggio (KJ Stadt) Elisabeth Ott (KJ Süd) Druck: Fa. Hannes Schmitz, Leystraße 43, 1200 Wien Offenlegung laut Mediengesetz: connectU ist ein Kommunikationsorgan der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und ihrer Pfarrgruppen

ERÖFFNUNG am 13.11.2004 um 15.00 Uhr – DER SCHMETTERLING (Frankreich 2003) in Anwesenheit des Regisseurs Michel Serrault im Gartenbau-Kino (Parkring 12, 1010 Wien, Tel: 512 23 54)

16. Internationales