„Troll Insurance“: So schützen Sie sich gegen Kosten durch Cyber-Mobbing Twitter, Instagram, Facebook. Unser Leben spielt sich schon lange nicht mehr nur in der realen Welt ab. Wir pflegen Kontakte, verabreden uns, zeigen öffentlich was uns gefällt und tun unsere Meinung der breiten Masse kund. Mobile Endgeräte sind über Cloud-Speicher miteinander vernetzt. Wir haben ständig und überall Zugriff auf unsere Daten. Diese Verschiebung des Alltags in das Internet bringt enorme Vorteile, für die manche allerdings einen hohen Preis zahlen. Cyber-Mobbing (engl. Cyber Bullying) ist ein selbsterschaffenes Problem unserer Generation. Wurden Straftaten wie Mobbing früher ausschließlich in der realen Welt begangen, hat sich dieses soziale Phänomen zunehmend ins Internet verschoben. In der scheinbaren Anonymität der virtuellen Welt fühlen sich Täter sicher. Das größte Problem der Opfer: Die digitalen Mobbing-Attacken lassen sich selten vollständig entfernen. Der Versicherungskonzern Chubb Corporation bietet nun erstmals in Großbritannien eine sogenannte „Troll Insurance“ an. Damit können sich Versicherungsnehmer gegen die finanziellen Folgen von Cyber-Mobbing absichern. Neben anfallenden Kosten durch Arbeitsausfall und einer professionellen Beratung übernimmt die Police sogar die Kosten eines infolge psychischer Belastung erforderlichen Umzugs. Ed Macnair, CEO von CensorNet, einem führenden Anbieter für Cloud-Sicherheit, sieht die jüngsten Bemühungen der Versicherung positiv: „Es ist interessant zu sehen, dass eine Versicherungsgesellschaft nun einen Schutz vor Cyber-Mobbing bis zu einer Schadenssumme von umgerechnet 60.000 Euro anbietet.“ Auch wenn die Versicherung vornehmlich auf besorgte Eltern surfender Kinder abzielt, deckt sie außerdem die Kosten erwachsener Opfer von InternetPsychoterror. Angesichts zunehmender Cyber-Attacken ist die „Troll Insurance“ ein Thema, mit dem wir uns in Zukunft leider beschäftigen müssen.