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03.08.2017 - vollständig trocken sein. Torabinejad et ... „Die Kanülengröße kann so ausgewählt werden ... Details. Liebe zum Detail und die Prinzipien bes.
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I N N O V AT I O N E N I N D E R R E S TA U R AT I O N , PA R O / I M P L A N T O L O G I E , E N D O D O N T I E , O P T I K , P R O P H Y L A X E · A U S G A B E 0 3 / 2 0 1 7

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taly SPEZIAL Made in I Neue Designer-Lupenbrillen Fashion trifft Innovation: Die Premiumkollektion von Univet aus Italien verbindet High-End-Technik mit erstklassigem Design. Besonders raffiniert ist die exklusive Black Edition.

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PRAXIS HybenX ist hochwirksam Trocknungsmittel unterstützt Therapie von chronischer Parodontitis.

FORTBILDUNG Internationaler Endodontie-Kongress Sichern Sie sich schon jetzt Ihren Platz für den beliebten Dental Rotation Day, der im Rahmen des Kongresses „Neue Wege in der E­ ndodontie“ im April 2018 in München stattfindet.

Dokumentation im Fokus ZA Oscar Freiherr von Stetten über die Smartphone-Adaptation am Mikroskop.

AKTUELL FUSION 5 Modulare Mehrzweck-Technologie · TotalFill® BC Sealer™ · EndoSonic-PS Ultraschallansatz · Tuff-Temp™ Plus Provisorienmaterial Seite 2-7 DENTALMARKT SabreCut Hartmetallinstrumente · Smartcord und Smartcord X Seite 8

MICRO APICAL PLACEMENT (MAP) EDITORIAL

American Dental Systems GmbH · Johann-Sebastian-Bach-Str. 42 · 85591 Vaterstetten

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MIT SPITZENTEMPO IN DIE NÄCHSTE SAISON

„Die Kanülengröße kann so ausgewählt werden, dass sie perfekt zur Größe der retrograden Kavität passt und jedes Versprengen von Material ins umliegende Gewebe vermieden wird.“ Dr. Arnaldo Castellucci

Wurzelspitzen, resorbierte Wurzelspitzen, retrograde Präparationen). Verschiedene Eigenschaften machen diesen Zement gegenüber anderen gebräuchlichen Materialien einzigartig: Biokompatibilität, Bakteriendezimierung, Randschluss und Dichtigkeit, vor allem aber Hydrophilie2. Alle Materialien zur Reparatur von Per­ forationen, zum dichten Verschluss von offenen Wurzelspitzen und retrograden Präparationen bei Wurzelspitzenresek­ tionen oder zum Schutz der Pulpa bei direkter Pulpenüberkappung kommen unvermeidlich in Kontakt mit Blut und anderen Gewebeflüssigkeiten. Feuch­ tigkeit nimmt potenziell Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften sowie die dichte Verschlussfähigkeit von res­ taurativen Materialien und kann somit ein wichtiger Faktor sein3. Laut Nachweis durch Torabinejad et al.3 lässt sich MTA als einziges Material nicht von Feuchtigkeit und Blutkontamination beeinflussen.

Mut zur Lücke? Nicht mit uns! Wir haben die Sommerpause dazu genutzt, die Herbstsaison für Sie vor­ zubereiten und freuen uns, Ihnen nun einige Neuigkeiten vorzustellen. Fashion trifft Innovation – auch in der Zahnmedizin: Denn die neuen Desig­ ner-Lupenbrillen aus Italien sind da! Die Premiumkollektion von Univet verbindet High-End-Technik mit extra­ vaganten Styles wie Glamour, Urban Life, Trendy und Sport – und das alles für die präzise Sicht. Punktgenaues Arbeiten ist auch mit dem neuen MAP (Micro Apical Placement) garan­ tiert: Das mikrochirurgische System erleichtert das Applizieren von Mate­ rialien im Wurzelkanal um ein Vielfa­ ches. Und auch die Wirksamkeit von HybenX bringen wir nochmals auf den Punkt: Eine klinische Studie hat jetzt bestätigt, dass Trocknungsmittel wie HybenX bei der Therapie von chro­ nischer Parodontitis einen positiven Effekt haben. Für Sie war noch kein Treffer dabei? Dann werfen Sie doch einen Blick auf die Seite 7 dieser Aus­ gabe: Hier fassen wir alle Fakten zu unserem Endodontie-Kongress 2018 für Sie zusammen. Wann? Am Freitag und Samstag, 13. und 14. April 2018. Wo? In München. Wer? Renommierte Endo-Spezialisten unter der wissen­ schaftlichen Leitung von Dr. Frank Setzer. Weitere Besonderheiten? Der praxisorientierte Dental Rotation Day, der sehr gefragt ist. Also, schnell Plätze sichern – es lohnt sich! 

Abb. 1: Das Micro Apical Placement System (MAP).

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Gewebe wurden in der Vergangenheit zahlreiche Materialien verwendet. Amalgam kam ebenso zum Einsatz wie Zemente auf Zinkoxid-Eugenol-Basis, wie etwa SuperEBA (H. J. Bosworth), IRM (Caulk) oder Cavit. Der größte Nach­ teil dieser Materialien ist ihre Feuchtigkeitsempfindlichkeit1. Andererseits ist es eine bekannte und akzeptierte Tatsache, dass die Isola­ tion des Operationsfeldes gegen Feuch­ tigkeit ein bedeutendes Problem in der klinischen Zahnheilkunde darstellt. Dies gilt insbesondere für die Teildisziplinen der Prothetik und Endodontie. Voraussetzung

für eine gute Dichtigkeit ist ein trockener Zustand des zu obturierenden Wurzel­ kanalsystems. Verunreinigungen durch Blut sind zu vermeiden. Zum direkten Überkappen der Pulpa müssen Blutungen unter Kontrolle gebracht werden. Zum dichten Ver­ schließen einer Wurzelperforation ist ein trockenes Arbeitsfeld essen­ ziell, und auch bei apikalen Eingrif­ fen muss die retrograde Präparation vollständig trocken sein. Torabinejad et al.2 entwickelten einen neuen Zement, bekannt unter der Bezeichnung MTA (Mine­ ral Trioxide Aggregate; ProRoot MTA, Dentsply Tulsa Dental). Die­ ses Material besitzt offenbar alle Merkmale eines optimalen Zements zur dichten Isolation des Wurzelka­ nalsystems gegen die Mundhöhle (mechanische und kariöse Pulpen­ expositionen) und das Parodont (iatrogene Perforationen, offene

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Für die verschiedensten Anwendungsbereiche in der Endodontie hat sich MTA als Material der Wahl etabliert. Die Platzierung, zum Beispiel mit einem Spatel, führt jedoch häufig zu einer Versprengung des Materials. Mit dem hier präsentierten ­MAP-System ist es möglich, eine saubere und punktgenaue Applizierung des Materials durchzuführen. Zur Isolation des Wurzelkanalsystems von der Mundhöhle und vom periradikulären

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EIN MIKROCHIRURGISCHES SYSTEM ZUR ERLEICHTERTEN OBTURATION

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Ihre ADSystems Geschäftsleitung

SPEZIAL

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N E U E KO L L E K T I O N : D E S I G N E R - L U P E N B R I L L E N A U S I TA L I E N

FASHION TRIFFT INNOVATION Lupensysteme für besondere Ansprüche: Die Premiumkollektion von Univet aus Italien verbindet High-EndTechnik mit erstklassigem Design – für die präzise Sicht. Durch Styles wie Glamour, Urban Life, Trendy oder Sport wird der Wunsch nach einer Kombination aus Optik und Design für jede Praxis erfüllt. Die Black Edition ist die exklusive Luxusversion der D ­ esigner-Lupenbrillen von Univet.

Konstruktion Höchste Anforderungen an Design, Pro­ totyp, Formenbau sowie die Verarbeitung der einzelnen Komponenten, Fertigung und Justierung der Optik sowie den Ein­ bau der Linse.

zuverlässigen Präzision industrieller Fer­ tigungsprozesse und laufender innovati­ ver Weiterentwicklung dank des eigenen Labors von Univet, das sich ausschließlich der Entwicklung von Technologien, Mate­ rialien und Beschichtungen widmet.

Design

Integration

Edle Materialien, hochwertige Ausarbei­ tung der Komponenten und Zubehörteile, wie es der Kultur und Tradition italieni­ scher Manufakturen entspricht.

Charakter, Erkennbarkeit, Exklusivität, Individualität, Stil und Wertigkeit bei ide­ alem Tragekomfort und perfekter Integra­ tion des Beleuchtungssystems.

Details

Made in Italy

Liebe zum Detail und die Prinzipien bes­ ter Handwerkskunst vereint mit der

Mit komplett in Italien im Hause Univet auf Maß gefertigten Gestellen und Linsen

y l a t I n Made i

erfüllen die Lupenbrillen modernste Leis­ tungsansprüche und gewährleisten mehr Genauigkeit in Diagnostik und Chirurgie.

ITA – Urban Life [UNIVERSAL STYLE] Hochwertige Materialien und wertvolle Verarbeitung, originelles Design, VintageFarben und Kombinationen.

Black Edition Black Edition ist die exklusive Premium­ klasse mit einem raffinierten Hauch von Luxus: Edle schwarze Beschichtungen, ansprechende und dynamische Formen, die absoluten Komfort mit perfekter Pas­ sung vereinen. Hier trifft Design auf Leis­ tung, verpackt in großstädtischen Stil.

ONE – Glamour [BACK TO THE ESSENTIAL] Robuste und leichte Materialien, ikonisches Design, harmonische Farben.

ASH – Trendy [SOPHISTICATED STYLE] Karbonfasermaterialien, zeitgenössisches Design, helle und außergewöhnliche Farben.

TECHNE – Sport [COMFORTABLE & DYNAMIC] Ultraleichte Materialien, Panoramabrille, satte Farben.

»Für mich ist es undenkbar, einen parodontal-chirurgischen Ein­ griff ohne meine Univet-Lupe durchzuführen. Die reine Wahr­ heit!«  Prof. Dr. Giulio Rasperini

»Das moderne, auf die Okulare ausgerichtete und a­ usgewogene Brillengestell ONE in Kombination mit der sehr guten Optik von Univet ermöglicht mir eine detaillierte und ergonomische Behandlung.«  Dr. Otto Zuhr

PRAXIS

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F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1: M I C R O A P I C A L P L A C E M E N T ( M A P )

Offenbar beeinflusst das Vorliegen von Blut die dichte Verschlussfähigkeit von MTA nicht – dieses Material bindet ohne die Gegenwart von Wasser gar nicht ab2. Heute dient es als bevorzugte Substanz zum direkten Überkappen von Pulpen5, Schlie­ ßen von offenen Wurzelspitzen5, Reparie­ ren von Perforationen6 und zum dichten Versiegeln retrograder Präpara­tionen bei Wurzelspitzenresektionen. In der Früh­ phase seiner Anwendung hatte das Mate­ rial noch den Nachteil einer schwierigen Handhabung. Bei seiner Markteinführung war noch kein geeignetes Trägersystem zum Einbringen des Materials für unter­ schiedliche Anwendungen erhältlich. Bei dem ersten Trägersystem handelte es sich um Dovgan Carrier (Quality Aspira­ tors), dessen biegsame Nadeln dennoch keine komfortable Handhabung während der Behandlung ermöglichten. Im Jahr 2000 folgte ein weiteres Trägersystem, vorgeschlagen von Dr. Edward Lee7. Sein Anwendungsspektrum beschränkte sich jedoch auf chirurgische Eingriffe. MAP (Micro Apical Placement System, Produits Dentaires SA) ist ein universelles Trägersystem, das vom Schweizer Unter­ nehmen eingeführt wurde und Spezialka­ nülen für konventionelle Wurzelkanalbe­ handlungen und auch Wurzelspitzenresek­ tionen umfasst (Abb. 1)8.

der bukkalen Seite. Letztere war mit frü­ heren Techniken unmöglich zu säubern. Die Kavität kann nun 3 mm tief präpariert werden. Unterschnitte erübrigen sich, da keine zusätzliche Retention benötigt wird. Die retrograden Spitzen sind gleich groß wie der ursprüngliche Wurzelkanal, sodass ein dichter Verschluss der retrograden Prä­ paration einfach und zuverlässig möglich ist. Die ursprüngliche Anatomie bleibt dabei optimal erhalten. Nun kann ohne Beschädigung oder Schwächung der Wurzel der Isthmus-Bereich in die Präpa­ ration einbezogen werden. Dabei bleibt die mesio­distale Breite sehr gut erhalten. Die Wurzeloberfläche wird nicht mehr abgeschrägt (45°), sondern nahezu recht­ winklig (90°) abgetragen (Abb. 2 und 3).

(palatinale Kanäle der oberen Prämola­ ren/Molaren, linguale Kanäle der unteren Molaren). Der Materialträger in der Kanüle ist länger als die Kanüle selbst. Auf diese Weise dient er nicht nur zum Einbringen des MTA-Materials in die retrograde Präpa­ ration, sondern auch als Stopfinstrument zum Verdichten des Materials am Boden der Kavität (Abb. 5a bis f). Dies verhindert Lufteinschlüsse und ist ein Garant für stets gut verdichtete Wurzelkanalfüllungen.

des Materials in die Kavität. Übermäßig trockene Mischungen erschweren das Aus­ treten des Materials aus der Kanüle und können die Spritze blockieren. Allzu starkes Andrücken ist in diesem Fall zu vermeiden, da der intraluminale Materialträger aus POM hierzu nicht die nötige Festigkeit hat, sondern dann nahe am Bajonettverschluss gebogen bleibt und ersetzt werden muss. Es ist daher ratsam, stets zwei Kanülen bereitzuhalten. Die NiTi Memory Shape und Classic-Kanü­ len sind zum Einbringen des MTA-Materials bei konventionellen Wurzelkanalbehand­ lungen angezeigt: zur direkten Pulpen­ überkappung (Abb. 6a bis d), Behandlung von offenen Wurzelspitzen und Reparatur von Perforationen.

Abb. 2: Die Wurzelspitze wird rechtwinklig (90°) abgetrennt.

Abb. 5a bis c: Der Materialträger eignet sich auch als Stopf­ instrument zum Verdichten des Materials in den tiefsten Abschnit­ ten der aufbereiteten Kavität.

Instrumentarium Das System umfasst eine Applikationspis­ tole aus Edelstahl mit Bajonettverschluss für diverse austauschbare Kanülen/ Nadeln: NiTi Memory Shape, Classic und Surgery. Die Surgery-Kanülen existieren jeweils in zwei Varianten (rechts- und linksgewinkelt) mit jeweils zwei Außen­ durchmessern (0,9 mm mit gelber und 1,1 mm mit roter Markierung). Der Innen­ durchmesser beträgt 0,6 mm (gelb) oder 0,8 mm (rot). Durch diesen Kanal kann das retrograde Füll­material sukzessive in aus­ reichenden Mengen eingebracht werden. Das Füll­material wird aus einem Spender entnommen. Die intraluminalen Materi­ alträger der Kanülen bestehen aus dem medizi­nischen Polymer POM (Polyoxy­ methylen). Materialreste in der Kanüle lassen sich problemlos per Kürette besei­ tigen.

Abb. 3: Ansetzen der Ultraschallspitze zur Aufbereitung entlang der Wurzelkanalachse.

Um auch das retrograde Füllmaterial in einem Winkel von 90° einzubringen, ist ein spezielles Trägersystem notwendig (Abb. 4a bis c). Abb. 6a bis d: Direkte Pulpenüberkappung mit MTA und MAP-Sys­ tem. a) Pulpenexposition, b) Die gerade Kanüle trägt das MTA über die Pulpenexposition, c) Fertig positioniertes und verdichtetes MTA, d) Recall nach zwei Jahren.

Fazit

Abb. 5d bis f: d) Röntgenaufnahmen vor Behandlung, e) nach Behandlung, f) Zustand zwei Jahre später.

Chirurgische Anwendungen Retrograde Präparationen können erst seit Einführung der Ultraschalltechnik optimal durchgeführt werden. Es handelt sich um Klasse 1-Kavitäten, die mindestens 3 mm in das Wurzeldentin hineinreichen und deren Wände parallel zu den anatomischen Umrissen des Pulpenraums verlaufen9,10. Hierzu wurden spezielle Ultraschallspitzen entwickelt, die in allen klinischen Situati­ onen jede Wurzel erreichen können. Die retrograden Spezialspitzen ermöglichen eine Säuberung des Wurzelkanals von api­ kal und hinterlassen saubere Dentinwände an der lingualen/palatinalen wie auch an

Abb. 4a bis c: Einbringen des Füllmaterials mit dem MAP-System.

Das MAP-System mit seinen diversen Kanü­ len in verschiedenen Größen und Abwinke­ lungen ist hierzu ideal geeignet. Die rechtsoder links gewinkelten Surgery-Kanülen ermöglichen eine wirksamere Behand­ lung von schwer zugänglichen Arealen

Bei chirurgischen Eingriffen bietet das MAP-System ferner den Vorteil einer sicheren Kontrolle über das Obturations­ material. Dieses wird in der retrograden Kavität abgelegt, ohne dass Teile davon in das umliegende Knochen- und Weich­ gewebe versprengt werden. Nachdem die retrograde Kavität mit den retrogra­ den Ultraschallspitzen präpariert und die Blutung der Knochenkrypte unter Kont­ rolle gebracht wurde, wird die Assistenz gebeten, das MTA-Material in richtiger Konsistenz anzumischen und die vorbe­ reitete Applikationsspritze anzuwenden. Das MTA-Material darf weder zu feucht noch zu trocken sein. Übermäßig feuchte Mischungen erschweren das Verdichten

Das vorgestellte System (MAP) empfiehlt sich als universelles MTA-Trägersystem für konventionelle Wurzelkanalbehandlungen wie auch Wurzelspitzenresektionen. Die dreifach gewinkelten Kanülen sind speziell ausgeführte Materialträger zum Abfüllen der retrograden Kavität und vereinfachen den Zugang zu anatomisch heiklen Regi­ onen. Das Einbringen des retrograden Füllmaterials kann vom Kavitätenboden aufwärts erfolgen, sodass keine Luftein­ schlüsse entstehen. Die Kanülengröße kann so ausgewählt werden, dass sie per­ fekt zur Größe der retrograden Kavität passt und jedes Versprengen von Material ins umliegende Gewebe vermieden wird. Dr. Arnaldo Castellucci, Dr. Matteo Papaleoni/Florenz, Italien Die Literaturliste kann bei American Dental Systems angefordert.

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K L I N I S C H E S T U D I E B E S TÄT I G T W I R K S A M K E I T V O N H Y B E N X

THERAPIE EINER CHRONISCHEN PARODONTITIS Das Ergebnis einer randomisierten, kontrollierten klinische Studie der Universität Messina (Italien) aus diesem Jahr bestätigt, dass Trocknungsmittel wie HybenX bei der Therapie von chronischer ­Parodontitis einen positiven Effekt haben.

Studiendesign In der aktuellen Studie wurden 36 Patien­ ten mit chronischer Parodontitis gemäß der Split-Mouth-Methode untersucht. Dabei wurde der linke und der rechte Oberkiefer randomisiert, getrennt von­ einander mit SRP (Scaling and root planing) plus HybenX oder nur mit SRP behandelt.

Schlussfolgerung Die Werte wurden 365 Tage nach der Behandlung ermittelt. Die Auswertung zeigt auf, dass bei der Behandlung von chro­ nischer Parodontitis mit SRP plus HybenX

Zahnoberfläche vor Anwendung von HybenX.

signifikant bessere klinische Ergebnisse bezüglich der Reduktion von mikrobiel­ len und entzündlichen Mediatoren erzielt werden als beim Einsatz von SRP alleine.

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SRP + HBX

SRP alone

HybenX enthält sulfonierte Phenole und Schwefelsäure, die Gewebe-Vergällungs­ mittel in einer wässrigen Lösung (bzw. in Form von Gel) bilden. Die Zusammenset­ zung der Inhaltsstoffe ist so gewählt, dass HybenX dem Biofilm das lebensnotwendige Wasser entzieht und ihn damit biologisch degradiert. Dabei schädigt es, aufgrund

Zahnoberfläche nach Anwendung von HybenX.

Mit Genehmigung der Universität von Southern California, Los Angeles, Center for Biofilm Studies.

SRP alone

35 4,00

30

HybenX Biofilm-Remover

SRP + HBX

5,00

25

3,00

20 2,00

15 10

1,00

5 0

BOP (%)

Plaque Score (%)

0,00

Werte ermittelt 365 Tage nach Behandlung SRP: Scaling and root planing HBX: HybenX (Trocknungsmittel)

PD: Probing depth CAL: Clinical attachment level

der intakten Membranen, keine gesunden Zellstrukturen bzw. gesunde Schleimhaut, sondern zerstört lediglich geschädigtes Gewebe, koaguliert die eröffneten Mik­ rogefäße und verschließt die Wunde. Es vermindert dadurch umgehend Schmer­ zen des Patienten und die infek­tiöse Belas­ tung. Der Körper ist somit in der Lage, den zellulären, hemoralen und energetischen Aufwand für die eigene Abwehr und die Regenerationsprozesse in einen schnelle­ ren, intensiveren natürlichen Heilungspro­ zess umzuwandeln.

PD (mm)

CAL (mm)

Werte ermittelt 365 Tage nach Behandlung BOP: Bleeding on probing CP: Chronische Parodontitis

SRP alone: Nur SRP

Die Wirkweise im Überblick HybenX bewirkt eine rasche Austrock­ nung des Biofilms Der Biofilm kollabiert während des De­ naturierungsprozesses Der tote Biofilm wird mittels Spülen entfernt Die natürliche Heilung und das Debri­ dement werden durch die Reduktion gefördert  fm/db

Gaetano Isola · Giovanni Matarese · Ray C. Williams · Vincenzo Iorio Siciliano · Angela Alibrandi · Giancarlo Cordasco · Luca Ramaglia

Klinische Bilder freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Dr. Stefan Neumeyer, Eschlkam.

Universität Messina (Italien) Received: 9 November 2016 /Accepted: 12 June 2017 Clinical Oral Investigations (DOI 10.1007/s00784-017-2154-7) © Springer-Verlag GmbH Germany 2017

F U S I O N 5: D A S H O C H L E I S T U N G S L I C H T F Ü R D I E TÄ G L I C H E P R A X I S

MODULARE MEHRZWECK-TECHNOLOGIE Die FUION 5 Modulare Mehrzweck-Technologie ist hocheffizient bei geringer Hitze und sorgt für schnelles und tiefes Aushärten: bis 10 mm in 3 bis 60 Sekunden. Neben der Polymerisation kann das neue Hochleistungslicht auch zur Kariesdiagnostik und zur aPDT/PAD verwendet werden.

Einzigartiger fokussierter ­Lichtstrahl 4.000+ mW/cm2: Plasma-Power-Mo­ dus für schnelles und tiefes Aushärten 2.000+ mW/cm2 (Pulster-Modus oder Twinhead) Integrierte Modi für Munduntersu­ chung, Behandlung und Bleaching Batterie- und Thermoanzeige für leichte Kontrolle

Twinhead

Kariesdiagnostik/ Transillumination

Aushärtung sämtlicher ­Materialien und fotodynamische Behandlung 420-490 nm (FUSION 5) 385-490 nm (FUSION 5 Plus) 620-630 nm (PDT/PAD Red Head)

Weitere Vorteile im Überblick Schlanke Tastatur aus Metall mit großen Aktivierungs- und Programmknöpfen

PDT/PAD

Kariesdiagnostik/ Fluoreszenz

Einfache Aufrüstung und problemloses Ersetzen von Teilen dank modularem Design Kabelloses Gerät mit Netzstecker, um Ausfallzeiten zu vermeiden Schnelle Ladezeit (90 Minuten) Nachhaltiges Design Langlebige Lithium-Ionen-Batterie Sehr schlank und ergonomisch: - Höhe der Spitze: nur 11,5 mm - Gewicht: nur 110 g - Größe von 20 cm fm

Fokussiert

Gestreut

PRAXIS

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BIOKERAMISCHE TECHNOLOGIE

TOTALFILL® BC SEALER™ ERÖFFNET NEUE WEGE IN DER ENDODONTIE Anders als konventionelle Sealer nutzt TotalFill® BC Sealer™ die natürliche Feuchtigkeit in den Dentintubuli für die Aus­ härtung. Der hoch radiopake und hydrophile TotalFill® BC Sealer™ (vorgemischt in der Spritze) bildet beim Aushärten Hydroxyapatit und geht eine chemische Bindung mit dem Dentin und dem Füllmaterial TotalFill® BC Points™ (biokeramische Spitzen) ein. Dank seines stark basischen pH-Werts wirkt TotalFill® BC Sealer™ während des Aushärtens antibakteriell und weist, anders als traditionelle Sealer, absolut keine Schrumpfung auf. Formulierung des BC Sealers™ und seine exzellente Fließfähigkeit ermöglichen eine schnelle Haftung an Dentin und biokeramischen Füllmaterialien (Total­ Fill® BC Points™).

TotalFill® BC Sealer™ (Hersteller BUSA) und TotalFill® BC Points™ (Hersteller BUSA) bilden ein neues endodontisches Obtura­ tionssystem, das sämtlichen Anforderun­ gen gerecht wird.

Die Vorteile des TotalFill® BC ­Sealers™

dass RRM™ hoch biokompatibel, bioaktiv, osteogen und antibakteriell (+12pH) ist und somit für exzellente Heilung sorgt.  db

Biokeramische ­Obturation Die TotalFill® BC Points™ sind imprägniert und mit biokeramischen Nanopartikeln ummantelt. Diese biokeramischen Partikel haften an den biokeramischen Partikeln im TotalFill® BC Sealer™ und sorgen für eine effektive, spaltfreie Abdichtung.

1. Hoch antibakteriell: TotalFill® BC S­ ealer™ ist alkalisch (+12pH) und wirkt daher hoch antibakteriell. 2. Exzellente Fließfähigkeit: Dank seines kleinen Kontaktwinkels kann der Total­ Fill® BC Sealer™ in alle Bereiche der Wurzelanatomie vordringen, eine bes­ sere Verbindung mit dem Dentin und den Obturations­materialien eingehen und Mikro­ben im Wurzelkanalsystem abtöten. 3. Sehr gute Biokompatibilität: Seine spe­ ziellen osteogenen Eigenschaften sind besonders effektiv bei devitalen Fällen mit starkem Knochenabbau oder apika­ ler Perio­dontitis. 4. Sehr hohe Haftkraft (Abb. 1): Die hy­ drophile und Hydroxyapatit bildende

TotalFill® Root Repair Material™ TotalFill® RRM™ (Hersteller BUSA) ist als vorgemischte Paste aus der Spritze oder als Putty erhältlich und besitzt viele Eigenschaften des TotalFill® BC Sealers™. Die einfache Handhabung, die besondere Festigkeit und die kurze Aushärtungszeit (~2 Stunden) machen das RRM™ resis­ tent gegen Ausspülung und zur optima­ len Lösung für alle Wurzelreparaturen und Pulpaüberkappungen. Forschungser­ gebnisse und zahlreiche Fälle bestätigen,

U LT R A S C H A L L A N S AT Z E N D O S O N I C - P S

EFFEKTIVE AKTIVIERUNG DER WURZELKANALSPÜLUNG

Kavitationseffekt

Sehr effizientes Entfernen von Debris, Pulpengewebe und Bakterien: Mit dem EndoSonic-PS, ein innovativer Ultraschallansatz zur Wurzelkanalspülung, können maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand erzielt werden. Der Ansatz ist hocheffizient, ­sicher in der Anwendung und damit die optimale Ergänzung bei endodontischen Behandlungen. Nichtschneidend: Form des Wurzel­ kanals bleibt erhalten Zeitsparend im Vergleich zum Einsatz einer ­Spül­kanüle Vollständig autoklavierbar

Den Ultraschallansatz außerhalb des Kanals nicht frei schwingen l­assen. Den Ultraschallansatz nicht trocken verwenden.

Anwendung Wichtige Hinweise

Länge 23,5 mm

Passt auf Ultraschallgeräte (EMS- und ACTEON-­Gewinde) Effizientes Entfernen von Biofilm, ­Debris und B ­ akterien im Wurzelkanal Für die passive ultraschallgestützte Wurzelkanal­spülung (PUI) mit Natrium­ hypochlorit (NaOCl) Sanfte Reinigung von Isthmen und ­lateralen ­Kanälen Hochflexibel, auch für stark ge­ krümmte und k­ omplexe Kanäle geeig­ net

Am Ultraschallgerät maximal 30 % ­Leistung einstellen.

Länge 20,0 mm

Die Vorteile im Überblick

Tip #20/.03

Tip #25/.03

 ählen Sie den EndoSonic-PS-Ansatz W aus, der auf Ihr Ultraschallgerät passt (EMS- oder ACTEON-Gewinde). Den Ansatz auf Ihrem Ultraschall­ handstück zunächst per Hand im Uhrzeigersinn und dann mit dem Schlüssel um 20 Grad (1/8 Um­ drehung) festdrehen. Die empfohlene Spülflüssigkeit ist NaOCl. Den EndoSonic-PS-Ansatz auf ­Arbeitslänge minus 1,5 mm ein­ stellen, mit langsamen pumpen­ den Bewegungen arbeiten – für

effektiven K ­ avitationseffekt und „Acoustic Streaming“. NaOCl in den Wurzelkanal geben, den EndoSonic-PS-Ansatz für 15-20 Sekun­ den aktivieren. Erneuern Sie die Spülflüssigkeit und wiederholen Sie diesen Vorgang pro Kanal zwei bis drei Mal.  fm

Praxistipp Der Effekt ist optisch besser wahr­ zunehmen, wenn man die Zugangs­ kavität nicht komplett mit Spülflüs­ sigkeit auffüllt.

FORTBILDUNG

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NEUE WEGE IN DER ENDODONTIE

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Das erfolgreiche Kongresskonzept bezieht sich am Freitag und Samstag, 13. und 14. April 2018, in München also erneut auf den spannenden Themenbereich der Endodontie. Unter dem Titel „Neue Wege in der Endodontie“ und der wissenschaft­ lichen Leitung von Dr. Frank Setzer präsen­ tieren und diskutieren sechs international renommierte Referenten den aktuellsten Stand dieser überaus anspruchsvollen Dis­ ziplin der Zahnmedizin.

10. INTERNATIONALER KONGRESS IN MÜNCHEN: DENTAL ROTATION DAY MIT ENDO-SPEZIALISTEN American Dental Systems steht für Innovation und setzt gleichzeitig auf den Klassiker: Sein gut bewährtes Kongresskonzept, das über die Jahre zum absoluten Erfolgsrezept geworden ist. Im kommenden Jahr geht die ADS-Kongressreihe in die 10. Runde und bleibt sich treu. So erwartet die Teilnehmer auch im April 2018 in München ein praxisorientiertes, wissenschaftlich fundiertes ­Programm mit Vorträgen und Workshops namhafter Endo-Spezialisten.

Dental Rotation Day

Wissenschaftliches Programm 2)

Neben dem wissenschaftlichen Teil am zweiten Tag findet am ersten Veranstal­ tungstag (Freitag, 13. April 2018) der sehr gefragte Dental Rotation Day statt. In vier hochwertigen Workshops lernen die Teil­ nehmer die neuesten auf dem Markt erhältlichen Materialien sowie innovative Techniken kennen und setzen diese in inten­ siven praktischen Übungen ein. Von erfah­ renen Endo-Spezia­listen erhalten sie dabei wertvolle Tipps und Tricks für den Praxis­alltag. Die Workshops dauern jeweils 90 Minuten und haben maximal 25 Teilnehmer.

Am zweiten Veranstaltungstag (Samstag, 14. April 2018) stehen folgende Vorträge auf dem wissenschaftlichen Programm: Grundlagen und Diagnostik in der ­Endodontie (Dr. Frank Setzer) Aktueller Trend in der Aufbereitung: die 3D-Instrumentation (Prof. Dr. ­Martin Trope) Praxis und Wissenschaft über Bio­ keramik (Dr. Gilberto Debelian) Aktuelle Spülprotokolle (Dr. Helmut Walsch) Tipps und Tricks zur Revision (Dr. ­Samuel Kratchman) Die Rolle der endodontischen ­Mikrochirurgie im Praxisalltag (Prof. Dr. Syngcuk Kim)

Die Themen lauten: Neuerungen und Tipps zur orthograden Revision (Dr. Frank Setzer) Techniken zur Wurzelkanal­ füllung 1) (Dr. Gilberto ­Debelian) Mikrochirurgische retro­ grade Aufbereitung und Fül­ lung 1) (Prof. Dr. Syngcuk Kim) Anatomische Instrumen­ tation und chemische ­Desinfektion  1) (Prof. Dr. ­Martin Trope)

Die Teilnehmer haben die Wahl, entweder nur den wissenschaftlichen Samstag oder beide Kongresstage zu buchen. fm

tt her-Raba Frühbuc 30.09.2017 bis zum

Dr. Frank Setzer

Dr. Gilberto Debelian

Prof. Dr. Syngcuk Kim

Dr. Samuel Kratchman

Prof. Dr. Martin Trope

Dr. Helmut Walsch

1) D  iese Workshops werden in englischer Sprache ­gehalten. 2) A  m 2. Tag mit Simultan-Übersetzung: Englisch-Deutsch und Deutsch-­Englisch.

TUFF-TEMP™ PLUS

NEUE KOMPOSITFORMEL FÜR ÄSTHETISCHE PROVISORIEN Seit kurzem ist das weiterentwickelte Tuff-Temp Plus auf Basis von Diurethan-Dimethacrylat erhältlich, eine neue Kunststoff-Kategorie für Provisorien. Dieses neue Provisorien-Material ist frei von BPA (Bisphenol-A), ­Bis-GMA, HEMA und TEGDMA.

Dualhärtendes Material Während der Aushärtungsprozess von Tuff-Temp™ Plus (dualhärtend) dem von Bis-Acrylen ähnelt, wurde seine che­ mische Zusammensetzung dahingehend verändert, dass dem Grundmaterial Diure­ than-Dimethacrylat ein synthetischer

Ausgangssituation

Kautschuk „Rubberized-Urethane“ in die Molekülkette eingebaut wurde. Dadurch werden die physikalischen Eigenschaften des Materials stark verbessert, und im Ver­ gleich zu herkömmlichem Bis-Acryl- und Methacrylaten speziell die Biegung in mm vor dem Bruch von 2,9 mm erhöht.

Provisorische Versorgung

Verbundbrücken sowie für einteilige pro­ visorische Restaurationen verwendet.

Sehr bruchresistent

Bessere Retention

Tuff-Temp™ Plus verfügt über eine abnut­ zungsresistente Vickershärte von 514 MPa, eine Druckfestigkeit von 200 MPa und eine Biegefestigkeit von 77 MPa. Dank dieser Biegefestigkeit ist das Material bruchresis­ tenter, weniger spröde und die Druckfestig­ keit bezüglich der okklusalen Funktion ist im Vergleich zu Bis-Acryl erhöht. Deshalb wird Tuff-Temp™ Plus für weitspannige

Die optimierte Kunststoffmatrix des Füll­ materials trägt ebenfalls zu reduziertem Schrumpfen und zu höherer Elastizität bei; Aspekte, die erwiesenermaßen zu einer besseren Retention führen. Das TuffTemp™ Plus Material ist dualhärtend und kann somit lichtgehärtet werden, sobald die Restauration aus dem Mund entnom­ men wurde. ZA Horst Dieterich

PRAXIS

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S M A R T P H O N E - A D A P TAT I O N : E I N FA C H , G U T U N D I N T U I T I V

DOKUMENTATION MIT DEM DENTALMIKROSKOP Mit dem zunehmenden Einsatz von Dentalmikroskopen (DM) in der zahnärztlichen Praxis wächst auch das Bedürfnis nach der Dokumentation dessen, was man befundet und behandelt, sei es für die interne Dokumentation, für die Patientendiskussion oder für forensische Aspekte, die in der Zukunft sicher mehr Raum in unserer alltäglichen Praxis einnehmen werden. ZA Oscar Freiherr von Stetten

Kameras

Smartphone-Kameras

Momentan gibt es zwei Kamerafamilien auf dem Markt: die klassische dSLR (Spie­ gelreflexkamera) und die MILC (spiegellose Systemkameras mit Wechselobjektiv­ system). Für welche man sich entscheidet, ist stark nach persönlichen Vorlieben aus­ gerichtet. Aus meiner Erfahrung spielt es keine große Rolle, welche der drei Großen Canon, Nikon oder Sony man auswählt. Die Unterschiede im Bild sind marginal und nur bei genauer Betrachtung auf einem großen Bildschirm in der 100%-Ansicht erkennbar und differenzierbar.

Die besten Bilder in Bezug auf die Schär­ fentiefe würde man damit folglich mit Smartphone-Kameras bekom­ men, denn diese besitzen einen sehr kleinen Sensor mit hohen MP-Zahlen. Dazu später mehr. Was die Pixelanzahl angeht, so macht es keinen Sinn, einen Boliden wie eine Sony alpha 7R II oder eine Canon 5Ds oder eine Nikon D5 an ein Mikroskop zu adaptieren. Nicht nur das Gewicht würde eine solche Kombination ziem­ lich unbeherrschbar machen, auch die hohe Auflösung der Kame­ rasensoren wäre schlicht „Perlen vor die Säue“.

Sensorgrößen Wichtiger ist die Entscheidung für das Sensorformat. Das hat Einfluss auf den entsprechenden Adapter, dessen Bildkreis und Brennweite exakt für die Sensor­ größe gerechnet wurden. Sinnvollerweise (weil es nur exotische Bastell­ösungen für abweichende Sensorgrößen gibt) wählt man dabei zwischen Vollformat und ­APS-C. Beide Sensoren unterscheiden sich durch ihre Fläche. Beim Vollformat sind es 8,64 cm2, bei APS-C 3,38 cm2. Welches der Formate man wählt, ist ebenfalls eine persönliche Präferenz, wobei aus physikali­ schen Gesichtspunkten dem APS-C am Mik­ roskop der Vorrang gegeben werden sollte. Ab etwa 20 MP bemerkt man keinen Unter­ schied mehr, denn nicht die Auflösung der Kamera, sondern der Mikroskop-Optik ist hierbei der limitierende Faktor! APS-C ist nun etwa um den Faktor 2,6 kleiner, hat aber die gleiche Anzahl von Pixeln (z.B. 20 MP) wie ein Vollformatchip. Die Pixel wer­ den damit kleiner. Kleinere Pixel bedeuten hierbei eine größere Schärfentiefe. Die physikalischen Grundlagen dafür hier zu erläutern, würde den Rahmen sprengen.

Adaptertuben Unterschiedlich große Sensoren der Kame­ ras müssen, wie oben bereits erwähnt, mit unterschiedlichen optischen „Objek­ tiven“ (Adaptern) am Mikroskop adap­ tiert werden. Hier ist es entscheidend, dass der gewählte Adapter passend zur Sensorgröße gekauft wird. Hier spielt der Crop-Faktor die Hauptrolle, dessen Grundlage ebenfalls nicht weiter behan­ delt werden kann. Nur so viel: Wenn man einen kleinen APS-C-Sensor an einen Voll­ format-Adapter adaptiert, bekommt man nicht den 1:1 Abgleich mit dem Okular (was ich sehe ist was ich fotografiere), sondern ein um Faktor 1,5 - 1,6 größeres Bild. Nun könnte man meinen, es sei von Vorteil, da man bei kleineren Vergrößerungen mit all den Vorteilen (mehr Licht, bessere Auflö­ sung etc.) die Fotos macht und dennoch ein vergrößertes Bild erhält. Das ist nur teil­ weise richtig, und wie immer im Leben gibt

Klinischer Fall

es keinen Vorteil ohne Nachteil. Man erhält ein größeres Bild, dieses verliert jedoch an Auflösung und Licht.

Beim Mikroskop-Hersteller ­bleiben Vergleichbar ist diese Situation mit der Tele-Objektiv-Fotografie. Je größer die Brennweite, desto mehr Licht wird benö­ tigt. Da die Vollformat-Adapter Brennwei­ ten zwischen 330-350 mm haben, sind diese bezüglich der Lichttransmission den APS-C-Adaptern mit Brennweiten zwischen 220-240 mm klar unterlegen. Für welchen Hersteller man sich hier ent­ scheidet, ist ebenfalls Geschmackssache. Ich empfehle im Allgemeinen beim Mik­ roskop-Hersteller zu bleiben, denn dieser kennt sein Gerät am besten und kann das Zubehör entsprechend berechnen. In der Zwischenzeit gibt es auch Fremdherstel­ ler, die Adapter für verschiedenste Mikros­ kope anbieten.

Beamsplitter

Abb. 1: R  esorptionsgewebe in einem UK-Molaren.

Abb. 2: D  er gleiche Zahn, nach Aufbe­ reitung.

Abb. 3: Initiale Ansicht eines OK-Molaren.

Ein Beamsplitter stellt das Bindeglied ­zwischen optischem Strahlengang und Dokumentationslösung dar. Das ist nichts anderes als ein Zwischenring mit teildurch­ lässigen Prismenspiegeln, die einen Teil des Lichts zu den Seiten auslassen und den Rest an das Auge des Behandlers weiterrei­ chen. Man darf nicht vergessen, dass die Kamera nur das Bild eines Auges erhält, also von der Seite, an der die Kamera hängt. Aufgrund der Stereobasis kommt es dabei zu einem leichten Versatz des aufgenommen Bildes.

Smartphone-Adaptation Abb. 4: N  ach Entfernung der prov. F­ üllung mit initialer Darstellung der ­Kanaleingänge.

Abb. 5: B  C Sealer in die mesialen Kanäle eingebracht.

Abb. 6: Nach WF.

In der ZHK bisher nicht erhältlich war eine Smartphone-Adaptation an das Mikros­ kop. Im astronomischen Bereich oder bei

Spektive ist das schon seit Jahren möglich. Allerdings muss man dafür ein Okular opfern, was in der Astrofotografie oder am Spektiv nicht ins Gewicht fällt. Beim Arbeiten mit dem Dentalmikroskop kann ich mir das nicht vorstellen. Auf der AAE 2017 wurde von Zumax ein Smartphone-­ Adapter vorgestellt. Ich hatte diesen zur Probe bei mir und ich muss zugeben, dass ich positiv überrascht bin. Die Bildqualität ist sehr gut. Man benötigt keinerlei Einstellungs­ orgien, es ist ein intuitiver Work­ flow. Für mehr Kontrolle empfehlen sich Kamera-Apps aus dem Appstore, denn diese ermöglichen z.B. eine Fokus­ fixierung. Es funktioniert jedoch auch her­ vorragend mit der Smartphone-eigenen App. Zum Fokussieren auf den gewünsch­ ten Punkt tippen, auslösen. Für mehr Kom­ fort kann man einen Bluetooth-Auslöser mit dem Telefon koppeln und dann eine Fernauslösung in den Workflow einbauen. Für eine Printpublikation reichen mir per­ sönlich die Bilder nicht aus, für die restli­ chen Einsatzgebiete in der täglichen Praxis ist die Lösung mehr als ausreichend.

Fazit Leider ist an dieser Stelle nicht ausreichend Platz, um alle Aspekte der Dokumentation am Mikroskop zu beleuchten. Bevor man nun zum Bestellblock greift, muss man sich zuallererst darüber klar werden, was man mit diesen Bildern oder Videos machen möchte, und wie hoch der persönliche Qualitätsanspruch ist. Analog zum Auto­ kauf gibt es hier viele Stufen. Als Einstieg sicher empfehlenswert ist der Smartpho­ ne-Adapter. Einfach, gute Qualität, intuitiv. Nachteil ist sicher ein schwieriger Weiß­ abgleich und vor allem der Datentransfer. Die Cloud stellt aus Datenschutzgründen ein No-Go dar, und wer möchte denn seine Urlaubsbilder gemischt mit blutigen Osteotomien im Album haben. Während des Testens bin ich den Weg über AirDrop gegangen. Das hat gut und zuverlässig funktioniert, war aber ein Rückschritt zu meinem bisherigen Workflow. Diejenigen, die mehr Qualität wollen, müssen dann auch mehr dafür tun. Und vor allem leider etwas tiefer in die Materie einsteigen, um die Grenzen der Dokumentation zu begrei­ fen. Das schützt vor Frust und unnötigen Ausgaben. Diejenigen, die sofort Fotos machen wol­ len, sind mit dem Smartphone-Adapter hervorragend bedient.  ZA Oscar Freiherr von Stetten, Stuttgart

DENTALMARKT

8 AmericanDentalNews



August 2017 · Ausgabe III

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MAP ONE (mit 1 NiTi Memory Shape Kanüle N°1)



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Impressum



Herausgeber: American Dental Systems GmbH Günther Jerney Johann-Sebastian-Bach-Straße 42 D-85591 Vaterstetten Tel.: +49(0)81 06/300-300 · www.ADSystems.de

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Redaktion & Herstellung: typwes Werbeagentur GmbH Leonhard-Strell-Straße 11 · D-85540 Haar Hier schneiden Sie gut ab.

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