BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009 ISSN 1663-3261 KS10D2000
BKW FMB Energie AG Viktoriaplatz 2 CH–3000 Bern 25 Tel. (+41) 31 330 51 11 www.bkw-fmb.ch
[email protected]
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Die BKW-Gruppe ist mit 3’593 Mio. CHF Umsatz im Jahr 2009 eines der bedeutendsten Schweizer Energieunternehmen. Sie beschäftigt mehr als 2’800 Mitarbeitende und deckt alle Stufen der Energieversorgung ab: von der Produktion über den Transport und den Handel bis hin zum Vertrieb. Direkt und indirekt über ihre Vertriebspartner versorgt die BKW mehr als eine Million Menschen mit Strom. Der BKW-Produktionspark umfasst Wasserkraftwerke, ein Kernkraftwerk, ein Gaskombikraftwerk und Anlagen mit neuen erneuerbaren Energien. Heute ist die BKW die führende Schweizer Produzentin von Strom aus Foto voltaik, Windenergie, Kleinwasserkraft und Biomasse.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009 ISSN 1663-3261 KS10D2000
BKW FMB Energie AG Viktoriaplatz 2 CH–3000 Bern 25 Tel. (+41) 31 330 51 11 www.bkw-fmb.ch
[email protected]
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Die BKW-Gruppe ist mit 3’593 Mio. CHF Umsatz im Jahr 2009 eines der bedeutendsten Schweizer Energieunternehmen. Sie beschäftigt mehr als 2’800 Mitarbeitende und deckt alle Stufen der Energieversorgung ab: von der Produktion über den Transport und den Handel bis hin zum Vertrieb. Direkt und indirekt über ihre Vertriebspartner versorgt die BKW mehr als eine Million Menschen mit Strom. Der BKW-Produktionspark umfasst Wasserkraftwerke, ein Kernkraftwerk, ein Gaskombikraftwerk und Anlagen mit neuen erneuerbaren Energien. Heute ist die BKW die führende Schweizer Produzentin von Strom aus Foto voltaik, Windenergie, Kleinwasserkraft und Biomasse.
Impressum
Zahlen & Fakten 2009 BKW-Gruppe
Finanzen
Primärenergieverbrauch 2009
2008
Gesamtleistung
3’592
Bilanzsumme
6’519
Jahresgewinn
299
139
227
Personalaufwand
316
322
328
Zahlungen an Kapitalgeber
128
149
145
Steuern, Gebühren und Abgaben an öffentliche Hand (Aufwand)
157
90
105
Mio. CHF
2007
GJ
3’496
2’814
Schweiz
5’989
5’868
Erdgas Heizöl
Italien 2009
2008
2007
3’914.1
3’872.8
3’784.7
Wind
8.1
9.0
9.7
Sonne
2.0
1.9
1.7
11.0
13.5
2.3
2.1
2.3
2.2
Kern
4’339.9
4’323.8
4’267.9
Frankreich
Kern
1’444.0
1’560.1
1’531.0
Deutschland
Wind
17.4
4.2
Italien
Wasser
137.9
139.0
Wind 2
34.9
Wasser
Biomasse (fest und feucht) Erdgas (Wärmekraftkopplung) 1
Erdgas 3 Total Anteil erneuerbar
648.2
375.1
10’559.6
10’301.7
39.1%
39.2%
89.8
9’689.4
1 4
Erdgas
1’959
3’327
9’117
Immobilien
Fahrzeugpark
BKW FMB Energie AG
0
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
1’645
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
33’274
BKW FMB Energie AG 4
15’537
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
17’977
16’392
16’074
Elektrische Energie
Privatkunden
2007
319’000
307’800
23’016
20’600
19’400
124
126
119
Privatkunden
90
62
46
Geschäftskunden
60
54
74
Vertriebspartner
Vertriebspartner
0
0
0
Privatkunden
0
0
0
262
199
209
0
0
0
Geschäftskunden Vertriebspartner
3’503’098
0
Total eingekauft 4
3’862’070
3’523’389
19’621
Total weiterverkauft 3
3’822’391
3’503’098
0
Verbrauch 4
39’679
20’291
19’621
Verbrauch ohne konsolidierte Konzerngesellschaften
17’990
20’291
19’621
Druck Jost Druck AG, Hünibach BE
Nach Energiebilanzregeln wird die gesamte Primärenergie bei Produktionsprozessen weitergeleitet.
2009
2008
2007
Immobilien Hauptsitz
3’278’753
2’766’765
2’432’430
Regionalvertretungen
2’597’545
2’892’469
2’809’727
Unterstationen und Leitstellen
7’153’764
8’242’144
8’318’932
12’499’256
797’877
860’757
27’815’047
14’699’255
14’421’846
5’210’701
0
0
26’042’628
14’699’255
14’421’846
93’753
52’917
51’919
Konzerngesellschaften 2
313’586
Geschäftskunden
3’780’000
Produktionsanlagen 1
Wärme 3 2008
Gestaltungskonzept Eclat, Erlenbach ZH Fotografie Archivbilder BKW
2’067
Eingekauft
kWh elektrische Energie
40.1%
Anzahl Kunden 2009
3
Texte/Redaktion Konzernkommunikation BKW
Sekundärenergieverbrauch
sol-E Suisse: Abwärme der Heizanlage wird zur Stromgewinnung genutzt. 2 Fortore Energia S.p.a. (Italien), BKW-Anteil 33%. Im Geschäfts bericht als Finanzbeteiligung ausgewiesen, da < 50% 3 Vergütete Energiemenge (Regelenergie)
Anzahl Kunden
Stromproduktion
sol-E Suisse 2 Arnold AG Korrigierte Vorjahreszahlen
1
Italien
220
2’453
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
Deutschland
GWh
Deutschland
2’004
BKW FMB Energie AG
Notstromgeneratoren
Stromproduktion
Schweiz
2007
Wärmeproduktion
g Mehr Informationen finden Sie im Jahresbericht 2009 sowie im Finanzbericht 2009.
Schweiz
2008
Immobilien
Wärmeproduktion Treibstoffe
2009
Konzept Konzernkommunikation BKW Konzernentwicklung BKW
Wärmepumpen 3
1’772’419
Wärmepumpe (weiterverkauft)
5’210’701
Total eingekauft Total weiterverkauft Total Eigenverbrauch
513’310
kWh GJ
1 Änderung der Erfassung durch Einbau von zusätzlichen Zählern zur Messung des Eigenverbrauchs im Kernkraftwerk Mühleberg. Änderung der Rechnungs legung Handel/Vetrieb 2 Arnold AG 3 Weitergeleitet an Kunden, konsolidierte Konzerngesellschaft sol-E Suisse
937– 53460–0510–1065 klimaneutral gedruckt durch www.jostdruckag.ch
Dieser Nachhaltigkeitsbericht erscheint in gedruckter Form in deutscher und französischer Sprache und ist in deutscher, französischer und englischer Sprache im Internet als Onlineversion verfügbar. Die gedruckte deutsche Version ist bindend.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Jost Druck AG produziert mit 100% Ökostrom 1to1 energy water star aus dem BKW-Wasserkraftwerk Aarberg.
Impressum
Zahlen & Fakten 2009 BKW-Gruppe
Finanzen
Primärenergieverbrauch 2009
2008
Gesamtleistung
3’592
Bilanzsumme
6’519
Jahresgewinn
299
139
227
Personalaufwand
316
322
328
Zahlungen an Kapitalgeber
128
149
145
Steuern, Gebühren und Abgaben an öffentliche Hand (Aufwand)
157
90
105
Mio. CHF
2007
GJ
3’496
2’814
Schweiz
5’989
5’868
Erdgas Heizöl
Italien 2009
2008
2007
3’914.1
3’872.8
3’784.7
Wind
8.1
9.0
9.7
Sonne
2.0
1.9
1.7
11.0
13.5
2.3
2.1
2.3
2.2
Kern
4’339.9
4’323.8
4’267.9
Frankreich
Kern
1’444.0
1’560.1
1’531.0
Deutschland
Wind
17.4
4.2
Italien
Wasser
137.9
139.0
Wind 2
34.9
Wasser
Biomasse (fest und feucht) Erdgas (Wärmekraftkopplung) 1
Erdgas 3 Total Anteil erneuerbar
648.2
375.1
10’559.6
10’301.7
39.1%
39.2%
89.8
9’689.4
1 4
Erdgas
1’959
3’327
9’117
Immobilien
Fahrzeugpark
BKW FMB Energie AG
0
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
1’645
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
33’274
BKW FMB Energie AG 4
15’537
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
17’977
16’392
16’074
Elektrische Energie
Privatkunden
2007
319’000
307’800
23’016
20’600
19’400
124
126
119
Privatkunden
90
62
46
Geschäftskunden
60
54
74
Vertriebspartner
Vertriebspartner
0
0
0
Privatkunden
0
0
0
262
199
209
0
0
0
Geschäftskunden Vertriebspartner
3’503’098
0
Total eingekauft 4
3’862’070
3’523’389
19’621
Total weiterverkauft 3
3’822’391
3’503’098
0
Verbrauch 4
39’679
20’291
19’621
Verbrauch ohne konsolidierte Konzerngesellschaften
17’990
20’291
19’621
Druck Jost Druck AG, Hünibach BE
Nach Energiebilanzregeln wird die gesamte Primärenergie bei Produktionsprozessen weitergeleitet.
2009
2008
2007
Immobilien Hauptsitz
3’278’753
2’766’765
2’432’430
Regionalvertretungen
2’597’545
2’892’469
2’809’727
Unterstationen und Leitstellen
7’153’764
8’242’144
8’318’932
12’499’256
797’877
860’757
27’815’047
14’699’255
14’421’846
5’210’701
0
0
26’042’628
14’699’255
14’421’846
93’753
52’917
51’919
Konzerngesellschaften 2
313’586
Geschäftskunden
3’780’000
Produktionsanlagen 1
Wärme 3 2008
Gestaltungskonzept Eclat, Erlenbach ZH Fotografie Archivbilder BKW
2’067
Eingekauft
kWh elektrische Energie
40.1%
Anzahl Kunden 2009
3
Texte/Redaktion Konzernkommunikation BKW
Sekundärenergieverbrauch
sol-E Suisse: Abwärme der Heizanlage wird zur Stromgewinnung genutzt. 2 Fortore Energia S.p.a. (Italien), BKW-Anteil 33%. Im Geschäfts bericht als Finanzbeteiligung ausgewiesen, da < 50% 3 Vergütete Energiemenge (Regelenergie)
Anzahl Kunden
Stromproduktion
sol-E Suisse 2 Arnold AG Korrigierte Vorjahreszahlen
1
Italien
220
2’453
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
Deutschland
GWh
Deutschland
2’004
BKW FMB Energie AG
Notstromgeneratoren
Stromproduktion
Schweiz
2007
Wärmeproduktion
g Mehr Informationen finden Sie im Jahresbericht 2009 sowie im Finanzbericht 2009.
Schweiz
2008
Immobilien
Wärmeproduktion Treibstoffe
2009
Konzept Konzernkommunikation BKW Konzernentwicklung BKW
Wärmepumpen 3
1’772’419
Wärmepumpe (weiterverkauft)
5’210’701
Total eingekauft Total weiterverkauft Total Eigenverbrauch
513’310
kWh GJ
1 Änderung der Erfassung durch Einbau von zusätzlichen Zählern zur Messung des Eigenverbrauchs im Kernkraftwerk Mühleberg. Änderung der Rechnungs legung Handel/Vetrieb 2 Arnold AG 3 Weitergeleitet an Kunden, konsolidierte Konzerngesellschaft sol-E Suisse
937– 53460–0510–1065 klimaneutral gedruckt durch www.jostdruckag.ch
Dieser Nachhaltigkeitsbericht erscheint in gedruckter Form in deutscher und französischer Sprache und ist in deutscher, französischer und englischer Sprache im Internet als Onlineversion verfügbar. Die gedruckte deutsche Version ist bindend.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Jost Druck AG produziert mit 100% Ökostrom 1to1 energy water star aus dem BKW-Wasserkraftwerk Aarberg.
Inhaltsverzeichnis Nachhaltigkeitsbericht 2009
02 04 05
Vorwort Über diesen Bericht Nachhaltigkeit für die BKW-Gruppe
08 18 26 28 34 38 42
Energieversorgung Ressourcen Zukunftsfähige Lösungen Partnerschaften und Dialog Mitarbeitende Compliance und Risk Management Fazit und Ausblick
43 47
GRI-Index Die BKW-Gruppe
Dieser Bericht respektiert die Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Ziel von GRI ist es, die Berichterstattung von Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit weltweit transparent und vergleichbar zu machen. GRI hat den vorliegenden Bericht geprüft und attestiert ihm die Anwendungsebene C. Mehr unter www.globalreporting.org
In diesem Bericht wird zugunsten der besseren Lesbarkeit die männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind immer auch die weiblichen Bezeichnungen eingeschlossen.
02
Vorwort
Vorwort
Die BKW-Gruppe strebt langfristig eine CO2-freie Produktion an. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen neben der Förderung der Energieeffizienz vor allem auf den weiteren Ausbau der neuen erneuerbaren Energien im In- und Ausland, die Erneuerung und den Ausbau der Wasserkraftwerke sowie den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg. 1
1 Die BKW-Gruppe besteht aus der BKW FMB Energie AG und ihren Konzerngesellschaften. Für eine bessere Lesbarkeit wird sie im Folgenden g nur noch BKW genannt. Wo spezifisch die BKW FMB Energie AG gemeint ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Vorwort
Liebe Kunden, Partner, Mitarbeitende und Interessierte Wir wollen einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit leisten, ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. In unserem zweiten Nachhaltigkeitsbericht haben wir die wesentlichen Aktivitäten des vergangenen Jahres zusammengetragen. Sowohl interne als auch externe Anspruchsgruppen haben diesen Bericht geprägt, der die Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft ausgewogen beleuchtet. Unser Anspruch ist es, zukünftig den Dialog zu vertiefen und die Bezie hungen zu unseren Anspruchsgruppen zu gestalten. Interne und externe Anspruchsgruppen fordern, dass wir im Sinne der Nachhaltigkeit handeln. Diesen Anspruch stellen wir auch an uns selbst. Mit unserer Strategie versuchen wir, alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit, das heisst Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft, ausgewogen zu berücksichtigen. Die BKW-Gruppe stellt sich rechtzeitig so auf, dass sie ihre Kunden noch zuverlässiger, wirtschaftlicher und umweltschonender mit Strom versorgen kann, verbunden mit einer angemessenen Rentabilität des Unternehmens. Als langfristiges Ziel streben wir eine CO2-freie Stromproduktion an. Dazu setzen wir neben der Förderung der Energieeffizienz vor allem auf den weiteren Ausbau der neuen erneuerbaren Energien im In- und Ausland, die Erneuerung und den Ausbau der Wasserkraftwerke sowie den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg. Damit können wir uns auf einen ausge wogenen, sicheren und langfristig angelegten Mix verschiedener Energieträger abstützen.
Kurt Rohrbach Vorsitzender der Unternehmensleitung
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
03
04
Über diesen Bericht
Über diesen Bericht
Themenwahl und Schwerpunkte Der Publikation des ersten Nachhaltigkeitsberichts im Juni 2009 gingen zahlreiche Vorarbeiten voraus, auch wenn das Nach haltigkeitsverständnis noch nicht ganz erfasst und verankert war. Zudem war die Datenbasis nicht optimal, sodass eine entsprechende Definition von Zielen und Massnahmen nicht möglich war. Der Nachhaltigkeitsbericht 2008 war ein erster Schritt unseres Unternehmens, sich zu seiner Verantwortung zu bekennen und den Willen zu zeigen, auf diesem Gebiet weitere Anstrengungen zu unternehmen. Der Nachhaltigkeitsbericht 2009 fokussiert sich – im Gegensatz zum Bericht 2008, der eine Auslegeordnung unserer Tätigkeiten war – stärker auf spezifische Projekte und Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, die im Berichtsjahr initiiert oder abgeschlossen wurden. In zahlreichen Gesprächen und Interviews wurden die relevanten Themen zur Nachhaltigkeit innerhalb der BKW-Gruppe identifiziert und ein interner Dialog zum Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen begonnen. Auch in diesem Bericht fehlen teilweise noch zahlenmässig konkretisierte Ziele. Wir sind aber zuversichtlich, im nächstjährigen Bericht die Ergebnisse des im Januar 2010 lancierten Nachhaltig keitsmanagements kommunizieren zu können. Und dazu werden auch konkret umschriebene Ziele und Massnahmen zur Umsetzung gehören, die sich auf für uns wesentliche Themen konzentrieren.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Berichtsgrenze und Datenbasis Grundsätzlich umfasst dieser Bericht die BKW FMB Energie AG und ihre Konzerngesellschaften (BKW-Gruppe). Zudem wurden massgebliche Informationen aus unseren Minderheitsbeteiligungen erfasst, zum Beispiel unsere CO2-Emissionen, die zu rund 90 Prozent, und die Stromproduktion, die zu mehr als der Hälfte aus Minderheitsbeteiligungen und Bezugsverträgen stammen. Um einen Vergleich mit dem Jahres- und Finanzbericht der BKW-Gruppe zu ermöglichen, werden konsolidierte Finanz- und Energieproduktionsdaten für die gesamte BKW-Gruppe präsentiert. Dieser Nachhaltigkeitsbericht bezieht sich auf das Kalenderjahr 2009, das gleichzeitig das Geschäftsjahr ist. Die BKW will ihre Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit fortan jährlich publizieren.
Nachhaltigkeit für die BKW
05
Nachhaltigkeit für die BKW-Gruppe
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
Wirtschaftlichkeit von Entscheidungen und Projekten
Versorgungssicherheit
Die klassischen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (grau) und die Konkretisierung für die BKW (orange). g
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema – bei der BKW bereits seit vielen Jahren. Der Nachhaltigkeitsbericht 2008 hat uns in der Überzeugung gestärkt, weiterhin und periodisch über unsere Aktivitäten zu berichten und in die systematische Förderung der Nachhaltigkeit zu investieren. Wir wollen dies seriös und verantwortungsvoll tun. Deshalb haben wir im Jahr 2009 erste wichtige Vorarbeiten dazu getätigt und nutzen das Jahr 2010 für die intensive Weiterführung dieses Vorhabens. Das bedeutet, dass wir künftig nach Vorgabe des Nachhaltigkeitsmanagements berichten können. Der vorliegende Bericht enthält jedoch noch ein Abbild der Tätigkeiten ohne entsprechende strategische Ziele und zum Teil ohne das dazu erforderliche Datenmaterial. Nachhaltigkeitsmanagement heisst für uns in erster Linie, eine transparente Datengrundlage zu schaffen, die uns befähigen wird, konkrete Ziele zu definieren, Massnahmen umzusetzen und zu
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
messen. All unsere Anstrengungen müssen stets im Gleichgewicht der drei tragenden Säulen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft stehen. Dort, wo wir heute noch Defizite haben, wollen wir grosse Anstrengungen unternehmen. Für alle Massnahmen gilt, dass wir diese gemeinsam mit unseren internen und externen Anspruchsgruppen erarbeiten werden, die wir vermehrt in einen Dialog einbeziehen wollen. Selbstverständlich werden diese Projekte in Einklang mit unserer Unternehmensstrategie stehen. Der systematische Nachhaltigkeitsansatz wird uns dabei unter stützen, auch künftig Menschen und Unternehmen zuverlässig, wirtschaftlich und umweltschonend mit Energie zu versorgen. Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern eine wichtige Realität und Chance für die BKW ist.
Das ist für uns nachhaltige Energieversorgung: zuverlässig, wirtschaftlich und umweltschonend.
Die 10 km langen Uferpartien des Aare-Rückstaus bieten verschiedensten Tierarten natürlichen Lebensraum und bilden ein attraktives Naherholungsgebiet. Die BKW unterstützt die Pflege dieses Gebiets und unterhält die Uferpartien entlang der Staustrecke.
08
Energieversorgung
Energieversorgung: zuverlässig, wirtschaftlich und umweltschonend
Langfristig wollen wir unsere Kunden mit CO2-frei produziertem Strom versorgen. Deswegen setzen wir neben dem Ausbau der Energieeffizienz auf den weiteren Ausbau der neuen erneuer baren Energien im In- und Ausland, die Erneuerung und den Ausbau der Wasserkraftwerke sowie den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg.
Sichere und klimafreundliche Kernenergie Kernenergie ist ein wichtiger Pfeiler in unserer Stromproduktion. Unser Bekenntnis zur Kernenergie ist konform zur Energiestrategie des Bundes. Die Produktion von Strom aus Kernenergie ist CO2-arm und wirtschaftlich. Rund 60 Prozent unserer Strompro-
duktion stammen aus unserem Kernkraftwerk Mühleberg sowie aus unseren Beteiligungen an den Kernkraftwerken in Leibstadt (CH), Fessenheim (F) und Cattenom (F). Das Kernkraftwerk Mühleberg hat 2009 mit 3’092 GWh die seit der Inbetriebnahme höchste Jahresstromproduktion erzielt – dies dank ständiger Modernisierung der Anlagekomponenten und einer sehr guten Verfügbarkeit. Der hervorragende Zustand der Anlage gab auch den Ausschlag für die Umwandlung der befristeten in eine unbefristete Betriebsbewilligung im Dezember 2009 durch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Bild
Installierte Leistung der Produktionsanlagen Land
Installierte Leistung in MW (Anteil BKW)
Schweiz 3
Wasser
2009
2008
2007
1’408.6
1’405.0
1’382.7
Wind
4.1
4.1
4.1
Sonne
1.9
1.9
1.9
Biomasse
3.1
3.2
0.5
Erdgas (Wärmekraftkopplung) 1
0.5
Kern
544.0
526.0
526.0
Frankreich
Kern
245.0
245.0
245.0
Deutschland
Wind
15.0
15.0
Italien
Wasser
42.8
43.0
Erdgas
200.0
200.0
Wind 2 Total
46.0
3
Anteil erneuerbar sol-E Suisse: Abwärme der Heizanlage wird zur Stromgewinnung genutzt. als Finanzbeteiligung ausgewiesen, da < 50% 3 Korrigierte Vorjahreszahlen
1
2
2’511.0
2’443.2
2’202.0
60.6%
60.3%
65.0%
Fortore Energia S.p.a. (Italien), BKW-Anteil 33%. Im Geschäftsbericht
Installierte Leistung Schweiz und Ausland Wasser
57.8%
Wind
2.6%
Wind
92.9%
Sonne
0.1%
Sonne
2.7%
Biomasse
0.1%
Biomasse
4.5%
Erdgas
8.0%
Kern
31.4%
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
41.8
Energieversorgung
Kernmantelrisse Der Kernmantel eines Kernkraftwerks hat die Aufgabe, das Wasser im Reaktor so zu leiten, dass es von unten durch die Brennelemente nach oben fliesst. Da der Kernmantel unten und oben offen ist, gibt es praktisch keine Druckunterschiede zwischen seiner Aussen- und Innenwand. 1990 wurden erstmals Risse im Kernmantel des Kernkraftwerks Mühleberg entdeckt. Seither werden die Schweissnähte des Kernmantels, unter Aufsicht des Eidgenössischen Nuklearen Sicherheitsinspektorats (ENSI), regelmässig überprüft. Internationale wie schweizerische Gutachten kommen zum Schluss, dass die Risse im Kernmantel den sicheren Betrieb der Anlage nicht beeinträchtigen und dass das Kernkraftwerk Mühleberg die Voraussetzungen für den Weiterbetrieb vollumfänglich erfüllt. Die Revision 2009 im Kernkraftwerk Mühleberg hat gezeigt, dass die seit einem Jahrzehnt getroffenen, international vorbildlichen Präventivmassnahmen zu einem deutlich verlangsamten Risswachstum bei den betroffenen Schweissnähten geführt haben. Modellrechnungen zeigen, dass der Kernmantel auch bei sehr unwahrscheinlichen Störfällen wie z.B. Erdbeben sicher ist, solange die Risslänge eine bestimmte Grösse nicht überschreitet. Diese Grösse ist in Mühleberg bei Weitem nicht erreicht. Das ENSI hat die Modellrechnung überprüft und bestätigt. Eine unabhängige Expertise (TÜV Energie Consult) kommt zum gleichen Resultat.
09
Revisionsarbeiten im Kernkraftwerk Mühleberg. g
Neben der planmässigen Abschaltung für die jährlichen Revisionsarbeiten im August 2009 kam es am 14. September 2009 zu einer unplanmässigen Schnellabschaltung. Grund war, dass beim Starten der Anlage nach den Revisionsarbeiten das Umschalten zwischen zwei abwechselnd betriebenen Speisewasserpumpen nicht funktionierte. Diese Schnellabschaltung wurde vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) mit Wert 0 unterhalb der INES-Skala eingestuft, was «keine Sicherheitssignifikanz» bedeutet. Das Ereignis zeigt aber,
Kennzahlen Kernkraftwerk Mühleberg 2009
2008
2007
Stromproduktion
netto MWh
2’976’114
2’955’800
2’880’900
Arbeitsausnutzung 1
%
91.6
91.2
90.6
Ungeplante Arbeitsnichtverfügbarkeit 2
%
0.33
0.43
0.54
Durchschnittlicher Bruttowirkungsgrad 3
%
35.5
35.1
34.5
Meldepflichtige Vorkommnisse
INES 1
0
0
0
INES 0
4
1
1
42.8
51.7
40.2
Schwach und mittel radioaktiver Betriebsabfall
m3
1 Verhältnis der tatsächlich erreichten Stromerzeugung zu der bei dauerndem Volllastbetrieb erreichbaren. 2 Anteil der bei dauerndem Volllastbetrieb erreichbaren Energieproduktion, der durch Verluste wie unplanmässige Abschaltungen oder Verzögerungen bei Unterhaltsarbeiten nicht produziert werden konnte. 3 Verhältnis der von der Anlage tatsächlich produzierten elektrischen Energie (vor Abzug des Anlageneigenverbrauchs) zu der vom Kernspaltprozess produzierten thermischen Energie.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
10
Energieversorgung
Schwerwiegender Unfall
7 Ernsthafter Unfall
6 Unfall mit Gefährdung der Umgebung
5 Unfall ohne signifikante Gefährdung
4
der Umwelt
Ernster Zwischenfall
3 Zwischenfall
2 Anomalie
1 Die offizielle International Nuclear Event Scale (INES) wird heute weltweit angewandt und umfasst sieben Stufen. Damit Art und Schweregrad eines g Vorfalls in einem Kernkraftwerk überall gleich beschrieben werden, entwickelte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) zusammen mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine internationale Skala für Vorfälle in Kernanlagen.
wie sensibel die Systeme auf kleinste Vorfälle reagieren und wie zuverlässig die Sicherheitsvorkehrungen funktionieren. Aufgrund der Ergebnisse der systematischen Sicherheitsbewertung attestiert das ENSI dem Kernkraftwerk Mühleberg eine gute Betriebssicherheit. Bei den Gesamtbeurteilungen verwendet das ENSI in absteigender Reihenfolge die Kategorien «hoch», «gut», «ausreichend» und «ungenügend». Die Frage, wie sich radioaktive Abfälle sicher lagern lassen, ist technisch gelöst. Bundesrat und Behörden bestätigen dies: Sie kamen im Juni 2006 zum Schluss, dass der gesetzlich geforderte Entsorgungsnachweis für alle radioaktiven Abfälle erbracht ist.
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Damit ist die grundsätzliche Machbarkeit von geologischen Tiefenlagern in der Schweiz nachgewiesen. Trotz allem ist die Angst mancher Menschen vor Unfällen oder Sicherheitsrisiken verständlich. Im operativen Betrieb war 2009 ein ruhiges Jahr im Kernkraftwerk Mühleberg. Auf der politischen Ebene, wo es um die Verlängerung der Betriebsbewilligung und den Ersatz des Kernkraftwerks am bestehenden Standort ging, war es weniger ruhig. Der Berner Regierungsrat spricht sich im Oktober für den Ersatz des Kernkraftwerks am Standort Mühleberg aus. Und im November fordern die bürgerlichen Parteien des Kantons Bern, dass sich
Energieversorgung
die Berner Regierung gegenüber den Bundesbehörden für den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg einsetzt. Im November spricht sich das Waadtländer Stimmvolk in einer Konsultativ abstimmung gegen die Aufhebung der Befristung der Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg aus. Zudem hebt das UVEK im Dezember die Befristung der Bewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg auf. Anwohner des Kernkraftwerks Mühleberg, das Grüne Bündnis Bern, die Stadt Genf sowie verschiedene Ökogruppen und Umweltorganisationen kündigen Anfang 2010 an, den Entscheid des UVEK anzufechten. Eine im März 2009 vom Handels- und Industrieverein (HIV) des Kantons Bern in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung in den Kantonen Bern, Freiburg und Neuenburg einem Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg positiv gegenübersteht. Zwei Drittel sind der Meinung, dass das Kernkraftwerk Mühleberg am bisherigen Standort zu ersetzen sei. Und auch die Region Mühleberg unterstützt den Ersatz am bisherigen Standort: Bei einer Befragung im Juni 2009 äusserten sich in der Gemeinde Mühleberg 65 Prozent der Befragten positiv zu einem Ersatz des Kernkraftwerks am bisherigen Standort, in den acht umliegenden Gemeinden betrug die Zustimmung insgesamt 55 Prozent.
Von Befürchtungen und Ängsten geprägte Diskussionen zur Kernenergie werden uns in den nächsten Jahren begleiten. Wir sind offen und suchen den Dialog. Dabei vertreten wir unseren Standpunkt. Begleitet wurden diese Ereignisse jeweils von emotional geführten Diskussionen. Das konnten wir an unseren zahlreichen Informationsveranstaltungen in den umliegenden Gemeinden des Kernkraftwerks Mühleberg hautnah miterleben. Uns ist bewusst,
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
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dass diese Diskussionen ein wichtiger Bestandteil des politischen Prozesses sind. Wo wir unseren Standpunkt angemessen ver treten können und wo es erwünscht ist, stellen wir uns diesen Diskussionen. 2010 wird für uns ein wichtiges Jahr: Der Dialog mit der Standortregion, die weitere Begleitung des Rahmen bewilligungsgesuchs für den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg und die Vorbereitungen auf die kantonalen Stellungnahmen zu diesem Gesuch werden dieses Jahr besonders prägen.
Einheimische und ökologische Wasserkraft Die Stromproduktion mit Wasserkraft hat für uns seit Beginn eine grosse Bedeutung: Rund 40 Prozent unseres produzierten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken. Und wir sind überzeugt, dass diese Bedeutung noch zunehmen wird, denn das erfreuliche Wachstum der sogenannten neuen erneuerbaren Energien – also Wind, Sonne, Biomasse, Kleinwasserkraftwerke und Geothermie – hat einen direkten Bezug zur Stromproduktion mit Wasserkraft. Wind- und Sonnenkraftwerke produzieren nicht kontinuierlich Strom, sondern nur, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Damit erhalten Pumpspeicherkraftwerke die verantwortungsvolle Aufgabe, das unregelmässige Einsetzen und Ausbleiben der Stromproduktion mit Wind und Sonne jeweils kurzfristig zu regulieren und Strom in Form von Wasser zu speichern. Nur mit Pumpspeicherkraftwerken, die das Netz stabil halten, ist ein substanzieller Ausbau der Stromproduktion mit Wind und Sonne möglich. Ausbau KWOplus Das Investitionsprogramm KWOplus ist ein Schwerpunkt in unserer Ausbaustrategie. Das Bundesgericht hat im Frühjahr 2009 die Beschwerde der Betreiberin Kraftwerke Oberhasli AG (KWO), an der wir zu 50 Prozent beteiligt sind, zur Vergrösserung des Grimselsees geprüft und abgelehnt. Die KWO hält jedoch daran fest, den Grimselsee zu vergrössern und die grossen Kraftwerksanlagen an Grimsel und Susten sukzessive aufzuwerten. Dies steht im Einklang mit der Absicht der schweizerischen Energiepolitik, die einheimische Wasserkraft zu fördern.
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Energieversorgung
Die KWO hat sich zur Aufgabe gemacht, mit den Anspruchsgruppen den Dialog zu suchen und sie in das Projekt einzubeziehen. Sie hat gezeigt, dass sie mit Meinungsverschiedenheiten seriös umgeht, den Dialog mit den Kritikern sucht und gemeinsame Lösungen anstrebt. Erfahrungen zeigen, dass der Ausbau «Grimsel 3» und die Leistungserhöhung kaum auf Widerstand stossen, die Seevergrösserung jedoch nach wie vor umstritten ist.
Zukunftsweisende neue erneuerbare Energien Gemäss Schweizerischem Energiegesetz EnG gelten Wind, Sonne, Biomasse, Geothermie und Kleinwasserkraftwerke bis 10 MW Leistung als neue erneuerbare Energien. Der Bundes gesetzgeber hat das Ziel gesetzt, den Anteil des aus allen neuen erneuerbaren Energien produzierten Stroms bis zum Jahr 2030 um 5’400 GWh oder 10 Prozent des heutigen Schweizer Stromverbrauchs zu erhöhen. Gemessen an unserem Marktanteil wollen wir unseren Anteil daran überproportional erfüllen und mit unserer Konzerngesellschaft sol-E Suisse AG, an der wir mit 100 Prozent beteiligt sind, in der Schweiz bis 2030 mindestens 1’000 GWh Strom aus erneuerbaren Energien produzieren. Grosse Investitionen in Windanlagen Wir wollen unsere Anspruchsgruppen früh in unsere Pläne mit einbeziehen. So haben wir den Ausbau des auf den Jurahöhen liegenden Windkraftwerks der Juvent SA, an der wir mit 65 Prozent beteiligt sind, unter Einbezug aller Interessierten und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz über Jahre hinweg geplant. In engem Kontakt mit den kommunalen und kantonalen Behörden wurde der erste regionale Windrichtplan der Schweiz entwickelt. Dank der grossen Akzeptanz dieses Vorgehens haben die Stimmbürger der vier involvierten Gemeinden die Anpassungen ihrer Zonenpläne im Sommer 2009 praktisch einstimmig gutge heissen. Im August begannen die Arbeiten für den Bau von acht zusätzlichen Windturbinen. Wir setzten dabei – wie bei allen Neubauten unserer Windkraftanlagen – die jeweils neuste Technologie ein. Ab Herbst 2010 soll damit die jährliche Stromproduktion des Windkraftwerks der Juvent SA vervierfacht werden. Damit lassen sich die Bau- und Montageflächen in der Grösse von ca. zwei Fussballfeldern, die Anzahl Lastwagenfahrten und damit CO2-Aus stoss im Umfang von ca. 1’000 Tonnen stark reduzieren. Der
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Ausbau kostet inklusive der erforderlichen Verstärkung des Stromnetzes rund 52 Mio. CHF. Unsere Konzerngesellschaft sol-E Suisse AG hat sich ein Gerät der modernsten LIDAR-Technologie beschafft und setzte dieses erstmals beim geplanten Windstandort bei La Givrine (VD) ein. Mit dem Gerät werden zuverlässig und ohne bauliche Massnahmen (Windmessmast) mittels eines unsichtbaren und ungefährlichen Laserstrahls die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung gemessen.
Die Stromproduktion des Windkraftwerks auf dem MontCrosin wird vervierfacht. Die Anspruchsgruppen wurden ins Projekt einbezogen. Es findet damit kein Eingriff in die Natur statt. Erst wenn sich ein Standort als geeignet erweist, werden detaillierte Messungen gemacht, die bauliche Massnahmen erfordern. Im Jahr 2009 haben wir unser Engagement in der Windproduktion im Ausland stark ausgebaut. In Deutschland gingen wir mit der juwi-Gruppe, einem führenden Unternehmen im Bereich der Windenergie, eine strategische Partnerschaft ein. Ziel der Partnerschaft ist es, in den nächsten Jahren mehrere Windkraftwerke mit einer installierten Gesamtleistung von 200 Megawatt (MW) zu realisieren und zu betreiben. In der Zusammenarbeit mit der juwiGruppe in Deutschland bringt jeder der Partner seine Stärken ein: juwi liefert das Know-how für den Bau und den Betrieb von Windkraftwerken in Deutschland, wir liefern das Know-how für den Vertrieb, den Handel und die Vermarktung des Stroms. Mit dem Windkraftwerk Landkern in Rheinland-Pfalz konnte 2009 das erste Projekt realisiert werden. Die Standortgemeinde Landkern profitiert, denn sie erhält einen Grossteil der Steuereinnahmen aus dem Windkraftwerk.
Energieversorgung
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Länge der Übertragungs- und Verteilnetze 2009
km
2008
2007
Übertragungsnetz
(220, 380 kV)
763
711
711
Überregionales Verteilnetz 1
(50, 132 kV)
1’186
934
979
Regionales Verteilnetz 2
(0.4, 16 kV)
19’946
19’285
19’084
Quelle: Datenbank Swiss Assett 2 Wechsel von manueller zu digitaler Erfassung (GIS) Netzlänge: keine existierenden Vorgaben bezüglich der Berechnung
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Eine weitere strategische Partnerschaft gingen wir mit Fortore Energia S.p.A. ein, einem führenden Unternehmen im Bereich der Winderzeugung in Italien. Wir beteiligten uns mit 33 Prozent an der neu gegründeten Gesellschaft Fortore Wind. Die Gesellschaft plant, in Apulien bis 2016 Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt (MW) zu errichten und zu betreiben. Derzeit befinden sich bereits rund 140 Megawatt (MW) am Netz. Ende 2009 haben wir die im Windkraftbereich tätige Projektgesellschaft Volturino Wind S.r.l. erworben. Ziel ist es, ab Ende 2011 in Volturino (Apulien) mit 14 Windturbinen und einer Gesamtleistung von über 25 Megawatt (MW) jährlich rund 70 Gigawattstunden (GWh) CO2-freien Strom zu produzieren.
Gemäss unserer Strategie bauen wir unseren Anteil an neuen erneuerbaren Energien im Ausland weiterhin stark aus. Massnahmen zur Lärmverringerung im Biomassekraftwerk Otelfingen 2007 haben wir uns mit 50 Prozent an einem mit Altholz betriebenen Biomassekraftwerk in Otelfingen beteiligt. Die Abwärme des Kraftwerks wird heute zum Teil für die Heizung von Treibhäusern genutzt. Zusammen mit der lokalen Bevölkerung haben wir 2009 Lösungen gefunden, wie Lärmemissionen im Rahmen des Sanierungsprojektes verringert werden können. Diese Massnahmen bedeuten neben einer Verbesserung für die Anwohner eine
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Mehrinvestition ohne direkten betrieblichen Nutzen. Wir werden diese Investition für den Lärmschutz dennoch zugunsten der Anwohner tätigen. Die beim Verbrennungsprozess in diesem Kraftwerk entstehenden Reststoffe – die Rostasche – entsorgen wir fachgerecht auf einer Reaktordeponie und die Flugasche in einer Untertagedeponie.
Fossil-thermische Kraftwerke als Übergangslösung Im Dezember 2009 hat die Projektgesellschaft STKW Energie Dörpen GmbH & Co. KG die Planungsarbeiten für die weitere Entwicklung eingestellt, weil die Möglichkeit einer Kraft-WärmeKopplung nicht mehr gegeben war. Damit war ein wirtschaftliches Betreiben der Anlage und eine sinnvolle Nutzung der entstehenden Wärme nicht mehr möglich. Wir sind uns der CO2-Problematik bei fossil-thermischen Kraftwerken immer bewusst gewesen. Wir suchen keine neuen fossilthermischen Kraftwerksprojekte; die bestehenden, bereits redimensionierten Projekte werden umgesetzt. Wegen der noch ungewissen Entwicklung der Kernenergie im Inland halten wir uns als Übergangslösung einen beschränkten Zubau von Produktionskapazität auf der Grundlage von Gas offen, nach Möglichkeit im Inland. Auch in diesem Fall würden wir nur auf modernste verfügbare Technologien zurückgreifen, die einen minimalen CO2-Ausstoss gewährleisten.
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Energieversorgung
Wasserkraft
Kernkraft
Höchstspannung
1
1
Hochspannung
Windkraft
Solarkraft
2 Wasserkraft
4
g
Mittelspannung
3 Biogas
5
Niederspannung
1 Grossindustrieller Abnehmer g 2 Industrieller Abnehmer g Produzent Konsument
3 Stadtnetz g
4 Ortsnetz g
5 Einzelhaus
Leistungsfähige Netze für eine sichere Versorgung Kraftwerke produzieren den Strom, die Netze bringen ihn zum Verbraucher. Damit dies zu jeder Zeit und auch in entlegene Regionen möglich ist, braucht es ein stabiles und leistungsfähiges Netz. Von der Höchstspannung bis zur Niederspannung, sozusagen von den Autobahnen bis zum Quartierweg, ist alles miteinander verbunden und darauf angewiesen, dass keine Komponente ausfällt.
Jedes neu gebaute Kraftwerk muss ans Netz angeschlossen werden, damit der Strom auch verwendet werden kann.
Der Ausbau der Kraftwerke ist oft mit dem Ausbau der Netz infrastruktur verbunden. Das heisst, jedes Strom produzierende Kraftwerk, sei es noch so klein, muss an das Netz angeschlossen werden. Dies ist eine Herausforderung einerseits bei dezentralen
Anlagen, beispielsweise Biomasseanlagen ausserhalb der Wohngebiete, und andererseits bei leistungsstarken Anlagen im Bereich neue erneuerbare Energien, beispielsweise einem Windkraftwerk. Dezentrale Kraftwerke müssen mit neuen Leitungen an das Netz
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Energieversorgung
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Verkabelung oder Freileitung? Freileitung
Geringere Kosten
Störung des Landschaftsbildes
Schnelle Lokalisierung und Behebung von Fehlern, daher kürzere Stromunterbrüche
Umwelteinflüssen ausgesetzt (Sturm, Schnee usw.)
Verkabelung
Hohe Kosten, hoher Platzbedarf während des Baus durch freizuhaltende Korridore
Keine Störung des Landschaftsbildes, jedoch grosse ökologische Eingriffe im Boden
Geringer Leistungsverlust durch dünne Kabel
Elektromagnetische Strahlung entsprechend der Verordnung zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (NISV)
Umwelteinflüssen ausgesetzt (Erdbeben/Erdrutsche), schwierige Lokalisierung und aufwendige, zeitintensive Störungsbehebung, daher längere Stromunterbrüche
Hoher Leistungsverlust durch dicke Kabel
Elektromagnetische Strahlung entsprechend der Verordnung zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (NISV)
g Positive und negative Aspekte bei Verkabelungen und Freileitungen.
angeschlossen werden. Leistungsfähige Kraftwerke wie Windkraftwerke bedingen einen Ausbau des Netzes, um die Einspeisung von – auch nur kurzzeitigen – hohen Leistungen zu ermöglichen. Das bedeutet, dass das Netz auf die – selten oder nie eintretende – Spitzenleistung ausgelegt sein muss. Wir kommen beim Abwägen aller Vor- und Nachteile zum Schluss, dass im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Ansprüchen an die Versorgungssicherheit Verkabelungen im Höchstspannungsnetz nachteilig sind: Hier bevorzugen wir Freileitungen. Dagegen verlegen wir unsere Leitungen im bereits überbauten Siedlungsgebiet, also dort, wo viele Menschen auf engem Raum leben, weitgehend in den Boden. Bei den Mittel-
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und Niederspannungsleitungen ist die Wahl der Technologie von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Dort entscheiden wir im Einzelfall zwischen Verkabelung und Freileitung.
Die Themen Stromproduktion und -transport haben für uns einen wichtigen Stellenwert. Hier können wir schon mit kleinen Massnahmen grosse Beiträge an die Nachhaltigkeit leisten.
Wir sorgen dafür, dass Strom effizient eingesetzt wird: unser Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Auf dem Hof der Familie Wyss in Ittigen (BE) wird die Gülle von rund 200 Mutterkühen mit Kälbern sowie Mastrindern gemeinsam mit anderen Abfällen zu Biogas vergärt und in einem Blockheizkraftwerk in Wärme und Strom umgewandelt. Die Anlage wurde durch die BKW-Tochter sol-E Suisse AG geplant und erstellt.
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Ressourcen
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
BKW-Ökofonds – Renaturierungsmassnahmen Solothurn
8 9
BIEL
1 2
11
5 7 4 3
6
10 12
Burgdorf
BERN
g 1 Kallnachkanal Uferabflachung/Auenbereiche, Kiesschüttung als Äschenlaichplatz, Aufwertung Landwirtschaftsfläche, Waldrandauf wertung, Flachwasserbuchten und Ufergestaltung g 2 Stau Niederried-Radelfingen Abbau Wanderhindernisse Wild/Amphibien, Biberpass, Ausdolung Sankt-Vrene-Bach g 3 Mühleberg Renaturierung Marfeldingenbach g 4 Radelfingen Umgestaltung Mündung Salzbach, Erstellung von Blockbuhnen, Aufwertung Radelfingenau, Ausdolung Büünebächli, Revitalisierung Gauchertbächli, Gewässerlandschaft Gauchert, Aufwertung Wald NSG Mülau-Radelfingenau g 5 Stau Aarberg Biergängige Fischtreppe, Umgestaltung Mündung Mülibach, Kiesschüttungen entlang Uferlinie, Erstellung von Kiesbuhnen, Erstellung von Blockbuhnen, Förderung von Schilfbeständen
g 6 Grossaffoltern Renaturierung Schmiedenbach g 7 Alte Aare Renaturierung Gummenbach, Variable, höhere Dotierung, Aufweitung Alte Aare (AARbiente II), Überflugungsfläche Kappelen, Pionierstandort Föhrenwald, Abbruch Pumpenplattform im Auengebiet, Umgestaltung Mündung Eichibach, Revitalisierung Büünegiesse, Abbruch Pumpenplattform im Auengebiet g 8 Büren a. A. Renaturierung Siechenbach g 9 Rüti bei Büren Renaturierung Dorfbach g 10 Büren zum Hof Renaturierung Dorfbach g 11 Stau Bannwil Renaturierung Stutzacher , Revitalisierung Hechtteiche, Buchten Bännliboden, Renaturierung Seebach, Renaturierung Steibächli g 12 Münchringen Renaturierung Urtenen
Realisiert In Realisation In Planung
Mit Ressourcen gehen wir auf unterschiedliche Weise verantwortungsvoll um. Beispielsweise bekommen bei Neu- und Umbauten unserer Kraftwerke ökologische Aspekte bereits bei der Planung einen wichtigen Stellenwert. Oder indem wir uns aktiv am Zertifikatehandel beteiligen, der ein marktwirtschaftliches Instrument für den Klimaschutz ist. Landschafts- und Naturschutz ist bei Neu- oder Umbauten von Kraftwerken ein zentrales Thema. 2009 haben wir zusätzlich zum BKW-Ökofonds und auf freiwilliger Basis den sogenannten Regiofonds gegründet.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
BKW-Ökofonds macht Renaturierung möglich Der BKW-Ökofonds speist sich mit 1.0 Rappen aus dem Aufpreis von 3.5 Rappen auf den zertifizierten Strom 1to1 energy water star und fördert Renaturierungsprojekte im Gebiet unserer zertifizierten Wasserkraftwerke Aarberg und Niederried-Radelfingen sowie entlang der Aare bis zur Kantonsgrenze. Wir tragen aktiv zum Gelingen dieser Renaturierungsprojekte bei, indem wir als Bauherrin solche Projekte realisieren, finanziell unterstützen oder das Land aus unserem Besitz kostenlos beisteuern. 2009 konnten wir insbesondere zwei grosse Projekte – AARbiente II und die Aufwertung beim Barraud-Seeli – erfolgreich abschliessen.
Ressourcen
Aufwertungen beim Barraud-Seeli Auf gut zwei Hektaren wurde ein Mosaik von ökologisch wertvollen Lebensräumen geschaffen. Im Bereich eines alten Aarelaufs wurde teilweise künstlich eingebrachter Boden wieder abgetragen, sodass das Büünebächli auf einer Länge von gut 300 Metern ausgedolt und Feuchtgebietsflächen angelegt werden konnten. Die Aufhebung eines Flurwegs ermöglichte das Abflachen der südlichen Dammböschung des Aarestaus. Diese soll sich zu einem vielfältigen Trockenstandort entwickeln. Auf einer Teilfläche ohne Terrain veränderungen wurde eine artenreiche, extensiv genutzte Wiese neu angelegt. Diese Flächen wurden im April 2009 mit qualitativ hochwertigen Saatmischungen angesät und mit kleinen Heckengruppen bepflanzt. AARbiente II Von September 2008 bis März 2009 wurde zusammen mit der Gemeinde Aarberg das Projekt AARbiente II umgesetzt. Im Bereich des Freibads wurden alte, störende Bauwerke aus dem Gewässerraum entfernt und der Lauf der Alten Aare mit vielfältigen Uferstrukturen und Flachwasserzonen aufgewertet. Diese zusätzliche Renaturierungsetappe hat den wichtigen ökologischen Vernetzungskorridor zwischen dem Fisch- und Biberpass beim Kraftwerk Aarberg und dem national bedeutenden Auengebiet an der Alten Aare vervollständigt.
Bei all diesen Renaturierungsprojekten entlang der Aare arbeiten wir eng und partnerschaftlich mit den jeweiligen Gemeinden und Umweltverbänden zusammen. Die Gemeinden stehen Renaturierungsprojekten grundsätzlich positiv gegenüber und suchen aktiv die Zusammenarbeit mit den Experten der BKW. Kosten, die den finanziellen Rahmen der Gemeinde übersteigen, werden zur garantierten Umsetzung des Projekts aus dem Ökofonds der BKW übernommen.
Regiofonds für regionale Projekte Neu wurde beim Ökostromprodukt 1to1 energy water star aus den Wasserkraftwerken Niederried-Radelfingen und Aarberg der sogenannte Regiofonds eingeführt, der sich wie der Ökofonds aus dem Aufpreis für Ökostrom speist. Dieser Fonds wurde freiwillig durch die BKW eingerichtet und ist einzigartig in der Schweiz.
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Zertifizierter Ökostrom für höchste Ansprüche Das unabhängige Qualitätslabel naturemade des Vereins für umweltgerechte Energie (VUE) zertifiziert Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Sonne, Biomasse oder Wind. Das Label gibt es in den beiden Qualitätsstufen star für Ökostrom und basic für Strom aus erneuerbarer Quelle ohne weitergehende Ökostromanforderungen. Eine 2009 von PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellte Übersicht über 19 Stromlabels weltweit zeigt, dass naturemade im internationalen Vergleich Höchstnoten erhält. Vor allem bei der Stromgewinnung aus Wasserkraft gilt naturemade star als Label mit den höchsten Ansprüchen und verbindet dadurch Vorteile des Klimaschutzes mit lokaler Ökologie. Rund 46 Prozent aller in der Schweiz verkauften Stromprodukte aus erneuerbaren Energien sind naturemade-zertifiziert, davon 37 Prozent naturemade basic und 9 Prozent naturemade star. Der von der BKW produzierte und verkaufte Ökostrom ist ausschliesslich Ökostrom der Stufe naturemade star.
Mit dem Regiofonds können wir regionale Renaturierungsprojekte ausserhalb des Gebiets der zertifizierten Kraftwerke unterstützen. Die ersten Projekte werden voraussichtlich 2010 im Berner Oberland anlaufen.
Energieeffizienz fürs Portemonnaie und Klimaschutz Energieeffizienz ist ein wichtiger Pfeiler der Energiestrategie des Bundes, der wir uns als Unternehmen verpflichtet sehen. Daher ist Energieeffizienz für uns ein bedeutendes Thema.
Wer seine Stromenergieeffizienz steigert, spart Kosten. Energieeffizienz hat für uns folgende Aspekte: Wir wollen die Wirkungsgrade unserer eigenen Kraftwerke wo immer möglich verbessern. So können wir zum Beispiel durch den Ersatz des alten Wasserkraftwerks Hagneck durch ein neues Kraftwerk die bisherige Leistung von 11.3 MW auf 21 MW (+86 Prozent) und die Stromproduktion von 80 GWh auf jährlich rund 112 GWh Strom (+40 Prozent) erhöhen.
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Ressourcen
Privatkunden
Optional › Umsetzungsbegleitung
› Onlinebeleuchtungsratgeber
Analyse
Geschäftskunden
Beratungsdienstleistungen
E-HELP g MODULE › Grundberatung online › Gebäudehülle › GEAK › GEAK plus › Machbarkeitsstudie › Energiekonzept
Umsetzung
Kompensation
E-HELP g BASISBERATUNG (Fokus Strom) › Grundberatung › Lastganganalyse › Detailberatung
Nachhaltigkeit
e-coaching Zusatzmodule › HLKS/HSRL › Motorcheck › Beleuchtung (ab Oktober 2010)
› CO2-Bilanzierung › CO2-Kompensationsplattform (ab Mitte 2010)
› Nachhaltigkeits beratung und -berichterstattung (BKW als Daten lieferant)
SMARTTOWN g Angebot für direkt versorgte Gemeinden, aufbauend auf bestehenden und zukünftigen Dienstleistungsangeboten wie e-help und e-coaching
g Wertschöpfungskette
Zudem spielt Energieeffizienz bei der Beratung unserer Kunden – seien es Mieter, Hauseigentümer, KMUs, Grossunternehmen und Gemeinden – eine wichtige Rolle. Von telefonischen Kurzberatungen zum Energieverbrauch über Beratungen zum KostenNutzen-Verhältnis eines Wärmepumpeneinbaus bis zu umfang reichen Energiechecks in der Industrie, in Hotels oder Spitälern: Unser Kompetenzzentrum Energieeffizienz mit elf Mitarbeitenden und unsere Konzerngesellschaften unterstützen alle Kunden bei der Frage, wie sie die Energie effizient und nachhaltig nutzen können. Den Gebäudeenergieausweis (GEAK) erstellen zwei bei uns angestellte zertifizierte Experten. 2009 gingen 55 Bestellungen der vom Bund subventionierten Ausweise ein. Über 400 Privat-
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
kunden bezogen eine Kurzberatung, über 200 liessen sich ausführlich beraten. Knapp 100 Geschäftskunden nahmen eine umfassende Energieberatung in Anspruch.
Ressourcen
Aktionen für Privatkunden und Mitarbeitende im Jahr 2009 In Zusammenarbeit mit Thömus Veloshop haben wir unter der Strommarke 1to1 energy das Elektrobike Stromer lanciert. Beim Kauf eines Stromers sind die Kosten für 500 kWh Ökostrom (naturemade water star) inbegriffen. Im Rahmen einer Pilotaktion haben wir 50 Stromer gekauft und den Mitarbeitenden während 3 Monaten für geschäftliche und private Fahrten zur Verfügung gestellt. Während dieser Pilotphase wurden rund 22’500 km mit dem Stromer statt mit einem Kleinwagen zurückgelegt. Dadurch konnten 2.3 Tonnen CO2 eingespart werden. In der Zwischenzeit sind die Bikes in der ordentlichen Flotte der BKW FMB Energie AG ein fester Bestandteil. Im November 2009 haben wir wie im Vorjahr LED-Lichterketten für eine energieeffiziente Weihnachtsbeleuchtung zu einem Spezialpreis verkauft und zusätzlich einen Beleuchtungsratgeber lanciert. LED-Lichterketten verbrauchen rund 75 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lichterketten und haben zudem eine längere Lebensdauer. Durch den Ersatz von herkömmlichen Lichterketten konnten mit dieser Aktion rund 500 kWh Strom eingespart werden. Die alten Lichterketten wurden von uns fachgerecht entsorgt.
Bei den eigenen Gebäuden wollen wir noch mehr tun. Ressourcen schonen fängt im Kleinen an Wir sind auf gutem Kurs: Schon seit den 90er Jahren setzen wir eine Wärmestrategie um mit dem Ergebnis, dass in unseren Betriebsimmobilien Ölheizungen laufend durch umweltfreund lichere Heizsysteme ersetzt werden. Neu- und Erweiterungsbauten müssen nach dem Minergiestandard zertifiziert sein. 2009 wurde der Umbau eines Gebäudes auf dem Areal der Regionalvertretung in Nidau nach Minergiestandard begonnen, der 2010 abgeschlossen sein wird.
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An sieben Netzunterstationen haben wir die Gebäudebeschriftung mit herkömmlichen Neonleuchten durch LED-Lampen ersetzt. Je nach Grösse der Beschriftung konnten wir dadurch zwischen 42.9 bis 67.8 Prozent Einsparungen beim Stromverbrauch erzielen. Auch im Innern der eigenen und gemieteten Gebäude setzen wir viele kleine Zeichen. Für die Reinigung verwenden wir vermehrt ökologische Reinigungsmittel, statt der herkömmlichen Deckenbeleuchtung setzen wir oft effiziente Stehlampen ein, 2009 haben wir unsere alten IT-Server gegen neue, Strom sparende Server ausgetauscht. Aber uns ist auch klar, dass wir noch viel mehr tun können, und wir wollen 2010 im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsmanagements konkrete Massnahmen definieren.
ISO-Zertifizierung für klare Ziele Einige unserer Geschäftseinheiten oder Konzerngesellschaften sind nach der Umwelt-Norm ISO 14000 zertifiziert. So zum Beispiel der Geschäftsbereich Netze, die Geschäftseinheit Hydraulische Kraftwerke, das Kernkraftwerk Mühleberg und die Konzerngesellschaften Arnold AG und Société des forces électriques de la Goule. Damit gewährleisten wir, dass Abläufe und Dienstleistungen im Rahmen eines Umweltmanagementsystems betrachtet werden und klare Ziele gesetzt sind, die regelmässig überprüft werden. Ein kleines Beispiel unter vielen: Die Arnold AG hat im Rahmen ihrer ISO-Zertifizierung ein Konzept zur umweltgerechten Entsorgung der Materialien an den Baustellen erarbeitet.
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Ressourcen
CO2-Emissionen und Zertifikate 2009 Emissionen
2009 Zertifikate
2008 Emissionen
2008 Zertifikate
2007 Emissionen
2007 Zertifikate
Schweiz
0
0
0
0
0
0
Deutschland
0
0
0
0
0
0
215’531
353’140
174’039
201’072
0
0
tCO2e
Italien
Wer seine Emissionen durch geeignete Massnahmen verringert, kann Geld sparen oder sogar Zusatzeinkünfte erzielen. Zertifikatehandel für den Klimaschutz Wie funktioniert der Zertifikatehandel und was bringt er für den Klimaschutz? Es gilt folgendes Prinzip: Es sind weniger Zertifikate (Berechtigungen) vorhanden, als für den CO2-Ausstoss in Europa nötig wären. Unternehmen sind also gezwungen, entweder ihre Emissionen selbst zu verringern oder Zertifikate von Unternehmen zu kaufen, die ihren CO2-Ausstoss reduziert haben. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, international Gutschriften im Rahmen von Klimaschutzprojekten zu erwerben. CO2-Berechtigungen (EU-Raum) Ein Kraftwerkbetreiber muss jährlich über seinen CO2-Ausstoss Bericht erstatten. Anfang Jahr erhält er eine bestimmte Anzahl an CO2-Berechtigungen (Zertifikate) auf ein Konto gutgeschrieben. Diese können am Markt gehandelt werden, ähnlich wie an Aktienmärkten. Zu Beginn des Folgejahres, wenn bekannt ist, wie viel CO2 die Anlage im vergangenen Jahr ausgestossen hat, muss der Betreiber über die entsprechende Anzahl Berechtigungen verfügen. Kann er das nicht, muss er ein hohes Bussgeld (100 EUR pro Tonne CO2) bezahlen und die Zertifikate später nachliefern. Bis Ende April werden alle Zertifikate für das Vorjahr auf ein Löschkonto überwiesen und der Zyklus beginnt von Neuem. Momentan erhalten die Betreiber ihre Berechtigungen noch kostenlos – ab 2013 werden sie sie vollständig oder teilweise kaufen müssen. BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
CO2-Gutschriften in China Wir engagieren uns in einem Deponiegasprojekt in China, bei dem eine Abfallgrube gedeckt wird, um das austretende Methan abzusaugen und mit einer Gasturbine für die Stromproduktion verwenden zu können. Methan ist ein sehr starkes Treibhausgas, 1 Tonne Methan entspricht 21 Tonnen CO2. Durch diese Verwertung von Methan können rund 200’000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden, welche der BKW nach der Realisation voll angerechnet werden. Mit unserem Engagement verfolgen wir drei Ziele: die Verbesserung der Umweltsituation, einen Mehrwert für die lokale Bevölkerung (Verringerung der Geruchsemissionen, weniger Luftverschmutzung, zusätzliche Arbeitsplätze, verbesserte Stromversorgung) sowie die Wirtschaftlichkeit des Projekts dank der erzielten CO2-Gutschriften.
Seit September 2008 sind wir in diesem Markt tätig – einerseits aufgrund unserer Beteiligung am Gaskombikraftwerk in Livorno Ferraris in Italien, andererseits wegen unserer Aktivitäten an den internationalen Strom- und Gasmärkten.
CO2-Gutschriften (international) Neben den Berechtigungen können Unternehmen auch Gutschriften im Rahmen von Klimaschutzprojekten erwerben. Investiert ein Unternehmen in Entwicklungs- oder Schwellenländern in effizientere Technologien und trägt somit zur CO2-Reduktion bei, erhält es nach erfolgreichem Abschluss des Projekts dafür Gutschriften. Für Projekte, die ohnehin aus wirtschaftlichen Gründen durchgeführt worden wären, sind keine Gutschriften erhältlich. Die BKW engagierte sich 2009 erstmals mit einem Deponiegasprojekt in China im internationalen CO2-Gutschriftenmarkt.
Ressourcen
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Treibhausgasemissionen 2009
2008
2007
Immobilien
138
112
12
Wärmeproduktion 1
503 145
247
1’173
1’154 760
tCO2e Schweiz
Erdgas Heizöl
Immobilien
0
Wärmeproduktion 1
1’935
Immobilien 2 Treibstoffe SF6 (Isoliergas)
122
Fahrzeugpark 4
1’104
Fahrzeugpark 2
1’312
Netzbau
1’114
578
0
0
0
215’531
174’039
0
2009
2008
2007
Deutschland Italien 1 4
Erdgas
sol-E Suisse: Wärmeproduktion als Dienstleistung Korrigierte Vorjahreszahlen
Stromproduktion 3 2
Arnold AG
3
Auf effektive Produktion bezogen
Thermischer Wirkungsgrad – Stromproduktion % Schweiz
Kernkraft
Immobilien
34
n.a
n.a
Holz
Wärmeproduktion 1
20
20
20
BHKW
Immobilien
85
Biogas
Wärmeproduktion 1
38
38
38
53.1
n.a
n.a
2009
2008
2007
Deutschland Italien
Immobilien 2 GuD
Fahrzeugpark
Thermischer Wirkungsgrad – Wärmeproduktion % Schweiz
Öl Gas Wärmepumpe
Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen geschieht im Kleinen und im Grossen: in der Beratung unserer Kunden genauso wie bei unseren eigenen Immobilien. Ausschlaggebend sind aber unsere Produktionsanlagen, wo wir viel bewirken können. Unser Ziel, langfristig CO2-frei Strom zu produzieren, ist ein ehrgeiziges – dessen sind wir uns bewusst.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
86.0 90.8 294.0
Heute an morgen denken: Innovation ist eine treibende Kraft der nachhaltigen Energieversorgung.
Das Sonnenkraftwerk Mont-Soleil ist mit 4’500 m2 Silizium-Solarzellen eines der grössten Europas. Die grösste Forschungs- und Demonstrationsanlage der Schweiz setzt ihren Fokus auf Forschung und Tests innovativer Zellen und Konstruktionstechnologien. Die Resultate finden international Beachtung und sind bereits heute Teil der Energie von morgen.
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Zukunftsfähige Lösungen
Zukunftsfähige Lösungen
Zukunftsweisend denken und handeln, Forschung und Entwicklung vorantreiben und die Ergebnisse für den Einsatz im Alltag nutzbar machen – an diesen Herausforderungen wird sich so schnell nichts ändern. Denn neue Technologien in marktfähiger Anwendung sind nicht von heute auf morgen verfügbar. Des wegen müssen wir schon heute investieren.
Gemeinsame Forschung in der Strombranche swisselectric research, die Forschungsorganisation des schweize rischen Branchenverbandes swisselectric, bildet die Schnittstelle zwischen Forschung und Realisierung. Zum jährlichen Budget von 10 Millionen CHF steuert die BKW einen namhaften Beitrag bei. 2009 wurden in 27 laufenden Forschungsprojekten über 40 Nachwuchskräfte, vorwiegend Doktoranden und Assistenten, gefördert. swisselectric unterstützt ausserdem finanziell den langfristigen Erhalt und Ausbau von Professuren an der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich (ETH). Von der Theorie zur Praxis Ein Beispiel aus der Arbeit von swisselectric research zeigt, wie Stromproduzenten gemeinsam einen Mehrwert für Kunden und Bevölkerung erzielen können. Untersucht wurden im Rahmen eines Projekts die Möglichkeiten zur Reduktion von Geräuschen von Hochspannungsleitungen. Diese entstehen bei schlechtem Wetter an modernen Leitungen und können von Anwohnern als störend empfunden werden. Die Forscher fanden heraus, dass eine spezielle Beschichtung der Leitungen diese Geräusche erfolgreich reduziert. Das Forschungsprojekt wurde 2009 mit Empfehlungen der Forschergruppe zum praktischen Einsatz verschiedener Beschichtungsmethoden abgeschlossen. Einzelne Forschungsaspekte integrieren Im Verein Inergie haben sich die Gemeinde Ittigen, die Schweizerische Post, IBM und die BKW zusammengeschlossen. Ziel ist, einzelne Forschungsaspekte der Stromnutzung integriert in die Praxis umzusetzen und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. 2009 startete der Verein ein Pilotprojekt in der Gemeinde Ittigen: 300 Kunden erhalten intelligente Zähler und ein bedienungsfreundliches Anzeigegerät. Dieses informiert den Kunden über seinen Stromverbrauch sowie über das aktuelle Stromangebot. Der Kunde entscheidet aufgrund dieser Information, wann er seine Geräte einschaltet oder auf welchen Zeitpunkt er sie programmiert. Der Hauptnutzen liegt für den Kunden insbesondere
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
auf einer erhöhten Wahrnehmung des eigenen Konsumverhaltens, zudem kann der Kunde «Stromfresser» identifizieren und seinen Stromverbrauch reduzieren. Somit trägt er zu einem effizienten Energieeinsatz bei.
Wer seinen Stromverbrauch intelligent steuert, spart Strom und Geld. Gleichzeitig soll die heute übliche Rundsteuerung, welche zum Beispiel Boiler zu fixen Zeiten ein- und ausschaltet, durch eine intelligentere Lösung ersetzt werden. Im Projekt sollen ohne Komfortverlust für den Kunden die Boiler und Elektroheizungen dann eingeschaltet werden, wenn die Stromnachfrage gering oder Wind- und Solarstrom verfügbar ist. Wenn das Angebot schlecht oder die Nachfrage gross ist, werden die Geräte abgeschaltet.
Elektromobilität im Alltag Eine einmalige Gelegenheit konnten wir im Januar 2009 nutzen. Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi gab uns als erstem europäischem Energieunternehmen die Möglichkeit zu wissenschaftlichen Tests mit dem serienreifen, innovativen Elektroauto i-MiEV. Zusammen mit Experten der Fachhochschulen Biel und Luzern prüften unsere Ingenieure das Elektroauto auf dem Fahrzeugprüfstand sowie im Stadt- und Überlandverkehr bei den aktuellen Witterungs- und Strassenverhältnissen. Das Fazit aller Experten: Das Fahrzeug ist technisch ausgereift, erfüllt die wichtigsten Anforderungen an den Einsatz im Agglomerationsverkehr und wird den Bedürfnissen betreffend Fahrkomfort gerecht. Die Tests zeigen aber auch, dass der breite Einsatz von Elektrofahrzeugen verschiedene technische Weiterentwicklungen voraussetzt, insbesondere hinsichtlich der Ladezeiten, der Reichweite und der Lebensdauer der Batterien. Darüber hinaus verlangt die Verbreitung der Elektromobilität nachfragegerechte Produkte und eine kundenfreundliche Ladeinfrastruktur. 2010 werden wir diese Herausforderungen mit dem Projekt E-Mobility praxisnah angehen. Bild
Zukunftsfähige Lösungen
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g Ingenieure und Experten haben den i-MiEV getestet und sind überzeugt,
g Die BKW unterstützt das Projekt Solar Impulse seit dem Beginn im Jahr
dass Elektrofahrzeuge Potenzial haben.
2003 als Official National Supporter.
Höhenflug mit Solarenergie Die Entwicklungsarbeiten für das Projekt Solar Impulse von Bertrand Piccard – eine Weltumrundung mit einem Solarflugzeug ohne Treib- und Schadstoffe – sind 2009 gut vorangeschritten. Gestützt auf unsere 2008 eingegangene vertragliche Kooperation haben wir auf dem Jungfraujoch in 3580 Metern Höhe Solarzellen, die später das Flugzeug von Bertrand Piccard mit Strom versorgen werden, für das Projekt getestet. Die gleichen Solarzellen produzieren in unserer Forschungs- und Entwicklungs anlage auf dem Mont-Soleil und ausserdem auf dem Dach des Hangars in Payerne, von dem aus das Solarflugzeug zu den ersten Testflügen starten wird, mit einer Leistung von 122 Kilowatt rund 110’000 Kilowattstunden pro Jahr. Der Sonnenstrom wird in das regionale Stromnetz eingespeist, an dem auch der Hangar selbst angeschlossen ist. Bild
Forschung im Bereich der Fotovoltaik Die von uns geführte Gesellschaft Mont-Soleil wurde im Jahr 1990 gegründet und fokussiert sich bei der Forschung im Bereich der neuen erneuerbaren Energien auf die Fotovoltaik, da ein Beitrag bei dieser Technologie am meisten zu bewirken vermag.
Dachziegel mit integrierten Solarzellen Im Dezember 2009 haben wir uns mit 26 Prozent an der Panotron AG beteiligt, einem Unternehmen im Bereich Anlagenbau für Solarthermie und Fotovoltaik. Die Panotron AG entwickelt einen Dachziegel mit integrierten Solarzellen, sodass ein Ziegeldach ohne Konflikte mit dem Denkmalschutz oder ästhetische Beeinträchtigungen zur Warmwasser- oder Stromproduktion genutzt werden kann. Indem wir dieses innovative Unternehmen unterstützen, leisten wir einen Beitrag zur Förderung der neuen erneuerbaren Energien.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Von den zahlreichen seit 20 Jahren mit einem Gesamtaufwand von rund vier Millionen Franken auf dem Mont-Soleil betriebenen Forschungsprogrammen sind die von der Gesellschaft MontSoleil entwickelten thermografischen Methoden zur Überprüfung grosser Fotovoltaikanlagen zu erwähnen. Die Überprüfung solcher Anlagen ist aufgrund der grossen Anzahl von Modulen und Strängen sehr aufwendig. Die Thermografie bzw. Infrarotfotografie bietet heute die Möglichkeit, rasch auch grosse Modulflächen zu überprüfen. Mit der Thermografie können – durch die charakteristischen Unterschiede in der Oberflächentemperatur der Module – Unregelmässigkeiten wie Stromunterbrüche, «hot spots» bei defekten Zellen und Ähnliches aufgespürt werden. Forschung und Entwicklung sind langfristig angelegt. Das macht es nicht immer einfach, sich für ein Projekt oder eine Zusammenarbeit zu entscheiden. Denn am liebsten möchte man ja schnelle Erfolge sehen. Wir stürzen uns nicht auf jede verlockende Idee, sondern wägen ab, wo Investitionen und möglicher Erfolg in einem guten Verhältnis stehen.
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Partnerschaften
Partnerschaften und Dialog
Egal ob es um den Neubau von Kraftwerken, das Erneuern von Wehren oder das Renaturieren von Flüssen geht: Dialog ist uns wichtig, besonders bei kontroversen Themen. Im Berichtsjahr war ein solches der Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg – und wird es auch in den nächsten Jahren noch bleiben. Innerhalb der Strombranche ist Partnerschaft ein zentrales Element. Mit der Axpo haben wir beim geplanten Ersatz der Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg eine starke Partnerin an der Seite. Unser gemeinsames Ziel ist es, die beiden ältesten Kernkraftwerke der Schweiz an den bestehenden Standorten zu ersetzen. Dafür haben wir gemeinsam die Planungsgesellschaft Resun AG gegründet, welche die beiden Ersatzprojekte Hand in Hand vorantreibt. So können wir auch in Zukunft nahezu CO2-freien Strom aus Kernenergie produzieren.
Unser gemeinsames Ziel mit der Axpo: die beiden Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg am bestehenden Standort zu ersetzen. Für eine CO2-arme Stromproduktion. Dialog führt zu einer gemeinsamen Lösung Um für das Ersatzkernkraftwerk Mühleberg eine Erschliessungslösung zu finden, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt, haben wir mit der Standortgemeinde von Projektbeginn an einen intensiven Dialog aufgebaut. Im Zentrum stehen die Zufahrtsstrassen, der Logistikplatz und die Wohnsiedlung für die Bauarbeiter. Vor allem mit der von der BKW vorgeschlagenen Zufahrtsstrasse waren die Anwohner nicht einverstanden. Sie hätte besonders für den Ortsteil Buttenried viel Lärm und Durchfahrtsverkehr mit sich gebracht. 2009 haben wir deshalb den Dialog mit der Standortgemeinde intensiviert. In gemeinsamen Workshops haben Gemeinde, Direktbetroffene und Vertreter von Interessengruppen zuhanden
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
des Mühleberger Gemeinderats eine alternative Erschliessungslösung erarbeitet. Als Resultat dieses intensiven Dialogs liegt nun eine Erschliessungsvariante vor, die den Interessen der Gemeinde Mühleberg zum heutigen Zeitpunkt am weitesten entspricht. Diese Variante haben wir gemeinsam mit der Gemeinde der Mühleberger Bevölkerung kommuniziert und an einem Informationsabend präsentiert.
Wir haben gelernt, dass wir nur durch Dialog zu einer gemeinsamen und damit trag fähigen Lösung kommen. Ähnliche Erfahrungen macht auch unsere Konzerngesellschaft Arnold AG, die beim Bau von Netzanlagen schwere Maschinen verwenden muss. Frühzeitige Gespräche lange vor Baubeginn mit den Landbesitzern helfen, Verständnis für die Baumassnahmen zu wecken. Zahlreiche Landwirte sind bereit, den Monteuren beim An- und Abtransport zu helfen, sodass die Eingriffe in Grund und Boden so gering wie möglich bleiben.
Schülerinnen und Schüler sensibilisieren Woher kommt der Strom? Diese Frage kann den Schülern noch einfach beantwortet werden. Wenn es aber darum geht, ökologische und energiewirtschaftliche Zusammenhänge und das komplexe Zusammenspiel von Produktionstechnologien, möglichen Kapazitäten und Bedürfnissen der Verbraucher aufzuzeigen, wird es schon schwieriger. Das Thema Energie ist im Lehrplan vieler Kantone fest verankert. Mehrere tausend Lehrpersonen nutzen unser kostenloses Angebot, sie bei diesem Thema zu unterstützen. Unser Angebot zur Vermittlung von Basiswissen erfolgt in Absprache mit den Erziehungsdirektionen. Wir treten unter dem Namen watt’s up auf und nicht als BKW. Bild
Partnerschaften
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der vorbereitenden Recherchen in einer angeregten Diskussion «ihre» Meinung vertreten. Wie schwer es manchmal sein kann, sich eine fundierte Meinung zu bilden und diese angesichts der Argumente der Gegenpartei zu vertreten, war der Lerneffekt dieser Pilotveranstaltung. 2010 werden diese Diskussionsübungen an Gymnasien weitergeführt.
g Schülerinnen und Schüler sind fasziniert vom watt’s up-Unterrichts material.
Unser Ziel ist, die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit Basisinformationen zum Thema Strom zu versorgen und ihnen die komplexen Zusammenhänge aufzuzeigen. Dafür stellen wir über ein Dutzend Teilzeitpensen für Studierende bereit, die als watt’s up-Team von der 3. bis zur 9. Klasse anschauliche Unterrichtsstunden zum Thema Strom halten. 2009 konnten wir in den Kantonen Bern, Jura und Baselland zahlreiche Fragen von über 10’000 Schülern beantworten. In dieses Engagement investiert die BKW jährlich mehr als 500’000 Franken.
Sich eine Meinung zu bilden, muss gelernt werden. Wir unterstützen Schülerinnen und Schüler dabei. Pilotprojekt mit weiterführenden Schulen Im Herbst 2009 starteten wir in Zusammenarbeit mit «Jugend debattiert» ein Pilotprojekt mit dem Ziel, dass Schüler die Methodik des Debattierens lernen und üben können. Zu der Frage «Soll auf dem Chasseral ein Windkraftwerk gebaut werden?» mussten die Schüler verschiedene Positionen einnehmen und aufgrund
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Im Dialog mit der Lehrerschaft Interessierte Lehrer konnten 2009 an insgesamt sechs Fortbildungen teilnehmen. Den Teilnehmenden entstehen dabei Kosten für die Reise und das Mittagessen, alle weiteren Kosten übernimmt die BKW. An den Fortbildungstagen besichtigen die Lehrkräfte verschiedene Kraftwerke und erhalten Zusatzinformationen zum Thema. Wir zeigen ihnen im Gebiet unserer Anlagen Exkursionsmöglichkeiten für ihre Klassen und bieten ihnen Hintergrundwissen für einen erlebnisreichen Schulunterricht. Diese Fortbildungen ermöglichen den Lehrpersonen, ohne Zusatzaufwand einen interessanten Schulausflug für ihre Klasse durchzuführen. Für uns sind die Fortbildungen eine gute Möglichkeit, den Kontakt mit einer interessierten, kritischen Anspruchsgruppe zu pflegen und unser Angebot für die Schulen möglichst optimal zu gestalten. Informationen zur Meinungsbildung Auf verschiedene Weise bieten wir der Bevölkerung die Möglichkeit, mit uns in Kontakt zu kommen und sich zu informieren. 2009 gingen wir im Rahmen der Dialogtour in fünf Einkaufszentren an jeweils zwei Tagen auf die Bevölkerung zu. Vor Ort konnten wir interessante Gespräche zu den Themen Energieeffizienz, neue erneuerbare Energien, Versorgungssicherheit und Grosskraftwerke führen. Wer lieber anderen beim Diskutieren zuhören wollte, war an den Diskussionsveranstaltungen im November 2009 am richtigen Ort: Prominente Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Umwelt machten auf dem Podium ihre Haltung in der Stromdebatte klar. Wir boten mit diesen Anlässen eine Plattform für interessante Diskussionen, waren selbst aber nicht auf dem Podium vertreten.
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Partnerschaften
Aber auch an dem durch den WWF Schweiz organisierten Politpodium anlässlich der Kajakweltmeisterschaft in Thun bezog ein Vertreter der BKW Stellung zum Spannungsfeld von Umwelt und Landschaftsschutz, Tourismus und Sport sowie Stromproduktion durch Wasserkraft.
Unsere Kraftwerke stehen allen offen Unsere Produktionsanlagen stehen interessierten Besuchern offen. In unseren Besucherzentren zeigen wir Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen gratis oder zu einem geringen Unkostenbeitrag Anschauliches und Interessantes zu den jeweiligen Kraftwerken und Produktionstechnologien und informieren sie kompetent und ehrlich.
Fragen von Besuchern werden vor Ort durch die geschulten Besucherführer beantwortet. Kann eine Frage vor Ort nicht beantwortet werden, wird sie an den jeweiligen Fachbereich weitergeleitet und der Besucher erhält die Antwort kurz nach dem Besuch im Kraftwerk. Bild
Unsere Kraftwerke stehen Besuchern offen. Und wir beantworten jede Frage – kompetent und ehrlich.
2009 haben insgesamt gegen 100’000 Interessierte unsere Besucherzentren besucht.
Die Besucherzentren in den Kraftwerken der BKW › Kernkraftwerk und Wasserkraftwerk Mühleberg › Wasserkraftwerk Aarberg › Windkraftwerk Mont-Crosin und Sonnenkraftwerk Mont-Soleil › Pavillon Soleil im Stade de Suisse › Tropenhaus Frutigen Informationen zu Führungen und Kontaktadressen unter g www.bkw-fmb.ch/besucher
Am 29. August 2009 fand der erste schweizerische «Tag der Wasserkraft» statt, organisiert vom Schweizerischen Wasserwirtschaftsverband. Wir beteiligten uns mit einem «Tag der offenen Tür» in den Wasserkraftwerken Hagneck, Kandergrund, Mühleberg und Spiez. Die Rückmeldungen der Besucher haben gezeigt, dass ein grosses Interesse an den Wasserkraftwerken besteht.
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Kundenzufriedenheit als wichtiges Ziel Besonders wichtig ist uns die Beziehung zu unseren Kunden: Sind sie zufrieden mit uns und unseren Angeboten? Können wir etwas verbessern? Wo läuft etwas nicht gut? Wir bieten zahlreiche Möglichkeiten, mit uns in Kontakt zu treten: telefonisch, per Post, im Internet, per E-Mail. Bei der cc energie SA, unserem Kundenservice-Center, laufen alle Anfragen zusammen. Diese Anfragen erfassen wir, um die Kunden zeitnah und kompetent bedienen zu können. Das Kundenservice-Center bearbeitete im Jahr 2009 total 121’635 Kundenanfragen, wovon 66’026 per Telefon eingingen. 84 Prozent aller Anfragen wurden innerhalb von 20 Sekunden entgegengenommen.
Partnerschaften
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g Am Tag der Wasserkraft konnten Besucher hautnah erleben, wie Strom
g Die Ausstellung im Tropenhaus Frutigen informiert unter anderem über
aus Wasserkraft produziert wird.
erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme.
2009 fand unter der Strommarke 1to1 energy eine Befragung unserer Grosskunden statt. Dabei wollten wir wissen, ob unsere Kunden zufrieden sind mit unserem Preis-Leistungs-Verhältnis, der Beratung am Telefon oder der Stromversorgung. Diese jährliche Kundenzufriedenheitsmessung wird konsequent verbessert, damit wir immer wissen, wo wir uns verbessern müssen.
Im Juni 2009 eröffnete die JUNGFRAU KLIMA-CO2OPERATION den Jungfrau-Klimaguide. Auf sieben Klimapfaden und mit GPSgestützten iPhone-Geräten ausgerüstet, erhalten interessierte Besucher leicht verständliche und attraktiv aufbereitete Informationen zu den neusten Erkenntnissen rund um den Klimawandel in dieser Region. Wir haben dieses Projekt der Universität Bern zur anschaulichen Orientierung über mögliche Folgen des Klimawandels unterstützt. Die Partnerschaft mit den Gemeinden und Organisationen vor Ort ist uns dabei wichtig und wir wollen mit ihnen 2010 weitere Massnahmen umsetzen. Ein Beispiel ist das Projekt Eiger-Klima-Schulen, in dem Schülern vor Ort und auf anschauliche Weise Wissen zum Klimawandel vermittelt wird.
Innovative Ideen überzeugen uns Das warme Wasser aus dem Lötschbergtunnel sinnvoll verwenden? Die Wege im neuen Bärenpark mit Solarlampen beleuchten? Einen Klimaguide für die Jungfrauregion erstellen? Diese Ideen überzeugen. Im November 2009 wurde nach Jahren der Planung und Umsetzung das Tropenhaus Frutigen eröffnet. Als Partnerin sind wir für das Energiekonzept des Tropenhauses verantwortlich. Der Energiepark zeigt anschaulich, wie Erdwärme, Sonne, Wind, Biomasse und Wasser für die Strom- oder Wärmeproduktion genutzt werden können. Und das Tropenhaus nutzt diese Möglichkeiten: Erdwärme ergibt die ideale Wassertemperatur für die Störzucht, Sonnenkollektoren sorgen für die Warmwasseraufbereitung des Restaurants, ein Trinkwasserkraftwerk produziert Strom und das gesamte Gebäude wird mit einer Wärmepumpe beheizt. Bild
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Gemeinsam mit Energie Wasser Bern engagierten wir uns als Partnerin des neuen Bärenparks in Bern und sorgten dafür, dass der im Oktober 2009 eröffnete Bärenpark mit Solarlampen statt mit herkömmlichen Lampen beleuchtet wird. Den Dialog pflegen und ausbauen, Beteiligte und Betroffene noch stärker in unsere Aktivitäten einbinden – das ist das Ziel unseres Nachhaltigkeitsmanagements im kommenden Jahr. Die Erfolge, die wir 2009 dank eines guten Dialogs bereits erzielen konnten, bestärken uns darin.
Der Dialog mit der Öffentlichkeit ist uns wichtig. Zum Beispiel beim Thema Kernenergie.
Blick in die Zukunft: Das geplante Ersatzkernkraftwerk Mühleberg ist ideal in die natürliche Senke der Aareschlaufe eingebettet. Dank dem nur rund 60 Meter hohen Hybridkühlturm ragt das Kraftwerk nicht über den umliegenden Hügelkamm hinaus.
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Mitarbeitende
Mitarbeitende als Basis unseres Erfolgs
Kompetente, gesunde und motivierte Mitarbeitende sind entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens. Neben einer Auszeichnung als Top Arbeitgeber 2009 und der erfolgreichen Weiterentwicklung im Personalbereich trafen wir auch ungewohnte und schwierige Situationen an. Unser Unternehmen wurde vom CRF Institute als «Top Arbeit geber 2009» ausgezeichnet. Grundlage sind internationale Standards und objektive Bewertungsstandards, relevant sind die Bereiche Vergütung und Sozialleistungen, Aus- und Weiterbildung, Personalentwicklung, Karrierechancen, Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur. g Sicherheit ist ein zentrales Thema für die Mitarbeitenden der Arnold AG.
g Auch 2009 wurde die BKW als Top Arbeitgeber ausgezeichnet.
Erfolgreiche Aus- und Weiterbildung Die Ausbildung von jungen Menschen ist der BKW ein wichtiges Anliegen: Jährlich bilden wir rund 160 junge Männer und Frauen in sieben verschiedenen Berufen aus. 2009 wurde neu die Lehre zum Geomatiker eingeführt. Zusätzlich bieten wir seit Sommer 2009 zwei sportbegeisterten Auszubildenden das Modell «Lehre und Sport» an. Eine flexible Ausbildungsform ermöglicht diesen jungen Sporttalenten, während der kaufmännischen Ausbildung ihrem Training nachzugehen.
Fast alle Auszubildenden werden von uns nach ihrer Lehrzeit übernommen. Das Weiterbildungsangebot für Mitarbeitende wurde 2009 überarbeitet, sodass die Mitarbeitenden von einem übersichtlichen und gut koordinierten konzernweiten Angebot profitieren und dieses auch rege nutzen. Pro Mitarbeitenden wurden im Jahr 2009 rund 2.2 Tage für Weiterbildung aufgewendet.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Unsere Konzerngesellschaft Arnold AG, an der wir mit 86 Prozent beteiligt sind, führt jährlich Instruktionstage zur Unfallverhütung und Arbeitssicherheit durch. Sie stehen nicht nur Mitarbeitenden der BKW, sondern allen Interessierten der Strombranche offen.
Mitwirkung der Mitarbeitenden Unsere Personalkommissionen sind zentrale Elemente der Mit arbeitendenmitwirkung. 2009 wurde die Personalkommission der BKW FMB Energie AG für vier Jahre neu gewählt. Vier neu gewählte Mitglieder verjüngen das Gremium.
Die BKW-Gruppe hat eine gut funktionierende Mitwirkung der Mitarbeitenden.
Mitarbeitende
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Mitarbeitende 2009
2008
2007
2’923
2’819
2’689
2’677
2’574
2’465
Deutschland
29
24
22
Italien
50
53
44
167
168
158
1’927
1’860
1’873
1’879
1’809
1’824
Deutschland
0
0
0
Italien
0
1
1
48
50
48
996
959
816
798
765
641
Deutschland
29
24
22
Italien
50
52
43
119
118
110
2009
2008
2007
Anzahl Personen Mitarbeitende BKW-Gruppe (inkl. Auszubildenden) Schweiz
Auszubildende BKW-Gruppe Mitarbeitende BKW FMB Energie AG (inkl. Auszubildenden) Schweiz
Auszubildende BKW FMB Energie AG Mitarbeitende Konzerngesellschaften (inkl. Auszubildenden) Schweiz
Auszubildende Konzerngesellschaften
Fluktuation Alle Austritte inkl. Pensionierungen und Todesfälle Total BKW-Gruppe
293
274
272
% der Gesamtbelegschaft BKW-Gruppe
10.6
10.3
10.7
BKW FMB Energie AG
174.0
166,0
151,0
Konzerngesellschaften
119.0
108,0
121,0
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
36
Mitarbeitende
Absenzen Tage Abwesenheit Betriebsunfall
2008
2007 1’473
1’899
2’158
BKW FMB Energie AG
526
430
513
Konzerngesellschaften
1’373
1’728
960
Abwesenheit Nichtbetriebsunfall
3’056
2’535
2’866
BKW FMB Energie AG
1’884
1’606
1’949
Konzerngesellschaften
1’172
929
917
14’826
13’698
10’962
BKW FMB Energie AG
9’816
10’311
7’942
Konzerngesellschaften
5’010
3’387
3’020
2009
2008
2007
Abwesenheit Krankheit
Mitarbeitende Arbeitsbedingte Todesfälle
0
0
1
BKW FMB Energie AG
0
0
1
Konzerngesellschaften
0
0
0
Anstieg der Krankheitstage schwierig zu analysieren 2008 mussten wir einen deutlichen Anstieg der Krankheitstage feststellen. Im Jahr 2009 blieben die Krankheitstage auf konstant hohem Niveau. Festgestellt haben wir, dass die Dauer der Abwesenheiten eher angestiegen ist. Darauf haben wir reagiert: Eine Fachperson aus dem Bereich HR, ein sogenannter Case Manager, begleitet intensiv lang andauernde Krankheitsfälle mit dem Ziel, betroffene Mitarbeitende erfolgreich wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements In der Geschäftseinheit «Hydraulische Kraftwerke» wurde im Juni 2009 das Pilotprojekt «Betriebliches Gesundheitsmanagement» gestartet. Ziel war, das Gesundheitsmanagement zunächst in einer Geschäftseinheit einzuführen und zu testen, um es dann in der gesamten BKW FMB Energie AG umzusetzen. An Informationsveranstaltungen wurden die Mitarbeitenden informiert und sie konnten Fragen zum Gesundheitsmanagement stellen. An der anschliessenden Umfrage nahmen rund 70 Prozent der 160
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
2009
Befragten teil. Vertiefte Gespräche und Betriebsbegehungen an den unterschiedlichen Standorten rundeten das Bild ab. In der Geschäftseinheit sind sehr unterschiedliche Tätigkeitsprofile vertreten: Menschen, die im Büro vor dem Computer arbeiten, ebenso wie Menschen, die tagtäglich draussen in der Natur oder in den Maschinenhallen der Kraftwerke tätig sind. Daher ergaben sich bei der Analyse ganz unterschiedliche gesundheitliche Problemfelder, die ein individuelles Eingehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse erfordern. Im Dialog mit den Menschen vor Ort wurden bis November 2009 Massnahmen definiert, die 2010 umgesetzt werden.
Mitarbeitende
Reorganisation im Geschäftsbereich Netze 2009 wurde der Geschäftsbereich Netze neu organisiert und noch stärker auf den Markt und die regulatorischen Anforderungen ausgerichtet. Dabei stand die BKW vor einer grossen, bis dahin unbekannten Herausforderung: Weil Aufgaben – insbesondere im administrativen Bereich – effizienter erledigt werden können, sind 2010 rund 30 Arbeitsstellen zu reduzieren. Die Betroffenen werden entweder frühpensioniert oder entlassen, sofern sich innerhalb des Konzerns keine Stellen finden lassen. Für rund 50 Mitarbeitende ergab sich durch die Reorganisation ein Arbeitsortwechsel. Für alle Betroffenen werden sozialverträgliche Lösungen gesucht. Interne und externe Fachpersonen begleiteten den Prozess beziehungsweise stehen mit den betroffenen Personen im Kontakt. Dass gesellschaftliche Verantwortung eine grosse Herausforderung sein kann, haben wir 2009 gesehen. Hier sind wir gefordert, um letztlich den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu garantieren, mit einem guten Unternehmensklima und gesundheitsfördernden Massnahmen unsere Mitarbeitenden zu motivieren und ihre Leistung zu erhalten.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
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Compliance und Risk Management
Compliance und Risk Management
Insbesondere in Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise ist es für ein Unternehmen wie die BKW wichtig, den Kunden und Partnern Stabilität zu vermitteln und Vertrauen aufrechterhalten zu können. Mit einem transparenten, systematischen Compliance Management und einem ausgewogenen Risikomanagement wollen wir dies erreichen. Ende Januar 2008 eröffnete die Wettbewerbskommission (Weko) eine Untersuchung gegen grössere Elektroinstallationsfirmen im Raum Bern wegen möglicher Wettbewerbsabreden. Davon betroffen war auch die Konzerngesellschaft BKW ISP AG mit Sitz in Ostermundigen. Die BKW bedauert dies und distanziert sich in aller Form von wettbewerbswidrigen Praktiken wie Preisabsprachen. Neben der Weisung über das Verhalten im Wettbewerb untersagt auch der Verhaltenskodex der BKW Preisabsprachen ausdrücklich und hält fest, dass allfällige Verstösse gegen diese Weisung im klaren Widerspruch zu den Interessen der BKW stehen. Die Untersuchung wurde Mitte 2009 durch eine einvernehmliche Regelung zwischen der BKW ISP AG und der Weko zum Abschluss gebracht.
Compliance Management Am 1. Januar 2009 trat der Verhaltenskodex in Kraft, dessen Regeln für die gesamte BKW gelten. Er regelt mit Hinweisen und verbindlichen Vorschriften das Verhalten der BKW-Mitarbeitenden und der Mitglieder von Organen. Der Verhaltenskodex wurde im Sinne der Transparenz im Internet aufgeschaltet. Zusätzlich wurde im Dezember 2009 ein Compliance-Meldesystem (Whistle blowing) eingeführt. Damit bieten wir allen Mitarbeitenden die Möglichkeit, Verstösse gegen den Verhaltenskodex zu melden und ihren Beitrag zu leisten. Ebenfalls haben wir im Dezember 2009 verbindliche Regeln für das Anbieten und Annehmen von Geschenken aufgestellt. Das Compliance Management zeigt den Mitarbeitenden so den Rahmen des Erlaubten auf und schafft Sicherheit. Für 2010 sind weitere Richtlinien zu verschiedenen Themen geplant.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Es kommt im Risikomanagement nicht darauf an, die Zukunft vor auszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Dank Risikomanagement Probleme erkennen Das professionelle Management von Risiken ist ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Sicherung unseres Unternehmens. Das Risikomanagement ermöglicht uns, systematisch über Korrekturmassnahmen nachzudenken, bevor ein Problem überhaupt auftritt. Bei der BKW bauen wir das Risikomanagement seit einigen Jahren kontinuierlich und professionell aus: Die Risikomanagementprozesse sind in die Managementprozesse integriert. Eine Risikofachorganisation stellt sicher, dass das Risikomanagement im ganzen Konzern weitestgehend standardisiert erfolgt.
Compliance und Risk Management
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Ri e st
g Der Risikomanagementprozess hilft, langfristige Ziele zuverlässig und schnell zu erreichen.
Dank vorausschauender Massnahmen des Kreditmanagements hat die BKW das Krisenjahr gut überstanden.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise ist das Thema Kreditrisikomanagement bei vielen Unternehmen erneut in den Vordergrund gerückt. Dank vorausschauender Massnahmen des Kreditmanagements hat die BKW das Krisenjahr gut überstanden. Verstösse gegen Unternehmensrichtlinien oder das Eingehen von ungerechtfertigten Risiken können wir nicht in jedem Fall verhindern. Wir können aber mit klaren Richtlinien Sicherheit schaffen und mit Prozessen sicherstellen, dass ähnliche Fälle in Zukunft verhindert und besser gehandhabt werden.
Nachhaltige Stromproduktion heisst auch respektvoller Umgang mit der Natur.
Rund um das Wasserkraftwerk Niederried-Radelfingen befindet sich heute ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Der BKW-Ökofonds finanziert mit gezielten baulichen Massnahmen die stetige Optimierung des Schutzgebiets für die Tier- und Pflanzenwelt.
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Fazit und Ausblick
Fazit und Ausblick
Nachhaltigkeit nimmt in unserem Unternehmen einen hohen Stellenwert ein. Viele Projekte leisten einen wichtigen Beitrag, um Mehrwert in den drei Nachhaltigkeitskategorien Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft zu generieren. Häufig geschieht dies eher implizit. Wir sind uns bewusst, dass noch vieles verbessert werden kann: Die Mitarbeitenden der BKW sind motiviert, in Zukunft einen noch höheren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten – dies ist nicht nur ein Versprechen, sondern eine Herzensangelegenheit.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Zur Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsgedanken braucht es eine klare Strategie mit messbaren Zielen und einem konkreten Massnahmenplan. Diese Strategie erarbeiten wir zurzeit mit unseren internen und externen Anspruchsgruppen. Denn eines ist klar: Wir müssen die Bedürfnisse unserer Stakeholder kennen, um aus gewogene und im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltige Leitplanken zu entwickeln. Hierfür setzen wir auf einen partnerschaftlichen Dialog – ein Kernwert unseres Unternehmens. Wir nehmen uns in diesem Prozess Zeit, die richtigen Dinge zu tun und dem Thema Nachhaltigkeit den angemessenen Rahmen zu geben. Nachhaltigkeit ist für die BKW kein «nice to have», sondern ein integraler Bestandteil zur Umsetzung unserer Strategie.
GRI-Index
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GRI-Index
Profil GRI-Indikator Strategie und Analyse Berichtsseite 1.1
03
Bemerkungen
Erklärung des höchsten Entscheidungsträgers der Organisation (z. B. Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzender oder die jeweilige leitende Position) über den Stellenwert der Nachhaltigkeit für die Organisation und im Rahmen ihrer strategischen Ausrichtung.
GRI-Indikator Organisationsprofil Berichtsseite 2.1
47
Name der Organisation.
2.2
47
Wichtigste Marken, Produkte bzw. Dienstleistungen.
2.3
47
Organisationsstruktur der Organisation.
2.4
50
Hauptsitz der Organisation.
2.5
47
Anzahl der Länder, in denen die Organisation tätig ist.
2.6
48
Eigentümerstruktur und Rechtsform.
2.7
47
Märkte, die bedient werden.
Bemerkungen
2.8 Umschlag, 35 Grösse der berichtenden Organisation einschliesslich der folgenden Angaben: Anzahl der Arbeitnehmer, Nettoumsatz, Gesamtkapitalisierung und Anzahl der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. 2.9
37
Wesentliche Veränderungen der Grösse, Struktur oder Eigentumsverhältnisse im Berichtszeitraum.
2.10
34
Im Berichtszeitraum erhaltene Preise.
GRI-Indikator Berichtsparameter Berichtsseite 3.1
04
Berichtszeitraum.
3.2
–
Datum der Veröffentlichung des letzten Berichts.
3.3
–
Berichtszyklus.
3.4
50
Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und zu seinem Inhalt.
3.5
04
Die Vorgehensweise bei der Bestimmung des Berichtsinhalts, einschliesslich Festlegen der Prioritäten der einzelnen Themen im Bericht und Ermittlung der Stakeholder, bei denen die Organisation davon ausgeht, dass diese den Bericht verwenden werden.
3.6
04
Berichtsgrenze.
3.7
04
Geben Sie besondere Beschränkungen des Umfangs oder der Grenzen des Berichts an.
3.8
04
Die Grundlage für die Berichterstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen, gepachtete Anlagen und ausgelagerte Tätigkeiten sowie andere Einheiten, die die Vergleichbarkeit der Berichtszeiträume oder der Angaben für verschiedene Organisationen erheblich beeinträchtigen.
Bemerkungen Kalenderjahr, ausser anders vermerkt. Hydrologisches Jahr (Okt.-Sept. Schweiz, Nov.-Okt. DIN 4049) Juli 2009 Jährlich
BKW-Gruppe, sofern der Konsolidierungskreis nicht explizit ausgewiesen wird.
Gemäss Konsolidierungsrichtlinien der Geschäftsberichtserstattung. Minderheits beteiligungen mit massgeblichem Einfluss auf die Berichtserstattung werden ausgewiesen.
3.10
–
Erläutern Sie, welche Auswirkung die neue Darstellung von Informationen aus alten Berichten hat und warum die Informationen neu dargestellt wurden.
Die Darstellung wird grundsätzlich übernommen und wenn notwendig erweitert.
3.11
–
Wesentliche Veränderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen oder der verwendeten Messmethoden gegenüber früheren Berichtszeiträumen.
Der Umfang der Berichtserstattung wurde erweitert. Neue Indikatoren wurden aufgenommen. Das Vorgehen bezüglich der Erfassung bereits ausgewiesener Werte wurde nicht geändert.
3.12
43
Der Index gibt in Form einer Tabelle an, an welcher Stelle im Bericht die Standardangaben enthalten sind.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
44
GRI-Index
GRI-Indikator Governance, Verpflichtungen und Engagement Berichtsseite 4.1
47
Beschreibung Mandat und die Zusammensetzung von Ausschüssen.
4.2
47
Geben Sie an, ob der Vorsitzende des höchsten Leitungsorgans gleichzeitig Geschäfts führer ist. Falls dies der Fall ist, sollten seine Position im Management der Organisation und die Gründe für diese Regelung angegeben werden.
4.3
–
4.4
48
Für Organisationen ohne Aufsichtsrat geben Sie bitte die Anzahl der Mitglieder des höchsten Leitungsorgans an, die unabhängig oder keine Mitglieder der Geschäftsführung sind.
Bemerkungen
Siehe Jahres- bzw. Finanzbericht der BKW-Gruppe (www.bkw.ch Investor Relations).
Mechanismen für Inhaber von Anteilen und für Mitarbeiter, um Empfehlungen oder Anweisungen an das höchste Leitungsorgan zu adressieren.
4.14
–
Liste der von der Organisation einbezogenen Stakeholder-Gruppen.
Die BKW sucht den offenen Dialog und entscheidet situationsbezogen, welche Stakeholder wann und in welcher Form angesprochen und im operativen Geschäft des Unternehmens berücksichtigt werden.
4.15
–
Grundlage für die Auswahl der Stakeholder, die einbezogen werden sollen.
Die BKW sucht den offenen Dialog und entscheidet situationsbezogen, welche Stakeholder wann und in welcher Form angesprochen und im operativen Geschäft des Unternehmens berücksichtigt werden.
Ökonomische Leistungsindikatoren GRI-Indikator Ökonomische Leistungsindikatoren / Konsolidierungskreis Berichtsseite
Bemerkungen
EC1 Umschlag, 48 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert, einschliesslich Einnahmen, Betriebskosten, Mitarbeitergehältern, Spenden und anderer Investitionen in die Gemeinde, Gewinnvortrag und Zahlungen an Kapitalgeber und Behörden (Steuern). EC3
–
EC8
15, 26, 29
Umfang der betrieblich sozialen Zuwendungen.
Die BKW-Gruppe erfüllt die rechtlichen Vorgaben bezüglich Sozialabgaben sowie Pensionskassenbeiträgen. Die Pensionskasse der BKW ist eine selbstständige, unabhängige Stiftung. Je nach Konzerngesellschaft werden verschiedene Pensionskassen einbezogen und in den jeweiligen Geschäftsberichten ausgewiesen.
Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen in die Infrastruktur und Dienstleistungen, die vorrangig im öffentlichen Interesse erfolgen, durch kommerzielles Engagement, Sachleistungen oder Pro-bono-Arbeit. / BKW FMB Energie AG
Ökologische Leistungsindikatoren GRI-Indikator Ökologische Leistungsindikatoren / Konsolidierungskreis Berichtsseite EN3
Umschlag
Direkter Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen.
EN4
Umschlag
Indirekter Energieverbrauch aufgeschlüsselt nach Primärenergiequellen. / BKW FMB Energie AG, Arnold AG, ISP AG, sol-E suisse AG, E.ON Produzione Centrale Livorno Ferraris S.p.A.
EN5
21
EN6
19–21, 26
Eingesparte Energie aufgrund von umweltbewusstem Einsatz und Effizienzsteigerungen. / BKW FMB Energie AG, Arnold AG, BKW BKW ISP AG , sol-E suisse AG, in Gebäuden der BKW FMB Energie AG eingemietete Konzerngesellschaften. Initiativen zur Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen mit höherer Energieeffizienz und solchen, die auf erneuerbaren Energien basieren, sowie dadurch erreichte Verringerung des Energiebedarfs. / BKW FMB Energie AG, sol-E suisse AG
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Bemerkungen
Bei verschiedenen Kraftwerken wurde die Erfassung / Messung des Eigenverbrauches geändert sowie erweitert. Dies führt zu massgeblichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr.
GRI-Index
EN8
–
Gesamtwasserentnahme aufgeteilt nach Quellen.
EN9
–
Wasserquellen, die wesentlich von der Entnahme von Wasser betroffen sind. / BKW FMB Energie AG, Kraftwerke Oberhasli AG, Simmentaler Kraftwerke AG, Kraftwerke Sanetsch AG, BKW Italia S.p.A.
EN13
18–19
Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume. / BKW FMB Energie AG
EN14
18–19
Strategien, laufende Massnahmen und Zukunftspläne für das Management der Auswirkungen auf die Biodiversität. / BKW FMB Energie AG
EN16
22–23
Gesamte direkte und indirekte Treibhausgasemissionen nach Gewicht. / BKW FMB Energie AG, Arnold AG, BKW ISP AG, E.ON Produzione Centrale Livorno Ferraris S.p.A., in Gebäuden der BKW FMB Energie AG eingemietete Konzern gesellschaften
EN18
12, 22
Initiativen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und erzielte Ergebnisse. / BKW FMB Energie AG
12, 15,
Initiativen, um die Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen zu minimieren, und Ausmass ihrer Auswirkungen. / BKW FMB Energie AG
EN26
18–20, 26
45
Das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) ist das einzige wassergekühlte Kraftwerk der BKW-Gruppe. Die Nutzung von Aarewasser zur Kühlung des KKM betrug 2009 ca. 330 Mio. Kubikmeter. Die vorgenannten Gesellschaften betreiben Wasserkraftwerke an folgenden Gewässern: Aare (CH), Kander (CH), Saane (CH), Simme (CH), Oglio (I), Tufere / Trobiolo (I), Borlezza (I)
Siehe unter www.bkw-ch
Gesellschaftiche Leistungsindikatoren GRI-Indikator Gesellschaftliche Leistungsindikatoren / Konsolidierungskreis Berichtsseite LA1
35
Gesamtbelegschaft nach Beschäftigungsart, Arbeitsvertrag und Region.
LA2
36
Mitarbeiterfluktuation insgesamt und als Prozentsatz aufgegliedert nach Altersgruppe, Geschlecht und Region.
LA6
34
Prozentsatz der Gesamtbelegschaft, der in Arbeitsschutzausschüssen vertreten wird, die die Arbeitsschutzprogramme überwachen und darüber beraten.
LA7
36
Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage und Abwesenheit sowie Summe der arbeitsbedingten Todesfälle nach Region.
LA10
34
Durchschnittliche jährliche Stundenzahl pro Mitarbeiter und Mitarbeiterkategorie, die der Mitarbeiter aus- oder weitergebildet wurde.
PR3
–
PR5
30
Art der gesetzlich vorgeschriebenen Informationen über Produkte und Dienstleistungen und Prozentsatz der Produkte und Dienstleistungen, die solchen Informationspflichten unterliegen. Praktiken im Zusammenhang mit Kundenzufriedenheit einschliesslich der Ergebnisse von Umfragen zur Kundenzufriedenheit. / BKW FMB Energie AG
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Bemerkungen
Die BKW FMB Energie AG und die Schweizer Konzerngesellschaften halten die Vorschriften zur Stromkennzeichnung ein.
46
GRI-Index
Electric Utility Sector Supplement GRI-Indikator Electric Utility Sector Supplement / Konsolidierungskreis Berichtsseite EU1
08
Installed capacity, broken down by primary energy source and by regulatory regime.
EU2
Umschlag
Net energy output broken down by primary energy source and by regulatory regime.
EU3
Umschlag
Number of residential, industrial, institutional and commercial customer accounts.
EU4
13
Length of above and underground transmission and distribution lines by regulatory regime.
EU5
22
Allocation of CO2e emissions allowances or equivalent, broken down by carbon trading framework. / E.ON Produzione Centrale Livorno Ferraris S.p.A.
EU7
26
Demand-side management programs including residential, commercial, institutional and industrial programs. / BKW FMB Energie AG
EU8
26
Research and development activity and expenditure aimed at providing reliable electricity and promoting sustainable development. / BKW FMB Energie AG
EU9
–
Provisions for decommissioning of nuclear power sites / BKW FMB Energie AG
EU11
09
Average generation efficiency of thermal plants by energy source and by regulatory regime. Programs and processes to ensure the availability of a skilled workforce.
Bemerkungen
Energielieferungen ohne Dienstleistungen
Der BKW-Gruppe obliegt – ausser der fossil-thermischen Energieproduktion – keiner Kompensationspflicht. Eingekaufte Treibstoffe enthalten Lenkungsabgaben gemäss gesetzlichen Vorschriften
Ausgewiesen im Finanzbericht 2009 der BKW-Gruppe. S.40 (www.bkw.ch Investor Relations). Kernkraftwerk Mühleberg KKM 35.55% (Brutto, inkl. Eigenbedarf), Livorno Ferraris GuD 53,1%
EU14
34
EU28
–
Power outage frequency. / BKW FMB Energie AG
SAIFI: 0.26 [Anzahl / Kunde], Bestätigung durch ElCom ausstehend
EU29
–
Average power outage duration / BKW FMB Energie AG
SAIDI: 21 [min / Kunde], Bestätigung durch ElCom ausstehend
EU30
–
Average plant availability factor by energy source and by regulatory regime. / BKW FMB Energie AG
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Wirtschaftliche Verfügbarkeit Wasserkraft: 99.09% Anlagenverfügbarkeit Kernkraftwerk Mühleberg: 91.6%
Die BKW-Gruppe
47
Die BKW-Gruppe
Operative Konzernstruktur Konzernsteuerung Kurt Rohrbach
Finanzen und Dienste Beat Grossenbacher
Netze Patrick Braun
Energie Schweiz Hermann Ineichen
Energie Int. und Handel Samuel Leupold
BKW Deutschland GmbH
Arnold AG › NetLeit AG
Biomassekraftwerk Otelfingen AG
BKW Balance GmbH
BKW FMB Beteiligungen AG
BKW ISP AG › Elektro Feuz AG › inelectro sa
Elektrizitätswerk Grindelwald AG
BKW Energie GmbH Deutschland
Energie Utzenstorf AG
BKW Energie Dörpen Beteiligungs-GmbH
Erdgas Thunersee AG
BKW FMB Energie Österreich GmbH
EWR Energie AG
BKW Energie Wilhelmshaven Beteiligungs-GmbH
Kraftwerk Kander Alp AG
BKW erneuerbare Energien GmbH
Kraftwerk Milibach AG
BKW Handel AG › BKW Enex AG
Onyx Energie Mittelland AG › Elektrizitätswerke Wynau AG › Faltinek AG › Onyx Energie Dienste AG › Onyx Energie Netze AG › Onyx Energie Produktion AG
BKW Italia S.p.A. › Bradano Energia S.r.l. › Electra Italia S.p.A. › Idroelettrica Lombarda S.r.l. › Luminosa S.r.l. › Termoelettrica Veneta S.r.l. › Volturino Wind S.r.l.
BKW Übertragungsnetz AG
Simmentaler Kraftwerke AG Société des forces électriques de la Goule SA sol-E Suisse AG › Holzwärme Grindelwald AG › Regionaler Wärmeverbund AG Heimberg-Steffisburg › TW Energie AG
Die BKW FMB Energie AG mit Sitz in Bern wurde 1898 gegründet. Zusammen mit ihren Konzerngesellschaften ist sie als BKWGruppe in der Schweiz, in Deutschland und in Italien tätig. Sie deckt alle Stufen der Energieversorgung ab: von der Produktion über Transport und Handel bis hin zum Vertrieb. Direkt und indirekt über ihre Vertriebspartner versorgt die BKW mehr als eine Million Menschen mit Strom. Unter der Angebotsmarke 1to1 energy verkauft das Unternehmen zusammen mit seinen Vertriebspartnern kundengerechte Stromprodukte. Im Berichtsjahr bestand die BKW-Gruppe aus der BKW FMB Energie AG und aus mehr als 40 Konzerngesellschaften. BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Die Organisations- und Managementstruktur der BKW ist so ausgestaltet, dass die Verantwortlichkeiten klar zugewiesen sind und einseitige Konzentrationen von Kompetenzen sowie Interessenkonflikte strukturell vermieden werden. So sind bei der BKW die Funktionen des Verwaltungsratspräsidenten und des Vorsitzenden der Unternehmensleitung getrennt. Alle Mitglieder des Verwaltungsrates sind unabhängig, das heisst, Verwaltungsräte mit Exekutivfunktion in der BKW gibt es nicht.
48
Die BKW-Gruppe
Finanzen Mio. CHF
Gesamtleistung
2009
2008
2007 restated
2006
2005
3’592.6
3’496.2
2’813.9
2’373.1
1’989.1
Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen
501.6
471.3
412.6
604.1
431.0
Reingewinn
298.5
138.7
226.9
332.6
306.7
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
602.7
242.5
362.1
267.8
308.0
Investitionen in Sachanlagen
289.7
270.3
211.5
129.4
129.5
Bilanzsumme
6’519.0
5’989.3
5’868.3
5’597.9
5’508.9
Eigenkapital
3’244.3
3’069.8
3’104.9
2’966.5
2’742.8
49.8
51.3
52.9
53.0
49.8
› in % der Bilanzsumme
Mehr Informationen finden Sie im Jahresbericht 2009 sowie im Finanzbericht 2009. g
Mitwirkungsrechte der Aktionäre und der Mitarbeitenden Jeder stimmberechtigte Aktionär kann seine Aktien in der General versammlung selbst vertreten oder durch einen anderen Aktionär, einen Organvertreter oder einen von der Gesellschaft in der Einladung zur Generalversammlung bezeichneten unabhängigen Stimmrechtsvertreter vertreten lassen. In der Generalversammlung der BKW berechtigt jede Aktie, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen ist, zu einer Stimme. Die Mitwirkung der Mitarbeitenden dient der aufbauenden Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden in gegenseitigem Interesse. Die Mitwirkung des Einzelnen wird im persönlichen Arbeitsbereich wahrgenommen. Zusätzlich nimmt die Personalkommission die Interessen der Mitarbeitenden wahr, indem sie Vorschläge und Wünsche der Mitarbeitenden entgegennimmt, prüft und der Unternehmensleitung vorlegt. Die Personalkommission informiert alle Mitarbeitenden periodisch über ihre Tätigkeit.
Kapitalstruktur des Unternehmens Die BKW FMB Energie AG ist eine Aktiengesellschaft. Der Kanton Bern hält als Mehrheitsaktionär 52.5 Prozent der Aktien, die Energieversorger E.ON Energie AG und die Groupe E AG halten zusammen 26 Prozent und rund 7000 weitere Aktionäre die restlichen 21.5 Prozent. Das Aktienkapital der BKW beträgt 132 Mio. CHF und ist eingeteilt in 52’800’000 voll liberierte Namenaktien mit einem Nennwert von je 2.50 CHF. Die Aktien sind an der SIX Swiss Exchange und an der BX Berne eXchange kotiert.
Aktionäre Kanton Bern
52.5%
E.ON Energie AG
21.0%
Groupe E AG
Übrige
21.5%
Aktienkapital 132 Mio. CHF
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
5.0%
Die BKW-Gruppe
Die BKW erzielte im Jahr 2009 erneut einen leicht höheren Umsatz. Das Energiegeschäft hat sich in einem schwierigen wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld gut entwickelt. Der Vertrieb Schweiz verzeichnete wegen der Erhöhung der Strompreise und wegen des höheren Stromabsatzes ausserhalb des Versorgungsgebietes eine Umsatzzunahme. Bei der Elektrizitätsabgabe im Handelsgeschäft konnte eine volumen- und preisbedingte Umsatzsteigerung erzielt werden. Im Vertrieb International konnte die volumenbedingte Umsatzsteigerung in Deutschland den konjunkturbedingten Nachfragerückgang in Italien nicht ganz kompensieren. Die positive Entwicklung im Energiegeschäft hat zu einem höheren Betriebsergebnis beigetragen. Die Erholung an den internationalen Finanzmärkten führte zu einem positiven Finanzergebnis, welches sich entsprechend auf den Reingewinn auswirkte. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte die BKW im Jahr 2009 die konsolidierte Gesamtleistung um 2.8 Prozent auf 3’592.6 Mio. CHF. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) erhöhte sich um 6.4 Prozent auf 501.6 Mio. CHF. Die Steigerung im Betriebsergebnis ist auf die unverändert starke operative Ertragskraft und auf eine ergebniswirksame Veränderung des Guthabens aus Vorsorgeplänen von 28.6 Mio. CHF zurückzuführen. Der Reingewinn nahm um 115.2 Prozent zu und betrug 298.5 Mio. CHF. Die Erholung an den Aktienmärkten, insbesondere die Auswirkungen auf die staatlichen Fonds für Still legung und Entsorgung, führte zu einem Gewinn beim Finanzergebnis und zu einer entsprechenden Zunahme des Reingewinns. Mit dem Geschäftsjahr 2009 wird neu eine Segmentbericht erstattung nach Geschäftsbereichen gemäss dem Rechnungslegungsstandard IFRS 8 «Operating Segments» ausgewiesen. Die Angaben zu den Segmenten sind im Anhang des Finanzberichtes in Anmerkung 5 ersichtlich. Die BKW ist nach Geschäftsbereichen organisiert und verfügt über die drei Geschäftssegmente Energie Schweiz, Energie International und Handel sowie Netze. Durch die Einführung der Segmentberichterstattung wird die Transparenz weiter verbessert.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
49
50
Adressen
Adressen
Hauptsitz
Investor Relations
Media Communications
BKW FMB Energie AG Viktoriaplatz 2 3000 Bern 25 Telefon (+41) 31 330 51 11 Telefax (+41) 31 330 56 35
[email protected] www.bkw-fmb.ch
BKW FMB Energie AG Investor Relations Viktoriaplatz 2 3000 Bern 25 Telefon (+41) 31 330 57 97 Telefax (+41) 31 330 58 04
[email protected]
BKW FMB Energie AG Media Communications Viktoriaplatz 2 3000 Bern 25 Telefon (+41) 31 330 51 07 Telefax (+41) 31 330 57 90
[email protected]
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Impressum
Zahlen & Fakten 2009 BKW-Gruppe
Finanzen
Primärenergieverbrauch 2009
2008
Gesamtleistung
3’592
Bilanzsumme
6’519
Jahresgewinn
299
139
227
Personalaufwand
316
322
328
Zahlungen an Kapitalgeber
128
149
145
Steuern, Gebühren und Abgaben an öffentliche Hand (Aufwand)
157
90
105
Mio. CHF
2007
GJ
3’496
2’814
Schweiz
5’989
5’868
Erdgas Heizöl
Italien 2009
2008
2007
3’914.1
3’872.8
3’784.7
Wind
8.1
9.0
9.7
Sonne
2.0
1.9
1.7
11.0
13.5
2.3
2.1
2.3
2.2
Kern
4’339.9
4’323.8
4’267.9
Frankreich
Kern
1’444.0
1’560.1
1’531.0
Deutschland
Wind
17.4
4.2
Italien
Wasser
137.9
139.0
Wind 2
34.9
Wasser
Biomasse (fest und feucht) Erdgas (Wärmekraftkopplung) 1
Erdgas 3 Total Anteil erneuerbar
648.2
375.1
10’559.6
10’301.7
39.1%
39.2%
89.8
9’689.4
1 4
Erdgas
1’959
3’327
9’117
Immobilien
Fahrzeugpark
BKW FMB Energie AG
0
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
1’645
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
33’274
BKW FMB Energie AG 4
15’537
Konsolidierte Konzerngesellschaften 2
17’977
16’392
16’074
Elektrische Energie
Privatkunden
2007
319’000
307’800
23’016
20’600
19’400
124
126
119
Privatkunden
90
62
46
Geschäftskunden
60
54
74
Vertriebspartner
Vertriebspartner
0
0
0
Privatkunden
0
0
0
262
199
209
0
0
0
Geschäftskunden Vertriebspartner
3’503’098
0
Total eingekauft 4
3’862’070
3’523’389
19’621
Total weiterverkauft 3
3’822’391
3’503’098
0
Verbrauch 4
39’679
20’291
19’621
Verbrauch ohne konsolidierte Konzerngesellschaften
17’990
20’291
19’621
Druck Jost Druck AG, Hünibach BE
Nach Energiebilanzregeln wird die gesamte Primärenergie bei Produktionsprozessen weitergeleitet.
2009
2008
2007
Immobilien Hauptsitz
3’278’753
2’766’765
2’432’430
Regionalvertretungen
2’597’545
2’892’469
2’809’727
Unterstationen und Leitstellen
7’153’764
8’242’144
8’318’932
12’499’256
797’877
860’757
27’815’047
14’699’255
14’421’846
5’210’701
0
0
26’042’628
14’699’255
14’421’846
93’753
52’917
51’919
Konzerngesellschaften 2
313’586
Geschäftskunden
3’780’000
Produktionsanlagen 1
Wärme 3 2008
Gestaltungskonzept Eclat, Erlenbach ZH Fotografie Archivbilder BKW
2’067
Eingekauft
kWh elektrische Energie
40.1%
Anzahl Kunden 2009
3
Texte/Redaktion Konzernkommunikation BKW
Sekundärenergieverbrauch
sol-E Suisse: Abwärme der Heizanlage wird zur Stromgewinnung genutzt. 2 Fortore Energia S.p.a. (Italien), BKW-Anteil 33%. Im Geschäfts bericht als Finanzbeteiligung ausgewiesen, da < 50% 3 Vergütete Energiemenge (Regelenergie)
Anzahl Kunden
Stromproduktion
sol-E Suisse 2 Arnold AG Korrigierte Vorjahreszahlen
1
Italien
220
2’453
Konsolidierte Konzerngesellschaften 1
Deutschland
GWh
Deutschland
2’004
BKW FMB Energie AG
Notstromgeneratoren
Stromproduktion
Schweiz
2007
Wärmeproduktion
g Mehr Informationen finden Sie im Jahresbericht 2009 sowie im Finanzbericht 2009.
Schweiz
2008
Immobilien
Wärmeproduktion Treibstoffe
2009
Konzept Konzernkommunikation BKW Konzernentwicklung BKW
Wärmepumpen 3
1’772’419
Wärmepumpe (weiterverkauft)
5’210’701
Total eingekauft Total weiterverkauft Total Eigenverbrauch
513’310
kWh GJ
1 Änderung der Erfassung durch Einbau von zusätzlichen Zählern zur Messung des Eigenverbrauchs im Kernkraftwerk Mühleberg. Änderung der Rechnungs legung Handel/Vetrieb 2 Arnold AG 3 Weitergeleitet an Kunden, konsolidierte Konzerngesellschaft sol-E Suisse
937– 53460–0510–1065 klimaneutral gedruckt durch www.jostdruckag.ch
Dieser Nachhaltigkeitsbericht erscheint in gedruckter Form in deutscher und französischer Sprache und ist in deutscher, französischer und englischer Sprache im Internet als Onlineversion verfügbar. Die gedruckte deutsche Version ist bindend.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Jost Druck AG produziert mit 100% Ökostrom 1to1 energy water star aus dem BKW-Wasserkraftwerk Aarberg.
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009 ISSN 1663-3261 KS10D2000
BKW FMB Energie AG Viktoriaplatz 2 CH–3000 Bern 25 Tel. (+41) 31 330 51 11 www.bkw-fmb.ch
[email protected]
BKW-Gruppe Nachhaltigkeitsbericht 2009
Die BKW-Gruppe ist mit 3’593 Mio. CHF Umsatz im Jahr 2009 eines der bedeutendsten Schweizer Energieunternehmen. Sie beschäftigt mehr als 2’800 Mitarbeitende und deckt alle Stufen der Energieversorgung ab: von der Produktion über den Transport und den Handel bis hin zum Vertrieb. Direkt und indirekt über ihre Vertriebspartner versorgt die BKW mehr als eine Million Menschen mit Strom. Der BKW-Produktionspark umfasst Wasserkraftwerke, ein Kernkraftwerk, ein Gaskombikraftwerk und Anlagen mit neuen erneuerbaren Energien. Heute ist die BKW die führende Schweizer Produzentin von Strom aus Foto voltaik, Windenergie, Kleinwasserkraft und Biomasse.