BonusA 1 24 einfache Achtsamkeitsuebungen fuer deinen Alltag


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24 einfache Achtsamkeitsübungen für deinen Alltag  

Deine täglichen Aktivitäten bieten reichlich Möglichkeiten, um sich jederzeit in  Achtsamkeit zu üben. Diese einfachen Praktiken werden dir Raum in deinen  täglichen Routinen bringen.

A​ufstehen​- der Morgen Wie oft bist du aus der Tür in deinen Tag hinein geeilt, ohne darüber nachzudenken, wie  du die Dinge angehen möchtest? Ohne es wirklich zu merken, hat dich dann jemand auf  dem falschen Fuß erwischt und deine Reaktion war automatisch getrieben von Frust,  Ungeduld und Wut. Und zack hast du dich anders verhalten, wie du es eigentlich  beabsichtigt hattest.     Absicht bezieht sich auf die zugrunde liegende Motivation für alles, was wir denken,  sagen oder tun. Von der Perspektive deines Gehirns sieht es folgendermaßen aus:  Wenn wir unbeabsichtigt handeln, gibt es​ eine Trennung​ zwischen dem schnelleren,  unbewusste Impulse der unteren Gehirnzentren und den langsameren, bewussten, gut  durchdachten Fähigkeiten der höhere Zentren wie dem präfrontale Kortex.    MIt dem Wissen, dass dein Unbewusstsein für die meisten deiner Entscheidungen und  Verhaltensweisen verantwortlich ist, können dir diese Übungen helfen, dein  Bewusstsein nach deinem ursprünglichen emotionalen Antrieb auszurichten, um die  sich deine niederen Zentren kümmern. Neben dem Bedürfnis nach Sicherheit geht es  um die Bedürfnisse und Motivationen wie Belohnung, Verbundenheit, Sinn, Identität  und grundsätzliche Werte bzw. Wichtigkeiten.    Wenn du dir etwas vornimmst, hilft es, diese Verbindung zwischen den unteren und  oberen Gehirnzentren zu stärken. Das kann deinen Tag verändern und die  Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass deine Worte, Handlungen und Antworten-  besonders in schwierigen Momenten - achtsamer und mitfühlender sind.    Am Besten übst du das direkt am Morgen, bevor du deine Email, Whatsapp-Nachrichten  oder anderes gecheckt hast.   

1. Wenn du aufwachst, setze dich in dein Bett oder ein Stuhl in einem entspannte  Haltung.   Schließe deine Augen und verbinde dich mit deinen sitzenden Körper. Stelle sicher, dass  deine Wirbelsäule gerade , aber nicht starr ist.    2. Nimm drei lange, tiefe und erfrischende Atemzüge.   Atme dabei durch deine Nase ein und durch deinen Mund aus. Dann lasse deinen Atem  seinen eigenen Rhythmus finden, dem du einfach folgst. Ein und Aus. Nimm wahr, wie  dein Bauch und deine Brust sich während du atmest heben und senken.    3. Frage dich: "Was, ist meine Absicht für heute?"   Vielleicht helfen dir die folgenden Fragen bei der Antwort:  Wie kann ich mich heute verhalten, sodass ich auch das bewirke, was ich bewirken möchte?  Welches mindset möchte ich stärken und entwickeln?  Wie kann ich mich besser für mich sorgen?  Wie kann ich In schwierigen Situationen mitfühlend gegenüber anderen und mir selbst sein?    4. Lege eine Absicht für den Tag fest.   Beispielsweise, "Heute werde ich nett zu mir selbst sein; geduldig mit anderen sein; auf  dem Boden bleiben; durchhalten; Spaß haben; gut essen…” oder irgendetwas anderes,  das für dich wichtig ist.    5. Nimm dir immer wieder über den Tag kurz Zeit, um mit dir selbst einzuchecken.   Nimm dir eine kurze Auszeit. Atme ein und überprüfe deine Absicht. Nimm wahr, wie dir  deine Absichten für den Tag mehr und mehr, von Tag zu Tag, bewusst werden. Und wie  die Qualität deiner Kommunikation, deinen Beziehungen und deiner Stimmung sich  verändern. 

E​ssen​ - Genieße jeden bissen Man kann den Vorgang des Essen auf die Vorgänge des Beißens, Kauens und  Schluckens reduzieren. Wer hat nicht schon einmal einen Teller voller Essen gegessen,  ohne zu merken, was man eigentlich gerade tut? Dabei ist Essen eines  der angenehmsten Erfahrungen, die wir Menschen erleben können. Und es dann  achtsam zu tun, kann Essen in eine weitreichende Erfahrung, ein Erlebnis, verwandeln.     Nicht nur um deine körperlichen Bedürfnisse zu erfüllen, sondern auch unser  psychischen Bedürfnis nach Lust und Genuss. Wenn du deine volle Aufmerksamkeit auf  deinen Körper und das, was ihn hungrig macht, lenkst, kannst du nicht nur deinen  körperlichen Hunger stillen. Versuche es:    1. Atme bewusst vor dem Essen.  

Wir erledigen oft eine Aufgabe nach der anderen, ohne eine Pause zu machen oder  einmal durchzuatmen. Durch das bewusste Atmen vor dem Essen schaffst du einen  ruhigen Übergang zu deiner Mahlzeit. Lenke deine Aufmerksamkeit nach Innen, indem  du deine Augen schließt und langsam beginnst, zu atmen. Nimm 8-10 tiefe Atemzüge  aus deinem Bauch und fange dann erst an, zu essen.    2. Höre auf deinen Körper.   Nach dem Atmen, bringe dein Bewusstsein in deinem Bauch und deinen dortigen  körperlichen Empfindungen. Auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 1 kein körperliches  Hungergefühl bedeutet und 10 dass du dich sehr hungrig fühlst) frage dich, "Wie  hungrig bin Ich?" Welche körperlichen Empfindungen sagen dir, dass du hungrig bist  oder nicht (Leere im Magen, Zittern, keine Lust, zu essen, Magenknurren, usw.)?  Versuche nicht darüber nachzudenken, wann du das letzte Mal etwas gegessen hast  oder wie spät es ist, sondern höre wirklich auf deinen Körper und nicht auf deine  Gedanken.    3. Essen nach deinem Hunger.  Da du nun im Kontakt damit bist, wie hungrig du bist, kannst du bewusster darauf  achten, was und wieviel du dir zum Essen auswählst. Diese einfache Übung kann dir  helfen, dich auf deine echten Bedürfnisse einzustellen.    4. Übe dich darin, langsam und achtsam zu essen.   Entschleunige beim nächsten Mal deine Mahlzeit und atme tief beim Essen tief durch.  Es ist nicht leicht, dein Essen zu verdauen oder zu genießen, wenn du nicht entspannt  bist.    5. Wenn du es nicht magst, esse es nicht.   Nimm deine ersten drei Bisse achtsam und nimm  den Geschmack, die Aromen, die Texturen und deinen Genuss, den dir das Essen bringt,  wahr. Entscheide achtsame darüber, was du essen möchtest, und orientiere dich daran,  was du wirklich genießen kannst.   

P​ausen​ - Entschleunige deinen Tag Es wird geschätzt, dass 95% unseres Verhaltens über unseren Autopiloten gesteuert  werden, also somit dem schnellen und für uns meist unbewussten Teil der Seele und  des Gehirns. Das hat damit etwas zu tun, dass all unsere Gewohnheiten und Muster  neuronale Netzwerke zugrunde liegen, die unsere Millionen von sensorischen Inputs  pro Sekunde in überschaubare Verknüpfungen reduzieren, sodass wir im Alltag uns auf  andere “wichtigere” Sachen konzentrieren und somit überhaupt nur funktionieren  können. Du kannst dir diese Signale und Wege wie eine Autobahn vorstellen, also sehr  schnell und effizient. Genau das führt oft dazu, dass wir zum Teil so schnell in alte 

zurückfallen, dass wir es manchmal gar nicht richtig mitbekommen und uns für etwas  ungewohntes entscheiden können.    Achtsamkeit ist das genaue Gegenteil von diesen Prozesse; Achtsamkeit fördert das  langsames Gehirn. Es ist die exekutive Kontrolle und schafft Bewusstsein anstelle von  schnellen und automatischen Entschscheiungen im Autopilot.     Aber das braucht etwas Übung. Je häufiger du dein langsames bewusstes  Gehirn aktivierst, desto stärker wird es. Jedes Mal, wenn du etwas Neues oder  Bewusstes tust, stimulierst du dein Gehirn und dessen Veränderbarkeit  (Neuroplastizität) und aktivierst deine graue Substanz, wo es noch viele Neuronen gibt,  die noch nicht für das schnelle Gehirn gebraucht worden.    Aber hier ist das Problem. Während dein langsames bewusstes Gehirn weiß, was das  Beste für dich ist, bringt dein schnelles Gehirn dich dazu, doch wieder den schnellen  und kurzfristig sinnvollen Weg zu gehen. Wie kannst du dich selbst dazu bringen,  achtsam zu sein, wenn du es am meisten brauchst? Bildlich gesprochen geht es darum,  das langsame bewusste Gehirn auf deinen Fahrersitz und ans Lenkrad zu setzen. Es gibt  zwei Möglichkeiten, dies zu tun - E ​ rstens​: Das schnelle Gehirn mithilfe von Hindernissen  verlangsamen und z​ weitens​: Hindernisse auf dem Pfad des langsamen Gehirns zu  entfernen, damit es die Kontrolle übernehmen kann.    Es kostet natürlich Kraft und Aufwand, dieses Gleichgewicht herzustellen und deinem  Bewusstsein mehr Raum zu geben. Hier sind einige Möglichkeiten, um loszulegen.    1. Überlege dir, was du tun möchtest.   Wenn du dir etwas vornimmst, wie zum Beispiel Yoga oder Meditieren anzufangen,  dann lege deine Yogamatte oder dein Meditationskissen in die Mitte deines Fußbodens,  sodass du sie nicht verpassen kannst, wenn du dran vorbeigehst.  Sie können es nicht verpassen, wenn Sie vorbeigehen.    2. Mache dir neue Erinnerungen.   Nehmen wir an du hast post-its verwendet, um dich an dein Vorhaben, zu meditieren  oder Yoga zu machen erinnern soll. Das funktioniert meist ungefähr eine Woche bis  dein schnelles Gehirn und deine alte Gewohnheiten wieder die Kontrolle übernehmen.  Versuche, dir neue Notizen und Erinnerungen zu schreiben; schreibe viele  unterschiedliche und/oder mache sie witzig, sodass sie dich länger “berühren”.     3. Erstelle neue Muster.  Du kannst versuchen, dir unterschiedliche Erinnerungen und Notizen in Form von  "Wenn..., dann..." zu machen. Zum Beispiel: "Wenn Bürotür, dann tief  Atem, "als eine Möglichkeit, mit Achtsamkeit in den Tag zu starten. Oder “Wenn  Telefon klingelt, atme tief durch" Jede bewusste und achtsame Handlung stärkt  dein langsames Gehirn. 

S​port und Bewegung​ - aktiviere deinen Geist und deine Muskeln Fahrrad fahren, Yoga, Gewichte heben oder einfach spazieren gehen haben eins  gemeinsam: Jede Übung für sich kann eine Form der Achtsamkeit sein. Jede körperliche  Aktivität, egal ob Tanzen, Schwimmen oder ein Mannschaftssport, kann anstelle von  einfach nur seinen Körper zu bewegen, Kalorien zu verbrennen, eine Fähigkeit zu  erlernen oder deine Kondition zu verbessern, eine Art und Weise sein, dich und deinen  Atem zu beruhigen und anstelle von gestresst und abgelenkt, dich stark und fähig zu  fühlen.     Die folgenden Schritte, sind für jede Aktivität gut und helfen dir, deinen Körper und  deine Seele zu synchronisieren. Das stärkt gleichzeitig deine Kapazität, all deine Energie  auf die aktuelle Aufgabe zu bringen.    1. Sei dir klar über dein Ziel.   Wenn du deinen Schnürsenkel zubindest oder dir im Garten Handschuhe anziehst,  bringe einen Sinn und Zweck in deine Aktivität, indem du vorstellst, wie du diese  Aktivität steuerst. Wenn du auf dein Fahrrad steigst, könntest du sagen: "Ich werde tief  durchatmen und auf das Gefühl des Windes und der Sonne auf meiner Haut und in  meinem Körper achten. Bevor du ins Schwimmbecken steigst, könntest du dir  vornehmen, auf jeden Schwimmzug, die Bewegung, der Klang und das Gefühl des  Wassers zu achten.    2. Aufwärmen (5 Minuten).  Versuche irgendeine einfache Bewegungen wie Hampelmänner oder Dehnen und  konzentriere dich darauf deine Bewegungen dem Rhythmus deines Atems anzupassen.  Durch diese rhythmische Bewegung beruhigen und stabilisieren sich deine  Gehirnaktivitäten, deine Herzfrequenz und dein Nervensystem.    3. Komme in einen Rhythmus (10 bis 15 Minuten).   Erhöhe die Schnelligkeit deiner Bewegung, aber bleibe dabei, deinen Atem und deine  Bewegungen zu koordinieren. Wenn du dabei Probleme hast, dann konzentriere dich  einfach für ein paar Minuten auf deine Atmung. Nach einer gewissen Zeit findest du  wahrscheinlich deinen Rhythmus.     4. Fordere dich selbst heraus (10 bis 15 Minuten).   Versuche deine Geschwindigkeit weiter zu erhöhen, mehr Wiederholungen zu schaffen  oder schwerere Gewichte zu benutzen, je nachdem, was du genau machst. Achte  darauf, wie du dich fühlst und wie lebendig sich dein Körper fühlt..   

5. Kühle dich runter (5 Minuten).  Verlangsame Schritt für Schritt dein Tempo, bis du still stehst. Nimm wahr wie sich dein  Körper anfühlt. Trinke etwas und spüre nach.    6. Pause (5 Minuten).   Nimm dir noch etwas Zeit und Ruhe und spüre weiter, wie die verschiedenen  Empfindungen im Einklang sind, fließen und dich umgeben. Übe dich darin, das, was du  spürst und fühlst, zu benennen. Wahrscheinlich wirst du dich danach wach und von  Kopf bis Fuß lebendig fühlen. 

Unterwegs ​- Egal ob Auto, Bahn oder Fahrrad, fahre ruhig und nicht wie verrückt   Es gibt nichts bessere als viel Verkehr und ungeduldige Autofahrer, um in Stress zu  kommen. Deshalb kommt es schnell zu Wutausbrüchen und Beschimpfungen, die mit  dem Verstand wenig zu tun haben. Je schlechter der Verkehr, desto schlimmer der  Stress.      Aber so muss es nicht sein. Tatsächlich kann ein Stau oder andere Wartezeit zum  Beispiel auf die Bahn ausgezeichnet dafür sein, deinen Achtsamkeitsmuskel zu  trainieren, dein Gefühl von einer menschlichen Verbundenheit zu erhöhen und eine  andere Perspektiven einzunehmen.    Hier sind einige Schritte, die du unterwegs machen kannst, um dich in Achtsamkeit zu  üben. Sie können sogar Wunder wirken :)    1. Nimm zuerst einen tiefen Atemzug​.  Das ist zwar ein einfach, aber wirklich wirksamer Tipp, der dir dabei hilft, mehr  Sauerstoff in deinen Körper zu bringen. Außerdem schenkt er dir Raum zwischen den  Stressauslöser und deine Reaktion darauf. Und genau dieser Raum ermöglicht es dir,  andere Perspektiven einzunehmen und deine Reaktion wählen zu können.     2. Frage dich, was du brauchst​.   Vielleicht ist es ein Moment, in dem du dich eigentlich danach sehnst, dich sicher oder  entspannt zu fühlen und du vielleicht auch etwas Erleichterung brauchst. Sobald du  verstehst, was du brauchst, kannst du auch wieder in Balance kommen.    3. Gib dir das, was du brauchst.   Wenn Leichtigkeit etwas ist, was du brauchst, dann könntest du deinen Körper nach  angespannten Bereichen abscannen und diese versuchen, zu entspannen oder deine  Körperhaltung entsprechend anzupassen. Du könntest dir selbstmitfühlende Sätze 

sagen, wie zum Beispiel: "Möge ich mich wohlfühlen, möge ich mich sicher fühlen, möge  ich glücklich sein."    4. Schau dich um und erkenne, dass all die Menschen um dich herum, genauso  sind wie du.  Jeder andere möchte sich genauso wie du sicher fühlen, einen Sinn haben, Leichtigkeit  spüren und glücklich sein. Wahrscheinlich wirst du einige Menschen sehen, die  angepannt und genervt aussehen. es wird aber auch andere geben, die vielleicht gerade  singen und gut drauf sind und lachen. Dieses beobachten und vielleicht auch das  LAchen der anderen kann schon deinen eigenen Stress mindern. Du kannst auch den  vorherigen Satz auf die Menschen um dich herum anwenden und sagen: "Mögest du  dich wohlfühlen, mögest du dich sicher fühlen, mögest du glücklich sein."    5. Nimm einen weiteren tiefen Atemzug.   In nur in wenigen Sekunden kannst du deine Stimmung durch die Anwendung dieser  einfache Tipps drehen. Sobald du merkst, dass dich der Stress des Verkehrs mitnimmt,  wähle das, woran du arbeiten möchtest und wünsche dies auch den Menschen um dich  herum und euch zusammen. Wenn du dich sicher fühlen möchtest, sage: "Möge ich  sicher sein, mögest du sicher sein, mögen wir alle sicher sein." Atme ein und atme  wieder aus.