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Kochen und Waschen brauchten wir Wasser und natürlich auch für unsere Tiere. Damit waren wir ein Großteil des Tages beschäftigt, da wir sehr weit laufen ...
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Die Zukunft liegt in unseren Händen

Foto: Getty / Illustration: FederhenSchneider

Umweltschutz ist Kinderrecht

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Ökologische Kinderrechte Umweltzerstörungen gefährden Rechte von Kindern, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Es sind vor allem: das Recht auf Leben (Artikel 6), Gesundheit (Artikel 24) und angemessene Lebensbedingungen (Artikel 27). Aber auch andere Artikel der UN-Kinderrechtskonvention wie das Recht auf Bildung (Artikel 28) sind indirekt betroffen. Daher hat der Begriff „Ökologische Kinderrechte“ mittlerweile Eingang in die gesellschaftspolitische Diskussion um Kinderrechte gefunden. Die National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland definiert ökologische Kinderrechte so: „Recht eines jeden Kindes auf dieser Welt, in einer intakten Umwelt aufzuwachsen, ein gesundes Leben zu führen und positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln.“ Andere völkerrechtlich nicht verbindliche Übereinkünfte, wie die Agenda 21, verknüpfen Umweltschutz und Armutsbekämpfung und legen dabei einen besonderen Fokus auf das Wohl der Kinder. Für die Kindernothilfe heißt das: Umweltschutz ist ein Thema für uns, denn nur in einer intakten, gesunden Umwelt können Kinder gesund aufwachsen, finden sie den Lebensraum, den sie brauchen, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ein menschenwürdiges Leben zu führen.

Foto: Jens Großmann

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Umweltzerstörung und Klimawandel verletzen das Recht auf Bildung Unter den Folgen von Umweltschäden und Umweltzerstörung leiden die Jüngsten am meisten. So sind verschmutzte Luft oder verseuchtes Wasser eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern und Jugendlichen. Aber auch ihr Recht auf Bildung kann durch Umweltzerstörung und den Klimawandel beeinträchtigt werden:

Foto: Kindernothilfe-Partner

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„Ich kümmere mich nun um meine Geschwister und gehe arbeiten, wenn wir dringend Geld benötigen. Die Schule kann ich nicht mehr regelmäßig besuchen. Die Flut hat mir mein Recht auf Bildung genommen.“ Gidiya Kumari, 14 Jahre alt

„Einmal hingen über unserem Dorf dunkle Wolken, aber der Regen blieb aus. Die Saat verdorrte und wir hatten nichts zu essen. Wir mussten die Schule verlassen und wurden arbeiten geschickt.“ Balram Kasdekar, 10 Jahre alt

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Kinder und Jugendliche sind wichtige Akteure im Umwelt- und Ressourcenschutz Werden Kinder und Jugendliche für den Schutz von Natur und Umwelt sensibilisiert, möchten viele von ihnen selbst aktiv werden. Als Multiplikatoren geben sie ihr Wissen an die Familien und Gemeinden weiter und motivieren diese dadurch zum Handeln. Kinder und Jugendliche können also vieles zum Erhalt von Ressourcen tun, wenn die notwendigen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Dazu zählen schulische und außerschulische Umweltbildung und ihre umfassende Beteiligung an allen sie betreffenden Prozessen. Hierzu gehört die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an politischen Prozessen auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene. In Planungsprozessen können sie wichtige Impulse geben, denn als Hauptbetroffene sind sie „Experten“ für existierende Probleme. Dies haben Mädchen und Jungen aus Projekten südindischer Partnerorganisationen der Kindernothilfe bewiesen. Auf einem mehrtägigen Kinderkongress zum Thema „Ökologische Kinderrechte – Kinder und Jugendliche für Klimagerechtigkeit“ erarbeiteten sie neben einer Selbstverpflichtung auch Forderungen zu ökologischen Kinderrechten an die Adresse der indischen Regierung.

Jugendkongreß gegen den Klimawandel

Foto: Kindernothilfe-Partner

Indische Jugendliche setzen sich für ökologische Kinderrechte ein Foto: Kindernothilfe-Partner

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Wasser ist Leben!

Foto: Frank Mischo

Foto: Frank Mischo

Alle Lebensvorgänge sind an das Vorhandensein von Wasser gebunden. Steigender Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung und Wasservergeudung, und zunehmend auch der Klimawandel mit unzuverlässigen Regenfällen, tragen weltweit zur Wasserverknappung bei. Insgesamt sterben weltweit jährlich vier Millionen Kinder vor dem Erreichen ihres fünften Lebensjahres an umweltbedingten Krankheiten. Dazu zählen unter anderem Infektionskrankheiten, die auf schmutziges Trinkwasser zurückzuführen sind. Jedes fünfte Kind in den Ländern des Südens hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Verschmutztes Wasser und unhygienische Lebensverhältnisse tragen entscheidend dazu bei, dass sich gefährliche Krankheitserreger verbreiten können. Jährlich sterben zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren allein an den Folgen von Durchfallerkrankungen. Der Wassernotstand hindert viele Kinder am Schulbesuch. Insbesondere Mädchen müssen jeden Tag stundenlange Fußmärsche auf sich nehmen, um Wasser zu beschaffen.

Kampagne Seit Sommer 2007 ist die Kindernothilfe Mitglied im Bündnis Klima-Allianz, in dem sich in Deutschland über 100 Organisationen aus dem Umwelt- und Entwicklungsbereich sowie Kirchen zusammengeschlossen haben. www.die-klima-allianz.de

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Jeder Tropfen zählt Das Projekt in Jahlod Gujarat, Indien In acht Dörfern in dem indischen Bundesstaat Gujarat wurde durch ein Programm zum Wassereinzugsgebietsmanagement (Watershed Management) ein Gebiet von über 2.500 ha dauerhaft für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Dies sichert die Lebensgrundlage von rund 3.000 dort lebenden Bhil Familien. Die Bhil sind die drittgrößte Ethnie Indiens. Sie leben vor allem von der Landwirtschaft. Durch die Verknappung natürlicher Ressourcen, vor allem Wasser und landwirtschaftlich nutzbarer Flächen, ist ihre Lebensgrundlage stark beeinträchtigt. An den abgeholzten Berghängen können die jährlichen Monsunregenfälle die fruchtbare Erde ungehindert wegschwemmen. Zudem ist der Monsun als Folge der weltweiten Klimaveränderung immer unzuverlässiger geworden. Er setzt erst sehr spät ein und ist nicht ergiebig genug.

Foto: Britta Adler

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Landwirtschaft trotz Wassermangel Lakshmi: „Früher ging ich mit meiner großen Schwester jeden Tag Wasser holen. Denn zum Kochen und Waschen brauchten wir Wasser und natürlich auch für unsere Tiere. Damit waren wir ein Großteil des Tages beschäftigt, da wir sehr weit laufen mussten. Nun müssen wir kein Wasser mehr holen und meine Schwester und ich können zur Schule gehen.“ Foto: Ralf Krämer

Im Projekt soll mithilfe kleiner Erdwälle entlang der Berghänge und durch Strömungshindernisse in den kleinen Flussläufen, der Abfluss des Regenwassers verlangsamt werden, so dass es besser ins Erdreich einsickern kann. Dies führt zu einer Erhöhung des Grundwasserspiegels. Zusätzlich werden die Hänge wieder aufgeforstet, so dass die Erde nicht mehr weggeschwemmt werden kann. Foto: Frank Mischo

Wasserrückhaltebecken am Fuß der Berghänge sammeln das Wasser und stellen die Wasserversorgung für Landwirtschaft und Viehzucht, auch während der Trockenzeit, sicher. Die Errichtung von Erdwällen, Strömungshindernissen und Rückhaltebecken wurde in Absprachen mit den Bewohnern der Bhil-Dörfer geplant und von ihnen selbst errichtet. Für ihren Arbeitseinsatz, der während der Trockenzeit stattfand, wurden sie entlohnt. So mussten sie nicht, wie sonst üblich, in dieser Zeit in andere Regionen Indiens als Saisonarbeiter migrieren. Das Projekt trägt durch die Anhebung des Grundwasserspiegels zur Verbesserung der Wasserversorgung der gesamten Region bei. (Projekt-Nr. 22361)

Foto: Kindernothilfe-Partner

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Klimawandel verletzt Kinderrechte Klimaplattform der Kirchen Die Kindernothilfe gehört zu den Erstunterzeichnern der entwicklungspolitischen Klimaplattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke, die sich im Oktober 2008 unter dem Namen „Klima der Gerechtigkeit“ gegründet hat. www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de Foto: Spoddig

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Unterricht in nachhaltiger Landwirtschaft In der ländlichen Gemeinde Chikuni in Sambia betreibt der Kindernothilfe-Partner Chikuni Mission in Zusammenarbeit mit dem sambischen Bildungsministerium Radioschulen für Kinder. 80 Prozent der Mädchen und Jungen dort haben keine Möglichkeit, eine reguläre Schule zu besuchen. Meist ist der Weg einfach zu lang. Deshalb kommt die Schule zu den Kindern. Sie werden mit Hilfe von Radios unterrichtet. Einheimische werden zu Hilfslehrern ausgebildet und kümmern sich um die Radioschüler.

Foto: Spoddig

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Radioschulen in Chikuni Doreen: „Ich möchte noch nicht heiraten, weil ich dazu noch zu jung bin. Ich möchte weiter zur Schule gehen und etwas über Land- und Forstwirtschaft lernen. Das, was ich im Garten und in der Baumschule lerne, hilft uns dabei, unser Überleben zu sichern – obwohl unser Vater nicht mehr da ist.“ Doreen geht in die siebte Klasse und ist die Älteste von sechs Geschwistern. Im Jahr 2007 war ihr Vater durch ei-

Beim „Tag des Offenen Gartens“ in ihrem Dorf nen Schlangenbiss gestorben. Deshalb versuchte ihre Mutter sie zur Heirat zu überreden, damit sie weniger Kinhielt sie einen der besten Vorträge. der zu ernähren hätte. Doch Doreen weigerte sich und überzeugte ihre Mutter. Foto: Spoddig

Der Partner der Kindernothilfe ergänzt den Radiounterricht an zehn Radioschulen durch eine zusätzliche Komponente: Die Kinder und Jugendlichen erhalten drei Jahre lang einmal in der Woche nach dem RadioSchulprogramm Unterricht in nachhaltiger Landwirtschaft. Durch die Sendung lernen sie, wie sie die Wälder in der Umgebung ihrer Dörfer schützen und wie sie sie durch Aufforstung vor Abholzung bewahren können. Fast 1000 Kinder und Jugendliche können an dem zusätzlichen Nachmittagsunterricht teilnehmen. Foto: Spoddig

Ihr neu gewonnenes Wissen können die Kinder sofort praktisch umsetzen. Denn zu den Radioschulen gehören zehn Gärten, sowie Baumschulen, Brunnen und Bewässerungsanlagen. Zwei Lehrer in jedem Dorf leiten die Schülerinnen und Schüler dabei an. Das angebaute Gemüse sichert die Ernährung der Schüler und ihrer Familien oder wird gewinnbringend verkauft. Ziel ist es, dass sich die Ernährungssituation der gesamten Dorfgemeinschaften sowohl kurzfristig als auch langfristig verbessert. (Projekt-Nr. 61391) Foto: Spoddig

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Umweltzerstörung verschärft Armut Kampagne „Deine Stimme gegen Armut“

Viele Menschen sind weltweit ungesunden Lebensbedingungen ausgesetzt. Die Zerstörung der Umwelt, durch den globalen Klimawandel oder durch lokale Umweltschäden, wie verschmutztes Trinkwasser oder hohe Schadstoffkonzentrationen in Böden und in der Luft, fügt ihnen vielfältige Schäden zu. Menschenverursachte Umweltveränderungen gefährden das Wohlergehen und die Sicherheit der Menschen. Vor allem die Ärmsten der Armen sind von den Folgen der Umweltzerstörung betroffen. Armut bedeutet für die Betroffenen, neben materiellen Aspekten, die Aussichtslosigkeit ihrer Lebenssituation, Machtlosigkeit gegenüber Korruption und Gewalt, Ausgrenzung von Wohlstand und Mitbestimmung sowie Schutzlosigkeit vor den Risiken des Lebens. Sie sind existenziellen Risiken wie Krankheit, Hunger oder Einkommensausfall stärker ausgesetzt und leben aus wirtschaftlicher Not oft an besonders gefährdeten Orten. Die meisten Todesopfer durch Umweltkatastrophen sind in Entwicklungsländern zu beklagen. Als verletzlichste Gruppe sind dort gerade Kinder und Jugendliche armer Familien betroffen. Kampagne: www.deine-stimme-gegen-armut.de Foto: Pascal Amos Rest

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Im gelobten Land Sie nennen ihre Heimat „Das gelobte Land“, doch der Zynismus schmerzt allein schon durch die stechenden Gerüche: Die Müllkippe Lupang Pangako in Quezon City bei Manila ist für 3.000 Menschen die einzige Chance zu überleben. Sie wohnen inmitten des Verwesungsgestanks, inmitten des giftigen Qualms verbrennenden Unrats. Auch mehrere hundert Kinder müssen hier jeden Tag illegal arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern, manche von morgens bis abends. Mit bloßen Händen suchen sie im Müll nach Wertstoffen, die sie verkaufen. Viele Kinder verletzen sich an scharfkantigen Glasscherben oder Metallteilen. Der magere Lohn von umgerechnet 50 Cent pro Tag wird gebraucht, um die Familie durchzubringen.

Foto: Pascal Amos Rest

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Raus aus dem Müll Josephine: „Ich habe lange als Kind auf dem Müll gearbeitet. Ich wollte immer raus aus dem Müll. Durch die Kindernothilfe konnte ich eine andere Arbeit finden. Meine Kinder sollen zur Schule gehen und nicht wie meine Familie vom Müll leben müssen.“ Josephine und ihre beiden Kinder Foto: Pascal Amos Rest

Das Projekt Lupang Pangako Mitarbeiter des Vinzentiner-Ordens unterstützen die Kinder und ihre Familien auf Lupang Pangako. Unterernährte Mädchen und Jungen erhalten nicht nur eine warme Mahlzeit: Ihre Wunden werden versorgt und je nach ihren Fähigkeiten, werden die Kinder in einem Lernzentrum gefördert

Foto: Pascal Amos Rest

Die Kinder werden nach ihrem Arbeitstag unterrichtet. Sie lernen auch handwerkliche Fähigkeiten, um zukünftig außerhalb des Mülls Arbeit zu finden. Auch die Eltern werden darin unterstützt, Selbsthilfegruppen zu gründen und zu lernen ihre Lebenssituation zu verbessern. (Projekt-Nr. 29052) Lernzentrum für die Kinder von Payatas Foto: Pascal Amos Rest

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Apokalypse in den Anden La Oroya liegt in der peruanischen Provinz Junín; die Gegend ist reich an Bodenschätzen. Internationale Konzerne wie die Doe-Run Gruppe aus Missourie (USA) betreiben dort seit Jahrzehnten gewinnträchtige Bergbau- und Verhüttungsunternehmen. Es gibt zwar Gesetze zum Umweltschutz, deren Einhaltung wird allerdings nicht kontrolliert. Die meisten Hochöfen von La Oroya wurden jahrelang ohne Filtertechnik betrieben. Täglich wurden tausende Tonnen giftiger Substanzen ausgestoßen. Nach einer Studie internationaler Institute aus dem Jahr 2007 gehört der Ort zu den zehn am stärksten kontaminierten Städten der Welt. Auf Grund dieser Umweltverschmutzung haben viele der Einwohner von La Oroya einen so hohen Bleigehalt im Blut, dass sie einem massiv erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind. Auch Lungen-, Nieren-, Bauchspeicheldrüsenund Lebererkrankungen sind die Folge.

Foto: Michaela Dacken

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Dicke Luft in La Oroya Zurzeit steht die Doe Run Anlage wegen finanzieller Probleme der Betreiber still. Böden und Trinkwasser sind jedoch nach wie vor stark verschmutzt. Der Staat und Doe Run schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu, aber niemand wird tätig. Die Bewohner von La Oroya wissen, dass auch sie selbst einen Beitrag zum Umweltschutz leisten müssen und können. Sie wissen aber auch, dass sie Politiker mit Kampagnen und Demonstrationen dringend davon überzeugen müssen, den Bergbauunternehmen Grenzen zu setzen und sie zu zwingen, wenigstens die nötigsten Umweltschutzmaßnahmen durchzuführen. Auch die Kinder werden in diese Aktivitäten einbezogen: Die municipios escolares (Schülerräte) z.B. werden durch das Projekt gestärkt und bieten den Kindern die Möglichkeit zu lernen, ihre Meinung selbstbewusst zu äußern. Ziel ist es, möglichst viele Kinder stark zu machen, dass sie sich für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt einsetzen.

Kampagne „Bergwerk Peru: Reichtum geht, Armut bleibt“ Die Kampagne ist eine gemeinsame Aktion bundesdeutscher Gruppen und Organisationen, die mit Partnergruppen und -organisationen in Peru zusammenarbeiten und die Situation im Bergbau beobachten. www.kampagne-bergwerk-peru.de

Foto: Imke Häusler

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Ein Netzwerk für La Oroya Abraham :„Ich kämpfe für die Umwelt, weil die Erde nicht nur uns und unseren Eltern gehört, sondern auch unseren Kindern. Für sie müssen wir das alles erhalten.“ (Ein Mitglied der Gruppe junger Umweltschützer.) Foto: Kindernothilfe-Partner

Das Projekt Wasser, Luft und Erde in La Oroya sind so stark verseucht, dass viele Menschen unter schweren Krankheiten leiden. Besonders gefährdet sind schwangere Frauen und Kinder. Ein Projekt der „Asociación Filomena Tomaira Pacsi“, einer der peruanischen Projektpartner der Kindernothilfe, bietet den Kindern medizinische Vorsorge, Behandlung und Ernährungsunterstützung. Jugendliche können Kurse zur Berufsbildung und zu Einkommen schaffenden Maßnahmen besuchen. Vor allem aber wollen engagierte Jugendliche die Umweltverschmutzung nicht weiter hinnehmen. Sie spieFoto: Kindernothilfe-Partner

len eine wichtige Rolle in der Arbeit des Projektes.

Zunächst wurde ein Netzwerk mit dem Namen „Red de Jóvenes Ambientalistas“ (Jugendliche Umweltschützer) gegründet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich regelmäßig, protokollieren die Umweltschäden in La Oroya und diskutieren über deren Folgen. Zudem planen sie gemeinsam Aktionen, die die Bevölkerung aufklären und motivieren sollen, sich ebenfalls zu engagieren. Dies sind zum Beispiel Protestmärsche oder Workshops, in denen die Jugendlichen ihr Wissen an andere, auch Erwachsene, weitergeben. Mit einer selbst gestalteten Radiosendung informieren die engagierten Jugendlichen die Öffentlichkeit regelmäßig über ihre Aktionen. Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit den Schulen in der Region La Oroya. (Projekt-Nr. 88021) Foto: Imke Häusler

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Die Kindernothilfe e. V. Die Kindernothilfe ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen. Sie wurde 1959 von Christinnen und Christen in Duisburg mit dem Ziel gegründet, notleidenden indischen Kindern zu helfen. Im Laufe der Jahre ist sie zu einer der größten christlichen Kinderrechtsorganisation in Europa gewachsen. Die Kindernothilfe-Stiftung wurde im Mai 1999 gegründet. Die Kindernothilfe unterstützt rund 1000 Projekte in zur Zeit 29 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Dort kooperiert sie mit einheimischen Partnern, die auf einer ökumenisch offenen christlichen Grundlage arbeiten und sich über die Projektarbeit hinaus für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in ihrem Land engagieren.

Foto: Christoph Engel

Viele Paten und Spender sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Arbeit der Kindernothilfe in Arbeits- und Freundeskreisen oder als einzelne Aktive in ganz Deutschland. Infoservice-Telefon: 0203-7789111; www.kindernothilfe.de

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Berlin, hat der Kindernothilfe das Spenden-Siegel verliehen, mit dem Hilfsorganisationen ausgezeichnet werden, die Spendengelder seriös und verantwortungsvoll einsetzen. Von der internationalen Prüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers wurde sie mehrfach für ihre transparente Berichterstattung ausgezeichnet.

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