Agentensysteme im Industrial Internet - IoT Austria

Im Handel. ▫ Börse: Hochfrequenzhandel, „Algorithmic Trading“. ▫ Virtuelle Marktplätze: Bid-Watcher, Preis-Agenten. ▫ Spieltheorie und Multi-Agenten-Systeme.
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Violeta Damjanovic-Behrendt, Oliver Jung, Robert Mulrenin, Felix Strohmeier

Agentensysteme im Industrial Internet IoT Talks Special Industrie 4.0, The Austrian IoT Day

Wien, 04.11.2015

Inhalt Einleitung & Motivation Software-Architektur mit Multi-Agenten System Game-Theory Model für Supply Chain Management Prototypische Umsetzung mit Open Source Hardware & Software

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Industrie 4.0 Digitalisierung von Wertschöpfungsketten / -netzwerken Umsetzungsstrategie Industrie 4.0 5. Forschung und Innovation 5.6 Themenfeld: Querschnittstechnologien für Industrie 4.0 5.6.5 Syntax und Semantik für Industrie 4.0

Quelle: Bitkom, VDMA, ZVEI: Umsetzungsstrategie Industrie 4.0, Ergebnisbericht der Plattform Industrie 4.0, April 2015 https://www.bitkom.org/Publikationen/2015/Leitfaden/Umsetzungsstra tegie-Industrie-40/150410_Umsetzungsstrategie_0.pdf

5.6.5.1 Inhalte von Forschung und Innovation „Die Realisierung von Industrie 4.0-Szenarien setzt voraus, dass die beteiligten Objekte (beispielsweise Maschinen, Maschinenkomponenten, Produkte- und Produktbeschreibungen oder Ressourcen im Sinne der Digitalen Fabrik) von den handelnden Subjekten (z.B. Menschen, Software-Werkzeugen, Software-Agenten, Leitsystemen, Software-Diensten) interpretiert, d.h. identifiziert und verstanden werden können. Dafür müssen die jeweils relevanten Eigenschaften der Objekte in Form von Merkmalen in einem Modell und die Aufgaben der Objekte in Bezug auf Rollen beschrieben werden. Die Basis dafür sind Informationsmodelle; damit diese in Computern verarbeitet wer den können, werden im Produktionsumfeld (Daten-)Modelle, Modellsysteme, Erklärungsmodelle, Planungsmodelle sowie Komponentenmodelle benötigt.“

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Industrial Internet Vorläufer und Treiber von Industrie 4.0 Seit Jahr 2000: Schrittweise Verschmelzung von Industriesystemen mit IT OT&IT

Sektorenübergreifende Integration Vereinigung verschiedener Forschungsbereiche: IoT, M2M, Machine Learning, Big Data, CPS, Sensor Networks

Industrial Internet Reference Architecture (IIRA) Juni 2015 Industrial Internet Consortium Gegründet im März 2014 von: AT&T, Cisco, General Electric, Intel, IBM dzt. 8 IIRA-konforme Testbeds in verschiedenen Anwendungsdomänen http://iiconsortium.org

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Industrial Internet 3-Tier Architecture

Edge Tier

Platform Tier

Enterprise Tier

• • • • • •

• • • •

• Domainspezifische Anwendungen • Steuerung • Regelmechanismen

Sensoren Aktuatoren Sensornetze Datenreduktion Edge Analytics Edge Gateway

Datentransformation Datenanalyse Datenspeicher Workflows

Data

Data

Control

Control

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IoT Devices => Agent IoT Layer vgl. IIRA „Edge Tier“ Sensoren & Aktuatoren Data Reduction Edge Analytics (Events) Controller für Aktuatoren

WoT Layer „Web of Things“ vgl. IIRA „Platform Tier“ Semantic Enrichment „Virtual Sensor“ Description Linked Data, JSON-LD IETF: SenML OGC: SensorThings API W3C SSN für allgemeine Zusammenhänge

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Internal => External Agent Internal Agent Layer Verarbeitet Information aus WoT Layer High-performance Messaging Real-time Analytics (Streaming) Batch Analytics Stellt Informationen für externe Agenten bereit im IIRA „Platform Tier“

External Agent Layer vgl. IIRA „Enterprise Tier“ Kommunikation nach außen Externe Security Mechanismen Kann nur über interne Agenten/Services auf WoT Layer zugreifen

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Security & Communication Security Mechanismen „adäquat“, je Komponente OWASP IoT Top 10 Authentication Authorisation Encryption

Kommunikationsprotokolle Zwischen den Schichten Offene Standards Standardisierte Semantik

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Eigenschaften von Software Agenten Software Agent …beobachtet seine Umgebung

…handelt rational – zielgerichtet nach Plan

…(inter-)agiert autonom

…lernt aus Erfahrung – ist adaptiv

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Software Agenten im Einsatz In der Produktionsplanung Agentenbasierte Produktionsplanung für Motorenherstellung, Michal Pěchouček et. al., 2007 Optimierung/Minimierung: Lagerkosten, Umrüstkosten, etc. Umplanung bei Änderungen in der Auftragslage

Im Handel Börse: Hochfrequenzhandel, „Algorithmic Trading“ Virtuelle Marktplätze: Bid-Watcher, Preis-Agenten

Spieltheorie und Multi-Agenten-Systeme Agenten müssen autonom Entscheidungen treffen Spieltheorie modelliert Entscheidungssituationen mit mehreren Beteiligten AAMAS 2015: 5/30 Sessions zu Game Theory

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Spieltheoretische Modelle für Agentenkommunikation

Market

DEMAND

Price

Enterprise A

SUPPLY

Enterprise B

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Game Theory Model 1: Supply Chain-Management

Market

DEMAND

Price

Benötigt Rohmaterial für Produktion

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

SUPPLY

Online Trading Platform: verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Preisen

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Einkäufer- / Verkäufersicht Optimiertes Einkaufsmodell niedriger Preis, schnelle Lieferzeit, gute Qualität, etc. Bestell-/Lieferzeitpunkt zur Lageroptimierung Suche nach passendem Anbieter Kann bei guter Auftragslage mehr bezahlen Verhandlungsphase ist zeitlich beschränkt

Optimiertes Verkaufsmodell Erzielen des maximal möglichen Preises Lageroptimierung – evt. verderbliche Ware Stammkundenrabatte Angepasstes Preismodell

Signaling Game Bayes-Spiel mit unvollständiger Information

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Mathematisches Modell zur Profitmaximierung (aus Sicht des Einkäufers)

This model is based on: B.-L. Zhu, H.-B. Yu, X.-Y. Huang, 2005. Game Theory-based Study on Collaboration Planning Model for Supply Chain. In Proceedings of the 7th international conference on Electronic commerce ICEC '05, pp. 365-369, Xian, China. August 15-17, 2005.

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Mathematisches Modell zur Profitmaximierung (aus Sicht des Anbieters)

This model is based on: B.-L. Zhu, H.-B. Yu, X.-Y. Huang, 2005. Game Theory-based Study on Collaboration Planning Model for Supply Chain. In Proceedings of the 7th international conference on Electronic commerce ICEC '05, pp. 365-369, Xian, China. August 15-17, 2005.

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Abschluss => Perfektes Bayes‘sches Gleichgewicht

Signaling Game The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Prototypische Umsetzung: Produktionsszenario mit 3D Drucker

Produktionsszenario: 3D-Printing-Service Produkt individueller, generativ gefertigter 3D-Print online bestellbar

Anbieter Vorgegebenes Material und Qualität max. Größe, Kosten, etc. Logistik Verpackung und Versand Vorort-Abholung

Zulieferer Print-Material (PLA, ABS, etc.)

Kunde Designt sein Modell selbst oder wählt aus existierenden Modellen aus

Shapeways, i.materialise, makexyz, …

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Industrie 4.0 Erweiterungen

Mehrere 3D-Drucker, mehrere Standorte

Gerätehersteller erhält Betriebsdaten

Verschiedene Materialien, Qualitäten Job-Dispatching nach Verfügbarkeit, abhängig von Kundenwunsch

Stellt Updates und Upgrades bereit Ausgelagerte Wartung Drittanbieter übernimmt anlassbezogene Wartung

Externer Printing Hub als Dienstleister Verteilt Tasks auf „Zulieferer“

Führt Updates und Upgrades durch

Macht das „Matchmaking“ zwischen Auftraggeber und Betreiber

Predictive Maintenance auf Basis von Betriebsdaten

Verbessertes Kundenservice Kundenaufträge werden unmittelbar an einen passenden Standort versendet und ein Slot wird zugewiesen

Automatisiertes Bestellwesen für Verbrauchsmaterial Druckmaterial (Filament) nach Bedarf und Angebot

Auftraggeber erhält Live-Video-Stream während sein Modell gedruckt wird

The Austrian IoT Day, 4. November 2015

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Aktueller Prototyp

Externe Sensorik

Kamera/Live-Stream

rsyslog

HTML5/JS UI Visualisation & Job Submission

Controller (Raspberry Pi)

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3D Drucker Interne Sensorik

Filament Supplier

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Q&A DI (FH) DI Felix Strohmeier Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. Internet of Things Jakob-Haringer-Straße 5/3 | Salzburg, Austria Tel. +43 662 2288-443 | Fax +43 662 2288-222 [email protected]

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Felix Strohmeier arbeitet seit seinem Studium Informationstechnik und Systemmanagement mit Schwerpunkt auf Netzwerk- und Kommunikationstechnologien als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Salzburg Research. Er forschte in zahlreichen österreichischen und europäischen IKT-Projekten mit internationalen Unternehmen in den Themenfeldern Netzwerkanalyse, e-Health und Industrie 4.0.